Umwelterklärung

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1 Umwelterklärung Zwischenzertifizierung 2013 Evangelische Kirchengemeinde Bremen Oberneuland Kirche St. Johann Gemeindehaus neue Kindertagesstätte

2 Ev. Kirchengemeinde Bremen-Oberneuland 1. Vorwort Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. 1.Mose 2,15 Die Einrichtung eines Umweltmanagementsystems in unserer Kirchengemeinde möchte ich gern zum Anlass nehmen, einige Worte an die Initiatoren der Umweltgruppe zu richten. Als Herr Wokurka mit der Idee auf mich zukam, die Gemeinde für das Konzept Grüner Hahn zu interessieren, war ich davon sehr angetan. Die Möglichkeit, ein Umweltmanagement unter fachkundiger Anleitung bei uns einzuführen, erschien mir gerade in einer Kirchengemeinde äußerst sinnvoll. Hier werden häufig der Erhalt der Schöpfung und der schonende Umgang mit Ressourcen thematisiert, somit haben wir auch an dieser Stelle eine Vorbildfunktion. Darüber hinaus sind wir im Vorstand gehalten, neben dem ökologischen Aspekt auch die ökonomischen Belange zu vertreten. Insofern wurden in den Gremien auch Erwartungen geweckt, an der einen oder anderen Stelle Einsparungen erzielen zu können. In bin der Überzeugung, dass es dem Grünen Hahn schon in kurzer Zeit gelungen ist, unsere Gemeinde zu sensibilisieren, d.h. sich mit den Zielstellungen auseinander zu setzen und umweltbewussteres Verhalten in die Köpfe zu bekommen. Das außerordentliche Engagement der Umweltgruppe hat in einigen Bereichen bereits zu Erfolgen geführt, und das Echo in der Gemeinde zeigt, dass der Grüne Hahn auf einem guten Weg ist. Ich weiß, dass die Umweltgruppe auch nach der erfolgreichen Zertifizierung weiter daran arbeiten wird, die Ziele in unserer Gemeinde umzusetzen. Dabei wünsche ich dem Grünen Hahn einen langen Atem und bedanke mich an dieser Stelle sehr bei den Mitgliedern der Umweltgruppe für ihren zeitaufwändigen aber erfolgreichen Einsatz. Volker Dünnebier Vorsitzender Kirchenvorstand Kindertagesstätte Neubau Ansicht vom Gemeindehaus Seite 2 von 26

3 Ev. Kirchengemeinde Bremen- Oberneuland Brigitte Boehme Präsidentin des Kirchenausschusses der Bremischen Evangelischen Kirche Vorwort für die Gemeinde-Umwelterklärung Alle reden von der Umwelt wir handeln! Das passt, in Abwandlung einer bekannten Werbeparole, als Motto für die Gemeindeaktivitäten im Rahmen des Umweltprojektes Der Grüne Hahn. Dieser Hahn steht nicht für Verleugnung, sondern für besonders verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt. Durch die Teilnahme an diesem Umweltmanagement für Kirchengemeinden leistet die Gemeinde einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung. Gott hat seinen Menschen die Erde nicht zum Ausplündern überlassen, sondern er hat sie ihnen anvertraut. Die ganze Welt hat er uns überlassen, jedoch wir verdienen seine Großmut nicht. Vielmehr geht die Menschheit mit viel zu viel Langmut an ihren Auftrag, das Anvertraute zu hegen und zu pflegen. Der konziliare Prozess Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung ist verabredet worden, aber die Schritte auf dem Weg dorthin sind bisher allenthalben klein. Mit vielen kleinen Schritten lässt sich das Ziel vermutlich aber sicher eher erreichen als mit einem großen, der vom Wege ab oder am Ziel vorbei führt. Deshalb ist der Grüne Hahn wichtig. Möge er so laut krähen, dass auch außerhalb der Kirchengemeinde die Menschen wach und sich des Zustandes ihrer Umwelt bewusst werden und nicht nur reden, sondern handeln! Brigitte Boehme Präsidentin des Kirchentages der Bremischen Evangelischen Kirche Dämmarbeiten im Altbau Seite 3 von 26

