Erfolgsbericht. Die Naturkraft aus Schweizer Stein. MFH-Sanierung, Feldbergstrasse 4 + 6, Basel

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1 Erfolgsbericht Sanierung der Gebäudehülle Strom durch Solarenergie Wärme durch Solarthermie Förderbeiträge Energieeinsparung MFH-Sanierung, Feldbergstrasse 4 + 6, Basel Die Naturkraft aus Schweizer Stein

2 Stark gedämmter Energieproduzent Die Mehrfamilienhäuser der Feldbergstrasse 4 + 6, einer stark befahrenen Strasse der Basler Innenstadt, bieten jeweils auf 6 Geschossen 12 Wohnungen Platz. Die Sanierung der 1896 erstellten Bauten ergab die Möglichkeit zu massiven Verbesserungen energetischer und architektonischer Bedingungen. Aufgrund eines Angebotes des Amts für Umwelt und Energie des Kantons Basel-Stadt wurde auf namhafte Förderbeiträge zurückgegriffen. Beim Gesamtsanierungsprogramm werden Hauseigentümer unterstützt, die der Erneuerung der gesamten Gebäudehülle zustimmen. Diese wurde mit 20 cm starker Dämmung verpackt. Das Architekturbüro Viridén + Partner AG setzten sowohl das neue Energiekonzept als auch architektonische Anpassungen um. Der gesamte Wärmeenergiebedarf wird durch Solarenergie gedeckt. Der gespiegelte Grundriss liess durch Verzicht auf eines der beiden Treppenhäuser die Verschmelzung der Gebäude zu. Thermische Kollektoren und Photovoltaik-Anlagen auf dem hofseitigen Dach sowie Photovoltaik-Kollektoren auf den Lukarnen erzeugen Heizwärme und Warmwasser bzw. elektrische Energie für die Wärmepumpe sowie die Wohnungslüftung und Hilfsenergien der Haustechnik. Zwei Wärmebehälter speichern überschüssige Wärme des Sommers und des Herbstes bis in den Winter hinein. Schweizweit sind die Mehrfamilienhäuser die ersten Altbauten, die im städtischen Umfeld so renoviert wurden. Somit konnte der Bedarf an Fremdenergie von kwh/a auf kwh/a gesenkt werden das sind rund 94 %. Das Potenzial der Gebäudehülle in Bezug auf Erzeugung und Einsparung von Energie wird bei dieser Sanierung eindrucksvoll verdeutlicht. Die Hof - und Strassenansicht des Gebäudes. Die thermischen Kollektoren nehmen 34,5 m 2 der Dachfläche ein. Hinzu kommen 65 m 2 an Photovoltaik. (Foto: Nina Mann / Viridén 2

3 Dank guter Dämmung besteht ein behagliches Klima über das gesamte Jahr auch im Dachgeschoss. (Foto: Nina Mann / Viridén Technische Daten kwh/m 2 a kwh/a Wärmedämmung (Stärke / U-Wert) Wände und Böden 20 cm 0,16 W/m 2 K Dach und Estrich cm 0,10 W/m 2 K Fenster (3-fach verglast) 0,8 W/m 2 K Energiebedarf vor Sanierung EBF m 2 kwh/m 2 a kwh/a Heizung 150, Warmwasser 37, Strom (Haushalt) 22, Gesamtenergiebedarf 209, Energiebedarf nach Sanierung (Messwerte) notwendiger Strom für WP 5, Strom für Lüftung, Hilfsbetriebe 6, und Licht (allgemein) Strom (Haushalt) 11, Total Strom 23, Deckung durch PV-Anlage 9, Deckung mit Fremdenergie 13, Energiebilanz vor Sanierung 209, nach Sanierung 13, Der Bedarf an Fremdenergie wurde um rund 94 % gesenkt. EBF m 2 kwh/m 2 a kwh/a Heizwärmebedarf 16, Warmwasser 11, Total Wärme (Verluste 5,5) 33, Deckung durch Solarthermie 19, Deckung durch Wärmepumpe 13,

