23/S1. Forensische Psychiatrie. Psychopathie Die Renaissance eines Persönlichkeitskonzeptes

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "23/S1. Forensische Psychiatrie. Psychopathie Die Renaissance eines Persönlichkeitskonzeptes"

Transkript

1 Postvertriebsstück Entgelt bezahlt B F Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle Bajuwarenring 4 D Deisenhofen Oberhaching Psychiatrie, Psychotherapie, Public Mental Health und Sozialpsychiatrie Wissenschaftliches Organ der pro mente austria, ÖAG, ÖGBE, ÖGKJP, ÖSG This journal is indexed in Current Contents / Science Citation Index / MEDLINE / Clinical Practice and EMBASE/Excerpta Medical Abstract Journals and PSYNDEX Forensische Psychiatrie Psychopathie Die Renaissance eines Persönlichkeitskonzeptes ISSN /S1

2 Band 23 Sonderheft Volume 23 Special Edition Editorial Psychopathie die Renaissance eines Persönlichkeitskonzeptes in der forensischen Psychiatrie Th. Stompe 1 Editorial Psychopathy the renaissance of a personality concept in forensic psychiatry Th. Stompe Psychiatrie, Psychotherapie, Public Mental Health und Sozialpsychiatrie Übersicht Psychopathie Geschichte und Dimensionen Th. Stompe 3 Review Psychopathy history and dimensions Th. Stompe S1 Biologische Grundlagen und Psychopharmakotherapie der Psychopathie K. Ritter, Th. Stompe 10 Biology and drug therapy of psychopathy K. Ritter, Th. Stompe Zeitungsgründer Franz Gestenbrand, Innsbruck Hartmann Hinterhuber, Innsbruck Kornelius Kryspin-Exner 09 Psychotherapie bei Psychopathie H. Kastner 18 Psychopathy and psychotherapy H. Kastner Redaktion Hartmann Hinterhuber, Innsbruck Ullrich Meise, Innsbruck Psychopathie bei Frauen: Konzept, klinisches Erscheinungsbild und Therapiestrategien C. Logan Originalarbeit Psychopathy und die Rückfallprognose für Gewalttaten N. Nedopil Schizophrenie, Psychopathie und Delinquenz Th. Stompe, H. Schanda Psychopathy in Women: Conceptual Issues, Clinical Presentation and Management C. Logan Original Psychopathy and risk assessment N. Nedopil Schizophrenia, Psychopathy and Violence Th. Stompe, H. Schanda Wissenschaftliches Organ pro mente austria Dachverband der Sozialpsychiatrischen Gesellschaften Österreichische Alzheimer Gesellschaft Österreichische Gesellschaft für Bipolare Erkrankungen Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie Österreichische Schizophreniegesellschaft Psychopathische Persönlichkeitscharakteristika bei einer Gruppe von verurteilten Sexualstraftätern: Zusammenhang zwischen Tätertypus und Einfluss auf Rückfälligkeit R. Eher, M. Rettenberger 48 Psychopathic personality traits in incarcerated sexual offenders: the relationship between offender type and sexual recidivism R. Eher, M. Rettenberger Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle http//: ISSN I

3 Kritisches Essay Psychopathieartige Persönlichkeitszüge bei Kindern und Jugendlichen L. Johnstone, D. J. Cooke 54 Critical Essay Conceptualizing Psychopathic- Like Traits in Children and Adolescents: Promise or Peril? L. Johnstone, D. J. Cooke Psychiatrie, Psychotherapie, Public Mental Health und Sozialpsychiatrie Bericht Kulturelle Varianten der psychopathischen Persönlichkeit D. J. Cooke 64 Bericht Understanding Cultural Variation in Psychopathic Personality Disorder: Conceptual and Measurement Issues D. J. Cooke S1 09 Zeitungsgründer Franz Gestenbrand, Innsbruck Hartmann Hinterhuber, Innsbruck Kornelius Kryspin-Exner Redaktion Hartmann Hinterhuber, Innsbruck Ullrich Meise, Innsbruck Wissenschaftliches Organ pro mente austria Dachverband der Sozialpsychiatrischen Gesellschaften Österreichische Alzheimer Gesellschaft Österreichische Gesellschaft für Bipolare Erkrankungen Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie Österreichische Schizophreniegesellschaft Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle http//: ISSN II

4 Zeitungsgründer Franz Gerstenbrand, Innsbruck Hartmann Hinterhuber, Innsbruck Kornelius Kryspin-Exner Herausgeber Hartmann Hinterhuber, Innsbruck Ullrich Meise, Innsbruck (geschäftsführend) Johannes Wancata, Wien Gastherausgeber Thomas Stompe, Wien Kristina Ritter, Wien Wissenschaftlicher Beirat Hans Förstl, München Andreas Heinz, Berlin Wulf Rössler, Zürich Christian Bancher, Horn Ernst Berger, Wien Karl Dantendorfer, Wien Max Friedrich, Wien Armand Hausmann, Innsbruck Hans Rittmannsberger, Linz Christian Simhandl, Neunkirchen Reinhold Schmidt, Graz Werner Schöny, Linz Erweiterter wissenschaftlicher Beirat Josef Aldenhoff, Kiel Michaela Amering, Wien Redaktionsadresse Jules Angst, Zürich Wilfried Biebl, Innsbruck Peter Falkai, Göttingen Wolfgang Gaebel, Düsseldorf Verena Günther, Innsbruck Reinhard Haller, Frastanz Ulrich Hegerl, Leipzig Isabella Heuser, Berlin Florian Holsboer, München Christian Humpel, Innsbruck Kurt Jellinger, Wien Hans Peter Kapfhammer, Graz Siegfried Kasper, Wien Heinz Katschnig, Wien Ilse Kryspin-Exner, Wien Wolfgang Maier, Bonn Karl Mann, Mannheim Josef Marksteiner, Klagenfurt Hans-Jürgen Möller, München Heidi Möller, Kassel Franz Müller-Spahn, Basel Thomas Penzel, Berlin Walter Pieringer, Graz Anita Riecher-Rössler, Basel Peter Riederer, Würzburg Wolfgang Rutz, Uppsala Hans-Joachim Salize, Mannheim Alois Saria, Innsbruck Norman Sartorius, Genf Heinrich Sauer, Jena Gerhard Schüssler, Innsbruck Ingrid Sibitz, Wien Gernot Sonneck, Wien Marianne Springer-Kremser, Wien Thomas Stompe, Wien Gabriela Stoppe, Basel Hubert Sulzenbacher, Innsbruck Hans Georg Zapotoczky, Graz Univ.-Prof. Dr. Ullrich Meise, Universitätsklinik für Psychiatrie Innsbruck, Anichstraße 35, A-6020 Innsbruck, Telefon: , Fax: , Produktion in Lizenz durch VIP-Verlag Integrative Psychiatrie Innsbruck Anton-Rauch-Straße 8 c, A-6020 Innsbruck, vip-verlag@aon.at Tel. +43 (0) 664 / Psychiatrie, Psychotherapie, Public Mental Health und Sozialpsychiatrie Zeitungsgründer Franz Gestenbrand, Innsbruck Hartmann Hinterhuber, Innsbruck Kornelius Kryspin-Exner Redaktion Hartmann Hinterhuber, Innsbruck Ullrich Meise, Innsbruck Wissenschaftliches Organ pro mente austria Dachverband der Sozialpsychiatrischen Gesellschaften Österreichische Alzheimer Gesellschaft Österreichische Gesellschaft für Bipolare Erkrankungen Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie Österreichische Schizophreniegesellschaft Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle, Postfach 1351, 2009 Jörg Feistle. D München-Deisenhofen, Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle. Tel. +49 (0) , Telefax +49 (0) ISSN info@dustri.de Regulary indexed in Current Contents/Science Citation Index/MEDLINE/Clinical Practice and EMBASE/Excerpta Medical Abstract Journals and PSYNDEX Mit der Annahme des Manuskriptes und seiner Veröffentlichung durch den Verlag geht das Verlagsrecht für alle Sprachen und Länder einschließlich des Rechts der photomechanischen Wiedergabe oder einer sonstigen Vervielfältigung an den Verlag über. benutzt werden dürften. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen wird vom Verlag keine Gewähr übernommen. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Die Neuropsychiatrie erscheint vierteljährlich. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichenund Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann Bezugspreis jährlich 84,. Preis des Einzelheftes 23, zusätzlich 6, Versandgebühr, inkl. Mehrwertsteuer. Einbanddecken sind lieferbar. Bezug durch jede Buchhandlung oder direkt beim Verlag. Die Bezugsdauer verlängert sich jeweils um 1 Jahr, wenn nicht eine Abbestellung bis 4 Wochen vor Jahresende erfolgt. Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle http//: ISSN IIII

5 Hinweise für AutorInnen: Sämtliche Manuskripte unterliegen der wissenschaftlichen und redaktionellen Begutachtung durch Schriftleitung und Reviewer. Allgemeines: Bitte die Texte unformatiert im Flattersatz (Ausnahme: Überschrift und Zwischenüberschriften, Hervorhebungen) und keine Trennungen verwenden! Manuskripte verfasst im Word sind am besten per an die Redaktion (Adresse siehe unten) zu übermitteln. Sie können auch elektronisch auf CD oder Diskette an die Redaktionsadresse gesandt werden. Die Zahl der Abbildungen und Tabellen sollte sich auf maximal 5 beschränken. Manuskriptgestaltung: Länge der Arbeiten: - Übersichtsarbeiten: bis ca Zeichen inkl. Leerzeichen - Originalarbeiten: bis ca Zeichen inkl. Leerzeichen - Kasuistiken, Berichte, Editorials: bis ca Zeichen inkl. Leerzeichen Titelseite: (erste Manuskriptseite) - Titel der Arbeit: - Namen der Autoren (vollständiger Vorname vorangestellt) - Klinik(en) oder Institution(en), an denen die Autoren tätig sind - Anschrift des federführenden Autors (inkl. -Adresse) Zusammenfassung: (zweite Manuskriptseite) - Sollte 15 Schreibmaschinenzeilen nicht übersteigen - Gliederung nach: Anliegen; Methode; Ergebnisse; Schlussfolgerungen; - Schlüsselwörter (mindestens 3) gesondert angeben Titel und Abstract in englischer Sprache (3. Manuskriptseite) - Kann ausführlicher als die deutsche Zusammenfassung sein - Gliederung nach: Objective; Methods; Results; Conclusions - Keywords: (mindestens 3) gesondert angeben Text: (ab 4. Manuskriptseite) Für wissenschaftliche Texte Gliederung wenn möglich in Einleitung, Material und Methode, Ergebnisse, Diskussion, evtl. Schlussfolgerungen, evtl. Danksagung, evtl. Interessenskonflikt Literaturverzeichnis: (mit eigener Manuskriptseite beginnen) - Literaturangaben sollen auf etwas 20 grundlegende Werke und Übersichtsarbeiten beschränkt werden. Das Literaturverzeichnis soll nach Autoren alphabetisch geordnet werden und fortlaufend mit arabischen Zahlen, die in [eckige Klammern] gestellt sind, nummeriert sein. - Im Text die Verweiszahlen in [eckiger Klammer] an der entsprechenden Stelle einfügen. Beispiele: Arbeiten, die in Zeitschriften erschienen sind: [1] Rittmannsberger H., Sonnleitner W., Kölbl J., Schöny W.: Plan und Wirklichkeit in der psychiatrischen Versorgung. Ergebnisse der Linzer Wohnplatzerhebung. Neuropsychiatr 15, 5-9 (2001). (Abkürzung Neuropsychiatr) Bücher: [2] Hinterhuber H., Fleischhacker W.: Lehrbuch der Psychiatrie. Thieme, Stuttgart Beiträge in Büchern: [3] Albers M.: Kosten und Nutzen der tagesklinischen Behandlung. In: Eikelmann B., Reker T., Albers M.: Die psychiatrische Tagesklinik. Thieme, Stuttgart Abbildungen und Tabellen: (jeweils auf eigener Manuskriptseite - Jede Abbildung und jede Tabelle sollte mit einer kurzen Legende versehen sein. - Verwendete Abkürzungen und Zeichen sollten erklärt werden. - Die Platzierung von Abbildungen und Tabellen sollte im Text durch eine Anmerkung markiert werden ( etwa hier Abbildung 1 einfügen ). - Abbildungen und Grafiken sollten als separate Dateien gespeichert werden und nicht in den Text eingebunden werden! - Folgende Dateiformate können verwendet werden: Für Farb-/Graustufenabbildungen:.tiff,.jpg, (Auflösung: 300 dpi); für Grafiken/Strichabbildungen (Auflösung: 800 dpi) Psychiatrie, Psychotherapie, Public Mental Health und Sozialpsychiatrie Zeitungsgründer Franz Gestenbrand, Innsbruck Hartmann Hinterhuber, Innsbruck Kornelius Kryspin-Exner Redaktion Hartmann Hinterhuber, Innsbruck Ullrich Meise, Innsbruck Wissenschaftliches Organ pro mente austria Dachverband der Sozialpsychiatrischen Gesellschaften Österreichische Alzheimer Gesellschaft Österreichische Gesellschaft für Bipolare Erkrankungen Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie Österreichische Schizophreniegesellschaft Ethische Aspekte: Vergewissern Sie sich bitte, dass bei allen Untersuchungen, in die Patienten involviert sind, die Grundsätze der zuständigen Ethikkommissionen oder der Deklarationen von Helsinki 1975 (1983) beachtet worden sind. Besteht ein Interessenskonflikt gemäß den Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors, muss dieser gesondert am Ende des Artikels ausgewiesen werden. Korrekturabzüge: Nach Anfertigung des Satzes erhält der verantwortliche Autor einen Fahnenabzug des Artikels elektronisch als pdf-datei übermittelt. Die auf Druckfehler und sachliche Fehler durchgesehenen Korrekturfahnen sollten auf dem Postweg an die Verlagsadresse zurückgesandt werden. Manuskript-Einreichung: Redaktion: Univ.-Prof. Dr. Ullrich Meise, Universitätsklinik für Psychiatrie, Medizinische Universität Innsbruck, Anichstraße 35, A-6020 Innsbruck, Telefon: , Fax: , ullrich.meise@uki.at Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle http//: ISSN IV

6 Editorial Editorial Neuropsychiatrie, Band 23, Nr. S1/2009, S. 1 2 Psychopathie die Renaissance eines Persönlichkeitskonzeptes in der forensischen Psychiatrie Thomas Stompe 1,2 1 Klinische Abteilung für Sozialpsychiatrie der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Universität Wien 2 Justizanstalt Göllersdorf Psychopathy the renaissance of a personality concept in forensic psychiatry Bereits Anfang 2006 schrieben Haller und Prunnlechner-Neumann im Editorial eines der Forensischen Psychiatrie gewidmeten Heftes der Neuropsychiatrie, dass die Forensische Psychiatrie auch in Österreich in Bewegung gekommen ist [6]. Die Entwicklung der letzten zwei Jahre konnte diesen Befund eindrucksvoll bestätigen. In verschiedenen Bereichen der forensisch-psychiatrischen Forschung konnten national und international durchaus bedeutungsvolle und anerkannte Akzente gesetzt werden [4,5,14,16,17]. Teil dieser Aufbruchsstimmung war die Etablierung der Wiener Frühjahrstagung für Forensische Psychiatrie, die am 18. Mai 2007 erstmals an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Allgemeinen Krankenhaus Wien stattfand. Das Generalthema der ersten Tagung war Psychopathie, ein Terminus, der in der klinischen Psychiatrie in den letzten Jahrzehnten nur mehr als Begriffshülse pejorativ verwendet wird. In der forensischen Psychiatrie 2009 Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle ISSN hingegen erlebte dieses Persönlichkeitskonzept im angloamerikanischen Raum eine bemerkenswerte Revitalisierung. Cleckley [1] lieferte in seiner Monographie Mask of Insanity präzise Beschreibung einer speziellen Form der antisozialen Persönlichkeitsstörung, die sich nicht nur durch sozial deviantes Verhalten äußert, sondern auch Defizite im emotionalaktionalen Bereich (oberflächliche Gefühle, generalisierter Empathiemangel) und auch im kognitiven Bereich (Defizite in der Fähigkeit aus negativen Erfahrungen zu lernen) zeigt. Robert Hare schuf mit der Psychopathy Checklist ein valides und reliables Instrument zur Beschreibung solcher Persönlichkeiten [7,8] Die Geschichte des Psychopathiekonzepts und die gegenwärtige Diskussion über die Komponenten der psychopathischen Persönlichkeit wird im Beitrag von Stompe herausgearbeitet [20]. Die Psychopathy Checklist erlangte in den letzten zwei Jahrzehnten einen bedeutenden Stellenwert für die Erforschung der biologischen, psychologischen und soziokulturellen Entstehungsmechanismen dieser Persönlichkeitsstörung. Kristina Ritter und Thomas Stompe stellen in ihrem Beitrag die neurobiologische Fundierung der Psychopathie dar. In zahlreichen bildgebenden Studien konnte inzwischen belegt werden, dass Menschen mit einer psychopathischen Persönlichkeit eine Überaktivierung der Amygdala bei gleichzeitiger Unteraktivierung hemmender Areale im Frontallappen zeigen. Auch ein verringertes Ansprechen des serotonergen Systems scheint für die Genese der Verhaltensauffälligkeiten der Psychopathen von Bedeutung zu sein. Aufbauend auf diesen Ergebnissen und unter Berücksichtigung deliktrelevanter Verhaltensweisen wie der impulshaften Aggressivität entwickeln die Autoren Therapievorschläge für eine psychopharmakologische Behandlung der Psychopathie [13]. Psychopathie kann in nahezu allen Kulturen beschrieben werden. Soziobiologische Theorien besagen, dass ein egoistisches, unempathisches Verhalten unter gewissen Umweltbedingungen ein Selektionsvorteil ist. In seinem Beitrag zeigt David Cooke allerdings, dass darüber hinaus kulturelle Muster sowohl die Ausprägung als auch die innere Struktur der psychopathischen Persönlichkeit beeinflussen [2]. Aber nicht nur Kultur, sondern auch Geschlecht und Reifegrad bewirken eine spezifische Ausformung dieser Persönlichkeitszüge: Lorraine Johnstone beschreibt in ihrem Beitrag den Wandel der psychopathischen Persönlichkeit vom Kindes- über das Jugend- zum Erwachsenenalter [9], Caroline Logan arbeitet geschlechtsspezifische Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten dieses Störungsbildes heraus [11].

