Wir glauben an fairen Handel Werkstatt/ Stafette zum gerechten Handel

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1 Wir glauben an fairen Handel Werkstatt/ Stafette zum gerechten Handel Im ktober und November 2010 lanciert mission 21 eine Kampagne zum fairen Handel: Mit dem Motto Gemeinsam setzen wir Zeichen für Arbeit, Gerechtigkeit und Würde soll das Fair Trade Engagement von mission 21 präsentiert und kirchliche Gruppen für die Zusammenhänge des globalen Handels sensibilisiert werden. Die Kampagne richtet sich ganz bewusst auch an Jugendliche: Unsere Erfahrung in der Kursarbeit zeigt, dass Jugendliche für den fairen Handel sehr aufgeschlossen sind. Denn Fairness und Gerechtigkeit sind Themen, die im Jugendalter grosse Bedeutung haben. Das vorliegende Dokument bietet Ideen und Materialien, wie das Thema fairer Handel didaktisch umgesetzt werden kann. Konkret geschieht dies in Form einer Werkstatt oder Stafette: Die Jugendlichen absolvieren mehrere Posten bzw. Disziplinen und tauchen dabei auf spielerische Weise in den fairen Handel ein. Verstand, Phantasie und Geschicklichkeit werden dabei angesprochen natürlich soll der faire Handel auch Spass machen. Die Werkstatt bzw. Stafette eignet sich für Konf-Gruppen, die sich an der Kampagne Wir glauben an fairen Handel beteiligen und dazu einen thematischen Nachmittag oder Abend gestalten wollen. Aber auch für andere Kontexte und Zusammenhänge lassen sich hier eine Fülle von didaktischen Ideen und Materialien finden, wie eine unterhaltsame Einheit zum fairen Handel durchgeführt werden kann. Und noch etwas: Auf Wunsch kann Sie eine Fachperson von mission 21 bei der Vorbereitung und Durchführung der Stafette bzw. Unterrichtseinheit unterstützen. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Christa Debély Viel Erfolg wünscht, Markus Perrenoud, mission 21 Inhalt: A) rganisatorisches B) Die Posten bzw. Disziplinen C) Konkreter Vorschlag für den Ablauf D) Anhang mit Materialien zu den Posten 1

2 A) rganisatorisches Dauer: Doppellektion bis halber Tag (2-3 Stunden). Es ist auch möglich, einzelne didaktische Ideen für kürzere Unterrichtssequenzen einzusetzen. Zielgruppe: Jugendliche im Alter von Jahre Anzahl Teilnehmende: Ist flexibel gestaltbar. Bei kleinen Gruppen (bis 10 Jugendliche) wird die Werkstatt bzw. Stafette mit einem einzigen Team absolviert, das die Posten durchläuft. Bei grösseren Gruppen werden die Jugendlichen in mehrere Teams aufgeteilt, die parallel die Posten durchlaufen (vgl. konkreter Vorschlag zum Ablauf, s. 13f). Anzahl Leitende: Ist flexibel gestaltbar. Wird die Werkstatt bzw. Stafette mit einem einzigen Team durchgeführt, dann genügt eine Leitungsperson, die das Team durch die Posten führt. Wird die Stafette mit mehreren Teams absolviert, dann braucht es pro Posten eine Betreuerin bzw. einen Betreuer (vgl. konkreter Vorschlag zum Ablauf, s. 13f). Infrastruktur/ örtliche Voraussetzungen: Indoor und/oder utdoor durchführbar. Bei mehreren Gruppen müssen die Posten so verteilt sein, dass sich die Gruppen nicht gegenseitig stören. Material: Postenblätter für die Postenbetreuerinnen und Postenbetreuer, Teamblätter für die Gruppen (vgl. vorliegende Dokumentation). Alles weitere Material wird bei den Postenblättern im Detail aufgeführt. 2

3 B) Posten bzw. Disziplinen Auf den folgenden Seiten werden neun mögliche Posten bzw. Disziplinen vorgestellt. Daraus kann individuell eine Werkstatt bzw. Stafette zusammengestellt werden. Die Posten bzw. Disziplinen sind in drei Gruppen geordnet: Posten 1-3: sprechen primär den Verstand an Posten 4-6: sprechen primär die Phantasie an Posten 7-9: sprechen primär die Geschicklichkeit an 3

