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Transkript:

Nr. 1032 Dienstag, 14. Oktober 2014 SEIT 25 JAHREN... IST EUROPA WIEDER VEREINT! David und Nikola Wir sind die Klasse 4A aus Wels und sind heute in Wien in der Demokratiewerkstatt. In dieser Zeitung wollen wir über den Eisernen Vorhang berichten. Dieser teilte nach dem Zweiten Weltkrieg Europa in zwei Hälften. Der Eiserne Vorhang verlief auch direkt an der Grenze Österreichs entlang. Diese Zeit nennt man auch die Zeit des Kalten Krieges. Das Leben der Menschen im Osten war damals ganz anders als das Leben der Menschen im Westen. Erst 1989 - also vor 25 Jahren - wurde der Eiserne Vorhang wieder abgerissen. In den folgenden Artikeln erfahren Sie mehr darüber.

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! UNSERE FREIHEIT ALS GRUNDRECHT Aldina (13), Emma (13), Marcel (13) und Kaltrin (14) In diesem Artikel geht es um die Freiheitsrechte der Menschen in der DDR. Heutzutage gilt Freiheit bei uns in Österreich als Grundrecht. In Europa war das aber nicht immer so. In der Zeit des Kalten Krieges waren in der DDR zum Beispiel bestimmte Freiheitsrechte nicht gegeben. Der angestrebte Grundwert war Gleichheit und stand über persönlicher Unabhängigkeit und Freiheit. Wer aktiv Widerstand geleistet hat, musste mit Strafen rechnen. Aber wie wurde die Freiheit damals beschränkt? In der DDR gab es ein stark eingeschränktes Recht auf Versammlungsfreiheit und freie Meinungsäußerung. Wir dürfen heute in Österreich sagen, was wir denken, weil man in einer Demokratie seine Meinung und seinen Unmut äußern kann. Auch in den Medien oder bei Demonstrationen. Damals durften in der DDR Informationen in den Medien nur mit einer Genehmigung und unter strenger staatlicher Kontrolle preisgegeben werden. Wenn die Unterlagen zensiert wurden, hatten die Leute kaum Möglichkeiten, das darin Berichtete zu erfahren. Es wurden z. B. auch Gespräche von der Staatspolizei abgehört. Das heißt, das Recht auf Privatsphäre gab es nicht wirklich. Wenn wir heute miteinander telefonieren und SMS schreiben, brauchen wir keine Angst haben, dass der Staat uns kontrolliert und mithört. 2 In der DDR wurde vom Staat in vielen Fällen nicht erlaubt den eigenen Aufenthaltsort selbst zu wählen oder zu verreisen, denn man hatte Angst, dass BürgerInnen abwandern. Deshalb wurde auch der Eiserne Vorhang gebaut. Für uns ist es heutzutage normal, dass wir die Freiheit haben zu reisen.

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! DIE NEUTRALITÄT ÖSTERREICHS Hilal (14), Ivana (14), Nikola (14), David (14) und Nenad (14) Der Eiserne Vorhang und die Zeit des Kalten Krieges - was hat das für Österreich bedeutet? Wir erklären es euch anhand eines erfundenen Gesprächs zwischen Oma und Kind. Kind: Oma, Österreich ist doch neutral, was heißt Neutralität eigentlich? Oma: Neutralität ist, wenn sich ein Land nicht in Kriege anderer Länder einmischt. Kind: Welche Länder sind heute neutral? Oma: In Europa z. B. Irland, Schweden und die Schweiz. Kind: Steht das in einem Gesetz, dass Österreich neutral ist? Oma: Ja, das ist ein Verfassungsgesetz. In der Verfassung stehen die wichtigsten Grundgesetze eines Staates, die man nicht leicht verändern kann. Das Neutralitätsgesetz wurde am 26. Oktober 1955 unterzeichnet. (Das war damals in Europa etwas besonderes, dass ein Land neutral ist.) Nach dem Zweiten Weltkrieg begann nämlich die Zeit des Kalten Krieges. Die USA und Staaten Westeuropas rüsteten um die Wette mit Russland und dem sogenannten Ostblock, wer die besseren Waffen hat. Österreich durfte sich als neutrales Land militärisch nicht auf eine der beiden Seiten stellen. Kind: Oma, war das auch die Zeit, in der der Eiserne Vorhang Europa teilte? Oma: Ja genau, das habe ich alles erlebt. Das waren für viele Menschen sehr schreckliche Zeiten. Der Eiserne Vorhang ging auch direkt an der Grenze Österreichs entlang. Dort waren schwer bewaffnete Soldaten und Wachtürme, sodass sich niemand auf die andere Seite traute. Manche Leute wollten zu uns fliehen und riskierten dabei ihr Leben. Zum Fürchten war das... Jetzt ist es genau 25 Jahre her, dass es den Eisernen Vorhang nicht mehr gibt. Menschen, die fliehen wollten, setzten dabei ihr Leben aufs Spiel... Der Eiserne Vorhang ging direkt an der österreichischen Grenze entlang. Wenn man davorstand, war das zum Fürchten... 3

