Ich weiß, dass sich der Fluss ständig ändert

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Transkript:

Vasetänzerin, Gouache und Tusche auf Papier, 40 x 40 cm, 2018 Ich weiß, dass sich der Fluss ständig ändert Suzanna Treumann Ausstellung Malerei in der FÄRBEREI Claude-Lorrain-Straße 25 (RG), 81543 München www.diefaerberei.de Dauer der Ausstellung 11. bis 20. Mai 2018 Öffnungszeiten Mo - Do 18 bis 20 Uhr Fr - So 15 bis 20 Uhr und nach Vereinbarung SuzannaTreumann@gmail.com Vernissage 10. Mai 2018 ab 19 Uhr Künstlergespräch 19. Mai um 15 Uhr Artist talk (English) 20. Mai um 15 Uhr Eintritt frei

Vase, Gouache und Tusche auf Papier, 29,7 x 21 cm, 2018 Vase mit Badenden, Gouache und Tusche auf Papier, 29,7 x 21 cm, 2018 Das Leben, es ist ein ewiges Wandeln, ein Vergehen und Werden Und wenn einer kommt und fragt, wer bist du, was ist die Antwort? Mit ihren Arbeiten zeigt Suzanna Treumann, was es bedeutet, sich auf den Prozess des Wandels einzulassen. Und immer wieder aus sich selbst zu sich selbst aufzubrechen. Die in Amsterdam geborene und in München lebende Künstlerin ist in der Färberei mit einer Einzelausstellung zu sehen. In Ich weiß, dass sich der Fluss ständig ändert blickt sie mit neuen Arbeiten zurück auf ihre Schaffensperioden in Holland, Frankreich und Deutschland. Die expressive Malerin verbindet darin innere Porträts mit äußeren Beobachtungen. Experimentelle Freude und poetische Kraft fließen ineinander und geben Raum für das Spiel mit Genres und Techniken. Auch Materialien wie Glas und Keramik sind Teil der Gesamtkomposition der aktuellen Ausstellung. Suzanna Treumanns Werke wurden bisher unter anderem in Galerien, Museen und Ausstellungsräumen in Amsterdam, Brüssel und Berlin gezeigt. Amsterdam, Grenoble, München. Drei Orte. Drei Selbstbegegnungen. Ich weiß, dass sich der Fluss ständig ändert - Suzanna Treumann 2

Memento vivere, Acryl und Öl auf Leinwand, 100 x 70 cm, 2011 Selbstgefäß, Tusche auf Papier, 23 x 31 cm, 2018 Es beginnt in Amsterdam. Die Blumenstillleben altniederländischer Meister inspirieren Suzanna Treumann zu einer neuen, einer eigenwilligen Interpretation. Verwandelte Franz Kafka in einer Erzählung einst seinen Protagonisten in einen Käfer, so nimmt die Künstlerin den umgekehrten Weg: Vasen werden aus ihrer Leblosigkeit entlassen und, zumindest teilweise, vermenschlicht. Es entstehen weibliche Hybridwesen, dort schon Frau, da noch Vase - dort ein Ohr, da ein Henkel. Sie haben Beine, manche tanzen. Der Versuch einer Grenzüberschreitung. Ein, mitunter humorvolles, Aufbegehren gegen das Erstarrte. Gegen Grenzen und Beschränkungen. Das Lebendige in sich aufbrechen wollend. Statt Memento mori der Appell: Bedenke, dass du lebendig bist. Ich weiß, dass sich der Fluss ständig ändert - Suzanna Treumann 3

Über Bergeshöhe, Öl auf Leinwand, 150 x 200 cm, 2018 In Grenoble die nächsten Grenzerfahrungen. Eine Stadt in einem von mehreren Bergketten umgebenen Tal. So nah, fast schon beengend, und doch so fern ist das Gebirge. Mögen Wanderer die Gipfel erklimmen, Suzanna Treumann zieht es nicht nach oben. Ihr wird deutlich, dass jeder Berg letztendlich unerreichbar bleibt. Er behält sein letztes Geheimnis. In feinen, expressionistischen Pinselstrichen wagt sich die Künstlerin dennoch heran. Fast scheu, stets behutsam. Sie weiß um ihre Grenzen. Und überwindet sie erneut, Schritt für Schritt. Die Stimmung wechselt langsam. Aus dem anfänglichen Grau überwindet sich die Malerin in die Farbe hinein. Über den Bergen wölbt sich leuchtend rot der Himmel. Das Symbol einer Öffnung. Ich weiß, dass sich der Fluss ständig ändert - Suzanna Treumann 4

Kieselsucherin, Aquarell und Marmorierung auf Papier, 10 x 15 cm, 2017 Schließlich München. An der Isar entdeckt Suzanna Treumann endlich das, was sie in Frankreich- vergeblich - zu finden hoffte: Lebensfreude. Die Badenden genießen ihr Dasein. Umgeben von Wasser, den Ursprung allen Lebens. Hier ist Erneuerung möglich. Und Reinigung. Eine Kieselsucherin ist unterwegs, hingegeben an den Augenblick. In sich versunken. Und doch regt das Ewige sich in ihr fort. Das Wasser spiegelt die Badenden, die Badenden, zu Lebensphilosophen werdend, reflektieren sich selbst. Die Isar als Ort der inneren Verwandlung: Inwiefern kann ich mich verlieren - und wo finde ich mich wieder? Die Künstlerin selbst, und ihre Arbeit, der kreative Prozess, sind im Fluss, so wie das Leben, so wie wir selbst. Ich weiß, dass sich der Fluss ständig ändert - Suzanna Treumann 5

Bather in the Isar, Ink and gouache on paper, 65 x 50 cm, 2018 Bather in the Isar, watercolor on paper 32 x 24 cm, 2016 Die Isar als Ort der inneren Verwandlung: Inwiefern kann ich mich verlieren - und wo finde ich mich wieder? Die Künstlerin selbst, und ihre Arbeit, der kreative Prozess, sind im Fluss, so wie das Leben, so wie wir selbst. http://treumann.nl/ https://suzannatreumann.wordpress.com/ https://www.instagram.com/suzanna_treumann/ Ich weiß, dass sich der Fluss ständig ändert - Suzanna Treumann 6