travel. one ATTACKE! das Magazin für Reiseprofis Interview

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1 travel. one das Magazin für Reiseprofis A u s g a b e z w e i 2 9. J a n u a r Mit Investitionen ins Marketing und in die Hotellerie will Spanien raus aus der Krise. Seite 10 ATTACKE! Interview FCM-Chef Ralph Osken Warum der Vertriebsprofi für seine Geschäftsreisemarke noch Wachstumschancen sieht. Seite 8

2 xxxxx.xxxxx Abenteuerlustige Reisebüromitarbeiter gesucht: Werden Sie Scout und gehen Sie auf Entdeckungstour in Botswana. Sie haben ein Faible für Afrika und wollten schon immer einmal aus nächster Nähe Elefanten beim Trinken im Okawango-Delta zusehen oder eine Löwenfamilie beim Mittagsschlaf in der Kalahari beobachten? Das Botswana Tourism Board und Travel One geben Ihnen die Gelegenheit dazu: Vom 16. bis 26. März schicken wir vier abenteuerlustige Reisebüromitarbeiter auf Entdeckungstour nach Botswana. Dieser Trip wird ebenfalls von Air Botswana und South African Airways unterstützt. Die vorgesehene Route führt Sie von Gaborone in den Tuli Block, weiter nach Makgadikgadi, in das Central Kalahari Game Reserve und von dort ins Okavango Delta und nach Chobe. Von Ihren jeweiligen Stationen und Erlebnissen im afrikanischen Wildlife berichten Sie als unsere Scouts im täglichen Web-Blog. Füllen Sie einfach unseren Fragebogen unter aus und senden Sie ihn bis 19. Februar zurück. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. 2 travel.one

3 2 l 2010 editorial Die Frage:»Wie wohl darf man sich fühlen, wenn man weiß, dass nebenan Elend herrscht?«verfolgt mich mindestens seit den Dritte-Welt-Debatten in Studienzeiten. Frisch entbrannt ist die Diskussion darüber nach dem Erdbeben in Haiti, weil Royal Caribbean International die Halbinsel Labadee, die das Unternehmen gepachtet hat, weiter anläuft. Können, dürfen, sollen Urlauber hier ihre Zeit genießen, während ein paar Kilometer weiter noch größere Not herrscht als ohnehin schon? Und darf man in der Dominikanischen Republik, die sich mit Haiti eine Insel teilt, unbeschwert am Strand liegen? Das alte Dilemma Christian Schmicke Chefredakteur Den Haitianern wird das alles im Moment herzlich egal sein. Wenn also das Anlegen der Schiffe dem Land eher nützt als schadet und dafür sprechen neben Hilfsgütertransporten und der Spende der auf Haiti erzielten Gewinne durch die Reederei auch einige Jobs kann man die Antwort auf diese Fragen getrost dem individuellen Empfinden der Reisegäste überlassen. Das grundlegende Problem, dass extreme Armut und Wohlstand in touristischen Zielen bisweilen aufeinander prallen, bleibt freilich ungelöst. Durch Extremsituationen wie in Haiti wird es lediglich so augenfällig, dass man ihm auch mit einer gehörigen Portion Ignoranz nicht ausweichen kann. Wegbleiben aus vermeintlich moralischen Gründen hilft den Betroffenen nicht. Allerdings sollte die Touristik sich hüten, allzu laut ihre Rolle als Heilsbringer zu feiern. Für viele unerwünschte Nebeneffekte von Betonwüsten bis Sextourismus tragen wir eine Mitverantwortung. Um glaubwürdig zu sein, muss die Branche auch abseits der ganz großen Tragödien deutlich machen, dass sie darum weiß. Mailen Sie uns Ihre Meinung. c.schmicke@travel-one.net travel.one 3

4 Die Specials Februar/März Perfektes Umfeld, perfekter Auftritt für Ihre Anzeige Ausgabe vier/26.2. Airlines/Airports Asien Irland/Großbritannien Anzeigenschluss: Ausgabe fünf ITB-Ausgabe/10.3. Kreuzfahrten/Fähren Golfstaaten Türkei Spanien Länder-Bilanz Anzeigenschluss: Ausgabe sechs/ ITB-Berichtsausgabe/26.3. Familienurlaub USA/Kanada Anzeigenschluss: 10.3.

5 inhalt puls 6 Air New Zealand. Liegen für die Eco. 8 Interview. Ralph Osken, Geschäftsführer FCM Travel Solutions, über Chancen im Geschäftsreisesegment. produkt 14 Passionsspiele. Religiöses Spektakel und Publikumsmagnet: Die Mammutaufführung über das Leben und Leiden Jesu rückt das kleine Dorf Oberammergau ins Scheinwerferlicht. 16 ITS Indi. Die Rewe-Marke erhält eine virtuelle Schwester. 17 Öger Tours. Rundum-Service für Istanbul-Besucher. 18 Airlines / Airports. +++ SATA hält Frequenz stabil +++ UIA kooperiert mit Air Berlin +++ Eurowings halbiert Flotte Germanwings macht freien Nebensitz buchbar. sales 20 Best Practice. M&C Travel Events organisiert Flüge, Hotels und Transfers für Motorsport-Teams. 22 Travelport. Die Kooperation mit Partners Software soll Marktführer Amadeus Konkurrenz machen. 24 Expedia. Suche nach Partnern. destination 26 Südafrika. Ob Tickets oder Reisen zur Weltmeisterschaft die Fußballfans lassen sich mit der Buchung Zeit. 28 WM kompakt. Alle Stadien und Public-Viewing-Orte auf einen Blick. 30 O-Ton. Polizeikommandant Naidoo über Sicherheit im Land. 32 Nordische Länder. Die Metropolen des Nordens machen Kreativität und Design erlebbar. 36 Finnland. Ein Iglu-Dorf bietet Urlaubern besondere Übernachtungsmöglichkeiten. 37 Dänemark. Die älteste Stadt des Landes feiert Geburtstag. 38 Australien. Tourism Australia unterstützt Reisebüros durch Schulungen und mit vielen Infos. 40 FTI. Übernachtung in Sydneys Zoo. exit 42 Peps. Schnäppchen für Touristiker. 43 TV Tipps. 44 Karrieren & Feedback. 45 Menschen. Zwei neue Chefs bei Sunny Cars. 45 Impressum. 46 Menschen. Oliver Steuber von Plantours & Partner. Dieser Ausgabe liegt ein Supplement von Tourexpi bei. titelthema Foto & Titelbild: istock 10 SPANIEN. Das Land will die touristische Talsohle hinter sich lassen. Neue Kredite und Markenpflege sollen für Schwung sorgen. Menschen machen Meinungen. Wir zeigen die Köpfe travel.one 5

