24 SCHUTVORSCHLAG Blitz- und Überspannungsschutz für das -System SV24/0112
Blitz- und Überspannungsschutz für das -System Elektroanlagen in Gebäuden mit umfangreichen Bedien-, Anzeige-, Steuer- und Regeleinrichtungen werden häufig mit einem Installations-Bussystem ausgestattet. Ein weitverbreitetes Installations- Bussystem ist der bereits Anfang 1990 entwickelte EIB (Europäischer Installationsbus). Dieser ist auch heute noch der Kern des -Systems, welches als weltweit erster offener Standard unter der Europäischen Norm EN 50090 geführt wird. Der Vorteil des -Standards ist die Interoperabilität zwischen unterschiedlichen Geräten und zwar herstellerunabhängig und gewerkübergreifend. Somit können die Werte eines Wind-/ Regensensors oder die eines Temperatur-/ Sonnensensors in unterschiedlichen haustechnischen Anlagen verarbeitet werden. Beleuchtungsanlagen lassen sich bedarfsgerecht und helligkeitsabhängig ein- oder ausschalten und in unterschiedlichen Lichtszenen SV/DR BK 1 Bereichslinie BK 2 BK 14 BK 15 SV/DR Hauptlinie LK 1 LK 2 LK 14 LK 15 SV/DR 1 2 62 Linie 63 Bild 1 -Bustopologie mit max. Teilnehmern je Linie, max. Linien je Hauptlinie und max. Hauptlinien je Bereichslinie 230 V / 50 Hz M Induktionsschleife Induktionsschleife HES 230 V / 50 Hz Bild 2 Induktionsschleife durch zwei niederspannungsversorgte -Busteilnehmer Bild 3 Induktionsschleife durch einen an einer metallenen Konstruktion bzw. Rohrleitung befindlichen -Busteilnehmer SCHUTVORSCHLAG 24 Blitz- und Überspannungsschutz für das -System Seite 2
24 SCHUTVORSCHLAG Verlegung im Erdreich UV DV P TNC 255 (TN-C-System) Art.-Nr. 900 390 DV P TT 255 (TN-S/TT-System) Art.-Nr. 900 391 BXT BAS Art.-Nr. 920 300 BXT ML2 B 180 Art.-Nr. 920 211 Bild 4 Blitzschutz-Potentialausgleich am Gebäudeeintritt der -Busleitung, sowie Überspannungsschutzbeschaltung am -Verteiler und am Heizungsaktor programmieren. Verbrauchswerte können erfasst und für ein Lastmanagement Verwendung finden. Dies sind nur einige Beispiele aus unzähligen Möglichkeiten, die sich aus dem Einsatz des - Systems ergeben. Neben diesen Vorteilen lässt sich auch der Installationsaufwand solcher Anlagen und somit deren Kosten erheblich reduzieren. Die kleinste Installationseinheit in der Bustopologie ist die Linie, sie besteht aus max. 64 Teilnehmern (ETS 3 Starter). Werden mehr als 64 Teilnehmer erforderlich, können bis zu 15 Linien mittels Linienkoppler über eine Hauptlinie verbunden werden. Eine zusätzliche Erweiterung bis zu 15 Bereichskopplern ist über eine Bereichslinie möglich (Bild 1). Der -Bus wird mit einer Schutzkleinspannung (SELV) von max. 29 V versorgt. Die Leitungslänge innerhalb eines Liniensegmentes und die länge der Busleitung zwischen zwei Teilnehmern ist begrenzt. Bei einer max. Länge von 1000 m je Liniensegment besteht, trotz hoher Eigenspannungsfestigkeit, die Gefahr einer erstörung durch Einkopplungen. Bereits bei der Leitungsverlegung ist darauf zu achten, dass es nicht zur Bildung von Induktionsschleifen kommt. Daher sind die Bus- und Niederspannungsleitungen zu den Busteilnehmern in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander zu verlegen (Bild 2). Eine Schleifenbildung entsteht auch in Verbindung mit einer an die Haupterdungsklemme angeschlossenen metallenen Konstruktion oder Rohrleitung. Auch hier empfiehlt sich eine möglichst nahe Leitungsverlegung zur Konstruktion oder Rohrleitung (Bild 3). SCHUTVORSCHLAG 24 Blitz- und Überspannungsschutz für das -System Seite 3
