Berufliche Schulen Berufsschule

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1 Berufliche Schulen Berufsschule Umsetzung der Lernfeld-Lehrpläne Landesinstitut für Schulentwicklung Zerspanungsmechaniker/-in Qualitätsentwicklung und Evaluation Lernfeld 8 Am Beispiel: Programmieren und Fertigen einer Wasserwaage und einer Achse einer Umlenkrolle mit numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen Schulentwicklung und empirische Bildungsforschung Bildungspläne Stuttgart 2006 H 04/94

2 Redaktionelle Bearbeitung Redaktion: Michael Nöltner, LS Stuttgart Autoren: Buck, Volkmar Loeppke, Ralf Dambacher, Michael Ried, Wilfried Haerter, Heinz Scheffold, Anton Stand: Januar 2006 Impressum Herausgeber: Druck und Vertrieb: Urheberrecht: Landesinstitut für Schulentwicklung (LS) Rotebühlstraße 131, Stuttgart Fon: Internet: Landesinstitut für Schulentwicklung (LS) Rotebühlstraße 131, Stuttgart Fax Fon: oder Inhalte dieses Heftes dürfen für unterrichtliche Zwecke in den Schulen und Hochschulen des Landes Baden-Württemberg vervielfältigt werden. Jede darüber hinausgehende fotomechanische oder anderweitig technisch mögliche Reproduktion ist nur mit Genehmigung des Herausgebers möglich. Soweit die vorliegende Publikation Nachdrucke enthält, wurden dafür nach bestem Wissen und Gewissen Lizenzen eingeholt. Die Urheberrechte der Copyrightinhaber werden ausdrücklich anerkannt. Sollten dennoch in einzelnen Fällen Urheberrechte nicht berücksichtigt worden sein, wenden Sie sich bitte an den Herausgeber. Bei weiteren Vervielfältigungen müssen die Rechte der Urheber beachtet bzw. deren Genehmigung eingeholt werden. Landesinstitut für Schulentwicklung, Stuttgart 2006

3 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort Intention Anmerkungen der Redaktion 5 2. Aufbau der Handreichung 6 3. Die Ziele im Lernfeld Drei Schritte zum Lernfeldunterricht Schritt 1: Übersicht über mögliche Lernsituationen Schritt 2: Lernsituationen mit Zielen und Inhalten 9 LS 8.1: Vorbereiten der maschinellen Fertigung mit CNC-Maschinen 9 LS 8.2: Bohr- und Fräsarbeiten an der Wasserwaage planen 10 LS 8.3: Fertigen der Werkstücke 11 LS 8.4: Dreharbeiten an der Achse der Umlenkrolle planen 12 LS 8.5: Prüfen und Optimieren des Fertigungsprozesses 13 Zuordnungs-Kontrolle für die Berufstheorie Schritt 3: Konkreter Unterricht 15 Lernsituation Arbeitsblätter zur Lernsituation Lernsituation Arbeitsblätter zur Lernsituation Lernsituation Arbeitsblätter zur Lernsituation Lernsituation Arbeitsblätter zur Lernsituation Lernsituation Arbeitsblätter zur Lernsituation Anhang Auszug aus der Verordnung über die Berufsausbildung zum Zerspanungsmechaniker / Zerspanungsmechanikerin vom April Weitere Handreichungen

