Dachsanierung SVG BAYERN eg Gewerbehalle Kirchheim

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Dachsanierung SVG BAYERN eg Gewerbehalle Kirchheim"

Transkript

1 1999 Die weltweit erste Solar-Dachbahn Dachsanierung SVG BAYERN eg Gewerbehalle Kirchheim

2 Umfangreiche Dienstleistungen der SVG BAYERN eg Transport und Logistik zählen heute zu den wichtigsten Schlüsselbranchen unserer Wirtschaft. Ohne sie ist ein moderner Warenhandel überhaupt nicht denkbar. Zu einer der übergeordneten München Lösungen für die Umsetzung von Bauvorhaben oder Gebäudebewirtschaftung in allen Leistungsphasen angeboten. Hierzu zählen neben kontinuierlicher Instandhaltung auch Planung, Durchführung und Kontrolle von Sanierungen und Neubauten. Photovoltaik(PV)-Modulen. Das Dach samt Tragkonstruktion wurde seinerzeit in der klassischen Leichtdachbauweise mit Trapezblechen erstellt. Somit war die zusätzlich aufbringbare Last begrenzt. Aufgeständerte Module mussten aufgrund der zu hohen Lasten Organisationen dieser Branche zählen die Straßenverkehrsgenossenschaften (SVG), die sich als gewerbewirtschaftliche Einrichtungen des Straßenverkehrsgewerbes verstehen. In ihrer Dachorganisation, der SVG Bundeszentralgenossenschaft Straßenverkehr eg, sind alle Straßenverkehrsgenossenschaften zusammen geschlossen. Durch diesen Verbund werden die Interessen und Belange von rund Unternehmen aus der Transport- und Logistikbranche gestärkt und gefördert. Neben vielen anderen Dienstleistungen werden im Rahmen eines eigenen Immobilien-Managements von der SVG BAYERN eg mit Sitz in Erweiterte Sanierung Ein Beispiel für eine solche Sanierung ist ein Bürogebäude mit angeschlossener Gewerbehalle in Kirchheim bei München. Eigentümer dieser Immobilie ist die SVG BAYERN eg. Im Jahr 2005 stand eine aus baulichen Gründen notwendige Sanierung des rund m 2 großen Gewerbehallendaches an. Der bei der SVG BAYERN eg verantwortliche Architekt und Leiter der FM- Abteilung, Dipl.-Ing. Michael Dietzel, entwickelte im Rahmen der Sanierungsplanung den Ansatz einer weiteren Nutzung der Dachfläche mittels ausgeschlossen werden. Als Alternative bot sich eine dachintegrierte PV-Anlage an. Weltweit erster Anbieter dachintegrierter PV-Anlagen ist die Trierer alwitra GmbH mit ihrer multifunktionalen Dachbahn EVALON Solar. Langfristig wirtschaftlich EVALON Solar ist eine Kombination aus flexiblen Photovoltaik-Modulen von Uni- Solar mit Dünnschicht-Triple-Junction- Technologie, die auf die seit mehr als drei Jahrzehnten praxisbewährten Kunststoffdachbahnen EVALON kraftschlüssig und wasserdicht auflaminiert sind. Ein spezielles, von alwitra entwickeltes

