Flüssiger Einkomponenten-Polyurethan-Klebstoff für den Holzleimbau

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1 Technisches Merkblatt Wood & Specialty Adhesives Telephone Telefax Prefere 6000 Flüssiger Einkomponenten-Polyurethan-Klebstoff für den Holzleimbau Anwendung Prefere 6000 ist ein fugenfüllender, Einkomponenten-Klebstoff, der durch die Einwirkung der Holzfeuchte oder der Luftfeuchte aushärtet. Prefere 6000 wird für Brettschichtholz und Keilzinkenverbindungen verwendet. Prefere 6000 ergibt helle, elastische Fugen, die bei vorschriftsmäßiger Verklebung wasserund wetterbeständig sind. Prefere 6000 ist von der MPA, Otto-Graf-Institut bzw.vom Norsk Treteknisk Institutt, Norwegen nach DIN , in Anlehnung an DIN EN 301/302 sowie nach weiteren Kriterien geprüft worden. Es wurde festgestellt, dass der Klebstoff für die Herstellung von tragenden geleimten Holzbauteilen für den Innen- und Aussenbereich im Sinne von DIN 1052 geeignet ist, solange die Fugendicke 0.3 mm nicht übersteigt. Prefere 6000 ist auch für eine Vielzahl von anderen Verklebungsvorgängen geeignet. Technische Daten Lagerung Aussehen Viskosität (20U/M) bei 20 C Viskosität (20U/M) bei 25 C Gelbliche bis hellbraune Flüssigkeit ca mpa.s ca mpa.s Dichte bei 25 C ca 1.15 g/cm 3 NCO-Gehalt ca 14.5% Trockengehalt ca 95% Lagerfähigkeit bei C 6 Monate Prefere 6000 darf nicht bei Temperaturen unterhalb von 5 C gelagert werden. Es ist darauf zu achten, dass die Behälter luftdicht verschlossen sind, um eine Reaktion des Klebstoffes mit der Luftfeuchtigkeit zu verhindern. Prefere 6000 ist nicht feuergefährlich. Technisches Merkblatt für Prefere 6000, Ausgabe November 2003, Seite 1 von 5 Seite

2 Allgemeine Information Holz Prefere 6000 ist in seiner Lieferform ein sofort einsatzfähiger Klebstoff für die holzverarbeitende Industrie. Der Klebstoff härtet durch seinen Gehalt an Isocyanatgruppen, welche mit der Holzfeuchte reagieren, zu einem wasserunlöslichen Harz aus. Da eine gewisse Holzfeuchte für das Aushärten des Klebstoffes unbedingt notwendig ist, darf das Holz nicht zu trocken sein. Wegen dem Isocyanatgehalt ist jeglicher Hautkontakt mit noch nicht ausgehärtetem Prefere 6000 zu vermeiden (siehe auch Hinweise in den nachfolgenden Sicherheitsmaßnahmen). Da die reaktiven Gruppen des Klebstoffes mit Feuchtigkeit reagieren, nimmt die Performance des gelagerten Klebstoffes durch vorzeitigen Feuchteeinfluss beträchtlich ab. Deshalb müssen die Behälter mit Prefere 6000 immer verschlossen sein. Wenn Prefere 6000 in der Produktion eingesetzt wird, muss ein feuchtigkeitsabsorbierender Filter am Behälter angebracht werden. Der Klebstoff wird durch ein geschlossenes Auftragssystem direkt auf die Holzoberfläche aufgetragen. Prefere 6000 verklebt viele Materialien und führt auch zu Metallverklebungen. Ist dies nicht erwünscht, muss vermieden werden, dass der Klebstoff mit Metall in Berührung kommt. Um unerwünschte Verklebungen mit der Presse zu vermeiden wird die Verwendung eines Trennmittels und/oder eines silikonbeschichteten Schutzpapieres empfohlen. Dynea ASA liefert für derartige Zwecke das Trennmittel Prefere 6901 Release Die im Rahmen des Leimnachweises festgelegten Produktions-vorschriften für tragende Bauteile müssen beachtet werden. Wie bereits erwähnt, ist die Holzfeuchte für das Aushärten des Klebstoffes sehr wichtig. Die niedrigste akzeptierbare Holzfeuchte für Prefere 6000 beträgt 9%. Klebstoffauftrag Bei Verwendung von Prefere 6000 wird empfohlen, dass der Klebstoffauftrag auf die Holzoberfläche direkt aus dem Anlieferungsbehälter des Klebstoffes (Container) ohne jeglichen Luftzutritt erfolgt. Bei der Herstellung von Brettschichtholz kann als Richtwert eine Auftragsmenge von g/m² angenommen werden. Der Klebstoffauftrag muss jedenfalls so hoch sein, dass nach dem Verpressen an jeder Fuge durchgehend Kleber austritt. Der Klebstoffauftrag erfolgt einseitig mit dazu geeigneten Düsenauftragsgeräten. Technisches Merkblatt für Prefere 6000, Ausgabe November 2003, Seite 2 von 5 Seiten

