Immer da, immer nah. Ein Original ist unersetzlich gut gesichert und versichert zum Schutz Ihres Archivs Schadenverhütung Verantwortliche Beratung Optimale Versicherung
Bewahren Sie das kulturelle Gedächtnis Ihrer Kommune Ein Original ist einfach unersetzlich, deshalb ist wirksame Vorbeugung gegen Schäden an Archivalien von unschätzbarem Wert. Auch wenn trotz sorgfältiger Prävention einmal der Schadenfall eintritt, sorgen Sie mit dem speziellen Konzept für kommunale Archive optimal vor. Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, dem LWL Landschaftsverband Westfalen-Lippe, berät Sie die Westfälische Provinzial in jeder Lage umfassend. Ein kommunales Archiv bewahrt das historische und kulturelle Gedächtnis der Gemeinde, dient der Rechtssicherheit jedes einzelnen und ist unerlässlich für Forschung und Lehre. Das Archivgesetz NRW verpflichtet die Kommunen zur sachgerechten Betreuung ihres Archivguts (ArchivG NRW 10). Dazu zählen auch geeignete Maßnahmen zur dauerhaften Sicherung und Erhaltung der Archivalien. Damit tragen die Archive eine große Verantwortung, denn im Gegensatz zu Bibliotheken verwahren sie fast ausschließlich Unikate - einzigartige Quellen, die bei Verlust oder Zerstörung unersetzbar sind. Zwei beispielhafte Schadenfälle aus der Praxis zeigen, Prävention tut Not: An einem Wintertag stand der Keller eines Kommunalarchivs mehr als 50 cm unter Wasser. Über 40 Meter Archivgut waren durchnässt und verunreinigt. Ein Stromausfall hatte die Heizung auf dem Dachboden außer Betrieb gesetzt und das gefrierende Wasser hatte einen Rohrbruch verursacht. Durch unverzügliches Handeln konnten die Archivalien, insbesondere Ratsprotokolle und Vereinsunterlagen, rechtzeitig ohne Schimmelbildung gefriergetrocknet, gereinigt und neu verpackt werden. Die Kosten der Rettungsaktion betrugen ca. 25.000. Durch einen Brand in einem westfälischen Stadtarchiv wurden große Teile des Bestands vor allem Fotos vernichtet. Auch amtliche Unterlagen der Stadtverwaltung sowie Nachlässe von Firmen und Privatleuten wurden beschädigt bzw. verschmutzt, waren aber zu restaurieren. Die Kosten der Rettung dieser für die Orts- und Regionalgeschichte unverzichtbaren Stücke überstiegen die pauschal versicherte Summe um ein Vielfaches, besonders da die Findkartei mit verloren gegangen war. Zur Wiederherstellung, also der erneuten Ermittlung der in den Archivalien gespeicherten Informationen, fielen mehr als 120.000 an. In Rathäusern kommt es häufig zum Einbruchdiebstahl. Ein Folgeschaden für das im Gebäude befindlichen Archiv durch Vandalismus ist dann nicht auszuschließen.
Prävention braucht ein klares Konzept Viele Schäden können verhindert werden, wenn bereits bei der Einrichtung von Archiven Schadenverhütungsaspekte eine besondere Berücksichtigung finden. Obwohl der Gefährdungsgrad individuell verschieden ist, existieren für nahezu alle Archive vergleichbare Grundrisiken. Grundlage für die Erarbeitung eines Sicherungskonzeptes ist neben den Archivgesetzen des Bundes und der Länder die DIN ISO 11799 Anforderungen an die Aufbewahrung von Archiv- und Bibliotheksgut. Allen Sicherungskonzepten gemeinsam ist folgendes strukturiertes Vorgehen: Analyse der Bedrohungen sowie der möglichen Schadenszenarien Analyse der Tragbarkeit des Eigenrisikos und Festlegung des Schutzniveaus Entwicklung von Schutzmaßnahmen zur Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Schadenhöhe Planung von Notfallmaßnahmen im Schadenfall zur Schadenbekämpfung und -eindämmung Regelmäßige Überprüfung des individuellen Sicherungskonzeptes und Steuerung der festgelegten Maßnahmen. Besondere Gefahren für den Betrieb des Archivs können auch Elementarereignisse (Sturm, Starkregen usw.) darstellen. 1. Aktiv sichern Die Erfolgsformel für ein optimiertes Sicherungskonzept 3. Geplant schützen Optimales Schutzkonzept 2. Überwachen und melden Zu 1. Bauliche Maßnahmen und fachgerechte Einrichtung Zu 2. Elektronische Sicherungen wie Gefahrenmeldeanlage, Löschanlage, Zutrittskontrollanlage Zu 3. Organisatorische Maßnahmen wie Zutrittsund Verhaltensregeln, Anweisungen, Kontrollen, Interventionsmaßnahmen. Grundsätzlich können Risiken von unterschiedlichsten Personengruppen wie Mitarbeitern, Handwerkern oder anderen Dritten (z. B. auch den Nutzern) ausgehen.
