Dem Raps unter die Schale geschaut

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1 Dem Raps unter die Schale geschaut Daten und Fakten zum Nachhaltigkeitsengagement der Teutoburger Ölmühle Nachhaltigkeit heißt: dauerhaft erfolgreich im ökologischen, ökonomischen und sozialen, bei Lebensmitteln auch im gesundheitlichen Sinne. Bevor die Teutoburger Ölmühle 2001 gegründet wurde, war die konsequent nachhaltige Produktion eines hochwertigen Rapsspeiseöls mit der damals verfügbaren Technologie und Anlagentechnik nicht möglich. Aus der Motivation, ein Verfahren zur Ölsaatenpressung zu entwickeln, das mit deutlich weniger Ressourceneinsatz auskommt, entstand das patentierte Teutoburger Herstellungsverfahren. Es wurde in ein innovatives Gesamtkonzept integriert, das die Herstellung eines qualitativ hochwertigen Lebensmittels einerseits mit der unternehmerischen Verantwortung gegenüber Umwelt, Gesellschaft und einer gesunden Ernährung andererseits verbindet. 1. Ökologisches Engagement Anbau/Landwirtschaft Rohware zu 100 Prozent aus kontrolliert-zertifiziertem, deutschem Vertragsanbau und biologischem Anbau nach EG-Ökoverordnung und den strengen Richtlinien von Bioland Rohware hauptsächlich aus Deutschland, dadurch Unterstützung der deutschen Landwirtschaft, kurze Transportwege und Einsparung von CO 2 -Emissionen Förderung des Anbaus von deutschem Bio-Raps (bisher 60 Lieferanten), der die Fruchtfolge bereichert und unter anderem eine wichtige Funktion für den Bienenschutz hat; der Presskuchen dient als proteinreiches Bio-Futter in der ökologischen Tierhaltung Über 100 ausgesuchte konventionelle Landwirte unter Vertrag und damit besonders strengen Auflagen verpflichtet, was Anbauflächen, Saatgut, Fruchtfolge oder Einsatz von Spritz und Düngemitteln betrifft; Vergütung des so erzeugten Qualitätsraps über dem Marktpreis Herstellung/Produktion Patentiertes Herstellungsverfahren ohne Raffination: Durch die Schälung der Saat gelangen Schaleninhaltsstoffe gar nicht erst ins Öl. Dadurch kann komplett auf die chemikalien- und energieintensive Raffination verzichtet werden. Energieeinsparungen: Allein durch den Verzicht auf Lösemittelextraktion in der Speiseölproduktion werden in der Teutoburger Ölmühle pro Tag 280 kwh fossile Energien und 70 kwh Elektroenergie und damit ca. 646 kg an CO 2 eingespart. Zum Vergleich: Dies entspricht dem CO 2 -Ausstoß eines VW Golf auf einer Fahrtstrecke von knapp 4800 km (Ausstoß 0,137 kg CO2/km, Quelle VCD-Auto-Umweltliste). Zudem wurde bei der Anlagengestaltung auf eine energiesparende Arbeitsweise geachtet, z.b. durch Wärmerückgewinnung aus der Abwärme der Pressen aus der Raumluft. Ökostrom: Durch den Bezug von Strom, der zu 100 Prozent aus Wasserkraft der NaturEnergie AG stammt, konnten 2011 rund 1,3 Tonnen CO² eingespart werden. 1

2 Umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft Im Produktionsprozess entstehen praktisch keine Abfälle, jeder Bestandteil der Saat sowie alle Nebenprodukte werden wertschöpfend weiterverarbeitet. Aus den Pressrückständen werden unter anderem Raps-Kernmehl als allergenfreie Alternative für die Lebensmittelindustrie, Rohstoffe für Bio-Waschmittel und regenerative Energieträger gewonnen. Der Presskuchen geht als hochwertiges Tierfutter an die Landwirte zurück. Durch den hohen Eiweißgehalt eignet er sich als umwelt- und klimafreundlicher Ersatz für das kritisch eingestufte Sojaschrot aus Übersee. Ausgewählte Auszeichnungen: Ecocare 2010 (Internationaler Nachhaltigkeitspreis), NRW-Förderpreis Nachwachsende Rohstoffe 2002, Innovationspreis Bio-Lebensmittel Verarbeitung 2003, Ökoprofit- Umweltzertifikat Gesellschaftliches/Soziales Engagement Eigene Mitarbeiter Individuelle Fortbildungsmaßnahmen, flexible Arbeitszeiten und Teilzeitarbeitsplätze zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie Ausbildungsbetrieb: knapp 10 Prozent der Belegschaft sind Auszubildende im kaufmännischen und gewerblichen Bereich Praktikumsplätze und Coaching für Schulabgänger, Studenten und Quereinsteiger Bevorzugung von Arbeitslosen bei Neueinstellungen, um ihnen eine Chance auf (Wieder-) Einstieg ins Berufsleben zu geben (Quote per Februar 2012: 39 Prozent) Nachhaltige Ernährungswirtschaft Unterstützung einer Stiftungsprofessur im Studiengang Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft an der Fachhochschule Münster mit elf weiteren Unternehmen Partner und Beiratsmitglied des Zentrums für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) zur unabhängigen Förderung für mehr Nachhaltigkeit in der Ernährungswirtschaft Mitglied AoeL (Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller) Ehrenamtliches Vorstandsmitglied im BDOel (Interessensvertretung dezentraler Ölmühlen) Förderer von Slow Food Deutschland e.v. Beteiligung an dem Förderprojekt NaKoLog (Nachhaltige Kooperation in der Logistik) Stärkung von Region und Esskultur Sponsoring von Kultur (z.b. Freies Theater Ibbenbüren), Sport (regionale Vereine), Wissenschaft (Projekte verschiedener Fach-Hochschulen und Universitäten ), Gesundheit (z.b. Aktionstage des Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen) Unterstützung des Kinder-Kochfestivals zusammen mit Eurotoques, um den Kindern heimische und selbst zubereitete, gesunde Lebensmittel wieder näher zu bringen 2