7 Stompe 2 Psychopathie tritt auch in durchaus nennenswertem Ausmaß als komorbide Persönlichkeitsstörung bei Achse-1 Erkrankungen auf. In einem Sample von Maßnahmepatienten mit Schizophrenie fanden Stompe und Schanda eine Prävalenz von nahezu 20%. In ihrer Arbeit präsentieren die Autoren die Ergebnisse einer Untersuchung zum Substanzmissbrauch und zu kriminellen Verhaltensweisen von schizophrenen Straftätern mit und ohne Komorbidität [18]. Besonders im Bereich der Rückfallsprognostik erwies sich die Hare Psychopathie Skala als Untersuchungsinstrument mit hoher Aussagekraft in der Vorhersage neuerlicher Delikte. Norbert Nedopil präsentiert in seinem Beitrag Ergebnisse des groß angelegten Münchner Prognose Projekts, die die überragende Bedeutung der Psychopathy Checklist bei der Risikoeinschätzung (insbesondere für gewalttätige Rückfälle) eindrucksvoll belegen [12]. Besonders komplex ist der Einfluss der Psychopathie auf die Rückfallswahrscheinlichkeit bei Sexualstraftätern. Eher und Rettenberger konnten anhand eine Gruppe von Sexualstraftätern zeigen, dass das Zusammentreffen einer Paraphilie mit einer psychopathischen Persönlichkeit die Wahrscheinlichkeit der Begehung eines neuerlichen Sexualdeliktes deutlich erhöht [3]. Wie schon der Beitrag von Ritter und Stompe zeigt, zeichnen sich Psychopathen besonders durch einen Mangel an Leidensdruck und Compliance aus. Der Leidensdruck liegt auf der Seite des gesellschaftlichen Umfeldes. Dieser Umstand erschwert natürlich auch die Konzeption und Durchführung psychotherapeutischer Interventionen erheblich. Wie Heidi Kastner in ihrem Beitrag zeigt, wurden trotzdem oder gerade deshalb in den letzten Jahren vermehrt Anstrengungen unternommen, Therapiekonzepte für diese schwierige Klientel zu entwickeln [10]. Die ersten Evaluationen lassen hoffen, dass es einem Risikomanagement unter konsequenter Ausschöpfung der bestehenden psychotherapeutischen, psychopharmakologischen und sozialtherapeutischen Möglichkeiten gelingen könnte, in der Behandlung dieser schwierigen Patientengruppe Fortschritte zu erzielen. Literatur [1] Cleckley H.: The Mask of Sanity. Mosby: St. Louis (1941, 1976). [2] Cooke D.: Understanding Cultural Variation in Psychopathic Personality Disorder: Conceptual and Measurement Issues. Neuropsychiatrie [3] Eher R., Rettenberger M.: Psychopathische Persönlichkeitscharakteristika bei einer Gruppe von verurteilten Sexualstraftätern: Zusammenhänge zwischen Tätertypus und Einfluss auf Rückfälligkeit (2009). [4] Eher R., Schilling F., Graf Th., Frühwald St., Frottier P.: Die standardisierte Begutachtung von Sexualstraftätern im Österreichischen Strafvollzug. Neuropsychiatrie 19:32-39 (2006). [5] Haller R.: Die Unterbringung psychisch abnormer Rechtsbrecher nach dem Strafänderungsgesetz. Neuropsychiatrie;19:23-31 (2006). [6] Haller R., Prunnlechner-Neumann R.: Forensische Psychiatrie Die Rolle des Faches zwischen Medizin, Justiz und Öffentlichkeit. Neuropsychiatrie 20, 1-3 (2006). [7] Hare R.D.: A research scale for the assessment of psychopathy in criminal populations. Personality and Individual differences 1, (1980). [8] Hare R.D.: The Hare Psychopathy Checklist-Revised. Multi-Health Systems: Toronto (1991). [9] Johnstone L., Cooke D.: Psychopathiclike traits in children and adolescents. Conceptualizing psychopathic-like traits in children and adolescents: Promise or Peril? Neuropsychiatrie (2009). [10] Kastner H.: Psychotherapie bei Psychopathie. Neuropsychiatrie (2009). [11] Logan C.: Psychopathy in Women: Conceptual issues, clinical presentation, and management. Neuropsychiatrie (2008). [12] Nedopil N.: Psychopathy und die Rückfallprognose für Gewalttaten. Neuropsychiatrie (2009). [13] Ritter K., Stompe T.: Biologische Grundlagen und Psychopharmakotherapie der Psychopathie. Neuropsychiatrie (2009). [14] Schanda H., Knecht G., Schreinzer D., Stompe T., Ortwein-Swoboda G., Waldhoer T.: Homicide and Major Mental Disorders: A 25-Year Study. Acta Psychiatrica Scandinavia 110: (2004). [15] Schanda H., Stompe T., Ortwein-Swoboda G.: Psychisch Kranke zwischen Psychiatriereform und Justiz: Die Zukunft des österreichischen Maßnahmenvollzugs nach 21/1 StGB. Neuropsychiatrie 2006;19: [16] Stompe T, Ortwein-Swoboda G, Schanda H.: Schizophrenia, Delusional Symptoms and Violence: The Threat/Control-Override-Concept Re-examined. Schizophrenia Bulletin 30:31-44 (2004). [17] Stompe T., A. Strnad, K. Ritter, D. Fischer-Danzinger, M. Letmaier, G. Ortwein-Swoboda, Schanda H.: Patterns of socialization in male schizophrenic offenders. Australian and New Zealand Journal of Psychiatry 2006;40: [18] Stompe T., Schanda H.: Schizophrenie, Psychopathie und Delinquenz. Neuropsychiatrie (2009). [19] Stompe T.: Pharmakotherapie bei Sexualstraftätern. Neuropsychiatrie 2007;1: [20] Stompe T.: Psychopathie Geschichte und Dimensionen. Neuropsychiatrie (2009). Univ.-Prof. Dr. Thomas Stompe Klinische Abteilung für Sozialpsychiatrie, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Universität Wien thomas.stompe@meduniwien.ac.at

8 Übersicht Review Neuropsychiatrie, Band 23, Nr. S1/2009, S. 3 9 Psychopathie Geschichte und Dimensionen Thomas Stompe 1,2 1 Klinische Abteilung für Sozialpsychiatrie der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Universität Wien 2 Justizanstalt Göllersdorf Schlüsselwörter: Psychopathie Geschichte Persönlichkeitsdimensionen Key words: psychopathy history factor structure Psychopathie - Geschichte und Dimensionen Psychopathie (oder aktueller Psychopathy ) ist ein Konzept, dass in der forensischen Psychiatrie in den letzten zwei Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Dieser Artikel beschreibt die Geschichte dieses Begriffs, die mit Pinel und Rush Anfang des 19. Jahrhunderts einsetzt, bis zu den gegenwärtigen Diskussionen um die innere Struktur dieser Persönlichkeitsstörung. Psychopathy history and dimensions Psychopathy is a concept which has gained weight during the last two decades in forensic psychiatry. This article describes the history of this concept, starting in the beginning of the 19 th century with Pinel and Rush, ending up with the recent discussions about the inner structure of this personality disorder Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle ISSN Historischer Rückblick Die Terminologie der psychiatrischen Wissenschaften unterliegt einem ständigen Wandlungsprozess. Die geschichtliche Aufarbeitung der psychiatrischen Klassifikationsbemühungen zeigt, dass immer wieder ursprünglich zentrale Bezeichnungen von Störungsbildern wie etwa die Hysterie ihre Validität verlieren und von der offiziellen Fachwelt aufgegeben werden. Danach fristen sie häufig ein Schattendasein im klinischen Alltag als unreflektierte pejorative Zuschreibungen. Ähnliches vollzog sich mit dem Begriff der Psychopathie, der für Jahrzehnte aus dem wissenschaftlichen und klinischen Sprachgebrauch verschwunden war, allerdings in den letzten Jahren - zunächst in der forensischen Psychiatrie zunehmend an Bedeutung gewann. Frankreich und Italien Philippe Pinel ( ) kann als einer der ersten gelten, der sich intensiv mit dem Erscheinungsbild und dem Verhalten dieser Menschen auseinander gesetzt hat. Er beschrieb mit dem Begriff manie sans delir eine Kombination aus antisozialem Verhalten bei fehlender Psychose und verwendete den Terminus um ein Verhaltensmuster zu erfassen, das durch völlige Gewissenlosigkeit und Hemmungslosigkeit geprägt war und sich von dem gewöhnlicher Verbrecher deutlich unterschied [15]. Pinel schwankte zwischen zwei ätiologischen Annahmen: zum einen hielt er es für wahrscheinlich, dass es sich dabei um die Folge einer ungünstig verlaufenden Biographie handelte, zum anderen hielt es aber nicht für ausgeschlossen, dass eine endogene Entwicklung hin auf eine perverse, ungezügelte Wesensart vorlag. Bis in die Gegenwart hinein liefert sich die psychiatrische Fachgemeinde zu diesem Thema leidenschaftlich geführte Gefechte. Mit dem Konzept der Monomanie entwickelte Jean Étienne Dominique Esquirol ( ) die Idee einer diagnostischen Kategorie, die auf die Beschreibung und Bewertung einzelner Störungen intellektueller, emotionaler oder voluntaristischer Funktionen beruht [5]. Unter dem Terminus monomanie instinctive beschieb er ein Persönlichkeitsbild, das mit der heute gängigen Konzeption der Psychopathie im Wesentlichen übereinstimmt. Benedict Morel ( ) und Valentin Magnan ( ) integrierten diese Persönlichkeitsvariante in die Degenerationstheorie, die bis weit in das 20. Jahrhundert hinein eines der einflussreichsten Konzepte der Genese psychischer Erkrankungen bleiben sollte. Morels Version der Degenerationstheorie war in ein religiöses Weltbild integriert, in welchem biologische Degeneration als Folge des Sündenfalls erklärt wurde [19]. Er ging von drei Annahmen aus: (a) Degenerative Veränderungen sind Abweichungen von der Normalität, (b) Geisteskrankheiten

9 Stompe 4 sind vererbbar, wobei Morel von der Lamarckschen Theorie ausging, dass sich die Erkrankung durch eine schlechte Lebensführung in die menschliche Biologie einschreiben kann und im weiteren Verlauf von Generation zu Generation weitergegeben wird, (c) diese Degeneration sowohl zur Verschlechterung des ursprünglichen als auch zum Auftreten neuer Krankheitsbilder führen kann. Die Geisteskrankheiten werden bei Morel nach ihrem Schweregrad eingeteilt. Die weniger gestörten Fälle, unter dem Begriff folie morale zusammengefasst, sind charakterisiert durch exzentrische, instabile Gefühle und Unzuverlässigkeit. Im Gegensatz zu Morel betrachtete sich Magnan als Schüler Darwins und distanzierte sich von der religiösen Sicht seines Vorgängers auf die Geisteskrankheiten [17]. Er formulierte das Konzept der Prädisposition, die bei der Geburt bereits manifest sein kann oder über längere Zeit in Latenz verharren kann. Psychische Störungen waren nach Magnan Ausdruck von degenerativen Veränderungen der cerebro-spinalen Zentren, die zu einer Stressvulnerabilität des Betroffenen führen. Auch Magnan unterschied verschiedene Grade der Degeneration. Die Zustandsbilder, die wir heute als Psychopathie verstehen, bezeichnete er als dégénéres superieurs. Nach dem 1. Weltkrieg wurde in Frankreich die Theorie der Degeneration vom Konzept der Konstitution abgelöst. In Italien verband Cesare Lombroso ( ) die Idee der Degenerationslehre und die Darwinsche Evolutionstheorie zu der lange Zeit populären Vorstellung vom geborenen Kriminellen, eine Form von menschlichem Atavismus [16]. Deutschland und Österreich In der deutschsprachigen Psychiatrie standen sich schon im 19. Jhdt. zwei Konzepte der Psychopathie gegenüber. Viele bedeutende Psychiater dieser Zeit vertraten einen Psychopathiebegriff, der in großen Zügen mit dem der Französischen Vertreter der Degenerationstheorie und den englischen Konzepten der moral insanity übereinstimmte. Der bekannteste Vertreter dieser Richtung war Julius Ludwig Koch ( ), der zwischen 1891 und 1893 seine in der psychiatrischen Fachwelt positiv rezipierte Monographie über Psychopathische Minderwertigkeiten verfasste [12]. Der Ausdruck Minderwertigkeiten war bei Koch, ähnlich wie bei Magnan, allerdings eher organpathologisch und weniger soziologisch wertend gemeint. Durch Heinrich Schüle ( ) fand die Degenerationstheorie weite Verbreitung in Deutschland, sein Freund Freiherr Richard von Krafft- Ebing ( ), bekannt durch sein Buch, Psychopathia Sexualis, etablierte die Degenerationstheorie in Österreich, wo sie bis zu Erwin Stransky ( ) ein zentrales Erklärungsmodell für die Existenz psychopathischer Menschen blieb [25]. Der Begriff der psychopathischen Persönlichkeit erschien bei Emil Kraepelin ( ) erstmals in der 7. Auflage seines Lehrbuchs, wo er vor allem unter dem Gesichtspunkt der Dissozialität diskutiert wurde [13]. In der 8. Auflage ( ) vollzog Kraepelin einen Wandel, der die spätere Entwicklung des deutschsprachigen Psychopathiekonzepts Emil Kraepelin die Erregbaren die Haltlosen die Triebmenschen die Verschrobenen die Lügner und Schwindler die Gesellschaftsfeinde die Streitsüchtigen entscheidend beeinflusste. Die dissoziale Persönlichkeit ( Gesellschaftsfeinde ) war nun ein Typus in einer Gruppe von 7 psychopathischen Persönlichkeiten: Die Erregbaren, die Haltlosen, die Triebmenschen, die Verschrobenen, die Lügner und Schwindler, die Gesellschaftsfeinde, sowie die Streitsüchtigen [14]. Obwohl bereits Kraepelin die Verbindung von Psychopathie und antisozialem Verhalten etwas lockerte, blieb es Eugen Bleuler ( ) vorbehalten, in seinem Lehrbuch der Psychiatrie den Begriff der Psychopathie aufgrund seiner diskriminierenden Wirkung abzulehnen: Charakterlich hochgradig schwierige Menschen nannte man seit Jahrzehnten Psychopathen, wenn ihr Leiden dem Leiden eines Kranken wesensähnlich schien. Der Ausdruck ist im medizinischen Sprachgebrauch noch nicht ersetzt aber er ist mit Vorsicht anzuwenden. Beklagenswert ist, dass er populär fast zu einem Schimpfwort wurde und dass er bei vielen den Gedanken an kriminelle Psychopathen wachruft, obschon die meisten Psychopathen nicht kriminell werden und viele von ihnen moralisch auf höchster Stufe stehen. [2]. Mit Kraepelin und Bleuler vollzog sich der Übergang zu einer Richtung der deutschsprachigen Psychiatrie, die den Psychopathiebegriff von antisozialen Verhaltensweisen entkoppelte und auf Charakterformen ausdehnte, die wir heute unter dem Kurt Schneider hyperthymische Psychopathen depressive Psychopathen selbstunsichere Psychopathen anankastische Psychopathen fanatische Psychopathen geltungsbedürftige Psychopathen stimmungslabile Psychopathen explosible Psychopathen gemütlose Psychopathen willenlose Psychopathen asthenische Psychopathen Tabelle 1: Typologie der psychopathischen Persönlichkeiten bei Emil Kraepelin und Kurt Schneider

