Jakobusweg Tagesetappe 05 Hermannsburg-Eschede

Transkript

1 Länge: 25,79 km Start: Ludwig-Harms-Haus Verlauf: Misselhorner Hof, Tiefental, Dehningshof, Rebberlah Ziel: Deutsches Haus in Eschede Tourbeschreibung Überblick Tour von Hermannsburg durch das "Tiefental" über Rebberlah bis Eschede. Durch den "Naturpark Südheide", entlang wunderschöner Heide- und Waldgebiete. St. Johanniskirche in Eschede Hermannsburg ist bekannt durch die "Hermannsburger Mission" ("Ludwig Harms Haus"), aber auch durch seine große Anzahl an Kirchen, an der Zahl 5, davon 3 evangelische. Die "Hermannsburger Mission" ist nicht nur Pilgerherberge und Stempelstelle, hier gibt es auch ein Cafe, einen Andachtsraum, eine Buchhandlung und in der Dauerausstellung "Candace" kann sich der Pilger über die Missionsgeschichte und die Gegenwart informieren. Von der "Hermannsburger Mission" führt die Pilgertour rechts die "Harmsstraße" entlang, vorbei an der Touristinformation mit Bücherei und dem "Heimatmuseum Hermannsburg". Die "Harmsstraße" geht in die "Missionsstraße" über und dann biegen die Pilger an der 2. Kreuzung rechts ab in die "Sägenförth" und dann links in die "Sunderstraße" und immer geradeaus bis auf die "Alte Celler Heerstraße". Hier biegen Sie rechts ab und folgen der Straße geradeaus bis an die Landesstraße "K17". Diese überqueren die Pilger und nach ca. 200 m folgen Sie der Ausschilderung entlang des Reitplatzes zum "Misselhorner Hof", wo Sie ihre erste kleine Rast machen können. Überqueren Sie den Hof an den Ställen vorbei über einen Feldweg zum Schafstall. Von weitem hört man die Schnucken blöcken, wenn Sie im Stall sind, oder mit etwas Glück begegnet man der Herde draußen in der Heide. Vom Schafstall führt die Pilgertour über den Wanderparkplatz "Misselhorner Heide" in die schönsten Heidegebiete des "Naturparks Südheide", dem "Tiefental". Besonders im August, wenn die Heide in ihrer violetten Pracht erstrahlt, ist dieser Streckenabschnitt besonders einzigartig. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts pilgerte "Ludwig Harms", der Gründer der "Hermannsburger Mission", zu den Missionsfesten mit der Festgemeinde ins "Tiefental" und erzählte dort den Teilnehmern von geschichtlichen Ereignissen in diesem Gebiet. Nachdem die Pilger das "Tiefental" durchwandert haben, kommen sie zum "Parkplatz Tiefental". Hier befindet sich ein Gedenkstein, der an die ersten Hermannsburger Missionsfeste im Tiefental erinnert. Darüber hinaus gibt es an der Schutzhütte eine weitere Informationstafel zur Hermannsburger Missionsgeschichte. Von dort führt eine mit Schotter befestigte und später asphaltierte Straße zum "Dehningshof". Auf dem Dehningshof "Zur Alten Fuhrmanns Schänke", an der alten Salzstraße nach Lüneburg gelegen, können die Pilger einkehren oder auch übernachten: rustikal, gemütlich, aber einfach im Heuhotel oder komfortabel im Doppel/Einzel-Zimmer. Von dort führt die Pilgertour durch Wald und Lichtungen mit Heidekraut, über den "Citronenberg" zu einem wunderschönen See kurz vor Wildeck, der zum 1