3 Stärkung regionaler Esskultur als Teilnehmer am kooperativen Projekt Kulinarisches NRW, das gemeinschaftlich von der DEHOGA, dem Tourismusverband und den Landwirtschaftskammern getragen wird Beteiligung Agenda 21 Zukunftskreis Steinfurt: Entwicklung einer regionalen Esskultur Förderung regionaler Lebensmittel als Mitglied der Regionalmarke Münsterland Gründungsmitglied Ernährung.NRW e.v., der neuen Dachorganisation der Ernährungswirtschaft in Nordrhein-Westfalen Mitglied Aktionsbündnis gegen Gentechnik in NRW Unterstützung für Naturschutz Tecklenburger Land e.v. 3. Gesundheitliche Verantwortung Schonende Herstellung: Schälung der Saat (keine Schaleninhaltsstoffe im Öl), aktive Kühlung der Pressen (keine Bildung unerwünschter Fettbegleitstoffe), keine Nachbehandlung/Raffination (keine Transfettsäuren, kein 3-MCPD) Naturbelassenes Speiseöl mit fein-nussigem Geschmack, besonders reich an wertvollen Omega- 3-Fettsäuren und sekundären Pflanzenstoffen; Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und American Heart Association (AHA) empfehlen Rapsöl für eine gesunde Ernährung Höchste Produktqualität: strenge Kontrollen vom Feld bis in die Flasche, eigene Lagerhallen, überprüftes Risiko- und Rückrufmanagementsystem, Qualitätskontrolle (Inhalt und Sensorik) durch eigene und externe Labore sowie zahlreiche unabhängige Auszeichnungen Insgesamt über 50 unabhängige Auszeichnungen für Produktqualität und Geschmack, darunter u.a. Ökotest Sehr gut, DLG Gold für Bio-Produkte, DGF Rapsöl-Medaille, CMA Gütezeichen, Produkt des Jahres 2008 Zeitschrift Lebensmittel Praxis; Mitgliedschaft im VFED - Verband für Ernährung und Diätetik e.v. und im VDOE Verband der Oecotrophologen e.v. 4. Ökonomischer Erfolg Startup-Unternehmen, aus der Forschung heraus gegründet; schwarze Zahlen schon nach zwei Jahren Markttätigkeit, jährliche Umsatzzuwächse im 2-stelligen Prozentbereich und überdurchschnittlich zum Markt, wirtschaftliche Stabilität 75 Arbeitsplätze seit Betriebsstart in 2001 geschaffen, viele Initiativbewerbungen aus der Region Pflege dauerhafter und beständiger Beziehungen als attraktiver Arbeitgeber und Geschäftspartner, gesichertes Einkommen entlang der gesamten Kette Der direkte Bezug von Rohware ohne aufwändigen Zwischenhandel ermöglicht im Bio-Bereich die Bezahlung höherer Preise mit Bonus- und Mindestpreisregeln für langjährige Zusammenarbeit 3

