Lage gestaltet den demographischen Wandel Demographiebericht für die Stadt Lage 2013

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1 Lage gestaltet den demographischen Wandel Demographiebericht für die Stadt Lage 2013 Deenst GmbH

2 erarbeitet von Hannah Amsbeck und Reinhard Loos Deenst GmbH im Auftrag der Bertelsmann Stiftung Seite 2

3 Demographiebericht für die Stadt Lage Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Die demographischen Daten in den Basisjahren Die Entwicklung der Einwohnerzahl in den Ortsteilen von Lage Wanderungen Natürliche Bewegungen Gesamtbilanz der Bevölkerungsveränderungen Das Medianalter Pendler Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte / Arbeitslosenanteil Die Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechnungen Die Entwicklung der Einwohnerzahl Die Entwicklung der Altersstruktur der Bevölkerung, verdeutlicht an der Entwicklung einzelner funktionaler Altersgruppen Das Medianalter Bevölkerungspyramiden Elternjahrgänge Kennzahlentableau Der Zensus und seine Ergebnisse für Lage und den Kreis Lippe Fazit Kontakt Seite 3

4 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Karte mit Ortsteilen von Lage 7 Abbildung 2: Die Einwohnerzahlen in den Ortsteilen von Lage im Jahr 2012 (Haupt- und Nebenwohnsitze) 8 Abbildung 3: Die relative Entwicklung der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen von Lage für den Zeitraum 2001 bis 2012 (Haupt- und Nebenwohnsitze) 9 Abbildung 4: Die relative Entwicklung der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen von Lage für den Zeitraum 2001 bis 2012; gruppiert (Haupt- und Nebenwohnsitze) 9 Abbildung 5: Die Einwohnerzahlentwicklung in der Stadt Lage Abbildung 6: Entwicklung der Zu- und Fortzüge in der Stadt Lage von 2005 bis Abbildung 7: Wanderungssalden für die Stadt Lage, Durchschnitt je Jahr, , nach Alter, Männer und Frauen 11 Abbildung 8: Wanderungssalden für die Stadt Lage, Durchschnitt je Jahr, , nach Alter, Männer 12 Abbildung 9: Wanderungssalden für die Stadt Lage, Durchschnitt je Jahr, , nach Alter, Frauen 12 Abbildung 10: Zuzüge nach Lage aus den Kreisen des Regierungsbezirks Detmold und aus den anderen Kreisen NRWs, 2008 bis Abbildung 11: Zuzüge nach Lage aus den Kreisen des Regierungsbezirks Detmold und aus den anderen Kreisen NRWs, Männer, 2008 bis Abbildung 12: Zuzüge nach Lage aus den Kreisen des Regierungsbezirks Detmold und aus den anderen Kreisen NRWs, Frauen, 2008 bis Abbildung 13: Fortzüge aus Lage in die Kreise des Regierungsbezirks Detmold und in andere Kreise NRWs, 2008 bis Abbildung 14: Fortzüge aus Lage in die Kreise des Regierungsbezirks Detmold und in andere Kreise NRWs, Männer, 2008 bis Abbildung 15: Fortzüge aus Lage in die Kreise des Regierungsbezirks Detmold und in andere Kreise NRWs, Frauen, 2008 bis Abbildung 16: Durchschnitt der Wanderungssalden der Jahre 2008 bis 2011 von Lage mit den Kreisen des Regierungsbezirks Detmold und mit anderen Kreisen NRWs 16 Abbildung 17: Durchschnitt der Wanderungssalden der Jahre 2008 bis 2011 von Lage mit den Kreisen des Regierungsbezirks Detmold und mit anderen Kreisen NRWs, Männer 17 Abbildung 18: Durchschnitt der Wanderungssalden der Jahre 2008 bis 2011 von Lage mit den Kreisen des Regierungsbezirks Detmold und mit anderen Kreisen NRWs, Frauen 17 Abbildung 19: Die Geburtenentwicklung in der Stadt Lage Abbildung 20: Fertilitätsraten im Landkreis Lippe, arithmetisches Mittel Abbildung 21: Entwicklung der Geburten und Sterbefälle in der Stadt Lage von 2005 bis Abbildung 22: Bevölkerungsveränderungen in der Stadt Lage 2005 bis Abbildung 23:Das Medianalter in den Jahren in der Stadt Lage, im Kreis Lippe und in NRW 21 Abbildung 24: Berufseinpendler und Berufsauspendler in der Stadt Lage 2006, 2008, 2010 und Seite 4

5 Abbildung 25: Berufseinpendler nach und Berufsauspendler aus Lage im Jahr 2011 nach Bundesländern 22 Abbildung 26: Berufseinpendler nach und Berufsauspendler aus Lage im Jahr 2011 nach nordrheinwestfälischen Kreisen 23 Abbildung 27: Berufseinpendler nach und Berufsauspendler aus Lage im Jahr 2011 nach nordrheinwestfälischen Kreisen ohne den Kreis Lippe 24 Abbildung 28: Berufseinpendler nach und Berufspendler aus Lage im Jahr 2011 aus den und in die anderen Gemeinden des Kreises Lippe 24 Abbildung 29: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Kreis Lippe und in der Stadt Lage Abbildung 30: Der Arbeitslosenanteil in der Stadt Lage und im Kreis Lippe Abbildung 31: Relative Entwicklung der Einwohnerzahl in den Gemeinden des Kreises Lippe von 2009 bis Abbildung 32: Die Einwohnerentwicklung in der Stadt Lage 2009 bis Abbildung 33: Potentielle Kindergartenkinder-Altersgruppen in der Stadt Lage 28 Abbildung 34: Potentielle Schüler-Altersgruppen in der Stadt Lage 29 Abbildung 35: Potentielle Erwerbstätigen-Altersgruppen in der Stadt Lage 30 Abbildung 36: Senioren-Altersgruppen in der Stadt Lage 30 Abbildung 37: Das Medianalter in den Jahren in der Stadt Lage, im Kreis Lippe und in NRW 31 Abbildung 38: Alters- und Geschlechtsstruktur der Bevölkerung der Stadt Lage am Abbildung 39: Alters- und Geschlechtsstruktur der Bevölkerung der Stadt Lage am Abbildung 40: Alters- und Geschlechtsstruktur der Bevölkerung der Stadt Lage am Abbildung 41: Anteil der "Elternjahrgänge" (23 bis 36 J.) an der Gesamtbevölkerung und die Anzahl der Geburten je 1000 Einwohner in der Stadt Lage bis Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Gemeinden des Kreises Lippe, ; Quelle: IT.NRW Tabelle 2: Kennzahlentableau der Stadt Lage; Quelle: Bertelsmann Stiftung 2011; Eigene Berechnungen Deenst GmbH Tabelle 3: Einwohnerzahl nach der Fortschreibung auf Basis der Volkszählung 1987 und des Zensus 2011 für den Kreis Lippe und seine Gemeinden; Quelle: IT.NRW Seite 5

