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6 -4% Straftaten insgesamt 16% 47% 46% Betrug (ohne Schwarzfahren) 2200 Körperverletzung , 229, 231 StGB 435* Wohnungseinbruchsdiebst. ( 244 I 3 StGB) ***1 KfZ-Diebstahl einschl. unbef. Ingebr.n 43% 63% -48% 178% -75% 2160 Handtaschenraub vollendeter Mord ( 211) 41% -31% 21% -36% 30% 8% vollendeter Sexualmord voll. vors. Kindestötung (u. 6 J.) -100% -37% -50% 168% 45% 0% + 50% + 100% + 150% + 200% tats. Veränderung PKS 2005 vs 1995 Veränderung geschätzt Quelle: Windzio u.a.: Kriminalitätswahrnehmung und Punitivität in der Bevölkerung Welche Rolle spielen die Massenmedien, KFN-Forschungsbericht Nr. 103, Hannover 2007, S.20.

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9 Straftaten (ohne Verkehr) insgesamt, darin sonstige BtM-Delinquenz Sachbeschädigung Diebstahl, Unterschlagung Betrug Gewaltkriminalität BtM Sachbeschädigung Diebstahl, Unterschlagung Betrug Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung Gewaltkriminalität PKS ab 1963 ohne Straftaten im Straßenverkehr u.ohne Staatsschutzdelikte Änderungen d.erfassung 1990 Sonderentwicklung in Berlin-West. 1992: durch Erfassungsfehler überhöht. Datenquelle: PKS der Bundesrepublik Deutschland (eigene Berechnungen)

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11 HZ gefährliche/schwere Körperverletzung (2009: 2,47%) Raub, räub. Erpressung (2009: 0,81%) Vergewaltigung* (2009: 0,12%) Mord, Totschlag, Kindestötung, KV mit Todesfolge (2009: 0,04%) Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung GewaltKrim Änderungen der Erfassung * Durch gesetzliche Änderungen (insb 1998) Vergleichbarkeit mit Vorjahren eingeschränkt Sonderentwicklung in Berlin-West. 1992: durch Erfassungsfehler überhöht. Datenquelle: PKS der Bundesrepublik Deutschland (eigene Berechnungen) ,44

12 HZ 2000 Sachbeschädigung (2009: 12,81%) leichte vors. Körperverl. (2009: 6,11%) gefährliche/schwere Körperverletzung (2009: 2,47%) Raub, räub. Erpressung (2009: 0,81%) Vergewaltigung* (2009: 0,12%) Mord, Totschlag, Kindestötung, KV mit Todesfolge (2009: 0,04%) K onstanzer Inventar K riminalitätsentwicklung GewaltKrim Änderungen der Erfassung * Durch gesetzliche Änderungen (insb 1998) Vergleichbarkeit mit Vorjahren eingeschränkt Sonderentwicklung in Berlin-West. 1992: durch Erfassungsfehler überhöht. Datenquelle: PKS der Bundesrepublik Deutschland (eigene Berechnungen) ,36

13 550 (a) Gewaltkriminalität insg. (b) Mord/Totschlag/Kindestötung insgesamt 500 (f) (c) Vergewaltigung/ sexuelle Nötigung *) 450 (d) Raub, räub. Erpressung (e) gef./schw. Körperverletzung 400 (f) vors. leichte Körperverletzung 350 (e) K onstanzer Inventar K riminalitätsentwicklung 300 (a) (d) (c) (b) Datenquelle: PKS der Bundesrepublik Deutschland (eigene Berechnungen)

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15 mit Schusswaffe gedroht (HZ) 6 6 geschossen (HZ) K onstanzer Inventar K riminalitätsentwicklung Durch Wegfall von Plausibilitäten sind die Daten für 2009 bei "mit Schusswaffe geschossen" nicht mit den Vorjahren vergleichbar Datenquelle: PKS der Bundesrepublik Deutschland (eigene Berechnungen)

16 50 50 vors. Tötung gef./schwere Körperverletzung vors. leichte Körperverletzung Raub, Erpressung K onstanzer Inventar K riminalitätsentwicklung Datenquelle: PKS der Bundesrepublik Deutschland (eigene Berechnungen)

17 14 Raub, Erpressung vors. Tötung gef./schwere Körperverletzung vors. leichte Körperverletzung K onstanzer Inventar K riminalitätsentwicklung Datenquelle: PKS der Bundesrepublik Deutschland (eigene Berechnungen)

