Umweltbericht Diehl Metall, Standort Röthenbach

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1 Umweltbericht 2016 Diehl Metall, Standort Röthenbach

2 Inhaltsverzeichnis Einführung... 3 Wertstoffkreislauf Messing... 3 Umweltziele und Maßnahmen... 4 Energieeffizienz... 5 Wasserversorgung und Abwasser... 6 Luftreinhaltung... 7 Verpackung von Halbzeugen... 8 Abfall / Mülltrennung... 9 Klassifizierung der Abfälle REACH Umweltinitiativen

3 Einführung Wertstoffkreislauf Messing Abbildung von links oben: Schmelzofen - gegossene Bolzen - Stangen, Rohre, Profile - Schrotte Die hohen Anforderungen der Kunden und das Selbstverständnis in Bezug auf Qualität, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit der Produkte bestimmen das Handeln bei Diehl Metall. Diehl Metall pflegt einen offenen Umgang mit den Behörden und der Öffentlichkeit. Der Schutz der Umwelt sowie der Gesundheit steht bereits ab der ersten Produktidee im Fokus. Das eingesetzte Material wird intensiven Kontrollen unterzogen, um von der Gießerei bis zum fertigen Produkt höchsten Qualitätsstandards zu genügen. Moderne Abgasreinigungsanlagen stellen sicher, dass die gesetzlichen Grenzwerte nicht nur eingehalten, sondern deutlich unterschritten werden. Die Produkte zeichnen sich durch ökologische Unbedenklichkeit aus. Die Fertigungsverfahren sind umweltverträglich. Diehl Metall Röthenbach ist nach dem Umweltmanagementsystem DIN EN ISO und dem Energiemanagementsystem nach DIN ISO zertifiziert. Zur Sicherung erreichter Ziele und zur weiteren Entwicklung werden die Energie- und Umweltmanagementsysteme regelmäßig einer Überprüfung durch unabhängige Gutachter unterzogen. Messing als bedeutender Vertreter der Kupferwerkstoffe zeichnet sich durch eine große Eigenschaftsvielfalt aus und ist aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Kupferwerkstoffe stehen im Einklang mit der Umwelt, sind sehr werthaltig und zu 100 % recycelbar. So nimmt Diehl Metall die bei der Weiterverarbeitung anfallenden Späne und Reststücke von unseren Kunden wieder vollständig zurück und führt sie erneut dem Produktionsprozess zu. Auf diese Weise werden wertvolle Rohstoffe geschont und gegenüber dem Primärprozess ca % Energie gespart. Denn bei der Wiederverwertung von Kupfer entfällt der Energieaufwand, der mit dem Erzabbau, der Aufbereitung und dem Transport der Erze und Erzkonzentrate verbunden ist. 3

4 Umweltziele und Maßnahmen In der täglichen Arbeit wird auf Energieeffizienz und den sorgsamen Umgang mit der Umwelt größten Wert gelegt. Ideenmanagement, Betriebliches Vorschlagswesen, Expertenrunden sind etabliert, um Einspar- und Verbesserungsmaßnahmen zu identifizieren. Hohe Transparenz und gute Verfügbarkeit der Verbrauchsdaten sind die Voraussetzung, um Energieeinsparpotenziale aufzudecken und die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen. Dies wird durch eine Energiecontrolling-Software unterstützt. Alle Produktionsprozesse bei Diehl Metall werden hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen bewertet. Bewertungskriterien sind Art und Menge für Abwasser und Abfälle, der Energiebedarf und Emissionen. Aus dieser Bewertung werden Maßnahmen abgeleitet, priorisiert und umgesetzt. Maßnahmen zur Energieeinsparung Beispielhaft genannte Maßnahmen der letzten Zeit sind der Einsatz einer Energiesparspule an einem Schmelzofen, ein neuer Kompressor mit Aufbereitung, bedarfsabhängiges Ein- und Ausschalten der Hydraulikpumpen an den Pressen und die Kühlturmregelung mit Kühlwasseraufbereitung. Durch diese Maßnahmen konnten ca kwh Strom eingespart werden. Maßnahmen für den Umweltschutz Als Lärmminderungsmaßahme wurden Straßenabschnitte auf dem Werksgelände erneuert. Außerdem wurden Teilstücke des Kanalnetzes saniert. 4

