Baumschutzsatzung der Goethestadt Bad Lauchstädt

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Transkript:

Baumschutzsatzung der Goethestadt Bad Lauchstädt Aufgrund der 8 und 11 Absatz 2 des Kommunalverfassungsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (KVG LSA) vom 17. Juni 2014 (GVBl. S. 288) und der 29 und 34 des Naturschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (NatSchG LSA) vom 10. Dezember 2010 (GVBl. S. 569), geändert durch Gesetz vom 15. Januar 2015 (GVBl. S. 21) hat der Stadtrat der Goethestadt Bad Lauchstädt am 17. Dezember 2015 folgende Satzung beschlossen: 1 Geltungsbereich, Schutzzweck (1) Der Geltungsbereich dieser Satzung erstreckt sich auf das Gebiet der Goethestadt Bad Lauchstädt. (2) Zweck dieser Satzung ist es, den Bestand an Bäumen, Feldhecken und Sträuchern in ihrem Geltungsbereich zur Sicherung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes und zur Belebung, Gliederung und Pflege des Stadt- und Landschaftsbildes zu erhalten, zu pflegen und zu entwickeln. 2 Schutzgegenstand (1) Die Bäume, Feldhecken und Sträucher im Geltungsbereich dieser Satzung werden im nachstehend bezeichneten Umfang zu geschützten Landschaftsbestandteilen erklärt: 1. Bäume mit einem Stammumfang von mindestens 30 cm, 2. Eibe, Rotdorn, Weißdorn und Stechpalme mit einem Stammumfang von mindestens 20 cm, 3. mehrstämmig ausgebildete Bäume, wenn wenigstens zwei Stämme einen Stammumfang von mindestens 20 cm aufweisen, 4. Bäume mit einem Stammumfang von mindestens 20 cm, wenn sie in einer Gruppe von mindestens fünf Bäumen so zusammenstehen, dass a) sie im Kronenbereich einen Nachbarbaum berühren oder b) ihr Abstand zueinander am Erdboden gemessen, nicht mehr als 5 m beträgt, 5. Feldhecken und Sträucher von mindestens 2 m Höhe, 6. Bäume mit einem geringeren Stammumfang sowie Feldhecken und Sträucher von weniger als 2 m Höhe, wenn sie aus landeskulturellen Gründen, insbesondere als Ersatzpflanzung nach einer Baumschutzverordnung in der jeweils geltenden Fassung, nach 7 dieser Satzung oder als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nach dem Naturschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (NatSchG LSA) gepflanzt wurden. (2) Der Stammumfang von Bäumen ist in einer Höhe von 100 cm über dem Erdboden zu messen. Liegt der Kronenansatz unter dieser Höhe, ist der Stammumfang unmittelbar darunter maßgebend. Seite 1 von 5

(3) Diese Satzung gilt nicht für: a) intensiv bewirtschaftete Obstbäume mit Ausnahme von Wallnussbäumen, Esskastanien und Edelebereschen, b) Wald im Sinne des Waldgesetzes des Land Sachsen-Anhalts (WaldG LSA) in der jeweils geltenden Fassung, c) Bäume und Sträucher in Baumschulen und Gärtnereien, wenn sie gewerblichen Zwecken dienen oder d) Bäume in kleingärtnerisch genutzten Einzelgärten einer Kleingartenanlage 3 Verbotene Handlungen (1) Es ist verboten, die geschützten Landschaftsbestandteile zu beseitigen, zu zerstören, zu beschädigen oder ihren Aufbau wesentlich zu verändern. (2) Als Beschädigung sind insbesondere folgenden Einwirkungen auf den Wurzel-, Stammund Kronenbereich der geschützten Landschaftsbestandteile anzusehen: 1. die Befestigung des durch die Kronentraufe begrenzten Wurzelbereiches mit einer wasserundurchlässigen Decke (Asphalt, Beton etc.), 2. das Abstellen von Kraftfahrzeugen auf einer unbefestigten Fläche im Kronentraufbereich von Bäumen, wenn diese nicht behördlich als Parkplatz ausgewiesen ist, 3. Abgrabungen, Ausschachtungen oder Aufschüttungen, 4. das Lagern, Ausschütten oder Ausgießen von Salzen, Säuren, Ölen, Laugen, Farben, Abwässern oder Baumaterialien sowie 5. das Ausbringen von Herbiziden. (3) Nicht unter die Verbote nach Absatz 1 fallen fachgerechte Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen, insbesondere die Beseitigung abgestorbener Äste, die Beseitigung von Krankheitsherden, die Belüftung und Bewässerung des Wurzelwerkes sowie der Rückschnitt oder das Auf-Stock-Setzen von Sträuchern und Hecken zum Zweck der natürlichen Verjüngung. (4) Nicht unter die Verbote nach Absatz 1 fallen ferner unaufschiebbare Maßnahmen zur Abwehr einer gegenwärtigen Gefahr für Personen oder Sachen von bedeutendem Wert. Die getroffenen Maßnahmen sind der zuständigen Behörde unverzüglich anzuzeigen. Der gefällte Baum, Strauch oder die entfernten Teile sind mindestens zehn Tage nach der Anzeige zur Kontrolle bereitzuhalten. Seite 2 von 5