10 Psychopathie Geschichte und Dimensionen 5 Überbegriff Persönlichkeitsstörungen einordnen. Die Typologisierung der Psychopathien erreichte einen Höhepunkt im Werk Kurt Schneiders ( ), der Psychopathien als Steigerungsformen der abnormen Persönlichkeiten betrachtete [24]. Schneider verstand abnorme Persönlichkeiten als quantitative Abweichungen von der Durchschnittsbreite von Persönlichkeiten der Normalbevölkerung. Als psychopathische Persönlichkeiten hob er diejenigen heraus, die an ihrer Abnormität leiden oder unter deren Abnormität die Gesellschaft leidet. Bezogen sich bereits nicht alle Termini der Kraepelinschen Typologie auf antisoziales Verhalten, so erweiterte Schneider das Spektrum psychopathischer Persönlichkeiten um Typen, die keineswegs mehr mit Delinquenz assoziiert werden konnten. Kurt Schneider unterschied 11 Typen, die sich auch überschneiden können: hyperthymische, depressive, selbstunsichere, anankastische, fanatische, geltungsbedürftige, stimmungslabile, explosible, gemütlose, willenlose und asthenische Psychopathen. Bereits hier finden wir die Trennung der Antisozialität von den affektiven Persönlichkeitsanteilen wie sie ursprünglich als integrale Eigenschaften einer Persönlichkeit von Pinel und seinen Nachfolgern beschieben wurde. Diese Vorgangsweise wurde von den heute international am häufigsten verwendeten Klassifikationssystemen, dem DSM-IV der American Psychiatric Association [1] und dem ICD-10 der WHO [26] übernommen. Der antisoziale Persönlichkeitsanteil wurde von Kurt Schneider unter dem Typus gemütloser Psychopath beschrieben: Gemütlose Psychopathen heißen wir Menschen ohne oder fast ohne Mitleid, Scham, Ehrgefühl, Reue und Gewissen, und wenig später: Gemütlose sind grundsätzlich unverbesserlich und unerziehbar. Ähnliches findet sich im DSM-IV unter der diagnostischen Kategorie Antisoziale Persönlichkeitsstörung (301.7) und im ICD-10 unter dissoziale Persönlichkeitsstörung (F60.2) aufgelistet. Der Persönlichkeitsanteil der Psychopathen, der Auffälligkeiten des Affekts und des Beziehungslebens umfasst, fand sich bei Kurt Schneider am ehesten unter dem Terminus geltungsbedüftiger Psychopath : Geltungsbedürftige Psychopathen heißen wir Persönlichkeiten, die mehr scheinen wollen, als sie sind, es sind unechte, eitle Persönlichkeiten. In Kurt Schneiders Beschreibung der geltungsbedürftigen Psychopathie fanden sich noch ungetrennt hysterische und narzisstische Persönlichkeitszüge, die in den beiden neuen Klassifikationssystemen separiert wurden. Nach dem 2. Weltkrieg wurde unter dem Einfluss der expandierenden psychoanalytischen Bewegung auch in der deutschsprachigen Psychiatrie der Terminus Psychopathie weitgehend durch das Konzept der Persönlichkeitsstörungen ersetzt. Die Psychopathie fristete mehrere Jahrzehnte nur mehr ein Schattendasein als eine pejorative Alltagsbezeichnung für einen gemeinen, bösartigen Menschen. Lediglich die von Werner Janzarik gegründete strukturdynamische Richtung der Psychiatrie, und hier insbesonders Henning Saß [23], setzte sich mit dem Psychopathieproblem auseinander, ohne allerdings damit ein Gegengewicht zum Mainstream der deutschen Psychiatrie setzen zu können. Erst mit der Übernahme des Psychopathiekonzepts von Hare durch die Forensische Psychiatrie, bekam der Terminus auch im deutschsprachigen Raum wieder eine diagnostische, vor allem aber prognostische Wertigkeit zurück. England und Nordamerika In der angloamerikanischen Psychiatrie griff als erster der Amerikaner Benjamin Rush ( ) die Auffassung Pinels der manie sans délire auf. Er sprach von perversion of moral faculties, bzw. von moral alienation of mind bei Individuen, die bei ungestörten Kräften der Vernunft und des Intellekts frühzeitig Verantwortungslosigkeit, Aggressivität und mangelnde Rücksicht auf die Interessen anderer zeigten [22]. Während die Betonung des moralischen Defekts zwar auf Antisozialität verweist, ist zu bedenken, dass im 19. Jahrhundert unter dem englischen Begriff moral meist die gemüthaften oder emotional-affektiven Aspekte einer Persönlichkeit verstanden wurden. Weit über den englischen Sprachraum hinaus einflussreich wurde die Arbeit von James Cowles Prichard ( ) über moral insanity. Unter diesem Begriff fasste er eine krankhafte Perversion der natürlichen Gefühle, Stimmungen, Gewohnheiten, moralischen Dispositionen und natürlichen Impulse ohne erkennbare Krankheit zusammen [21]. Im Anschluss an Prichard entzündete sich in England die Debatte um die Krankhaftigkeit und damit verbunden um die Schuldfähigkeit dieser Menschen. Ein wichtiger Exponent, in dessen Schriften sich die Ungereimtheiten dieser, die bis zum heutigen Tag anhaltenden Debatte repräsentieren, war Henry Maudsley ( ). Er bezeichnete die moral insanity als eine Form der mental alienation, die so stark mit Kriminalität und menschlichen Laster verbunden sei, dass ihre medizinische Verankerung in Frage zu stellen wäre. Dennoch plädierte er in diesen Fällen für eine verminderte Schuldfähigkeit [18]. Großen Einfluss auf die weitere Entwicklung der englischen Psychiatrie im 20. Jahrhundert hatte David Kennedy Henderson mit seinem Buch Psychopathic States [11]. Er unterschied drei Formen: (a) die unangepassten, (b) die aggressiven und (c) die kreativen Psychopathen. Die ersten beiden Typen sind in die angloamerikanische Konzeption der antisozialen Persönlichkeitsstörung eingegangen.

11 Stompe 6 Seit etwa zwanzig Jahren erlebt die ursprüngliche Fassung des Terminus in den USA und Kanada eine unerwartete Renaissance. Die wohl wichtigste Ausgangsbasis für die heutige wissenschaftliche Erforschung der Psychopathie (Psychopathy) war Harvey Cleckleys Monographie The Mask of Sanity [3]. Für die Diagnose einer Psychopathie stellte er 16 Kriterien auf: (1) Oberflächlicher Charme und durchschnittliche bis überdurchschnittliche Intelligenz. (2) Keine Wahnvorstellungen oder andere Anzeichen irrationalen Denkens. (3) Weder Angst noch andere neurotische Symptome; auffallende Gelassenheit, Ruhe und Wortgewandtheit. (4) Unzuverlässig, keinerlei Pflichtgefühl; Verantwortungsgefühl weder in großen noch in kleinen Dingen. (5) Falsch und unaufrichtig. (6) Kennt weder Reue noch Schamgefühl. (7) Antisoziales Verhalten, das weder angemessen motiviert noch geplant ist und dessen Ursache eine unerklärliche Impulsivität zu sein scheint. (8) Geringe Urteilskraft und unfähig, aus Erfahrung zu lernen. (9) Pathologisch egozentrisch, vollkommen selbstzentriert; unfähig zu wirklicher Liebe und Bindung. (10) Genereller Mangel an tiefen und andauernden Emotionen. (11) Fehlen jeglicher Einsicht; unfähig, sich selbst mit den Augen anderer zu sehen. (12) Keine Anerkennung anderer für besonderes Bemühen, für Freundlichkeit und entgegengebrachtes Vertrauen. (13) Launisches und anstößiges Verhalten; unter Alkoholeinfluss und manchmal sogar auch nüchtern: Pöbelhaftigkeit, Grobheit, schneller Stimmungswechsel, üble Streiche. (14) Keine ernsthaften Suizidversuche. (15) Ein unpersönliches, triviales und kaum integriertes Sexualleben. (16) Unfähig, sein eigenes Leben zu planen oder seinem Leben irgendwie Ordnung zu geben, höchstens eine Planung, die ihm hilft, seine Selbsttäuschung aufrecht zu erhalten. Cleckely wies auf einige Persönlichkeitseigenschaften hin, die das psychopathische Handeln von dem normaler Straftäter unterscheidbar macht. Diese wären zum Beispiel das Fehlen planvoller Zielerreichung, das Nicht-in-Rechnung-Stellen negativer Konsequenzen des Tuns sowie fehlende Loyalität gegenüber der kriminellen Gruppe, der man angehört. Er betonte substanzielle Defizite im Erfahren und Ausleben zwischenmenschlicher Gefühle. Zur Kennzeichnung des Unvermögens, sozial angemessen auf normierte Anforderungen zu reagieren, verwendete er den Begriff semantic dementia. Robert Hare und der aktuelle Psychopathiebegriff ( Psychopathy ) Aus den Kategorien Cleckleys und eigenen umfangreichen Forschungsarbeiten mit Gefängnisinsassen entwickelte Robert Hare (1980) die Psychopathy-Checklist um die forensisch relevanten Cleckley schen Psychopathen in der Gefängnisumgebung zu identifizieren [6]. Die Diagnosekriterien Cleckleys wurden von Hare in Form eines semistrukturierten Interviews konzeptualisiert und operationalisiert. Die inzwischen weltweit verwendete revidierte Version, die Psychopathy Checklist Revised Version (PCL-R) akkumuliert für die Diagnose einer Psychopathie Informationen aus dem semistrkturierten klinischen Interview, aus der Selbsteinschätzung des Probanden, der Verhaltensbeobachtung durch den Untersucher und zusätzlichen Informationen aus anderen Quellen [7]. Die PCL-R besteht aus 20 Items (Tabelle 2), deren Ausprägung auf 1. Trickreich, sprachgewandter Blender mit oberflächlichem Charme 2. Erheblich übersteigertes Selbstwertgefühl 3. Stimulationsbedürfnis, ständiges Gefühl der Langeweile 4. Pathologisches Lügen (Pseudologie) 5. Betrügerisches manipulatives Verhalten 6. Mangel an Gewissensbissen oder Schuldgefühlen 7. Oberflächliche Gefühle 8. Gefühlskälte, Mangel an Empathie 9. Parasitärer Lebensstil 10. Unzureichende Verhaltenskontrolle 11. Promiskuität 12. Frühe Verhaltensauffälligkeiten 13. Fehlen von realistischen langfristigen Zielen 14. Impulsivität 15. Verantwortungslosigkeit 16. Mangelnde Fähigkeit oder Bereitschaft, Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen 17. Viele kurzzeitige (ehe)ähnliche Beziehungen 18. Delinquenz in der Jugend 19. Verstoß gegen Weisungen und Auflagen 20. Polytrope Kriminalität Tabelle 2: Merkmale in der revidierten Psychopathie-Checkliste (PCL-R) nach Hare

12 Psychopathie Geschichte und Dimensionen 7 einer dreistufigen Skala bewertet wird (0 = die Eigenschaft ist nicht vorhanden, 1 = teils zutreffend, doch nicht eindeutig vorliegend, 2 = trifft voll und ganz zu). Bei einem maximal erreichbaren Punktewert von 40 gilt in den USA und Kanada ein Wert von 30, in Europa von 25 als pathologisch und definiert nach den derzeit verwendeten Forschungskriterien das Vorliegen einer Psychopathy. Erstmals existiert damit ein Erhebungsinstrument für Psychopathie, das in den USA und Kanada rasch zu einem Boom in der forensisch-psychiatrischen Forschung führte. Seit Mitte der 1990er Jahre wurde Hares Konzept der Psychopathie auch von der Europäischen Psychiatrie übernommen. Dabei ist allerdings eine bemerkenswerte Ungleichzeitigkeit zu registrieren. Während Psychopathie international zu einem zentralen Begriff für die forensische Psychiatrie wurde, wurde dieses neue amerikanische Konzept von der klinischen Psychiatrie kaum wahrgenommen oder völlig ignoriert. Faktorenanalytisch konnten von Harpur und Kollegen zwei Determinanten ermittelt werden, die regelmäßig in unterschiedlichem Ausmaß bei Psychopathen zu anzutreffen sind [10] (Tabelle 3). Faktor 1 erfasst Items, die die Störung der emotionalen und interpersonellen Bezüge reflektieren und trennt Personen mit Psychopathy von den übrigen dissozialen Persönlichkeiten und milieubedingten kriminellen Fehlentwicklungen. Studien an Gefängnisinsassen ergaben, dass zwar 70 bis 80% der Häftlingspopulationen in den USA und Kanada die Diagnosekriterien einer antisozialen Persönlichkeitsstörung, doch nur 25 bis 30% die einer Psychopathy gemäß der PCL-R erfüllten [9]. Bei Faktor 1. Aggressiver Narzissmus Trickreich, sprachgewandter Blender mit oberflächlichem Charme Erheblich übersteigertes Selbstwertgefühl Pathologisches Lügen (Pseudologie) Betrügerisches manipulatives Verhalten Mangel an Gewissensbissen oder Schuldgefühlen Oberflächliche Gefühle Gefühlskälte, Mangel an Empathie Mangelnde Fähigkeit oder Bereitschaft, Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen Faktor 2. Antisoziales Verhalten Stimulationsbedürfnis, ständiges Gefühl der Langeweile Parasitärer Lebensstil Unzureichende Verhaltenskontrolle Promiskuität Frühe Verhaltensauffälligkeiten Fehlen von realistischen langfristigen Zielen Impulsivität Verantwortungslosigkeit Delinquenz in der Jugend Verstoß gegen Weisungen und Auflagen Items, die nicht mit einem der Faktoren assoziiert sind Promiskuität Viele kurzzeitige (ehe)ähnliche Beziehungen Polytrope Kriminalität Tabelle 3: Zwei-Faktoren Modell der Psychopathy (nach Harpur et al., 1989) Psychopathy handelt es sich also um eine Störung, die Mithilfe der operationalisierten Diagnosesysteme als antisoziale Persönlichkeitsstörung (DSM-IV) beziehungsweise als dissoziale Persönlichkeitsstörung (ICD-10) zu klassifizieren ist, sich auf Grund der spezifischen Faktor- 1-Störung aber von diesen abgrenzen lässt. Der Faktor 1 beschreibt den selbstsüchtigen, gewissenlosen Gebrauch von anderen. Probanden, die in diesem Faktor hoch laden, sind zumeist redegewandt, allerdings ohne inhaltlichen Tiefgang, verfügen über einen oberflächlichen Charme, ein übersteigertes Selbstwertgefühl ohne faktische Grundlage, sie lügen gewohnheitsmäßig ohne Schuld- oder Schamgefühle zu zeigen, wenn sie dabei ertappt werden. Sie sind betrügerisch und in hohem Maße manipulativ; ohne jegliches Schuldbewusstsein oder schlechtes Gewissen haben sie nur die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse im Sinn. Normale Gefühlsregungen sind ihnen zumeist vollkommen fremd, und sie zeigen für gewöhnlich einen Mangel an Einfühlungsvermögen. Die Verantwortung für ihre Taten lasten sie der Gesellschaft oder den Angehörigen an [8]. Die Faktor-2-Merkmale umfassen überwiegend antisoziale Verhaltensweisen und Einstellungen wie impulshaftes Handeln, unbeherrschtes Verhalten oder Verantwortungslosigkeit. Psychopathie läßt sich auffassen als stabile Kombination aus narzisstischen, dissozialen und Borderline- Persönlichkeitszügen. Wichtig ist, antisoziale bzw. dissoziale Persönlichkeitsstörungen von der Psychopathie nach Hare zu unterscheiden. Während sich bei beiden Gruppen delinquente Verhaltensweisen finden, zeigen ausschließlich Psychopathen die unter Faktor 1 subsumierten affektiven Auffälligkeiten. Das Verständnis des strukturellen Aufbaus dieser Persönlichkeitsstörung ist notwendig um zu einer korrekten Zuordnung von Außenvariablen zu gelangen. Obwohl die traditionellen PCL-R Faktoren verschiedenste Kor-