5 Energieeffizienz 1999 bis 2016 am Standort Röthenbach Energieeinsatz für die Herstellung von Stangen und Rohren. Bezugsjahr 1999 = 100 % Der Energieverbrauch von Strom und Erdgas konnte im Betrachtungszeitraum um ca. 25 % gesenkt werden. Um dies zu erreichen wurden vorhandene Anlagen modernisiert und in neue Anlagentechniken investiert. Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz wurden konsequent umgesetzt. 5

6 Wasserversorgung und Abwasser Abwasseraufbereitungsanlage Die Wasserversorgung erfolgt durch firmeneigene Brunnen. Das Wasser wird regelmäßig von einem zugelassenen Messinstitut kontrolliert. Die Produktionsabwässer werden in einer Abwasseraufbereitungsanlage behandelt und direkt in die Pegnitz eingeleitet. Die Einhaltung der Grenzwerte wird regelmäßig in einem werkseigenen Labor und durch das Wasserwirtschaftsamt überwacht. Oberflächenwasser wird versickert oder über die Kanalisation zusammen mit dem Sanitärabwasser in die kommunale Kläranlage eingeleitet. Abwassereinleitmengen in m 3 6

7 Luftreinhaltung Abgaskamin der Entstaubungsanlage Die beim Schmelzen und Gießen von Messing entstehenden Stäube werden abgesaugt und in Filteranlagen zurückgehalten. Pro Jahr wurden 1,3 Mrd. Nm³ Rohgase abgesaugt und gefiltert. Der Strombedarf der dazu notwendigen Entstaubungsanlage betrug 2,0 Mio. kwh. Durch regelmäßige Wartung der Messeinrichtungen wird sichergestellt, dass keine Störungen auftreten. Die Emissionen werden kontinuierlich überwacht. Messdaten von Luftschadstoffen Der Grenzwert gemäß der Technischen Anweisung zur Reinhaltung von Luft (TA-Luft) aus 2002 beträgt 5 mg/m³ Gesamtstaubgehalt für gereinigte Abgase. Der Gesamtstaubgehalt im gereinigten Abgas lag stets kleiner 1 mg/m³ und damit weit unter dem gesetzlichen Grenzwert. Zyklonabscheider Filterkammer 7

8 Verpackung von Halbzeugen Auf sichere und umweltverträgliche Verpackungslösungen wird großen Wert gelegt. Soweit möglich, werden Stangen und Rohre aus der Halbzeug-Fertigung in Holzverpackungen versendet, die im Umlauf mehrfach verwendet werden können. Schmiedeteile, die an die Automobilindustrie geliefert werden, werden üblicherweise in Umlaufverpackungen transportiert. Die Automobilhersteller haben dazu Behältermanagementsysteme eingeführt. Andere Schmiedeteile werden in Mehrwegverpackungen, wie Gitterboxen, Holzkisten oder Kunststoffbehältern versendet. Für Einwegverpackungen werden Kartonage und Holz verwendet. Diese Verpackungsmaterialien können problemlos recycelt werden. 8