18 Gewaltkriminalität Verletzungsgrad aller Opfer N % N Ohne Verletzungen , ,1 leicht (ohne ambulante Behandlung) , ,4 mittel (mit ambulanter Behandlung) , ,3 schwer ( mit stationärer Behandlung) 30 5,9 21 3,3 Lebensbedrohend 2 0,4 9 1,4 Tödlich 2 0,4 4 0,6 Insgesamt , ,0 Quelle: Elsner, E.; Molnar, H. J.: Kriminalität Heranwachsender und Jungerwachsener in München, München 2001, S. 173 (abs. Zahlen mitgeteilt von den Autoren) %

19 Körpverletzung mit Waffe 0,0 0,0 79,3 83,7 kein Schaden 13,8 Schaden über 50 7,4 11,8 10,5 keine ärztliche Behandlung 36,0 37,6 ärztliche Behandlung Klasse (7.205) alle Städte 2005/06 9. Klasse (8.490) alle Städte Körpverletzung ohne Waffe 89,5 92,7 kein Schaden 5,5 3,4 Schaden über 50 8,7 keine ärztliche Behandlung 12,6 24,7 20,8 ärztliche Behandlung 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0 Datenquelle: Baier, Dirk: Entwicklung der Jugenddelinquenz und ausgewählter Bedingungsfaktoren seit 1998 in den Städten Hannover, München, Stuttgart und Schwäbisch Gmünd, KFN Forschungsbericht Nr. 104, Hannover 2008, S

20 17,0 1,9 14,9 15,0 14,4 13,9 13,0 Raufunfälle pro versicherte Schüler (linke Skala) 15,6 15,5 1,6 14,4 13,3 1,5 1,7 14,3 13,2 13,2 1,5 1,4 1,3 11,0 1,3 11,3 1,3 1,2 1,2 11,6 10,9 10,5 10,8 11,1 1,3 1,2 1,13 1,1 9,0 Frakturen inf. Raufunfällen pro versicherte Schüler (rechte Skala) 1,1 1 0,88 7,0 0,92 0,9 0,86 0,8 5,0 0, Datenquelle: Bundesverband der Unfallkassen: Gewalt an Schulen. Ein empirischer Beitrag zum gewaltverursachten Verletzungsgeschehen an Schulen in Deutschland , München 2005, S. 15, Tab. 10, S. 19, Tab. 13. ( Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (Hrsg.): Achtung in der Schule - Informationen zur Gewaltprävention für Lehrkräfte und Eltern, Tab. 2, 9 und schriftliche Mitteilung der DGU.

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22 KFN-Schülerbefragung 2000 (Hamburg, Hannover, Leipzig, München, Friesland, jeweils 9. Jahrgangsstufe; gewichtete Daten; gültige N=9.829) 63,4% 63,3% Schwarzfahren 29,5% 26,3% 25,7% Ladendiebstahl Fahren ohne Fahrerlaubnis 12,3% Körperverletzung Vandalismus/Sachbeschädigung Graffiti sprühen Diebstahl von Fahrrad/Mofa Einbruch in Gartenlaube Raub Drohung mit Waffe Einbruch in Auto Erpressung männliche 22,9% 7,4% 7,7% 12,2% 4,7% 7,8% 1,8% 6,2% 1,8% 4,7% 1,2% 4,6% 0,9% 3,1% 0,6% 1,6% 0,4% weibliche Befragte 20,2% 71,4% 67,6% Gesamtprävalenzrate total.. ohne Schwarzfahren 53,2% 38,4% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Datenquelle: Wilmers, N, Enzmann, D, Schaefer, D, Herbers, K, Greve, W, Wetzels, P: Jugendliche in Deutschland zur Jahrtausendwende: Gefährlich oder gefährdet? Baden-Baden 2002,S. 88 (absolute Zahlen von den Verf. mitgeteilt).