6 puls.mix Kuscheln in der Eco bei Air New Zealand Liegeflächen für zwei Personen bieten die neuen Skycouches Foto: Air New Zealand Die neuseeländische Fluggesellschaft hat für ihre Langstreckenflotte eine Art Liege in der Economy Class vorgestellt. Die sogenannte Skycouch kann als Schlafstätte verwendet werden. Air New Zealand will in die neuen Flugzeuge des Typs Boeing ER jeweils 22 der speziell gefertigten Sitze immer in den ersten elf Reihen einbauen lassen. Bei der Skycouch handelt es sich um eine Reihe aus drei Sitzen. Diese können komplett bis zum Vordersitz in eine ebene Fläche umgebaut werden. Dabei werden die Fußstützen einer Reihe zu einer horizontalen Liegefläche hochgeklappt, die Armlehnen werden weggeklappt. Zwei Erwachsene zahlen den regulären Preis ihres Sitzplatzes, der dritte Sitz soll etwa die Hälfte kosten. Das genaue Preismodell wird Ende April präsentiert, wenn der Verkauf startet. Die ersten Flüge mit den neuen Sitzen sollen Ende 2010 stattfinden, und zwar auf den Strecken zwischen Los Angeles und Auckland, von April 2011 an sollen sie auch ab London buchbar sein. Die Premium Economy Class wird mit neuen»spaceseats«ausgestattet, die den Passagieren mehr Beinfreiheit bieten. Mahlzeiten können benachbarte Passagiere gemeinsam an einem Tisch einnehmen, ein formbares Bodenkissen ersetzt die Fußstütze. +++ Travel One Morning News die aktuellsten Nachrichten der Branche. Jeden Morgen um Punkt neun auf Ihrem Rechner. Anmeldung unter Punktsieg für»stationäre«dass der Counter bei einem Test eines Publikumsmediums einmal besser wegkommt als der Internetvertrieb mit Genugtuung haben dies die stationären Reisebüros registriert (Feedback Seite 44). Der Verband Internet Reisevertrieb (VIR) dagegen kritisierte die Veröffentlichung von Computerbild vehement. Den Testern sei, so Vorstand Michael Buller, eine peinliche Panne passiert. Die Zeitschrift hatte bei acht Internet-Reisebüros die Preise für 100 Pauschalreisen abgefragt. 30 Angebote verglichen sie dann mit den Preisen, die ihnen 72 stationäre Agenturen dafür nannten. Das Ergebnis: Bei 17 Angeboten war der Counter billiger als die Online-Kollegen. Nur bei fünf Reisen waren die stationären Büros teurer. In einem Fall stellte Computerbild den reinen Hotelaufenthalt einer Pauschalreise gegenüber. Die Zeitschrift hat den Fehler nach der VIR- Kritik eingeräumt. Aber: Auch das korrekte Angebot des stationären Vertriebs ist um 555 Euro günstiger als das des Online-Reisebüros. Foto: Flugbörse 6 travel.one

7 xxxxx.xxxxx Foto: Botswana Tourism Als Scout nach Botswana Noch können Sie sich bewerben: Wer als Scout nach Botswana reisen will, füllt bis zum 19. Februar den Fragebogen auf unserer Homepage aus. Mit etwas Glück gehören Sie dann zu den vier abenteuerlustigen Reiseprofis, die Botwana Tourism und Travel One vom 16. bis 26. März in das afrikanische Land schicken. Die Scouts erwartet eine erlebnisreiche Woche in einer atemberaubenden Umgebung. Einreise nur mit ESTA Für USA-Reisende ist eine Anmeldung über das elektronische ESTA-System nun Pflicht. Bislang wurde ihnen erlaubt, das Einreiseformular an Bord des Flugzeugs manuell auszufüllen. Damit ist Schluss. Laut US- Botschaft können die Airlines sich jetzt weigern, Passagiere mitzunehmen, die versäumt haben, auf der ESTA- Homepage eine Einreisegenehmigung zu beantragen. Und auch die Beamten an den Einreiseschaltern in den USA können die Besucher zurückschicken. Trendmesser Beeinflusst das Erdbeben in Haiti die Karibik-Buchungen?? 32% Ja 68% Nein Weitere Informationen im TUI Schöne Ferien Katalog Balearen Sommer travel.one 7

8 puls.im gespräch Wohin steuert die Geschäftsreise, Ralph Osken (55) ist Geschäftsführer von FCM Travel Solutions und Aufsichtsratsvorsitzender von Derpart. Osken ist bereits seit 1979 in verschiedenen Positionen für das Deutsche Reisebüro tätig. In den vergangenen fünf Jahren war er neben FCM Travel Solutions auch für die Reisebüros der Ketten Atlas und DER verantwortlich. Seit Anfang 2010 konzentriert er sich auf die Geschäftsreisebüros. Das Interview führte Wolfram Marx. Foto: Travel One 2009 war für die Geschäftsreisebranche ein extrem schwieriges Jahr. Mit welcher Blickrichtung gehen Sie ins Jahr 2010? Wir sind trotz der Krise und ihrer Folgen optimistisch für Wir erwarten nach den Zahlen unserer Marktforschung ein Marktwachstum von drei bis fünf Prozent. Wir wollen als FCM Travel Solutions stärker als der Markt wachsen und sind sicher, dass wir dies auch schaffen. Wie stark haben Sie denn im vergangenen Jahr gelitten? 2009 war das schwierigste Jahr unserer Geschichte. Unser Gesamtumsatz betrug 948 Millionen, ein Minus von 22 Prozent. Dennoch lagen wir damit besser als der Markt, der um 25 Prozent rückläufig eingeschätzt wird, und konnten unseren Marktanteil steigern. FCM ist weiterhin die Nummer zwei unter den Geschäftsreiseanbietern. Und wir konnten das Jahr mit schwarzen Zahlen abschließen. Woher nehmen Sie Ihre Zuversicht für 2010? Die basiert auf mehreren Gründen. Einmal starten wir mit unserer eigenen Buchungsplattform Phoenix Unlimited. Zudem sehe ich ein erhebliches Akquisitionspotenzial. Wir werden eine neue Akquisitionsoffensive starten. Wo sehen Sie Ihre größten Chancen? 70 Prozent der deutschen Unternehmen unterliegen noch keinem professionellen Travel Management. Vielen ist das Einsparpotenzial in diesem Segment gar nicht bewusst. Es gibt besonders im Segment der kleinen und mittelständischen Unternehmen noch erhebliche Wachstumsmöglichkeiten, und hier wollen wir unsere Marktführerschaft ausbauen. Immerhin ist es gelungen, im vergangenen Jahr Reiseetats mit einem Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro zu gewinnen respektive zu verteidigen. Der Wettbewerb um neue Etats wird aber härter. Eindeutig. Es gibt aber positive Signale aus den Jahresgesprächen. Wir haben viele Gespräche mit unseren Kunden geführt. Insgesamt ist die Ausschreibungsfreudigkeit größer geworden, da rechnen wir uns gute Chancen aus. Nicht zuletzt durch Phoenix haben wir einen Wettbewerbsvorteil in Bezug auf Technik. Was ist denn das Neue an Phoenix? Phoenix Unlimited, das im ersten Quartal ausgerollt wird, ist eine komplett bei uns im Haus entwickelte Buchungsplattform. Unsere Vorgabe»Ein Reisender, ein Profil, ein einheitliches System«haben wir damit erreicht. Wie sieht das konkret aus? Die Profildaten müssen nicht mehr synchronisiert werden. Das System erkennt bei einem Anruf sofort den Kunden und stellt das entsprechende Profil zur Verfügung. Damit haben wir ein System von der Buchung bis zum Backoffice. Welche Anbindungen bietet Phoenix? Es ist multi-crs-fähig, momentan arbeiten wir mit Amadeus und Sabre wird teilweise angeschlossen, weitere sind nicht ausgeschlossen. Zur Bahn besteht eine Schnittstelle über NVS, einige Airlines wie Air Berlin oder Germanwings sind direkt angebunden. Verfügbar ist die Plattform in den beiden Modulen»Agent«und»Client«. Integriert 8 travel.one