6 1. Einleitung Im vorliegenden Bericht wird die demographische Entwicklung der Stadt Lage dargestellt. Grundlage bilden Daten aus dem Projekt Wegweiser Kommune der Bertelsmann Stiftung und Daten vom Statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen (IT.NRW). Es werden Analysen für die jüngere Vergangenheit im Hinblick auf Wanderungen, Geburten und Sterbefälle erstellt. Hierbei werden die Herkunfts- und Zielregionen der Wanderungen überblicksartig dargestellt. Es wird aufgezeigt, dass mehr Menschen fort- als zuziehen und wie das Verhältnis von Sterbefällen und Geburten in der Stadt Lage ist. Darüber hinaus werden das Pendlerverhalten betrachtet, die Entwicklung der Arbeitslosenanteile und der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten untersucht und in Verhältnis zum Kreis Lippe gesetzt. Auch die Entwicklung der Einwohnerzahlen der Ortsteile wird analysiert und auf Unterschiede zwischen den Ortsteilen hingewiesen. Und es werden die Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechnungen dargestellt. Solche Vorausberechnungen treffen Aussagen über Entwicklungen, die weit in der Zukunft liegen. Diese Aussagen sind möglich, da sich Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur und -zahl in der Regel nicht kurzfristig und sprunghaft, sondern über Zeiträume von mehreren Jahren und Jahrzehnten vollziehen. Die Trägheit dieser Entwicklungen wird maßgeblich durch die bestehende Altersstruktur einer Bevölkerung bestimmt. Das bedeutet, dass sich der aktuelle Altersaufbau einer Bevölkerung nachhaltig auf die in der Zukunft liegenden demographischen Prozesse Geburten, Sterbefälle sowie Fortzüge welche somit Zuzüge in andere Gemeinden sind auswirkt. So sind alle Personen, die sich im Jahr 2030 im Elternalter befinden werden, bereits heute geboren. Aussagen über das Eintreten dieser Ereignisse können mit einer hohen Sicherheit getroffen werden, da sie insbesondere die Geburt von Kindern in hohem Maße altersabhängig sind und ein relativ stabiles Muster aufweisen. Demographische Entwicklungen laufen also relativ langsam und in sehr großen Zeiträumen ab. Das Ziel von Bevölkerungsvorausberechnungen ist es aufzuzeigen, wie sich Zahl und Struktur einer Bevölkerung zukünftig entwickeln werden, wenn bestimmte Ereignisse und Verläufe von Fertilität, Mortalität und Migration eintreten. Diese Ereignisse und Verläufe bilden die Annahmen von Vorausberechnungen. Selbstverständlich bleiben dabei Ungewissheiten. Große Auswirkungen auf Fort- und Zuzüge aus und nach Deutschland haben bundespolitische und europäische Entscheidungen; sie können zu wesentlichen Veränderungen bei Ein- und/oder Auswanderungen sowie bei der Geburtenzahl führen. Weitere Gründe für Änderungen in den demographischen Verhaltensweisen können z.b. in wirtschaftlichen und/oder ökologischen Ereignissen liegen. Bei allen in diesem Bericht genannten Summen können geringe Rundungsdifferenzen auftreten. Seite 6

7 2. Die demographischen Daten in den Basisjahren Bei den hier vorgestellten demographischen Daten handelt es sich um Daten aus dem Projekt Wegweiser Kommune der Bertelsmann Stiftung. In diesem Projekt wurde eine Bevölkerungsvorausberechnung für Gemeinden mit mehr als Einwohnern bis zum Jahr 2030 durchgeführt. Den Basiszeitraum für diese Vorausberechnungen bilden die Jahre 2005 bis Diese Daten stammen aus Lieferungen des Statistischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen (IT.NRW). Außerdem wurden aktuelle Daten des IT.NRW über die weiteren bereits vergangenen Jahre bis 2012 verwendet. Zudem hat die Stadt Lage aus eigenen Registern Daten zu der Entwicklung der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen der Stadt Lage bereitgestellt. Ergänzt wurden der Datenbestand mit Daten der Bundesagentur für Arbeit, um Angaben über die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liefern zu können Die Entwicklung der Einwohnerzahl in den Ortsteilen von Lage Bei den Einwohnerzahlen der Ortsteile lagen nur die Summen für Haupt- und Nebenwohnsitze vor, so dass sich die hier angegebenen Einwohnerzahlen von den anderen Abschnitten unterscheiden. In den anderen Abschnitten wurden immer nur die Hauptwohnsitzler untersucht. Abbildung 1: Karte mit Ortsteilen von Lage Seite 7

