Hauptteil Seit April dieses Jahres hat sich die Dietzel GmbH, die Hydraulikschläuche produziert, im Linzer Südpark angesiedelt.

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1 28 Hauptteil Seit April dieses Jahres hat sich die Dietzel GmbH, die Hydraulikschläuche produziert, im Linzer Südpark angesiedelt. (Foto: KOMM)

2 Helmut Pohlert Südpark 29 Firmen mit Europaformat Klein- und Mittelbetriebe zählen zu den Motoren der Linzer Wirtschaft. Mit dem Betriebsansiedlungsgebiet Südpark im Stadtteil Pichling hat die Stadt Linz für die wirtschaftliche Expansion vorgesorgt. Im Jahr 1956 hat die Stadt Linz mit dem Kauf von Quadratmetern Grund im Südosten von Linz den Grundstein für das Betriebsbaugebiet Linz-Pichling gelegt. Weitere Grundstücksankäufe der Stadt Linz in den Jahren 1970, vor allem aber 1988/1989 sowie 1991 und zuletzt im Jahr 2000 belegen das Engagement der Stadt Linz für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Südparks. Mit über Quadratmetern Brutto- Nutzfläche ist das Betriebsansiedlungsgebiet Südpark heute fast doppelt so groß. Die Lage im Nahbereich zur solarcity Pichling und attraktiver Naherholungsgebiete wie Traunauen und Pichlingersee stellen eine ideale Verbindung von Wohnen, Arbeit und Freizeit her. Der vom renommierten Wiener Architekten Prof. Dr. Roland Rainer erstellte Masterplan für das Betriebsbaugebiet Anfang der 90er Jahre trägt diesem Umstand Rechnung. Erstklassige Infrastruktur Die Stadt Linz unterstützt mit dem Betriebsansiedlungsgebiet Südpark im Stadtteil Pichling die wirtschaftliche Expansion von Linz. Das voll aufgeschlossene, schadstofffreie Gebiet bietet eine erstklassige Infra- struktur und ist verkehrstechnisch bestens erschlossen. Fünf Kilometer von der Autobahn A1 (Abfahrt Asten) entfernt ist das Betriebsbaugebiet bequem über die Bundesstraße 1 zu erreichen. Bis zur City und zum Linzer Hafen beträgt die Entfernung rund 10 Kilometer. Auch der Blue Danube Airport liegt in allernächster Nähe. Die Stadt Linz und ihre Gesellschaften wandten für Grundstückskäufe sowie die infrastrukturelle Erschließung bisher zirka 18 Millionen Euro auf. Diesen Investitionen stehen seit 198 städtische Einnahmen aus der Kommunalsteuer von rund 3 Millionen Euro und Einnahmen aus Grundstücksvermietung in Höhe von rund Euro sowie 10,7 Millionen Euro Erlöse aus Grundstücksverkäufen gegenüber. 17 Firmen Von den insgesamt Quadratmetern Netto-Nutzfläche, die als Betriebsbaugebiet und Gemischtes Baugebiet ausgewiesen sind, sind bereits Quadratmeter verwertet. Bisher haben sich im Südpark 17 Firmen mit rund 500 MitarbeiterInnen niedergelassen. Sie sind in den Branchen Lebensmittel, Elektrotechnik, Maschinenbau, Europaweit renommierte Unternehmen verschiedenster Branchen nutzen den attraktiven Standort des Betriebsansiedlungsgebietes Südpark. Stadträtin Susanne Wegscheider Wirtschaftsreferentin der Stadt Linz