4 1. Vorwort 1.1 Intention Die neuen KMK-Rahmenlehrpläne für den berufsbezogenen Unterricht der Berufsschule sind in Lernfeldern gegliedert. Lernfelder sind mächtige Einheiten, die auf einer A4-Seite Vorgaben für ca. 80 Unterrichtsstunden festlegen. In Bildungsgangkonferenzen sollen die Lernfelder auf regionale Gegebenheiten übertragen werden. Die vorliegende Handreichung wurde als Hilfe für o.g. Bildungsgangkonferenzen und Lehrer allgemein konzipiert. Die Autoren erhielten folgende Eckwerte für ihre Arbeit: einige Lernfelder sind in "handhabbare" Lernsituationen aufzuteilen, jeweils nur mit Bezeichnungen und Stundenangaben, einige Lernsituationen sind mit Zielformulierungen und Inhalten zu versehen und mindestens eine Lernsituation ist als vollständige Unterrichtseinheit auszuarbeiten. Dadurch ist die Handreichung einerseits eine Hilfe zur Lösung der konzeptionellen Aufgaben einer Bildungsgangkonferenz und andererseits eine Hilfe zur direkten Umsetzung des Lernfeldkonzeptes im Unterricht

5 1.2 Anmerkungen der Redaktion Die vorliegende Handreichung wurde im Anschluss an die vier Handreichungen für die Grundstufe erstellt, sie erhebt keinen Anspruch auf irgendein Attribut. Sie ist eine Hilfe von Kollegen für Kollegen, die im Berufsfeld Metalltechnik Unterricht nach Lernfeldlehrplänen erteilen. Der Leser muss ein gewisses Lernfeld-Verständnis besitzen, denn in der vorliegenden Handreichung wird das Lernfeldkonzept nicht extra erklärt. Lernfeldgrundlagen lassen sich den KMK-Handreichungen zur Rahmenlehrplanarbeit ( ) entnehmen. (Siehe dazu: Auf die pünktliche Verwendung der weiblichen und männlichen Form von Personen wurde verzichtet, damit die Texte schnell und übersichtlich zu handhaben sind. Die vorliegende Handreichung besteht aus Beiträgen von folgenden Autoren: Buck, Volkmar Dambacher, Michael Haerter, Heinz Loeppke, Ralf Ried, Wilfried Scheffold, Anton - 5 -

6 2. Aufbau der Handreichung Die ausführlichen Beispiele in der Sammlung wurden jeweils in 3 Schritten entwickelt. 1. Schritt Das mächtige Lernfeld wird in überschaubare Lernsituationen unterteilt. Dadurch entsteht eine Liste mit der Abfolge von aufeinander aufbauenden Lehr/Lernarrangements. 2. Schritt Die Ziele und Inhalte aus dem Lernfeld werden auf die Lernsituationen verteilt, wenn nötig ergänzt und mit Bemerkungen versehen. Dadurch stehen "kleine, überschaubare Lernfelder" zur Verfügung. 3. Schritt Für die Lernsituation wird ein realer Unterrichtsablauf geschildert d. h. ein Beispiel wird beschrieben, das die konzeptionellen Teile der Unterrichtsvorbereitung deutlich macht. Zum Schluss folgen hilfreiche Blätter zum Unterrichtsablauf als Anlagen

7 3. Die Ziele im Lernfeld 8 B e r u f s t h e o r i e (BT) Lernfeld 8: Programmieren und Fertigen mit numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen 2. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert 80 Zielformulierung Die Schülerinnen und Schüler fertigen Bauelemente auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen. Sie analysieren und erstellen fertigungsgerechte Teilzeichnungen und entnehmen ihnen die erforderlichen Informationen für die CNC-Fertigung. Sie ermitteln die technologischen und geometrischen Daten für die Bearbeitung und erstellen Arbeits- und Werkzeugpläne. Sie entwickeln auf der Basis dieser Pläne rechnergestützt CNC Programme, überprüfen und optimieren den Bearbeitungsprozess durch Simulation und führen die Datensicherung durch. Dazu nutzen Sie Programmieranleitungen und Herstellerunterlagen. Die Schülerinnen und Schüler planen die Einspannung des Werkstücks und der Werkzeuge. Sie kontrollieren Sicherheitseinrichtungen und stellen deren Funktion sicher. Sie richten die Werkzeugmaschine ein und erproben unter Beachtung der Bestimmungen des Arbeits- und Umweltschutzes die CNC-Programme. Auf Grundlage der erstellten Prüfpläne wählen die Schülerinnen und Schüler geeignete Prüfmittel aus. Sie interpretieren und dokumentieren die ermittelten Prüfergebnisse. Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden hierbei zwischen technologisch und programmtechnisch bedingten Einflüssen des Fertigungsprozesses auf Maßhaltigkeit und Oberflächengüte. Sie diskutieren und reflektieren die Auftragsabwicklung. Die Schülerinnen und Schüler vergleichen die Wirtschaftlichkeit und die Produktqualität der CNC- Fertigung mit der konventionellen Fertigung