8 Die Stadt Lage besteht aus 15 Ortsteilen. Der kleinste Ortsteil ist Hedderhagen mit im Jahr Einwohnern. Heßloh, der zweitkleinste Ortsteil, wies Einwohner auf. Dem gegenüber hatte die Kernstadt Lage Einwohner. Die Summe der Ortsteile ergibt für das Jahr 2012 eine Einwohnerzahl von Zur besseren Veranschaulichung wurden die Ortsteile in drei Gruppen eingeteilt: den Kernstadtbereich, die nördlichen Ortsteile und die südlichen Ortsteile. Die Einteilung in Nord/Süd wird durch den Verlauf der Bundesstraße 66 vorgegeben. In Abbildung 1 sind die Grenzen der Gruppen durch die roten Linien kenntlich gemacht. Der Kernstadtbereich umfasst demnach die Innenstadt: die Kernstadt Lage und den Ortsteil Ehrentrup. Die nördlichen Ortsteile bestehen aus den Ortsteilen Hagen, Hardissen, Heßloh, Waddenhausen, Ohrsen, Wissentrup und Pottenhausen. Die südlichen Ortsteile aus den Ortsteilen Hörste, Kachtenhausen, Billinghausen, Müssen, Heiden und Hedderhagen Abbildung 2: Die Einwohnerzahlen in den Ortsteilen von Lage im Jahr 2012 (Haupt- und Nebenwohnsitze) Von 2001 bis 2012 hat sich die Einwohnerzahl des Ortsteils Hagen am positivsten entwickelt. Sie nahm um 12,6% zu. Den relativ größten Rückgang der Einwohnerzahl gab es in Hedderhagen mit einem Minus von 20,8%. Die Gesamtstadt (Summe der Ortsteile) verlor 3,9% an Bevölkerung und die Kernstadt Lage 6,8%. Seite 8

9 Abbildung 3: Die relative Entwicklung der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen von Lage für den Zeitraum 2001 bis 2012 (Haupt- und Nebenwohnsitze) Betrachtet man die nach Ortsteilen gruppierten Daten fällt auf, dass der Kernstadtbereich mehr Einwohner verloren hat als die beiden Gruppen mit den kleineren Ortsteilen. Während die Gesamtstadt nur 3,9% an Bevölkerung verlor, schwand die Bevölkerung im Kernstadtbereich (Lage und Ehrentrup) um gut 6%. Am geringsten war der Bevölkerungsrückgang in den nördlichen Ortsteilen mit einem Rückgang von 1,4%. Abbildung 4: Die relative Entwicklung der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen von Lage für den Zeitraum 2001 bis 2012; gruppiert (Haupt- und Nebenwohnsitze) Im Folgenden wird die Einwohnerzahl auf Basis der amtlichen Statistik betrachtet. Diese umfasst nur Einwohner mit einem Hauptwohnsitz in Lage. Seite 9

10 Im Jahr 1962 hatte die Stadt Lage Einwohner. Bis zum Jahr 1978 stieg die Einwohnerzahl auf an. In den nachfolgenden Jahren schwankte sie um die Einwohner und stieg ab 1988 kontinuierlich bis zum Jahr 2002 auf Einwohner. Seit dem Höchststand in 2002 sinkt die Einwohnerzahl wieder leicht, bis auf einen Stand von zum Abbildung 5: Die Einwohnerzahlentwicklung in der Stadt Lage Wanderungen Der Wanderungssaldo (Zuzüge minus Fortzüge) war im gesamten Untersuchungszeitraum (hier: 2005 bis 2012) negativ, zwischen -36 und -252 pro Jahr. Dies bedeutet, dass mehr Menschen aus Lage fortgezogen als nach Lage zugezogen sind. In sechs dieser acht Kalenderjahre lag der Wanderungssaldo zwischen -100 und Dass der Wanderungssaldo in den Jahren 2008 und 2009 ungünstiger als in den anderen Jahren ausfällt, war aber auch in vielen anderen Kreisen und Gemeinden zu beobachten. Dies lag in vielen Fällen an der bundesweiten Einführung der Steuer-Identifikationsnummer im Jahr 2008, welche in der gesamten Bundesrepublik zu Registerbereinigungen (gekennzeichnet als Fortzüge oder Sterbefälle, die erst in 2008 und 2009 registriert wurden, aber tatsächlich schon eher stattgefunden haben) führte. Seite 10

11 Abbildung 6: Entwicklung der Zu- und Fortzüge in der Stadt Lage von 2005 bis 2012 Betrachtet man die altersspezifischen Wanderungssalden für die Jahre 2005 bis 2009, so fällt auf, dass diese Salden in fast allen Altersjahren negativ waren. Besonders deutlich negativ waren die Salden der so genannten Bildungswanderer, junge Menschen im Alter von 19 bis 28 Jahren. Abbildung 7: Wanderungssalden für die Stadt Lage, Durchschnitt je Jahr, , nach Alter, Männer und Frauen Seite 11

12 Im Vergleich der geschlechtsspezifischen Wanderungssalden nach Alter fällt auf, dass die Wanderungssalden der Männer besonders im Bereich der 30- bis 50jährigen negativer waren als jene der Frauen. Der Durchschnitt der Jahre 2005 bis 2009 bei den Wanderungssalden gesamt lag bei den Männern bei -98, bei den Frauen nur bei -60. Abbildung 8: Wanderungssalden für die Stadt Lage, Durchschnitt je Jahr, , nach Alter, Männer Abbildung 9: Wanderungssalden für die Stadt Lage, Durchschnitt je Jahr, , nach Alter, Frauen Seite 12

