Evaluation des Abiturs 2015 CBG Erkner

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1 . Evaluation des Abiturs 2015 CBG Erkner Schulnummer: Schulamt: Schulleiter: Frankfurt/O. Rüdiger Konertz, OStD

2 1. Überblick über Bestehensquoten, Abiturdurchschnittsnoten und Bestehensprüfungen Von den 82 Schülerinnen und Schülern 1 am Beginn der Jahrgangstufe 12/2 wurden 80 zum Abitur zugelassen. Ein Schüler und eine Schülerin meldeten sich im Laufe von 12/2 von der Schule ab und erhielten die Fachhochschulreife (schulischer Teil). Alle 80 zum Abitur zugelassenen Schüler haben die Abiturprüfung bestanden. Ein Vergleich mit den Bestehensquoten der Vorjahre zeigt, dass dieser 100 %-ige Anteil eine positive Ausnahme darstellt: 2014: 2 nicht bestanden 2013: 6 nicht bestanden 2012: 2 nicht bestanden 2011: alle bestanden 2010: 7 nicht bestanden Auch die Abiturdurchschnittsnote des Jahrgangs liegt über denen aller Vorjahre, ist also die beste seit Beginn der Abiturprüfungen am CBG: Durchschnittsnote 2015: 2,2 2014: 2,3 2013: 2,4 2012: 2,4 2011: 2,4 2010: 2,5 2009: 2,5 2008: 2,5 Tabelle 1: Abiturdurchschnittsnoten Note Anteil in % Note Vorkommen Vorkommen Anteil in % Note Vorkommen 1,0 2 2,50 2,0 4 5,00 3,0 5 6,25 1,1 1 1,25 2,1 5 6,25 3,1 2 2,5 1,2 4 5,00 2,2 3 3,75 3,2 1 1,25 1,3 4 5,00 2,3 3 3,75 3,3 4 5,00 1,4 1 1,25 2,4 3 3,75 3,4 1 1,25 1,5 3 3,75 2,5 1 1,25 3,5-1,6 3 3,75 2,6 6 7,5 3,6-1,7 1 1,25 2,7 7 8,25 3,7-1,8 7 8,75 2,8 5 6,25 3,8-1,9 3 3,75 2,9 1 1,25 3,9 - Anteil in % 1 Im folgenden Text wird der sprachlichen Einfachheit halber die grammatisch männliche Form Schüler verwendet diese schließt Lernende beiderlei Geschlechts ein. 2

3 Ein Blick auf die Durchschnittsnotenverteilung zeigt zum einen eine starke Spitze (zwei Mal 1,0; 29 Schüler bzw. 36,25% mit einer Abiturnote von 1,x), zum anderen ein starkes Mittelfeld von 37 Schülern bzw. 46,25% zwischen 2,0 und 2,8 sowie ein relativ kleines Schlussfeld von 14 Schülern bzw. 17,5% mit Durchschnittsnoten zwischen 2,9 und 3,4. Die besten Ergebnisse erreichten: Max Marczinek 1,0 862 Punkte Johann Jonas Roske 1,0 830 Punkte Florian Henschel 1,1 822 Punkte Tabelle 2: Überblick über Bestehensquoten, Abiturdurchschnittsnoten und Bestehensprüfungen am CBG Vergleich des Abiturjahrgangs 2015 mit dem Abiturjahrgang 2014 Abiturjahrgang Teilnehmer (angetreten) Bestehensquote in % Durchschnittsnote pflichtige zusätzliche Prüfung abs. in % insg. weibl. männl. insg. weibl. männl. abs. in % ,5 37,5 2,2 2,2 2,2 2 2, ,3 57,7 42,3 2,3 2,2 2, , ,0 53,8 46,2 2,4 2,2 2, ,1 Ein Blick auf die Bestehensquoten und Durchschnittsnoten der beiden Vorjahre zeigt eine insgesamt positive Entwicklung: Steigerte sich die Bestehensquote insgesamt von 93,0% über 96,3% auf die diesjährigen 100%, so erhob sich die Durchschnittsnote von 2,4 über 2,3 auf die genannte 2,2 dieses Jahres. Im Gegensatz zu den Vorjahren waren die durchschnittlichen Leistungen der Jungen heuer genauso gut wie die der Mädchen: Gab es 2013 eine Differenz von 0,3 Notenpunkten zugunsten der Schülerinnen, betrug diese 2014 immerhin noch 0,2. Als ebenfalls erfreulich darf vermerkt werden, dass im Gegensatz zum Vorjahr, in dem bei 11 angeordneten Zusatzprüfungen zwei nicht zum Erfolg führten (Abitur verfehlt), in diesem Jahr beide Schüler, die sich pflichtigen Zusatzprüfungen stellen mussten, die Abituranforderungen erfüllten. Eine Erklärung für dieses insgesamt sehr positive Ergebnis kann sein, dass in diesem zweiten Abiturjahrgang nach den Vorgaben der neuen GOSTV (2009) das Prozedere allen Beteiligten bereits vertrauter ist und somit mehr Aufmerksamkeit auf Inhalte gerichtet werden konnte. 3