8 4. Drei Schritte zum Lernfeldunterricht 4.1 Schritt 1:Übersicht über mögliche Lernsituationen Lernsituationen (LS) für Berufstheorie (BT) 18 Werkstatt (BT W) Labor (BT L) 28 Wd. u. Klassenarbeiten 2 Zeitrichtwert BT BT L BT W LS 8.1 Vorbereiten der maschinellen Fertigung mit NC / CNC-Maschinen LS 8.2 Bohr- und Fräsarbeiten an der Wasserwaage planen CNC-Programmerstellung LS W 8.3 Fertigen der Wasserwaage LS 8.4 Dreharbeiten an der Achse der Umlenkrolle planen CNC-Programmerstellung LS 8.5 Prüfen und Optimieren des Fertigungsprozesses Summe: 78 h + 2 h Wd. u. KA = 80 h

9 4.2 Schritt 2: Lernsituationen mit Zielen und Inhalten Lernsituation 8.1 Zeitrichtwert: BT 14 h + BT L 0 h + BT W 6 h Vorbereiten der maschinellen Fertigung mit CNC-Maschinen Beschreibung der Ziele: Die Schülerinnen und Schüler analysieren erstellen und ändern auftragsbezogene Unterlagen. Sie nutzen technische Informationsquellen und Anwendungsprogramme. Mit geeigneten Untersuchungsverfahren bestimmen die Schülerinnen und Schüler den Aufbau und die Funktion von CNC-Maschinen. Sie erkennen die Notwendigkeit des Koordinatensystems und der Bezugspunkte. Sie wählen Werkstücknullpunkte aus und beurteilen das Anfahren von Referenzpunkten. Inhaltliche Orientierung: Hinweise: Aufbau und Funktion von CNC-Maschinen Steuerungsarten / Bemaßung Koordinatensystem und Achsen Bezugspunkte (Rechte-Hand-Regel) Werkstoffauswahl Maschinenbauteile Koordinatensystem Werkstücknullpunkte Anfahren von Referenz- und Bezugspunkten BT BT W BT L 14 h 6 h 0 h Bild [15] Bemerkungen: Inhalte sind teilweise auf LF 2 und 5 aufbauend. Unterrichtsmaterialien zur LS 8.1, S 15 ff - 9 -

10 Lernsituation 8.2 Zeitrichtwert: BT 0 h + BT L 10 h + BT W 10 h Bohr- und Fräsarbeiten an der Wasserwaage planen CNC-Programmerstellung Beschreibung der Ziele: Die Schülerinnen und Schüler erstellen einen Arbeits- und Werkzeugplan. Sie wählen geeignete Fertigungsverfahren aus und beachten dabei die technologischen Daten. Berechnen mithilfe der Tabellenwerke die fehlenden Technologiedaten. Sie wählen Werkstück- und Werkzeugspannmittel aus und planen das Einrichten der Maschine. Sie bestimmen den Kühlschmierstoff und überwachen dessen Einsatzfähigkeit. Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren und präsentieren das Einrichterblatt. Sie diskutieren und bewerten alternative Lösungsmöglichkeiten, auch unter wirtschaftlichen Aspekten. Die Schülerinnen und Schüler erstellen ein CNC-Programm zur Herstellung von Bauteilen. Entsprechend Bauteilanforderung wählen Sie geeignete Wegbedingungen und Zusatzfunktionen, Zyklen und Unterprogramme aus und beachten dabei die programmtechnischen Gegebenheiten. Inhaltliche Orientierung: Hinweise: Arbeits- und Werkzeugplan erstellen Wählen von Technologiedaten Berechnung der Schnittdaten Werkstück und Spannmittel auswählen Bestimmen von Kühlschmierstoffe Programmablaufplan Wegbedingung und Zusatzfunktionen Bahnkorrektur Simulation am PC Simulation an der Maschine BT BT W BT L 0 h 10 h 10 h Bemerkungen: Inhalte sind teilweise auf LF 2 und 5 aufbauend. Unterrichtsmaterialien zur LS 8.2, S 50 ff