13 Die folgenden Auswertungen über die Herkunfts- und Zielgemeinden beziehen sich auf die vier Kalenderjahre 2008 bis Die stärksten Wanderungsbewegungen mit Lage gab es innerhalb des Regierungsbezirk Detmolds. Da der Anteil von Wanderungen mit Kreisen außerhalb des Regierungsbezirks Detmold gering war, wurden alle anderen Zuzüge und Fortzüge innerhalb NordrheinWestfalens jeweils unter übriges NRW zusammengefasst. Von den Zugezogenen nach Lage stammten die meisten Personen aus anderen Gemeinden des Kreises Lippe. So kamen von den Zugezogenen in den Jahren 2008 bis 2011 zwischen 789 (Jahr 2008) und 845 (2011) aus dem Kreis Lippe. Im Vergleich dazu kamen aus Bielefeld zwischen 79 (Jahr 2010) und 143 (Jahr 2009) Zugezogene. Aus der kreisfreien Stadt Bielefeld gab es damit die höchste Zahl an Zuwanderungen, nach dem Kreis Lippe. Abbildung 10: Zuzüge nach Lage aus den Kreisen des Regierungsbezirks Detmold und aus den anderen Kreisen NRWs, 2008 bis 2011 Wie sich die Zugezogenen geschlechtsspezifisch zusammensetzten, kann den beiden nachfolgenden Grafiken entnommen werden. Seite 13

14 Abbildung 11: Zuzüge nach Lage aus den Kreisen des Regierungsbezirks Detmold und aus den anderen Kreisen NRWs, Männer, 2008 bis 2011 Abbildung 12: Zuzüge nach Lage aus den Kreisen des Regierungsbezirks Detmold und aus den anderen Kreisen NRWs, Frauen, 2008 bis 2011 Seite 14

15 Auch bei den Fortzügen aus Lage sind die Wanderungsbewegungen mit dem Kreis Lippe am stärksten. Innerhalb der vier betrachteten Jahre zogen im Jahr 2010 die wenigsten (802) Personen in andere Gemeinden des Kreises Lippe, im Jahr 2009 die meisten (878). Mit Bielefeld bestanden auch bei den Fortzügen die zweitstärksten Wanderungsbewegungen. Abbildung 13: Fortzüge aus Lage in die Kreise des Regierungsbezirks Detmold und in andere Kreise NRWs, 2008 bis 2011 In den beiden nachfolgenden Grafiken wurden die Fortzüge wieder nach Geschlechtern getrennt dargestellt. Abbildung 14: Fortzüge aus Lage in die Kreise des Regierungsbezirks Detmold und in andere Kreise NRWs, Männer, 2008 bis 2011 Seite 15

16 Abbildung 15: Fortzüge aus Lage in die Kreise des Regierungsbezirks Detmold und in andere Kreise NRWs, Frauen, 2008 bis 2011 Bei den Wanderungssalden ist das Bild nicht eindeutig. So schwanken die Wanderungssalden mit dem Kreis Lippe beispielsweise zwischen +35 im Jahr 2010 und -60 im Jahr Bei einer Betrachtung nach Kreisen waren im Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2011 nur die Wanderungssalden mit dem Kreis Gütersloh und dem Kreis Höxter positiv. Der negativste durchschnittliche Wanderungssaldo lag für den Kreis Lippe vor, gefolgt von der kreisfreien Stadt Bielefeld. Abbildung 16: Durchschnitt der Wanderungssalden der Jahre 2008 bis 2011 von Lage mit den Kreisen des Regierungsbezirks Detmold und mit anderen Kreisen NRWs Seite 16

17 Auch hier werden in den folgenden beiden Grafiken die Wanderungssalden nach Geschlechtern getrennt dargestellt. Gut erkennbar ist, dass die Wanderungssalden geschlechtsspezifisch differieren. So war beispielsweise der Wanderungssaldo mit dem Kreis Lippe bei den Männern (-22,25) deutlich negativer als bei den Frauen (-6,75). Abbildung 17: Durchschnitt der Wanderungssalden der Jahre 2008 bis 2011 von Lage mit den Kreisen des Regierungsbezirks Detmold und mit anderen Kreisen NRWs, Männer Abbildung 18: Durchschnitt der Wanderungssalden der Jahre 2008 bis 2011 von Lage mit den Kreisen des Regierungsbezirks Detmold und mit anderen Kreisen NRWs, Frauen Seite 17

18 2.3 Natürliche Bewegungen Die Geburtenzahl ist in den letzten 50 Jahren in der Stadt Lage gesunken. Im Jahr 1962 konnten noch 501 Geburten gezählt werden im Jahr 2012 nur noch 348. Die wenigsten Geburten gab es im Jahr 1978 (254). Zwischen Mitte der 1980er und Anfang der 1990er kam es in Lage zu einem ungewöhnlichen Anstieg der Geburtenzahl. Trotz eines leichten Rückgangs lag die Geburtenzahl seitdem immer noch deutlich über dem Niveau der 1980er Jahre. Abbildung 19: Die Geburtenentwicklung in der Stadt Lage Die durchschnittliche TFR1 im Landkreis Lippe in den Jahren 2005 bis 2009 lag bei 1,6. Die höchste TFR von den kreisangehörigen Gemeinden wies Augustdorf mit 2,0 auf, gefolgt von Lage mit einer TFR von 1,8. Dieser Wert ist im Vergleich mit dem Bundeswert hoch. So lag die TFR in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamts beispielsweise im Jahr 2012 bei 1,382, die amtliche TFR für das Jahr 2009 lag bei 1,363. Die niedrigste TFR im Landkreis Lippe fand sich in Lüdge mit 1,2. 1 Eine Total Fertility Rate (TFR) von x bedeutet: Wenn die Geburtenhäufigkeit der Frauen von 13- bis 49 Jahren im betrachteten Gebiet in jedem Altersjahrgang so bleibt wie im Kalenderjahr der Beobachtung bzw. der Vorausberechnung, dann bekommt jede Frau im Laufe ihres Lebens durchschnittlich x Kinder. Wird auch als zusammengefasste Geburtenrate bezeichnet. 2 3 vgl. vgl. Seite 18