9 Abfall / Mülltrennung Diehl Metall achtet darauf in den Produktionsprozessen bei den Hilfs- und Betriebsstoffen Abfälle zu vermeiden, bzw. wo dies nicht möglich ist, einer stofflichen Verwertung zuzuführen. Bei der täglichen Abfalltrennung leistet jeder Mitarbeiter seinen Beitrag. Abfall wird in den dafür vorgesehenen Behältern gesammelt und fachgerecht entsorgt. Es ist das Ziel, Abfälle zu vermeiden, beziehungsweise zu verringern oder zu verwerten. Recycling schützt die Umwelt und trägt zur Ressourcenschonung bei. Zu diesem Zweck wurde ein Wertstoffhof eingerichtet. Im Wertstoffhof werden wertstoffhaltige Abfälle getrennt. Hier werden Produktionshilfsstoffe wie z. B. Kühlschmierstoffe aus der Zerspanung, Seifenbäder für das Rohrziehen und die Inhalte aus Ölabscheidern aufbereitet. Kartonagen, Bänder und Folien von Verpackungen aus dem Betrieb werden mit einer Paketierpresse zu Ballen gepresst. Dadurch wird eine sortenreine Verwertung ermöglicht. Durch das Pressen reduziert sich das Abfallvolumen, so dass LKW-Transporte zum Verwerter eingespart werden. 9

10 Klassifizierung der Abfälle Abfallarten in t Die Verwertungsquote der Abfälle beträgt 99 %, d.h. nahezu alle bei Diehl Metall entstandenen Abfälle werden wieder dem Wertstoffkreislauf zugeführt. Die metallischen Produktionsabfälle werden voll-ständig recycelt. Klassifizierung der Abfälle Gefährliche Abfälle sind Abfälle, die aufgrund ihrer Zusammensetzung oder Beschaffenheit einer besonderen Überwachung und Sorgfalt beim Transport, der Lagerung und der Verwertung bedürfen. Der Umgang mit diesen Stoffen erfolgt durch geschulte Fachkräfte. Bei der Entsorgung und Verwertung gefährlicher Abfälle arbeitet Diehl Metall mit zertifizierten Entsorgungsfachbetrieben zusammen. 77 % aller bei Diehl Metall entstandenen Abfälle sind als nicht gefährlich eingestuft. In regelmäßigen Abständen wird geprüft, ob solche Stoffe durch umweltverträglichere Alternativen ersetzt werden können. 10

11 REACH Umweltinitiativen REACH Diehl Metall hat als Importeuer von Kupfer und Zink alle wichtigen Stoffe bei der Chemikalienagentur (ECHA) unter REACH registriert. Die von Diehl Metall produzierten Legierungen enthalten keine Stoffe, die nach der REACH- Verordnung als besonders besorgniserregend eingestuft sind und im Anhang XIV dieser Verordnung, der sogenannten Kandidatenliste, aufgeführt sind. Da diese Liste laufend aktualisiert wird, halten wir dies im Blick. Für den Fall, dass Inhaltsstoffe unserer Produkte aufgenommen werden sollten, wird Diehl Metall seine Kunden entlang der Lieferkette informieren und gegebenenfalls seinen Produktionsprozess ändern. Umweltinitiativen Diehl Metall ist Gründungsmitglied von Metalle pro Klima, einer Initiative führender Unternehmen der Nichteisen (NE)-Metallindustrie. In dieser Initiative werden die Beiträge der Unternehmen zum Klimaschutz transparent gemacht. Diehl Metall hat dazu Best Practice Beispiele aus den Bereichen Recycling, Produktion und Produkte auf der Homepage von Metalle pro Klima veröffentlicht. Diehl Metall beteiligt sich mit seinem Werk in Röthenbach am Umweltpakt Bayern. Der Umweltpakt Bayern ist eine freiwillig geschlossene Vereinbarung zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der Bayerischen Wirtschaft. Die Überzeugung, dass die natürlichen Lebensgrundlagen mit Hilfe einer freiwilligen und zuverlässigen Kooperation von Staat und Wirtschaft besser geschützt werden können als nur mit Gesetzen und Verordnungen, steht dabei im Vordergrund. 11

12 M-SM/2016 Kontaktdaten Diehl Metall Stiftung & Co. KG Heinrich-Diehl-Straße Röthenbach Ansprechpartner Dr. Claus Heubeck Manager Environment and Energy Tel