13 Stompe 8 Faktor 1: interpersonell Trickreich, sprachgewandter Blender mit oberflächlichem Charme Erheblich übersteigertes Selbstwertgefühl Pathologisches Lügen (Pseudologie) Betrügerisches manipulatives Verhalten Faktor 2: affektiv Mangel an Gewissensbissen oder Schuldgefühlen Oberflächliche Gefühle Gefühlskälte, Mangel an Empathie Mangelnde Fähigkeit oder Bereitschaft, Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen Faktor 3: Lebensstil Stimulationsbedürfnis, ständiges Gefühl der Langeweile Parasitärer Lebensstil Fehlen von realistischen langfristigen Zielen Impulsivität Verantwortungslosigkeit Items, die nicht mit einem der Faktoren assoziiert sind Unzureichende Verhaltenskontrolle Delinquenz in der Jugend Frühe Verhaltensauffälligkeiten Verstoß gegen Weisungen und Auflagen Promiskuität Viele kurzzeitige (ehe)ähnliche Beziehungen Polytrope Kriminalität Tabelle 4: Drei-Faktoren Modell der Psychopathy (nach Cooke & Mitchie 2001) Faktor 1: interpersonell Trickreich, sprachgewandter Blender mit oberflächlichem Charme Erheblich übersteigertes Selbstwertgefühl Pathologisches Lügen (Pseudologie) Betrügerisches manipulatives Verhalten Faktor 2: affektiv Mangel an Gewissensbissen oder Schuldgefühlen Oberflächliche Gefühle Gefühlskälte, Mangel an Empathie Mangelnde Fähigkeit oder Bereitschaft, Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen Faktor 3: Lebensstil Stimulationsbedürfnis, ständiges Gefühl der Langeweile Parasitärer Lebensstil Fehlen von realistischen langfristigen Zielen Impulsivität Verantwortungslosigkeit Faktor 4: antisozial Frühe Verhaltensauffälligkeiten Unzureichende Verhaltenskontrolle Delinquenz in der Jugend Verstoß gegen Weisungen und Auflagen Polytrope Kriminalität relationen mit Außenkriterien wie Rückfallsrisiko und Gewalttätigkeit zeigten, blieb das 2-Faktoren Modell jedoch nicht unwidersprochen. Cooke und Michie [4] schlugen anhand von neu berechneten Faktorenanalysen vor, dass Psychopathy als Störung verstanden werden kann, die aus drei Dimensionen zusammengesetzt ist: (a) interpersoneller Stil, (b) Affektgestaltung, (c) impulsiver und verantwortungsloser Lebensstil (Tabelle 4) Cooke und Michie eliminierten damit die Items aus dem Persönlichkeitsprofil, die antisoziale Tendenzen messen. Ihr Modell hat den Vorteil, dass damit leichter Psychopathy in nicht-forensischen Populationen gemessen werden kann und ein Vergleich mit Gefängnisinsassen möglich ist. Antisozialität wird dabei als Verhaltensmuster und nicht als Persönlichkeitsdimension gewertet. Allerdings wurden auch hier kritische Stimmen laut, die fanden, dass die Items, die antisoziale Tendenzen zusammenfassen, zu wichtig für die Konzeptionalisierung der Psychopathy wären, und daher nicht nur als Außenkriterien für Korrelationsberechnungen dienen sollten [20]. Auch von Seiten der Statistik wurde das 3-Faktoren Modell von Cooke und Michie kritisiert. Inzwischen hat sich ein 4-Faktoren Modell etabliert, das auch in der revidierten Fassung des PCL-R Handbuchs propagiert wird (Tabelle 5). Das 4-Faktoren Modell setzt sich aus den von Cooke und Michie errechneten Faktoren und den antisozialen Items zusammen, die zum Faktor 4 integriert wurden. Aus der Faktorenstruktur ausgeschlossen bleiben lediglich die Items Promiskuität und kurze, eheähnliche Beziehungen. Items, die nicht mit einem der Faktoren assoziiert sind Promiskuität Viele kurzzeitige (ehe)ähnliche Beziehungen Tabelle 5. Vier-Faktoren Modell der Psychopathy (nach Hare 2003)

14 Psychopathie Geschichte und Dimensionen 9 Zusammenfassung Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts unterliegt der Psychopathiebegriff einem ständigen Wandlungsprozess. Auffällig dabei ist, dass die Extension des Begriffs periodisch zwischen Verengung und Aus- bis Überdehnung schwankt. Schneider etwa versteht Psychopathie als Synonym für schwer abnorme Persönlichkeiten, der ursprüngliche, von Pinel oder Morel beschriebene Inhalt des Terminus bleibt in dieser Typologie unbesetzt. Die gegengerichtete Verengung des Psychopathiebegriffs führt zum selben Ergebnis nämlich letztlich zu seinem Verschwinden. Durch die Fokusierung auf das kriminelle Verhalten dieser Personen geraten die spezifische Gestaltung des Affektlebens, der Beziehungen sowie bestimmter Persönlichkeitsmerkmale aus dem Blickfeld. Diese waren sowohl im 19. Jhdt. für die französische als auch die angloamerikanische Psychiatrie regelhaft Bestandteil der Beschreibung dieser Persönlichkeitsformation. Ersetzt wurde Psychopathie durch den Terminus antisoziale oder dissoziale Persönlichkeitsstörung. Allerdings wird paradoxerweise durch diese Verengung mit der Fokusierung auf die kriminellen Persönlichkeitsanteile im DSM-IV und ICD-10 eine breitere Personengruppe erfasst, da sich bei weitem nicht alle antisozialen Menschen durch eine defiziente Emotionsregulation und Emotionsverarbeitung, wie sie bei Psychopathen zu finden sind, auszeichnen [9]. Es war das Verdienst von Cleckley die beiden Persönlichkeitsfacetten zu reintegrieren, und Hares Verdienst, mit der Psychopathy Checklist ein Instrument zu schaffen, mit dem diese Persönlichkeit valide und reliabel erfasst werden kann. Bald jedoch kam es zu einer neuen, andersgearteten Engführung: Cooke und Michie gliederten mit ihrem 3- Faktorenmodells das delinquente Verhalten als Persönlichkeitsmerkmal aus und konzentrierten sich auf die anderen, in der Geschichte der Psychopathie zumeist vernachlässigten, Persönlichkeitszüge. Das neue 4-Faktorenmodell ist hoffentlich ein tragfähiger Kompromiss, der die weitere Forschung vorantreiben wird. Literatur [1] American Psychiatric Association (APA): Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, Fourth Edition. American Psychiatric Association: Washington, DC (1994). [2] Bleuler E.: Lehrbuch der Psychiatrie. Springer: New York (1983, Orig. 1916). [3] Cleckley H.: The Mask of Sanity. Mosby: St. Louis (1941, 1976). [4] Cooke DJ, Michie C, Hart SD, Clark DA.: Reconstructing psychopathy: clarifying the significance of antisocial and socially deviant behavior in the diagnosis of psychopathic personality disorder. Journal of Personality Disorders 18, (2004). [5] Esquirol E.D.E. : Des Maladies Mentales Considerées sos les Rapports Médical. Hygienique et Médico-legal. Baillière: Paris (1838). [6] Hare R.D.: A research scale for the assessment of psychopathy in criminal populations. Personality and Individual differences 1, (1980). [7] Hare R.D.: The Hare Psychopathy Checklist-Revised. Multi-Health Systems: Toronto (1991). [8] Hare R.D.: Gewissenlos. Die Psychopathen unter uns. Springer: Wien New York (2005). [9] Hare R.D., Hart S.D., Harpur T.J.: Psychopathy and the DSM-IV criteria for antisocial personality disorder. Journal of Abnormal Psychology 100, (1991). [10] Harpur T.J., Hare R.D., Hakstian A.R.: Two-factor conceptualization of psychopathy: Construct validity and assessment implications. Psychol Assess J Consult Clin Psychol 1, 6-17 (1989). [11] Henderson D.K.: Psychopathic States. Norton: New York (1939). [12] Koch J.L.A.: Die psychopathischen Minderwertigkeiten. O. Maier: Ravensburg (1891). [13] Kraepelin E.: Psychiatrie. Ein kurzes Lehrbuch für Studirende und Aerzte. 7., vollständig umgearbeitete Auflage. 2 Bände. Barth: Leipzig ( ). [14] Kraepelin E.: Psychiatrie. Ein kurzes Lehrbuch für Studirende und Aerzte. 8., vollständig umgearbeitete Auflage. 2 Bände. Barth: Leipzig. ( ). [15] Leibbrand W., Wettley, A.: Wahnsinn. Geschichte der abendländischen Psychopathologie. Karl Alber: Freiburg (1961). [16] Lombroso C. : L uomo delinquente. Hoepli: Mailand (1876). [17] Magnan M, Legrain M. : Les Dégénéres (état mental et syndromes épisodiques). Rueff: Paris (1895). [18] Maudsley H.: Responsibility in mental disease. King: London (1874). [19] Morel B.A. : Traité des dégénérescenses physiques, intellectuelles et morales de l espèce humaine et des causes qui produisent ces variétés maldives. Baillière: Paris (1857). [20] Neumann C.S, Vitacco M.J, Hare R., Wupperman P.: Reconstructing the "reconstruction" of psychopathy: a comment on Cooke, Michie, Hart, and Clark. Journal of Personality Disorders 19, (2005). [21] Prichard J.C.: A treatise on insanity and other disorders affecting the mind. Sherwood, Gilbert & Piper: London (1835). [22] Rush B.: Medical inquiries and observations upon the diseases of mind. Kimber & Richardson; Philadelphia (Hafner Press: New York 1962, Original 1812). [23] Saß H.: Psychopathie, Soziopathie, Dissozialität. Springer: Berlin Heidelberg New York (1987). [24] Schneider K.: (1923). Die psychopathischen Persönlichkeiten (9. Ausgabe). Deuticke: Wien (1950; 1. Ausgabe 1923). [25] Stransky E.: Lehrbuch der allgemeinen und speziellen Psychiatrie. F.C.W. Vogel: Leipzig (1914). [26] World Health Organisation (WHO: Tenth Revision of the International Classification of Diseases, Chapter V (F). World Health Organisation: Geneva (1992). Univ.-Prof. Dr. Thomas Stompe Klinische Abteilung für Sozialpsychiatrie, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Universität Wien thomas.stompe@meduniwien.ac.at

15 Übersicht Review Neuropsychiatrie, Band 23, Nr. S1/2009, S Biologische Grundlagen und Psychopharmakotherapie der Psychopathie Kristina Ritter 1 und Thomas Stompe 2, 3 1 Neurologisches Zentrum Rosenhügel des Krankenhauses Hietzing, Wien 2 Klinische Abteilung für Sozialpsychiatrie der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Universität Wien 3 Justizanstalt Göllersdorf Schlüsselwörter: Psychopathie Neurobiologie Psychopharmakatherapie Key words: Psychopathy neurobiology psychopharmacological treatment 2009 Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle ISSN Biologische Grundlagen und Psychopharmakotherapie der Psychopathie Diese Arbeit bietet eine Zusammenfassung der neurobiologischen Grundlagen der Psychopathie. Es gibt Hinweise, dass manche Eigenschaften dieser Persönlichkeitsstörung genetisch bedingt sind. Bestätigt wird die Annahme einer biologischen Basis der Psychopathie durch bildgebende Verfahren und durch Serumspiegeluntersuchungen (Serotonin). Aus den Ergebnissen dieser Studien, den Eigenschaften von psychopathischen Persönlichkeiten (Impulsivität, Aggressivität) und aus psychopharmakologischen Untersuchungen bei Cluster-B Persönlichkeitsstörungen lassen sich medikamentöse Therapieempfehlungen ableiten (Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer, Antikonvulsiva, Neuroleptika). Da Psychopathen in der Regel non-compliant sind, sind vor allem Medikamente zu bevorzugen, die intramuskulär verabreicht werden können oder deren Serumspiegelbestimmung routinemäßig möglich ist. Biology and drug therapy of psychopathy This paper gives an overview of the neurobiological fundamentals of psychopathy. There are some indications, that certain characteristics of this personality disorder are congenital. The assumption of a biological basis of this personality disorder is confirmed by neuroimaging studies and by serum-level investigations (serotonine). The results of these studies, the characteristics of psychopathic personality traits (impulsivity, expressive and instrumental aggressiveness) and psychopharmacological trials on Cluster-B personality disorders lead to recommendations of certain drugs like Selective Serotonine Reuptake Inhibitors, anticonvulsive or antipsychotic drugs. Because of the noncompliance of psychopaths, drugs with intramuscular application and drugs, which offer the possibility of routinely serum-level investigations, should be favoured. Einleitung Es ist selbstverständlich bekannt, dass es keine kausal wirksame psychopharmakologische Behandlung von Psychopathie im Speziellen und Persönlichkeitsstörungen im Allgemeinen gibt. Daher basiert die medikamentöse Therapie von Persönlichkeitsstörungen entweder auf der Therapie einer Komorbidität mit einer Achse I Störung oder auf einer rein symptomorientierten Behandlung. Bis in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde in der Psychiatrie die Meinung vertreten, dass Psychotherapie die einzig sinnvolle Behandlungsmöglichkeit für Persönlichkeitsstörungen darstellt. Erst in den achtziger Jahren begann man eine zusätzliche symptomatisch wirksame Gabe von Psychopharmaka als sinnvoll zu erachten. Schließlich wurde Psychopharmakotherapie auch als eigenständige, von der Psychotherapie unabhängige, Behandlungsoption bei schweren Persönlichkeitsstörungen akzeptiert [98,114]. Die klinische Erfahrung zeigt, dass inzwischen ein Großteil der Psychiatriepatienten mit der Diagnose einer Persönlichkeitsstörung psychopharmakologisch behandelt wird. Dabei stellt sich die Frage nach der rationalen und empirischen Grundlage einer solchen Behandlung. Der Terminus Psychopathie (Psychopathy) stellt keine im ICD-10 oder DSM IV beschriebene Diagnose einer Persönlichkeitsstörung dar, zeigt aber Assoziationen mit den Cluster-B- Persönlichkeitsstörungen. Im