19 Abbildung 20: Fertilitätsraten im Landkreis Lippe, arithmetisches Mittel Die Zahl der Geburten lag in den Jahren von 2005 bis 2012 zwischen 333 (im Jahr 2011) und 385 (im Jahr 2007). Die Sterbefälle nahmen Werte zwischen 346 (im Jahr 2011) und 402 (in den Jahren 2008 und 2010) an. Der natürliche Saldo (Geburten abzüglich Sterbefälle) schwankte zwischen 17 (im Jahr 2009) und -62 (im Jahr 2010). Im Vergleich zu anderen Gemeinden gleicher Größenordnung fällt der relativ geringe Sterbefallüberschuss auf. Abbildung 21: Entwicklung der Geburten und Sterbefälle in der Stadt Lage von 2005 bis 2012 Seite 19

20 2.4 Gesamtbilanz der Bevölkerungsveränderungen Wie wichtig Wanderungen für kurz- und mittelfristige Entwicklung der Einwohnerzahl einer Gemeinde sind, kann man dem nachfolgenden Schaubild entnehmen. So kommen im Jahr 2009 auf einen Sterbefall knapp 5 Fortzüge. Abbildung 22: Bevölkerungsveränderungen in der Stadt Lage 2005 bis Das Medianalter Das Medianalter gibt das Lebensalter an, das die Gesamtbevölkerung zu einem Zeitpunkt in zwei gleich große Altersgruppen teilt, eine jüngere und eine ältere. In der Stadt Lage lag das Medianalter deutlich unter jenem des Kreises Lippe. So betrug das Medianalter im Jahr 2005 in Lage 41,3 Jahre und im Jahr ,9 Jahre. Im Vergleich hierzu wies der Kreis Lippe 2005 ein Medianalter von 42,1 Jahre und 2009 von 44,0 Jahren auf. Dementsprechend stieg das Medianalter im Kreis Lippe mit 1,9 Jahren von 2005 bis 2009 stärker als in der Stadt Lage, wo der Anstieg 1,6 Jahre betrug. In NRW lag das Medianalter im Jahr 2005 bei 42,0 Jahren und stieg bis zum Jahr 2009 um 1,8 Jahre auf 43,8 Jahre. Seite 20

21 Abbildung 23: Das Medianalter in den Jahren in der Stadt Lage, im Kreis Lippe und in NRW 2.6 Pendler Für die Pendler wird die Definition der Bundesagentur für Arbeit übernommen, wonach Personen, die ihre Wohngemeinde verlassen, um in einer anderen Gemeinde einer Erwerbsarbeit oder Ausbildung nachzugehen, als Auspendler gelten. Einpendler sind Personen, die aus Perspektive der Zielgemeinde in eben dieser einer Arbeit oder Ausbildung nachgehen, jedoch in einer anderen Gemeinde wohnen.4 In den betrachteten Jahren 2006, 2008, 2010 und 2011 schwankt die Zahl der Berufseinpendler und Berufsauspendler nach und aus Lage. Generell gibt es in Lage mehr als doppelt so viele Berufsauspendler wie Berufseinpendler. Dementsprechend ist der Saldo aus Berufseinpendlern und Berufsauspendlern negativ. Im Verlauf der betrachteten Jahre sank der Saldo weiter und lag im Jahr 2011 bei Die Zahl der Berufseinpendler belief sich im Jahr 2011 auf und die der Berufsauspendler auf vgl. Seite 21

22 Abbildung 24: Berufseinpendler und Berufsauspendler in der Stadt Lage 2006, 2008, 2010 und 2011 Die meisten Berufseinpendler im Jahr 2011 stammten aus Nordrhein-Westfalen (4.111). Niedersachsen folgte weit abgeschlagen auf dem zweiten Platz mit 70 Berufseinpendlern. Aus Hessen stammten 2. Bei den Berufsauspendlern aus Lage fuhr die große Mehrheit im Jahr 2011 in andere Gemeinden in Nordrhein-Westfalen (10.725). Lediglich 166 Berufsauspendler pendelten nach Niedersachsen. Abbildung 25: Berufseinpendler nach und Berufsauspendler aus Lage im Jahr 2011 nach Bundesländern Seite 22

23 Aufgelistet nach nordrhein-westfälischen Kreisen stammten die meisten Berufseinpendler nach Lage im Jahr 2011 aus dem Kreis Lippe selbst (3.318). Aus der kreisfreien Stadt Bielefeld pendelten 355 Personen nach Lage. Die meisten Berufsauspendler aus Lage überschritten die Grenzen des Kreises Lippe nicht (7.282) Berufsauspendler aus Lage pendelten nach Bielefeld. Dies stellt die zweitgrößte Gruppe dar. In den Kreis Herford pendelten 542 und in den Kreis Gütersloh 451 Personen aus Lage. Abbildung 26: Berufseinpendler nach und Berufsauspendler aus Lage im Jahr 2011 nach nordrheinwestfälischen Kreisen Zur besseren Veranschaulichung wurde das obige Schaubild folgend ohne den Kreis Lippe dargestellt. Seite 23

24 Abbildung 27: Berufseinpendler nach und Berufsauspendler aus Lage im Jahr 2011 nach nordrheinwestfälischen Kreisen ohne den Kreis Lippe Innerhalb des Kreises Lippe kamen die meisten Einpendler nach Lage aus Detmold (1.341). 542 Berufseinpendler stammten aus Lemgo und 498 aus Bad Salzuflen. Auch bei den Berufsauspendlern war die Wanderungsverflechtung mit Detmold innerhalb des Kreises am stärksten. So pendelten Lager Einwohner nach Detmold. Nach Bad Salzuflen pendelten und nach Lemgo Abbildung 28: Berufseinpendler nach und Berufspendler aus Lage im Jahr 2011 aus den und in die anderen Gemeinden des Kreises Lippe Seite 24