4 Ev. Kirchengemeinde Bremen-Oberneuland 2. Die Gemeinde 2.1. Wir über uns Die Gemeinde Oberneuland ist 1181 durch den Bremer Erzbischof Siegfried gegründet worden. Schon damals dürfte die anfangs sicherlich kleine Kirche nach Johannes dem Täufer benannt worden sein. Einst haben auch Katrepel und Teile der Vahr, Blockdiek und Ellen, Osterholz sowie Tenever zum Gebiet unserer Kirche gehört. Unsere Kirche St. Johann wurde nach den Plänen des Architekten Heinrich Müller im neugotischen Stil errichtet. Vorher stand hier eine romanische Dorfkirche. Heute, im Jahre 2013, hat die Gemeinde Oberneuland knapp 6000 Mitglieder und zwei Pfarrstellen. Das Gemeindehaus wurde 1962 eingeweiht, eine Erweiterung erfolgte Der im Jahr 1999 im ehemaligen Pastorenhaus eingerichtete Kindergarten wurde 2012 abgerissen und durch einen größeren Neubau ersetzt, der jetzt insgesamt 90 Kindern Platz bietet. Das Umweltteam hat darauf geachtet, dass die Bestimmungen der Energieeinsparverordnung eingehalten und nach Möglichkeit übertroffen werden. Die Kapelle wurde 1905 errichtet und dient für Aufbahrungen und kleine Trauerfeiern. Der Kirchhof gehört unserer Kirchengemeinde. Der Kirchenvorstand wird von der Gemeindevertretung gewählt. Er führt die Geschäfte der Gemeinde. Den Vorsitz hat zur Zeit Volker Dünnebier. Pastor Michael Klingler hat die Aufgaben des stellvertretenden Kirchenvorstehers übernommen. Gesamtfläche: m² Gebäude: Kirche, Gemeindehaus, Kindergarten, Pastorenhaus, Küsterhaus mit Garage, Kapelle und Werkhof Personal: 2 Pastoren, 1 Küster, 1 Kirchenmusikerin, 1 Sekretärin, 1 Friedhofswart, 1 Diakon, 1 Koch,1 Küchenhilfe, 15 ErzieherInnen, 2 Kindergartenleiterin, 2 Mitarbeiterinnen im Spielkreis, 3 Mitarbeiterinnen in der Hausaufgabenbetreuung, 1 Friedhofsmitarbeiter Seite 4 von 26

5 Ev. Kirchengemeinde Bremen- Oberneuland 2.2. Die Umweltarbeit der Gemeinde In dem Zeitraum hatte sich der Umweltaussschuss der Gemeinde Oberneuland die weitere Reduzierung des Ausstoßes des Treibhausgases Kohlendioxyd als oberstes Ziel gesetzt. Da der Sromverbrauch kaum noch gesenkt werden konnte, wurde zunächst geprüft, welche Maßnahmen zur Verringerung des Verbrauchs an Wärmenergie möglich sind. Am günstigsten wegen des relativ geringen Arbeitsaufwandes bot sich eine Dämmung auf der flachen Holzdecke in der Kirche an, die 2009 erfolgte. Infrarotaufnahmen des Gemeindehauses ließen eine größere Zahl schlecht isolierter Stellen erkennen. Noch in diesem Jahr wurde mit der Dämmung des Daches begonnen, welches sicherlich auch eine spürbare Reduzierung des Verbrauchs an Wärmeenergie und Ersparnis an Heizkosten bringen dürfte. Die Dämmarbeiten werden in den nächsten Jahren fortgesetzt. Merklich verbessert wurde unsere Kohlendioxyd-Bilanz durch die Installation einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach unseres Gemeindehauses, mit der wir ungefähr ein Siebtel des von uns verbrauchten Stroms erzeugen und überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Insgesamt erzeugte die aus 56 monokristallinen Modulen bestehende Solarstromanlage (10,08 KWp) in der Zeit von Mai 2010 bis Mai KWh und verhinderte damit die Entstehung von ca.5,5 Tonnen Kohlendioxyd. Ab Januar 2010 erhält die Gemeinde ökologischen Strom pro Natur der swb Bremen. Durch Beziehung des CO² freien Stromes konnte die Umweltbilanz der Kirchengeminde positiver gestaltet werden. Auch auf anderen Gebieten konnten Fortschritte erzielt werden. So konnten Pastoren und Mitarbeiter/innen davon überzeigt wwerden, Recyclingpapier zu benutzen. Die Gemeinde ersetzte die alten Laserdrucker durch Drucker mit fester Druckfarbe ( sogenannte Wachsdrucker ). Damit erhöhte sich zwar Seite 5 von 26

