Sicherheitsdatenblatt gemäß Richtlinie 91/155/EWG

Transkript

1 1. Stoff-/Zubereitungs- und Firmenbezeichnung Firma WEKEM GmbH Hellstr Werne Tel.: FAX: Datenblatt erstellt am 06. Juni 02 Überarbeitet am 2. Zusammensetzung/Angaben zu Bestandteilen CAS-Nr. Stoffbezeichnung %-Anteil Kennzeichnung Naphtha (Erdöl), mit Wasserstoff behandelte leichte Naphtha > 50 Xn, R Propan-2-ol >= 2,5 < 10 F, Xi, R Isobutan Butan >= 25 < Propan Texte der R-Sätze, siehe Abschnitt 16. F+, R Mögliche Gefahren 4. Erste-Hilfe-Maßnahmen Allgemeine Hinweise Nach Einatmen (Unwohlsein) Nach Hautkontakt Nach Augenkontakt Nach Verschlucken Bei Unfall oder Unwohlsein ärztlichen Rat einholen (siehe unten). In allen Fällen dem Arzt das Sicherheitsdatenblatt vorzeigen. Für Frischluft sorgen. Bei Atemstillstand künstliche Beatmung einleiten. Sofort Arzt hinzuziehen. Bei Berührung mit der Haut mit Wasser und Seife abwaschen. Verschmutzte Kleidung ausziehen. Kontaktlinsen entfernen. Auge unter Schutz des unverletzten Auges sofort ausgiebig mit Wasser spülen. Bei anhaltender Reizung ärztlichen Rat einholen. Mund ausspülen. Kein Erbrechen auslösen. Sofort Arzt hinzuziehen. 5. Maßnahmen zur Brandbekämpfung Geeignete Löschmittel Aus Sicherheitsgründen ungeeignete Löschmittel Kohlendioxid, Pulver, Schaum oder Wassersprühstrahl. Wasservollstrahl. Blatt 1 von 5

2 Besondere Gefährdungen durch Verbrennungsprodukte oder entstehende Gase Schutzausrüstung bei der Brandbekämpfung Weitere Angaben Das Einatmen gefährlicher Zersetzungsprodukte (bei einem Brand) kann ernste Gesundheitsschäden verursachen. Umluftunabhängiges Atemschutzgerät (Isoliergerät) verwenden. Gefährdete Behälter mit Wassersprühstrahl kühlen. Brandrückstände, kontaminiertes Löschwasser den örtlichen Vorschriften entsprechend entsorgen. 6. Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung Personenbezogene Vorsichtsmaßnahmen Verfahren zur Aufnahme/Reinigung Umweltschutzmaßnahmen Zündquellen fernhalten und Raum gut lüften. Dämpfe nicht einatmen. Schutzvorschriften (siehe Kapitel 7 und 8) beachten. Soweit erforderlich, mit flüssigkeitsbindendem Material (z.b. Sand, Universalbinder) aufnehmen. Ausgetretenes Material nicht in die Kanalisation gelangen lassen, den örtlichen Vorschriften entsprechend entsorgen. 7. Handhabung und Lagerung Handhabung: Kontakt mit den Augen und der Haut vermeiden. Aerosole nicht einatmen. Nur in gut gelüfteten Bereichen verwenden. Persönliche Schutzausrüstung, siehe Kapitel 8. Behälter steht unter Druck. Vor Sonnenbestrahlung und Temperaturen über 50 C schützen. Auch nach Gebrauch nicht gewaltsam öffnen oder verbrennen. Hinweise zum Brand- und Explosionsschutz: Bildung explosionsfähiger Dampf-Luftgemische vermeiden. Nur in gut gelüfteten Bereichen verwenden. Von Zündquellen fernhalten, nicht rauchen. Lösemitteldämpfe sind schwerer als Luft und breiten sich über dem Boden aus. Lagerung: In gut gelüfteten Bereichen bei Temperaturen bis max. 40 C lagern. TRG Druckgaspackungen beachten. VCI-Lagerklasse 2 B. Geeignete Gebinde/Materialien für Lagerbehälter: Behälter aus Stahl. Zusammenlagerungshinweise: Von stark sauren oder stark alkalischen Materialien und Oxydationsmitteln fernhalten. 8. Expositionsbegrenzung und persönliche Schutzausrüstungen Zusätzliche Hinweise zur Gestaltung technischer Anlagen: Siehe Abschnitt 7, keine darüber hinausgehenden Maßnahmen erforderlich. Bestandteile mit arbeitsplatzbezogenen, zu überwachenden Grenzwerten (gemäß den technischen Regeln für Gefahrstoffe TRGS 900, TRGS 905 und TRGS 903): CAS-Nr. Name MAK TRK BAT Butan 1000 ml/m³ Isobutan 1000 ml/m³ Kohlenwasserstoff- 200 ml/m³ - - Gemische, Gruppe 1 - Kohlenwasserstoff- 170 ml/m³ - - Gemische, Gruppe Propan 1000 ml/m³ Propan-2-ol 200 ml/m³ - 50 mg/l (Blut) Blatt 2 von 5