4 Postenblatt 1 ( Verstand ): Wo ist was? Memorierspiel zum fairen Handel Spielzeit: 2' erklären, max. 10' spielen Material: - 25 fair gehandelte Produkte aus Claro, Coop oder Migros (vgl. auch den Fair Trade Laden von mission 21, - Zwei Tücher bzw. anderes Material zum Abdecken - Blatt mit Quadrat und 25 Feldern - Stifte Spielbeschreibung: In der Schweiz gibt es ein sehr grosses Fair Trade Angebot (rund 700 Max Havelaar-zertifizierte Produkte). Dazu gehören Lebensmittel, aber auch Textilien, Blumen oder Kunsthandwerk. Im vorliegenden Posten wird diese Vielfalt anschaulich erfahr- und memorierbar. Die Leitungsperson legt auf ein schönes Tuch 25 fair gehandelte Produkte (oder wenn nicht vorhanden Fotografien derselben). Die Gegenstände sind so geordnet, dass sie ein Quadrat mit 25 Punkten bilden. Die Gruppe hat 2 Minuten Zeit, sich die Gegenstände und deren Position einzuprägen. Nach Ablauf der zwei Minuten deckt die Leitungsperson die Produkte mit einem zweiten Tuch ab (Alternative: führt die Gruppe in einen anderen Raum o.ä.). Die Gruppe erhält ein Blatt, auf dem ein Quadrat mit 25 Feldern eingezeichnet ist. Sie hat die Aufgabe, die Namen der 25 Produkte in das richtige Feld einzuschreiben. Nach Ablauf der Spielzeit wird das Lösungsblatt korrigiert (gegebenenfalls im Beisein der Gruppe). Pro Fehler gibt es einen Strafpunkt. 4

5 Postenblatt 2 ( Verstand ): Köpfchen. Multiple Choice- Test zum fairen Handel Spielzeit: 2' erklären, max. 10' spielen Material: - Multiple Choice- Test mit 10 Fragen zum fairen Handel. Der Test kann selber zusammengestellt werden, ein konkretes Beispiel finden Sie im Anhang (s. 17ff, mit Lösungsblatt). - Stifte Spielbeschreibung: Um den fairen Handel verstehen zu können, braucht es auch Faktenkenntnisse. Diese werden im vorliegenden Posten abgefragt und gemeinsam geklärt. Die Gruppe erhält den Multiple Choice- Test mit den 10 Fragen zum fairen Handel. Sie muss die richtige Antworte ankreuzen und darf sich zu diesem Zweck beraten. Damit der Test nicht zu einfach ist, wird die Möglichkeit eingeräumt, dass auf eine Frage mehrere Antworten richtig sind. Nach Ablauf der Spielzeit wird das Lösungsblatt zusammen mit der Leitungsperson korrigiert und besprochen. Pro Fehler gibt es einen Strafpunkt. 5

6 Postenblatt 3 ( Verstand ): Fair Trade konkret. Arbeit mit einem Kurzfilm Spielzeit: 2' erklären, max. 10' spielen Material: - DVD Wir glauben an fairen Handel von mission 21. Der Film kann für CHF 2.- (plus Portokosten) bei mission 21 bestellt werden (material@mission-21.org, Art. Nr ) - Abspielgerät (DVD-Player oder Laptop und Beamer) - Stifte und Papier Spielbeschreibung: Der faire Handel erhebt den Anspruch, allen Beteiligten zugute zukommen. Im vorliegenden Posten wird thematisiert, was der faire Handel den Produzentinnen und Produzenten im Süden konkret bringt. Dabei soll klar werden, dass fairer Handel viel mehr heisst als allein gerechter Lohn. Die Leitungsperson führt in den Film Alternative Produktion für Kleinbäuerinnen aus Bolivien ein (wegen seiner Kürze eignet er sich besonders gut für den Posten) und gibt einen Auftrag: Die Gruppe soll darauf achten, was der faire Handel den betroffenen Menschen konkret bringt. Nach dem Film trägt die Gruppe ihre Beobachtungen zusammen und schreibt diese in Form einer Liste auf ( positive Wirkungen des fairen Handels ). Im Anschluss wird die Liste gemeinsam besprochen. Beim Film Alternative Produktion für Kleinbäuerinnen (Bolivien) können folgende positive Wirkungen genannt werden: - Zusatzeinkommen bzw. Mehrverdienst - Keine einseitige Abhängigkeit vom Kaffee (unsicherer Preis) - Keine Kriminalisierung durch Coca-Anbau (Rohstoff für Drogen) - Pflege des uralten Wissens um Kräuter und deren Wirkung - Mischkultur, biologische Produktion und Umweltschutz - Verhinderung von Landflucht, Familie kann zusammen bleiben Pro Treffer gibt es einen Punkt. 6