4 Unter den elf erfolgreichsten Schülern mit einer Durchschnittsnote von 1,3 oder besser besuchten sechs (55%) in der Sekundarstufe 1 eine LuB-Klasse, unter den leistungsstärksten 20 Schülern mit einer Durchschnittsnote von 1,8 oder besser waren es elf (ebenfalls 55%). Dies bestätigt, dass die Ergebnisse der LuBK-Schüler signifikant besser sind als der Durchschnitt. Tabelle 3: Überblick über Bestehensquoten, Abiturdurchschnittsnoten und Bestehensprüfungen Vergleich des Abiturjahrgangs 2015 am CBG mit dem Abiturjahrgang 2015 des Landes Gymnasium Schulform Träger Schulen Gesamtschule Das Gesamtergebnis des Abiturs 2015 am CBG bewegt sich insgesamt im Durchschnitt der Gymnasien des Landes, die Abiturdurchschnittsnote von 2,2 ist identisch. Die Bestehensquote liegt mit 100% geringfügig über dem gymnasialen Durchschnitt des Landes. Zu den Gesamtschulen besteht bezüglich der Abiturnote ein Vorsprung von durchschnittlich 0,3 Notenpunkten. Die Bestehensquote ist hier um etwa 10% höher. Mit nur zwei pflichtigen Zusatzprüfungen (2,5%) liegt das CBG unter dem Schnitt aller Schulgruppen. Insgesamt darf dieses Ergebnis wohl als Bestätigung der pädagogischen Arbeit am CBG gewertet werden. Teilnehmer Bestehensquote Durchschnittsnote pflichtige (angetreten) in % zusätzliche Prüfung abs. in % insg. weibl. männl. insg. weibl. männl. abs. in % ö CBG ,5 37,5 2,2 2,2 2,2 2 2,5 ö ,5 97,1 53,7 46,3 2,2 2,1 2, ,1 P ,6 97,5 56,4 43,6 2,2 2,2 2,2 53 5,9 ö ,7 92,4 49,3 50,7 2,6 2,5 2, ,4 P ,3 88,9 50,0 50,0 2,4 2,1 2,6 6 22,2 Tabelle 3 4