3 Persönliche Schutzausrüstung: Atemschutz Handschutz Augenschutz Körperschutz Bei der Verarbeitung größerer Mengen oder unzureichender Belüftung umluftunabhängiges Atemschutzgerät verwenden. In Abhängigkeit von der Gefahrstoffkonzentration in der Luft kann auch eine geeignete Filtermaske verwendet werden. (siehe BGR Regeln für den Einsatz von Atemschutzgeräten). Es wird empfohlen, bei der Verarbeitung geeignete Schutzhandschuhe (aus Nitril) zu verwenden. Zum Schutz gegen Flüssigkeitsspritzer wird empfohlen, bei der Verarbeitung eine Schutzbrille zu tragen. Bei der Verarbeitung größerer Mengen wird empfohlen, leichte Chemikalienschutzkleidung zu verwenden. 9. Physikalisch-chemische Eigenschaften Form Aerosol Farbe farblos Geruch benzinähnlich Dichte ca. 0,7 g/ml Löslichkeit in Wasser bei 20 Grad C nicht löslich PH-Wert Viskosität Dampfdruck bei 20 Grad C hpa (Treibgas) Flammpunkt Siedepunkt Untere Explosionsgrenze 1,3 Vol. % Obere Explosionsgrenze 10,9 Vol. % 10. Stabilität und Reaktivität Zu vermeidende Bedingungen Zu vermeidende Stoffe Gefährliche Zersetzungsprodukte Behälter stehen unter Druck. Vor Sonnenbestrahlung und Temperaturen über 50 C schützen. Auch nach Gebrauch nicht gewaltsam öffnen oder verbrennen. Von stark sauren oder stark alkalischen Materialien und Oxydationsmitteln fernhalten. Bei hohen Temperaturen (Bränden) können gefährliche Zersetzungsprodukte wie Kohlendioxid, Kohlenmonoxid oder Stickoxide entstehen. 11. Angaben zur Toxikologie LD 50 oral (Ratte) LC 50 inhal. (Ratte) LD 50 dermal (Ratte) Erfahrungen aus der Praxis: Das Einatmen von Lösemittelanteilen oberhalb des Luftgrenzwertes kann zu Gesundheitsschäden führen, wie z.b. Reizung der Schleimhäute und Atmungsorgane, Schädigung von Leber, Nieren und des zentralen Nervensystems (Einzelheiten s. Kapitel 2 und 15). Anzeichen dafür sind: Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Muskelschwäche, Benommenheit und in schweren fällen Bewusstlosigkeit. Längerer oder wiederholter Kontakt mit dem Produkt führt zum Entfetten der Haut und kann nicht-allergische Kontakthautschäden (Kontaktdermatitis) und/oder Schadstoffresorption verursachen. Lösemittelspritzer können Reizungen am Auge und reversible Schäden verursachen. Blatt 3 von 5

