Werkstoffbeschreibung

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1 Creativ Vivalin Fassadenlasur 866 geruchsarme, matte Dispersionslasur für außen, zur kreativen Fassadengestaltung auf glatten oder strukturierten gestrichenen Untergründen Eigenschaften Wetterbeständige, matte Dispersionslasur auf Reinacrylat-Basis. Wasserbasiert, geruchsarm und diffusionsfähig. Vivalin Fassadenlasur 866 kann bei Bedarf als Protect-Qualität werkseitig mit Filmkonservierung ausgerüstet bestellt werden. Anwendungsbereich Für mediterrane und kreative Fassadengestaltungen mit lasurartiger Oberfläche. Einsetzbar auf strukturierten oder glatten gestrichenen Untergründen, z. B. Normalputz (MG PII, PIII, in Abhängigkeit der Druckfestigkeit), organisch gebundenen Putzen. Auf Flächen mit lang anhaltender Feuchtebelastung (abhängig von Standort und Konstruktion) sowie an hoch wärmegedämmten Fassaden besteht ein Algen- bzw. Pilzbefall-Risiko. Für diese Flächen empfehlen wir, Creativ Vivalin Fassadenlasur 866 als Protect Qualität einzusetzen (weitere Angaben hierzu unter Hinweis beachten). Werkstoffbeschreibung Farbtöne: 72 Dekolasurfarbtöne nach Farbtonkarte Creativ Lasurtechniken. Glanzgrad: matt Werkstoffbasis: Reinacrylat- Copolymer Dichte: ca. 1,3 g/cm³ Verpackung: 2,5 l, 10 l Verarbeitung Verdünnung Creativ Vivalin Fassadenlasur 866 zur Verarbeitung ca. 10 % mit Wasser verdünnen. Abtönen Die Lasurfarbtöne sind jeweils untereinander uneingeschränkt mischbar. Durch Zusatz des farblosen Basismaterials lassen sich die Lasurfarbtöne zusätzlich individuell in ihrer Lasurwirkung einstellen. Je mehr farbloses Basismaterial zugegeben wird, desto lasurartiger sind die Farbtöne in ihrer Wirkung. Verträglichkeit Nur mischbar mit gleichartigen und den in diesem Praxismerkblatt dafür vorgesehenen Materialien. Auftrag Creativ Vivalin Fassadenlasur 866 ist grundsätzlich auf einen deckenden Fassadenanstrich aufzutragen. Wir empfehlen, hierfür Evocryl 200, weiß oder getönt, im Farbton abgestimmt auf den Lasurfarbton einzusetzen. Eine Übersicht der Grundfarbtöne liefert hierzu die Tabelle auf Seite 5. Auf glatten bis leicht strukturierten Untergründen Creativ Vivalin Fassadenlasur 866 mit der Streichbürste, oval 1175 verarbeiten. Bei stark strukturierten Untergründen, z. B. Dekorputzflächen, die Universal-Farbwalze 1102 (18 cm breit) einsetzen. Für die Lasurtechnik mit Creativ Vivalin Fassadenlasur 866 steht eine separate Ausführungsbeschreibung Creativ 3c09 Lasurtechnik für außen inkl. Verbrauchs- und Werkzeugdaten zur Verfügung. Stand: Seite 1 von 6