16 Biologische Grundlagen und Psychopharmakotherapie der Psychopathie 11 Abbildung 1: Heuristisches Modell des Zusammenhangs von Psychopathie und Persönlichkeitsstörungen (PS) nach DSM-IV nach Nedopil (1998) heuristischen Modell nach Nedopil ist Psychopathie aus histrionischen, antisozialen und narzisstischen Persönlichkeitsanteilen zusammengesetzt [69]. Dieses theoretische Modell konnte inzwischen auch empirisch bestätigt werden. Borchardt et al. klassifizierten die Mehrzahl der Psychopathen nach Hare als antisoziale oder narzisstische Persönlichkeitsstörung [13] In den letzten beiden Jahrzehnten akkumulierten empirische Daten über Zusammenhänge von Neurotransmittern, Rezeptorfunktionen und Persönlichkeitsdimensionen [17,18, 111]. Ein Erklärungsansatz für die Abbildung 2. Persönlichkeitsstörungen nach DSM-IV bei psychopathischen Patienten (nach Borchard B. et al 2003) Entstehung einer Psychopathie ist das Violence Inhibition Mechanism Model von Blair [5]. Dieses leitet sich aus den Arbeiten der Ethologen Lorenz und Eibl-Eibesfeldt ab, die die Kontrollmechanismen der Aggressivität bei höher entwickelten Tierarten beschrieben haben. Auch beim Menschen ist die Assoziation von Gefühlen mit bestimmten körperlichen Zuständen und Reaktionen überwiegend angeboren [83]. Zu den ubiquitären Ausdrucksformen der Angst gehören auch Unterwerfungsgesten. Beim Menschen manifestiert sich Unterwerfungsverhalten als Reaktion auf aggressives Verhalten zumeist in einem traurigen Gesichtsausdruck. Dies führt beim Aggressor normalerweise zur Einstellung der aggressiven Verhaltensweise. Bei Psychopathen scheint dieser Mechanismus bereits in der Kindheit gestört zu sein [4,35]. Neurobiologie der Psychopathie Für Psychopathie gibt es bereits zahlreiche Untersuchungen zu genetischen, hirnmorphologischen, hirnfunktionellen und umweltbedingten ätiologischen Faktoren des Störungsbildes. Verhaltensgenetische Studien zeigen, dass die Entwicklung der psychopathischen Persönlichkeit zum überwiegenden Teil genetisch determiniert ist [3,6,10,11,105]. Bloningen und Mitarbeiter untersuchten 626 Zwillingspaare mittels MPQ (Multidimensional Personality Questionnaire) und fanden signifikante genetische Einflüsse auf Furchtlosigkeit und impulsive Antisozialität. Dabei war gesteigerte Furchtlosigkeit mit einem erniedrigten genetischen Risiko für internalisierte Psychopathologie, die impulsive Antisozialität mit einem erhöhten genetischen Risiko für externalisierte Psychopathologie assoziiert [10]. Soziale bzw. Umwelteinflüsse spielen dagegen nur eine untergeordnete

17 Ritter, Stompe 12 Rolle in der Entwicklung einer psychopathischen Persönlichkeit. Das soziale Umfeld hat allerdings großen Einfluss auf die Art und den Schweregrad des antisozialen Verhaltens des Psychopathen. Als neurobiologische Erklärung für Psychopathie wird zumeist eine frühe Entwicklungsstörung der Amygdala postuliert [5,8,9]. Daraus resultieren Defizite im Erkennen und in der Verarbeitung von negativen Emotionen anderer Menschen. Traurige oder ängstliche Gesichtsausdrücke werden nicht als aversive, unkonditionierte Stimuli wahrgenommen, was dazu führt, dass die Auslösung derartiger Gefühlsreaktionen auch nicht wie bei normalen Personen vermieden wird. Neben Funktionsstörungen der Amygdala scheinen Normabweichungen der verhaltensregulierenden Funktion des Frontallappens eine wesentliche Rolle zu spielen. Untersuchungen mittels EEG (Elektroenzephalographie) und ereigniskorreliertem EEG (ERP) kombiniert mit neuropsychologischen Tests zeigten, dass Probanden mit Psychopathie auf emotional besetzte Wörter und auf neutrale Wörter gleichermaßen einförmig reagieren [112]. Müller et al. fanden bei Psychopathen eine hochsignifikante Volumenminderung der Brodman Area 38 im rechten superioren, temporalen Gyrus (STG) [67]. Im fmrt (funktionelle Magnetresonanz Tomographie) war die emotionale Aktivierbarkeit beim Betrachten von emotional negativ besetzten Bildtafeln deutlich vermindert. Weiters fanden Intrator et al. bei Psychopathen eine gesteigerte Aktivität in den frontotemporalen Regionen bei der Exposition mit emotional besetzten Worten, aber auch eine erhöhte Aktivität dieser Regionen als Reaktion auf neutrale Worte [46]. Diese Reaktion wurde als Gegenintuition der psychopathischen Probanden interpretiert, die eine erhöhte Anstrengung benötigten, um emotionale Wörter zu erkennen und zu benennen. Eine fmrt Untersuchung der Gehirnaktivierung von Straftätern mit Psychopathie, Straftätern ohne Psychopathie und einer Kontrollgruppe ergab eine verminderte, affektabhängige Aktivität im Bereich des rostralen Zingulum, des linken Gyrus frontalis inferior, der rechten Amygdala und des ventralen Striatum, sowie eine verminderte affektabhängige Aktivität im Bereich der linken Amygdala, dem Gyrus hippocampalis und im Gyrus temporalis anterior superior beidseits [49]. Probanden mit einem PCL-R Score über 28 zeigten eine deutlich verringerte Amygdalaaktivität und eine gesteigerte Aktivierbarkeit im inferioren fronto-lateralen Kortex bei emotionalen Gedächtnisaufgaben. Da diese Region mit kognitiven Entscheidungsprozessen assoziiert ist, kann man daraus schließen, dass die Probanden mit Psychopathie emotionale Stimuli stärker kognitiv verarbeiten [49,50]. Die verminderte Aktivierbarkeit des Gyrus temporalis anterior superior rechts bei der Konfrontation mit abstrakten und konkreten Worten wiederum erklärt teilweise den unflexiblen, stereotypen Gesprächsstil der psychopathischen Persönlichkeit, der meist durch eine auffallend körperlich betonte Gebärdensprache unterstrichen wird [89,90]. Probanden, die des Mordes beschuldigt worden waren, wiesen im Vergleich mit Kontrollprobanden eine präfrontale Minderperfusion auf [74-76]. Raine et al. postulierten eine hemmende Funktion präfrontaler Hirnregionen bei der Regulation aggressiven Verhaltens. Weitere Untersuchungen konnten diese Ergebnisse eindrucksvoll unterstützen. So zeigte sich, dass bei gesunden Probanden alleine die Vorstellung von aggressiven Verhalten zu einer Hemmung der Aktivität des präfrontalen Kortex führt [43,52,54,60,72,84]. Psychopathische Persönlichkeiten zeichnen sich allerdings nicht nur durch impulsive aggressive Handlungen, sondern vor allem auch durch eine kontrollierte, instrumentell eingesetzte Gewalt aus. Dieses proaktive Vorgehen wird neurobiologisch anders als die impulsive Aggressivität reguliert. Müller et al. zeigten, dass bei gewalttätigen Psychopathen Emotionsverarbeitung gleichermaßen zu Aktivitätsverminderungen in der Amygdala und im präfrontalen Kortex führt [66]. Zusätzlich fand sich eine rechts temporal gelegene Minderperfusion. Dieser Befund bestätigt die Bedeutung des rechts temporalen Kortex (vor allem des superioren temporalen Sulcus) für die Empathiefähigkeit [14,27,34,40,44,5 5,86,108,109]. Abweichungen in diesem Hirnabschnitt könnten ein neurobiologisches Korrelat für proaktives Aggressionsverhalten sein [68]. Neurotransmittersysteme und Psychopathie Die Ergebnisse der bildgebenden Verfahren werden durch Untersuchungen des Serotonin-Transmittersystems bestätigt. Präfrontalen serotonergen Projektionen wird eine ganz zentrale Bedeutung für die Hemmung impulsiv-aggressiven Verhaltens zugeschrieben. Bei aggressiven Gewalttätern sind eben diese serotonergen präfrontalen Projektionen entweder defizitär oder aber die absolute Zahl der 5-HT-Rezeptoren ist reduziert bzw. die Rezeptoren sind abnorm geformt [68]. Letzteres würde die oft ungenügende Wirksamkeit von SSRI s bei impulsiven Gewalttätern erklären [2,15,41-43,59,106,107]. Dolan et al. untersuchten die 5-HT Funktion (Serotonin) von aggressiven psychopathischen Straftätern und einer Kontrollgruppe durch Gabe von D-Fenfluramin [28-31,89,90]. Parallel dazu wurden mittels MRI das Volumen des Frontal- und Temporallappens sowie durch spezielle Testverfahren neuropsychologische Funktionen gemessen. Dabei ergaben die regionalen Messungen des Gehirnvolumens keinen Unterschied zwischen Probanden und Kontrollgruppe. Die Impulsivität war allerdings regelhaft mit einer beeinträchtigten neu-

18 Biologische Grundlagen und Psychopharmakotherapie der Psychopathie 13 ropsychologischen Leistungsfähigkeit sowie mit herabgesetzten 5-HT Funktionen assoziiert. Aggressivität hingegen korrelierte nur mit der Beeinträchtigung der neuropsychologischen Funktionen und nicht mit dem Serotonin-System. In einer Folgeuntersuchung zeigte sich bei einer Gruppe von psychopathischen Straftätern, dass Serotonin unterschiedlich gerichtete Einflüsse auf die verschiedenen psychopathischen Persönlichkeitszüge ausübt. Die im Faktor 1 zusammengefassten Items, die die kalt-arroganten Persönlichkeitsanteile beschreiben, waren positiv mit der 5-HT Funktion korreliert, während der die antisozialen Verhaltensweisen umfassende Faktor 2 einen negativen Zusammenhang mit der 5-HT Funktion aufwies. Soderstrom et al. zeigten in zwei weiteren Untersuchungen an Sexualstraftätern mit hohen Psychopathie Scores, dass Aggression bei Psychopathie mit einem erniedrigten Serotoninspiegel und einem erhöhten Dopaminspiegel einhergeht [89,90]. Inzwischen kann also der Zusammenhang von Aggressivität und einer Serotonindysfunktion als gesichert gelten [68]. Psychopharmakologie der Psychopathie Bisher existieren keine empirischen Studien über psychopharmakologische Behandlungsregime bei Psychopathie. Es gibt lediglich eine fast 10 Jahre alte, hypothesengeleitete Arbeit, die sich allerdings vorwiegend mit dem Problem der pharmakologischen Behandlung der Impulsivität von Psychopathie befasst [53]. Daher gilt es über theoretisch fundierte Analogieschlüsse zu Psychopharmakastudien bei Cluster-B Störungen medikamentöse Behandlungskonzepte für Psychopathen abzuleiten, die in Zukunft empirisch zu prüfen wären. Zahlreiche Medikamentenstudien existieren für die Behandlung von Borderline Persönlichkeitsstörung [21-24,36,61,62,79,85,91-98,102,114]. Vereinzelt finden sich auch Arbeiten zu schizotypen, histrionischen, antisozialen, zwanghaften, ängstlich-vermeidenden, passiv-aggressiven Persönlichkeitsstörungen oder allgemein (undifferenziert) zu Cluster-B-Persönlichkeitsstörungen [45,63,77,115]. Zielsymptomatik der Untersuchungen war zumeist (auto)aggressives, impulsives oder suizidales Verhalten. Neuroleptika Unter Risperidon zeigte sich eine signifikante Besserung der Aggressivität, Depressivität und des klinischen Gesamteindrucks bei Borderline und bei antisozialer Persönlichkeitsstörung [81,102]. Unter niedrigen bis mittleren Dosierungen ergab auch Olanzapin eine deutliche Verbesserung des klinischen Gesamteindrucks [115]. Gute Effekte auf Irritabilität, Impulsivität und Aggressivität konnten in einer offenen Studie mit Quetiapin bei Patienten mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung nachgewiesen werden [110]. Alle Studien zur Gabe von Antipsychotika bei Persönlichkeitsstörungen zeigten gute Behandlungseffekte auf impulsive und perzeptionelle Symptome [111]. Antidepressiva Besonders gute Effekte wurden bei der Behandlung von impulsivaggressivem Verhalten bei Cluster- B-Persönlichkeitsstörungen mit Citalopram beschrieben [77]. Auch Fluoxetin und Sertralin reduzierten aggressiv-impulsives Verhalten, Depressivität, Suizidalität, Dissoziation und Angst [19,22,24,47,48,61,62]. Trizyklische und tetrazyklische Antidepressiva, sowie Monoaminooxidasehemmer waren in keiner Untersuchung bei Persönlichkeitsstörungen den neueren Antidepressiva überlegen. Wegen ihres größeren Nebenwirkungsspektrums und der geringeren therapeutischen Breite sind sie daher nicht Mittel der ersten Wahl. Antikonvulsiva Zu Carbamazepin existieren zwei kontrollierte Studien [25,39], die eine gute Wirkung auf Suizidalität, Impulsivität, Ärger und den klinischen Gesamteindruck bei Patienten mit Borderline Persönlichkeitsstörung belegen. Eine offene Untersuchung ergab zusätzlich noch eine deutliche Reduktion von Depressivität, psychotischen und pseudopsychotischen Symptomen, allerdings keinerlei Besserung bei den Symptomen Angst und Zwang [26]. Auch Valproat zeigte bei Cluster B- Persönlichkeitsstörungen positive Effekte hinsichtlich einer Reduktion der impulsiven Aggressivität, der Irritierbarkeit und des Gesamtschweregrades [45,100]. Bei Patienten, die auf eine Monotherapie mit Fluoxetin nicht ansprachen, führte eine Kombinationstherapie mit Valproat zu einer deutlichen Reduktion der Aggressivität und zu einer verbesserten Affektregulation [20]. Lamotrigin erzielte ebenfalls eine signifikante Verbesserung der Impulsivität, Suizidalität und des klinischen Gesamteindrucks [73,80]. Topiramat hingegen reduzierte zwar das selbstverletzende Verhalten, die depressive Symptomatik verbesserte sich jedoch nicht [16,51,58,63,70,71]. Lithium Obwohl Lithium in den siebziger Jahren in vier kontrollierten Untersuchungen an gewalttätigen Strafgefangenen erfolgreich angewandt wurde, ist die Verordnung aufgrund der Nebenwirkungen und der geringen therapeutischen Breite deutlich zurückgegangen [78,87,88,103]. Neuere kontrollierte Studien zu der Wirksamkeit dieser Substanz fehlen. In einer Untersuchung Anfang der 1990er Jahre zeigten Patienten mit ei-