3 30 Südpark Der Softwareentwickler ABF war 1998 der erste Nutzer im Südpark. Holzverarbeitung, Klimatechnik, Softwareentwicklung, Handel und Spedition tätig. Vielfältiger Branchenmix Der Komfortschuhversand Peter Wagner und die Werbeartikelfirma Artwork zählten im Jahr 1998 zu den Pionieren im Südpark. Anfang 2001 nahm die Klimatechnikfirma TVG ihre Aktivitäten in Pichling auf. Als erster Nutzer bezog 1998 der Softwareentwickler ABF sein neues Betriebsobjekt. Der Komfortschuhversand Peter Wagner und die Werbeartikelfirma Artwork International folgten. Im Herbst 2000 übersiedelten die Einkaufsgenossenschaft der Bäcker und Konditoren BÄKO und die auf elektrische Antriebslösungen spezialisierte Firma Getriebebau Nord. Anfang 2001 nahm die Klimatechnikfirma TVG im Südpark ihre Aktivitäten auf. Die Maschinenbaufirma HMH-Engineering, die Tischlerei und Zimmerei Kolm sowie die Pizzaproduktion Macher&Leibetseder folgten. Im Herbst 2001 vollendeten die Firma Lapp Kabel und das Handelsunternehmen MSV ihre Bauvorhaben. Ein Jahr später nahm die Linzer Bäckerei Fischer als zweiten Linzer Produktionsstandort ein großes Backwarenwerk in Betrieb. Mit der Spedition Wolfsgruber, dem Käseverarbeitungsunternehmen Vinz-Trade und der Bibelübersetzungsorganisation Wycliff etablierten sich drei weitere Firmen im Südpark. Größte Einzelinvestitionen Die Schuttrecyclingmaschinen der Firma HMH- Engineering, die seit 2001 im Südpark residiert, sind weltweit sehr gefragt. Mit einer Investitionssumme von rund 13 Millionen Euro ist das Werk der Linzer Bäckerei Fischer die bisher größte Einzelinvestition im Südpark. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Österreich-Zentrale der Einkaufsgenossenschaft der Bäcker und Konditoren BÄKO mit einer Investition von 7,1 Millionen Euro und der Kabelspezialist Lapp mit fünf Millionen Euro. Die Tischlerei KOLM besticht seit 2001 mit einem umweltfreundlichen Betriebsgebäude. (Fotos: Herzenberger) Gefragte Backwaren Von einer kleinen Bäckerei zu einem der größten heimischen Broterzeuger ist die Firma

4 Südpark 31 Fischer aufgestiegen machte sich der schwäbische Bäckermeister Alfred Fischer mit seiner Frau Hildegard selbstständig. Damals war ein Lehrling sein einziger Mitarbeiter. Bis 1979 vergrößerte sich der Beschäftigtenstand auf 26. Nachdem der alte Firmenstandort an der Kapuzinerstraße keine Expansionsmöglichkeiten mehr bot, stellte die Stadt Linz dem Unternehmen an der Nebingerstraße ein Baurechtsgrundstück zur Verfügung. Nach dem überraschenden Tod von Alfred Fischer im Jahr 1992, setzten seine drei Söhne den Erfolgskurs des damals 80 MitarbeiterInnen zählenden Unternehmens fort. Mit der Übersiedlung in den Südpark sicherte sich Fischer einen Platz in der Oberliga der Branche. Derzeit stehen Quadratmeter Produktions- und Quadratmeter Personal- und Bürofläche zur Verfügung. Bei Bedarf kann das Werk, das auf einem Quadratmeter großen Grundstück entstanden ist, ausgebaut werden. Seit Herbst 2000 ist die Einkaufsgenossenschaft der Bäcker und Konditoren BÄKO im Südpark ansässig. Für Bäcker und Konditoren Wenn Bäcker und Konditoren ihre Köstlichkeiten zubereiten, ist meistens BÄKO Österreich daran beteiligt. Die Zentrale der Einkaufsgenossenschaft befindet sich seit der Fusionierung der bis 1997 selbstständigen Genossenschaften Oberösterreich, Wien und Steiermark im Südpark. Der auf einem rund Quadratmeter großen Grundstück errichtete Gebäudekomplex bietet Quadratmeter Lagerfläche und Quadratmeter für Verwaltungs-, Schulungs- und Präsentationsräume. Auch eine Versuchsbackstube ist vorhanden. BÄKO Österreich hat mehr als Artikel im Angebot. Die Produktpalette reicht von Backzutaten über Dekorartikel bis zu Spezialmaschinen. Expansiver Kabelspezialist Zur Drehscheibe des florierenden Österreich- und Osteuropageschäftes hat die Das Betriebsgebäude von Lapp Kabel Austria ist seit Herbst 2001 ein gelungenes Beispiel für eine attraktive Firmenarchitektur. (Fotos: Herzenberger)