23 Wegen Verbrechen und Vergehen (ab 1960 ohne Vergehen im Straßenverkehr) Verurteilte (ab 1980 ohne Nichtdeutsche) pro WB Deutsches Reich Früheres Bundesgebiet mit Westberlin, 2000 und 2004 mit Gesamtberlin, 2008 Deutschland Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung **** **** Wegen Verbrechen und Vergehen (ohne Vergehen im Straßenverkehr) Verurteilte Datenquelle: Reichskriminalstatistik bzw. Strafverfolgungsstatistik (eigene Berechnungen) 0 Alter bis unter u.älter

24 Tatverdächtige Deutsche nach Alter TVBZ pro der jew. Altersgruppe. Deutschland (ausgewählte Jahre). Früheres Bundesgebiet mit Westberlin, seit 1991 mit Gesamtberlin, seit 1993 Deutschland Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung Alter ab 8 b.u Datenquelle: PKS der Bundesrepublik Deutschland (eigene Berechnungen) älter

25 b.u. 6 J. 8 b.u b.u b.u b.u b.u b.u u. älter 6 b.u b.u b.u b.u b.u b.u b.u. 60 Datenquelle: PKS der Bundesrepublik Deutschland (eigene Berechnungen) riminalitätsentwicklung onstanzer 80 *Schlüsselzahlen der PKS: 2240 (vorsätzliche leichte) Körperverletzung 223 StGB 2250 fahrlässige Körperverletzung 229 StGB 326* Ladendiebstahl 5150 Erschleichen von Leistungen 265a StGB 6730 Beleidigung , 189 StGB 6740 Sachbeschädigung a StGB nventar 85 männlich weiblich

26 100% 100% 80% 80% gg. d. Leben gg. sexuelle Selbstbestimmung 60% 60% Raub, räub. Erpress. u. räub. Angriff gefährliche/schwere Körperverletzung Rohheitsdelikte, gg. Pers. Freiheit ohne Raub, ohne Körperverletzung sonstige Straftatbestände nach StGB (ohne Sachbeschädigg.) 40% 40% Rauschgiftdelikte nach dem BtMG Vermögens- u. Fälschungsdelikte, insb Betrug (ohne Leistungserschl.) Diebstahl unter erschwerenden Umständen Ladendiebstahl SZ 326* 20% Körperverletzung (ohne gef./schwere KV) Erschleichen von Leistungen Sachbeschädigung Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung 0% 20% 0% b.u b.u b.u b.u b.u b.u b.u b.u b.u b.u b.u b.u b.u Datenquelle: PKS der Bundesrepublik Deutschland (eigene Berechnungen)

27 sonstige Eigentumsund Vermögenskriminalität 3% Wirtschaftskriminalität Schadenssumme Eigentums- und Vermögenskriminalität gesamt: 7,2 Mrd. EUR darunter: Wirtschaftskriminalität: 3,4 Mrd. EUR sonstige Eigentums- und Vermögenskriminalität: 3,8 Mrd. EUR Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung Datenquelle: PKS der Bundesrepublik Deutschland (eigene Berechnungen) sonstige Eigentumsund Vermögenskriminalität 52%

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29 Konstanzer Inventar Heranw. Jugendl. Kriminalitätsentwicklung Jungerw b.u b.u b.u. 50 Kinder 50 b.u u. älter Datenquelle: PKS der Bundesrepublik Deutschland (eigene Berechnungen)

30 300 TVBZ für deutsche Jugendliche und Heranwachsende (Index 1987 = 100) Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung (a) einfacher Diebstahl (b) schwerer Diebstahl (c) Ladendiebstahl (d) Wohnungseinbruch (c) (a) (d) 100 (b) TV: Tatverdächtigenbelastungszahl, bez. auf je der deutschen Wohnbevölkerung; Alte Bundesländer mit Berlin-West, 1991 u mit Gesamtberlin, ab 1993 Deutschland. Datenquelle: PKS der Bundesrepublik Deutschland (eigene Berechnungen)

31 Heranw Jugendl. K onstanzer Inventar K riminalitätsentwicklung Jungerw b.u b.u. 40 Kinder 40 b.u b.u u. älter Datenquelle: PKS der Bundesrepublik Deutschland (eigene Berechnungen)

32 (a) Mord/Totschlag Kindestötung KV mit Todesfolge insg. (b) Raub, räub. Erpressung (c) gef./schw. Körperverletzung (d) (leichte) vors. Körperverletzung Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung (d) (c) (b) (a) TV: Tatverdächtigenbelastungszahl, bez. auf je der deutschen Wohnbevölkerung; Alte Bundesländer mit Berlin-West, 1991 u mit Gesamtberlin, ab 1993 Deutschland. Datenquelle: PKS der Bundesrepublik Deutschland (eigene Berechnungen)

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35 Mio. 4 Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung 3-2% Total violent crime (National Crime Victim Survey) - 28% - 33% 2 Violent crimes recorded by the police (UCR) -20% -1% +117% Datenquelle: ' vs1973

36 8.748 KV gesamt davon nicht angezeigt angezeigt ,0 114,5 228,4 nicht angezeigt 100,0 100,4 109,0 Anzahl KV gesamt 100,0 102,1 123,6 Anzeigerate(%) Im Vergleich zu 1975 (1975=100): angezeigt Quelle: Schwind, H. D., Fetchenhauer, D., Ahlborn, W.; Weiß, R.: Kriminalitätsphänomene im Langzeitvergleich am Beispiel einer deutschen Großstadt, Neuwied/Kriftel 2001, S. 142.