11 4.3 Schritt 3: Konkreter Unterricht Übersicht über mögliche Unterrichtseinheiten zu Lernsituation 8.1: Vorbereiten der maschinellen Fertigung mit CNC-Maschinen Unterrichtseinheiten für: Zeitrichtwerte Berufstheorie (BT) 14h Berufstheorie - Labor (BT L) 0 h Berufstheorie - Werkstatt (BT W) 6 h BT BT L BT W BT Aufbau und Funktion von CNC-Maschinen BT Koordinatensystem / Bezugspunkte (Rechte-Hand-Regel) Werkstücknullpunkte, Anfahren von Referenz- und Bezugspunkten BT Steuerungsarten und Korrekturen BT Programmaufbau bei CNC-Maschinen BT W Programmvorbereitung an der Maschine

12 LS 8.1 Vorbereitung der maschinellen Fertigung mit NC / CNC-Maschinen Lernarrangement (Unterrichtseinheit) Ablaufstruktur Nr. BT BT Thema Aufbau und Funktion Zeit/ h 4 Koordinaten und Bezugspunkte 2 Information Planung Durchführung Zeichnungen Fertigungsprozesse Beschreibung Skizzen Wegmesssystem e Wegmessung Koordinatensysteme Koordinatensyste me Kontrolle / Bewertung Funktionen NC / CNC Werkzeugeinstellungen Dokumentatio n / Präsentation Tabellen Skizzen Wandplakat BT BT- W BT Steuerungsarten und Korrekturen 4 Werkstücknullpun kte Werkstücknullpun kte 4 Programmaufbau 4 Steuerungsarten Zeichnungen Zeichnungen Zeichnungen Befehle von CNC-Maschinen Mind-Maping Arbeitsblätter Auswertung in der Klasse Satzaufbau, Programmstrukturen,. Maschinensteuer ung Lernzirkel Klassenverband Klassenverband Arbeitsblätter Meta-Plan- Tafel

13 Arbeitsblatt BT Aufbau und Funktion von CNC-Maschinen Zerspanungsmechaniker 1. Information Die Wasserwaage, sowie die Achse der Umlenkrolle soll mit einer CNC- Maschine gefertigt werden. Arbeiten Sie die Merkmale und den Aufbau von numerisch gesteuerten Maschinen aus. 2. Planung 2.1 Welche Fertigungsprozesse sind notwendig um Achse der Umlenkrolle und Wasserwaage herstellen zu können? 2.2 Unterscheiden Sie die Merkmale einer CNC-Maschine von konventionellen Fräs- und Drehmaschinen. Hinweis: Erarbeiten Sie die Themen mithilfe des Fachkunde- und des Tabellenbuchs. 3. Durchführung 3.1 Beschreiben Sie die Abkürzungen CAD, CAM, CNC, Maschinencode und Postprozessor. Unterscheiden Sie zwischen NC und CNC. 3.2 Skizzieren Sie drei Bauarten von NC-Fräsmaschine und benennen Sie wesentliche Teile. 3.3 Unterscheiden Sie die Antriebe für NC-Maschinen und geben Sie drei Anforderungen der Vorschubantriebe an. 3.4 Mit welchen Wegmesssystemen wird an gesteuerten Maschinen gemessen? 3.5 Wie erfolgt die Dateneingabe, Datenverarbeitung und die Datenausgabe bei CNC-Steuerungen? 3.6 Geben Sie den prinzipiellen Aufbau von CNC-Maschinen an. Stellen Sie die Fragen 3.5 in einer Tabelle dar. 4. Bewertung 4.1 Worauf beruht das NC-Prinzip sowie die NC und CNC-Maschine? 4.2 Welche Funktion hat das NC- Programm? 4.3 Geben Sie die Kennzeichen einer NC- Maschine an? 5. Dokumentation/Präsentation Präsentieren Sie die Ergebnisse in einer geeigneten Darstellungsform