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! DEMOKRATIE IN DER DDR? Selina (13), Fatma (13), Natalie (14), Philipp (14) und Umut (13) Wie die Wahlen in der DDR waren, könnt ihr hier nachlesen. In Österreich leben wir in einer demokratischen Republik. Das heißt, die BürgerInnen dürfen mitentscheiden, etwa durch Wahlen. Bis 1989 war Deutschland geteilt, es gab die BRD und die DDR. Die DDR war im Kalten Krieg auf der Seite der kommunistischen Länder. DDR steht für Deutsche Demokratische Republik. Obwohl Demokratie im Namen steht, war die Demokratie in der DDR nicht vergleichbar mit einer Demokratie wie in Österreich. In einer funktionierenden Demokratie, wie in Österreich, sind die Wahlen geheim. Außerdem muss man sich frei informieren können, z. B. im Fernsehen, im Radio, sowie in der Zeitung, damit man weiß, welche Partei wofür steht. In der DDR war es anders. Dort konnten die ReporterInnen in der Zeitung, im Radio oder im Fernsehen nicht frei berichten, was sie wollten. Es gab also keine wirkliche Pressefreiheit. Man konnte sich auch nicht für unterschiedliche Parteien entscheiden. Alles wurde von der SED - der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands - kontrolliert. Wie eine Wahl dort wirklich abgelaufen ist? Vielleicht wisst ihr, dass man bei Wahlen in Österreich in eine Kabine geht, damit niemand weiß, was man gewählt hat, und man kann dann zwischen verschiedenen Parteien wählen. In der DDR gab es eine Liste von KandidatInnen, die man akzeptieren konnte oder nicht. Man konnte also nicht zwischen verschiedenen Parteien wählen. Wenn man jemanden auf der Liste nicht akzeptierte, konnte man die Person durchstreichen. Wer das gemacht hat, war aber für den Staat verdächtig. Wenn man in die Kabine gegangen ist, um unbeobachtet zu sein, war man auch verdächtig. Deswegen haben die meisten Leute den Zettel einfach gefaltet und in die Urne geworfen. Sie hatten Angst, dass man sie bestraft, wenn sie das nicht so machen. Wie ihr seht: die Wahlen waren nicht geheim. Also: nur weil demokratisch im Namen steht, heißt das nicht, dass der Staat demokratisch ist. Man muss immer genau schauen, wie es in einem Staat wirklich zugeht. 4

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! MEINUNGSFREIHEIT IN DER DDR? Shayan (13), Andre (13), Lena (13) und Dragica (13) Bei uns geht es um Meinungsfreiheit in der DDR und wie die Geheimpolizei im Kalten Krieg die eigenen BürgerInnen kontrolliert hat. Wir erzählen euch zuerst etwas über die Gewaltentrennung: Die Macht ist in Österreich auf drei Gruppen aufgeteilt: 1. Die Gesetzgebung (das Parlament beschließt die Gesetze) 2. Die Regierung und Verwaltung (sie sind verantwortlich, dass die Gesetze befolgt werden) 3. Die Rechtsprechung (die Gerichte entscheiden und urteilen darüber, ob Gesetze gebrochen wurden) In Österreich darf die Polizei nur das machen, was im Gesetz vorgeschrieben ist. Bespitzeln ist bei uns verboten! In der DDR im Kalten Krieg wurde das Volk von der Polizei bespitzelt. Die Post wurde gelesen, Telefonate wurden abgehört und die Polizei hatte unerlaubten Zutritt zu den privaten Wohnungen. Man konnte nichts dagegen machen. Es gab damals den Geheimdienst, der hatte die Aufgabe, Gefahren im Ausland aufzuspüren. Das nennt man auch Spionage. Die Geheimpolizei hat die eigenen BürgerInnen kontrolliert. Sie konnten Berufsverbote, Versetzungen oder Reiseverbote veranlassen. Ziel war es, regierungskritische BürgerInnen zum Schweigen zu bringen. Wie diese Regierung das Land regiert, finde ich unmöglich! Ganz im Gegenteil, die Regierung regiert gut! Bürger und Bürgerinnen hatten es schwer, ihre Meinung zu sagen. Viele Menschen wollten damals in den Westen, um selbstbestimmt zu leben. In Österreich hat man heute ein Recht auf Privatsphäre. Wir haben auch ein Recht auf Meinungsfreiheit. Meine Oma wurde 1951 geboren. Ein Jahr davor wurde zwischen der Tschechoslowakei und Österreich der Eiserne Vorhang gebaut. Wie diese Regierung dieses Land regiert, finde ich unmöglich! Ich bin ganz deiner Meinung! HEUTE IN ÖSTERREICH DAMALS IN DER DDR Maria und Josef reden über die Regierung. Maria bemerkt, dass sie bespitzelt werden und sagt das, was man von ihr erwartet. Sie hat große Angst! Julian und Selina können frei ihre Meinung sagen, ohne bespitzelt zu werden. Sie sind selbstbewusst und brauchen keine Angst zu haben! 5

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! IMPRESSUM Eigentümer, Herausgeber, Verleger, Hersteller: Parlamentsdirektion Grundlegende Blattrichtung: Erziehung zum Demokratiebewusstsein. Zeitreisewerkstatt 4A, NMS Lichtenegg, Zeileisstraße 1, 4600 Wels 6