25 2.7 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte / Arbeitslosenanteil Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Stadt Lage in den Jahren 2006 bis 2012 lag zwischen im Jahr 2010 und im Jahr Ein eindeutiger Trend ist hier nicht erkennbar. Im Kreis Lippe stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahezu kontinuierlich von im Jahr 2006 auf im Jahr Lediglich im Jahr 2009 kam es zu einem leichten Rückgang der Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Abbildung 29: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Kreis Lippe und in der Stadt Lage Lippe, Kreis Augustdorf Bad Salzuflen Barntrup Blomberg Detmold Dörentrup Extertal Horn-Bad Meinberg Kalletal Lage Lemgo Leopoldshöhe Lügde Oerlinghausen SchiederSchwalenberg Schlangen Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Tabelle 1: Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Gemeinden des Kreises Lippe, ; Quelle: IT.NRW 2013 Seite 25

26 Betrachtet man die Jahre 2003 bis 2011, so fällt auf, dass der Anteil der Arbeitslosen sowohl in der Stadt Lage als auch im Kreis Lippe im Jahr 2005 außergewöhnlich hoch war und in allen Jahren mehr als 10% betrug. Der Arbeitslosenanteil in Lage sank, mit Ausnahme der Jahre 2005 und 2009, von 13,5% im Jahr 2003 auf 10,2% im Jahr Im Kreis Lippe ging der Arbeitslosenanteil von 13,8% im Jahr 2003 auf 13,0% im Jahr 2011 zurück. Abbildung 30: Der Arbeitslosenanteil in der Stadt Lage und im Kreis Lippe Seite 26

27 3. Die Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechnungen Die der Bevölkerungsvorausberechnung zugrunde liegende Methodik kann unter nachgelesen werden. 3.1 Die Entwicklung der Einwohnerzahl In keiner der Gemeinden des Kreises Lippe steigt die Bevölkerungszahl. Am stärksten ist der relative Bevölkerungsrückgang in der Gemeinde Lüdge, wo die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Jahr 2009 auf 78,6% sinkt. Am wenigsten stark ist der relative Bevölkerungsrückgang in Bad Salzuflen (2030: 94,8%). Die Stadt Lage liegt im Kreisvergleich im oberen Drittel mit einem relativen Rückgang auf 90,8% im Jahr Abbildung 31: Relative Entwicklung der Einwohnerzahl in den Gemeinden des Kreises Lippe von 2009 bis 2030 In absoluten Zahlen geht die Einwohnerzahl in Lage um Personen von Personen im Jahr 2009 auf Personen im Jahr 2030 zurück. Seite 27

28 Abbildung 32: Die Einwohnerentwicklung in der Stadt Lage 2009 bis Die Entwicklung der Altersstruktur der Bevölkerung, verdeutlicht an der Entwicklung einzelner funktionaler Altersgruppen Die Zahl der Kindergartenkinder geht zurück. Bereits in den Jahren 2005 bis 2009 hat die Anzahl der 3- bis 5jährigen um 122 Kinder abgenommen, während die Zahl der unter 3jährigen noch um 23 stieg. Im Vergleich mit 2009 wird es bis 2030 einen Rückgang um knapp 180 unter 3jährige und gut bis 5jährige geben Abbildung 33: Potentielle Kindergartenkinder-Altersgruppen in der Stadt Lage Seite 28

29 Auch die Anzahl der Schüler geht in allen drei Gruppen zurück. Von 2009 bis 2030 wird die Anzahl der 6- bis 9jährigen um 250 sinken, die der 10- bis 15jährigen um 440 und jene der 16- bis 18jährigen um 380. Abbildung 34: Potentielle Schüler-Altersgruppen in der Stadt Lage Ebenfalls verliert die Stadt Lage bei den Erwerbstätigen im Vergleich der Jahre 2009 zu 2030 an Bevölkerung. Bei den 19- bis 24jährigen sinkt die Zahl um knapp 760 Einwohner, bei den 25- bis 44jährigen um und bei den 45- bis 64jährigen um Die Altersgruppe der 45- bis 64jährigen gewinnt allerdings noch bis zum Jahr 2014 an Bevölkerung hinzu. Seite 29

30 Abbildung 35: Potentielle Erwerbstätigen-Altersgruppen in der Stadt Lage In den beiden Altersgruppen der Rentner steigt die Bevölkerungszahl deutlich an. Während die 65- bis 79jährigen im Vergleich 2009 zu mehr Personen seien werden, sind es bei den ab 80jährigen 710 Einwohner mehr. Abbildung 36: Senioren-Altersgruppen in der Stadt Lage Seite 30

31 3.3 Das Medianalter Wie schon in den Basisjahren liegt auch in den vorausberechneten Jahren das Medianalter des Kreises Lippe deutlich über jenem der Stadt Lage. So weist der Kreis Lippe im Jahr 2030 ein Medianalter von 49,6 Jahren auf. Dies ist ein Anstieg zum letzten Basisjahr 2009 um 5,6 Jahre. In der Stadt Lage wird das Medianalter 2030 bei 46,8 Jahren liegen. Im Vergleich zum Jahr 2009 nimmt es um 3,9 Jahre zu. In NRW lag das Medianalter 2009 bei 43,8 Jahre und wird bis zum Jahr 2030 um 4,6 Jahre auf 48,4 Jahre im Jahr 2030 steigen. Abbildung 37: Das Medianalter in den Jahren in der Stadt Lage, im Kreis Lippe und in NRW 3.4 Bevölkerungspyramiden Unter Bevölkerungspyramiden versteht man die grafische Darstellung der Altersstruktur der Bevölkerung. Auf der rechten Seite der Pyramide wird die Altersverteilung der Frauen abgebildet, auf der linken Seite jene der Männer. Die junge Bevölkerung bildet den Sockel der Bevölkerungspyramide, die ältere Bevölkerung die Spitze. Auch wenn die Bevölkerungspyramide immer noch als Pyramide bezeichnet wird, hat ihre Form nicht mehr sonderlich viel mit einer Pyramide zu tun. Im Folgenden sind die Bevölkerungspyramiden für das letzte Basisjahr (2009) und die beiden vorausberechneten Jahre 2020 und 2030 für die Stadt Lage dargestellt. Es zeigt sich über die Jahre hinweg eine relativ konstante Säule bei den jüngeren Altersjahrgängen. Seite 31