19 Ritter, Stompe 14 ner Borderlinepersönlichkeitsstörung unter Lithium keinerlei Besserung bezüglich Suizidalität und Impulsivität. [56] Benzodiazepine Zwar zeigten Studien, dass lang wirksame Benzodiazepine wie Oxazepam, Chlordiazepoxid und Clonazepam Symptome wie Ängstlichkeit, Irritierbarkeit und Feindseligkeit bei Patienten mit Borderlinestörung verbessern können [32,33,37,57]. Grundsätzlich stellen die Benzodiazepine aber aufgrund des erhöhten Abhängigkeitsrisikos nur eine vorübergehende Behandlungsoption dar. Kurzwirksame Benzodiazepine wie Lorazepam und Triazolam werden dabei für akut bedrohliche Situationen, wie Gewaltausbrüche durch Impulskontrollverlust empfohlen [1,101]. Eine Verschlechterung hingegen wurde in zwei Untersuchungen mit Alprazolam beobachtet [38,104]. Naltrexon Neuere Untersuchungen zu dem Opiatantagonisten Naltrexon ergaben eine deutliche Reduktion von Autoaggression und dissoziativen Phänomenen bei Patienten mit Borderlinepersönlichkleitstörung [12,64,82,99]. Omega-3-Fettsäure Zanarini und Frankenburg untersuchten die Wirksamkeit von Omega-3- Fettsäure an 30 Patientinnen mit einer leicht bis mittelmäßig ausgeprägten Borderlinepersönlichkeitsstörung. Die Autoren konnten aufgrund der unklaren Ergebnisse nur feststellen, dass die Gabe der Substanz bei den Patienten zu keiner Verschlechterung der Symptomatik führt [113]. Schlussfolgerung Aus genetischen Untersuchungen, bildgebenden Verfahren und neurochemischen Studien ergeben sich deutliche Hinweise auf eine biologische Fundierung der Psychopathie. Dabei kommt Dysfunktionen der Amygdala und des Frontallappens eine entscheidende Bedeutung zu. Neurochemische Untersuchungen verweisen auf Defizite im serotonergen Neurotransmittersystem. Aus diesen Befunden, den Verhaltensauffälligkeiten der Patienten mit Psychopathie und den Ergebnissen von Medikamentenstudien zur Behandlung von Cluster B-Persönlichkeitsstörungen lassen sich Empfehlung zur psychopharmakologischen Therapie der Psychopathie ableiten. Allerdings suchen die meisten Personen mit einer schweren Persönlichkeitsstörung nur dann freiwillig fachärztliche Hilfe auf, wenn sie auch unter einer Achse I Störung leiden oder aufgrund ihrer Temperamentseigenschaften und den daraus resultierenden Symptomen einen erhöhten subjektiven Leidensdruck aufweisen. Besonders Patienten mit Psychopathie leiden aber nicht unter ihren Eigenschaften und zeigen deshalb für gewöhnlich keine Therapiemotivation. In Kontakt mit psychiatrischen Einrichtungen kommen Psychopathen daher meist erst, nachdem sie bereits straffällig geworden sind. Durch die mangelnde Einsicht in das eigene Fehlverhalten und durch das Fehlen von Schuldgefühlen besteht keine Motivation das Verhalten zu ändern und somit auch keine medikamentöse Compliance. Als zusätzliches Problem sind auch wesentliche Merkmale der Psychopathie, wie das Fehlen von Empathie und Moralvorstellungen, gestörtes zwischenmenschliches Verhalten und instrumentell aggressives Verhalten psychopharmakologisch kaum zu beeinflussen. Zur Reduktion der impulsiv-aggressiven Verhaltensweisen existieren wirksame Medikamente wie SSRIs, Stimmungsstabilisierer (Antikonvulsiva) und Antipsychotika (Neuroleptika), wobei aber eine langfristige psychopharmakologische Behandlung erforderlich wäre. Wegen der mangelnden Compliance von Personen mit Psychopathie empfiehlt es sich daher nur Medikamente einzusetzen, die entweder intramuskulär appliziert werden können (Depotneuroleptika) oder deren regelmäßige orale Einnahme durch Plasmaspiegelbestimmungen kontrollierbar ist (Antikonvulsiva). Literatur [1] Bick P.A., Hannah A.L.: Intramuscular lorazepam to restrain violent patients. Lancet 25, 201 (1986). [2] Biver F., Lotstra F., Monclus M., Wikler D., Damhaut P., Mendlewicz J., Goldman S.: Sex difference in 5HT2 receptor in the living human brain. Neurosci Lett. 204, (1996). [3] Blair R.J., Peschardt K.S., Budhani S., Mitchell D.G., Pine D.S.: The development of psychopathy. J Child Psychol Psychiatry 47, (2006). [4] Blair R.J.: Moral reasoning and the child with psychopathic tendencies. Person. Individ. Diff. 22, (1997). [5] Blair R.J.R.: A cognitive developmental approach to morality. Investigating the psychopath. Cognition 57,1-29 (1995). [6] Blair R.J.R.: Applying a cognitive neuroscience perspective to the disorder of psychopathy. Development and Psychopathology 17, (2005) [7] Blair R.J.R.: Facial expressions, their communicatory functions and neurocognitive substrates. Phil. Trans. R. Soc. Lond. B. 358, (2003). [8] Blair R.J.R.: Neuro-cognitive models of aggression, the antisocial personality disorders and psychopathy. J Neurol Neurosrg Psychiat 71, (2001) [9] Blair R.J.R.: Psycho-physiological responsiveness to the distress of others in children with autism. Personal. Indiv. Diff. 26, (1999). [10] Blonigen D.M., Hicks B.M., Krueger R.F., Patrick C.J., Iacono W.G.: Psychopathic personality traits: heritability and genetic overlap with internalizing and externalizing psychopathology. Psychol Med 35, (2005). [11] Blonigen D.M., Carlson R.F., Krueger R.F., Patrick C.J.: A twin study of self-reported psychopathic personality traits. Personality and Individual Differences 35, (2003).

20 Biologische Grundlagen und Psychopharmakotherapie der Psychopathie 15 [12] Bohus M.J., Landwehrmeyer G.B., Stiglmayr C.E., Limberger M.F., Bohme R., Schmahl C.G.: Naltrexone in the treatment of dissociative symptoms in patients with borderline personality disorder: an open-label trial. J Clin Psychiatry 60, (1999). [13] Borchard B., Gnoth A., Schulz W.: Persönlichkeitsstörungen und Psychopathy bei Sexualstraftätern im Maßregelvollzug. Psychiatr Prax 30, (2003). [14] Carr L., Iacoboni M., Dubeau M.C., Mazziotta J.C., Lenzi G.L.: Neural mechanisms of empathy in humans: a relay from neural systems for imitation to limbic areas. Proc Natl Acad Sci U S A 100, (2003). [15] Cases O., Seif I., Grimsby J., Gaspar P., Chen K., Pournin S., Muller U., Aguet M., Babinet C., Shih J.C.: Aggressive behavior and altered amounts of brain serotonin and norepinephrine in mice lacking MAOA. Science 23, (1995). [16] Cassano P., Lattanzi L., Pini S., Dell'Osso L., Battistini G., Cassano G.B.: Topiramate for self-mutilation in a patient with borderline personality disorder. Bipolar Disord 3, 161 (2001). [17] Cloninger C.R., Svrakic D.M., Przybeck T.R.: A psychobiological model of temperament and character. Arch Gen Psychiatry 50, (1993). [18] Cloninger C.R.: Temperament and personality. Curr Opin Neurobiol 4, (1994). [19] Coccaro E.F., Astill J.L., Herbert J.L., Schut A.G.: Fluoxetine treatment of impulsive aggression in DSM-III-R personality disorder patients. J Clin Psychopharmacol 10, (1990). [20] Coccaro E.F., Kavoussi R.J.: Fluoxetine and impulsive aggressive behavior in personality-disordered subjects. Arch Gen Psychiatry 54, (1997). [21] Cornelius J.R., Soloff P.H., George A., Ulrich R.F., Perel J.M.: Haloperidol vs. phenelzine in continuation therapy of borderline disorder. Psychopharmacol Bull 29, (1993). [22] Cornelius J.R., Soloff P.H., Perel J.M., Ulrich R.F.: A preliminary trial of fluoxetine in refractory borderline patients. J Clin Psychopharmacol 11, (1991). [23] Cornelius J.R., Soloff P.H., Perel J.M., Ulrich R.F.: Continuation pharmacotherapy of borderline personality disorder with haloperidol and phenelzine. Am J Psychiatry 150, (1993). [24] Cornelius J.R., Soloff P.H., Perel J.M., Ulrich R.F.: Fluoxetine trial in borderline personality disorder. Psychopharmacol Bull 26, (1990). [25] Cowdry R.W., Gardner D.L.: Pharmacotherapy of borderline personality disorder. Alprazolam, carbamazepine, trifluoperazine, and tranylcypromine. Arch Gen Psychiatry 45, (1988). [26] de la Fuente J.M., Lotstra F.: A trial of carbamazepine in borderline personality disorder. Eur Neuropsychopharmacol 4, (1994). [27] Decety J., Chaminade T.: Neural correlates of feeling sympathy. Neuropsychologia 41, (2003). [28] Dolan M., Anderson I.M., Deakin J.F.: Relationship between 5-HT function and impulsivity and aggression in male offenders with personality disorders. Br J Psychiatry 178, (2001). [29] Dolan M., Deakin W.J., Roberts N., Anderson I.: Serotonergic and cognitive impairment in impulsive aggressive personality disordered offenders: are there implications for treatment? Psychol Med 32, (2002). [30] Dolan M.C.: What neuroimaging tells us about psychopathic disorders. Hosp Med 63: (2002). [31] Dolan M.C., Anderson I.M.: The relationship between serotonergic function and the Psychopathy Checklist: Screening Version. J Psychopharmacol 17, (2003). [32] Eichelman B., Hartwig A.: Toward a nosology of human aggressive behavior. Psychopharmacol Bull 29, (1993). [33] Faltus F.J.: The positive effect of alprazolam in the treatment of three patients with borderline personality disorder. Am J Psychiatry 141, (1984). [34] Farrow T.F., Zheng Y., Wilkinson I.D., Spence S.A., Deakin J.F., Tarrier N., Griffiths P.D., Woodruff P.W.: Investigating the functional anatomy of empathy and forgiveness. Neuroreport 12, (2001). [35] Fisher L., Blair R.J.: Cognitive impairment and its relationship to psychopathic tendencies in children with emotional and behavioral difficulties. J Abnorm Child Psychol 26, (1998). [36] Frances A., Soloff P.H.: Treating the borderline patient with low-dose neuroleptics. Hosp Community Psychiatry 39, (1988). [37] Freinhar J.P., Alvarez W.A.: Clonazepam: a novel therapeutic adjunct. Int J Psychiatry Med 15, ( ). [38] Gardner D.L., Cowdry R.W.: Alprazolam-induced dyscontrol in borderline personality disorder. Am J Psychiatry 142, (1985). [39] Gardner D.L., Cowdry R.W.: Positive effects of carbamazepine on behavioral dyscontrol in borderline personality disorder. Am J Psychiatry 143, (1986). [40] Geday J., Gjedde A., Boldsen A.S., Kupers R.: Emotional valence modulates activity in the posterior fusiform gyrus and inferior medial prefrontal cortex in social perception. Neuroimage 18, (2003). [41] Gogos J.A., Morgan M., Luine V., Santha M., Ogawa S., Pfaff D., Karayiorgou M.: Catechol-O-methyltransferase-deficient mice exhibit sexually dimorphic changes in catecholamine levels and behavior. Proc Natl Acad Sci USA 95, (1998). [42] Greendyke R.M., Kanter D.R., Schuster D.B., Verstreate S., Wootton J.: Propranolol treatment of assaultive patients with organic brain disease. A double-blind crossover, lacebo-controlled study. J Nerv Ment Dis 174, (1986). [43] Greendyke R.M., Kanter D.R.: Therapeutic effects of pindolol on behavioral disturbances associated with organic brain disease: a double-blind study. J Clin Psychiatry 47, (1986). [44] Holden C.: Neuroscience. Imaging studies show how brain thinks about pain. Science 303, 1121 (2004). [45] Hollander E., Tracy K.A., Swann A.C., Coccaro E.F., McElroy S.L., Wozniak P., Sommerville K.W., Nemeroff C.B.: Divalproex in the treatment of impulsive aggression: efficacy in cluster B personality disorders. Neuropsychopharmacology 28, (2003). [46] Intrator J., Hare R., Stritzke P., Brichtswein K., Dorfman D., Harpur T., Bernstein D., Handelsman L., Schaefer C., Keilp J., Rosen J., Machac J.: A brain imaging (single photon emission computerized tomography) study of semantic and affective processing in psychopaths. Biol Psychiatry 42, (1997). [47] Katzelnick D.J., Kobak K.A., Greist J.H., Jefferson J.W., Mantle J.M., Serlin R.C.: Sertraline for social phobia: a double-blind, placebo-controlled crossover study. Am J Psychiatry 152, (1995). [48] Kavoussi R.J., Liu J., Coccaro E.F.: An open trial of sertraline in personality disordered patients with impulsive aggression. J Clin Psychiatry 55: (1994). [49] Kiehl K.A., Smith A.M., Hare R.D., Mendrek A., Forster B.B., Brink J., Liddle P.F.: Limbic abnormalities in affective processing by criminal psychopaths as revealed by functional magnetic resonance imaging. Biol Psychiatry 50, (2001). [50] Kiehl K.A., Smith A.M., Mendrek A., Forster B.B., Hare R.D., Liddle P.F.: Temporal lobe abnormalities in seman-

Eigene MC-Fragen Klassifikationssysteme und Diagnostik

Eigene MC-Fragen Klassifikationssysteme und Diagnostik Eigene MC-Fragen Klassifikationssysteme und Diagnostik 1. Wer entwickelte das triadische System? Franz Alexander Sigmund Freud Eugen Bleuler Johann Christian August Heinroth Kurt Schneider 2. Bestandteile

Mehr

Wörterbuch der Sozialpädagogik. und Sozialarbeit. Englisch/ Deutsch

Wörterbuch der Sozialpädagogik. und Sozialarbeit. Englisch/ Deutsch Wörterbuch der Sozialpädagogik und Sozialarbeit Englisch/ Deutsch Wolfgang Dohrmann Wörterbuch der Sozialpädagogik und Sozialarbeit Teil I: Englisch Deutsch Teil II: Deutsch Englisch Dictionary of Social

Mehr

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU 2 DIE MEDIZINISCH-PSYCHOLOGISCHE UNTERSUCHUNG (MPU) IST HOCH ANGESEHEN Das Image der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) ist zwiespältig: Das ist

Mehr

2. Psychologische Fragen. Nicht genannt.

2. Psychologische Fragen. Nicht genannt. Checkliste für die Beurteilung psychologischer Gutachten durch Fachfremde Gliederung eines Gutachtens 1. Nennung des Auftraggebers und Fragestellung des Auftraggebers. 2. Psychologische Fragen. Nicht genannt.

Mehr

Gelassenheit gewinnen 30 Bilder für ein starkes Selbst

Gelassenheit gewinnen 30 Bilder für ein starkes Selbst Gelassenheit gewinnen 30 Bilder für ein starkes Selbst Barbara Burghardt Gelassenheit gewinnen 30 Bilder für ein starkes Selbst Wie Sie Ihren inneren Reichtum neu entdecken 2., verbesserte Auflage Barbara

Mehr

Diese Broschüre fasst die wichtigsten Informationen zusammen, damit Sie einen Entscheid treffen können.

Diese Broschüre fasst die wichtigsten Informationen zusammen, damit Sie einen Entscheid treffen können. Aufklärung über die Weiterverwendung/Nutzung von biologischem Material und/oder gesundheitsbezogen Daten für die biomedizinische Forschung. (Version V-2.0 vom 16.07.2014, Biobanken) Sehr geehrte Patientin,

Mehr

Der Begriff "Schizophrenie" im Wandel der Zeit

Der Begriff Schizophrenie im Wandel der Zeit Der Begriff "Schizophrenie" im Wandel der Zeit Paul Hoff "State of the Art in Psychiatrie und Psychotherapie" Fortbildung 2015 der Psychiatrischen Klinik Zugersee 15. Januar 2015 Agenda Dementia praecox

Mehr

Rettungsdienst am Limit: Gesundheit von Einsatzkräften im Rettungsdienst (GERD )

Rettungsdienst am Limit: Gesundheit von Einsatzkräften im Rettungsdienst (GERD ) Heiko Schumann Rettungsdienst am Limit: Gesundheit von Einsatzkräften im Rettungsdienst (GERD ) Ein Vergleich zwischen der Berufsfeuerwehr und den Hilfsorganisationen Diplomica Verlag Heiko Schumann Rettungsdienst

Mehr

Medizinische Grundlagen der Heilpädagogik

Medizinische Grundlagen der Heilpädagogik Thomas Hülshoff Medizinische Grundlagen der Heilpädagogik 3., überarbeitete Auflage Mit 18 Abbildungen, 2 Tabellen und 34 Übungsfragen Ernst Reinhardt Verlag München Basel Prof. Dr. med. Thomas Hülshoff

Mehr

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016 L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016 Referentin: Dr. Kelly Neudorfer Universität Hohenheim Was wir jetzt besprechen werden ist eine Frage, mit denen viele

Mehr

Mobile Intranet in Unternehmen

Mobile Intranet in Unternehmen Mobile Intranet in Unternehmen Ergebnisse einer Umfrage unter Intranet Verantwortlichen aexea GmbH - communication. content. consulting Augustenstraße 15 70178 Stuttgart Tel: 0711 87035490 Mobile Intranet

Mehr

Nicht kopieren. Der neue Report von: Stefan Ploberger. 1. Ausgabe 2003

Nicht kopieren. Der neue Report von: Stefan Ploberger. 1. Ausgabe 2003 Nicht kopieren Der neue Report von: Stefan Ploberger 1. Ausgabe 2003 Herausgeber: Verlag Ploberger & Partner 2003 by: Stefan Ploberger Verlag Ploberger & Partner, Postfach 11 46, D-82065 Baierbrunn Tel.

Mehr

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren W. Kippels 22. Februar 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Lineargleichungssysteme zweiten Grades 2 3 Lineargleichungssysteme höheren als

Mehr

Erfolg im Verkauf durch Persönlichkeit! Potenzialanalyse, Training & Entwicklung für Vertriebsmitarbeiter!