9 im gespräch.puls Herr Osken? sind auch Funktionen zur Einhaltung der Reiserichtlinien. Stichwort Reiserichtlinien. Erwarten Sie hier weitere Verschärfungen? Nein. Ich glaube, dass es mit gewisser Verzögerung wieder zu einer Lockerung der Richtlinien kommen wird. Die Richtlinien werden sich nicht sofort und schnell ändern, aber die Anforderungen an bestimmte veränderte Standards bei Hotels und Flügen werden wiederkommen. Sind auch Ersatzleistungen wie Videokonferenzen für Sie ein Thema? Wir haben uns mit dieser Frage auch beschäftigt, aber noch keine Entscheidung getroffen. FCM Travel Solutions bildet zusammen mit den Derpart-Büros die Geschäftsreisesparte der Rewe Touristik mit Sitz in Frankfurt. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Business Travel Sparte einen Umsatz von 948 Millionen Euro. Damit war der Umsatz bei zwölf Prozent weniger Transaktionen um 22 Prozent geringer als 2008, trotzdem erreichte das Unternehmen nach eigener Aussage einen Gewinn. Das Krisenjahr 2009 überstand die Geschäftsreisesparte auch durch interne Umstrukturierungen. Vom 1. März 2009 an führte das Unternehmen an den am meisten betroffenen der mehr als 70 Standorte Kurzarbeit ein. In diesem Jahr werden 50 der 775 Arbeitsplätze abgebaut, sozialverträglich, wie es heißt. International konnte FCM 2009 neue Partner in Luxemburg, den baltischen Staaten, Ägypten, Kenia und Katar gewinnen. AIDAblu Hamburgs schönstes Lächeln. Ab Februar hat Urlaub eine neue Farbe: AIDAblu. Am 9. Februar 2010 tauft Designerin Jette Joop in Hamburg AIDAblu das siebte Schiff der AIDA Familie. Gleich im Anschluss startet es zur Jungfernfahrt nach Mallorca. Die Gäste erwartet eine neue Dimension des Wohlfühlens. Erstmals können sie exklusive Spa Kabinen mit direktem Zugang zum größten schwimmenden Wellness- und Fitnessbereich der Welt buchen. Genießer werden von den neuen Restaurants und vom ersten Brauhaus auf einem Kreuzfahrtschiff begeistert sein. In ihrer Premierensaison nimmt AIDAblu Kurs auf die schönsten Metropolen in Nordwesteuropa und an der Ostsee. Ab Herbst 2010 bis zum nächsten Frühling reist sie rund um die Kanaren travel.one 9 Alle Informationen zur Taufe und den Reisen von AIDAblu finden Sie auf

10 titelthema.spanien SPANIEN will es packen Neue Kredite, Investitionen ins Marketing, Neuausrichtung der Geschäftsmodelle: Die spanische Touristik will raus aus der Talsohle.»Es gibt erste Anzeichen für eine Erholung«, sagt Lourdes Sierra. Obwohl die Zahl der Aussteller auf der wichtigsten spanischen Tourismusmesse Fitur, die vergangene Woche in Madrid stattfand, im Vergleich zum Vorjahr um rund fünf Prozent auf zurückging, sieht die Vertriebsdirektorin Licht am Ende des Tunnels. Die Branche besinne sich nach dem Krisenjahr 2009 darauf, ihr Augenmerk auf die Qualität ihres Angebots zu lenken, meint sie. Diese und ähnliche Sichtweisen prägten das Stimmungsbild unter den spanischen Touristikern beim ersten großen Branchentreff des Jahres.»Ich habe etwas weniger ernste Gesichter gesehen und erfreut mehr Lärm in den Hallen registriert als im vergangenen Jahr«, sagt etwa der spanische Staatssekretär für Tourismus, Joan Mesquida. Der Wunsch, den bislang dominierenden Pessimismus hinter sich zu lassen, sei deutlich zu spüren. Auch mit dem Verlauf des vergangenen Jahres scheint Mesquida mittlerweile versöhnt. Vor dem Hintergrund der tiefroten Zahlen in den ersten Monaten sei das Gesamtergebnis für 2009»gar nicht so schlecht«, betont er. Die Zahl ausländischer Gäste in Spanien sank um 8,7 Prozent auf rund 52 Millionen soll die Trendwende eingeleitet werden. In wichtigen Quellmärkten wie Deutschland werde es in diesem Jahr wieder besser laufen, vermutet der Staatssekretär. 72 Millionen fürs Marketing. Zum erhofften Wiederaufstieg sollen nicht zuletzt neue Kredite für den touristischen Sektor in Höhe von 400 Millionen Euro und eine Investition in die Marke Spanien beitragen. Das zusätzliche Geld, das eine Finanzspritze in Höhe von 1,5 Milliarden Euro aus dem vergangenen Jahr ergänzt und als»plan Futur E«bezeichnet wird, soll in der spanischen Hotellerie»grüne«Investitionen fördern. Im Mittelpunkt stehen Renovierungen zur Energieeeinsparung, der Einsatz erneuerbarer Technologien und Wege zur Abfallvermeidung. Mit einer Summe von 72 Millionen Euro soll zudem das Image der Marke Spanien aufpoliert werden. Gemeinsam mit den Balearen, Andalusien, den Kanarischen Inseln und der Region Valencia will die spanische Regierung eine umfassende Marketingkampagne starten, die bis 2012 laufen soll. Die Mittel dafür, also sechs Millionen Euro pro Jahr und Akteur, sollen die Zentralregierung in Madrid und die autonomen Regionen jeweils zur Hälfte aufbringen. Auch in den deutschen Markt solle kräftig investiert werden, bekräftigt der Chef des Spanischen Fremdenverkehrsamtes in Berlin, Manuel Butler. Spanien müsse sich weiter für einen wachsenden Wettbewerb rüsten, sagt er. Dabei hat er allerdings weniger Konkurrenten in Sachen Badeurlaub wie die Türkei und Ägypten im Blick als vielmehr Ziele wie Italien und den Inlandsurlaub in Deutschland.»Das sind wegen ihres breiten kulturellen Angebots die wichtigsten Mitbewerber«, so Butler. Chance für»echte Hoteliers«. In der spanischen Hotellerie hat das vergangene Jahr mit geringeren Gästezahlen, schwacher Auslastung und niedrigen Preisen tiefe Spuren hinterlassen. Trotz vieler Auszeichnungen, wie zum Beispiel einer Spitzenplatzierung im Online-Portal Ich sehe weniger ernste Gesichter«Joan Mesquida profi-hotelempfehlungen.de von Travel One und Travel IT habe er im vergangenen Jahr im deutschen Markt Umsatzeinbußen von bis zu 40 Prozent verkraften müssen, berichtet Nicolás Villalobos Mestres, Chef der Cordial Hotels auf Gran Canaria. Und damit sei er kein Einzelfall. Doch die aktuelle Krise könnte durchaus die Chance für eine Reformstruktur im spanischen Hotelsektor bieten. Weil der touristischen Krise ein Zusammenbruch des spanischen Immobilienbooms vorausging, sind vor allem Bauunternehmen, die im Hotelsektor des Landes stark engagiert sind, ins Trudeln geraten. 10 travel.one