32 Abbildung 38: Alters- und Geschlechtsstruktur der Bevölkerung der Stadt Lage am Abbildung 39: Alters- und Geschlechtsstruktur der Bevölkerung der Stadt Lage am Seite 32

33 Abbildung 40: Alters- und Geschlechtsstruktur der Bevölkerung der Stadt Lage am Elternjahrgänge Die Geburtenrate je Personen war und ist in Lage hoch. So lag die Geburtenrate im Jahr 2009 bei 10,8, während sie in Nordrhein-Westfalen beispielsweise bei 8,1 lag. Auch wenn der Wert von 2009 in Lage nicht gehalten werden kann, bleibt er im Vergleich mit einem Rückgang nur auf 9,7 im Jahr 2030 hoch. Bis 2025 liegt die Geburtenrate bei über 10. Die Elternjahrgänge5 sind hingegen unterdurchschnittlich stark besetzt. So steht einem Anteil an Personen im Alter von 23 bis 36 Jahren von 15,1% in Lage 2009 auf Landesebene 16,1% entgegen. Diese 15,1% im Jahr 2009 werden bis 2025 teils deutlich übertroffen. Erst 2030 wird der Anteil an Personen im Elternalter geringer sein als Der Begriff Elternjahrgänge umfasst die Personen zwischen 23 und 36 Jahren. Diese 14 Altersjahrgänge sind diejenigen mit der höchsten altersspezifischen Geburtenwahrscheinlichkeit (>0,05 im Durchschnitt der Jahre 2005 bis 2009). Die Personen dieser Altersgruppe sind die potentiellen neuen Eltern. Seite 33

34 Abbildung 41: Anteil der "Elternjahrgänge" (23 bis 36 J.) an der Gesamtbevölkerung und die Anzahl der Geburten je 1000 Einwohner in der Stadt Lage bis Kennzahlentableau Abschließend werden einige wichtige Kennzahlen der Stadt Lage im folgenden Tableau übersichtsartig dargestellt: Stadt Lage Gesamtbevölkerung Bevölkerung männlich Bevölkerung weiblich relative Entwicklung (in %) Bevölkerung der 0- bis 2jährigen gesamt Bevölkerung der 0-bis 2jährigen Jungen Bevölkerung der 0- bis 2jährigen Mädchen relative Entwicklung der 0- bis 2jährigen (in %) Bevölkerung der 3- bis 5jährigen gesamt Bevölkerung der 3- bis 5jährigen Jungen Bevölkerung der 3- bis 5jährigen Mädchen relative Entwicklung der 3- bis 5jährigen (in %) Bevölkerung der 6- bis 9jährigen gesamt Bevölkerung der 6- bis 9jährigen Jungen Bevölkerung der 6- bis 9jährigen Mädchen relative Entwicklung 6- bis 9jährigen (in %) , , , , , , ,1 0,0-4,7-6,4-10,3-15, ,3 0,0-1,8-2,3-5,1-9, ,7 0,0-7,8-11,8-12,8-15,7 Seite 34

35 Stadt Lage Bevölkerung der 10- bis 15jährigen gesamt Bevölkerung der 10- bis 15jährigen Jungen Bevölkerung der 10- bis 15jährigen Mädchen relative Entwicklung der 10- bis 15jährigen (in %) Bevölkerung der 16- bis 18jährigen gesamt Bevölkerung der 16- bis 18jährigen Männer Bevölkerung der 16- bis 18jährigen Frauen relative Entwicklung der 16- bis 18jährigen (in %) Bevölkerung der 19- bis 24jährigen gesamt Bevölkerung der 19- bis 24jährigen Männer Bevölkerung der 19- bis 24jährigen Frauen relative Entwicklung der 19- bis 24jährigen (in %) Bevölkerung der 25- bis 44jährigen gesamt Bevölkerung der 25- bis 44jährigen Männer Bevölkerung der 25- bis 44jährigen Frauen relative Entwicklung der 25- bis 44jährigen (in %) Bevölkerung der 45- bis 64jährigen gesamt Bevölkerung der 45- bis 64jährigen Männer Bevölkerung der 45- bis 64jährigen Frauen relative Entwicklung der 45- bis 64jährigen (in %) Bevölkerung der 65- bis 79jährigen gesamt Bevölkerung der 65- bis 79jährigen Männer Bevölkerung der 65- bis 79jährigen Frauen relative Entwicklung der 65- bis 79jährigen (in %) Bevölkerung der 80- bis 109jährigen gesamt Bevölkerung der 80- bis 109jährigen Männer ,4 0,0-8,8-14,2-16,7-17, ,2 0,0-14,5-19,5-24,4-27, ,7 0,0-9,1-17,2-24,4-28, ,7 0,0-9,6-10,4-12,1-16, ,2 0,0 8,3 3,4-4,4-13, ,7 0,0-4,9-8,6 1,9 13, Seite 35

