Minimal Invasive Chirurgie Operationen am Dickdarm und Mastdarm

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1 Minimal Invasive Chirurgie Operationen am Dickdarm und Mastdarm Abbildung 1: Entzündliche Perforation am Sigma, durch Dünndarm abgedeckt Abbildung 2: gleicher Situs nach Lösen der abdeckenden Dünndarmschlinge; letztere ist durch den weißen Pfeil markiert. Man erkennt die Eiterbeläge.

2 Abbildung 3: Der Darm (hier die linke Flexur)wird im linken Oberbauch mobilisiert, um genügend Länge zu erhalten, damit der Darm nach Ausschneiden des entzündeten Sigma wieder aneinandergefügt werden kann. Abbildung 4: Die linke Flexur ist mobilisiert; man kann auf die durch Pfeil markierte Magenhinterwand blicken. Nachdem das Sigma komplett gelöst ist, wird der Darm am oberen Ende des Mastdarmes (Rektum) durchtrennt. Dies geschieht mit einem Gerät, welches zwischen zwei Klammernahtreihen schneidet: Seite: 2

3 Abbildung 5: Klammernahtgerät, zwischen den Klammernähten schneidend Es verbleibt ein durch Klammernaht verschlossener Rektumstumpf in der Beckenhöhle: Abbildung 6: Blick in die Beckenhöhle auf den Rektumstumpf; die Pfeile zeigen auf die Klammernaht. Der zu resezierende (abzutrennende) Darmabschnitt wird nun über einen kleinen Schnitt (ca. 5cm) im Unterbauch, die sog. Bergelaparotomie, vor die Bauchdecke gezogen und durchtrennt. Seite: 3

4 Verbleibender Dickdarm (Colon) und Mastdarm (Rektum) werden danach in der Bauchhöhle mit Hilfe des zirkulären Klammernahtgerätes aneinandergefügt (Anastomose). Abbildung 7: Zikuläres Klammernahtgerät; es schneidet aus und klammert zusammen Über den Analkanal wird das Klammernahtgerät eingeführt und ein Führungsdorn ausgefahren, der den Rektumstumpf durchdringt. Im anzuschließenden Colon befindet sich das Gegenstück zum Führungsdorn; es wurde nach Resektion (Abtrennen) des Sigma vor der Bauchdecke in die verbleibende Darmöffnung eingebracht. Seite: 4

5 Abbildung 8: Führungsdorn und Gegenstück des zirkulären Klammernahtgerätes Abbildung 9: Der Führungsdorn (durch weißen Pfeil markiert)ist durch den Rektumstumpf gedrungen und wird mit dem Gegenstück (schwarzer Pfeil) zusammengesteckt, sodass beide Darmenden durch eine zikuläre Klammernaht zusammengefügt werden. Führungsdorn und Gegenstück werden zusammengesteckt. Durch Drehen an einem Stellrad werden die Darmenden aneinandergelegt. Anschließend wird die Klammernaht angefertigt. Das gesamte Gerät wird schließlich über den Analkanal entfernt. Seite: 5

6 Abbildung 2: Die schwarzen Pfeile zeigen auf die vereinigten Darmenden (Anastomose).Die Operation kann danach beendet werden. Hemikolektomie links Dabei werden Anteile des Colon transversum (Querdarm) und des Colon descendens (absteigender Ast des Dickdarmes) entfernt (reseziert). Es folgt das Beispiel einer Entzündung mit gedeckter Perforation an der linken Colonflexur. Abbildung 11: Die linke Colonflexur ist mit dem roten Kreis gekennzeichnet. Seite: 6

7 Zunächst wird das Sigma (S Darm) von der seitlichen Bauchwand gelöst. Man blickt auf Blutgefäße, Harnleiter Ureter) und Muskulatur (Musculus psoas) sowie in die Beckenhöhle: Abbildung 12: Linke Beckenarterie durch rote Pfeile markiert; die blaugrünen Pfeile zeigen auf den linken Harnleiter (Ureter). Danach wird der Dickdarm (Kolon) weiter freipräpariert, sodass man zum entzündeten Segment gelangt: Abbildung 13: Entzündung an der linken Kolonflexur Seite: 7

8 Nachdem der zu entfernende Darmabschnitt komplett gelöst ist, wird er über einen 5 cm langen Schnitt vor die Bauchdecke gezogen und abgetrennt. Die verbleibenden Enden werden per Hand an einandergenäht: Abbildung 14: Der Dickdarm ist vor die Bauchdecke gezogen worden. Abbildung 15: Nach Entfernen des entzündeten Colonabschnitts sind die verbleibenden Darmenden aneinander genäht worden; die weißen Pfeile zeigen auf die Naht. Der schwarze Pfeil weist auf den Bauchnabel. Seite: 8

9 Schließlich wird der zusammengenähte Darm zurück in die Bauchhöhle verlagert: Abbildung 16: Blick in die Bauchhöhle auf den zusammengenähten Dickdarm Seite: 9