Tipps zur Schadenverhütung, die sich langfristig auszahlen Schon die richtige Standortwahl schafft wichtige Voraussetzungen zur Schadenbegrenzung. Unterschieden werden muss zwischen Gebäuden, die ausschließlich als Archiv genutzt werden, und solchen, die weitere Einrichtungen beherbergen (z. B. Rathäuser, Schulen, etc.). Auch wenn Raumklima und Statik stimmen, drohen dem Archivgut Gefahren vor allem durch Einbruch, Feuer und Wasser. Die folgenden Schutzmaßnahmen tragen dazu bei, Schäden zu verhindern bzw. zu minimieren. Gegen Einbruch/Vandalismus: Möglichst wenige Eingänge Bauartgeprüfte Türen mit definiertem Schutzniveau (Einbruch-, Brand- und Rauchschutz) Einbruchhemmende Fenster (geprüft nach DIN 1627, WK 2 / Vergitterung) Einbruchmeldeanlage gemäß DIN VDE 0833, mindestens Grad 2 Kontrollierte Schlüsselausgabe Verschlusskontrolle von Türen und Fenstern vor Dienstschluss. Zur Vermeidung von Feuer: Verwendung nicht brennbarer Materialien nach DIN 4102 Brandabschnitte, Bildung von Brandbekämpfungsabschnitten Brandmeldeanlage mit Aufschaltung auf die Feuerwehr Wassergefüllte Feuerlöscher, ggf. Wandhydranten im Gebäude Risikospezifische Löschanlage Zentrale Stromlosschaltung im Magazin Verbot von privaten elektrischen Geräten Prüfung der elektrischen Licht- und Kraftanlagen gemäß BGV A3 Einhaltung der Brandschutzvorschriften (z. B. Schweißerlaubnisverfahren). Gegen Wasserschäden: Keine wasserführenden Leitungen im Magazin, ggf. Unterfangung durch Wannen mit Wassermeldern Abdeckung aller Regale nach oben Regelmäßige Überprüfung aller Wasserleitungen im Gebäude Elektrisch betätigte Absperrventile für die Leitungswasserinstallationen Bodenabläufe mit Rückstausperren Keine Lagerung von Archivgut auf dem Boden (Sockel mindestens 15 cm). Schadenausmaß verringern: Fachgerechte Verpackung und sichere Lagerung aller Archivalien Rauch- und Wärmeabzugsanlagen Notfallpläne / Feuerwehreinsatzpläne Einrichtung eines Notfallverbundes. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen können Schäden jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden; hier helfen wir Ihnen mit unserem Versicherungsschutz Archiv- Modell weiter.
Damit die Wiederherstellung Ihres Archivbestands kein teures Vergnügen wird Gehen Sie auf Nummer Sicher Kommunen versichern Gebäude, Mobiliar und technisches Betriebsinventar in der Regel pauschal zum Neuwert. Die Ausstattung kann in Höhe des Anschaffungswertes ersetzt werden. Hingegen ist eine vollständige Versicherung von Archivalien (analog zum Inventar) kaum möglich, da für diese fast nie ein objektiver Wiederbeschaffungswert existiert zumal Unikate ja unersetzbar sind. Die Grundidee: Archiv-Modell konservatorische und restauratorische Maßnahmen durch Spezialisten und Spezialwerkstätten maximal zur Verfügung steht. Die Archivalien können gegen Feuer, Einbruchdiebstahl inkl. Vandalismus, Leitungswasser, Sturm und Hagel, Elementargefahren sowie böswillige Beschädigung versichert werden. Das Prinzip: Ermittlung der Versicherungssumme Die Spezialisten des LWL betreiben eine Gefriertrocknungsanlage zur schonenden Trocknung wassergeschädigten Archivguts. Zwar sind Kosten für Schäden an den Archivalien mit einem festen Prozentanteil der Inventar-Versicherungssumme mitversichert, doch ist dieser pauschale Ansatz keineswegs immer ausreichend. Falls z. B. auch die Findmittel stark zerstört oder vernichtet werden und die verlorenen Informationen nur durch Neubearbeitung wiedergeholt werden können, übersteigen die Kosten den Pauschalbetrag um ein Vielfaches. Demnach ist hier stets ein spezieller Zusatzschutz zu erwägen. Das Versicherungskonzept für Archive zielt darauf ab, die möglichen Wiederherstellungskosten zu versichern. Dies bedeutet eine Versicherung auf Erstes Risiko, d.h. eine Summe wird festgelegt, die für Erfahrungsgemäß werden durch Schäden nur Teile des Bestands betroffen. So reicht es aus, nur einen Prozentsatz der insgesamt denkbaren Wiederherstellungskosten auf Erstes Risiko zu versichern. Dessen Höhe wird bestimmt durch die örtliche Situation, wie bspw. Beschaffenheit des Baukörpers sowie Anzahl, Lage und Auslastung der Magazinräume, Brandschutzvorrichtungen und weitere Rahmenbedingungen. Gute Prävention zahlt sich so doppelt aus: Sie senkt nicht nur das Risiko, sondern auch die gebotenen Versicherungskosten. Die Ermittlung der Versicherungssumme sollte mit Unterstützung von Restaurierungsspezialisten erfolgen, etwa mit dem LWL-Archivamt für Westfalen.