5 2. Fachebene 2.1. Ergebnisse in Mathematik, Deutsch und Englisch im Vergleich mit dem Vorjahr sowie mit den Landesergebnissen Vorbemerkung: Die den Ausführungen dieses Kapitels zugrunde liegenden Tabellen 4 und 5 finden sich im Anhang. Mathematik Ein Vergleich des Wahlverhaltens in Bezug auf das Fach Mathematik zeigt, dass mit 60,0% der Schüler im Jahr 2015 ein annähernd gleich großer Teil der Schüler dieses Fach wählte wie im Vorjahr (60,5%). Da zwei Fächer aus der Trias Deutsch, Mathematik, Englisch gewählt werden müssen, liegt dieser Wert zwar unter der statistischen Erwartung von etwa 65 bis 75 % (Schüler können auch alle drei Fächer wählen), weicht jedoch nicht so eklatant ab, dass man von einem Vermeidungsverhalten der Schüler sprechen müsste. Die geringere Anwahl von Mathematik im Vergleich mit Deutsch (66,2%) und Englisch (75,0%) ist vielmehr im Rahmen der allgemeinen Erfahrung zu deuten, dass Mathematik stets von einem Teil der Schüler als schwierig empfunden und nach Möglichkeit als Prüfungsfach vermieden wird. Der Fachprüfmittelwert (FPM) liegt in diesem Jahr mit 8,3 Punkten um 0,6 Notenpunkte unter dem des Vorjahres. Einen Grund sehen wir in dem in diesem Jahr neu eingeführten hilfsmittelfreien Teil der Abituraufgaben dieser Aufgabentyp wurde zwar mit dem bereitgestellten Material geübt, dennoch gelang die Bearbeitung durch die Schüler teilweise nur unzureichend. Die Vorbereitung auf diesen Teil wird im laufenden Abiturjahrgang 2016 und in Zukunft intensiviert werden. Die Differenz zwischen dem Mittelwert der Q-Phase (MWQ) und dem FPM beträgt 2,6 Notenpunkte und ist somit noch nicht als kritisch anzusehen. Da diese Differenz im Vergleich mit dem Vorjahr (1,4 Notenpunkte) jedoch gewachsen ist, bedarf sie einer Erklärung: Diese sehen wir vor allem in dem genannten hilfsmittelfreien Teil, mit dessen Bearbeitung auch gute und sehr gute Schüler erhebliche Probleme hatten. Ein Vergleich der CBG-Ergebnisse mit denen des Landes fällt differenziert aus: Zwar liegt der MWQ mit 10,9 Notenpunkten über dem Durchschnitt aller zum Abitur führenden Schulen des Landes Brandenburg (9,7) ebenso wie über dem der Gymnasien (10,2). Da hier jedoch die individuelle Wertung des Fachlehrers einen größeren Spielraum hat als bei den zentralen Abiturprüfungen, ist diese Differenz weniger signifikant. Der FPM des CBG liegt mit 8,3 Notenpunkten deutlich über dem aller Schulen (7,5) und denkbar geringfügig unter dem der Gymnasien (8,4). Dieses Ergebnis ist gut, eine weitere Verbesserung streben wir mit den unten angeführten Maßnahmen an. 5