6 Ev. Kirchengemeinde Bremen-Oberneuland etwas der Stromverbrauch, weil eine bestimmte Mindesttemperatur eingehalten werden muss, aber die neuen Geräte verarbeiten umweltfreundliche Gruckfarbe und es entsteht keine Feinstaubbelastung für unsere Mitarbeiter. Die Toiletten wurden mit einer automatischen Belüftung ausgestattet, so das durch offene Fenster kein permanenter Wärmeverlust entsteht. Der Platz vor dem Gemeindehaus wurde entsiegelt und begrünt- u.a. wurden drei Spitzahorn gepflanzt. Dadurch ist die Aufenthaltsqualität für Mitarbeiter und Gäste des Gemeindehauses auf dem Vorplatz deutlich gesteigert worden. Der Kirchenvorstand und die Gemeindevertretung haben die Arbeit des Umweltausschusses uneingeschränkt unterstützt. Dies gilt besonders für die Genehmigung der Solarstromanlage, die ganz aus Mitteln der Kirchengemeinde Oberneuland bezahlt wurde. Dass unsere Gemeinde als Mitglied beim Grünen Hahn um ein die Umwelt schonendes Verhalten bemüht, ist inzwischen voll akzeptiert und zur Selbstverständlichkeit geworden. So achten die Mitarbeiter/innen beispielsweise darauf, dass beim Verlassen der Räume Thermostate herunter gestellt und Lampen ausgeschaltet werden.,, Denk an den Grünen Hahn,, Nicht selten ermahnen sich Mitarbeiter mittlerweile mit diesem Spruch. Seite 6 von 26

7 Ev. Kirchengemeinde Bremen- Oberneuland Die Umweltarbeit Stand ganz im Zeichen des Neubaus unseres Kindergartens von Die Errichtung erfolgte in zwei Bauabschnitten, erst der Kindergartenbereich und später die Mensa mit Küche. Er wurde für 3 U3 Gruppen und für 3 Kindergartengruppen sowie einer Mensa mit Küche geplant, so dass die Nutzfläche gegenüber dem alten Gebäude um mehr als das 4-fache anwuchs. Durch die neuen U3 Gruppen und die erweiterten Betreuungszeiten wurde das Personal deutlich aufgestockt. Es hat sich in den letzten 2 Jahren mehr als verdoppelt. Diese großen strukturellen Veränderungen müssen sich auch auf die Energiebilanz auswirken. Hinzu kommen zusätzliche Belastungen durch Bauenergie (Strom, Erdgas und Wasser). 30% des Gesamtstromverbrauches ist Baustrom, beim Erdgas liegt der Anteil bei knapp 10%. Beim 2. Bauabschnitt wurde der Baustrom nicht gesondert berechnet. Durch diese besonderen Umstände sind die Verbräuche für 2012 nicht mit anderen Jahrgängen vergleichbar. Im Sommer 2013 konnte auch die Mensa eingeweiht werden. Verlässliche Energieverbräuche werden erst ab 2014 zur Verfügung stehen. Das Umweltteam hat besonders auf die Ausgleichspflanzungen für den Neubau und Gartengestaltung geachtet. So wurden 7 großkronige Laubbäume neu auf dem Gemeindegrundstück gepflanzt. Im Gemeindehaus wurden die Dämmarbeiten im Chorsaal und Schwalbennest fortgesetzt, so dass jetzt ca. 35% des Altbaudaches gedämmt sind. Die Dämmarbeiten im Gemeindesaal sollen 2014 fortgesetzt werden. Unser neuer Chorsaal Seite 7 von 26