5 32 Südpark Österreich-Tochter der deutschen Lapp Gruppe ihren Neubau im Südpark gemacht. Das Unternehmen zählt zu den führenden Anbietern von Kabeln, Leitungen und Steckverbindungen samt entsprechendem Zubehör. Der Firmenkomplex wurde auf einem Quadratmeter großen Grundstück gebaut. Er bietet Quadratmeter Hallen- und Quadratmeter Bürofläche sowie ein 200 Quadratmeter großes Schulungszentrum. Das 1962 gegründete Stuttgarter Familienunternehmen mischt mit seinem breiten Angebotsprogramm beinahe überall mit, wo es um die Übertragung von elektrischer Energie, Daten und Steuerungssignalen geht. Große Nachfrage Das Backwarenwerk der Firma Fischer Brot ging 2002 in Betrieb. Seit Jahresbeginn 2007 ist die Nachfrage nach Grundstücken im Südpark besonders groß. Zurzeit führt das Wirtschaftsservice der Stadt Linz Verhandlungen mit insgesamt sieben Firmen über fast Quadratmeter Betriebsbaufläche. Gerade mittlere Unternehmen, mit einem Flächenbedarf von bis Quadratmetern, zeigen großes Interesse. Neu im Südpark Die deutsche Dietzel GmbH ist eine weitere namhafte Firma, die sich im Jahr 2007 im Südpark niedergelassen hat. (Fotos: Herzenberger) Mit April dieses Jahres nahm die deutsche Dietzel GmbH, Marktführerin für die Verbindung von Hydrauliksystemen, den Betrieb auf. Rund 1,6 Millionen Euro investierte das Unternehmen in ein Quadratmeter großes Betriebsgebäude. Darin ist neben Büros und der Produktionsstätte von Hydraulikschläuchen ein Lager für das gesamte Warensortiment untergebracht, das mehr als Artikel umfasst. Der Beschäftigtenstand von derzeit sechs soll noch in diesem Jahr um weitere zwei erhöht werden.

6 Südpark 33 Hagemeyer Austria GmbH Mitte September eröffnete der zu den europaweit führenden Elektrogroßhändlern zählende niederländische Hagemeyer-Konzern seine erste Niederlassung in Oberösterreich. Auf Mietbasis werden eine Quadratmeter große Lagerhalle und 300 Quadratmeter Bürofläche genutzt. Errichtet wurde die Halle von der Hans Hofstetter Privatstiftung. Derzeit ist die Hagemeyer Austria GmbH auf dem österreichischen Markt mit 110 MitarbeiterInnen zweimal in Wien und einmal in Graz präsent. Das Unternehmen hat rund Artikel im Sortiment, darunter Elektroinstallationsmaterial und Haushaltsgeräte. Zum Kundenkreis gehören Fachhändler und Elektroinstallateure genauso wie Industriebetriebe, Elektrizitätsversorgungsunternehmen und Gebietskörperschaften. Dieser breit gefächerte Kundenkreis wird vorerst von sieben MitarbeiterInnen bestens bedient. Baubeginn 2007 Die auf Betriebsverpflegung sowie Veranstaltungscatering spezialisierte Firma Viva Cantina begann im September 2007 auf einem Quadratmeter großen Grundstück mit der Errichtung eines Gebäudes für Verwaltung und Küchenbetrieb. Dieses soll im April 2008 in Betrieb gehen. Derzeit befindet sich die Küche noch im Ausbildungszentrum St. Elisabeth der Caritas auf dem Froschberg, wo jedoch der Platz für eine Kapazitätsausweitung fehlt. Das zur St. Severin-Gruppe zählende Unternehmen mit 50 MitarbeiterInnen verpflegt täglich mehr als Personen, unter ihnen MitarbeiterInnen des Maschinenbauers Fill, der Sozialversicherungsanstalt der Bauern, der Caritas und der Logistikfirma Schachinger. Seit Oktober gehört auch der Brillenhersteller Silhouette zum Kundenkreis von Viva Cantina. Hans Hofstetter Immobilien GmbH Ebenfalls seit September baut die Hans Hofstetter Immobilien GmbH auf Quadratmetern einen weiteren Gebäudekomplex. Dieser wird zwei, eventuell drei weitere schlüsselfertige Hallen samt Büros enthalten. Die Gesamthallenfläche beträgt je Einheit rund Quadratmeter. Der Elektrogroßhändler Hagemeyer eröffnete im September 2007 seine Niederlassung im Südpark. Bereits im April kommenden Jahres soll das Betriebsgebäude der Cateringfirma Viva Cantina fertig gestellt sein. (Fotos: Herzenberger)

7 Impressum: linz aktiv Kommunale Vierteljahresschrift der Stadt Linz Herausgegeben von der Landeshauptstadt Linz Chefredakteurin: Dr. Karin Frohner, Leiterin der Stadtkommunikation Linz Redaktion: Mag. Christian Reiter, Stadtkommunikation Linz, Hauptplatz 1, 4041 Linz Tel. +43 (0) 0732 / , Fax: christian.reiter@mag.linz.at Gestaltung: Franz Kostak, Gregor Leutgeb Medieninhaber, Verleger und Drucker: Gutenberg-Werbering Ges. m. b. H., Anastasius-Grün-Straße 6, 4020 Linz Erscheinungsweise: vierteljährlich Jahresabonnement: 7,25 Euro Veröffentlichungen von Beiträgen aus linz aktiv mit Quellenangaben (auch im Falle von auszugsweisen Wiedergaben) gestattet.