4 Die Primärenergie konnte im Vergleich zum bestehenden Gebäude auf rund ein Viertel reduziert werden. Damit befindet man sich deutlich unter den Anforderungen der 2000-Watt-Gesellschaft. Das sanierte Objekt erzielt nur noch rund ein Drittel an Treibhausgasen als der unsanierte Bestand. Damit bleibt man fast zur Hälfte unter den Anforderungen der 2000-Watt-Gesellschaft. SIA D 0216 Effizienzpfad Energie (kwh/m 2 a EBF) 350 Betrieb Erstellung Mobilität 300 SIA D 0216 Effizienzpfad Treibhausgas (kg/m 2 a EBF) Betrieb Erstellung Mobilität Diagramm zur Verteilung der Primärenergie und der Treibhausgase (rechts). Untenstehendes Energieflussdiagramm verdeutlicht die Energiewege im Gebäude. (Grafik: Viridén Zustand vor Sanierung 2000-Watt- Gesellschaft Umbau Feldbergstr. Umbau Planung Feldbergstr. gemessen Zustand vor Sanierung 2000-Watt- Gesellschaft Umbau Feldbergstr. Umbau Planung Feldbergstr. gemessen PV 10.6 kwh/m 2 nicht nutzbare Wärme der Kollektoren 5.6 kwh/m 2 nicht nutzbare Wärmerückgewinnung 14.1 kwh/m 2 Rückspeisung 9.6 kwh/m 2 E el Haushalt 11.6 kwh/m 2 E el allgemein 11.6 kwh/m 2 Q g WP 8.7 kwh/m 2 Solar 0.5 kwh/m 2 Q kol 25 kwh/m 2 Q i E 8.1 kwh/m 2 Hilfsenergie 0.8 kwh/m 2 Q IP 4.7 kwh/m 2 Q S 31.9 kwh/m 2 Haushalt 3.5 kwh/m 2 Allg. Strom / Licht 0.2 kwh/m 2 Lü 4.3 kwh/m 2 Q QWRG 8.2 kwh/m 2 Q nutzbar kol 19.4 kwh/m 2 Wärmepumpe Speicher Q ug 31.4 kwh/m 2 Q h 16.1 kwh/m 2 WRG Q V 10.0 kwh/m 2 Q T 37.5 kwh/m kwh/m 2 Verlust 1 kwh/m 2 WP 5.8 kwh/m 2 Verluste, Erzeugung und Verteilung Total 6.7 kwh/m 2 Q WW 11.6 kwh/m 2 Systemgrenze Gebäude 4

5 Dachwohnung 3-Zimmer Wohnung Solardach Terrasse Grundriss des Obergeschosses und Gebäudeschnitt im Masstab 1:200. (Grafik: Viridén 3-Zimmer Wohnung Schnitt 3-Zimmer Wohnung Balkon Reduit Balkon Wohnen / Essen Küche Wohnatelier Zimmer Speicher Studio Bad Korridor Keller Zimmer Zimmer Bad Wohnzimmer Feldbergstrasse 4 Feldbergstrasse 6 Schnitt Feldbergstrasse 4 Insgesamt wurden 270 m 3 Wärmedämmstoffe bei der abgeschlossenen Sanierungsmassnahme verbaut. Davon sind rund 230 m 3 von Flumroc bezogen worden, knapp 40 m 3 kamen von anderen Wärmedämmstoff-Herstellern. Somit konnten über 85 % aller Wärmedämmprodukte in sinnvoller Anwendung von der Flumroc verwendet werden (Fassaden- und Dachdämmung, Speicher-Hohlräume etc.). Ein Vertrauensbeweis in die hohen Qualitäten der Flumroc-Produkte. Beim Gebäudekonzept beeindruckt neben der energetisch effi zienten Ausrichtung die deutliche architektonische Aufwertung. Diese konnte durch Umstrukturierungen im Gebäudeinneren ermöglicht werden. Mit der Zusammenlegung der Gebäudehälften und dem gleichzeitigen Wegfall eines Treppenhauses wurden grosszügige Wohnräume geschaffen. Die Materialien unterstreichen aufgrund ihrer hellen Farbgebung den Komfort-Charakter der Wohnungen. Das Attikageschoss bietet hohe Räume mit einem sichtbar ausgearbeiteten Dachstuhl-Tragwerk. Für einen zusätzlichen Gewinn an Wohnqualität und zum Verständnis der bestehenden Gebäudestruktur. Sockeldämmung als Kombination aus Hochleistungsdämmung Aerogel und Steinwolle. (Foto: Viridén + Partner AG) 5

6 Ergänzung Mauerwerk (altes Gewände entfernt) Hohlraum mit Steinwolle Ergänzung Fensterbrett Holz-Metall- Fenster U-Wert Glas 0.6 W/m 2 K, 42 db Horizontalschnitt durch die Fassade im Massstab 1:10 (Grafik: Viridén Zusätzliche Abdichtung der Fensteranschlüsse mit Dichtband 20 Faserzement-Fensterbank bündig mit Seitengewände! Faserzement-Hohlsturz 4 cm Aerogel Fensteransicht (unten links) und Vertikalschnitt durch die Fassade (unten rechts) im Massstab 1:10. (Grafik: Viridén + Partner AG) Hohlraum mit Steinwolle Ergänzung Fensterbrett neu best. Backsteinmauerwerk teils Bruchsteinmauerwerk 6

7 Beteiligte Unternehmen Architektur, Energiekonzept + Realisation Viridén + Partner AG, 8004 Zürich Tel , Planer HLK, Elektroingenieure, PV Zurfl uh Lottenbach GmbH, 6004 Luzern Tel , uhlottenbach.ch ARENA, Jürg Nipkow, 8006 Zürich Tel , Energiebüro AG, 8005 Zürich Tel , Bauherrschaft EcoRenova AG, 8004 Zürich Tel , Impressum Herausgeber Flumroc AG, 8890 Flums umroc.ch Text, Gestaltung, Produktion Faktor Journalisten AG, 8005 Zürich 7

8 Änderungen vorbehalten. In Zweifelsfällen setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Beschriebene Anwendungsbeispiele können besondere Verhältnisse des Einzelfalles nicht berücksichtigen und erfolgen daher ohne Haftung. FLUMROC AG, Industriestrasse 8, Postfach, CH-8890 Flums, Tel , Fax , FLUMROC SA, Route du Bois 1, Case postale 94, CH-1024 Ecublens, Tél , Fax , d G Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.