2 Verbrauch Ca ml/m² verdünntes Lasurmaterial (entspricht ca ml/m² unverdünnter Lasur). Die Auftragsmenge ist abhängig von der Untergrundsituation. Genaue Verbrauchsmengen durch Probeauftrag am Objekt oder Musterfertigung ermitteln. Verarbeitungstemperatur Nicht unter +5 C und bis max. +30 C Luft- und Objekttemperatur verarbeiten. Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung verarbeiten. Werkzeugreinigung Nach Gebrauch sofort mit Wasser. Trocknung (+20 C, 65 % r. F.) Oberflächentrocken und überarbeitbar nach ca. 6 Stunden. Bei niedrigerer Temperatur und/ oder höherer Luftfeuchtigkeit längere Trocknungszeit berücksichtigen. Lagerung Kühl und frostfrei. Anbruchgebinde dicht verschließen. Deklaration Hinweis Enthält Konservierungsmittel. Wassergefährdungsklasse WGK 1, nach VwVwS. Produkt-Code M-DF02. Es gelten die Angaben im aktuellen Sicherheitsdatenblatt. Beschichtungsaufbau Untergrundvorbehandlung Der Untergrund muss fest, trocken, sauber, tragfähig und frei von Ausblühungen, Sinterschichten, Trennmitteln, korrosionsfördernden Bestandteilen oder sonstigen Verbund störenden Zwischenschichten sein. Mehlkornschichten auf Betonflächen mechanisch oder durch Druckwasserstrahlen entfernen. Vorhandene Beschichtungen auf Eignung, Trag- und Haftfähigkeit prüfen. Nicht intakte und ungeeignete Beschichtungen gründlich entfernen und nach Vorschrift entsorgen. Glatte und dichte Untergründe anschleifen und säubern. Pilz- und algenbefallene Flächen gründlich reinigen und mit Universal-Desinfektionsmittel 542 * nachbehandeln. (* Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.) Nachputzstellen fachgerecht fluatieren. Den Untergrund je nach Erfordernis grundieren und/oder zwischenbeschichten. Siehe auch VOB Teil C, DIN 18363, Absatz 3. Seite 2 von 6

3 Erstanstrich Untergründe Grundanstrich Zwischenanstrich Schlussanstrich Lasurauftrag normal saugende Untergründe außen, z. B. Außenputz (Mörtelgruppe PII, PIII) stark saugende Untergründe außen, z. B. Außenputz (Mörtelgruppe PII, PIII), Beton 1) Lacryl Tiefgrund ELF 595 je nach Erfordernis Lacryl Tiefgrund ELF 595 oder Tiefgrund 545 Evocryl 200 2) Evocryl 200 2) Creativ Vivalin Fassadenlasur 866 1) Bei dichtem, nicht bzw. schwach saugendem Beton, z. B. Betonfertigteile, gegebenenfalls Probeflächen mit Haftgrund ELF 3720 anlegen. 2) Im Farbton abgestimmt auf den nachfolgenden Lasurfarbton. Überholungsanstrich Untergründe Grundanstrich Zwischenanstrich Schlussanstrich Lasurauftrag organische Beschichtungen, z. B. Dispersionsfarben, organisch gebundene Putze Haftgrund ELF falls erforderlich, ) Evocryl 200 2) 3) Evocryl 200 3) Creativ Vivalin Fassadenlasur 866 1) Schadstellen vor dem Grundanstrich mit Tiefgrund 545 oder Lacryl Tiefgrund ELF 595 grundieren. 2) In Abhängigkeit vom Untergrund und Farbton einen Zwischenanstrich mit Evocryl 200 ausführen. 3) Im Farbton abgestimmt auf den nachfolgenden Lasurfarbton. Seite 3 von 6

