Gestreckt, gedehnt, prozessbegleitend!?

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1 Gestreckt, gedehnt, prozessbegleitend!? Aktuelle Tendenzen in der Prüfungsgestaltung und -durchführung Chart No. 1

2 Prüfungen: Eine der wichtigsten Aufgaben der IHKs: erfolgreiche IHK-Prüfungen in den letzten 25 Jahren IHK-Prüfungen p.a. in der Erstausbildung Weiterbildungsprüfungen p.a Prüferinnen und Prüfer in Prüfungsausschüssen Prüfungsaufgaben für 270 Berufen Chart No. 2

3 Ziel der Berufsbildung: Vermittlung der beruflichen Handlungsfähigkeit in einer sich wandelnden Arbeitswelt ( 1 BBiG) Gegenstand der Abschlussprüfung: Feststellen, ob der Prüfling die beruflichen Handlungsfähigkeit erworben hat ( 38 BBiG) Chart No. 3

4 1. Struktur einer Ausbildung für die sich wandelnde Arbeitswelt 2. Die gestreckte Prüfung am Beispiel Einzelhandel Gütekriterien für Prüfungen 4. Pleiten, Pech und Pannen: Aktuelle Ärgernisse 5. Prüfungsinstrumente der Zukunft 6. Ein Beispiel für die Arbeitsprobe : Gestalter für visuelles Marketing 7. Herausforderungen Chart No. 4

5 1. Struktur einer Ausbildung für die sich wandelnde Arbeitswelt - Bildung von Berufsgruppen - Auswahl von Modulen - Gestreckte Abschlussprüfung - Anrechnung bereits erworbener Kompetenzen Chart No. 5

6 Personalwirtschaft Marketing Kaufmännische Geschäftsprozesse in der Automatenwirtschaft Beispiel: Automatenberufe Automatenfachmann/-frau (3 Jahre) Fachkraft für Automatenservice (2 Jahre) Instandhaltung von Automaten IuK für Automaten Installation und Inbetriebnahme von Automaten Gemeinsame Qualifikationen (identisch mit den ersten beiden Ausbildungsjahren Automatenfachmann/-frau) Chart No. 6

7 2. Die gestreckte Prüfung am Beispiel Einzelhandel 2009 Chart No. 7

8 A U S B I L D U N G profilgebende Kompetenzen Kernkompetenzen Warenannahme, Warenlagerung Verkäufer (2Jahre) Auswahl 1 aus 4 Modulen (à 3 Monate) Beratung und Verkauf Kasse Marketingmaßnahmen sich selbst Warengruppen- und Warenkenntnisse aneignen können Warensortiment des Betriebes überblicken; Warenbereich darstellen und über Waren informieren Waren präsentieren; an Marketingmaßnahmen mitwirken Beschwerden und Reklamationen bearbeiten kassieren, Kassen abrechnen, weitere Zahlungsvorgänge bearbeiten Bestandskontrollen durchführen, bei Inventuren mitwirken Wareneingänge erfassen und kontrollieren; Waren lagern, Warenbestand pflegen kundenorientiert kommunizieren, beraten und verkaufen Informations- und Kommunikationssysteme aufgabenbezogen einsetzen und anwenden Chart No. 8

9 Kaufleute im Einzelhandel (3Jahre) Auswahl 3 aus 8 Modulen (à 3 Monate) A U S B I L D U N G profilgebende Kompetenzen Kernkompetenzen Beratung, Ware, Verkauf Marketing IT-Anwendungen Personal Warenannahme, Warenlagerung Beschaffungsorientierte Warenwirtschaft Geschäftsprozesse (Pflicht für alle) Auswahl 1 aus 4 Modulen (à 3 Monate) Beratung und Verkauf Warenwirtschaftliche Analyse Kasse Kaufmännische Steuerung und Kontrolle Grundlagen unternehmerischer Selbstständigkeit Marketingmaßnahmen sich selbst Warengruppen- und Warenkenntnisse aneignen können Warensortiment des Betriebes überblicken; Warenbereich darstellen und über Waren informieren Waren präsentieren; an Marketingmaßnahmen mitwirken Beschwerden und Reklamationen bearbeiten kassieren, Kassen abrechnen, weitere Zahlungsvorgänge bearbeiten Bestandskontrollen durchführen, bei Inventuren mitwirken Wareneingänge erfassen und kontrollieren; Waren lagern, Warenbestand pflegen kundenorientiert kommunizieren, beraten und verkaufen Informations- und Kommunikationssysteme aufgabenbezogen einsetzen und anwenden Chart No. 9

10 Prüfung Verkäufer/in Abschlussprüfung nach zwei Jahren Marketing und Verkauf Warenwirtschaft und Rechnungswesen 25 % 15 % Wirtschafts- und Sozialkunde Fallbezogenes Fachgespräch 10 % 50 % Zwischenprüfung am Anfang des 2. Ausbildungsjahres Schriftliche Aufgaben Chart No. 10

11 Abschlussprüfung Teil 2 nach 3 Jahren 65% Geschäftsprozesse im Einzelhandel Fallbezogenes Fachgespräch 25 % 40 % Abschlussprüfung Teil 1 (Ende 2. Ausbildungsjahr) Verkauf und Marketing 15 % 35% Warenwirtschaft und Rechnungswesen Wirtschafts- und Sozialkunde 10 % 10 % Chart No. 11

12 3. Gütekriterien für Prüfungen ObjektivitätZuverlässigkeit Gültigkeit Ökonomie Chart No. 12

13 4. Was nicht optimal gelang: Industrieelektriker/-in Industriekaufmann/-frau gedehnt Fotomedienfachmann/-frau Speiseeishersteller/-in Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen Chart No. 13

14 5. Prüfungsinstrumente der Zukunft BiBB-Empfehlung für die Regelung von Prüfungsanforderungen in Ausbildungsordnungen: - Schriftliche Aufgaben - Fachgespräch - Gesprächssimulation - Präsentation - Prüfungsprodukt / Prüfungsstück - Arbeitsprobe - Betrieblicher Auftrag - Arbeitsaufgabe Chart No. 14

15 6. Beispiel gefällig? Gestalter für visuelles Marketing ( Arbeitsprobe ) Chart No. 15

16 7. Herausforderungen: - Ausbildungsordnungen nach Strukturmodell Dual mit Wahl - Praxisnähe durch Einbettung der Prüfung in betriebliche Prozesse - Ausgewogenheit von Aussagekraft und Aufwand - PC-gestützte Prüfungen? - Prüferakquise - Prüferschulungen - Qualitativ hochwertige Prüfungsbetreuung durch IHK-Mitarbeiter Chart No. 16