8 Ev. Kirchengemeinde Bremen-Oberneuland 3. Die Umweltleitlinien Präambel Die Verantwortung für die Mitwelt ergibt sich aus unserem Bekenntnis zu Gott dem Schöpfer. Dieses Bekenntnis verpflichtet uns als Kirchengemeinde alles in unseren Kräften stehende zu tun, um unsere Welt zu schützen und zu bewahren. Umweltgerechtes Handeln ist damit eines der Leitziele der Kirchengemeinde Oberneuland. Um dieses Leitziel praktisch umzusetzen, einen kontinuierlichen Prozess der Verbesserung anzuregen und im Bereich des Umweltschutzes mehr zu leisten, als es die entsprechenden rechtlichen Vorschriften vorsehen, hat die Kirchengemeinde Oberneuland als Umweltpolitik die nachfolgenden Umweltleitlinien formuliert. 1. Das Bemühen um kontinuierliche Verbesserung der Umweltsituation der von uns verwalteten Gebäude und Grundstücke, eine Reduktion der Nutzung von natürlichen Ressourcen, sowie die Vermeidung betriebsbedingter schädigender Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit über die geltenden Umweltgesetze hinaus steht im Mittelpunkt der Umweltaktivitäten der Kirchengemeinde Oberneuland. 2. Der technische Betrieb wird durch sorgfältige Planung, sicheren und ressourcensparenden Betrieb und umfassende Instandhaltung und Überwachung auf bestmöglichem umweltverträglichen Standard gehalten und im Einvernehmen mit Wirtschaftlichkeitsaspekten ständig weiter optimiert. Wesentliches Ziel ist die größtmögliche Einsparung beim Energieverbrauch. 3. Bei Bau- und Renovierungsmaßnahmen achten wir auf die gemeinsamen Bedürfnisse von Mensch und Umwelt. Wir bevorzugen effektive neue (Haus)Techniken, benutzen umweltfreundliche Materialien und wählen unsere Geschäftspartner nach ökologischen Gesichtspunkten aus. 4. Zur Schonung der Abgabe- und Aufnahmekapazitäten der globalen Ökosysteme wird das Aufkommen von Abfällen, Abwasser und Emissionen möglichst weitgehend vermieden oder, wenn dies nicht möglich ist, werden diese reduziert und umweltgerecht entsorgt. 5. Die Kirchengemeinde Oberneuland unterstützt gesundheitsgerechtes Verhalten aller Mitarbeiter, gesundheitsbezogene, soziale, kulturelle und fürsorgerische Initiativen. Sie fördert die Information der Mitarbeiter und bindet sie in den gesamten Verbesserungsprozess ein. 6. Die Gestaltung und Pflege der Grünflächen und Gewässer auf dem Gelände der Kirchengemeinde Oberneuland erfolgt unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte, die dem Erhalt und Fortbestand der vorhandenen Ökosysteme und ihrer Tier- und Pflanzenwelt gerecht werden. Seite 8 von 26

9 Ev. Kirchengemeinde Bremen- Oberneuland 7. Die Kirchengemeinde Oberneuland stellt einen aktiven Dialog mit der Öffentlichkeit her, um einen wechselseitigen Austausch von umweltrelevanten Informationen und Innovationen zu erreichen. Besonderen Stellenwert genießt dabei die Kommunikation der Umweltleistungen der Kirchengemeinde Oberneuland. 8. Zur praktischen Umsetzung dieser Umweltleitlinien erstellt die Kirchengemeinde Oberneuland ein Umweltprogramm, in dem ihre umweltrelevanten Zielsetzungen und die zur Erreichung dieser Zielsetzungen notwendigen Maßnahmen aufgeführt und dokumentiert sind, und das als Grundlage für die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistungen der Kirchengemeinde Oberneuland dient. Einweihung unserer Photovoltaik- Anlage Seite 9 von 26