2 Verweilen einlädt. Von dort geht es weiter bis nach Rebberlah. Rebberlah ist ein sehr alter traditionsreicher Ort, der schon um 990 und 1007 als Grenzort in der Feststellung der Grenzen zwischen Ostfalen und Engern und den Bistümern Hildesheim und Minden genannt wird. Rebberlah bildete auch später den Grenzort zwischen der Burgvogtei Celle und den Vogteien Beedenbostel und Hermannsburg. Die Grenze verlief am Ende des Ortes und hatte ihren Dreieckspunkt auf dem "Paull Drallen hoff", wie es in der Grenzbeschreibung der Burgvogtei 1395 und der Amtsvogtei Beedenbostel von 1663 heißt. Nicht nur als sogenannter Grenzort war Rebberlah wichtig, Rebberlah lag auch an dem alten Post- und Frachtfahrerweg, der von der Heerstraße nach Eschede hinter Hornshof links abzweigte und über Schafstall und Wulfsode (Uelzen) nach Lüneburg führte. Danach setzt sich die Pilgertour von Rebberlah an einer nicht stark befahrenen Straße entlang fort. Nach ca. 2 km biegen Sie in einer Kurve rechts in einen Feldweg ein. Dieser führt die Pilger durch einen kleinen Wald und etwas versteckt, vorbei an einen idyllisch gelegenen See, an der Bahntrasse entlang bis nach Eschede zur Gedenkstätte für die Opfer des "ICE-Zugunglücks". Eschede ist eines der alten Kerndörfer der Region, schon 1065 in einer Urkunde als "villa esge" erwähnt. Hier bekommen die Pilger den Stempel unter der Woche im Rathaus und am Wochenende findet man den Stempel in einem Kasten an der "St. Johanniskirche", da diese nur nach Voranmeldung beim Pfarramt Eschede: Tel.: / 802 zu besichtigen ist. Die ursprüngliche Kirche zu Eschede, auf dem "Theiberg" gelegen, unterstand anfänglich dem Archidiakonat Beedenbostel, welches später dem von Wienhausen einverleibt wurde wird Eschede als eigenes Kirchspiel erstmalig erwähnt, wahrscheinlich eine Stiftung der welfischen Landesherrschaft. Über die frühe Baugeschichte des Kirchengebäudes ist nichts Definitives bekannt. Die heutige "St. Johanniskirche" aus dem Jahre 1713 ist eine barocke Saalkirche mit fünfseitigem Chorschluss und einem barocken Kanzelaltar mit marmorierten Weinrankenlaub-Säulen. Ein aus Holz geschnitzter "Taufengel" mit Kranz aus dem 18. Jh. schwebt über dem marmornen Taufstein, gestiftet von der Familie des königlichen "Wildmeisters Bühmann" aus Rebberlah. Die Orgel, ein "Silbermann"-Nachbau, verfügt über 1065 Pfeifen, 2-manualig mit 15 Registern. Im Chorraum befindet sich neben den Pastorengräbern die Gruft der Besitzer des ehemaligen Rittergutes derer von Habighorst. Das Alabaster-Epitaph im Chorraum deutet auf einen der letzten, dem "General von Melvill" ( ), oberster General der deutschen Infanterie und Gouverneur der Festung Hameln unter den hannöverschen Kurfürsten und Königen von Großbritannien, "Georg I." und "Georg II", hin. Der freistehende hölzerne Glockenturm mit 3 Glocken ist typisch für die Heidekirchen. Übernachten können die Pilger in der Pilgerherberge "Hotel Deutsches Haus", "Albert-König-Straße 8", nahe der Kirche. Das Tiefental in der Misselhorner Heide Beschilderung Die Tour ist ausgeschildert. Der Jakobusweg Lüneburger Heide ist ausgeschildert mit einer gelben Muschel auf blauem Grund. "Die Nase" der Muschel zeigt an, in welche Richtung man gehen muss. tour _3000_8.jpg Kartenmaterial KVPlan: Celler Land und Oberes Örtzetal, 1:60.000, 2. Auflage 2