3 Verfahren, welches seit einer Dekade bestens bewährt ist und eine flexible Anpassung an jede Dachform ermöglicht. Zusätzliche Rahmen mit Aufständerungen sind nicht mehr erforderlich. Die flexiblen, dreilagig mit Solarzellen aus Dünnschicht-Silizium bestehenden Anhand dieser Kennzahlen und in Verbindung mit der sich hieraus ergebenden Einspeisevergütung war für den geschäftsführenden Vorstand der SVG BAYERN eg, Roland Schaubitzer, die Dachsanierung in Verbindung mit der Installation einer dachintegrierten PV- Photovoltaik-Module sind allseitig wetterfest, transparent und polymerverkapselt. Von den drei übereinander liegenden Silizium-Schichten werden jeweils unterschiedliche Wellenlängen des Sonnenlichts genutzt, womit der Wirkungsgrad erhöht und konstante Erträge garantiert werden. Die dachintegrierte, vorzugsweise netzgekoppelte PV-Anlage wird Ressourcen schonend gefertigt und nutzt rückstandsfrei das kostenlose und unerschöpfliche Energiepotential der Sonne. Der spezifische Jahresertrag beträgt in Deutschland je nach Standort im Mittel zwischen 750 und 950 kwh/kwp. Objektbezogene Planungsdaten Dipl.-Ing. Dietzel nahm mit dem zuständigen alwitra-fachberater Gerhard Wiesner Kontakt auf, um sich über diese spezielle PV-Anlage zu informieren. Gemeinsam mit den alwitra-technikern in Trier wurde ein Nutzungs- und Verlegekonzept für die Dachfläche entwickelt. Objektbezogene Pläne und Berechnungen ermöglichen eine Bewertung der zu erzielenden Erträge bei optimaler Nutzung der vorhandenen Flächen. Für das Gewerbehallendach in Kirchheim bedeutete dies, dass von den m 2 Dachfläche rund m 2 in EVALON Solar ausgeführt wurden. In Summe ergibt das eine Leistung von 61,2 kwp und einen durchschnittlichen Ertrag von ca kwh pro Jahr. Zugleich wird aufgrund dieser umweltfreundlichen Stromgewinnung die CO 2 - Emission um cirka kg pro Jahr reduziert. Anlage auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht mehr als vertretbar. Auf Vorhandenes aufbauen Spezielle Maßnahmen im Rahmen der Sanierung ermöglichten den für diese Dachfläche optimalen Einsatz der PV- Module. So musste die Dachneigung der Satteldachflächen auf 3 Grad erhöht werden. Ausgeführt wurden alle Dacharbeiten vom Meisterbetrieb Erdinger Dachdeckerei gemäß der Vorplanung und unter Anleitung der erfahrenen alwitra-ingenieure des Service-Centers Anwendungstechnik. Der vorhandene Dachaufbau konnte nach eingehender

4 Prüfung belassen werden und stellte sich vor der Sanierung wie folgt dar: Trapezblechprofile Wärmedämmschicht aus Polystyrol Zweilagige bituminöse Abdichtung Kiesschicht bzw. eingebackener Kies erneute Dämmschicht aus Polystyrol und PVC-Kunststoff-Dachbahn mit Nahtbefestigern im Untergrund fixiert. die Verlegung der Wärmedämmplatten aus Mineralwolle um das notwendige Gefälle zu erstellen. Dadurch wird Niederschlagswasser direkt in die Kehlbereiche geleitet und gleichzeitig der Selbstreinigungseffekt der Solar-Dachbahnen gesichert. Gemäß des Verlegeplans kam es anschließend zur Verlegung der EVALON - als auch der EVALON Solar-Dachbahnen. Insgesamt rund Befestiger in vier unterschiedlichen Längen setzten die Dachhandwerker zur fachgerechten Fixierung der EVALON Solar-Dachbahnen ein. Alle überlappenden Nähte verschweißten die Fachhandwerker homogen. Die Kabelführung der PV-Module erfolgte unterhalb der Abdichtung und mittels der auf das System abgestimmten Kabeldurchführungen ins Halleninnere. Hier schlossen Elektriker die Kabel an die Netzwechselrichter an. Erstmals realisierte man bei dieser PV-Anlage Fachgerechte Verlegung Erster Schritt der Dachsanierung war das Aufschneiden der PVC-Bahn entlang der Dachränder, um in Zukunft schädigende Spannungen in der Schichtenkonstruktion zu vermeiden. Danach folgte mit dem IG 500 von Fronius ein neues Wechselrichterkonzept. Dachranderhöhung Aufgrund der Erhöhung der Dachfläche durch die zwischen 20 und 23 cm dicke Mineralwolle-Dämmung musste der Dachrand entsprechend aufgebaut werden. Hierzu verlegten die Dachdecker auf dem vorhandenen Dachrand eine Bohle und fixierten diese. Mittels spezieller Anschlussbahnen erstellten die Dachdecker einen fachgerechten Anschluss der Flächenbahnen an die erhöhte Attika. Ein neues, den veränderten Anforderungen entsprechendes Dachrandprofil aus der TAG-Serie der alwitra Flachdach-Systeme GmbH, Trier, schließt den neuen Dachrand ab. Fazit In knapp zwei Monaten Bauzeit wurde das Dach der Gewerbehalle in Kirchheim nicht nur saniert, sondern zugleich auch eine dachintegrierte PV-Anlage installiert. Zwei Monate nach der offiziellen Inbetriebnahme am erzielte sie bereits eine Leistung von kwh. Für die Geschäftsleitung und den Architekten ist diese Dachsanierung damit nicht nur eine notwendige Instandsetzungsmaßnahme, sondern zugleich auch eine langfristige Wertsteigerung der Immobilie. Darüber hinaus dient dieses erste Projekt als Beispiel für weitere Sanierungen oder Neubauten im Geschäftsfeld der SVG BAYERN eg.