14 Arbeitsblatt BT Aufbau und Funktion von CNC-Maschinen -Lösungsvorschlag- [5] Fertigungsprozesse für die Bauteile: Wasserwaage: Fräsen (Schlichten), Bohren, Gewindeschneiden Achse: Drehen (Schruppen, Schlichten, Fase drehen), Gewindedrehen, Fräsen der Schlüsselweite SW50 Geregelte Vorschubantriebe für jede NC-Achse Geregelter Hauptspindelantrieb Wegmesssysteme in jeder NC-Achse Programmierbare Drehzahl in Umdrehungen/min Programmierbarer Vorschub in mm/min, mm/u Automatischer Werkzeug- u. Werkstückwechsel Software-Endbegrenzung der NC-Achsen Bildschirmanzeige u. führung über Dialog und Grafik SPS als Anpasssteuerung mit Zusatzfunktionen Umfangreiche Überwachungs- und Diagnose-Systeme CAD Computer Aided Design Computerunterstütztes erstellen einer techn. Zeichnung (Geometrie). CAM Einzellinien im CAD werden zu einer fortlaufenden Kontur verkettet. Der Werkzeugweg ist eine Aufeinanderfolge von Linien und Bögen, die die Werkzeugposition beschreiben. Zusatzinfos wie Größe und Form der Werkzeuge sowie Vc und n werden zur Erzeugung des Werkzeugweges benötigt. CNC Computer Numerical Control / Computerunterstütze Steuerung einer Werkzeugmaschine (Drehen, Fräsen, Erodieren, Stanzen usw.) Die Steuerung analysiert den Maschinencode und wandelt Daten in elektrische Signale um, welche die Bewegung der Motoren koordiniert. Maschinencode Beinhaltet Informationen, die die Fräsmaschine dazu anhalten, von einer Stelle zur anderen zu fahren. Postprozessor Dient zur Umwandlung der Werkzeugwegdaten aus CAM, in die gleiche Sprache wie die der CNC-Maschine Postprozessorlauf. Postprozessoren sind auf jede einzelne Maschine abgestimmt! Grund: Vielzahl der versch. CNC-Sprachen (Dyna,D&M,Fanuc usw.) NC Steuerung kann nur extern erstellte Programme einlesen. Maschinenbediener kann diese Programme starten und unterbrechen, aber nicht abändern. Werkzeuge und Spannmittel sind im Programm berücksichtigt. Diese müssen nach genauen Einrichteblättern montiert werden. CNC Verfügen über einen Rechner, mit dem Programme selbst geschrieben, eingelesen und verändert werden können. Werkzeug- und Spannmittelmaße werden unabhängig vom Programm eingegeben und in der Steuerung automatisch berücksichtigt. Keine Unterschiede gibt es bei der Programmiersprache und in der Bearbeitungstechnologie der Werkzeugmaschine