3 Position N ', E ' Pilgerer unterwegs 3

4 Interessante Punkte entlang der Tour Die Nummer vor den Einträgen entsprechen den Nummern in der Karte. Es werden ausschließlich Tipps in direkter Nähe der Tour auf der Karte dargestellt. Gastronomie Kulturelles 1 Ludwig Harms Haus 9 Große Kreuzkirche in Hermannsburg Harmsstraße 2, Junkernstraße 12, Telefon: Telefon: Detailkarte: 7 2 Missionscafé Candace im Ludwig Harms Haus 10 Heimatmuseum Hermannsburg Harmsstraße 2, Harmsstraße 3a, Telefon: Telefon: Zur Alten Fuhrmanns-Schänke 11 Johanniskirche Eschede Dehningshof 1, Osterstraße 3, Eschede Telefon: Telefon: Detailkarte: 2 Detailkarte: 8 Heideflächen 4 Heide am Angelbecksteich Telefon: Detailkarte: 3 5 Heide bei Severloh Telefon: Detailkarte: 4 6 Das Tiefental Telefon: Detailkarte: 5 Informationen / Tafeln 7 Touristinformation Eschede, Schreibwaren Lüchau Bahnhofstraße 13, Eschede Telefon: Detailkarte: 6 8 Touristinformation Hermannsburg Am Markt 3, Telefon: Kleine Kreuzkirche in Hermannsburg Lotharstraße 18, 13 St. Peter-Paul Kirche Hermannsburg Billingstraße 14, Telefon: Detailkarte: 7 Parken und Verkehr 14 Rast- und Parkplatz "Eicksberg" Detailkarte: 5 15 Rast- und Parkplatz "Misselhorner Heide" Misselhorn Detailkarte: 9 Pilgerinfos 16 Hotel Deutsches Haus Albert-König-Straße 8, Eschede Detailkarte: 8 9 Große Kreuzkirche in Hermannsburg Junkernstraße 12, Telefon: Detailkarte: 7 4

5 Pilgerinfos (Fortsetzung) Sehenswertes (Fortsetzung) 11 Johanniskirche Eschede 19 Waldbrand-Gedenkstein am Angelbecksteich Osterstraße 3, Eschede Telefon: Detailkarte: 3 Detailkarte: 8 12 Kleine Kreuzkirche in Hermannsburg Lotharstraße 18, 1 Ludwig Harms Haus Harmsstraße 2, Telefon: Rathaus der Gemeinde Eschede Am Glockenkolk 1, Eschede Touristische Infrastruktur 14 Rast- und Parkplatz "Eicksberg" Detailkarte: 5 15 Rast- und Parkplatz "Misselhorner Heide" Misselhorn Detailkarte: 9 Unterkünfte 16 Hotel Deutsches Haus Telefon: Albert-König-Straße 8, Eschede Detailkarte: 6 Detailkarte: 8 13 St. Peter-Paul Kirche Hermannsburg 1 Ludwig Harms Haus Billingstraße 14, Harmsstraße 2, Telefon: Telefon: Detailkarte: 7 3 Zur Alten Fuhrmanns-Schänke 3 Zur Alten Fuhrmanns-Schänke Dehningshof 1, Dehningshof 1, Telefon: Telefon: Detailkarte: 2 Detailkarte: 2 Reiterinfos 15 Rast- und Parkplatz "Misselhorner Heide" Misselhorn Detailkarte: 9 3 Zur Alten Fuhrmanns-Schänke Dehningshof 1, Telefon: Detailkarte: 2 Sehenswertes 18 ICE Gedenkstätte Rebberlaher Straße, Eschede Telefon: Rast- und Parkplatz "Eicksberg" Detailkarte: 5 5

6 Detailkarte 1 - Hermannsburg Detailkarte 2 - Hermannsburg Detailkarte 3 - Hermannsburg Detailkarte 4 - Hermannsburg 6

7 Detailkarte 5 - Hermannsburg Detailkarte 6 - Eschede Detailkarte 7 - Hermannsburg Detailkarte 8 - Eschede 7

8 Detailkarte 9 Detailkarte 10 - Eschede 8

9 Länge: 25,79 km Start: Ludwig-Harms-Haus Verlauf: Misselhorner Hof, Tiefental, Dehningshof, Rebberlah Ziel: Deutsches Haus in Eschede Karte: LGLN 9