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38 30, , ,5 19,7 20,0 15,5 16,0 15,5 11,8 10,0 9,0 0,0 Baier, D.: Entwicklung der Jugenddelinquenz und ausgewählter Bedingungsfaktoren seit 1998 in den Städten Hannover, München, Stuttgart und Schwäbisch Gmünd. KFN-Forschungsbericht Nr. 104, Hannover 2008, S. 20.

39 Selbstberichtete Delinquenz (Lebenszeitprävalenzraten). Schülerbefragungen in Greifswald 1998 und 2002, jeweils 9. Jahrgangsstufe (1998 = N 1.529; 2002 = N 724; 2006 = N 832) Insgesamt Ladendiebstahl 55,5 53,2 57,6 43,9 41,0 68,0 3,5 3,5 2,7 Einbruchdiebstahl (Auto) 11,6 10,8 11,2 Fahrzeugdiebstahl (Fahrrad, Mofa etc.) ,4 18,8 19,3 Vandalismus ,5 8,3 9,4 massive Belästigung 4,3 2,9 4,1 Raub 6,7 7,8 8,0 jemanden "abziehen" 1,7 1,7 2,3 4,2 3,3 4,4 Erpressung Bedrohung mit Waffe Körperverletzung 15,2 0,0 10,0 20,9 20,1 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 Datenquelle: Dünkel, Frieder; Gebauer, Dirk; Geng, Bernd: Gewalterfahrungen, gesellschaftliche Orientierungen und Risikofaktoren von Jugendlichen in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald Erste zentrale Ergebnisse einer Langzeitstudie zur Lebenssituation und Delinquenz von Jugendlichen in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, S. 27, Abb <

40 Selbstberichtete Delinquenz (Einjahresprävalenzraten). Schülerbefragungen in Duisburg 2002 und 2004, jeweils 9. Jahrgangsstufe (N 2002 = 2.627; N 2004 = 3.339) Eigentumsdelikte: Einbruch Hehlerei Kfz-Aufbruch Kfz-Diebstahl 4 4 Automatenaufbruch Klasse (2.627) Duisburg Klasse (3.339) Duisburg 6 6 Fahrraddiebstahl Ladendiebstahl sonstiger Diebstahl Gewaltdelikte: Raub 1 1 Handtaschenraub Körperverletzung mit Waffe KV ohne Waffe Sachbeschädigungsdelikte: Scratching 11 Graffiti Sachbeschädigung Drogenhandel Datenquelle: Boers, Klaus; Reinecke, Jost: Erläuterungen zur dritten kriminologischen Schülerbefragung in Duisburg 2004, in: Informationen zur 3. Schülerbefragung in Duisburg 2004, S. 2; Boers, Klaus; Reinecke, Jost: Selbstberichtete Kriminalität, abweichendes Verhalten, Alkohol- und Drogenkonsum, in: Informationen zur 3. Schülerbefragung in Duisburg 2004, S. 4.

41 Selbstberichtete Delinquenz (Einjahresprävalenz). Schülerbefragungen in Hamburg 1998, 2000, 2005, jeweils 9. Jahrgangsstufe (ohne Förderschule, gewichtete Daten) (1998 = N 3.093; 2000 = N 3.435, 2005 = N 1.979) Ladendiebstahl 23,2 Einbruchdiebstahl 38,3 28,4 4,1 3,7 5,4 4,3 Fahrrad- und Mofadiebstahl Klasse Hamburg Klasse Hamburg Klasse Hamburg 4,5 3,9 2,4 Autoeinbruch 1,8 Vandalismus 14,6 19,0 14,8 Graffiti 6,9 8,7 Körperverletzung 16,0 Bedrohung mit Waffe 21,6 19,2 7,3 3,3 2,9 2,5 1,2 Erpressung 0,9 Raub 3,3 5,1 3,3 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 40,0 Datenquelle: Block, T.; Brettfeld, K.; Wetzels, P.; Umfang, Struktur und Entwicklung von Jugendgewalt und -delinquenz in Hamburg Abschlussbericht. Hamburg: Universität Hamburg 2008, S. 158.

