Freiwillige Feuerwehr Goldach

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1 Freiwillige Feuerwehr Goldach LEHRUNTERLAGE - DIE STAFFEL IM LÖSCH- UND HILFELEISTUNGSEINSATZ Kategorie Lehrunterlage für Ausbildung Zielgruppe Allgemeine Aus- und Fortbildung Version 1.0 Stand Bearbeiter Josef Grichtmair, Wolfgang Trapp

2 Inhaltsverzeichnis I. Vorwort... 3 II. Änderungen... 3 III. Quellen... 3 IV. Impressum Standard Brandeinsatz Brandeinsatz mit dem Schnellangriff Einsatz eines Schaumrohres mit Zumischer (40/1) z.b. PKW Brand Einsatz eines B-Rohres Einsatz eines Schaumrohres mit eingebauten Zumischer (40/2) Einsatz eines Schaumrohres mit Zumischer Z4 (40/2) BMA - Alarm Benutzung der Steigleitung Einsatz mit hydraulischen Rettungssatz Aufgabenverteilung beim Einsatz mit Hebekissen Lehrunterlage - Die Staffel im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz Freiwillige Feuerwehr Goldach Version 1.0

3 I. Vorwort Mit der vorliegenden Lehrunterlage soll im Bereich Brandbekämpfung standardisiert und einheitlich ausgebildet werden. Die Lehrunterlage schafft einen Überblick über die Aufgaben der Einsatzkräfte bei Brandeinsätzen und technische Hilfeleistungseinsätzen bei der Freiwilligen Feuerwehr Goldach. Sie ersetzt nicht die praktische Ausbildung. Anmerkung: Aufgrund einer besseren Lesbarkeit wurde bei Funktions- und Fahrzeugbezeichnungen auf eine Mehrfachnennung verzichtet. Einheitsführer und Feuerwehrangehörige können selbstverständlich auch weiblichen Geschlechts sein. Sollte eine Staffel zum Einsatz kommen, bezieht sich diese Bezeichnung auch auf den Gruppenführer. Die Bezeichnung LF deckt auch alle anderen Löschfahrzeuge ab, die entsprechend zum Einsatz kommen können. II. Änderungen Version Freigabe Datum Status Verfasser Änderung 1.0 freigegeben J. Grichtmair, Trapp Ersterstellung III. Quellen Feuerwehr-Dienstvorschrift FwDV 3 Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz. Stand Februar 2008 IV. Impressum Herausgeber: Freiwillige Feuerwehr Goldach, OT Goldach, Hauptstraße 1, Hallbergmoos Verfasser: Josef Grichtmair, Wolfgang Trapp Urheber- und Kopierrechte: Eine Vervielfältigung dieser Unterlage oder Teile davon ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) in der jeweils geltenden Fassung möglich. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, Texten und Tabellen, der Mikroverfilmung und der Einspeisung in Datenbanksysteme bleiben, auch auszugsweise, der Freiwilligen Feuerwehr Goldach und dem Urheber vorbehalten.- Lehrunterlage - Die Staffel im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz Freiwillige Feuerwehr Goldach Version 1.0 3

4 Die Staffel im Löscheinsatz 1 Standard Brandeinsatz Staffelführer Nimmt Alarmfax und Objektinformation (wenn vorhanden) mit Rüstet sich während der Anfahrt mit Funktionsweste, Funkgerät und Handlampe aus Leitet den Einsatz seiner Staffel Erkundet Übermittelt Nachrichten (Befehle, Rückmeldung, Nachalarmierung etc.) Ist an keinen Platz gebunden Maschinist Verkehrsabsicherung mit Blaulicht, Warnblinker und Heckabsicherung Abnehmen der fahrbaren Schlauchhaspel zusammen mit dem Bedient Feuerlöschkreiselpumpe und Aggregate Übernimmt die Atemschutzüberwachung Stellt ggf. die Wasserversorgung Hydrant und Fahrzeugtank her Unterstützt die Trupps bei der Geräteentnahme Funkgerät, Axt und Wärmebildkamera aus Rüstet sich mit Hohlstrahlrohr aus und geht entsprechend seines Auftrages vor Sichert sich genügend Schlauchreserve Gibt den Befehl Wasser marsch Siehe Abbildung nächste Seite Wenn nicht zur Verfügung steht Funkgerät, Axt und Wärmebildkamera aus Truppmann rüstet sich mit zwei Schlauchtragekörben aus Truppführer rüstet sich mit Hohlstrahlrohr aus, setzt den Schnellangriffsverteiler und geht entsprechend seines Auftrages vor Truppmann kuppelt den C-Druckschlauch links an den Verteiler an und verlegt die Schlauchleitung Sichert sich genügend Schlauchreserve Gibt den Befehl Wasser marsch 4 Lehrunterlage - Die Staffel im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz Freiwillige Feuerwehr Goldach Version 1.0