Blitz- und Überspannungsschutz für das -System UV UV Geschirmter ugschacht oder Metallrohr mit beidseitigem Anschluss an die Haupterdungsklemme DV P TNC 255 (TN-C-System) Art.-Nr. 900 390 DV P TT 255 (TN-S/TT-System) Art.-Nr. 900 391 Bild 5 Durch onenausstülpung entfallender Blitzschutz-Potentialausgleich für die -Leitung Bauliche Anlage mit Äußerem Blitzschutz Im uge des normativ geforderten Blitzschutz- Potentialausgleiches sind alle Kabel am onenübergang LP 0 A nach 1 mit Blitzstrom-Ableitern zu beschalten. Da eine bauliche Anlage mit Äußerem Blitzschutz im Falle eines Blitzeinschlags eine höhere elektromagnetische Feldbelastung im Gebäudeinneren hervorruft, als es bei einem Ferneinschlag der Fall ist, erfordert eine bauliche Anlage mit Äußerem Blitzschutz einen umfangreicheren Schutz mittels Überspannungs-Ableitern (Bild 4). Erfolgt die Verlegung der Busleitung von Gebäude zu Gebäude, in einem blitzstromtragfähigen, geschirmten Kanal/Metallrohr, so entfällt der Blitzschutz-Potentialausgleich für die gebäudeübergreifende -Leitung und es kommen nur noch Überspannungs-Ableiter zum Einsatz (Bild 5). Bauliche Anlage ohne Äußeren Blitzschutz Da hinsichtlich der Gefährdung durch Blitzeinschläge nach individuellen Schutzbedürfnissen dimensioniert wird, ist die Frage zu stellen, ob nicht am Gebäudeeintritt eine blitzstromtragfähige Beschaltung der Netzzuleitung mittels Kombi-Ableiter erfolgen soll (Bild 6). Unabhängig von der im Blitzferneinschlagsfall geringeren elektromagnetischen Feldbelastung, erfolgt immer eine Überspannungsschutz-Beschaltung am -Verteiler (Bild 6 und Bild 7). Durch die hohe Spannungsfestigkeit der Busleitung besteht für kurze Busleitungslängen mit isoliert angebrachten Sensoren (z. B. in Schalterdosenkombination ohne geerdete Einbaugeräte) ein geringeres erstörungsrisiko. Auf den Einsatz von Überspannungs-Ableitern direkt an den Busteilnehmern kann in diesem Fall verzichtet werden (Bild 6 und Bild 7). SCHUTVORSCHLAG 24 Blitz- und Überspannungsschutz für das -System Seite 4
24 SCHUTVORSCHLAG UV DV P TNC 255 (TN-C-System) Art.-Nr. 900 390 DV P TT 255 (TN-S/TT-System) Art.-Nr. 900 391 Bild 6 Blitzstromtragfähige Beschaltung im Hauptstromversorgungssystem mit Überspannungsschutzbeschaltung am -Verteiler UV Bild 7 Überspannungsschutzbeschaltung am Haupt- und -Verteiler SCHUTVORSCHLAG 24 Blitz- und Überspannungsschutz für das -System Seite 5
DEHN + SÖHNE GmbH + Co.KG. Hans-Dehn-Str. 1 Postfach 1640 92306 Neumarkt Tel: +49 9181 906-0 FAX: +49 9181 906-1333 info@dehn.de Diejenigen Bezeichnungen von im Schutzvorschlag genannten Erzeugnissen, die zugleich eingetragene Marken sind, wurden nicht besonders kenntlich gemacht. Es kann also aus dem Fehlen der Markierung oder nicht geschlossen werden, dass die Bezeichnung ein freier Warenname ist. Ebenso wenig ist zu entnehmen, ob Patente, Gebrauchsmuster oder sonstige intellektuelle und gewerbliche Schutzrechte vorliegen. Änderungen in Form und Technik, bei Maßen, Gewichten und Werkstoffen behalten wir uns im Sinne des Fortschrittes der Technik vor. Die Abbildungen sind unverbindlich. Druckfehler, Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit unserer Genehmigung. Druckschrift Nr. SV24/0112 DEHN + SÖHNE 2012