42 Selbstberichtete Delinquenz (Einjahresprävalenz). Schülerbefragungen in Hannover, München, Schwäbisch Gmünd, Stuttgart (insgesamt) 1998 vs , jeweils 9. Jahrgangsstufe (1998 = N 7.205; 2005/06 = N 8.490) 32,7 Ladendiebstahl 16,9 2,5 Autoeinbruch 1, Klasse (7.205) alle Städte 2005/06 9. Klasse (8.490) alle Städte 6,3 Fahrzeugdiebstahl 4,2 16,3 Sachbeschädigung 13,2 4,4 Raub 3,2 2,2 Erpressung 1,1 5,2 Bedrohung mit Waffe 2,2 18,4 Körperverletzung 15,8 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 Datenquelle: Baier, Dirk: Entwicklung der Jugenddelinquenz und ausgewählter Bedingungsfaktoren seit 1998 in den Städten Hannover, München, Stuttgart und Schwäbisch Gmünd, KFN Forschungsbericht Nr. 104, Hannover 2008, S. 26, 27, 32.

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45 JGG III JGG II JGG I JGG 45 I, II JGG Datenquelle: Staatsanwaltschaftsstatistik, Strafverfolgungsstatistik (eigene Berechnungen) BRD informell unbed.jstrafe bed. Jstrafe Jarrest amb. ZM Erz.Maßr. 47 JGG 45 III JGG 45 II JGG n.f. 45 I JGG n.f. 45 I, II JGG n.f. KONSTANZER INVENTAR SANKTIONSFORSCHUNG

46 Straftheorien Absolute Straftheorien Die Strafe ist zweckfrei ( absolutus ). Der Grund der Strafe liegt allein in der Straftat, die auszugleichen ist. Strafe ist Schuldausgleich, Vergeltung, Sühne. Relative Straftheorien Die Strafe dient dem Zweck, eine Wiederholung der Straftat zu verhindern (lat. referre beziehen auf) durch Einwirkung auf den Täter (Individual- oder Spezialprävention) Individuelle Abschreckung / Denkzettel (negative Individualprävention) Resozialisierung / Besserung (positive Individualprävention) Sicherung des Täters auf Zeit durch Freiheitsentziehung (negative Spezialprävention) Abschreckung anderer (negative Generalprävention) durch Einwirkung auf die Allgemeinheit (Generalprävention) Bestätigung des Rechtsbewusstseins, Stärkung des Vertrauens in die Unverbrüchlichkeit der Rechtsordnung (positive Generalprävention)

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48 35,7 insgesamt Formelle Sanktion nach allg. Strafrecht K ONSTANZER I NVENTAR S ANKTIONSFORSCHUNG 32,6 56,4 FS ohne Bew. 44,7 FS mit Bew. 30,2 Geldstrafe Sanktion insg. nach Jugendstrafrecht 45,3 Formelle Sanktion nach Jugendstrafrecht JS ohne Bew. Folgeentscheidungen ('Rückfall')* FS/JS unbedingt FS/JS bedingt JgdArrest sonst. formelle Sanktion 45, 47 JGG 59,3 77,8 59,6 JS mit Bew. 70,0 Jugendarrest 55,2 Jgdrichterl. Maßnahmen 40,1 45, 47 JGG 0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 Sanktionen insg. nach JGG: Bezugsentscheidung entweder 45, 47 JGG oder Verurteilung Formelle Sanktionen nach allg. Strafrecht bzw. nach JGG: Bezugsentscheidung nur Verurteilung Datenquelle: Jehle et al. : Legalbewährung nach strafrechtlichen Sanktionen. Eine kommentierte Rückfallstatistik. Berlin 2003, Übersichtstabellen 4.1.a, 4.3.a (eigene Berechnungen)

49 33,8 insgesamt Formelle Sanktion nach allg. Strafrecht K ONSTANZER I NVENTAR S ANKTIONSFORSCHUNG 29,8 Folgeentscheidungen ('Rückfall')* FS/JS unbedingt FS/JS bedingt JgdArrest sonst. formelle Sanktion 45, 47 JGG 48,1 FS ohne Bew. 38,1 FS mit Bew. 27,8 Geldstrafe Sanktion insg. nach Jugendstrafrecht 41,4 Formelle Sanktion nach Jugendstrafrecht JS ohne Bew. 55,3 68,6 62,1 JS mit Bew. 64,1 Jugendarrest 50,8 Jgdrichterl. Maßnahmen 36,0 45, 47 JGG 0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 Sanktionen insg. nach JGG: Bezugsentscheidung entweder 45, 47 JGG oder Verurteilung Formelle Sanktionen nach allg. Strafrecht bzw. nach JGG: Bezugsentscheidung nur Verurteilung Datenquelle: Jehle et al. : Legalbewährung nach strafrechtlichen Sanktionen. Eine bundesweite Rückfalluntersuchung 2004 bis Berlin 2010, Übersichtstabellen 4.1.a, 4.4.a (eigene Berechnungen)