10 Ev. Kirchengemeinde Bremen-Oberneuland 4. Umweltbestandsaufnahme Als Ergebnis unserer umfassenden Umweltbestandaufnahme im Frühjahr 2011 ergibt sich folgende Bilanz der Umweltauswirkungen in unserer Gemeinde. Für ist der Verbrauch in allen Bereichen gestiegen. Grund ist der Neubau unseres Kindergartens. Nicht nur die Anzahl der Kinder und die Betreuungszeiten sind stark gestiegen, auch die Nutzfläche hat sich von 305m² auf 1.256m² erhöht. Durch die Einrichtung von 3 Krippengruppen ist auch die Anzahl der Beschäftigten deutlich gestiegen. Im Jahr 2012 sind 30% des Stromverbrauches und 10% des Gasverbrauches Bauenergie. 1.Wasser / Abwasser Unsere Gemeinde wird von der hansewasser mit Trinkwasser. Das Abwasseraufkommen unterscheidet sich kaum vom Trinkwasserverbrauch. Aus den Bereichen Küche, Hauswirtschaft und Sanitäranlagen wird das Abwasser direkt in die Kanalisation geleitet. Es sind keine wassergefährdenden Stoffe vorhanden. Der Verbrauchsanstieg ist auf den neuen Kindergarten zurückzuführen Wasserverbrauch gesamt m³ Bürobeschaffung / Papier Trotz oder gerade wegen der Nutzung elektronischer Bürokommunikation hat der Papierverbrauch in der Gemeinde in den letzten Jahren zugenommen, seit März 2011 beziehen wir umweltfreundliches Papier. Auch hier ist aus oben genannten Gründen ein Anstieg zu verzeichnen. Seite 10 von 26

11 Ev. Kirchengemeinde Bremen- Oberneuland Papierverbrauch kg Abfall Abfalltrennung hat in unserer Gemeinde Tradition. Vor 10 Jahren wurden die ersten Maßnahmen dazu ergriffen. Der Abfall wird getrennt nach Bioabfall, Altglas, Altpapier, Wertstoffe und Restmüll. Das Abfallaufkommen musste beim Restmüll durch den vergrößerten Kindergarten deutlich erhöht werden. Im Küchenbereich werden zusätzlich Essensreste fachgerecht entsorgt. Restmüll / Gelbe Tonne Gemeinde und Kindergarten t bzw. m³ Die anderen verwertbaren Stoffe (Glas, Papier) werden bisher mengenmäßig nicht erfasst. Batterien, Sparlampen, Farben und andere Schadstoffe werden gesondert gesammelt und fachgerecht im Recyclinghof entsorgt. Seite 11 von 26

12 Ev. Kirchengemeinde Bremen-Oberneuland 4.Emissionen Der Ausstoß an klimaschädigenden CO² Emissionen (Wärmeenergie und Strom) soll so gering wie möglich gehalten werden. Die Gemeinde hat hierzu in den zurückliegenden sechs Jahren einen guten Weg beschritten. Im Jahr 2012 ist aufgrund der Bausituation ein Anstieg zu verzeichnen. Bei der sehr CO² intensiven Wärmeenergie wird aber der Anstieg durch den Verbrauch zur Fläche relativiert. Wenn bei der Elektroenergie 30% Baustrom und die vorgeschriebene Lichtstärke bei Kita- Neubauten bei einer vierfachen Fläche zum Altbau berücksichtigt wird, relativiert sich auch die Erhöhung. Ca. 2/3 der Emissionen sind auf Wärmeenergie zurückzuführen. Ca. 1/3 entfällt auf Elektroenergie. Nur etwa 3% werden für Dienstfahrten erzeugt. Durch unsere Photovoltaikanlage können jährlich ca.4 t CO² eingespart werden. 120 CO2-Gesamtemissionen t Emissionen im Einzelnen Im Gemeindebereich konnte der Verbrauch von Wärmeenergie von 2011 bis 2012 um 8% gesenkt werden. 9% sind Bauenergiekosten des ersten Bauabschnittes. kwh Wärmemenge witterungsbereinigt Seite 12 von 26