7 Postenblatt 4 ( Phantasie ): Im Netz der Werbung. Ratespiel zu bekannten Marken Spielzeit: 2' erklären, max. 10' spielen Material: - 30 Zettel, auf denen bekannte Markennamen geschrieben oder mit Logo gezeichnet sind (mit dem Vermerk Erklären, Zeichnen, Pantomime ). - Eine Fläche zum Zeichnen (Wandtafel, Flipchart, Packpapier o.ä.) - Dicke Stifte Spielbeschreibung: Tagtäglich bombardieren uns die Medien mit Werbung. Viele Marken und Logos haben wir durch ständiges Üben so fest eingeprägt und verinnerlicht, dass wir sie sofort wiedererkennen (dieser sog. Wiedererkennungs-Effekt beeinflusst nicht unwesentlich unser Kaufverhalten). Im vorliegenden Posten wird das deutlich. Im Turnus wird einem Mitglied der Gruppe ein Zettel mit einem Markennamen (z.b. Migros, Mercedes, Ikea, Nike etc. etc.) gezeigt. Der oder die Jugendliche muss diesen Begriff so präsentieren, dass die Gruppe ihn erraten kann (vgl. Tabu oder Montagsmaler). Auf dem Zettel ist vermerkt, wie der oder die Jugendliche den Begriff präsentieren muss: Erklären, Zeichnen oder Pantomime. Wenn die Gruppe das korrekte Wort genannt hat, kommt ein anderes Mitglied an die Reihe. Gelingt es der Gruppe nicht, einen Begriff zu erraten, darf sie Weiter sagen, bekommt dafür aber einen Strafpunkt. Bei der Präsentation gelten bestimmte Regeln: 1. Beim Erklären darf der Begriff und die mit ihm verwandten Begriffe (gleicher Wortstamm o.ä.) nicht verwendet werden. 2. Beim Zeichnen darf nicht gesprochen und auch nicht geschrieben werden. 3. Bei der Pantomime darf nicht gesprochen werden. Nach Ablauf der Spielzeit werden die erratenen Begriffe zusammengezählt. 7

8 Postenblatt 5 ( Phantasie ): Klein, und doch ganz gross. Fabulieren mit einer Geschichte aus Afrika Spielzeit: 5' erklären, max. 5' spielen Material: - Eine Fabel aus Afrika (vgl. Anhang) - Blatt und Stifte Spielbeschreibung: Man kann ja doch nichts ändern wir sind nur ein kleines Tröpfchen im weiten zean. Diese Meinung kann man hören, wenn über den fairen Handel und dessen Wirkung gesprochen wird. Doch sie ist falsch: Wir Konsumentinnen und Konsumenten haben faktisch eine grosse Macht. Wenn sich viele zusammentun und für fair gehandelte Produkte entscheiden, dann hat dies Gewicht (unser Einkaufsverhalten von heute bestimmt das Warensortiment von morgen). Dieser Aspekt ganz klein und doch ganz gross kommt in der Fabel aus Angola wunderschön zum Ausdruck. Die Leitungsperson liest der Gruppe den ersten Teil einer afrikanischen Fabel vor (vgl. Anhang). In der Mitte der Erzählung stoppt die Leitungsperson. Die Gruppe hat nun die Aufgabe, ein passendes Ende für die Fabel zu erfinden und dieses in Stichworten aufzuschreiben. Nach Ablauf der Spielzeit kann (muss aber nicht) das erfundene Ende der Fabel bewertet werden. Mögliche Kriterien sind: - Aussagegehalt - Witz und Kreativität - Übereinstimmungen mit dem riginalschluss 8

9 Postenblatt 6 ( Phantasie ): Design. Entwirf Dein eigenes Fair Trade Label Spielzeit: 2' erklären, max. 10' spielen Material: - Blätter und Malutensilien - ffizielles Fair Trade Label Spielbeschreibung: Label spielen in der modernen Konsumwelt eine wichtige Rolle: Die Konsumentin oder der Konsument kann auf einen Blick erkennen, um was für ein Produkt es sich handelt (und muss sich nicht umständlich beim Kleingedruckten orientieren). Auch der faire Handel hat darum ein eigenes Label eingeführt, das Produkte einfach und klar als fair gehandelt deklariert. Die Jugendlichen haben die Aufgabe, ein eigenes Fair Trade Label (Logo) zu gestalten. Dabei können sie kreativ zum Ausdruck bringen, was für sie besonders wichtig am fairen Handel ist. Nach Ablauf der Spielzeit kann (muss aber nicht) das Label bewertet werden. Mögliche Kriterien sind: - Schönheit - Einprägsamkeit - Witz und Kreativität Im Anschluss an die Werkstatt kann eine kleine Ausstellung der Labels gemacht werden. 9