50 JS ohne Bew. 26,4 JS mit Bew. Jugendarrest Jgdrichterl. Maßnahmen 45, 47 JGG K ONSTANZER I NVENTAR S ANKTIONSFORSCHUNG 16,4 36,0 16,3 10,5 3,6 8,2 2,6 3,5 0,0 17,2 8,0 2,1 9,4 12,5 16,1 20,0 62,1 14,3 23,1 25,2 5,9 4,6 64,1 Folgeentscheidungen ('Rückfall')* FS/JS unbedingt FS/JS bedingt JgdArrest sonst. formelle Sanktion 45, 47 JGG 50,8 36,0 40,0 68,6 15,0 60,0 80,0 Datenquelle: Jehle et al. : Legalbewährung nach strafrechtlichen Sanktionen. Eine bundesweite Rückfalluntersuchung 2004 bis Berlin 2010, Übersichtstabellen 4.1.a, 4.4.a (eigene Berechnungen)

51 Art der Rückfalldelikte 100,00% 80,00% 100 Keine Folgeentscheidung (82,3%) Keine Folgeentscheidung (45,0%) Keine Folgeentscheidung (59,5%) 60,00% ,00% FE: nur anderes Delikt (34,1%) 20,00% FE: nur anderes Delikt (11,8%) FE: auch KV (13,5%) FE: auch KV (4,9%) FE: auch Raub (7,4%) 40 FE: nur anderes Delikt (24,2%) 20 FE: auch KV (15,0%) 0,00% 0 vorsätzliche Tötungsdelikte Raub, Erpressung N= nicht eigens darstellbar: vorsätzliche Tötungsdelikte als Folgedelikt 0,25% 0,09% Körperverletzung ,06% Datenquelle: Jehle et al. : Legalbewährung nach strafrechtlichen Sanktionen. Eine bundesweite Rückfalluntersuchung 2004 bis Berlin 2010, S. 149, Abb. B (eigene Berechnungen)

52 Eine erneute justizielle Registrierung ist insgesamt gesehen nicht die Regel, sondern die Ausnahme; nur ein Drittel der Verurteilten (33,8%) wurde innerhalb eines dreijährigen Rückfallzeitraums erneut im Bundeszentralregister registriert. Wenn es zu einem Rückfall kommt, dann wird nur ausnahmsweise 11,3% - mit einer unbedingten Jugend- oder Freiheitsstrafe reagiert, d.h. die Rückfälle sind vielfach nicht von schwerwiegender Art. Selbst von den aus dem Jugend- bzw. Erwachsenenstrafvollzug Entlassenen wird bei einer Wiederverurteilung nur jeder Zweite (51,6%) der erneut Verurteilten zu einer vollstreckten Jugend- oder Freiheitsstrafe verurteilt. Der gleichartige Rückfall ist jedenfalls bei Gewaltdelikten - nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Von den wegen Körperverletzungsdelikten Verurteilten wurden 40,5% binnen drei Jahren erneut justiziell registriert, davon wiederum 40% erneut wegen Gewaltdelikten (37% Körperverletzung, 3% Raubdelikte, 0,1% vorsätzliche Tötungsdelikte). Die Rückfallraten nach formellen Sanktionen des Jugendstrafrechts sind mit 55,3% deutlich höher als die Rückfallraten nach allgemeinen Strafrecht (29,8%). Werden bei den nach JGG Verur-teilten die Folgeentscheidungen gem. 45, 47 JGG ausgeklammert, die mangels Eintragung im BZR auch bei den nach allgemeinem Strafrecht Verurteilten nicht berücksichtigt sind, dann beträgt die Rückfallrate 50,4%, d.h. an der Tatsache einer deutlich höheren Rückfallwahrscheinlichkeit ändert sich nichts. Von den nach Jugendstrafrecht Verurteilten weisen die zu einer unbedingten Jugendstrafe (68,6%) sowie die zu Jugendarrest (64,1%) Verurteilten die höchsten Rückfallraten auf.