11 spanien.titelthema Foto: istock travel.one 11

12 titelthema.spanien Festland Besucherentwicklung 2009: Alle spanischen Regionen sind von einem Rückgang betroffen. In den ersten elf Monaten 2009 büßte Katalonien 10,7 Prozent, Andalusien 9,2 Prozent, Madrid 5,9 Prozent, Valencia 10,9 Prozent und die übrigen autonomen Gemeinschaften 6,1 Prozent ausländische Gäste ein. Unter den Festlandszielen sind Katalonien mit 7,8 Millionen ausländischen Besuchern (davon 5,2 Millionen in der Provinz Barcelona), Andalusien mit 5,1 Millionen Gästen, Madrid mit 3,7 Millionen und Valencia mit 2,1 Millionen Ankünften die wichtigsten Ziele. Balearen Besucherentwicklung 2009: Der Rückgang der Einreisezahl aus Deutschland betrug 10,8 Prozent von 4,05 auf 3.61 Millionen Gäste. Noch stärker verloren der britische Markt (-16,1 Prozent), Irland (-33 Prozent), Belgien (-24,5 Prozent) und die Schweiz (-17 Prozent). Mit einem Anteil von 32,2 Prozent der Besucher ist Deutschland mit Abstand stärkster Quellmarkt vor Großbritannien (25,2 Prozent). Die durchschnittliche Auslastung der Hotellerie auf den Balearen sank von 75 Prozent im Vorjahr auf 70 Prozent. Butler: Marketingaktivitäten zur Stabilisierung der Spitzenposition Mesquida: 2009 war weniger schlimm als befürchtet»wie in keinem anderen Land haben Baufirmen in Spanien ihre eigenen Hotelketten aufgebaut«, sagte Kevin Woods, Gesellschafter des Finanzdienstleisters GBS, dem spanischen Branchendienst»Hosteltur«. In Boomzeiten seien ihnen Investitionen durch die Banken zu leicht gemacht worden. Dass diesen Firmen nun das Geld ausgehe, eröffne»echten Hoteliers«neue Chancen, vermutet Woods.»Das führt zu mehr unternehmerischer Disziplin und zu mehr Professionalität.«Baumert: 40 Prozent mehr Flugkapazität für Menorca Wichtige Hotelketten haben mit Anpassungsprozessen längst begonnen. So haben etwa NH Hoteles und Hesperia im vergangenen Jahr beschlossen, ihre Geschäfte miteinander zu vernetzen. Und Iberostar will sich laut Unternehmenschef Miguel Fluxá stärker in der Hotellerie touristisch interessanter Städte engagieren. Nächstes Projekt in dieser Hinsicht soll das Iberostar City Hotel Mencey in Santa Cruz de Tenerife sein, dessen Eröffnung im Oktober geplant ist. Mehr Nachfrageorientierung. Nicht zuletzt ist vor allem in den»reifen«touristischen Destinationen des Landes, also an der Mittelmeerküste des Festlands von der Costa Brava bis zur Costa del Sol, auf Mallorca und den Kanaren, eine weitere Anpassung des Angebots an die Nachfrage festzustellen. So wächst auch das in Spanien kontrovers diskutierte All-inclusive-Angebot. Allein auf Mallorca sei der AI-Anteil seit 2009 von 20 auf 24 Prozent gewachsen, schätzt Eugeni Aguiló, Professor für angewandte Ökonomie an der Universität der Balearen. Die deutschen Veranstalter setzen neben den klassischen Instrumentarien wie Frühbucherrabatten und Nachverhandlungen auch auf eine Ergänzung ihrer Angebote durch bislang eher unterbelichtete Produkte. So wollen etwa TUI und Rewe der Insel Menorca mit tatkräftiger Unterstützung der dortigen Tourismuswerber zu neuem Wachstum verhelfen. Laut Stefan Baumert, Director Produkt & Pricing Mittelstrecke, hat TUI die Flugkapazität für die kleinere Baleareninsel um 40 Prozent erweitert. Die Nachfrage hält damit schon fast Schritt: Um 30 Prozent liege der Buchungsstand über dem Vorjahr, berichtet Baumert. Christian Schmicke 12 travel.one

13 spanien.titelthema News & Trends Kanarische Inseln Besucherentwicklung 2009: Die Zahl deutscher Besucher sank gegenüber dem Vorjahr um zwölf Prozent auf 2,2 Millionen. Die Zahl britischer Gäste ging um 16,5 Prozent zurück. Gegenüber 2001, als 12,5 Millionen Gäste auf die Inseln kamen, haben die Kanaren rund zwei Millionen Besucher verloren. Die Auslastung der Hotellerie sei innerhalb des vergangenen Jahrzehnts von 78 auf 54 Prozent gesunken, berichten die Hotelierverbände. www2.gobiernodecanarias.org/ istac/estadisticas.html Spanien gesamt Besucherentwicklung 2009: Das Nationale Institut für Statistik (INE) weist für den deutschen Markt einen Rückgang der Übernachtungen in Spanien um 10,6 Prozent aus. 6,18 Millionen Besucher sorgten demnach für 39,9 Millionen Hotelnächte. Gemessen an der Gästezahl ist Großbritannien mit 6,53 Millionen Besuchern der stärkste ausländische Quellmarkt, nach Übernachtungen liegt Deutschland mit 28,1 Prozent vor dem Königreich (26 Prozent). Insgesamt reisten 2009 rund 52 Millionen Menschen nach Spanien, 8,75 weniger als Für die Hotellerie gibt die Statistik eine durchschnittliche Auslastung von 49,5 Prozent an, das sind 7,5 Prozent weniger als Die Übernachtungspreise sanken im Landesdurchschnitt um 5,6 Prozent travel.one 13

14 produkt.xxxxx produkt.passionsspiele Bildtext To conulla commy niat, quatueros niam, cor sequamc onsequisit luptat at. Fotos: Passionsspiele Foto: xxxxxxxxx 2010 Die Passionsspiele in Oberammergau sind mehr als nur ein religiöses Spektaktel. Fünf Monate lang präsentiert sich eine ganze Gemeinde der Welt. Leidenschaft und WILDE BÄRTE Ein fast 380 Jahre altes Versprechen ist dafür verantwortlich, dass ein kleiner Ort im Landkreis Garmisch-Partenkirchen in den bayrischen Voralpen alle zehn Jahre die letzen fünf Tage im Leben von Jesus Christus nachspielt. Damals, im sogenannten Pestjahr 1633, versprachen die Einwohner von Oberammergau, die Geschichte vom Leben und Leiden Jesus regelmäßig aufzuführen, sollten sie nicht länger von der Pest heimgesucht werden. Überlieferungen zufolge gab es seit diesem Schwur tatsächlich keine weiteren Pestopfer mehr. In diesem Jahr ist es wieder soweit. Vom 15. Mai bis zum 3. Oktober finden in Oberammergau die 41. Passionsspiele statt. Rund Einwohner das ist ungefähr die Hälfte der gesamten Dorfbevölkerung stehen dann an 102 Spieltagen vor, auf oder hinter der Bühne. Neben den Hauptrollen der Erwachsenen, wie zum Beispiel der des Jesus, Judas, Petrus und Pontius Pilatus, spielen auch 450 Kinder in den einzelnen Szenen mit. Schwere Zeiten für Frisöre. Die Vorbereitungen für das große Event laufen bereits seit fünf Jahren. Im September 2005 wählte der Gemeinderat den Spielleiter. Vier Jahre später folgte der sogenannte Haar- und Barterlass das bedeutet, die Darsteller lassen sich seit Februar 2009 die Bart- und Kopfhaare wachsen, und die Proben begannen. Das Passionstheater wurde renoviert und erstmals legten die Veranstalter in diesem Jahr den finalen Höhepunkt die Kreuzigung in die späten Abendstunden. Das bedeutet, die Aufführungen beginnen jeweils um Uhr und enden um Uhr. Zwischendurch gibt es eine dreistündige Pause. Die Organisatoren rechnen in diesem Jahr mit einer halben Million Besucher aus aller Welt. Beliebt seien die Passionsspiele vor allem bei Amerikanern, Engländern und Australiern, erklärt Frederik Mayet, Sprecher der Passionsspiele. Vor zehn Jahren kam rund die Hälfte der Besucher aus englischsprachigen Ländern. Allerdings ist die Nachfrage aus dem Ausland in diesem Mal noch relativ schwach, wie Georg Röwekamp, Geschäftsführer von Biblische Reisen feststellt. Er betreut über eine Incoming-Agentur auch ausländische Gruppen 14 travel.one