13 Ev. Kirchengemeinde Bremen- Oberneuland Elektrische Energie kwh In der Gemeinde gehören neben der Beleuchtung die Bürogeräte und die Warmwasserversorgung zu den Hauptstromverbrauchern. Die eingesetzten Leuchtstofflampen sind überwiegend mit konventionellen Vorschaltgeräten ausgestattet, die vergleichsweise hohe Betriebsverluste aufweisen. Die unterschiedlichen Verbräuche sind durch ungleiche Abrechnungszeiten bei der Umstellung auf Strom pro Natur entstanden. Umgerechnet beide Jahre ca kwh. Die erhöhten Kosten 2012 im Gemeindebereich sind auf die Küchennutzung während der Bauphase, mit täglich ca. 100 Essen, zurückzuführen. Der Baustrom für den 1. Bauabschnitt ist mit ca kwh doch sehr beträchtlich. Der deutlich erhöhte Stromverbrauch im Kita hat folgende Gründe. Erhöhung der Nutzfläche um das Vierfache Große Be- und Entlüftungsanlagen in Küche und WC Beleuchtung nach vorgeschriebenen Lichtstärken Professionelle Küche mit Kühlhaus Fazit: sehr gute Bedingungen für Kinder und Mitarbeiter aber mehr Energieverbrauch 5.Verkehre Gemeindebus km Seite 13 von

14 Ev. Kirchengemeinde Bremen-Oberneuland Die gefahrenen Kilometer ergeben sich durch 3-4 größere Fahrten der Jugendgruppen und der Pfadfinder. Ca 50% sind Stadtverkehr wurde ein neuer Gemeindebus angeschafft. Er ist mit einer Start/Stopp Automatik ausgerüstet. Trotz neuer und spritsparender Technik ist die Vermeidung von unnötigen Fahrten ein wichtiges Anliegen. Für Kurzstrecken steht ein Gemeindefahrrad zur Verfügung. Außenanlagen Die Kirchengemeinde verfügt über ein Grundstück von m² ( inklusive Friedhof ).Von dieser Fläche sind ca m² versiegelt. Die versiegelte Fläche hat sich durch den großen Kindergartenneubau erhöht. Auf unserem Grundstück und im Kirchengebäude sind seltene Tierarten wie Schleiereulen und Fledermäuse zu Hause. Der Gemeinde ist daran gelegen, die Schutzräume für die Tiere zu erhalten. Bei der Neugestaltung der Kita- Aussenanlagen wurden ausschließlich heimische Pflanzen verwendet. In unserer Gemeinde wird überwiegend Streusand für den Winterdienst eingesetzt. Schleiereule im Kirchturm ( Präparat) Seite 14 von 26

15 Ev. Kirchengemeinde Bremen- Oberneuland 4.1. Kernindikatoren der Kirchengemeinde Oberneuland 2012 Nr. Kernindikator Bezugsgröße Verbrauch Output Gemeindemitglieder Verhältnis 1 Energieeffizienz kwh/a ,7 2 Anteil regenerativer Energien am Gesamtverbrauch % ,1 % 3 Materialeffiziens entfällt 4 Wasser m³ ,11 5 Abfall l , Gefährliche Abfälle kg entfällt entfällt entfällt Anteil versiegelter versiegelt Fläche gesamt Fläche in % 11 % 4000m² 36299m² 8 Emissionen CO tco ,014 9 Emissionen sonstiger Schadstoffe keine Alter Kindergarten- zu wenig Platz für 90 Kinder Seite 15 von 26