5 Abbildung 1: Brandeinsatz Abbildung 2: Brandeinsatz Unterstützt den Maschinisten beim Abnehmen der fahrbaren Schlauchhaspel Truppmann rüstet sich mit zwei Schlauchtragekörben aus Der Truppführer setzt den Schnellangriffsverteiler Truppmann kuppelt den C-Druckschlauch links an den Verteiler an und verlegt die Schlauchleitung Ggf. Verkehrsabsicherung Wartet am Verteiler auf weitere Anweisungen 2 Brandeinsatz mit dem Schnellangriff Staffelführer Nimmt Alarmfax und Objektinformation (wenn vorhanden) mit Rüstet sich während der Anfahrt mit Funktionsweste, Funkgerät und Handlampe aus Leitet den Einsatz seiner Staffel Übermittelt Nachrichten (Befehle, Rückmeldung, Nachalarmierung etc.) Ist an keinen Platz gebunden Maschinist Verkehrsabsicherung mit Blaulicht, Warnblinker und Heckabsicherung Abnehmen der fahrbaren Schlauchhaspel zusammen mit dem Bedient Feuerlöschkreiselpumpe Übernimmt die Atemschutzüberwachung Lehrunterlage - Die Staffel im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz Freiwillige Feuerwehr Goldach Version 1.0 5

6 Stellt ggf. die Wasserversorgung Hydrant und Fahrzeugtank her Funkgerät und Wärmebildkamera aus Entnimmt die Schnellangriffseinrichtung und geht entsprechend seines Auftrages vor Gibt den Befehl Wasser marsch Unterstützt den bei der Vornahme der Schnellangriffseinrichtung Ggf. Verkehrsabsicherung 3 Einsatz eines Schaumrohres mit Zumischer (40/1) z.b. PKW Brand Da sich der Einsatz mit Schaummittel meist vor Ort entscheidet, werden nur die Abweichungen von einem Standardeinsatz aufgelistet. Funkgerät und Wärmebildkamera aus Rüstet sich mit Kombinationsschaumrohr (S/M 200) aus das und geht entsprechend seines Auftrages vor Unterstützt den Maschinisten beim Abnehmen der fahrbaren Schlauchhaspel Truppmann rüstet sich mit einem Schlauchtragekorb aus und begibt sich auf die rechte Seite vom Fahrzeug zum B-Abgang Truppführer bringt den Zumischer direkt am B-Abgang an und bedient den Zumischer mit Schaumittel Truppmann kuppelt den C-Druckschlauch am Zumischer an und verlegt die Schlauchleitung Ggf. Verkehrsabsicherung Truppmann unterstutz den Truppführer bei der Bedienung des Zumischers Wartet am Verteiler auf weitere Anweisungen 4 Einsatz eines B-Rohres Rüstet sich mit Atemschutzgerät (am Gerät: Fluchthaube, Lampe und Leinenbeutel), Atemschutzmaske und Funkgerät Rüstet sich mit BM-Strahlrohr und Sichert sich genügend Schlauchreserve Gibt den Befehl Wasser marsch Unterstützt den Maschinisten beim Abnehmen der fahrbaren Schlauchhaspel 6 Lehrunterlage - Die Staffel im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz Freiwillige Feuerwehr Goldach Version 1.0

