Zwischen Abi und Studium. Erfahrungen und Praxis im In- und Ausland

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1 Zwischen Abi und Studium Erfahrungen und Praxis im In- und Ausland Barbara Berkhuijsen, ABZ

2 1. Chancen für Sie Was Ihnen zwischen Abi und Studium ein gap persönlich bringen kann: 1. Neue Lebenserfahrungen machen/bisherige erweitern 2. Persönliche Orientierung bzw. Selbstreflektion gewinnen 3. Einblicke in Berufsfelder bekommen 4. Fremdsprachen lernen oder vertiefen 5. Interkulturelle Erfahrungen sammeln 6. Schlüsselkompetenzen erwerben 7. Kontakte knüpfen 8. Wartezeit für ein späteres Studium erwerben

3 2. Jugendfreiwilligendienste (JFDG) Neue gesetzliche Regelung bringt seit mehr Flexibilität und eine breitere berufliche Orientierung für Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)/Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) Freiwilligendienst ist ein Bildungsdienst und kann Ihre Ausbildungschancen verbessern. Sie leisten einen Beitrag für die Gesellschaft

4 2.1 FSJ im sozialen Bereich Aufgabenbereiche: Arbeitsfelder: Ansprechpartner: - helfende und unterstützende Tätigkeit - Arbeit mit Menschen - Einblick in soziale und pflegerische Berufe in Einrichtungen wie: - Alten- und Behindertenhilfe - Kinder- und Jugendhilfe/Jugendarbeit - Kinderbetreuung, Schulen - Hospizbereich - Selbsthilfe - Gesundheitspflege - Dachverbände der großen sozialen Organisationen (z.b. DRK, AWO, kirchliche Träger )

5 2.1 FSJ in der Kultur Aufgabenbereiche: - Kennen lernen kultureller Einrichtungen - Organisation und Betreuung eigener Projekte Arbeitsfelder: - Kunst- und Musikschulen - Theater - Museen - Medienwerkstätten - Kleinkunsthäuser - Jugendclubs Ansprechpartner: - Landesvereinigungen kulturelle Jugendbildung (LKJ)

6 2.1 FSJ im Sport Aufgabenbereiche: - Mitarbeit im Sportbereich von Vereinen und Verbänden - Organisation und Betreuung von Spiel-, Sport- und Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche Arbeitsfelder: - Sportvereine und -verbände - Jugendferiendörfer - Bewegungskindergärten - Sportschulen - Freizeiteinrichtungen Ansprechpartner: - Deutsche Sportjugend und ihre Landesorganisationen

7 2.1 FSJ in der Denkmalpflege Aufgabenbereiche: - Einblick in die vielen Arbeitsfelder der Denkmalpflege - Erlernen traditioneller Handwerkstechniken Arbeitsfelder: - Architektur- und Planungsbüros - Denkmalpflegebehörden - Handwerksbetriebe (z.b. Tischler, Stuckateure, Steinmetze, Maurer usw.) - Museen Ansprechpartner: - Internationaler Jugendgemeinschaftsdienst

8 2.2 Freiwilliges ökologisches Jahr Aufgabenbereiche: - praktische Tätigkeit für die Umwelt - Begreifen ökologischer Zusammenhänge - Einblick in den Umwelt- und Naturschutz Arbeitsfelder: in Einrichtungen wie - Forstämter - landwirtschaftliche Betriebe - Umweltämter - Vogelschutzwarten - Umweltschutzverbände - ausgewählte Jugendorganisationen Ansprechpartner: - Landschaftsverbände, Stiftung Naturschutz, Bundesarbeitskreis FÖJ

9 2.3 Rahmenbedingungen für FSJ/FÖJ Dauer: in der Regel 12 Monate, minimal 6, höchstens 18 Monate Mehrere, mind. 6-monatige Dienste im In- und Ausland kombinierbar, aber nur einmal Vollzeitbeschäftigung (38,5 bis 41 Std.) Taschengeld (ca. 150,- ), 24 Tage Urlaubsanspruch pro Jahr 25 Seminartage und pädagogische Betreuung verpflichtend Voller Sozialversicherungsschutz (Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen-, Renten- und Unfallversicherung) Anspruch auf Kindergeld und Kinderfreibetrag freie Unterkunft und Verpflegung Bewerber/innen müssen die Vollzeitschulpflicht absolviert haben und dürfen nicht älter als 27 Jahre sein

10 2.3 Rahmenbedingungen für FSJ/FÖJ Wichtig: Bewerbungsfristen nach Bundesland und Trägern sind unterschiedlich daher rechtzeitig informieren! FSJ/FÖJ ggf. als Praktikumsleistungen für das Studium anrechenbar Praktikantenämter Unis/FHs Anrechnung als Wartezeit bei der ZVS und den Hochschulen Bei Studiengängen mit begrenzten Studienplätzen (NC) ist Bewerbung vor Ableistung des FSJ/FÖJ sinnvoll! FSJ auch in Europa (European Voluntary, EFD) und im außereuropäischen Ausland, wenn der Träger offiziell anerkannt ist Rahmenbedingungen für In- und Ausland identisch Ansprechpartner sind die großen sozialen Träger sowie der internationale Jugendgemeinschaftsdienst

11 2.4 FSJ/FÖJ statt Zivildienst Anerkannte Kriegsdienstverweigerer können statt dem Zivildienst einen Freiwilligendienst (FSJ, FÖJ) ableisten Bewerber müssen sich nach der Anerkennung als Verweigerer spätestens 1 Jahr danach schriftlich verpflichten einen solchen Dienst zu leisten Der Dienst ist vor Vollendung des 23. Lebensjahrs anzutreten Es gelten die Regeln und Rahmenbedingungen von FSJ/FÖJ