3 Wartezeit Pressdruck Presszeiten Bei der Verklebung von Keilzinken kann der Klebstoffauftrag am besten mit einem Auftragskamm erfolgen werden. Bei der Verklebung von Keilzinkenverbindungen ist DIN zu beachten. Die Wartezeit (offene Antrochenzeit) umfasst die Zeitspanne zwischen dem Klebstoffauftrag bis zum Einsetzen des vollen Pressdruckes. Die Wartezeit wird durch die Luftfeuchte und die Holzfeuchte beeinflusst. Die maximale Wartezeit bei 20 C und 65 % relativer Luftfeuchte beträgt für Prefere Minuten. Die zulässige Wartezeit verkürzt sich mit zunehmender Holzfeuchte. Der erforderliche Pressdruck ist von der Holzart (Weich- oder Hartholz) und von der Art der Verklebung abhängig. Bei der Herstellung von Brettschichtholz aus Weichholz sollte der Press-druck 0,6-1,0 N/mm² (6-10 kp/cm 2 ) betragen, bei Hartholz 0,8-1,2 N/mm² (8-12 kp/cm²). Bei anderen Verklebungen genügen niedrigere Pressdrücke. Bei Keilzinkenverklebungen muß der Pressdruck (longitudinal) nach DIN entsprechend der Keilzinkenlänge angepasst werden. a) Brettschichtholz Bei der Produktion von Brettschichtholz mit Prefere 6000 hängen die Presszeiten von der Fugentemperatur, der Fugendicke und der Holzfeuchte ab. Für die Verklebung von Holz mit einer Holzfeuchte von 9% bzw. 12% werden die in nachfolgender Tabelle angeführten Mindest- Presszeiten empfohlen. Holzfeuchte Fugendickte Presszeiten in Stunden 20 C 30 C 9 % mm % 0.1 mm 2 ¼ 1 ½ 0.3 mm 2 ¾ 2 Die Fugendicke hängt unter sonst ähnlichen Verhältnissen von der Wartezeit ab. Bis 30 Minuten Wartezeit ist die Fugendicke maximal 0.1 mm, Wartezeiten zwischen 30 und 45 Minuten ergeben eine Fugendicke zwischen mm. Es ist zu beachten, dass sich die oben angeführten Werte auf die Fugentemperatur und die Holzoberflächenfeuchte der Lamellen beziehen. Technisches Merkblatt für Prefere 6000, Ausgabe November 2003, Seite 3 von 5 Seiten