7 Truppmann rüstet sich mit zwei B-Schläuchen aus und verlegt sie von der Einsatzstelle zum Verteiler Truppführer setzt den Schnellangriffsverteiler und unterstützt den Truppmann beim Verlegen der Schläuche Truppmann kuppelt den B-Druckschlauch am mittleren Abgang des Verteilers an Trupp wartet am Verteiler auf weitere Anweisungen Bei weiteren Wegstrecken kann auch die Schlauchhaspel verwendet werden 5 Einsatz eines Schaumrohres mit eingebauten Zumischer (40/2) Da sich der Einsatz mit Schaummittel meist vor Ort entscheidet, werden nur die Abweichungen von einem Standardeinsatz aufgelistet. Funkgerät und Wärmebildkamera aus Rüstet sich mit Schaumrohr (S/M 4) aus und geht entsprechend seines Auftrages vor Sichert sich genügend Schlauchreserve Gib den Befehl Schaum Rohr Wasser marsch Verlegt zwei B-Schläuche von der Einsatzstelle zum Verteiler Truppführer setzt den Schnellangriffsverteiler Truppmann kuppelt den B-Druckschlauch am mittleren Abgang des Verteilers an Trupp wartet am Verteiler auf weitere Anweisungen 6 Einsatz eines Schaumrohres mit Zumischer Z4 (40/2) Funkgerät und Wärmebildkamera aus Truppführer rüstet sich mit Schaumrohr (S/M 4) aus Truppmann verlegt zwei B-Schläuche von der Einsatzstelle zum Zumischer Sichert sich genügend Schlauchreserve Gibt den Befehl Schaum Rohr Wasser marsch Unterstütz den Maschinisten beim Abnehmen der fahrbaren Schlauchhaspel Truppmann setzt den Schnellangriffsverteiler und verlegt die B-Leitung weiter bis zum Zumischer Truppführer setzt und bedient den Zumischer (2 Kanister / Ansaugschlauch) Truppmann unterstutzt seinen Truppführer bei der Bedienung Bei weiteren Wegstrecken kann auch die Schlauchhaspel verwendet werden Lehrunterlage - Die Staffel im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz Freiwillige Feuerwehr Goldach Version 1.0 7

8 7 BMA - Alarm Wird die Feuerwehr zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage alarmiert, ist grundsätzlich davon auszugehen, dass es sich um einen tatsächlichen Brand handelt. Alle weiteren Einsatzmaßnahmen sind auf das Ereignis Brand auszurichten. D.h., dass die Anfahrt zum Objekt unter Inanspruchnahme von Sonderrechten erfolgen muss und dieses zu Erkundungszwecken uneingeschränkt betreten werden darf. Zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage soll mit angemessener Personalstärke und Ausrüstung ausgerückt werden Bei besonderen Lagen legt der Einheitsführer Aufgabenverteilung und Vorgehensweise fest. Staffelführer Rüstet sich während der Anfahrt mit Funktionsweste, Funkgerät, Handlampe, Einsatzplan und F-Schlüssel aus Leitet den Einsatz seiner Staffel Übermittelt Nachrichten (Befehle, Rückmeldung, Nachalarmierung etc.) Bleibt an der BMZ und haltet zu den vorgehenden Trupp Funkkontakt Maschinist Verkehrsabsicherung mit Blaulicht, Warnblinker und Heckabsicherung Bleibt am Fahrzeug und gibt Rückmeldung an die Leistelle Erkundet Zufahrtsmöglichkeiten zum Gebäude Übernimmt die Atemschutzüberwachung Rüstet sich mit Atemschutzgerät (am Gerät: Fluchthaube, Lampe und Leinenbeutel), Maskenbox, Funkgerät und Wärmebildkamera aus Geht zusammen mit dem zur BMZ Bekommt vom Gruppenführer an der BMZ Laufkarte und Generalschlüssel Geht zusammen mit dem zur Erkundung Macht erste Rückmeldung Siehe Abbildung nächste Seite 8 Lehrunterlage - Die Staffel im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz Freiwillige Feuerwehr Goldach Version 1.0