15 xxxxx.produkt und ist einer von vier Veranstaltern, die Pakete für das religiöse Event geschnürt haben. Im deutschen Markt sieht die Nachfrage dagegen besser aus. Studiosus zum Beispiel legte wegen starker Nachfrage neben den geplanten drei Reisen noch drei weitere auf. Die Passionsspiele seien eben ein»herausragendes Ereignis«, begründet Studiosus-Managing-Director Hans-Dieter Lohneis. Einzelkarten ohne Arrangement gibt es in Oberammergau momentan nur über eine Warteliste. Umsatzchance nutzen. Doch nur wenige Reisebüros nutzen den touristischen Effekt dieses Events, wie Walter Krombach, Geschäftsführer der Willy- Scharnow-Stiftung, feststellt. Im vergangenen Frühjahr musste er eine geplante Studienreise für Expedienten nach Oberammergau absagen. Zu wenig Teilnehmer. Erst ein zweiter Versuch im Oktober brachte mehr Erfolg. Zwölf Reiseprofis reisten in die bayrische Region und informierten sich über das religiöse Event, das laut Krombach eine enorme Medienresonanz hat und durchaus mit bedeutenden Sportereignissen vergleichbar sei.»diese Reisebüromitarbeiter wollen sich nun die Umsatzchance Passionsspiele nicht mehr entgehen lassen«, sagt Krombach. Besonders für unabhängige Reisebüros seien die Passionsspiele in jedem Fall lohnenswert, so der Chef der Willy-Scharnow-Stiftung. Das Event selbst könne zum Anlass genommen werden, um beispielsweise Gruppenreisen anzubieten und zusätzlich zu den Passionsspielen die Region um die Ammergauer Alpen als Urlaubsziel zu verkaufen. Kendra Mietke S FERIEN FÜR ALLE! FREU DICH AUF DEINE GTI-SOMMERFERIEN! FRÜHBUCHER SPAREN RICHTIG GELD 1.Kind SUPER KINDERRABATT 50,- AT ABAT A TT M G bis zum HER MEGAFRÜHBUCHER Reisepakete kompakt Studiosus. Sechs Reisetermine: 18. bis 22. Mai, 25. bis 29. Mai, 1. bis 5. Juni, 6. bis 10. Juli, 13. bis 17. Juli und 17. bis 21. August; Eintrittskarten der Kategorie eins, drei Übernachtungen in Drei-Sterne-Hotels, Transfers, Ausflüge sowie Reiseleitung. Dertour. Arrangements mit einer oder zwei Übernachtungen in elf verschiedenen Unterkunftskategorien; jeweils freitags, sonntags, dienstags und donnerstags; Reiseleitung, Vollpension, Transfers, Eintrittskarten in der gebuchten Kategorie, Eintritt in das örtliche Museum. Biblische Reisen. Vier Reisetermine: 26. bis 28. Mai, 21. bis 23. Juni, 21. bis 23. Juli, 8. bis 10. September; Busanreise ab/bis Stuttgart über Ulm und München, zwei Nächte in der gewählten Kategorie, einmal Halb- und einmal Vollpenison, Ausflüge, Reiseleitung, Eintrittskarten der Kategorie eins/zwei. Ameropa. Zwei Reisetermine: Vom 11. bis 12. Juni und vom 18. bis 19. Juni; Arrangements mit einer oder zwei Übernachtungen in Drei-Sterne-Hotels, Vollpension, Reiseleitung, Eintritt in das örtliche Museum, Shuttleservice, Eintrittskarte der Kategorie eins. News: KeinÊFlugzuschlagÊinÊdenÊSommerferien!Ê FliegenÊSieÊabÊDeutschland,Ê SchweizÊoderÊ sterreichêundê travel.one 15 sparenêbisêzuê50,-êûêproêvollzahler

16 produkt.mix Start frei für ITS INDI Die Rewe Pauschaltouristik hat einen zweiten virtuellen Veranstalter. Schiller:»Indi wird auch vom Vertrieb angenommen«its flexibilisiert das Angebot und startet unter dem Namen ITS Indi einen weiteren virtuellen Veranstalter.»Wir verknüpfen bei ITS Indi unser komplettes Katalogangebot mit tagesaktuellen Hotel- und Flugpreisen«, erklärt Geschäftsführer Ralph Schiller. Zum Start sind rund Hotels in knapp 100 Zielgebieten weltweit buchbar.»der Kunde kann seine Aufenthaltsdauer völlig flexibel wählen, auch Reisen für nur einen oder zwei Tage sind buchbar«, so Schiller.»Wir bieten ein flexibles Angebot mit den Vorteilen der Pauschalreise. Transfer und Reiseleitung sind inklusive, ausgenommen sind hier nur Städtereisen.«Technischer Dienstleister ist Vtours, mit dem Rewe Pauschal bereits bei Tjaereborg Indi zusammenarbeitet. Mit diesem im September 2008 gestarteten virtuellen Veranstalter ist Schiller sehr zufrieden:»unsere Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Wir erwarten jetzt einen Anteil von 30 bis 40 Prozent der gesamten Tjaereborg Produktion über Indi. Rund 70 Prozent des Angebots von Tjaereborg Indi wird über Reisebüros verkauft.«dies zeige, dass es auch vom Vertrieb angenommen werde. ITS Indi steht über Toma, Merlin und Bistro zur Verfügung, bei Bistro benötigen die Agenturen eine Freischaltung. Reisebüros erhalten eine Flat-Provision von 10,5 Prozent, der Umsatz fließt in vollem Umfang in die Staffelprovision ein. Im Flugsegement sind alle Nur-Flug-Angebote und sämtliche Einzelplätze der Ferienflieger verfügbar. Zum Start fehlen noch die Liniencarrier, die aber im Frühjahr folgen sollen. Bei den Hotels konzentrieren sich die Kölner zum Start auf das Katalogangebot. Eine Erweiterung sei jedoch durchaus möglich.»wir gehen hier aber vorsichtiger vor als bei Tjaereborg Indi, denn bei ITS sind wir mit einem Markenversprechen unterwegs«, stellt Schiller die Unterschiede heraus. Er rechnet für das erste Jahr mit einem Anteil von etwa zehn Prozent des ITS-Umsatzes für den virtuellen Veranstalter. Einen virtuellen Ableger der dritten Marke Jahn Reisen soll es nach dem Relaunch der Marke im Sommer geben. MX Foto: pepxpress MSC überarbeitet die Kinderpreise Hat Grund zum Strahlen: Martin Fuchs ist zufrieden mit 2009 Pepxpress verdoppelt Umsatz Martin Fuchs, Chef des Pep-Reiseveranstalters Pepxpress, darf sich freuen:»wir haben im vergangenen Jahr einen Umsatz von 12,5 Millionen Euro erzielt, rund Reisende haben bei Pepxpress gebucht.«liebste Ziele der Touristiker waren Deutschland, Spanien und die Türkei. Hoch im Kurs standen auch die Club-Angebote von Magic Life. Fuchs bleibt weiter ambitioniert. Nach einer Verdopplung der Umsatz- und Gästezahlen strebt er für das laufende Jahr noch einmal ein Wachstum von 30 Prozent an. Mehr Zulauf verspricht sich der Geschäftsmann von zusätzlichen Angeboten in Griechenland, im Orient sowie auf Kreuzfahrtschiffen. Außerdem plant er, die Flugauswahl zu vergrößern.»wir haben eine IATA-Lizenz beantragt«, sagt Fuchs. Mit Beginn des Monats Februar ändert MSC Kreuzfahrten die Reisepreise für Kinder. Für die einen wird es teurer, für andere günstiger. So berechnet die Reederei für ihre jungen Gäste auch dann nicht mehr den vollen Preis, wenn sie in der Kabine mit nur einem Erwachsenen untergebracht sind. Für Kinder kostet die Kreuzfahrt 60 Prozent von dem, was ein Vollzahler berappt. Der Rabatt gilt aber nur für diejenigen, die nicht älter als zwölf Jahre sind. Diese Altersbegrenzung macht MSC jetzt grundsätzlich. Bislang reisten selbst 17-Jährige noch kostenlos, sofern sie sich die Kabine mit zwei Erwachsenen teilten. Nun verlangt die Reederei für 13- bis 17-Jährige einen Pauschalpreis von 119 Euro und spricht von einer»verfeinerung«des Angebots, da sie etwa Kinderkabinen zum Festpreis anbiete. 16 travel.one