15 Arbeitsblatt BT Aufbau und Funktion von CNC-Maschinen -Lösungsvorschlag- [5] Zerspanungsmechaniker Bettfräsmaschine Konsolfräsmaschine Portalfräsmaschine (Gantrybauweise) Werkzeug wird über die Arbeitsspindel zugestellt. Der Schlitten fährt mit der Konsole hoch/herunter. Senkrechte Verstellmöglichkeit des Spindel steht fest in Z-Richtung ausschließlich vertikal angeordneten Fräswerkzeugs durch Höhenverstellung des im Portal geführten Frässupports. Spindelantrieb Für den Antrieb der Hauptspindel verwendet man drehzahlgeregelte Drehstrom- (AC) oder Gleichstrommotoren(DC). Die Drehzahl wird mit einem Tachogenerator gemessen. Dieser erzeugt als Maß für die Drehzahl eine Ausgangsspannung. Diese Ist-drehzahl wird in der CNC-Steuerung mit dem Sollwert der Drehzahl verglichen und bei Abweichungen der Motor entsprechend nachgeregelt. [1] Vorschubantrieb Der Vorschubantrieb erfolgt ebenfalls über drehzahlgeregelte Drehstrom- oder Gleichstrommotoren Eine Kupplung mit Überlastschutz zwischen Antriebsmotor und Kugelgewindespindel verringert die Schäden bei Kollision. [1]

16 Arbeitsblatt BT Aufbau und Funktion von CNC-Maschinen -Lösungsvorschlag- Vorschubantriebe müssen: - große Vorschubkräfte auf den Schlitten aufbringen - sehr kleine und sehr große Verfahrgeschwindigkeiten ausführen - hohe Beschleunigung und schnelles Positionieren des Schlittens ermöglichen - große Wiederholgenauigkeit aufweisen - hohe Steifigkeit haben, um die Achsposition zu halten. [1] Direkte Wegmessung Beim direkten Messverfahren wird der zu ermittelnde Messwert durch unmittelbaren Vergleich der Länge z. B. über die Anzahl der Strich eines Gitters am Maßstab gewonnen. Es wird direkt am Tisch gemessen. Indirekte Wegmessung Bei indirekten Messverfahren wird die Länge in eine andere physikalische Größe (Drehung) überführt. Die Größe des Drehwinkels wird dann in elektrische Impulse umgewandelt. Aus der Anzahl der gemessenen Umdrehungen und der Steigung der Spindel wird die Position errechnet. Inkrementale Wegmesssysteme Bei diesen Messsystemen werden beim Abtasten eines Strichgitters gleich große Messschritte (inkrementell) addiert oder subtrahiert. Die Summe der Zählimpulse entspricht dem Weg des Schlittens. Parallel zum Strichgitter sind Referenzmarken mit bekannter Position angebracht, damit nach Stromausfall oder dem Einschalten der Maschine die Stellung des Schlittens festgestellt werden kann. [5]