4 Hinweise Schutz der Beschichtung Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung, aufgeheizten Untergründen, starkem Wind, Regen usw. auftragen. Falls erforderlich, Schutzmaßnahmen vornehmen. Kalkausblühungen auf Beton An Betonfassadenflächen besteht das Risiko von Kalkausblühungen. Durch einen geschlossenen Beschichtungsfilm wird der Wasserzutritt von außen unterbunden und dieses Risiko minimiert. Zur Erzielung einer geschlossenen Beschichtung müssen im Vorfeld vorhandene Poren, Lunker und Kiesnester durch z. B. Spachtelung mit Beton-Lunkerspachtel 782 verfüllt werden. Bei vorhandenen Rissen sind rissüberbrückende Beschichtungssysteme mit z. B. Betonfinish 839 oder Betonelast OS 862 einzusetzen. Farbige Beschichtung WDVS Farbige Schlussbeschichtungen in den WDV-Systemen mit einem Hellbezugswert 20 sind ohne Einschränkungen ausführbar. Sollen Farbtöne mit einem Hellbezugswert < 20 zur Ausführung kommen, sind die Farbtöne mit dem Brillux Beratungsdienst abzuklären. Als Protect-Qualität Die mit Protect gekennzeichnete Qualität ist werkseitig mit Filmkonservierung gegen Algenund Pilzbefall ausgerüstet und sollte daher nur außen eingesetzt werden. Die eingesetzten Konservierungsmittel minimieren bzw. verzögern das Algen- bzw. Pilzbefall-Risiko. Bei einer werkseitigen Filmkonservierung der Fassadenlasur sollte immer die Fassadenfarbe für den Zwischen- und Schlussanstrich in Protect Qualität ausgerüstet und in ausreichender Schichtdicke aufgetragen werden. Gemäß dem Stand der Technik kann ein dauerhaftes Ausbleiben von Algen- und Pilzbefall nicht gewährleistet werden. Schutzkolloide bei Frühfeuchtebelastung Bei frühzeitiger Feuchtebelastung nach der Applikation (Tauwasser oder Regen) können wasserlösliche Schutzkolloide konzentriert aus dem Anstrichfilm herausgelöst werden und sich an der Beschichtungsoberfläche als glänzende Abläufer darstellen. Beim Auftreten solcher Abläufer die Flächen nicht direkt überarbeiten. Die wasserlöslichen Hilfsstoffe werden durch weitere Feuchtebelastung (Regen) selbsttätig wieder abgewaschen. Soll trotzdem eine direkte Überarbeitung erfolgen, müssen die Ablaufspuren im Vorfeld gründlich mit Wasser abgewaschen werden. Zur Vermeidung die Beschichtungsarbeiten nur bei geeigneten Witterungsverhältnissen ausführen. Hinterfeuchtung ausschließen Eine Hinterfeuchtung des Anstriches, z. B. über Anschlüsse, Risse usw., muss ausgeschlossen sein. Farbtonwirkung Farbton und Lasureffekt sind erst nach Trocknung eindeutig erkennbar. Die Gesamtwirkung von Creativ Vivalin Fassadenlasur 866 ist von mehreren Faktoren abhängig. Je nach Verarbeitungstechnik, Schichtdicke und Untergrundrauigkeit können die Farbtöne in Wirkung und Intensität variieren. Zur Beurteilung des Farbtons und Lasureffekts empfehlen wir, vor der Ausführung Probeflächen im ausgewählten Farbton sowie der gewünschten Ausführungsart anzulegen. Neben der Anwendung auf weißen Untergründen lassen sich auch auf farbigen Beschichtungen schöne Effekte erzielen. Je näher der Farbton der Grundbeschichtung an dem Lasurfarbton liegt, desto harmonischer wird das Oberflächenbild. Hierzu sind in der nachstehenden Tabelle die abgestimmten Grundfarbtöne je Lasurfarbton nach Farbtonkarte Creativ Lasurtechniken aufgeführt. Seite 4 von 6

5 Übersicht abgestimmter Grundfarbtöne Grundfarbtöne für ein harmonisches Oberflächenbild nach Farbtonkarte Creativ Lasurtechniken Lasurfarbton Grundfarbton Lasurfarbton Grundfarbton Lasurfarbton Grundfarbton 93.CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL CL Seite 5 von 6

6 Weitere Angaben Die Angaben in den Praxismerkblättern der zur Anwendung kommenden Produkte beachten. Technische Beratung Für weitere technische Auskünfte steht Ihnen der Brillux Beratungsdienst zur Verfügung. Tel. +49 (0) Tel. +49 (0) Fax +49 (0) Ergänzungsprodukte - Evocryl Haftgrund ELF Lacryl Tiefgrund ELF Tiefgrund 545 Anmerkung Dieses Praxismerkblatt basiert auf intensiver Entwicklungsarbeit und langjähriger praktischer Erfahrung. Der Inhalt bekundet kein vertragliches Rechtsverhältnis. Der Verarbeiter/Käufer wird nicht davon entbunden, unsere Produkte auf ihre Eignung für die vorgesehene Anwendung in eigener Verantwortung zu prüfen. Darüber hinaus gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Mit Erscheinen einer Neuauflage dieses Praxismerkblattes mit neuem Stand verlieren die bisherigen Angaben ihre Gültigkeit. Die aktuelle Version ist im Internet abrufbar. Brillux Postfach Münster Tel. +49 (0) Fax +49 (0) info@brillux.de Seite 6 von 6