Nr. 1320 Donnerstag, 22. Dezember 2016 DAS SEHEN WIR UNS AN! DAMALS MORGEN HEUTE Hallo, liebe Leserinnen und Leser! Wir sind Schüler und Schülerinnen der 4. Klassen der NMS Zwentendorf. Heute sind wir zum 2. Mal in der Demokratiewerkstatt. Wir reisen heute in die Vergangenheit Österreichs. In dieser Zeitung stehen wichtige Fakten über das Parlament und die Gesetze unseres Landes. Außerdem haben wir uns mit den Themen Gewaltentrennung, Demokratische Republik, Verfassung, Menschenrechte und Demokratie beschäftigt. Wir finden es wichtig, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen, damit man versteht, wie es früher war und damit man die Unterschiede von früher und heute verstehen kann. Viel Spaß beim Lesen! Wir hoffen, Sie können neue Erfahrungen durch unsere Zeitung sammeln. Goran (14) & Jasmina (14)
DEMOKRATISCHE REPUBLIK In unserem Artikel geht es um den Umstieg von der Österreich-Ungarischen Monarchie zur demokratischen Republik Österreich. Kaiser Franz Joseph starb 1916 mitten im Ersten Weltkrieg. Sein Nachfolger Kaiser Karl I. regierte nur zwei Jahre, danach musste er abdanken, weil er den Krieg verloren hatte. Die Monarchie der Die Kaiserkrone ist das Zeichen der Monarchie. Lisa (13), Ahmad (13), Marco (14), Stefan (13) und Otto (13) Habsburger ging nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg, der Revolte der Kleinstaaten im Kaiserreich und der Gründung eigener Nationalstaaten endgültig unter und leitete den Wechsel zur demokratischen Republik ein. Neu in der demokratischen Republik war, dass die Grenzen des neuen Staates Österreich errichtet wurden. Dies geschah im Jahr 1918. Wichtige Gesetze regelten den Aufbau der Republik und die Aufgaben der neuen PolitikerInnen. Der Unterschied zur Monarchie ist, dass der Bundespräsident/ die Bundespräsidentin der Republik nicht bis zu seinem/ ihrem Tod, sondern bis seine/ ihre Amtszeit vorüber ist, an der Spitze des Staates steht. Jetzt haben wir das Jahr 2016 und vor kurzem gab es eine Bundespräsidentenwahl. Der Bundespräsident oder die Bundespräsidentin wird in Österreich alle 6 Jahre gewählt. Er oder sie könnte maximal 12 Jahre insgesamt (mit Wiederwahl) an der Macht sein. Wir leben seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in der Zweiten Republik. Einige der wichtigsten Gesetze der Republik wurden schon nach der Monarchie beschlossen. Der Bundesadler ist das Zeichen der Republik Österreich. Ausrufung der Ersten Republik am 12. November 1918. 2
PARLAMENT FRÜHER VS. HEUTE Corinne (13), Andrea (14), Selma (13), Julia (14) und Annabella (13) Zeitungen: In Zeitungen, die gratis sind, gibt es viel Werbung und wenig Information. In Zeitungen, die etwas kosten, findet man mehr Informationen. Handy: Über das Handy kann man zum Beispiel das Internet nutzen. Radio: Das Radio informiert uns z.b. über Verkehr und Politik. Internet: Im Internet findet man mehr Informationen als im Radio. Wie haben sich Leute früher über die Politik informiert? Wie wir bereits wissen, macht das Parlament Gesetze und verändert sie. Das Parlament ist ein wichtiger Ort, an dem man über Politik diskutieren und Entscheidungen treffen kann. Die Dinge, die im Parlament passieren, betreffen uns alle, deshalb ist es gut, darüber Bescheid zu wissen. Heute kann man sich ganz einfach über Social-Media und Fernsehen informieren, früher war das aber nicht selbstverständlich. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs gab es zum Beispiel noch kein Internet. Man informierte sich mit Hilfe politischer Plakate, Radio und auch Zeitungen. Früher wusste man nicht so genau, was in der Regierung vorgeht. Würden die Menschen keine Informationen über die Politik erhalten, dann wäre es keine gute Demokratie. Pressefreiheit bedeutet, dass die ReporterInnen in einem Artikel berichten dürfen, worüber sie wollen. 3 Man darf natürlich nicht übertreiben, z.b. darf man keine Beleidigungen oder Morddrohungen veröffentlichen. How to get informed: Man kann aus verschiedensten Quellen Informationen bekommen wie z.b. Zeitung, Fernsehen, Radio, Social-Media und politische Plakate.