5 Von der Sonne die Energie, von alwitra der Service. Von der Planung bis zur Ausführung: Die alwitra-spezialisten begleiten Bauherren, Planer, Dachdecker und Elektroinstallateure während des gesamten Projekts. Wir unterstützen Sie durch: Die Vorplanung mit der Beurteilung von Sonneneinstrahlung, der technischen Auslegung sowie der Kosten- und Ertragsschätzung. Die Ausführungsplanung mit der Erstellung von Leistungsverzeichnissen und Verlegeplänen. Die detaillierten Informationen zu den aktuellen Fördermöglichkeiten. Die technische Begleitung vor Ort bei der Ausführung und der Inbetriebnahme. Entscheidungsgrundlage: Die Überschlagsberechnung mit Ertragsprognose ECKDATEN Bauvorhaben: Dachintegrierte PV-Anlage Straßenverkehrsgenossenschaft STRASSENVERKEHRSGENOSSENSCHAFT Bayern-Süd BAYERN eg techn. Anlagendaten Erträge [1] Invest.kosten [2] Einnahmen Dachfläche m² Nutzbarer Bereich 57,7 % für EVALON V -Solar 1.327,1 m² Dachfläche EVALON V-Solar Stck. EVALON V-Solar Stck. Netzwechselricher W 1 Stck. Netzwechselricher W 2 Stck. Installierte Leistung 61,2 kwp AC-Anschlussleistung 49,2 kw spez. Jahresertrag Netzeinspeisung CO 2 -Emissionsvermeidung 904,8 kwh / kwp kwh / Jahr kg / Jahr Kosten 19 /m² Dachfläche für Dachabdichtung [3] , fertig verlegt zusätzl. Kosten /kwp für PV-Anlage , fertig installiert Gesamtkosten Förderungen [4] 0 Einspeisevergütung für Netzeinspeisung bis 2025 [5] (0,532 /kwh) bei Einspeisung ab 6 /2005 Gesamteinnahmen [1] AC-seitig Die Ertragsdaten sind durch eine mathematische Modellrechnung auf der Grundlage von Wetterdatensätzen (Mittelwert über 20 Jahre) der nächstliegenden Wetterstation ermittelt worden. Die tatsächlichen Erträge der Photovoltaikanlage können aufgrund von Schwankungen des Wetters, von zulässigen Toleranzen der Wirkungsgrade von Modulen und Wechselrichtern und anderer Faktoren abweichen. [2] qualifizierte Schätzung, ohne MwSt. [3] ohne An-/Abschlüsse und Wärmedämmung [4] aus Mitteln des Bundes, Bundeslandes u.a. [5] gem. Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)