10 Postenblatt 7 ( Geschicklichkeit ): Fairtrauen. Einkauf mit Hindernissen Spielzeit: 2' erklären, max. 10' spielen Material: - 2 Augenbinden (oder 2 Handtücher) - 4 fair gehandelte und 4 konventionelle Produkte - Zwei Körbe bzw. Behälter - Stoppuhr Spielbeschreibung: Der Posten dient der Auflockerung und Teambildung was ja auch im fairen Handel wichtig ist. Die Leitungsperson verteilt die fairen und konventionellen Produkte in einem (virtuell) abgesteckten Raum, der als Laden bezeichnet wird. An zwei gegenüberliegenden Seitenrändern stehen die beiden Körbe bzw. Behälter. Zwei Jugendliche müssen in den Laden gehen und die Produkte sortieren: Die fairen Produkte in den Korb links, die konventionellen Produkte in den Korb rechts. Sie haben ein Handicap: Ihre Augen sind verbunden, sie können also nichts sehen. Einzige rientierung sind ihre Kolleginnen, die ausserhalb des Ladens stehend den Jugendlichen Anweisungen geben dürfen ( nach recht, nach vorne etc.). Die Zeit wird gestoppt, wenn alle 8 Produkte im richtigen Korb liegen. 10

11 Postenblatt 8 ( Geschicklichkeit ): Degustation. Schmeckt Gutes wirklich besser? Spielzeit: 2' erklären, max. 10' spielen Material: - Konventionell und fair gehandelte Lebensmittel (z.b. rangensaft, Bananen, Schokolade o.ä.). - Degustationsblatt - Stifte Spielbeschreibung: Fair Trade steht für einen Handel, der allen gut tut, auch den Produzentinnen und Produzenten im Süden. Doch wie steht es eigentlich mit der Qualität der fair gehandelten Güter: Schmeckt Gut auch tatsächlich besser. Mit einer Degustation können die Jugendlichen dies selber testen. Die Leitungsperson bereitet die Degustation vor: Die konventionell und fair gehandelten Produkte werden so präsentiert, dass die Marken nicht zu erkennen sind. Die Jugendlichen degustieren dann blind (d.h. ohne Kenntnis der Marken) die Produkte. Damit diese Degustation differenziert ausfällt, wird ein Degustationsblatt mit mehreren Kriterien verwendet (z.b.: Aussehen, Geschmack, Abgang etc.). Am Schluss müssen die Jugendlichen raten, welches Produkte konventionell und welches fair gehandelt ist. Nach Ablauf der Spielzeit werden die Marken präsentiert und die richtigen Treffer zusammengezählt. 11

12 Postenblatt 9 ( Geschicklichkeit ): Global Village. Suchspiel zum fairen Handel Spielzeit: 2' erklären, max. 10' spielen Material: - Eine politische Karte der Welt, auf der die Länder, deren Hauptstädte, grosse Seen und Flüsse verzeichnet sind (z.b. aus dem Internet downloadbar) - Eine Liste mit Ländern, Hauptstädten, Meere/Seen und Flüssen - Stifte Spielbeschreibung: Der faire Handel verbindet alle Kontinente der Welt miteinander. Für Fairtrader und Fairtraderinnen ist eine schnelle rientierung im Global Village darum wichtig. Die Leitungsperson nennt den Namen eines Landes. Die Gruppe muss dieses Land nun möglichst schnell auf der Weltkarte finden und es auf der Karte zeigen dann geht es weiter mit dem nächsten Land. Im Verlauf des Spiels werden die Suchaufgaben immer schwieriger: Neben Ländern werden auch Hauptstädte, Meere/ Seen und grosse Flüsse abgefragt. Findet die Gruppe einen rt nicht, kann sie weiter sagen, erhält aber einen Strafpunkt. Nach Ablauf der Spielzeit werden die gefundenen Länder, Städte, Meere/ Seen und Flüsse zusammengezählt. 12