Erfolg im Verkauf durch Persönlichkeit! Potenzialanalyse, Training & Entwicklung für Vertriebsmitarbeiter! Wer in Kontakt ist verkauft! Wie reden Sie mit mir? Erfolg im Verkauf durch Persönlichkeit! Potenzialanalyse, Training & Entwicklung für Vertriebsmitarbeiter! www.sizeprozess.at Fritz Zehetner Persönlichkeit

Mehr

Zwangsstörungen: Differentialdiagnostische Abgrenzung zu Angststörung, zwanghafter Persönlichkeitsstörung und Schizophrenie

Zwangsstörungen: Differentialdiagnostische Abgrenzung zu Angststörung, zwanghafter Persönlichkeitsstörung und Schizophrenie Zwangsstörungen: Differentialdiagnostische Abgrenzung zu Angststörung, zwanghafter Persönlichkeitsstörung und Schizophrenie Referentin: Janina Steinmetz Gliederung Einleitung: Zwangsstörungen Diagnose

Mehr

Sinn und Gesundheit. Posttraumatic Growth. Studie: Posttraumatic Growth After War

Sinn und Gesundheit. Posttraumatic Growth. Studie: Posttraumatic Growth After War Sinn und Gesundheit Posttraumatic Growth Literatur: Zöllner, T.; Calhoun, L. & Tedeschi, R. (2006). Trauma und persönliches Wachstum. In A. Maercker, R. Rosner (Hrsg.), Psychotherapie der posttraumatischen

Mehr

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig? Pädagogik Melanie Schewtschenko Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig? Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung.2 2. Warum ist Eingewöhnung

Mehr

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG von Urs Schaffer Copyright by Urs Schaffer Schaffer Consulting GmbH Basel www.schaffer-consulting.ch Info@schaffer-consulting.ch Haben Sie gewusst dass... >

Mehr

Was denken die Deutschen über drohende Pflegebedürftigkeit und assistierten Suizid?

Was denken die Deutschen über drohende Pflegebedürftigkeit und assistierten Suizid? 13. Dezember 2012 Umfrage Umfrage Umfrage Umfrage Umfrage Umfrage Umfrage Was denken die Deutschen über drohende Pflegebedürftigkeit und assistierten Suizid? TNS Infratest-Umfrage im Auftrag der Patientenschutzorganisation

Mehr

Zulassung nach MID (Measurement Instruments Directive)

Zulassung nach MID (Measurement Instruments Directive) Anwender - I n f o MID-Zulassung H 00.01 / 12.08 Zulassung nach MID (Measurement Instruments Directive) Inhaltsverzeichnis 1. Hinweis 2. Gesetzesgrundlage 3. Inhalte 4. Zählerkennzeichnung/Zulassungszeichen

Mehr

Deutliche Mehrheit der Bevölkerung für aktive Sterbehilfe

Deutliche Mehrheit der Bevölkerung für aktive Sterbehilfe Allensbacher Kurzbericht 6. Oktober 2014 Deutliche Mehrheit der Bevölkerung für aktive Sterbehilfe Zwei Drittel sind für die Erlaubnis aktiver Sterbehilfe, 60 Prozent für die Zulassung privater Sterbehilfe-Organsationen.

Mehr

Darum geht es in diesem Heft

Darum geht es in diesem Heft Die Hilfe für Menschen mit Demenz von der Allianz für Menschen mit Demenz in Leichter Sprache Darum geht es in diesem Heft Viele Menschen in Deutschland haben Demenz. Das ist eine Krankheit vom Gehirn.

Mehr

Welches Übersetzungsbüro passt zu mir?

Welches Übersetzungsbüro passt zu mir? 1 Welches Übersetzungsbüro passt zu mir? 2 9 Kriterien für Ihre Suche mit Checkliste! Wenn Sie auf der Suche nach einem passenden Übersetzungsbüro das Internet befragen, werden Sie ganz schnell feststellen,

Mehr

Nutzung dieser Internetseite

Nutzung dieser Internetseite Nutzung dieser Internetseite Wenn Sie unseren Internetauftritt besuchen, dann erheben wir nur statistische Daten über unsere Besucher. In einer statistischen Zusammenfassung erfahren wir lediglich, welcher

Mehr

Geprüfte/-r Betriebswirt/-in. Hinweise zur fachübergreifenden Projektarbeit

Geprüfte/-r Betriebswirt/-in. Hinweise zur fachübergreifenden Projektarbeit Geprüfte/-r Betriebswirt/-in Hinweise zur fachübergreifenden Projektarbeit 1 Hinweise zur fachübergreifenden Projektarbeit für die Fortbildungsprüfung zum/zur Geprüften Betriebswirt/Geprüften Betriebswirtin

Mehr

B e h a n d l u n g s k o n z e p t e i n d e r F o r e n s i s c h e n P s y c h i a t r i e

B e h a n d l u n g s k o n z e p t e i n d e r F o r e n s i s c h e n P s y c h i a t r i e 2. Wiener Frühjahrstagung für Forensische Psychiatrie Freitag 16. Mai 2008 AKH/Medizinische Universität Wien Hörsäle der Kliniken am Südgarten B e h a n d l u n g s k o n z e p t e i n d e r F o r e n

Mehr

Osteoporose. Ein echtes Volksleiden. Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen

Osteoporose. Ein echtes Volksleiden. Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen Osteoporose Osteoporose 9 Osteoporose Ein echtes Volksleiden Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen in den entwickelten Ländern zu den häufigsten Erkrankungen

Mehr

Religionsmonitor Online-Befragung Hintergrundinformationen 15.12.2009

Religionsmonitor Online-Befragung Hintergrundinformationen 15.12.2009 Religionsmonitor Online-Befragung Hintergrundinformationen 15.12.2009 Religionsmonitor Online-Befragung Hintergrundinformationen Seite 2 Religionsmonitor Online-Befragung Hintergrundinformationen Methodische

Mehr

Bericht über die Untersuchung zur Erblichkeit von Herzerkrankungen beim PON

Bericht über die Untersuchung zur Erblichkeit von Herzerkrankungen beim PON 1 Bericht über die Untersuchung zur Erblichkeit von Herzerkrankungen beim PON Einleitung Bei der Rasse PON wurden im APH in der letzten Zeit auffällig viele Herzkrankheiten und Herzveränderungen unterschiedlicher

Mehr

I.O. BUSINESS. Checkliste Effektive Vorbereitung aktiver Telefonate

I.O. BUSINESS. Checkliste Effektive Vorbereitung aktiver Telefonate I.O. BUSINESS Checkliste Effektive Vorbereitung aktiver Telefonate Gemeinsam Handeln I.O. BUSINESS Checkliste Effektive Vorbereitung aktiver Telefonate Telefonieren ermöglicht die direkte Kommunikation

Mehr

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 4. März 2015 q5337/31319 Le forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer

Mehr

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern Ausgewählte Ergebnisse einer Befragung von Unternehmen aus den Branchen Gastronomie, Pflege und Handwerk Pressegespräch der Bundesagentur für Arbeit am 12. November

Mehr

Um Ihre Ziele durchzusetzen! Um Beziehungen zu knüpfen und zu pflegen! Um in Begegnungen mit anderen Ihre Selbstachtung zu wahren!

Um Ihre Ziele durchzusetzen! Um Beziehungen zu knüpfen und zu pflegen! Um in Begegnungen mit anderen Ihre Selbstachtung zu wahren! Handout 19 Interpersonelle Grundfertigkeiten Einführung Wozu brauchen Sie zwischenmenschliche Skills? Um Ihre Ziele durchzusetzen! Um Beziehungen zu knüpfen und zu pflegen! Um in Begegnungen mit anderen

Mehr

Zitieren leicht gemacht // Die amerikanische sowie die deutsche Art der Zitation

Zitieren leicht gemacht // Die amerikanische sowie die deutsche Art der Zitation Platzhalter für Bild, Bild auf Titelfolie hinter das Logo einsetzen Zitieren leicht gemacht // Die amerikanische sowie die deutsche Art der Zitation Mike Siedersleben, 20. April 2010 Agenda Tutorium Was

Mehr

Stellen Sie bitte den Cursor in die Spalte B2 und rufen die Funktion Sverweis auf. Es öffnet sich folgendes Dialogfenster

Stellen Sie bitte den Cursor in die Spalte B2 und rufen die Funktion Sverweis auf. Es öffnet sich folgendes Dialogfenster Es gibt in Excel unter anderem die so genannten Suchfunktionen / Matrixfunktionen Damit können Sie Werte innerhalb eines bestimmten Bereichs suchen. Als Beispiel möchte ich die Funktion Sverweis zeigen.

Mehr

Henning Ernst Müller, Universität Regensburg. Vortrag zum 3. Tag der Rechtspsychologie, Bonn, 17.11.2012

Henning Ernst Müller, Universität Regensburg. Vortrag zum 3. Tag der Rechtspsychologie, Bonn, 17.11.2012 Henning Ernst Müller, Universität Regensburg Vortrag zum 3. Tag der Rechtspsychologie, Bonn, 17.11.2012 Begriff und Herkunft Begriffsgeschichtlich wird Psychopathie (teilw. auch als: Soziopathie ) seit

Mehr

4 interpersonelle Perspektiven: Von der Psychodynamik. Inhaltsverzeichnis. Teil I Historische Perspektive und Stand der ~onzeptentwicklung

4 interpersonelle Perspektiven: Von der Psychodynamik. Inhaltsverzeichnis. Teil I Historische Perspektive und Stand der ~onzeptentwicklung Inhaltsverzeichnis Vorwort zur sechsten Auflage Teil I Historische Perspektive und Stand der ~onzeptentwicklung XI I I Die Personperspektivierung eines zwischenmenschlichen Problems: Erster Versuch einer

Mehr

International verständliche Titel für. die höhere Berufsbildung

International verständliche Titel für. die höhere Berufsbildung International verständliche Titel für die höhere Berufsbildung Abschlüsse der höheren Berufsbildung Die höhere Berufsbildung trägt wesentlich dazu bei, dass die Schweizer Wirtschaft ihre hohe Qualität

Mehr

Kreativ visualisieren

Kreativ visualisieren Kreativ visualisieren Haben Sie schon einmal etwas von sogenannten»sich selbst erfüllenden Prophezeiungen«gehört? Damit ist gemeint, dass ein Ereignis mit hoher Wahrscheinlichkeit eintritt, wenn wir uns

Mehr

Das Thema dieses Kapitels ist es, die Häufigkeit der Depression und ihre Bedeutung für die Gesellschaft und für das Gesundheitssystem zu

Das Thema dieses Kapitels ist es, die Häufigkeit der Depression und ihre Bedeutung für die Gesellschaft und für das Gesundheitssystem zu Das Thema dieses Kapitels ist es, die Häufigkeit der Depression und ihre Bedeutung für die Gesellschaft und für das Gesundheitssystem zu verdeutlichen. 1 Depressionen als Störung müssen sich von Traurigkeit

Mehr

Richtlinien der Osteopathie Schule Deutschland zur Abschlussarbeit für die Erlangung der Ausbildungsbezeichnung D.O.OSD.

Richtlinien der Osteopathie Schule Deutschland zur Abschlussarbeit für die Erlangung der Ausbildungsbezeichnung D.O.OSD. Richtlinien der Osteopathie Schule Deutschland zur Abschlussarbeit für die Erlangung der Ausbildungsbezeichnung D.O.OSD. 1. Inhalt 1. Präambel... 3 2. Allgemeine Informationen... 3 3. Formatvorgaben...

Mehr

Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern

Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern August 2007 Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern Allensbach befragte im Juni 2007 eine repräsentative Stichprobe von 1000 Müttern und Vätern, deren (jüngstes) Kind ab dem 1.1.2007 geboren

Mehr

Deutschland-Check Nr. 35

Deutschland-Check Nr. 35 Beschäftigung älterer Arbeitnehmer Ergebnisse des IW-Unternehmervotums Bericht der IW Consult GmbH Köln, 13. Dezember 2012 Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH Konrad-Adenauer-Ufer 21 50668

Mehr

Selbsttest Prozessmanagement

Selbsttest Prozessmanagement Selbsttest Prozessmanagement Zur Feststellung des aktuellen Status des Prozessmanagements in Ihrem Unternehmen steht Ihnen dieser kurze Test mit zehn Fragen zur Verfügung. Der Test dient Ihrer persönlichen

Mehr

Inhalt. 1. Einleitung Hilfe, mein Kind kann nicht richtig schreiben und lesen! Seite

Inhalt. 1. Einleitung Hilfe, mein Kind kann nicht richtig schreiben und lesen! Seite Inhalt 1. Einleitung Hilfe, mein Kind kann nicht richtig schreiben und lesen! 2. Praxisbeispiele Wie sieht ein Kind mit Legasthenie? Wie nimmt es sich wahr? 3. Begriffsklärung Was bedeuten die Bezeichnungen

Mehr

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office Der Name BEREICH.VERSCHIEBEN() ist etwas unglücklich gewählt. Man kann mit der Funktion Bereiche zwar verschieben, man kann Bereiche aber auch verkleinern oder vergrößern. Besser wäre es, die Funktion

Mehr

Projektmanagement in der Spieleentwicklung

Projektmanagement in der Spieleentwicklung Projektmanagement in der Spieleentwicklung Inhalt 1. Warum brauche ich ein Projekt-Management? 2. Die Charaktere des Projektmanagement - Mastermind - Producer - Projektleiter 3. Schnittstellen definieren

Mehr

Wege aus Krise und Hoffnungslosigkeit

Wege aus Krise und Hoffnungslosigkeit Wege aus Krise und Hoffnungslosigkeit Intensivtherapie von Depressionen BADEN-BADEN Behandlungsangebot für Menschen mit Depressionen Merkmale von Depressionen Sie fühlen sich wie gelähmt, unfähig, wertlos,

Mehr

Kulturelle Evolution 12

Kulturelle Evolution 12 3.3 Kulturelle Evolution Kulturelle Evolution Kulturelle Evolution 12 Seit die Menschen Erfindungen machen wie z.b. das Rad oder den Pflug, haben sie sich im Körperbau kaum mehr verändert. Dafür war einfach

Mehr

Integritätsentschädigung gemäss UVG

Integritätsentschädigung gemäss UVG Integritätsentschädigung gemäss UVG Tabelle 19 Integritätsschaden bei psychischen Folgen von Unfällen Herausgegeben von den Ärzten der Suva Schweizerischen 6002 Luzern, Postfach Unfallversicherungsanstalt

Mehr

Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege

Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege Aktuelle Berichte Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege 19/2015 In aller Kürze Im Bereich der Weiterbildungen mit Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf für Arbeitslose

Mehr

Wann hat ein Mensch Charakter? Name: Aline Geldt. Klasse: WG 13.1. Schule: Wirtschaftsgymnasium an der Kaufmännischen Schule TBB Fach: Psychologie

Wann hat ein Mensch Charakter? Name: Aline Geldt. Klasse: WG 13.1. Schule: Wirtschaftsgymnasium an der Kaufmännischen Schule TBB Fach: Psychologie Wann hat ein Mensch Charakter? Name: Aline Geldt Klasse: WG 13.1 Schule: Wirtschaftsgymnasium an der Kaufmännischen Schule TBB Fach: Psychologie Fachlehre: OSR. Schenck Abgabetermin: 15.10.2014 1 www.klausschenck.de

Mehr

A. Ersetzung einer veralteten Govello-ID ( Absenderadresse )

A. Ersetzung einer veralteten Govello-ID ( Absenderadresse ) Die Versendung von Eintragungsnachrichten und sonstigen Nachrichten des Gerichts über EGVP an den Notar ist nicht möglich. Was kann der Notar tun, um den Empfang in seinem Postfach zu ermöglichen? In zahlreichen

Mehr

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

ONLINE-AKADEMIE. Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht Ziele ONLINE-AKADEMIE Ziele Wenn man von Menschen hört, die etwas Großartiges in ihrem Leben geleistet haben, erfahren wir oft, dass diese ihr Ziel über Jahre verfolgt haben oder diesen Wunsch schon bereits

Mehr

Bis zu 20% aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Depression. Damit ist Depression eine der häufigsten seelischen Erkrankungen.