36 Stadt Lage Bevölkerung der 80- bis 109jährigen Frauen relative Entwicklung der 80- bis 109jährigen (in %) Geburten gesamt Geburten von Jungen Geburten von Mädchen Geburten je 1000 Personen gesamt Geburten von Jungen je 1000 Personen Geburten von Mädchen je 1000 Personen Sterbefälle gesamt Sterbefälle von Männern Sterbefälle von Frauen Sterbefälle je 1000 Personen gesamt Sterbefälle von Männern je 1000 Personen gesamt Sterbefälle von Frauen je 1000 Personen gesamt natürliches Saldo gesamt natürliches Saldo Männer natürliches Saldo Frauen Zuzüge gesamt Zuzüge Männer Zuzüge Frauen Fortzüge gesamt Fortzüge Männer Fortzüge Frauen Wanderungssaldo gesamt Wanderungssaldo Männer Wanderungssaldo Frauen Jugendquotient Altenquotient Anteil der unter 18jährigen an der Gesamtbevölkerung Anteil der 65- bis 79jährigen Anteil der über 80jährigen Medianalter Durchschnittsalter TFR GFR Durchschnittsalter der Mutter bei Geburt des Kindes Fortzugsrate gesamt , , , , , , ,5 10,8 10,2 10,4 10,0 9,7 5,3 5,7 5,2 5,4 5,2 5,0 4, , , , , , ,0 10,2 10,8 11,0 11,6 11,6 4,4 4,3 5,2 5,4 5,8 5,6 5, ,0 35,6 6, ,5 36,4 5, ,8 37,0 5, ,4 40,0 5, ,2 45,0 5, ,6 52,1 21,4 15,3 4,6 41,3 41,2 1,67 39,46 20,2 15,4 5,1 42,9 42,0 1,92 46,15 19,3 15,0 6,2 45,1 43,3 1,79 47,07 18,8 14,7 7,8 45,8 44,1 1,80 49,80 18,7 16,8 7,7 46,1 44,9 1,79 49,51 18,6 19,3 7,9 46,8 45,6 1,79 47,90 29,1 48,7 29,2 51,3 29,6 47,1 30,4 46,3 31,1 45,2 31,7 44,3 Seite 36

37 Stadt Lage Fortzugsrate der Männer Fortzugsrate der Frauen Fortzugsrate der 18- bis 24jährigen gesamt Fortzugsrate der 18- bis 24jährigen Männer Fortzugsrate der 18- bis 24jährigen Frauen Fortzugsrate der 25- bis 40jährigen gesamt Fortzugsrate der 25- bis 40jährigen Männer Fortzugsrate der 25- bis 40jährigen Frauen Fortzugsrate der über 65jährigen gesamt Fortzugsrate der über 65jährigen Männer Fortzugsrate der über 65jährigen Frauen Bevölkerung der 23- bis 36jährigen gesamt Bevölkerung der 23- bis 36jährigen Männer Bevölkerung der 23- bis 36jährigen Frauen relative Entwicklung der 23- bis 36jährigen (in %) ,5 46, ,5 47, ,2 45, ,5 44, ,5 43, ,7 42,1 129,2 127,6 121,0 119,9 120,2 119,8 105,1 111,1 101,2 101,2 101,1 100,4 154,8 144,0 141,0 138,6 139,6 139,5 86,1 103,0 94,6 92,5 91,0 90,2 94,5 116,4 103,4 101,5 100,0 99,3 77,3 89,5 85,7 83,5 81,9 80,9 17,5 14,2 15,9 16,6 16,7 16,7 15,5 15,2 15,5 16,7 16,9 17,0 18,9 13,4 16,3 16,6 16,7 16, ,2 0,0 4,6 1,7-3,6-11,3 Tabelle 2: Kennzahlentableau der Stadt Lage; Quelle: Bertelsmann Stiftung 2011; Eigene Berechnungen Deenst GmbH 2013 Seite 37

38 4. Der Zensus und seine Ergebnisse für Lage und den Kreis Lippe Für die Stadt Lage wurde zum 9. Mai 2011 als Ergebnis des "Zensus" eine amtliche Bevölkerungszahl von festgesetzt. Dieses Zensusergebnis weicht um -0,7% von der Einwohnerzahl der bisherigen Fortschreibung auf Grundlage der Volkszählung 1987 ab. Der gesamte Kreis Lippe hat im Vergleich nur -0,4% an Bevölkerung verloren. So beläuft sich dessen neue Einwohnerzahl zum Stichtag 9. Mai 2011 auf Für NRW wurde hingegen ein Einwohnerverlust von -1,7% festgestellt, was bedeutet, dass die Stadt Lage nun über verhältnismäßig mehr Einwohner im Landesvergleich verfügt als vor dem Zensus und somit höhere Zuschüsse nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz erhalten müsste. Tabelle 3: Einwohnerzahl nach der Fortschreibung auf Basis der Volkszählung 1987 und des Zensus 2011 für den Kreis Lippe und seine Gemeinden; Quelle: IT.NRW 2013 Seite 38

39 5. Fazit Die Stadt Lage verfügt über vergleichsweise hohe Geburtenraten. So lag die Geburtenrate im arithmetischen Mittel der Jahre 2005 bis 2009 bei 1,8 und damit deutlich über der des Bundes (2009 im Bund bei 1,36). Dennoch reichten die Geburtenzahlen in den letzten drei Jahren (2010 bis 2012) nicht aus, um die Sterbefälle auszugleichen. Dies bedeutet, dass mehr Menschen gestorben sind als geboren wurden, auch wenn der Sterbefallüberschuss relativ gering war. Würde es keine Wanderungen geben, würde die Bevölkerung in Lage alleine aufgrund ihrer Geburten- und Sterbefallzahlen abnehmen. Der Großteil der Einwohnerverluste ist jedoch auf das Wanderungsverhalten zurück zu führen. Es wandern in allen Altersjahren mehr Menschen ab als zu. Ziel muss es sein, diese Abwanderung zu stoppen. Auffällig ist zudem die hohe Auspendlerquote aus Lage. Viele Personen leben demnach in Lage aber arbeiten in einer anderen Gemeinde. Dies deutet auf eine Attraktivität von Lage als Wohnort hin, welche unbedingt aufrechterhalten werden soll. Interessant ist hierbei die unterschiedliche Entwicklung der Einwohnerzahl in den drei Gruppen Kernstadtbereich, nördliche Ortsteile und südliche Ortsteile. Besonders die hohen Einwohnerverluste im Kernstadtbereich weisen auf einen Handlungsbedarf in diesem hin. Seite 39

40 6. Kontakt Stadt Lage Frau Ulrike Busse Lange Str Lage Tel.: Bertelsmann Stiftung Carsten Große Starmann Carl-Bertelsmann-Str Gütersloh Tel.: Deenst GmbH Reinhard Loos Ernst-Rein-Straße Bielefeld Tel.: Seite 40