13 C) Möglicher Ablauf der Werkstatt bzw. Stafette Die Werkstatt bzw. Stafette ist individuell gestaltbar: - Die Werkstatt kann mit einer oder mehreren Gruppen bzw. Teams durchgeführt werden. - Die Anzahl der Posten bzw. Disziplinen ist frei wählbar. Untenstehend wird der Ablauf einer Werkstatt bzw. Stafette mit vier Teams und vier Posten beschrieben. 1. Teams Max Havelaar, Switcher, Claro, Kalebasse 2. Posten Wo ist was (Memorierspiel), Im Netz der Werbung (Marken raten), Schmeckt Gutes besser (Degustation), Fairtrauen (Einkauf mit Hindernis) Memorierspiel Marken raten Einkauf mit Hindernis Degustation 13

14 3. Ablauf Werkstatt bzw. Stafette mit vier Gruppen Eine Disziplin dauert jeweils 12 Minuten. Für den Wechsel zum nächsten Posten werden 3 Minuten eingerechnet : Gruppeneinteilung und Erklärung Stafette Gruppe Max Havelaar 14.15: Memorierspiel (rt: xy) 14.30: Marken raten (rt: xy) 14.45: Degustation (rt: xy) 15.00: Einkauf mit Hindernis (rt: xy) Gruppe Claro 14.15: Degustation (rt: xy) 14.30: Einkauf mit Hindernis (rt: xy) 14.45: Memorierspiel (rt: xy) 15.00: Marken raten (rt: xy) Gruppe Switcher 14.15: Marken raten (rt: xy) 14.30: Degustation (rt: xy) 14.45: Einkauf mit Hindernis (rt: xy) 15.00: Memorierspiel (rt: xy) Gruppe Kalebasse 14.15: Einkauf mit Hindernis (rt: xy) 14.30: Memorierspiel (rt: xy) 14.45: Marken raten (rt: xy) 15.00: Degustation (rt: xy) 15.15: Abschluss und Rangverkündigung 14

15 D) Anhang - MC-Test mit 10 Fragen zum fairen Handel: Aufgabenblatt (inkl. Lösungsblatt) - Eine Fabel aus Angola 15

16 MC-Test zu Fair Trade Untenstehend findet Ihr 10 Fragen zum Thema "gerechter Handel". Achtung: Es können auch mehrere Antworten richtig sein! 1. Wie sieht das aktuelle Label für fair gehandelte Produkte aus? 2. Unter welchen Bedingungen erhält ein Produkt das Fair Trade- Label? Keine Kinderarbeit Umweltverträgliche Produktion Soziale Prämie für Schulen, Spitäler etc. Mitspracherecht der Arbeiterinnen und Arbeiter Wenige Zwischenhändler, die den Gewinn abschöpfen 3. Wie gross ist der durchschnittliche Mehrverdienst der Produzenten im Süden, wenn sie ihre Güter gerecht (mit dem Fair Trade- Label) verkaufen können? 10 % 20 % 50% 80 % 4. Wer war eigentlich Max Havelaar, der heute als Schutzheiliger der Fair Trade Bewegung weltweite bekannt ist. Ein bekehrter Banker aus New York Ein engagierter Pfarrer aus Deutschland. Ein weitsichtiger Politiker aus Dänemark, der eine Marktlücke entdeckte. Die Romanfigur des holländischen Schriftstellers E. D. Dekker. 5. Wer ist Fair Trade- Weltmeister, d.h. in welchem Land werden (prozentual zur Bevölkerung) am meisten Fair Trade- Produkte konsumiert? USA England Schweiz Grönland 16

17 6. Wie viel Geld geben Herr und Frau Schweizer durchschnittlich im Jahr für fair gehandelte Güter aus? Fr. 5.- Fr Fr Fr Welches Fair Trade-Produkt hat in der Schweiz den höchsten Marktanteil, wird also (relativ zum Gesamtmarkt des jeweiligen Produktes) am meisten verkauft? Bananen Zucker Kaffee Schokolade 8. Wie gross ist der Anteil der gerecht gehandelten Güter am globalen Nahrungsmittel- und Getränkemarkt? < 1 % ca. 3 % ca. 10 % ca. 30 % 9. Welches Produkt wurde in den Schweizer Läden ganz neu in das Fair Trade- Sortiment aufgenommen? 10. Hast Du schon einmal ein Fair Trade- Produkt gekauft? Welches?. 17