4 Schutz und Pflegemaßnahmen Eigentümer und Nutzungsberechtigte haben auf ihren Grundstücken stehende Bäume und andere geschützte Landschaftsbestandteile zu erhalten, zu pflegen und schädigende Einwirkungen auf die geschützten Landschaftsbestandteile zu unterlassen. Entstehende Schäden sind fachgerecht zu sanieren. Pflege und Erhaltungsschnitte zur Gesundhaltung des Baumes oder zur Abwendung einer drohenden Gefahr der öffentlichen Sicherheit sind ordnungsgemäß und fachgerecht durchzuführen. 5 Ausnahmen (1) Ausnahmen von Verboten des 3 sind zu genehmigen, wenn 1. es zu einer nicht beabsichtigten Härte führen würde und die Ausnahme mit den öffentlichen Interessen, insbesondere dem Zweck der Schutzausweisung vereinbar ist oder 2. eine nach sonstigen öffentlichen-rechtlichen Vorschriften zulässige Nutzung des Grundstückes sonst nicht oder nur unter unzumutbaren Beschränkungen verwirklicht werden kann. (2) Eine Ausnahme ist zuzulassen, wenn a) der Eigentümer oder Nutzungsberechtigte aufgrund von Rechtsvorschriften verpflichtet ist, den geschützten Landschaftsbestandteil zu entfernen oder zu verändern und er sich nicht von dieser Verpflichtung befreien kann, b) von dem geschützten Landschaftsbestandteil Gefahren für Personen oder Sachen von bedeutendem Wert ausgehen und Gefahren nicht auf andere Weise beseitigt werden können, c) der geschützte Landschaftsbestandteil krank ist und die Erhaltung auch unter Berücksichtigung des öffentlichen Interesses daran mit bestmöglichen Aufwand nicht möglich ist oder d) die Beseitigung des geschützten Landschaftsbestandteils aus überwiegendem öffentlichen Interesses dringend erforderlich ist. (3) Ausnahmen sind bei der Stadt schriftlich mit Begründung zu beantragen. Dem Antrag ist ein Lageplan (Skizze) möglichst mit Foto beizufügen, auf dem die auf dem Grundstück befindlichen geschützten Landschaftsbestandteile nach Standort, Art, Höhe, Stammumfang und bei Sträuchern nach Standort, Art, Höhe und flächiger Ausdehnung ersichtlich sind. (4) Auf Grundlage des Antrages und eigener Feststellungen entscheidet die Stadt in einer angemessenen Frist über den Antrag durch Bescheid. Die Erlaubnis aufgrund einer beantragten Ausnahme oder Befreiung kann mit Nebenbestimmungen, insbesondere der Verpflichtung zu Ersatzleistungen nach 7 verbunden werden. Seite 3 von 5