17 xxxxx.produkt Werben für Kultur: Nina und Vural Öger sowie Vertriebschefin Wybcke Meier (v.l.) Rundum sorglos in Istanbul Rund um die Uhr ist am Bosporus neuerdings die Reiseleitung von Öger Tours über eine Servicenummer zu erreichen.»wir möchten, dass auch Pauschalreisende Istanbuls individuelle Seiten entdecken«, sagt Geschäftsführerin Nina Öger, als sie in der Kulturhauptstadt 2010 einige Neuheiten und Programmergänzungen präsentierte. Vom Restaurant-Tipp über Ticket- Reservierungen bis zur Organisation eines Privatchauffeurs reicht die Palette vor Ort. Auch bei Karten für die Kulturhauptstadt-Veranstaltungen hilft der sogenannte 24/7-Service. Der Türkei-Spezialist rechnet 2010 mit etwa Istanbul-Gästen, etwa 25 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Daher hat er das Hotelangebot in Istanbul um neun Häuser aufgestockt, auf jetzt 80 Hotels in sechs Kategorien. Bei den Luxushotels neu dabei ist das Fünf-Sterne- Hotel Pera Palace, das nach umfangreichen Renovierungen Ende April wieder eröffnet wird. Zum Sommerflugplan nimmt Öger Tours Antakya in der südtürkischen Provinz Hatay als neuen Zielflughafen ins Programm. Zudem laufen Verhandlungen mit Condor über einen täglichen Öger-Shuttle zwischen Frankfurt und Antalya. SPS updates NCL bestückt die sich im Bau befindende Norwegian Epic mit 128 Kabinen für Alleinreisende. Die Gäste der rund neun Quadratmeter großen sogenannten Studios sollen keinen Einzelbelegungszuschlag zahlen und haben exklusiven Zugang zu einer Lounge. www. epic.ncl.de Atambo Tours legt erstmals eine Gruppenreise speziell für Frauen nach Trinidad und Tobago auf. Auf der zweiwöchigen Tour stehen die Themen Kultur, Kulinarik und Musik im Mittelpunkt. Sentido erweitert das Portfolio um neun Anlagen, davon liegen drei in Tunesien, eine auf Usedom, je zwei auf Mallorca und Rhodos sowie eine auf Ibiza. Orca Reisen hat die Malediven-Insel Gasfinolhu als Tauchziel neu ins Programm genommen. Pierre & Vacances hat im Sommerkatalog die drei Produktlinien Residenzen, Resorts und Premium eingeführt. Die erste soll sich durch besondere Wellnessangebote auszeichnen, die zweite durch schöne Naturlandschaften und die dritte durch eine komfortable Ausstattung. Hausbooturlauber, die mit Locaboat reisen, können nun in den Liegehäfen Briare (Burgund-Loire), St. Valéry (Bucht der Somme) und Untergöhren (Land Fleesensee) an Bord gehen travel.one 17

18 Am 14. März fällt der Startschuss für die Sommersaison. Zweimal wöchentlich fliegt SATA, die Fluggesellschaft der Azoren, bis Mitte November von Frankfurt nach Ponta Delgada auf der Insel São Miguel. Der Hinflug ab Frankfurt startet sonntags und mittwochs um Uhr, der Rückflug erfolgt an denselben Tagen morgens um sieben. Damit bleibt die Kapazität gegenüber dem Vorjahr identisch, obwohl Air Berlin den Azoreanern seit dem vergangenen Jahr mit einer wöchentlichen Verbindung ab Deutschland Konkurrenz macht. Der Carrier aus der Hauptstadt fliegt im Winter montags über sein Drehkreuz Nürnberg, im Sommer ist Düsseldorf Ausgangspunkt für die Nonstop-Verbindungen, die jeweils mittwochs starten. Nach Angaben von Rüdiger Knewitz, der SATA seit 1999 im deutschen Markt vertritt, hat die Auslastung der Flugzeuge nicht unter dem Mitbewerber gelitten. Der Einstieg von Air Berlin ins Azoren-Geschäft habe sogar den Vorteil, dass die Inselprodukt.airlines/airports produkt.xxxxx SATA hält Frequenz im Sommer stabil Knewitz: Konkurrenz belebt das Geschäft gruppe stärker ins Blickfeld der Touristik geraten sei. Unter anderem habe TUI in diesem Jahr wieder ein Azoren-Programm aufgelegt. SATA profitiere gegenüber Mitbewerbern wie Air Berlin oder TAP von zwei Vorzügen, erklärt Knewitz:»Durch kostenlose Rail-&-Fly-Tickets von allen deutschen Bahnhöfen decken wir einen großen Einzugsbereich ab. Und die besondere Version des Airpasses für Flüge zwischen den Inseln, die nur in Verbindung mit einem Auslandsflug gebucht werden kann, ist um 30 bis 40 Prozent günstiger als der normale Airpass.«updates Etihad bietet Mitgliedern des Vielfliegerprogramms»Etihad Guest«nun eine Anwendung für das I-Phone. Vom 1. April an ist Aviareps die neue Repräsentanz von Ethiopian Airlines. Zu erreichen ist der Verkauf unter Air France setzt Ende Januar in den A319, A320 und A321 auf Kurzstrecken einen neuen Sitz ein, der fünf bis sieben Zentimeter mehr Beinfreiheit bietet. SAS hat die Mindestumsteigezeiten in Kopenhagen von 40 auf 30 Minuten verkürzt. Dies gilt auf Flügen zwischen Schengen-Destinationen und Stockholm, Göteborg, Oslo, Bergen, Stavanger und Helsinki. Intersky fliegt im Sommer von Montag bis Freitag dreimal täglich von Friedrichshafen nach Hamburg. Im Februar und März erhöht Iberia die Zahl der Flüge zwischen Frankfurt und Madrid um sechs zusätzliche Services pro Woche. Von München gibt es zwei weitere Flüge pro Woche. 18 travel.one