17 5.2 Weitere Handreichungen Die Handreichungen zur Umsetzung der Lernfelder werden in Papierform und teilweise auch als CD in digitaler Form angeboten (siehe Liste). Schriftliche Bestellung bitte an: Landesinstitut für Schulentwicklung Fachbereich Bildungspläne Rotebühlstraße Stuttgart Fax Damit wir Ihre Bestellung zügig bearbeiten können, bitten wir um genaue Angabe von: Bestellnummer, Titel, Rechnungsanschrift und falls davon abweichend Lieferanschrift. Bei einem Rechnungsbetrag bis 30,00 werden 4,00 Versandkosten berechnet. Im Berufsfeld Metall sind folgende hilfreiche Umsetzungshilfen erschienen: Best.-Nr. Berufsfeld Inhalt H-02/40 Fächerübgreifend Bewertung von Kompetenzen im Lernfeldunterricht H-03/65 Anlagenmechaniker Grundstufe Lernfeld 1 H-03/66 Anlagenmechaniker Grundstufe Lernfeld 2a + 2b H-03/67 Anlagenmechaniker Grundstufe Lernfeld 3 H-03/68 Anlagenmechaniker Grundstufe Lernfeld 4 H-03/69C Anlagenmechaniker CD mit LF1-4 im doc- und pdf-format H-04/76 Anlagenmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 5 H-04/77 Anlagenmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 6 H-04/78 Anlagenmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 7 H-04/79 Anlagenmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 8 H-04/80 C Anlagenmechaniker CD mit LF5-8 im doc- und pdf-format H-05/113 Anlagenmechaniker Fachstufe 2 Lernfeld 9 H-05/115 Anlagenmechaniker Fachstufe 2 Lernfeld 11 H-05/116 Anlagenmechaniker Fachstufe 2 Lernfeld 12 H-03/64 Fahrzeugtechnik Grundstufe Lernfeld 1-4 H-03/77C Fahrzeugtechnik CD mit LF1-4 im doc- und pdf-format H-04/51 Fahrzeugtechnik Fachstufe 1 Lernfelder 5-8 H-04/57C Fahrzeugtechnik CD Fachstufe Lernfelder 5-8 im doc- und pdf-format H-05/71 Fahrzeugtechnik Fachstufe 2 Lernfelder 9-14 H-04/71C Fahrzeugtechnik CD Fachstufe Lernfelder 9-14 im doc- und pdf-format H-03/12 Feinwerkmechaniker und Metallbauer Grundstufe Lernfeld 1 H-03/13 Feinwerkmechaniker und Metallbauer Grundstufe Lernfeld 2 H-03/14 Feinwerkmechaniker und Metallbauer Grundstufe Lernfeld 3 H-03/15 Feinwerkmechaniker und Metallbauer Grundstufe Lernfeld 4 H-03/16C Feinwerkmechaniker und Metallbauer CD mit LF1-4 im doc- und pdf-format H-03/84 Feinwerkmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 5 H-03/85 Feinwerkmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 6 H-03/86 Feinwerkmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 7 H-03/87 Feinwerkmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 8 H-03/88 Feinwerkmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 9 H-04/113 Feinwerkmechaniker Fachstufe 2 Lernfeld 10 H-04/114 Feinwerkmechaniker Fachstufe 2 Lernfeld 11 H-03/89C Feinwerkmechaniker CD mit Lernfelder 5-11 im doc- und pdf-format H-04/35 Industrielle Metallberufe Grundstufe Lernfeld 1 H-04/36 Industrielle Metallberufe Grundstufe Lernfeld 2 H-04/37 Industrielle Metallberufe Grundstufe Lernfeld 3 H-04/38 Industrielle Metallberufe Grundstufe Lernfeld 4 H-04/39C Industrielle Metallberufe CD mit LF1-4 im doc- und pdf-format H-04/97 Industriemechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 5 H-04/81 Konstruktionsmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 5 H-04/82 Konstruktionsmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 6 H-04/83 Konstruktionsmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 7 117

18 H-04/84 Konstruktionsmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 8 H-04/85C Konstruktionsmechaniker CD mit Lernfelder 5-8 im doc- und pdf-format H-03/90 Metallbauer Fachstufe 1 Lernfeld 5 H-03/91 Metallbauer Fachstufe 1 Lernfeld 6 H-03/92 Metallbauer Fachstufe 1 Lernfeld 7 H-03/95C Metallbauer CD mit Lernfelder 5, 6, 7 im doc- und pdf-format H-04/86 Werkzeugmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 5 H-04/88 Werkzeugmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 7 H-04/89 Werkzeugmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 8 H-04/91 Zerspanungsmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 5 H-04/92 Zerspanungsmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 6 H-04/93 Zerspanungsmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 7 H-04/94 Zerspanungsmechaniker Fachstufe 1 Lernfeld 8 H-04/95C Zerspanungsmechaniker CD mit Lernfelder 5-8 im doc- und pdf-format *** Mechatroniker Grund und Fachstufen *** "weitere Berufe" Eine Leseprobe zu den genanten Handreichungen finden Sie unter: Unter der folgenden URL lässt sich eine Handreichung zur Bewertung von Kompetenzen downloaden: 118

19 Landesinstitut für Schulentwicklung Rotebühlstraße Stuttgart