6 Deutsch Ein Vergleich des Wahlverhaltens der Schüler dieses Abiturjahrgangs mit dem vorangegangenen zeigt eine deutliche Verschiebung der Anwahl von Deutsch zu Englisch: Wählten % der Schüler Deutsch als Abiturfach und 61% Englisch, so kehrte sich dieses Verhältnis 2015 um: 66% der Schüler wählten Deutsch, 75% Englisch. Damit liegt Deutsch jedoch immer noch innerhalb der statistischen Erwartung von 65% bis 75% (aufgrund der Verpflichtung, mindestens zwei der drei Fächer DE, MA, EN zu wählen). Der FPM dieses Jahres liegt mit 8,9 Notenpunkten um genau einen Notenpunkt über dem des Vorjahres (7,9). Diese erfreuliche Tendenz hat nach unserem Dafürhalten mehrere Ursachen: Zum einen handelte es sich bei dem diesjährigen Abiturjahrgang um einen nach Einschätzung mehrerer sprachlicher Fachlehrer überdurchschnittlich starken Jahrgang. Zum anderen wurden auch die zentral gestellten Aufgaben als etwas einfacher eingeschätzt, nicht zuletzt da die Aufgaben eine größere Nähe zu den ministeriellen Vorgaben für die Abiturschwerpunkte aufwiesen. Schließlich war die von annähernd der Hälfte der Schüler gewählte Aufgabe D zu einem guten Teil allein unter Einbringung persönlicher Medienerfahrung zu lösen, medienwissenschaftliche Fakten und Argumente waren nicht vonnöten. Die in allen Jahren und in allen Fächern zu beobachtende Differenz zwischen FPM und MWQ fällt mit 1,3 recht gering aus. Grundsätzlich führen wir sie auf die Vielfalt der Leistungsnachweise zurück, die die Bewertungsgrundlage in der Q-Phase bilden (mündliche und schriftliche Leistungen über einfache und komplexe Zusammenhänge, kürzere und längere Zeiträume, Referate, Impulse im Unterricht, besondere Leistungsnachweise etc.) dies gibt den Schülern die Möglichkeit deutlicher ihre Stärken einzubringen. Ein Vergleich mit den Landesergebnissen zeigt ein bezüglich der Zahlenverhältnisse identisches Bild wie in Mathematik: Der MWQ des CBG liegt mit 10,2 Notenpunkten über dem aller Brandenburger Schulen, die zum Abitur führen (9,7) ebenso wie über dem aller Brandenburger Gymnasien (10,0). Der FPM liegt mit 8,9 Notenpunkten 0,2 Notenpunkte über dem Schnitt aller Schulen und 0,2 Notenpunkte unter dem der Gymnasien. Die Abweichungen sind somit sehr gering. 6

7 Englisch Das bereits genannte Wahlverhalten in Bezug auf Englisch indiziert mit 75% eine sehr große Beliebtheit der ersten Fremdsprache in diesem Abiturjahrgang und eine Steigerung um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (62%). Auch im Vergleich mit der Anwahl dieses Faches im Brandenburger Landesschnitt (63%) sticht diese Zahl hervor. Der FPM liegt mit 10,5 Notenpunkten über den bereits im Vorjahr hohen 9,6 Punkten. Die Differenz zum MWQ (10,3 Notenpunkte) fällt mit 0,2 Punkten sehr gering aus die Bewertung der Leistungen in der Qualifikationsphase ist mit den Ergebnissen der Abiturprüfung somit fast identisch. Im Fach Englisch liegen die CBG-Ergebnisse in jeder Hinsicht über dem Landesschnitt: Der MWQ ist mit 10,7 um 0,7 Notenpunkte höher als in allen zum Abitur führenden Brandenburger Schulen (10,0) und um 0,5 Punkte höher als an den Brandenburger Gymnasien (10,2). Der bezüglich seiner Aussagekraft höher zu bewertende FPM liegt mit 10,5 Punkten um 1,1 Punkte über dem aller Brandenburger Schulen (9,4) und um 0,8 Punkte über dem der Brandenburger Gymnasien Kritische Ergebnisse Als kritische Ergebnisse gelten: - ein Fachprüfmittelwert unter der Note 3 (unter 7 Punkten) - eine Differenz zwischen dem Fachprüfmittelwert und dem jeweiligen Mittelwert der Qualifikationsphase in positiver oder negativer Richtung von 3 Punkten und mehr Tabelle.6: Fachprüfmittelwerte der einzelnen Kurse am CBG Fach Fachprüfmittelwert Kritisch? ja nein Mathematik 8,3 X Deutsch 8,9 X Englisch 10,5 X 7