19 xxxxx.produkt Mehr Zubringer für die Ukraine Ukraine International Airlines hat ein Kooperationsabkommen mit Air Berlin geschlossen. Damit gibt es nun von sieben deutschen Flughäfen Zubringerdienste. Für den Flug von Berlin-Tegel nach Kiew besteht Anschluss von Düsseldorf, München, Köln, Stuttgart, Nürnberg und Karlsruhe. Die Flüge von Frankfurt nach Kiew und Simferopol erhalten Zubringer von Berlin-Tegel und Hamburg. Wieder nonstop nach Kabul Vom 15. Februar an fliegt Ariana Afghan Airlines wieder nonstop von Frankfurt nach Kabul. Bislang musste die Fluggesellschaft einen Zwischenstopp in Istanbul einlegen, wo ein zusätzlicher Sicherheitscheck durchgeführt wurde. Die Flugzeit der neuen Verbindung beträgt sechseinhalb Stunden, dreieinhalb Stunden weniger als bisher. Flugtage sind Montag und Freitag, von Juni an kommt mittwochs ein dritter Flug pro Woche dazu. Geflogen wird mit einer Boeing , die mit 16 Sitzen in der Business und 164 Plätzen in der Economy Class ausgestattet und von RAK Airways geleast ist. Ariana-CEO Moin Khan Wardack freut sich über die verkürzte Flugzeit 19 Regionalmaschinen bleiben künftig am Boden Eurowings halbiert die Flotte Eurowings legt zum Beginn des Sommerflugplans 19 Maschinen still. Aus dem Verkehr genommen werden im Zuge der Restrukturierung des Lufthansa-Regionalverkehrs vom 28. März an alle 17 Maschinen vom Typ Bombardier CRJ 200, dazu kommen noch zwei Jets von Typ CRJ 700. Mit nur 50 bis 70 Sitzplätzen seien diese Maschinen nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben, heißt es seitens der Fluggesellschaft. Die Airline behält 15 CRJ 900, die mit 90 Plätzen ausgestattet sind. Noch offen ist, wie das Streckennetz der Lufthansa-Tochter dann aussehen wird. Neben der Stilllegung der Flugzeuge hat die Airline auch einen Stellenabbau von mehreren hundert Mitarbeitern angekündigt. Zweiter Sitz bei Germanwings Passagiere von Germanwings können nun einen freien Platz neben dem eigenen Sitzplatz fest dazu buchen. Buchbar ist der Private Seat getaufte Platz bis drei Stunden vor Abflug zum aktuellen Tages-Flugpreis. Die Buchung ist nur über das Callcenter unter T. 0180/ möglich und nicht über die Systeme. Mit Erhalt der Buchungsbestätigung ist der Sitz fest geblockt und kann nicht mehr vergeben werden travel.one 19

20 sales.best practice Sie haben sich im Motorsport weltweit einen Namen gemacht: Die Frauen von M&C Travel Events aus Ostfildern versorgen Rennteams mit Flügen & Co. Mit Vollgas DTM, Poleposition, Boxenstopp, Le Mans. Manuela Schiffner nimmt die Begriffe fast täglich in den Mund. Und wo bei anderen eher Fragen kommen, hat sie Antworten aufparat. Denn die Geschäftsführerin aus Ostfildern beschäftigt sich intensiv mit dem Motorsport. Sie gehört zu den wenigen Frauen, die sich in diese Männerdomäne hineingewagt und sich weltweit bei Rennteams einen Namen gemacht haben als Organisatorin von Reisen. Manuela Schiffner leitet gemeinsam mit Claudia Lüdi die Agentur M&C Travel Events. Die beiden Frauen gründeten das Unternehmen vor zwölf Jahren und suchten von Beginn an ihr Glück in einer ausgesprochenen Nische. Sie spezialisierten sich nicht nur auf den Motorsport, sondern grenzten ihr Tätigkeitsfeld nochmals ein: Von der Formel 1 und Motorradrennen wollten sie die Finger lassen.»wir stürzten uns auf Sport- und Tourenwagen«, erzählt Schiffner. Mit Erfolg: An bis zu Kunden aus dem Rennsport verkaufen sie jährlich Flüge, Hotelzimmer, Ausflüge oder Transfers. Marktlücke. Wie man zu diesem ungewöhnlichen Geschäftsfeld kommt?»wie die Jungfrau zum Kinde«, sagt die 50-Jährige und lacht. Der Zufall ließ sie vor 17 Jahren ein Rennen besuchen: Sie unterhält sich mit Teams und hört dabei Klagen über weit entfernte Hotels, nicht organisierte An- und Abreisen, fehlende Eventbetreuung. Sie horcht sofort auf. Und schnell formt sich der Gedanke, in die Marktlücke zu springen. Schiffner erzieht zu diesem Zeitpunkt ihre kleinen Kinder, war aber lange im Marketing in der Medizinbranche tätig und bezeichnet sich schon damals als»puren Vertriebsmenschen«. Jahre der Vorbereitung beginnen. Schiffner fährt immer wieder zu Rennen, um zu lernen, sich in der Welt des Motorsports zurecht zu finden. Gleichzeitig lässt sie sich noch fehlendes Handwerkszeug beibringen: Ein Jahr lang hilft sie an drei Vormittagen in der Woche als Praktikantin in einem Reisebüro aus und arbeitet danach für zwei Jahre als Teilzeitkraft am Counter. Eine ihrer Kolleginnen heißt Claudia Lüdi. Sie ist im Firmendienst der Agentur tätig. International schließen sich die beiden Frauen zusammen und wagen den Schritt in die Selbstständigkeit. Anfangs heißt es vor allem»klinken putzen«, wie Schiffner erzählt. Die zwei verbringen im ersten Geschäftsjahr nur wenige Wochenenden zu Hause. Sie begleiten die Rennteams rund um den Globus, stehen dabei manchmal in den Boxen und trocknen mit einem Fön die verschwitzten Helme der Fahrer und versorgen die Sportler mit Süßigkeiten.»Wir lernten die tatsächlichen Belange der Rennteams im Detail kennen«, erinnert sich Schiffner. Und Verbindungen entstehen, die bis heute halten. Ob nun das 24-Stunden-Rennen in Le Mans, die Ferrari Challenge in Monza oder die FIA GT-Meisterschaft im kalifornischen Laguna Seca ansteht die zwei Frauen schnüren für etliche Rennteams, deren Manager und ihre Sponsoren Reisepakete. Meist rufen einzelne Teams bei ihnen an, manchmal wendet sich aber auch eine Rennorganisation an sie. Für rund 800 Personen müssen dann schon mal Flüge in schlecht erreichbare Ziele wie die argentinische Pampa gebucht werden. Der eine Fotos: M&C 20 travel.one