16 Ev. Kirchengemeinde Bremen-Oberneuland Neue Kita- Ansicht vom Friedhof Mensa des neuen Kindergartens Seite 16 von 26

17 Ev. Kirchengemeinde Bremen- Oberneuland 5. Umweltprogramm 2011 bis Senkung des Papierverbrauches Ziel: Senkung des Papierverbrauches um 5 % bis 2015 auf Zahlenbasis 2010 Maßnahme Reduzierung der Gemeindebriefauflage von derzeit 7200 Stück Ausführung (Wer?) Kontrolle (Wer/Wie?) Küster UMB 2015 Fertigstellung (bis wann) Bewussteren Umgang der Mitarbeiter mit Papier fördern Küster UMB 2015 Zwischenbilanz 2013: Gemeindebriefauflage wurde auf 6900 ab 2012 gesenkt 2. Wärmeenergie einsparen Ziel: Einsparung von Wärmeenergie witterungsbereinigt von 5 % bis 2015 auf Zahlenbasis 2010 Maßnahme Dachdämmung Gemeindehaus Altbau Winterkirche und Friedhofskapelle besser nutzen Ausführung (Wer?) Fachfirma Umweltausschuss Kontrolle (Wer/Wie?) BEK Bauausschuss Umweltausschuss UMB Fertigstellung (bis wann) Funksteuerung für Thermostate prüfen bzw. programierbare Ventile Küster Fachfirma UMB 2012 Seite 17 von 26

18 Ev. Kirchengemeinde Bremen-Oberneuland Beim Kita Neubau auf Einhaltung der vorgeschriebenen Wärmeschutzverordnung achten Umweltteam UMB 2012 Zwischenbilanz 2013: Dämmung Altbau 2013 Chorsaal fertiggestellt 2014 Dämmung Gemeindesaal geplant Prüfung Funksteuerung Gemeindehaus aufgrund des Kita Neubaus auf 2014 verschoben Beim Kita Neubau wurde die Wärmeschutzverordnung eingehalten 3. Begrünung Neubau Kita Ziel: Begrünung mit einheimischen Pflanzen im Kita Maßnahme Mitsprache bei Neugestaltung des Gartens Ausführung Kontrolle Fertigstellung (Wer?) (Wer/Wie?) (bis wann) Fachfirma Bauausschuss 2012 Auf Ausgleichspflanzung für gefällte Bäume achten Umweltteam/ Ehrenamtliche Umweltteam 2013 Zwischenbilanz 3013: Im Aussenbereich des Kitas wurde nur einheimische Pflanzen verwendet 7 große Laubbäume wurden auf dem Gemeindegrundstück neu gepflanzt Seite 18 von 26

19 Ev. Kirchengemeinde Bremen- Oberneuland 4. Einsparung Elektroenergie Ziel: Einsparung von Elektroenergie von 5% bis 2015( Zahlenbasis 2010 ) Maßnahme Einkauf von energiesparenden und umweltschonender Geräten in Kita- Küche u. a. Ausführung (Wer?) Umweltausschuss Küster Kontrolle Fertigstellung (Wer/Wie?) (bis wann) UMB 2015 Prüfung von LED Beleuchtung und intelligenten Stromzählern Fachfirma swb UMB 2013 Zwischenbilanz 2013: In der neuen Küche wurde Primärenergie Gasherde zum Kochen verwendet Prüfung der Beleuchtung wurde aufgrund des Kita Neubaus auf 2014 verschoben 5. Öffentlichkeitsarbeit Ziel: Gemeindeglieder für Themen des grünen Hahn begeistern Maßnahme Vorträge organisieren und vorbereiten Thematische Gottesdienste Ausführung (Wer?) Kontrolle (Wer/Wie?) Fertigstellung (bis wann) Umweltteam UMB 2015 Pastor UMB 2015 Zwischenbilanz 2013: Für Frühjahr 2014 ist ein Gottesdienst zum Thema Emas/ grüner Hahn geplant Seite 19 von 26