Bis zu 20% aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Depression. Damit ist Depression eine der häufigsten seelischen Erkrankungen. Bis zu 20% aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Depression. Damit ist Depression eine der häufigsten seelischen Erkrankungen. Im Jahr 2020 werden Depressionen die Volkskrankheit Nummer Eins

Mehr

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral! Beitrag: 1:43 Minuten Anmoderationsvorschlag: Unseriöse Internetanbieter, falsch deklarierte Lebensmittel oder die jüngsten ADAC-Skandale. Solche Fälle mit einer doch eher fragwürdigen Geschäftsmoral gibt

Mehr

DNotI. Fax - Abfrage. GrEStG 1 Abs. 3 Anteilsvereinigung bei Treuhandverhältnissen. I. Sachverhalt:

DNotI. Fax - Abfrage. GrEStG 1 Abs. 3 Anteilsvereinigung bei Treuhandverhältnissen. I. Sachverhalt: DNotI Deutsches Notarinstitut Fax - Abfrage Gutachten des Deutschen Notarinstitut Dokumentnummer: 1368# letzte Aktualisierung: 14. Juni 2004 GrEStG 1 Abs. 3 Anteilsvereinigung bei Treuhandverhältnissen

Mehr

Depression bei Kindern und Jugendlichen

Depression bei Kindern und Jugendlichen Cecilia A. Essau Depression bei Kindern und Jugendlichen Psychologisches Grundlagenwissen Mit 21 Abbildungen, 41 Tabellen und 139 Übungsfragen 2., überarbeitete Auflage Ernst Reinhardt Verlag München Basel

Mehr

Gesprächsführung für Sicherheitsbeauftragte Gesetzliche Unfallversicherung

Gesprächsführung für Sicherheitsbeauftragte Gesetzliche Unfallversicherung Ihre Unfallversicherung informiert Gesprächsführung für Sicherheitsbeauftragte Gesetzliche Unfallversicherung Weshalb Gesprächsführung für Sicherheitsbeauftragte? 1 Als Sicherheitsbeauftragter haben Sie

Mehr

Weiterbildungen 2014/15

Weiterbildungen 2014/15 Weiterbildungen 2014/15 Kurs 1 Das Konzept Lebensqualität In den letzten Jahren hat sich die Lebensqualität im Behinderten-, Alten-, Sozial- und Gesundheitswesen als übergreifendes Konzept etabliert. Aber

Mehr

Briefing-Leitfaden. 1. Hier geht s um Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung: Was soll beworben werden?

Briefing-Leitfaden. 1. Hier geht s um Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung: Was soll beworben werden? Leonhardstraße 62 86415 Mering Tel. 0 82 33 / 73 62-84, Fax -85 Briefing-Leitfaden tigertexte@gmx.de www.federkunst.de Der Leitfaden dient als Hilfe, um alle wichtigen Informationen zu sammeln und zu ordnen.

Mehr

1 Mathematische Grundlagen

1 Mathematische Grundlagen Mathematische Grundlagen - 1-1 Mathematische Grundlagen Der Begriff der Menge ist einer der grundlegenden Begriffe in der Mathematik. Mengen dienen dazu, Dinge oder Objekte zu einer Einheit zusammenzufassen.

Mehr

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Die Ideen der Persönlichen Zukunftsplanung stammen aus Nordamerika. Dort werden Zukunftsplanungen schon

Mehr

Internetfrage: Psychotisches Erleben aus der Sicht von Betroffenen

Internetfrage: Psychotisches Erleben aus der Sicht von Betroffenen Internetfrage: Psychotisches Erleben aus der Sicht von Betroffenen Liebe Teilnehmer Wie versprochen möchte ich hiermit allen Teilnehmern der Internetfrage: Psychotisches Erleben aus der Sicht von Betroffenen,

Mehr

Insiderwissen 2013. Hintergrund

Insiderwissen 2013. Hintergrund Insiderwissen 213 XING EVENTS mit der Eventmanagement-Software für Online Eventregistrierung &Ticketing amiando, hat es sich erneut zur Aufgabe gemacht zu analysieren, wie Eventveranstalter ihre Veranstaltungen

Mehr

Thomas Meuser Hrsg. Promo-Viren. Zur Behandlung promotionaler Infekte und chronischer Doktoritis 3., kurierte Auflage

Thomas Meuser Hrsg. Promo-Viren. Zur Behandlung promotionaler Infekte und chronischer Doktoritis 3., kurierte Auflage Thomas Meuser Hrsg. Promo-Viren Zur Behandlung promotionaler Infekte und chronischer Doktoritis 3., kurierte Auflage Promo-Viren Thomas Meuser Herausgeber Promo-Viren Zur Behandlung promotionaler Infekte

Mehr

Markus Demary / Michael Voigtländer

Markus Demary / Michael Voigtländer Forschungsberichte aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Nr. 50 Markus Demary / Michael Voigtländer Immobilien 2025 Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Wohn- und Büroimmobilienmärkte

Mehr

Versetzungsgefahr als ultimative Chance. ein vortrag für versetzungsgefährdete

Versetzungsgefahr als ultimative Chance. ein vortrag für versetzungsgefährdete Versetzungsgefahr als ultimative Chance ein vortrag für versetzungsgefährdete Versetzungsgefährdete haben zum Großteil einige Fallen, die ihnen das normale Lernen schwer machen und mit der Zeit ins Hintertreffen

Mehr

SEMINARREIHE MEDIZINETHIK

SEMINARREIHE MEDIZINETHIK SEMINARREIHE MEDIZINETHIK MIT SUSANNE VAASSEN INSTITUT FÜR PHILOSOPHIE UND DISKURS SEMINaRREIHE MEDIzINETHIK Die Medizinethik beschäftigt sich mit moralischen Fragen der Medizin. Diese werden heute speziell

Mehr

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau Zusammenfassung der Ergebnisse in Leichter Sprache Timo Wissel Albrecht Rohrmann Timo Wissel / Albrecht Rohrmann: Örtliche Angebots-

Mehr

Widerrufrecht bei außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen

Widerrufrecht bei außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen Widerrufrecht bei außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen Häufig werden Handwerker von Verbrauchern nach Hause bestellt, um vor Ort die Leistungen zu besprechen. Unterbreitet der Handwerker

Mehr

Die Bedeutung der Kinder für ihre alkoholabhängigen Mütter

Die Bedeutung der Kinder für ihre alkoholabhängigen Mütter anlässlich des 25. Kongresses des Fachverbandes Sucht e.v. Meilensteine der Suchtbehandlung Jana Fritz & Irmgard Vogt Institut für Suchtforschung FH FFM Forschungsprojekte des Instituts für Suchtforschung

Mehr

Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken?

Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken? UErörterung zu dem Thema Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken? 2000 by christoph hoffmann Seite I Gliederung 1. In zu großen Mengen ist alles schädlich. 2.

Mehr

GEVITAS Farben-Reaktionstest

GEVITAS Farben-Reaktionstest GEVITAS Farben-Reaktionstest GEVITAS Farben-Reaktionstest Inhalt 1. Allgemeines... 1 2. Funktionsweise der Tests... 2 3. Die Ruhetaste und die Auslösetaste... 2 4. Starten der App Hauptmenü... 3 5. Auswahl

Mehr

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Anleitung über den Umgang mit Schildern Anleitung über den Umgang mit Schildern -Vorwort -Wo bekommt man Schilder? -Wo und wie speichert man die Schilder? -Wie füge ich die Schilder in meinen Track ein? -Welche Bauteile kann man noch für Schilder

Mehr

Speicher in der Cloud

Speicher in der Cloud Speicher in der Cloud Kostenbremse, Sicherheitsrisiko oder Basis für die unternehmensweite Kollaboration? von Cornelius Höchel-Winter 2013 ComConsult Research GmbH, Aachen 3 SYNCHRONISATION TEUFELSZEUG

Mehr

Die vorliegende Arbeitshilfe befasst sich mit den Anforderungen an qualitätsrelevante

Die vorliegende Arbeitshilfe befasst sich mit den Anforderungen an qualitätsrelevante ISO 9001:2015 Die vorliegende Arbeitshilfe befasst sich mit den Anforderungen an qualitätsrelevante Prozesse. Die ISO 9001 wurde grundlegend überarbeitet und modernisiert. Die neue Fassung ist seit dem

Mehr

Checkliste Hausarbeit

Checkliste Hausarbeit Checkliste Hausarbeit Die erste Hausarbeit sorgt häufig für Panikattacken. Wie soll man so viele Seiten füllen? Wie muss die Hausarbeit aussehen und wie zitiert man überhaupt richtig? Wir zeigen euch Schritt

Mehr

Outlook. sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8. Mail-Grundlagen. Posteingang

Outlook. sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8. Mail-Grundlagen. Posteingang sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8 Outlook Mail-Grundlagen Posteingang Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um zum Posteingang zu gelangen. Man kann links im Outlook-Fenster auf die Schaltfläche

Mehr

I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H

I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H Erwartungen der Bevölkerung an die Familienpolitik Die Erleichterung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehört unverändert zu den familienpolitischen

Mehr

Leseprobe. Bruno Augustoni. Professionell präsentieren. ISBN (Buch): 978-3-446-44285-6. ISBN (E-Book): 978-3-446-44335-8

Leseprobe. Bruno Augustoni. Professionell präsentieren. ISBN (Buch): 978-3-446-44285-6. ISBN (E-Book): 978-3-446-44335-8 Leseprobe Bruno Augustoni Professionell präsentieren ISBN (Buch): 978-3-446-44285-6 ISBN (E-Book): 978-3-446-44335-8 Weitere Informationen oder Bestellungen unter http://wwwhanser-fachbuchde/978-3-446-44285-6

Mehr

Fragebogen zur Mitarbeiterzufriedenheit in Rehabilitationskliniken

Fragebogen zur Mitarbeiterzufriedenheit in Rehabilitationskliniken Name der Klinik Fragebogen zur Mitarbeiterheit in Rehabilitationskliniken Sie werden im Fragebogen zu verschieden Bereichen befragt, die Ihren Arbeitsalltag bestimmen. Bitte beantworten Sie die Fragen

Mehr

in diesem Fragebogen finden Sie eine Reihe von allgemeinen Aussagen. Ein Beispiel: Gutmütige Menschen lassen sich leicht schikanieren.

in diesem Fragebogen finden Sie eine Reihe von allgemeinen Aussagen. Ein Beispiel: Gutmütige Menschen lassen sich leicht schikanieren. Sehr geehrte Teilnehmerin, sehr geehrter Teilnehmer unserer Untersuchung, in diesem Fragebogen finden Sie eine Reihe von allgemeinen Aussagen. Ein Beispiel: Gutmütige Menschen lassen sich leicht schikanieren.

Mehr

OECD Programme for International Student Assessment PISA 2000. Lösungen der Beispielaufgaben aus dem Mathematiktest. Deutschland

OECD Programme for International Student Assessment PISA 2000. Lösungen der Beispielaufgaben aus dem Mathematiktest. Deutschland OECD Programme for International Student Assessment Deutschland PISA 2000 Lösungen der Beispielaufgaben aus dem Mathematiktest Beispielaufgaben PISA-Hauptstudie 2000 Seite 3 UNIT ÄPFEL Beispielaufgaben

Mehr

Begriff 1 Begriff 2 Datenbank 1

Begriff 1 Begriff 2 Datenbank 1 Literaturrecherche Eine sorgfältige Literaturrecherche ist der erste fundamentale Schritt zur Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit. Die Recherche sollte systematisch, genau, verständlich und nachvollziehbar

Mehr

Bundesverband Flachglas Großhandel Isolierglasherstellung Veredlung e.v. U g -Werte-Tabellen nach DIN EN 673. Flachglasbranche.

Bundesverband Flachglas Großhandel Isolierglasherstellung Veredlung e.v. U g -Werte-Tabellen nach DIN EN 673. Flachglasbranche. Bundesverband Flachglas Großhandel Isolierglasherstellung Veredlung e.v. U g -Werte-Tabellen nach DIN EN 673 Ug-Werte für die Flachglasbranche Einleitung Die vorliegende Broschüre enthält die Werte für

Mehr

Handbuch. NAFI Online-Spezial. Kunden- / Datenverwaltung. 1. Auflage. (Stand: 24.09.2014)

Handbuch. NAFI Online-Spezial. Kunden- / Datenverwaltung. 1. Auflage. (Stand: 24.09.2014) Handbuch NAFI Online-Spezial 1. Auflage (Stand: 24.09.2014) Copyright 2016 by NAFI GmbH Unerlaubte Vervielfältigungen sind untersagt! Inhaltsangabe Einleitung... 3 Kundenauswahl... 3 Kunde hinzufügen...

Mehr

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche?

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche? 6 Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche? Mit dem Jahresgespräch und der Zielvereinbarung stehen Ihnen zwei sehr wirkungsvolle Instrumente zur Verfügung, um Ihre Mitarbeiter zu führen und zu motivieren

Mehr

- mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln

- mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln 3 magische Fragen - mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln Dipl.-Psych. Linda Schroeter Manchmal ist es wirklich zum Verzweifeln! Der Mensch, mit dem wir viel zu Regeln,

Mehr

Wie Sie mit Mastern arbeiten

Wie Sie mit Mastern arbeiten Wie Sie mit Mastern arbeiten Was ist ein Master? Einer der großen Vorteile von EDV besteht darin, dass Ihnen der Rechner Arbeit abnimmt. Diesen Vorteil sollten sie nutzen, wo immer es geht. In PowerPoint

Mehr

Vermarktung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011

Vermarktung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 Stefan D. Gärtner Vermarktung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 Analyse des Zuschauererfolges, der Ambush Marketing-Aktivitäten und des Sponsor-Fit Diplomica Verlag Stefan D. Gärtner Vermarktung der

Mehr

Planung eines Videoüberwachungssystems

Planung eines Videoüberwachungssystems Sebastian Welzbacher Planung eines Videoüberwachungssystems Gängige Standards in Analog- und IP-Technologie Diplomica Verlag Sebastian Welzbacher Planung eines Videoüberwachungssystems: Gängige Standards

Mehr

Die schizoide Persönlichkeitsstörung: Abschied von einer Diagnose?

Die schizoide Persönlichkeitsstörung: Abschied von einer Diagnose? Forum für Persönlichkeitsstörungen: 7. Symposium Samstag, 5. November 2011 Die schizoide Persönlichkeitsstörung: Abschied von einer Diagnose? Stefan Röpke U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N B E R L

Mehr

Was sind die Gründe, warum die Frau, der Mann, das Paar die Beratungsstelle aufsucht?

Was sind die Gründe, warum die Frau, der Mann, das Paar die Beratungsstelle aufsucht? 6 Checkliste 3 Checkliste der relevanten Fragestellungen für die psychosoziale Beratung bei vorgeburtlichen Untersuchungen mit dem Ziel der informierten und selbstbestimmten Entscheidung Es müssen nicht

Mehr

Welche Staatsangehörigkeit(en) haben Sie?... Mutter geboren?...

Welche Staatsangehörigkeit(en) haben Sie?... Mutter geboren?... Erhebung zu den Meinungen und Erfahrungen von Immigranten mit der deutschen Polizei Im Rahmen unseres Hauptseminars zu Einwanderung und Integration an der Universität Göttingen wollen wir die Meinungen

Mehr

Zwischenablage (Bilder, Texte,...)

Zwischenablage (Bilder, Texte,...) Zwischenablage was ist das? Informationen über. die Bedeutung der Windows-Zwischenablage Kopieren und Einfügen mit der Zwischenablage Vermeiden von Fehlern beim Arbeiten mit der Zwischenablage Bei diesen

Mehr

Sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen

Sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen Fachtagung Prävention von sexualisierter Gewalt:: Katholische Schulen und Internate in der Verantwortung am 12.11.2010 in Mainz Sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen Zahlen, Daten und Fakten Dirk

Mehr

!"#$%"&'()*+,-,./012'%#$%(/0$30"44) 560)7'+8(9:&"%.) *+,-,.'),%)7'+8(9:&"%.);<=;) *8"%.)7'-'4>'0);<=?) )

!#$%&'()*+,-,./012'%#$%(/0$3044) 560)7'+8(9:&%.) *+,-,.'),%)7'+8(9:&%.);<=;) *8%.)7'-'4>'0);<=?) ) !"#$%"&'(*,-,./012'%#$%(/0$30"44 5607'8(9:&"%. *,-,.',%7'8(9:&"%.;03HI//'%.$05 J3K'.&'0LC'M%,H:"4>03M.'N O%8'0%'8.$C4'%8P

Mehr

4.1 Wie bediene ich das Webportal?

4.1 Wie bediene ich das Webportal? 4.1 Wie bediene ich das Webportal? Die Bedienung ist durch ein Redaktionssystem sehr einfach möglich. Das Tutorial zeigt Ihnen wie Sie SMS-News und Top-News erstellen und veröffentlichen können. Schritt

Mehr

Fotoprotokoll / Zusammenfassung. des Seminars Methodik der Gesprächsführung und Coaching. Vertriebs- & Management - Training

Fotoprotokoll / Zusammenfassung. des Seminars Methodik der Gesprächsführung und Coaching. Vertriebs- & Management - Training Fotoprotokoll / Zusammenfassung Vertriebs- & Management - Training des Seminars Methodik der Gesprächsführung und Coaching Vertriebs- & Management - Training Herzlich Willkommen auf Schloss Waldeck am

Mehr