4 Investition der jährlichen Erträge in Produktionskapazitäten und Innovationen, Maßnahmen zur Steigerung von Effizienz und Produktivität; Entwicklung und Ausbau neuer Märkte: Intensivierung einzelner Exportmärkte und Ausbau des Industriegeschäfts Ausgewählte Auszeichnungen: Deutscher Gründerpreis 2007, NRW-Innovationspreis Zenit 2002, Innovationspreis Münsterland 2003, Oskar für den Mittelstand 2004, Start-Award 2006, Finalist Entrepreneur des Jahres 2006, Ideenfeuer 2011 Ökologisch und sozial verantwortliches Unternehmertum aus Überzeugung Als die Teutoburger Ölmühle 2001 als erste energieautarke Rapsölmühle Deutschlands zur umweltfreundlichen Herstellung von kaltgepresstem, unbehandeltem Raps-Kernöl gegründet wurde, haben viele große Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit nur milde belächelt. Dabei war die Geschäftsidee des Wissenschaftlers Dr. Michael Raß gerade deshalb so erfolgreich, weil sie von Anfang an in ein durch und durch nachhaltiges Unternehmenskonzept integriert wurde aus persönlicher Überzeugung, dass dies der richtige und zukunftsweisende Weg ist. Heute ist die Teutoburger Ölmühle Marktführer für kaltgepresste Rapsöle und gilt als Musterbeispiel für nachhaltiges Wirtschaften. Dr. Raß ist aufgrund seiner langjährigen Erfahrung ein gefragter Ansprechpartner. Beispiele aus 2010: Vortrag Unternehmer und Weltverbesserer: eine Utopie? zur Eröffnung der Sustainable Innovator Speaker Series Uni Witten/Herdecke (Gesprächsreihe zu ökologisch und sozial verantwortlichem Unternehmertum, Juli 2010) Vortrag Aktuelle Aspekte nachhaltigen Handelns in der Praxis an der FH Münster im Rahmen des Master-Studiengangs Nachhaltige Ernährungswirtschaft (Juni 2010) Vortrag im Rahmen der Schulung zum Nachhaltigkeitsmanager des Zentrums für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) in Mettmann (Juni 2010) Podiumsdiskussion zum Thema Sortimente nachhaltig gestalten im Rahmen der II. Zukunftskonferenz Food der Universität Witten/Herdecke (April 2010) Vortrag auf dem 4. Trendtag der Norddeutschen Ernährungswirtschaft zum Thema Grundlagen für nachhaltige Wertschöpfung in Lübeck (Februar 2010) Vortrag auf dem Praxis-Workshop Nachhaltigkeit der Sweet Global Network (Internationaler Süßwarenhandelsverband) zur ISM in Köln (Januar 2010) 4

5 Zitate Dr. Michael Raß, Geschäftsführer Teutoburger Ölmühle: Wer sich auf dem Markt langfristig behaupten will, muss von Anfang an qualitäts- und umweltbewusst denken. Nachhaltiges Wirtschaften ist schon lange keine Frage des Glaubens mehr, sondern längst eine Notwendigkeit. Es ist der einzige zukunftsfähige Lebensstil für unsere Gesellschaft. Nachhaltige Unternehmensführung ist auch für Gründungsunternehmen realisierbar. Es sichert den Erfolg und zwar nachhaltig. Nachhaltiges Engagement und gewinnorientiertes Wirtschaften sind kein Widerspruch. Im Gegenteil: Beide Aspekte gehören untrennbar zu einem zukunftsfähigen Geschäftsmodell. Echtes nachhaltiges Engagement bedeutet, dass Nachhaltigkeit im ökologischen, ökonomischen und sozialen Sinne, bei Lebensmitteln auch im gesundheitlichen Sinne, im gesamten Wertschöpfungsprozess umgesetzt wurde. Dahinter stehen ein ganzheitlicher Ansatz und ein langfristiges Umdenken. Es heißt, stärker als gesetzlich vorgeschrieben in Umweltschutz und Sozialstandards zu investieren. Dass sich nachhaltige Unternehmensführung auch betriebswirtschaftlich langfristig auszahlt ist ein wichtiger, aber nicht der einzige Aspekt. Die wichtigste Motivation ist ein echter Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft aus persönlicher Überzeugung und Werteorientierung und nicht, weil es gerade Mode ist. Gerade in Krisenzeiten besinnen sich die Menschen wieder stärker auf Qualität und Regionalität. Zu wissen, wo ein Produkt herkommt und wie es hergestellt wurde, wird für die Verbraucher angesichts der Fülle von Billigprodukten und zahlreicher Lebensmittelskandale immer bedeutsamer. Naturbelassene Speiseöle, wie es das Teutoburger Raps-Kernöl ist, spiegeln die Qualität der Umwelt 1:1 wider. Wir haben daher eine besondere Verantwortung für unsere natürlichen Ressourcen und die Umwelt. Wir sehen es als Pflicht und Selbstverständlichkeit, höchst verantwortungsvoll und langfristig denkend mit diesen wertvollen Ressourcen umzugehen, um ein qualitativ hochwertiges und dadurch auch ökonomisch erfolgreiches Produkt anbieten zu können. Stand: März 2012 Weitere Informationen: Text und druckfähiges Bildmaterial: Wir freuen uns über einen Beleg. Pressestelle Teutoburger Ölmühle: c/o modem conclusa public relations gmbh, Jutastraße 5, München Kontakt: Uti Johne; T , Stefanie Seyferth; T , 5