21 best practice.sales Manuela Schiffner und Claudia Lüdi (im Bild oben rechts) sind bei vielen Rennen mit von der Partie benötigt noch einen Mietwagen, der andere einen Transfer. Und vielleicht wünscht sich eine Gruppe ein Buffet an der Strecke. Dass Schiffner und Lüdi das nicht alleine stemmen können, ist klar. Bei M&C Travel Events kümmern sich inzwischen sieben Frauen um den Rennsport. Sie sprechen mindestens drei, einige sogar fünf Sprachen. Denn es rufen keineswegs nur Deutsche in Ostfildern bei Stuttgart an. Auch Chinesen, Russen, Japaner und Südamerikaner nutzen das Know-how der Schwäbinnen.»Wir zählen weltweit zu den größten Agenturen für 24-Stunden-Rennen«, erzählt Schifffner. Vor Ort. Es ist keine Tätigkeit, die allein vom Schreibtisch aus erledigt werden kann. Die Frauen der Agentur sind bei vielen Rennen mit dabei.»insbesondere bei großen Veranstaltungen passiert schnell etwas Unerwartetes«, weiß Schiffner. Für Geschäftspartner eines Teams muss möglicherweise kurzfristig ein Abendessen organisiert werden. Oder die Frauen der Sponsoren wollen zum Einkaufsbummel in die nächste Stadt. Präsent sein, das Gesicht zeigen auch deshalb fahren Schiffner und ihre Kolleginnen immer wieder zu Rennen.»Sich persönlich zu kennen ist das A und O«, betont die Geschäftsfrau. Sie schaut daher auch regelmäßig bei Fluggesellschaften und Hotels vorbei. Mit beiden Leistungsträgern arbeitet die Agentur direkt zusammen und blockt lange im Vorfeld von Rennen Kontingente.»Wir gehen dabei auf Risiko«, sagt Schiffner. Dies sei unumgäng- lich, schließlich verspricht sie ihren Kunden beste Flugverbindungen und Zimmer nahe an der Rennstrecke.»Die Hoteliers rufen uns jedoch an, wenn sie von einer Verschiebung der Rennen erfahren«, erzählt die Reiseverkäuferin. Dann wird gemeinsam nach einer Lösung gesucht. Neues probieren. Neben den sieben Rennport-Expertinnen arbeiten bei M&C Travel Events noch neun weitere Frauen. Vor einiger Zeit stellten die beiden Geschäftsführerinnen auch Personal für touristische Reisen ein. Immer häufiger hatten ihre Kunden aus dem Rennsport sie gebeten, auch den Urlaub für sie zu organisieren. Warum nicht, sagten sie sich damals und entschieden, gleich richtig einzusteigen: Sie eröffneten in Ostfildern ein Reisebüro, um nicht nur ihre nationale und internationale Klientel, sondern auch die Einwohner ihrer Stadt ansprechen zu können und machten dabei auch aus persönlicher Vorliebe Kreuzfahrten zu ihrem Steckenpferd. Im vergangenen Jahr versuchten sie sich zusätzlich im Vertrieb von Gruppenreisen und warben gemeinsam mit einem Verlag für das Angebot. Es dann dabei zu belassen für Manuela Schiffner undenkbar.»es beflügelt zu sagen: Nächstes Risiko«, meint sie. Dieses Jahr will M&C Travel Events selbst Gruppenreisen veranstalten. Die Agentur war daher mit einem eigenen Stand auf der CMT in Stuttgart vertreten.»wenn man einen guten Ruf hat, dann funktioniert das«, glaubt Schiffner. Petra Hirschel M&C Travel Events kompakt Standort der Agentur ist bei Stuttgart: Otto-Schuster-Straße 29, Ostfildern, T. 0711/ , Fax 0711/ , info@mc-travel-events.de. Das Unternehmen hat 16 Mitarbeiterinnen. Das wichtigste Geschäftsfeld der Agentur sind internationale Rennveranstaltungen. M&C Travel Events stellt Rennteams maßgeschneiderte Angebote (Flug, Unterkunft, Transfer, Ausflug und anderes) zusammen. Ein weiteres Standbein sind Kreuzfahrten. Das Reisebüro nimmt an der bis 6. März laufenden Kreuzfahrtwoche teil und lädt Kunden während der Aktion jeden Abend zu einem Vortrag ein. Ferner organisiert die Agentur regelmäßig eine Hausmesse. Zu Beginn des Jahres startete M&C Travel Events als Veranstalter von Gruppenreisen. Geplant sind 16 Reisen, zum Beispiel nach Jordanien, in den Iran und nach Norwegen travel.one 21

22 sales.xxxxx Signal zum ANGRIFF Travelport und Partners Software wollen Amadeus attackieren. Brinker:»Wir geben der Touristik ein neues Gesicht«Dorner:»Dies ist der ideale Zeitpunkt, um den Marktführer anzugreifenwir wollen im touristischen Bereich angreifen, und jetzt ist ein idealer Zeitpunkt dafür«, begründet Chris Dorner, bislang Country Manager für Deutschland und die Schweiz bei Travelport, die Entscheidung, mit Partners Software gemeinsame Sache zu machen.»die momentane Situation mit den Problemen, die Amadeus durch die Vorzugspreise der Lufthansa entstanden sind, ist eine Steilvorlage für uns. Wir konnten in den vergangenen zwölf Monaten zeigen, wie gut wir positioniert sind«, sagt sich Dorner. Gemeinsam mit dem neuen Partner könne man die Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern. Im Mittelpunkt der Kooperation steht das touristische Buchungssystem Tourport von Partners, das zur ITB gestartet wird.»wir haben uns aufgrund der herausragenden Funktionalitäten, die die Mitbewerber noch dazu nicht bieten, für Tourport entschieden«, so Dorner, der sich künftig wieder auf den Schweizer Markt konzentrieren wird.»das touristische Kundensegment konnte bislang nicht angegangen werden, da das entsprechende Produkt gefehlt hat.«dabei halten Partners und Travelport mit ihren Zielen nicht hinter dem Berg:»Amadeus wird keine fünfstellige Zahl an Büros im touristischen Bereich mehr haben«, kündigt Partners-Geschäftsführer Wolfgang Brinker an. Immer wieder sei aus dem Vertrieb zu hören:»mit nur einem CRS und nur mit Traveltainment so kann es nicht weitergehen.«ziel der Kooperation ist eine gemeinsame Vermarktung der Produkte, die den Verkauf der IT-Lösungen über die Vertriebsteams beider Anbieter beinhaltet.»dies ist eine enge wechselseitige Partnerschaft. Diese beschränkt sich nicht auf Tourport, zu ihr gehört auch eine entsprechende Schulung der Vertriebsmitarbeiter«, erläutert Dorner. Allerdings gebe es auf beiden Seiten keine Exklusivität.»Jeder macht weiter seinen eigenen Vertrieb und wir verkaufen keine Travelport- Produkte aktiv«, sagt Brinker. Ein Einstieg von Travelport bei Partners sei deshalb auch kein Thema.»Es gibt für uns auch eine Welt neben Travelport. Wir arbeiten weiterhin auch mit den anderen CRS zusammen.«abgestimmte Lösungen. Das neue Produkt bietet das Bremer Softwarehaus in einer Reisebüround einer Internetversion an, die auch miteinander verknüpft werden können.»reisebürokunden können auf diese Weise unterschiedliche Alternativen nach der Beratung im Reisebüro auf der Website der Agentur noch einmal durchgehen«, so Brinker. Damit stehe nun eine Komplettlösung für den stationären und den Online-Vertrieb zur Verfügung, zudem könne auch das Flugbuchungstool Lowfare eingebunden werden. Es werde kein eigenes Internetreisebüro von Travelport geben, stellt Olaf Gueldner, Präsident bei Travelport für Europa und Brasilien, klar.»jedes Reisebüro muss heutzutage eine Vielzahl an Prozessen durchführen. Wir nehmen den Kunden das Nachdenken über die Produktpalette ab und bieten abgestimmte Lösungen«, sagt Kai Hannemann, der Partners zusammen mit Brinker führt. Derzeit seien rund 50 Veranstalter an Tourport angeschlossen, die 80 Prozent des Pauschalreisemarktes abdeckten, so Brinker. Er geht von einer schnellen Steigerung dieser Zahl aus.»jeder wird buchbar sein, der es möchte, wir schließen niemanden aus. Wir haben jetzt bereits 50 Prozent mehr Veranstalter als ursprünglich geplant.«startpart- 22 travel.one