18 MC-Test zu Fair Trade (Lösungen) Untenstehend findet Ihr 10 Fragen zum Thema "gerechter Handel". Achtung: Es können auch mehrere Antworten richtig sein! 1. Wie sieht das aktuelle Label für fair gehandelte Produkte aus? 2. Unter welchen Bedingungen erhält ein Produkt das Fair Trade- Label? Keine Kinderarbeit Umweltverträgliche Produktion Soziale Prämie für Schulen, Spitäler etc. Mitspracherecht der Arbeiterinnen und Arbeiter Wenige Zwischenhändler, die den Gewinn abschöpfen 3. Wie gross ist der durchschnittliche Mehrverdienst der Produzenten im Süden, wenn sie ihre Güter gerecht (mit dem Fair Trade- Label) verkaufen können? 10 % 20 % 50% 80 % 4. Wer war eigentlich Max Havelaar, der heute als Schutzheiliger der Fair Trade Bewegung weltweite bekannt ist. Ein bekehrter Banker aus New York Ein engagierter Pfarrer aus Deutschland. Ein weitsichtiger Politiker aus Dänemark, der eine Marktlücke entdeckte. Die Romanfigur des holländischen Schriftstellers E. D. Dekker. 5. Wer ist Fair Trade- Weltmeister, d.h. in welchem Land werden (prozentual zur Bevölkerung) am meisten Fair Trade- Produkte konsumiert? USA England Schweiz Grönland 18

19 6. Wie viel Geld geben Herr und Frau Schweizer durchschnittlich im Jahr für fair gehandelte Güter aus? Fr. 5.- Fr Fr Fr Welches Fair Trade-Produkt hat in der Schweiz den höchsten Marktanteil, wird also (relativ zum Gesamtmarkt des jeweiligen Produktes) am meisten verkauft? Bananen (über 50%) Zucker Kaffee Schokolade 8. Wie gross ist der Anteil der gerecht gehandelten Güter am globalen Nahrungsmittel- und Getränkemarkt? < 1 % ca. 3 % ca. 10 % ca. 30 % 9. Welches Produkt wurde in den Schweizer Läden ganz neu in das Fair Trade- Sortiment aufgenommen? 10. Hast Du schon einmal ein Fair Trade- Produkt gekauft? Welches? 19

20 Eine Fabel aus Angola Das Waldhuhn hatte sich kurz von seinem Nest entfernt. Doch als es zurückkam, sah es auf den Hühnereiern eine dicke Schlange liegen, die das Huhn und zum Nachtisch die Hühnereier verspeisen wollte. Laut gackernd lief das Huhn davon: Wer kann mir helfen? Die Schlange liegt auf meinen Hühnereiern und will mich fressen. Es kam zum Elefanten, der sprach: Wo liegt das Problem? Ich helfe dir gerne. Es ist mir ein Leichtes, die Schlange zu erdrücken. - Sicher!, antwortete das Huhn, doch dann erdrückst du auch die Hühnereier. Das Huhn lief weiter und bat um Hilfe. Es kam zum Büffel, der sprach: Wo liegt das Problem? Ich helfe dir gerne. Es ist mir ein Leichtes, der Schlange den Kopf zu zerschmettern. Sicher!, antwortete das Huhn, doch dann zerschmetterst du auch meine Hühnereier. Und es lief weiter und bat um Hilfe. Es kam zum König der Tiere, zum Löwen. Auch dieser sprach: Wo liegt das Problem? Ich helfe dir gerne. Es ist mir ein Leichtes, die Schlange mit einem Prankenhieb wegzuschleudern. (Unterbruch der Erzählung die Gruppe kann weiterfabulieren.) riginalschluss: Sicher, antwortete das Huhn, doch dann schleuderst du auch meine Hühnereier weg. Und das Huhn lief weiter und bat um Hilfe. Doch da war keiner, der ihm helfen konnte. Als es sich verzweifelt niedersetzte, kam die Ameise und sprach: Was weinst du, Schwester Huhn? Und als das Huhn seine Not schilderte, versprach die Ameise: Sei ruhig, ich werde dir helfen. Da lachte das Huhn gackernd und sprach: Was willst du schon gegen die grosse Schlange ausrichten? Warte ab, gab die Ameise zurück und ging zu ihren Schwestern. Und die Ameisen zogen in einem langen Zug zum Nest des Huhns. Und eine nach der anderen fing an, die Schlange zu beissen, bald hier, bald dort. Die Schlange versuchte noch eine Weile, auf den Hühnereiern liegen zu bleiben. Doch schliesslich wurde es ihr zu viel. Verärgert glitt sie von den Eiern und schlängelte sich zurück in den Wald. 20