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54 gesamt 33, , , , , , , , K ONSTANZER I NVENTAR S ANKTIONSFORSCHUNG 23, Folgeentscheidungen ('Rückfall')* FS/JS unbedingt FS/JS bedingt Jugendarrest sonst. formelle amb. Sanktion 45, 47 JGG 19, , Datenquelle: Jehle et al. : Legalbewährung nach strafrechtlichen Sanktionen. Eine bundesweite Rückfalluntersuchung 2004 bis Berlin 2010, Übersichtstabelle a (eigene Berechnungen)

55 Jugendl./Heranw. 32,5 keine VorEintr. Erwachsene FS/JS unbedingt FS/JS bedingt sonst. formelle Sanktion 45, 47 JGG 16,3 Jugendl./Heranw. 46,7 1 Voreintragung Erwachsene 31,7 Jugendl./Heranw. 56,6 2 Voreintragungen Erwachsene 39,7 65,0 Jugendl./Heranw. 3-4 Voreintragungen Erwachsene 45,7 Jugendl./Heranw. 74,0 5+ Voreintragungen Erwachsene 55,1 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 Datenquelle: Jehle et al. : Legalbewährung nach strafrechtlichen Sanktionen. Eine bundesweite Rückfalluntersuchung 2004 bis Berlin 2010, Übersichtstabelle 5.2.a (eigene Berechnungen)

56 Gesamt 33,7 Sexuelle Nötigungen u. Vergewaltigung Folgeentscheidungen ('Rückfall')* FS/JS unbedingt FS/JS bedingt Jugendarrest sonst. formelle amb. Sanktion 45, 47 JGG 31,4 Mord u. Totschlag 17,8 Einfache Körperverletzung Gefährliche u. schwere Körperverletzung 38,6 43,8 Einfacher Diebstahl 38,1 Besonders schwerer u. qualifizierter Diebstahl 52,0 Raub u. Erpressung 55,0 Betrug 28,9 Verkehrsdelikte unter Alkoholeinfluss Verkehrsdelikte ohne Alkoholeinfluss KONSTANZER INVENTAR SANKTIONSFORSCHUNG 18,1 16,7 Fahren ohne Fahrerlaubnis 36,6 Delikte nach BtMG 43,0 Sonstige Delikte 33, Datenquelle: Jehle et al. : Legalbewährung nach strafrechtlichen Sanktionen. Eine bundesweite Rückfalluntersuchung 2004 bis Berlin 2010, Übersichtstabelle 6.1.a (eigene Berechnungen)

57 Einfache Körperverletzung ( 223 StGB) insgesamt 38,6 StGB insg. 31,9 JGG insg. 48,3 Gefährliche und schwere Körperverletzung ( 224, 226, 227 StGB) insgesamt 44,1 StGB insg. KONSTANZER INVENTAR SANKTIONSFORSCHUNG 36,5 JGG insg. FS/JS unbedingt FS/JS bedingt Jugendarrest sonst. formelle amb. Sanktion 45, 47 JGG 48,6 Mord und Totschlag ( 211, 212, 213 StGB) insgesamt 23,0 StGB insg. 20,4 JGG insg. 31,4 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 Datenquelle: Jehle et al. : Legalbewährung nach strafrechtlichen Sanktionen. Eine bundesweite Rückfalluntersuchung 2004 bis Berlin 2010, Übersichtstabellen a, a, a (eigene Berechnungen)

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60 Niveau 5: Niveau 4: matching Niveau 3: Niveau 2: Niveau 1:

61 working not working promising unknown

62 Nachentscheidungsraten (informelle oder formelle Sanktionierung) innerhalb von drei Jahren nach der Art der erstmaligen Sanktionierung bei "einfachem Diebstahl" ( 242, 247, 248a StGB) und bei Fahren ohne Fahrerlaubnis ( 21 StVG) bei Jugendlichen des Geburtsjahrgangs 1961 (Bundeszentralregister) 40 einfacher Diebstahl ( 242, 247, 248a StGB) Fahren ohne Fahrerlaubnis ( 21 StVG) 40 36,4% 32,9% Jugend-/ Freih.strafe 7, ,9% 27,4% 11, ,2 2,9 Arrest 3,8 8,5 5,1 6,7 20 ambulante formelle Sanktion informelle Reaktion 13,7 9,9 K ONSTANZER I NVENTAR S ANKTIONSFORSCHUNG 17,5 13,9 10 7,9 4,2 10 6,9 3,1 0 Sanktionierte informelle BE formelle BE informelle BE formelle BE Datenquelle: Storz, Jugendstrafrechtliche Reaktionen und Legalbewährung, in: Heinz/ Storz, Diversion im Jugendstrafverfahren der Bundesrepublik Deutschland, Bonn S. 166, Tab. 15; S. 167, Tab