4 Allgemeine Bemerkungen: Das Produkt ist nicht als solches geprüft, sondern nach der konventionellen Methode (Berechnungsverfahren der EU-Richtlinie 1999/45/EWG) eingestuft. 12. Angaben zur Ökologie Das Material ist wassergefährdend (Selbsteinstufung); nicht in die Kanalisation gelangen lassen. Weitere Informationen über die Zubereitung liegen zur Zeit nicht vor. 13. Hinweise zur Entsorgung Entleerte Verpackungen Abfallbezeichnung, Abfallcode (EAK/EWC) - Nicht entleerte Verpackungen Abfallbezeichnung, Abfallcode (EAK/EWC) 14. Angaben zum Transport UN-Nummer 1950 Entleerte Behältnisse einer Wiederverwendung oder stofflichen Verwertung zuführen. Nicht entleerte Behältnisse sind als Sonderabfall zu entsorgen. gefährliche Stoffe enthaltende Gase in Druckbehältern (einschließlich Halonen) GGVS/ADR und GGVE/RID: Stoffname Druckgaspackungen Klasse 2 Klassifizierungscode 5 F Gefahrenzettel 2.1 Nr. zur Kennzeichnung der Gefahr 23 LuftVG/IATA-DGR: Versandbezeichnung (D) Aerosole, entzündbar Versandbezeichnung (E) Aerosols Klasse/Unterklasse 2.1 Nebengefahr - GGVSee/IMDG-Code: Stoffname (D) Aerosole Stoffname (E) Aerosols Klasse/Unterklasse 2.1 Nebengefahr - Zusatzkennzeichen - EMS-Nr MFAG-Tafel-Nr Vorschriften Etikettierung nach den Vorschriften/Richtlinien: 1999/45/EG: Gefahrensymbol(e) Produkt enthält F+; Hoch entzündlich N Propan/Butan, R-Sätze R 12 Blatt 4 von 5

5 S-Sätze S 2 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. S 16 Von Zündquellen fernhalten - Nicht rauchen. S 23 Aerosol/Dampf nicht einatmen. S 51 Nur in gut gelüfteten Bereichen verwenden. Besondere Kennzeichnung Nationale Vorschriften, Einstufungen: Jugendarbeitsschutzgesetz und Verordnung zum Schutze der Mütter am Arbeitsplatz Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Wasserhaushaltsgesetz über die Einstufung wassergef. Stoffe in Wassergefährdungsklassen Chemikalienverbotsverordnung Verordnung über Anlagen zur Lagerung, Abfüllung und Beförderung brennbarer Flüssigkeiten Störfall-Verordnung 16. Sonstige Angaben Texte der R-Sätze: R 11 Leicht entzündlich. R 12 R 36 Reizt die Augen. Quellenhinweise: Behälter steht unter Druck. Vor Sonnenbestrahlung und Temperaturen über 50 C schützen. Auch nach Gebrauch nicht gewaltsam öffnen oder verbrennen. Nicht gegen Flamme oder auf glühenden Gegenstand sprühen. Von Zündquellen fernhalten - nicht rauchen. Außer Reichweite von Kinder aufbewahren. Beschäftigungsverbote/-beschränkungen für Jugendliche und werdende/stillende Mütter beachten. WGK 2, wassergefährdend (Selbsteinstufung) entfällt entfällt gelistet (hoch entzündlich verflüssigte Gase) R 65 Gesundheitsschädlich: kann beim Verschlukken Lungenschäden verursachen. R 67 Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen. Technische Regeln Druckgase - TRG Druckgaspackungen Technische Regeln für Gefahrstoffe - TRGS Grenzwerte in der Luft am Arbeitsplatz Luftgrenzwerte - MAK- und TRK-Werte - TRGS Biologische Arbeitsplatztoleranzwerte - BAT-Werte Richtlinien der Berufsgenossenschaften - BGR 190 (ZH 1/701) - Regeln für den Einsatz von Atemschutzgeräten - BGR 192 (ZH 1/703) - Regeln für den Einsatz von Augen- und Gesichtsschutz - BGR 195 (ZH 1/706) - Regeln für den Einsatz von Schutzhandschuhen Sonstiges: Die Angaben im Sicherheitsdatenblatt entsprechen unserem gegenwärtigen Kenntnisstand und genügen den nationalen Rechtsvorschriften und den EG-Richtlinien. Das Datenblatt soll Hinweise zum sicheren Umgang mit dem Produkt geben und stellt keine Zusicherung von Produkteigenschaften dar! Blatt 5 von 5