12 3. Internationale Workcamps/Arbeitsprojekte Gemeinnützige Projekte, die aber nicht den Zivildienst oder das FSJ ersetzen Dauer: 2-6 Wochen, TN Mindestalter für Einsätze im Ausland liegt bei 18 Jahren Workcamp-Sprache: Englisch Unterkunft und Verpflegung ist frei Evtl. müssen Reisekosten und Teilnehmerbeiträge gezahlt werden Arbeitsfelder: Bereiche in Natur- und Umweltschutz, Archäologie, Bauund Renovierungsprojekte (z.b. Spielplatzbau) etc. Ansprechpartner: Internationaler Jugendaustausch- und Besucherdienst (IJAB) oder Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd)

13 4. Work & Travel und Co. jenseits der Touristenpfade 4.1 Work & Travel mit dem Working-Holiday-Visum 4.2 Summer Camp USA/Camp America 4.3 Resort America 4.4 Au Pair (Europa/USA)

14 4.1 Working-Holiday-Visum vorwiegend Australien, Neuseeland Idee: - Visum zum Reisen und Arbeiten (bis zu 1 Jahr) in Australien (einmalige Erteilung) - Finanzierung der Reisemittel durch Arbeit im Land; max. 6 Monate als Working Holiday Maker bei einem Arbeitgeber Voraussetzungen: - Alter zwischen 18 und 30 Jahre - Deutsche Staatsangehörigkeit - Ausreichende Sprachkenntnisse - es müssen ausreichende Reisemittel zur Verfügung stehen Leistungen und Kosten: - Leistungsangebote der Agenturen sehr unterschiedlich - Visum kann auch direkt, ohne Agentur beantragt werden

15 4.2 Summer Camp USA/Camp Amerika Idee: - Mindestaufenthalt: 9 Wochen in einem amerikanischen Ferienlager - Für einen bestimmten Aufgabenbereich (Gruppenbetreuung, Betreuung einzelner Angebote, Behindertenbetreuung, Campbetrieb) zuständig sein Voraussetzungen: - Mindestalter 18 Jahre - Gute Englischkenntnisse - Exchange Visitor Visum-J-1 für USA, Reisepass Leistungen und Kosten: - Zu den Leistungen gehören Vorbereitungsseminare, Hin- und Rückflug, Taschengeld ( $), Krankenversicherung, Hilfen und Betreuung - Die Kosten belaufen sich auf etwa 650, je nach Anbieter

16 4.3 Resort America Idee: - Mitarbeit in einer amerikanischen Urlaubseinrichtung ; Wochen - Zuständigkeit für bestimmte Aufgabenbereiche (Hauswirtschaft, Instandhaltung der Anlage, Gastronomiebereich, Verwaltung und Gästebetreuung) Voraussetzungen: - Mindestalter 19 Jahre - Schüler, Student oder Auszubildender, bzw. Nachweis über eine Ausbildung nach dem Aufenthalt - weitere Voraussetzungen ähnlich dem Summer Camp Leistungen und Kosten: - Leistungen wie beim Summercamp, auch ein Taschengeld $ - Kosten: Kaution, Vermittlungsgebühr, Flughafengebühr, Visum etc. in Höhe von ca

17 4.4 AuPair (im Ausland) Idee: - Au-pair Gegenseitigkeit: d. h. Geben und Nehmen in einer Gastfamilie Monate, bis zu 30 Std./wtl. Voraussetzungen: Jahre - Grundlegende bis gute Kenntnisse der Landessprache - Erfahrungen in der Kinderbetreuung - Für USA/Kanada z. T. besondere Qualifikationen erforderlich - Vermittlung über Au-Pair-Agentur empfehlenswert Leistungen und Kosten: - Leistungen sind freie Verpflegung und Unterkunft, wöchentliches Taschengeld, Krankenversicherung, Urlaubsanspruch, Besuch einer Sprachschule etc. - Kosten: Kaution, Vermittlungsgebühr, Visum, evtl. Flugkosten etc

18 5. Was macht eine seriöse Agentur aus? Umfassende Informationen über Konditionen und Leistungen Informationen sind kostenlos Umfangreiches Leistungspaket: Unterkunft, Verpflegung, Versicherungen, Sozialleistungen, Hilfsangebote z.b. beim Visumsantrag etc. Fester Ansprechpartner, auch Vorort Hilfestellungen bei eventuellem Programmabbruch Möglichkeit, Kontakt zu ehemaligen Teilnehmern aufzunehmen Vertrag vor dem Aufenthalt und ein Zertifikat/Dienstzeugnis nach dem Aufenthalt

19 6. Wichtige Entscheidungshilfen Informationen 6-9 Monate vor Beginn der Aktivität einholen Gespräche mit Organisationen/Agenturen, aber auch mit Freunden, Bekannten, vorherigen Teilnehmern Folgende Fragen sollten Sie vorher klären: Was ist mein Ziel? Warum will ich teilnehmen? Wie soll dieses Jahr/diese Zeit aussehen, damit ich zufrieden bin? Traue ich mir das zu? Bin ich dafür bereit? Will ICH diese Erfahrung machen oder drängen mich andere? Welche Vor- und Nachteile gibt es?

20 Webadressen zum Thema Hier bitte die Webadressen aus der Worddatei einfügen

21 Webadressen auf dem Handout! Viel Spaß und Erfolg rund ums gap wünscht das ABZ