GEWALTENTRENNUNG IN ÖSTERREICH Monika (14), Lea-Sophie (14), Patrick (14), Mohammad (14), Ardian (14) und Marlene (14) Judikative Exekutive Legislative Rechtsprechung (RichterInnen) Gesetzgebung (Parlament, Abgeordnete) Verwaltung (Regierung, LehrerInnen, Beamte) Wir haben uns mit der Gewaltentrennung beschäftigt. Zu diesem Thema gab es 1933 einen Vorfall, zu dem wir uns ebenfalls erkundigt haben. Die Gewaltentrennung ist wichtig für die Demokratie. Die Macht wird auf drei Bereiche aufgeteilt, da sich ein einziger überfordert fühlen könnte oder die Macht missbrauchen könnte. Die Bereiche heißen Judikative, Legislative, und Exekutive. 1918 wurde die Gewaltentrennung beschlossen, nachdem der Kaiser abgedankt hatte. 1933 gab es einen Vorfall, der die Demokratie unterbrach und wodurch Österreich für einige Zeit zu einer Diktatur wurde. Zur Vorgeschichte: Vor 1933 gab es viel Unzufriedenheit mit der Demokratie. Engelbert Dollfuß wollte selber bestimmen und führte einen,,trick durch. Er stellte Polizei vor das Parlament, wodurch die Abgeordneten daran gehindert wurden, in das Parlament zu gelangen. Dadurch konnten nur Leute seiner eigenen Partei in das Parlament. Es gelang ihm dadurch, alleine an die Macht zu kommen. 1934 kam es zu einem Aufstand, der in einem Bürgerkrieg endete. Nach 4 Tagen endete der Bürgerkrieg. 1938 kam schließlich Hitler an die Macht. Auch in dieser Zeit gab es keine Gewaltentrennung. Heutzutage ist es wichtig, dass die Demokratie bestehen bleibt. 4
TYPISCH MANN, TYPISCH FRAU Thorsten (13), Emela (13), Viktor (13), Kerstin (13), Jasmina (14) und Goran (14) Demokratie bedeutet übersetzt Volksherrschaft. Dazu gehört das Wahlrecht für österreichische StaatsbürgerInnen ab 16 Jahren. Das Volk bestimmt mit, was passiert (BundespräsidentIn, Gesetze, usw.). Wobei Frauen das Wahlrecht erst im Jahre 1918 erhalten haben! Vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg gab es ein getrenntes Bild von Frauen und Männern. Frauen waren für den Haushalt und die Kinder zuständig, der Mann war für Kriege, das Einkommen und Handwerk zuständig. Heutzutage dürfen Frauen selbstständig arbeiten und wählen gehen und sich nach außen selbst repräsentieren. Sie haben heute die selben Rechte wie Männer, was unserer Meinung nach auch richtig ist. Frauen haben zwar die selben Rechte wie Männer, verdienen aber bei gleicher Qualifikation in vielen Fällen weniger, was wir nicht für richtig halten, aber auch nicht so schnell ändern können. In heutiger Zeit führen auch Männer manchmal den Haushalt und viele Frauen sind auch im handwerklichen Bereich tätig. Unserer Meinung nach hat sich von den Gesetzen her schon viel getan, doch manches gehört trotzdem noch ein bisschen verändert. 5
In diesem Artikel geht es um die Menschenrechte in der österreichischen Verfassung und die UNO. Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! MENSCHENRECHTE Julian (14), Florian (13), Dominik (14), Robert (13), Danijela (14) und Bleona (13) Verfassung Die Verfassungsgesetze sind grundlegende Gesetze eines Staates. Verfassungsgesetze kann man nur ändern, wenn man 2/3 der Mehrheit im Nationalrat und im Bundesrat hat. In der Österreichischen Verfassung hat jeder Mensch grundlegende Menschenrechte. Menschenrechte Jeder Mensch wird gleich behandelt, sowohl Kinder als auch Erwachsene und behinderte wie nicht behinderte Menschen. Die Kinderrechtskonvention soll Kindern besondere Rechte geben, weil sie noch nicht alleine für sich sorgen können, von der Hilfe von Erwachsenen abhängen und besonderen Schutz brauchen. Ein erfundenes Gespräch von zwei Freunden über die UNO Hans und Franz gehen spazieren, plötzlich sieht Franz ein großes Gebäude und fragt seinen Freund. Franz: Was ist denn das für ein Gebäude, an dem wir gerade vorbei gehen? Hans: Das ist das UNO Gebäude. Franz: Was bedeutet das? Hans: UNO bedeutet Organisation der Vereinten Nationen. Franz: Was sind die Ziele der UNO? Hans: Ziele und Aufgaben der UNO sind, den Weltfrieden zu bewahren und internationale Sicherheit herzustellen. Die Entwicklung besserer, freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Nationen, die internationale Zusammenarbeit, die Lösung globaler Probleme und die Förderung der Menschenrechte sind der Mittelpunkt. Die Nationen arbeiten an diesen Ziele gemeinsam. Franz: Das sind aber viele Aufgaben, die die UNO hat! Hans: Ja, sie kümmert sich um viele Konflikte und die Lösungen von Streitigkeiten zwischen Ländern. Übrigens gibt es nicht nur in Wien eine UNO-City, sondern auch zum Beispiel in New York und Genf. Die UNO-City in Wien. 6
WER HAT DIE EREIGNISSE ERLEBT, DIE DAS HEUTIGE ÖSTERREICH GEPRÄGT HABEN? Ich lebe in einer Monarchie. Endlich dürfen auch Frauen wählen gehen! Die Oma unserer Lehrerin wurde 1886 geboren. Unsere Ururgroßeltern haben ungefähr 1918 gelebt. Wir informieren uns über das Internet! Ich hoffe der Bürgerkrieg ist bald vorbei! Unsere Urgroßeltern haben 1934 einen Bürgerkrieg in Wien erlebt. Unsere Großeltern sind ca. 1954 geboren, genau zu der Zeit der Festschreibung der Menschenrechte. 7 Heute gibt es Pressefreiheit, durch die kann man sich Informationen über Politik holen.
Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! IMPRESSUM Eigentümer, Herausgeber, Verleger, Hersteller: Parlamentsdirektion Grundlegende Blattrichtung: Erziehung zum Demokratiebewusstsein. Zeitreisewerkstatt 4AB HS Zwentendorf Götheplatz 1 3435 Zwentendorf an der Donau 8