9 Abbildung 3: Brand BMA Abbildung 3: / Unterstützungstrupp BMA Rüstet sich mit Beleuchtungsgerät, Funkgerät und Kleinlöschgerät aus und geht zusammen dem zur BMZ Geht zusammen mit dem zur Erkundung 8 Benutzung der Steigleitung Da sich die Benutzung einer Steigleitung meist erst vor Ort entscheidet, werden nur die Abweichungen von einem Standardeinsatz aufgelistet. Funkgerät und Wärmebildkamera aus; Baustellenschlüssel für Wandhydranten Rüstet sich mit Hohlstrahlrohr aus und geht entsprechend seines Auftrages vor Sichert sich genügend Schlauchreserve Gib den Befehl Wasser marsch Unterstützt den Maschinisten beim Abnehmen der fahrbaren Schlauchhaspel Rüstet sich mit zwei Schlauchtragekörben aus Rüstet sich mit Zusatztasche Steigleitung aus Geht mit dem bis zur Rauchgrenze vor Verlegt dort die C-Schlauchleitung und schließt dann den C-Schlauch am dortigen Wandhydranten an Lehrunterlage - Die Staffel im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz Freiwillige Feuerwehr Goldach Version 1.0 9

10 Die Staffel im THL Einsatz 9 Einsatz mit hydraulischen Rettungssatz Staffelführer Nimmt Alarmfax und Objektinformation (wenn vorhanden) mit Rüstet sich während der Anfahrt mit Funktionsweste, Funkgerät und Handlampe aus Leitet den Einsatz seiner Staffel Übermittelt Nachrichten (Befehle, Rückmeldung, Nachalarmierung etc.) Ist an keinen Platz gebunden Maschinist Verkehrsabsicherung mit Blaulicht, Warnblinker und Heckabsicherung Abnehmen der fahrbaren Schlauchhaspel zusammen mit dem Bedient Feuerlöschkreiselpumpe Übernimmt die Atemschutzüberwachung Stellt ggf. die Wasserversorgung Hydrant und Fahrzeugtank her Verkehrsabsicherung mit Blaulicht, Warnblinker und Heckabsicherung Rüstet sich zusätzlich mit Visier aus Geht mit Sanitätsmaterial vor (falls keine RD vorhanden ist) Sichert das verunfallte Fahrzeug, ggf. Handbremse, Unterlegkeile, schaltet das Fahrzeug ab. Unterbaut das Fahrzeug Evtl. Komplettes Aggregat falls nötig ( unterstützt Geht mit Spreizer und Schneidgerät vor (Absprache des GF) Rüstet sich zusätzlich mit Visier aus Richtet den Platz für die Geräteablage her, bestehend aus: Ausbreiten der orangene Unterlegplane (G1) 2 Kisten Unterbaumaterial G1) Zusätzliches Unterbaumaterial (G3 Radkästen) Zubehör für den Hydraulischen Rettungssatz (G1) Spreizer (G1) Schneidgerät (G1) Pulver-Feuerlöscher (Mannschaftsraum vorne) Evtl. Komplettes Aggregat falls nötig ( unterstützt (G1) Wartet bei der Geräteablage auf weitere Anweisung Material, das nicht benötigt wird, ist am Ablageplatz abzulegen 10 Lehrunterlage - Die Staffel im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz Freiwillige Feuerwehr Goldach Version 1.0

11 Abbildung 4: Ablageplatz THL-Rettungssatz 10 Aufgabenverteilung beim Einsatz mit Hebekissen Da sich die Benutzung der Hebekissen meist erst vor Ort entscheidet, werden nur die Abweichungen von einem Standardeinsatz aufgelistet. Rüstet sich zusätzlich mit Visier aus Geht mit Sanitätsmaterial vor (falls keine RD vorhanden ist) Sichert die schwere Last mit Unterbau Mit Absprache des Gruppenführer werden Hebepunkte festgelegt Kontrolliert den Unterbau stetig Rüstet sich zusätzlich mit Visier aus Richtet den Platz für die Geräteablage her, bestehend aus: Ausbreiten der orangene Unterlegplane (G1) 2 Kisten Unterbaumaterial (G1) Zusätzliches Unterbaumaterial (G3 Radkästen) Kiste für Hebekissenzubehör (G2) Wagenheber mit Zubehör (Mannschaftsraum GF) 3 Hebekissen (G2) Wartet bei der Geräteablage auf weitere Anweisung Lehrunterlage - Die Staffel im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz Freiwillige Feuerwehr Goldach Version

12 Abbildung 5: Ablageplatz THL-Hebekissen 12 Lehrunterlage - Die Staffel im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz Freiwillige Feuerwehr Goldach Version 1.0