6 Baumschutz bei Bauvorhaben Soll die Baugenehmigung für ein Vorhaben beantragt werden, bei dessen Verwirklichung geschützte Bäume, Feldhecken und Sträucher entfernt, geschädigt oder verändert werden sollen, so ist vor dem Bauantrag eine Erlaubnis oder Befreiung gemäß 5 Absatz 1 einzuholen. 7 Ersatzpflanzung, Ausgleichszahlung (1) Bei einer Ausnahme nach 5 soll der Antragsteller mit einer Ersatzpflanzung grundsätzlich im Verhältnis 1:1 beauflagt werden, die dem Wert des beseitigten Baumes oder anderen Landschaftsbestandteiles unter Berücksichtigung der Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege nach 1 Absatz 1 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) entspricht. Die Ersatzpflanzung ist anzuordnen, wenn die Ausnahme auf 5 Absatz 1 Nummer 2 gestützt wird. Sind die gepflanzten Bäume oder Sträucher bis zum Beginn der dritten Vegetationsperiode nicht angewachsen, ist die Ersatzpflanzung grundsätzlich zu wiederholen. (2) Ist die Ersatzpflanzung ganz oder teilweise unmöglich, so ist eine Ausgleichszahlung zu leisten. Die Höhe der Ausgleichszahlung bemisst sich nach dem Wert des Baumes oder anderen geschützten Landschaftsbestandteils, mit dem ansonsten die Ersatzpflanzung erfolgen müsste, und den ersparten Pflanz- und Pflegekosten. Die Ausgleichszahlung ist an die Goethestadt Bad Lauchstädt zu entrichten. Sie ist zweckgebunden für Ersatzpflanzungen im Geltungsbereich dieser Verordnung, nach Möglichkeit in der Nähe des Standortes der entfernten Bäume oder anderen geschützten Landschaftsbestandteilen zu verwenden. 8 Folgenbeseitigung (1) Werden geschützte Bäume, Feldhecken und Sträucher entgegen 3 ohne Erlaubnis entfernt, zerstört, beschädigt oder wird ihr Aufbau wesentlich verändert, so hat der Störer, Eigentümer, Rechtsträger oder Nutzungsberechtigte des Grundstückes für jeden entfernten Baum entsprechende Nachpflanzungen vorzunehmen, zu veranlassen oder die sonstigen Folgen der verbotenen Handlung zu beseitigen. (2) Ist eine Ersatzpflanzung nicht möglich oder nicht zumutbar, so hat der Verpflichtete für die von ihm entfernten oder zerstörten Bäume eine Ausgleichszahlung zu leisten, deren Höhe sich nach dem Wert der entfernten Bäume richtet. 9 Ordnungswidrigkeiten (1) Ordnungswidrig im Sinne des 8 Absatz 6 KVG LSA handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig a) entgegen den Verboten des 3 geschützte Landschaftsbestandteile beseitigt, zerstört, beschädigt oder wesentlich verändert, ohne im Besitz einer erforderlichen Ausnahmegenehmigung zu sein, Seite 4 von 5

b) der Anzeigepflicht nach 3 Absatz 4 Satz 2 nicht nachkommt oder c) entgegen 3 Absatz 4 den gefällten Baum oder Strauch oder den entfernten Bestandteil nicht mindestens zehn Tage zur Kontrolle bereithält. (2) Ordnungswidrigkeiten können mit einer Geldbuße bis zu 5.000,00 Euro geahndet werden, soweit die Zuwiderhandlung nicht durch Bundes- oder Landesrecht mit Strafe bedroht ist. 10 Sprachliche Gleichstellung Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten jeweils in weiblicher und männlicher Form. 11 Inkrafttreten, Außerkrafttreten (1) Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer öffentlichen Bekanntmachung in Kraft. (2) Gleichzeitig tritt die Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Bad Lauchstädt vom 07. Mai 2002 (Amtsblatt der Stadt Bad Lauchstädt Nr. 6 / 2002 vom 29. Mai 2002) außer Kraft. Goethestadt Bad Lauchstädt, den 18. Dezember 2015 Runkel Bürgermeister Siegel Seite 5 von 5