63 Nachentscheidungsraten (informelle oder formelle Sanktionierung) innerhalb von drei Jahren nach der Art der erstmaligen Sanktionierung bei FOFDIEB nach 1., 2. und 3. Auffälligkeit bei Jugendlichen des Geburtsjahrgangs 1961 (Bundeszentralregister) 67,7% 70 K ONSTANZER I NVENTAR S ANKTIONSFORSCHUNG 60 63,9% 54,9% 21 51,0% Erneut auffällig (%) und sanktioniert mit: 15 35,0% Jugend-/ Freih.strafe nach auf die Sanktionierte Arrest inf./ formeller 2. BE informelle Reaktion ambulante formelle Sanktion inf./ formeller 1. BE ,6% inf./ formeller 3. BE FOFDIEB = einfacher Diebstahl und Fahren ohne Fahrerlaubnis zusammengefasst Datenquelle: Storz, Jugendstrafrechtliche Reaktionen und Legalbewährung, in: Heinz/ Storz, Diversion im Jugendstrafverfahren der Bundesrepublik Deutschland, Bonn S. 205, Grafiken 19a, 19b.

64 Diversionsraten gem. 45, 47 JGG und Nachentscheidungsraten (informelle oder formelle Sanktionierung) innerhalb von drei Jahren nach der Art der erstmali-gen Sanktionierung bei "einfachem Diebstahl" ( 242, 247, 248a StGB) bei Jugendlichen in den Ländern. Jugendliche des Geburtsjahrgangs 1961 mit Eintragungen im Bundeszentralregister Datenquelle: Storz, Jugendstrafrechtliche Reaktionen und Legalbewährung, in: Heinz/ Storz, Diversion im Jugendstrafverfahren der Bundesrepublik Deutschland, Bonn S. 183, Tab. 21.

65 Die Rückfallrate war nach Diversion signifikant niedriger als nach einer Verurteilung. Die Übergangswahrscheinlichkeit zu einer härteren Sanktion war nach einer informellen Bezugsentscheidung (Diversion) geringer als nach einer formellen Bezugsentscheidung. Diese beiden Effekte - insgesamt geringere Rückfallrate und geringere Übergangswahrscheinlichkeit zu einer formellen, insbesondere zu einer stationären Sanktion blieben selbst bei einer zweiten und dritten informellen Bezugsentscheidung erhalten.

66 Rückfallraten in Abhängigkeit von Bussen bzw. bedingter Freiheitsstrafe nach Schweizer Kantonen - bei erstmals wegen Massendelikten (einfachen Diebstahls gem. Art schwstgb, Verletzung der Verkehrsregeln gem. Art 90 SVG, Fahrens in angetrunkenem Zustand gem. Art. 91 SVG) in der Schweiz Verurteilten. Anteil der Bussen bei erstmaliger Verurteilung 1986 und 1987 und Wiederverurteilungsraten Anteil Bussen Rückfallrate 10 0 AR VD SG AG TG AI BS SH VS SO BL BE LU JU GR NE ZH UR GL NW ZG FR TI GE SZ OW Datenquelle: Storz, Renate: Strafrechtliche Verurteilung und Rückfallraten, Bundesamt für Statistik, Bern 1997

67 Nach Jugendstrafrecht erfolgte Unterstellungen unter einen hauptamtlichen Bewährungshelfer beendete Unterstellungen nach früherer Verurteilung der Probanden, Bewährungsraten nach Vorverurteilung. Früheres Bundesgebiet mit Westberlin, seit 1992 mit Gesamtberlin, ohne Hamburg 90% Bewährungsraten in % ohne frühere Verurteilung 80% GESAMT bereits zuvor verurteilt (auch mit BA/FA) insg. 70% bereits zuvor unter Bewährungs/Führungsaufsicht 60% KONSTANZER INVENTAR SANKTIONSFORSCHUNG 50% 40% Differenz Jahr der Beendigung der Bewährungsaufsicht BRD (alte Länder, ab 1995 mit Gesamtberlin); ab 1992 ohne Hamburg Datenquelle: Bewährungshilfestatistik

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