20 Ev. Kirchengemeinde Bremen-Oberneuland 6. Fair und ökologisch einkaufen Ziel: 50% fairer und ökologischer Einkauf bei Lebensmitteln und Papier Maßnahme Ausführung ( Wer? ) Kontrolle ( Wer? Wie? ) Fertigstellung ( bis wann? ) Tee, Kaffee und Papier entsprechend einkaufen Küster UMB 2015 Bewusstsein in der Mitarbeiterschaft stärken Reduzierung des Einweggeschirrs bei Veranstaltungen Umweltteam UMB 2015 Küster UMB 2015 Zwischenbilanz 2013: 30% der Lebensmittel in der Kitaküche sind regionale Produkte Tee und Kaffee sind größtenteils fair gehandelte Produkte Landwirte binden den Erntekranz. Der bewusste Umgang mit Lebensmitteln rückt am Erntedanksonntg Seite 20 von 26

21 Ev. Kirchengemeinde Bremen- Oberneuland besonders in den Mittelpunkt. Seite 21 von 26

22 Ev. Kirchengemeinde Bremen-Oberneuland 6. Umweltmanagementsystem Die Kirchengemeinde versteht das Umweltmanagement als einen wesentlichen Beitrag zur Organisationsentwicklung. Vereinzelte Aktivitäten im Umweltschutzbereich sollen nun besser strukturiert und koordiniert werden. Eine effiziente Aufbauorganisation ist die Voraussetzung für kontinuierliche Verbesserungen. Das Umweltmanagementsystem gliedert sich in die folgenden Bereiche: Kirchenvorstand & Gemeindevertretung Bauausschuss UMB Umweltausschuss Gemeindegruppen und Gemeindeglieder Aufgabenverteilung Kirchenvorstand Gesamtverantwortung und Außendarstellung Integration des Umweltmanagements in das Konzept der gesamten Kirchenmeinde Jährliche Kontrolle des Systems / Management-Review (Bericht des UMB) Gemeindevertretung Genehmigung haushaltswirksamer Maßnahmen Seite 22 von 26

23 Ev. Kirchengemeinde Bremen- Oberneuland Umweltmanagementbeauftragter Aufrechterhaltung, Weiterentwicklung des Umweltmanagementsystem Koordination Umweltausschuss Datenerfassung und Umweltbestandsaufnahme Kontrolle der Einhaltung relevanter Rechts- und Verwaltungsvorschriften Umweltprogramm entwickeln, umsetzen und überprüfen Umwelterklärung Information der Öffentlichkeit Weiterbildung/Schulungen initiieren Lösungsvorschläge für Teilbereiche erarbeiten, Umsetzungsstrategien entwickeln Zusammenarbeit mit dem Bauausschuss Gemeinde Basis des Umweltschutzes, gibt Anregungen Johannisfeuer auf der Gemeindewiese Seite 23 von 26

24 Ev. Kirchengemeinde Bremen-Oberneuland 7. Gültigkeitserklärung Anmerkung: Die Zwischenzertifizierung hat der unabhängige Bonner Umweltgutachter Henning von Knobelsdorff vorgenommen. Die Originalunterlagen sind in der IHK Lüneburg hinterlegt. Seite 24 von 26

25 Ev. Kirchengemeinde Bremen- Oberneuland 8. Ansprechpartner, Impressum Ev. Kirchengemeinde Bremen- Oberneuland Gemeindebüro Hohenkampsweg Bremen Telefon: 0421/ Fax: 0421/ buero@kirche-oberneuland.de Vorsitzender des Kirchenvorstandes Volker Dünnebier Mühlenfeldstr Bremen Umweltmanagementbeauftragter Helmut Hartlage Upper Borg Bremen Telefon: 0421/ Impressum: Ev. Kirchengemeinde Oberneuland Hohenkampsweg Bremen Volker Dünnebier Vorsitz Kirchenvorstand Copyright Datum Seite 25 von 26

26 Seite 26 von 26 Ev. Kirchengemeinde Bremen-Oberneuland