Versicherung der Wiederherstellungskosten für Archivalien Empfehlungen des LWL-Archivamtes für Westfalen zur Ermittlung der Versicherungssumme auf Erstes Risiko nach einem möglichen Schaden durch Feuer, Einbruchdiebstahl inkl. Vandalismus, Leitungswasser, Sturm und Hagel, Elementargefahren sowie böswillige Beschädigung: Die Wiederherstellung eines laufenden Meters Archivalien (Stapel Archivkartons in Höhe eines Meters i.d.r. 9 Archivkartons) kann im Schnitt mit 10.000 angesetzt werden. Den allgemein gültigen Kostenansatz können besondere örtliche Gegebenheiten allerdings stark beeinflussen. Faustformel zur Ermittlung der Wiederherstellungskosten : Umfang des gesamten Archivs in laufenden Metern x 10.000 Erfahrungsgemäß werden nur Teile eines Archivbestands von einem Schaden betroffen. So ist es ausreichend, nur einen bestimmten Prozentsatz der insgesamt denkbaren Wiederherstellungskosten auf Erstes Risiko zu versichern. Je kleiner das Archiv, desto höher dieser Prozentsatz. Denn bei einem kleineren Archiv mit nur einem oder wenigen Räumen wird ein höherer Anteil vom Schaden betroffen als bei einem größeren, das viele getrennte Gebäudeteile umfasst. Risiko-Prozentsätze gemäß Archivgröße: Archiv mit Beständen bis 500 lfd. Meter: 20 % der Gesamt-Wiederherstellungskosten Archiv mit Beständen über 500 lfd. Meter: 10 % der Gesamt-Wiederherstellungskosten In den nachfolgend dargestellten Musterrechnungen wird das Archiv beispielhaft gegen Feuer und Leitungswasser versichert: Rechnung 1: Archiv mit 200 lfd. Metern Archivalien Rechnung 2: Archiv mit 1.400 lfd. Metern Archivalien (429/57a 10.2010) 200 mtr. x 10.000... = 2.000.000 Davon 20% Erstrisiko-Versicherungssumme... = 400.000 Beitrag Feuer... 232,00 Beitrag Leitungswasser... 232,00 Gesamt:... 464,00... zzgl. Vers.-Steuer 1.400 mtr. x 10.000... = 14.000.000 Davon 10% Erstrisiko-Versicherungssumme... = 1.400.000 Beitrag Feuer... 630,00 Beitrag Leitungswasser... 630,00 Gesamt:... 1.260,00... zzgl. Vers.-Steuer
Immer da, immer nah. Wir sind immer da, wenn Sie uns brauchen. Die Sicherheit unserer Kunden liegt uns am Herzen. Gerne unterstützen wir Sie beratend bei der Umsetzung sinnvoller Schadenverhütungskonzepte und bieten Ihnen risikogerechten Versicherungsschutz. Mit uns haben Sie die Möglichkeit, Sicherungs- und Versicherungslücken in der Absicherung ihrer Archive zu schließen. Sprechen Sie uns an: Kontakt: In archivischen Fachfragen unterstützt Sie: LWL-Archivamt für Westfalen Jahnstr. 26, 48147 Münster Tel. 0251/591-3890, Fax -269 lwl-archivamt@lwl.org In versicherungstechnischen Fragen: Westfälische Provinzial Versicherung, Abteilung Firmenkunden Kommunen Sach, Provinzial-Allee 1, 48159 Münster, Tel. 0251-219-2660, kommunen@provinzial.de In sicherungstechnischen Fragen: Westfälische Provinzial Versicherung, Abt. Firmenkunden Schadenverhütung, Provinzial-Allee 1, 48159 Münster Tel. 0251-219-4671 schadenverhuetung@provinzial.de Unsere 24- Stunden-Hotline für alle Fälle: 0251/219-0 (492/57 10.2010) Zuverlässig wie ein Schutzengel.