8 Tabelle 7: Differenz zwischen dem Mittelwert der Q-Phase und dem Fachprüfmittelwert am CBG Fach Differenz > 3 Mittelwert der Differenz mit Fachprüfmittelwert Punkte? Qualifikationsphase Tendenz ja nein Mathematik 10,9 8,3-2,6 X Deutsch 10,2 8,9-1,3 X Englisch 10,7 10,5-0,2 X Die Ergebnisse in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch liegen in keinem Fall zu 20% oder gar 30% unter 5 Punkten. Des Weiteren liegen in keinem der Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch kritische Ergebnisse im oben definierten Sinne vor. Dies bestätigt eine weitgehende Übereinstimmung der unterrichtlichen Anforderungen am CBG mit den in den Abiturprüfungen zum Ausdruck kommenden Leistungserwartungen des Landes. Die Gründe für die relativ große Diskrepanz im Fach Mathematik wurden erläutert. 2.3 Stellungnahmen der Fachbereiche Deutsch, Englisch, Mathematik zu den Abiturprüfungen Fachbereich Mathematik Anzahl der Prüflinge: 48 von 80 Schülern Durchschnitt der Qualifikationsphase: 10,9 NP Durchschnitt Abiturarbeit: 8,3 NP a) Analyse der schriftlichen Abiturprüfung: Die neue Struktur der Abiturprüfung verlangte erstmalig die Bearbeitung eines hilfsmittelfreien Teils. Das wurde von den Fachlehrern im Unterricht geübt. Dabei wurde auf die bereitgestellten Aufgaben und Beispiele eingegangen. Bei der Auswertung der Abiturarbeit zeigt sich, dass die Übungsphase für diesen Teil noch weiter verstärkt werden sollte. Ein verhältnismäßig großer Prozentsatz der Bewertungspunkte konnte bei der Lösung der Aufgabe 1 nicht vergeben werden. Selbst Prüflinge mit guten und sehr guten Leistungen hatten Probleme, die Aufgabenstellung vollständig zu erfassen und geeignete Lösungsvorschläge zu finden. Daraus ergibt sich im Wesentlichen die Differenz der Zensuren zwischen Qualifikationsphase und Prüfungsarbeit. 8

9 Die Aufgabenstellungen 2 und 3 werden als anspruchsvoll und den Anforderungen der EPA entsprechend eingestuft. Im Vergleich zu vergangen Jahren waren die Aufgaben im Wesentlichen gut strukturiert und meist eindeutig formuliert. Jedoch war die Zuordnung der einzelnen Bewertungseinheiten nicht immer logisch nachvollziehbar. Der Verzicht auf die durchgängige Bearbeitung von Kurvenscharen wird als positiv empfunden - so hatten die Prüflinge die Möglichkeit, ihre Kenntnisse an der Bearbeitung einer konkreten Funktion nachzuweisen. Die Angabe von Zwischenergebnissen an einigen wenigen Stellen war angebracht, so dass der Rechenaufwand und der Schwierigkeitsgrad bei abweichenden Lösungen nicht noch zusätzlich erhöht wurde. Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass die Leistungsunterschiede zwischen einzelnen Schülern erheblich sind. Den Grund sehen wir vor allem in der Tatsache, dass in den Kursen auf erhöhtem Niveau keine homogenen Schülergruppen vorhanden sind und damit sowohl die Leistungsvoraussetzungen als auch die Motivation stark voneinander abweichen. b) Analyse aller mündlichen Prüfungen: Die Ergebnisse der mündlichen Abiturprüfung bestätigen grundsätzlich die erreichten Ergebnisse der Qualifikationsphase. Zur Notenfindung: Der prüfende Fachlehrer analysierte zunächst ausführlich die Leistungen des Prüflings und gab einen Bewertungsvorschlag. Dieser wurde von den Mitgliedern des Prüfungsausschusses sehr ausführlich und konstruktiv diskutiert. Unstimmigkeiten und Einwände wurden durch ein sehr ausführliches Gespräch geklärt, so dass es in der Mehrzahl zu einer einheitlichen Meinungsbildung bei der Bewertung der Prüfungsleistung kam. keine c) Feststellung und Bewertung von Besonderheiten im Abiturverfahren d) Schlussfolgerungen für die weitere Arbeit der Fachkonferenz Mathematik An folgenden Schwerpunkten werden wir weiterhin verstärkt arbeiten: - Vorbereitung auf den hilfsmittelfreien Teil der Abiturklausuren - Erkennen von Fakten aus Textvorgaben - Einbringen von anwendungsorientierten Aufgaben in den Unterricht - Verstärkte Übungsphasen - Analyse von Lösungsstrategien - Orientierung des Anforderungsniveaus von Klausuren an das Prüfungsniveau 9