4 Nach dem Ablauf der oben angegebenen Presszeiten ist der Klebstoff soweit ausgehärtet, dass die verklebten Binder weiterbearbeitet werden dürfen. Die volle Wasserfestigkeit wird jedoch bei einer Holzfeuchte von 12% erst nach zwei Tagen erreicht. Während dieser Zeit sind die Teile bei mindestens 20 C zu lagern Während dieser Nachhärtezeit dürfen die Binder keinen größeren Beanspruchungen ausgesetzt werden. b). Keilzinken: Reinigung Keilzinkenverklebungen mit Prefere 6000 müssen bei einer Umgebungstemperatur von mindestens 18 C durchgeführt werden. Da die Aushärtung von der Temperatur des Holzes und der Holzfeuchte abhängt, und ebenso die Abmessungen sowie die Keilzinkengeometrie die Aushärtezeit bis zum Erreichen der notwendigen Bindefestigkeit beeinflussen, ist es unmöglich exakte Empfehlungen hinsichtlich der erforderlichen Aushärtezeiten zu geben. Die erforderlichen Aushärtezeiten müssen anhand von Versuchsverklebungen durchgeführt werden. Die Klebstoffdüsen sollten in regelmäßigen Intervallen gereinigt werden. Ist das Auftragsgerät nicht luftdicht abgeschlossen kann der Klebstoff dickflüssig werden. Wird der Klebstoff im Auftragsgerät dickflüssig, muss dies unmittelbar entleert und gereinigt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass der Klebstoff vollständig aushärtet. Ausgehärteter Klebstoff ist unlöslich und muss abgeschabt werden. Darauffolgend ist ein Eintauchen des Gerätes in ein Reinigungsmittel empfehlenswert. Diese Reinigung sollte mit Prefere 6900 Cleaner erfolgen. Schlauchkupplungen und Maschinenteile sollten durch das Trennmittel Prefere 6901 Release geschützt werden. Es wird empfohlen am Ende eines Arbeitstages die Aurtrittsöffnungen der Düsen bzw. des Kammes mit wasserfreiem Schmierfett zu versiegeln um den Klebstoff vor Luftfeuchte zu schützen. Prefere 6900 Cleaner enthält Lösemittel. Bei Verwendung dieses Reinigungsmittels ist daher für eine ausreichende Durchlüftung zu sorgen. Wie bereits früher beschrieben, verklebt Prefere 6000 viele Materialien. Deshalb wird die Verwendung des Trennmittels Prefere 6901 Release empfohlen. Technisches Merkblatt für Prefere 6000, Ausgabe November 2003, Seite 4 von 5 Seiten

5 Vorsichtsmaßnahmen Es wird auf die Sicherheitsdatenblätter für Prefere 6000, Prefere 6901 Release und Prefere 6900 Cleaner verwiesen Prefere 6000 kann sicher verarbeitet werden, wenn die üblichen Vorsichtsmaßnahmen beim Hantieren mit Chemikalien eingehalten werden. Zum Beispiel sollte man vermeiden, dass ungehärteter Klebstoff mit der Haut in Berührung kommt. Der Gebrauch von Schutzhandschuhen und Schutzbrillen wird empfohlen. Verschüttetes Prefere 6000 kann mit Sägespänen gebunden werden. Es wird empfohlen unter dem Auftragsgerät einen Behälter gefüllt mit Sägespänen oder mit Wasser zu positionieren. Für das Trennmittel Prefere 6901 Release ist keine Einstufung hinsichtlich Gefährdungsklasse gegeben, das Reinigungsmittel Prefere 6900 Cleaner ist jedoch als Reizend (Xi) klassifiziert. Prefere 6900 Cleaner kann aber unter Einhaltung der beim Hantieren mit Chemikalien üblichen Sicherheitsvorkehrungen trotzdem sicher verarbeitet werden. Jeglicher Hautkontakt mit dem Reinigungsmittel soll durch das Tragen von Handschuhen und Schutzbrillen vermieden werden. Bitte für eine ausreichende Durchlüftung während der Anwendung sorgen. Bei Verwendung von Prefere 6000 und Prefere 6900 Cleaner sollten vor dem Essen und nach Arbeitsschluß die Hände und Unterarme sorgfältig mit Seife und warmem Wasser gewaschen werden. Lösungsmittel dürfen nicht benutzt werden. Zum Abtrocknen bieten sich Papierhandtücher an. Am Arbeitsplatz ist eine ausreichende Belüftung zu sorgen Diese Informationen sind auf Grund von gewissenhaft durchgeführten Versuchen zusammengestellt und sollen bestens beraten. Bei der Vielseitigkeit der Verwendungen kann eine Gewähr, auch in patentrechtlicher Hinsicht nicht übernommen werden. Ersetzt Dynopur 9200 datiert August EBO/MW, Technisches Merkblatt für Prefere 6000, Ausgabe November 2003, Seite 5 von 5 Seiten