6 alwitra in Kürze Kurzinterview alwitra ist seit über vier Jahrzehnten ein weltweit tätiger Anbieter von kompletten Flachdachsystemen. Das umfangreiche Programm umfasst die Dach- und Dichtungsbahnen EVALON und EVALASTIC, die weltweit erste stromerzeugende Dachbahn EVALON Solar sowie Aluminiumprofile für die Dachrandausbildung und Einbauteile wie Gullies, Lüfter und Lichtkuppeln. alwitra ist zudem Mitglied zahlreicher Verbände im In- und Ausland. mit Roland Schaubitzer, geschäftsführender Vorstand der SVG BAYERN eg Herr Schaubitzer, als vor drei Jahren auf einer Immobilie der SVG erstmals im Rahmen einer Dachsanierung eine dachintegrierte PV-Anlage installiert wurde, beurteilten Sie diese Maßnahme als wirtschaftlich vertretbar. Was hatte Sie damals an dem Ansatz überzeugt? Mit jeder Instandhaltung bei einer Immobilie sollte ja nicht nur der bisherige technische Standard wiederhergestellt, sondern unter Beachtung der einschlägigen Normen auf das aktuelle Niveau gehoben, und damit wenn möglich auch die Wertigkeit der Immobilie unter FM-Gesichtspunkten nachhaltig gesteigert werden. Dächer insbesondere Flachdächer hatten bisher weitgehend nur eine Funktion, das darunter liegende Gebäude zu schützen. Deshalb sind diese kontinuierlich instand zu halten. Mit der zusätzlichen Installation einer PV- Anlage erhielt dieses Gebäude nicht nur eine neue Abdichtung, sondern auch eine zusätzliche Funktion: Strom aus dem Sonnenlicht zu erzeugen. Dieser ist dank der gesetzlich garantierten Einspeisevergütung auch zu verkaufen, wodurch sich diese Sanierung inklusive der PV-Anlage letztlich nicht nur von selbst bezahlt, sondern auch rentiert. Das ist ohne jeden Zweifel wirtschaftlich. Roland Schaubitzer (rechts) und alwitra- Fachberater Andreas Lux freuen sich über das positive Ergebnis des PV-Gutachtens. auch erfüllt werden. In der Tendenz lagen wir zeitweise sogar erkennbar über den erwarteten Erträgen. Im zweiten Jahr hatten wir dann einen sehr strengen Winter mit lang andauernder Schneebedeckung bis weit in den April. In dieser Zeit konnte die PV-Anlage entsprechend weniger Strom erzeugen. Aber trotzdem wurde in Summe doch das vorausgesagte Ergebnis erzielt. Jetzt liegt ja das Ergebnis eines unabhängigen Gutachters vor, der ebenfalls zu dem Ergebnis kommt, dass diese PV-Anlage profitabel ist. Dabei wurden neben der Anlagengröße natürlich auch der Standort sowie alle weiteren Rahmenbedingungen berücksichtigt. Welche Konsequenzen ziehen Sie daraus? Die Ertrags-Prognose, die von alwitra gemacht wurde, basierte ja zunächst auf theoretischen, rechnerischen Werten. Wie sieht Ihre Bilanz nach nahezu drei Jahren PV-Betrieb aus, konnten die prognostizierten Zahlen erreicht werden? In der Tat wurden uns bei der Projektierung der Anlage Zahlen genannt. Und anhand des Zählers vor der Übergabe an das EVU können wir ja auch regelmäßig überprüfen, wie viel Strom die Anlage tatsächlich produziert. Schon nach den ersten Monaten war abzusehen, dass die Prognosen der Firma alwitra Zunächst einmal freut es uns, dass der Gutachter zu dem gleichen Ergebnis kommt wie wir auch. Schließlich geht es hier neben der reinen Werterhaltung bzw. -steigerung auch um den wirtschaftlichen Profit. Für die SVG war diese Immobilie hier eine Art Pilotprojekt. Wir verfügen ja über zahlreiche selbst- und fremdgenutzte Immobilien in Bayern. Mit diesem Gutachten und unseren eigenen Erfahrungen können wir noch genauer bei zukünftigen Instandhaltungen die Möglichkeit der Installation einer PV-Anlage analysieren. Dabei ist dann zumindest ein Punkt vom Tisch: die Rentabilitäts-Diskussion. 05/08 alwitra GmbH & Co. Postfach 3950 D Trier Telefon / Telefax / alwitra@alwitra.de technische Änderungen vorbehalten