10 2.3.2 Fachbereich Deutsch a) Ergebnisse der Abiturprüfungen im Vergleich zur Leistung in der Qualifikationsphase Durchschnittsnote im Fach Deutsch vor der Prüfung: 10,2 Notenpunkte Durchschnittnote der Prüfung: 8,9 Notenpunkte Differenz zwischen Prüfung und Kursnoten:1,3 Notenpunkte Die Differenz von 1,3 Notenpunkten ist eine erwartungsgemäße, über Jahre zu beobachtende Abweichung der in den vier Kurshalbjahren vergebenen Noten von den Ergebnissen der Abiturprüfungen. Ein besserer Mittelwert bei den Gesamtergebnissen der Qualifikationsphase ist durchaus üblich und nachvollziehbar, da die Noten, die in der Qualifikationsphase erteilt werden, aus einem Durchschnitt von SoMi- und Klausurnoten ermittelt werden und SoMi-Noten mit 2/3 in das Ergebnis eingehen. In die SoMi fließen Noten ein, die für verschiedenste Lernbereiche bzw. Kompetenzen erteilt werden (Gestaltendes Schreiben, Präsentieren, LEKn, Aktivität im Unterricht usw.) und in die die Schüler deutlicher ihre individuellen Leistungsstärken einbringen können. Der Vergleich von Vor- und Prüfungsleistungen allein in den Klausuren zeigt zudem, dass in der Qualifikationsphase annähernd die gleichen Bewertungen erreicht wurden wie im Abitur. b) Vergleich der Abiturprüfungsergebnisse dieses Jahres mit denen des Vorjahres Im Vergleich zu den Ergebnissen des Vorjahres ist eine deutliche Verbesserung der Durchschnittsnote festzustellen (von 7,9 auf 8,9). Diese Steigerung hat sicher verschiedene Ursachen, hier sollen nur die drei wichtigsten genannt werden: Zum einen war dieser Abiturjahrgang am CBG besonders leistungsstark, zum anderen erschienen uns Deutschkollegen die Aufgaben in diesem Jahr schülerfreundlicher als im vorigen Jahr, auch besser angepasst an die ministeriellen Vorgaben für die Abiturschwerpunkte. Die dritte Ursache bezieht sich ebenfalls auf die Aufgabenvorschläge und das Wahlverhalten der Schüler: Beinahe die Hälfte der Prüflinge hat sich für die Aufgabenstellung D entschieden. Da hier ein wesentlicher Teil beider Aufgabenvarianten durch die Heranziehung eigener Medienerfahrung zu lösen war, konnte auch ohne die Einbringung medienwissenschaftlicher Fakten und Argumente der Erwartungshorizont in mindestens genügendem Maße erfüllt werden. c) Vergleich der Abiturergebnisse mit den Durchschnittsergebnissen des Landes Die Prüfungsergebnisse im Fach Deutsch liegen um 0,2 Notenpunkte über dem Landesdurchschnitt aller zum Abitur führenden Schulen und sind damit auch relativ besser als die des Vorjahres. Zwar liegen sie 0,2 10

11 Punkte unter dem Ergebnisschnitt der Gymnasien, dies kann jedoch möglicherweise einer Bewertungspraxis auf hohem Anforderungsniveau zugeschrieben werden. d) Schlussfolgerungen für die weitere Arbeit der Fachkonferenz Deutsch Die nächste Sitzung der Fachkonferenz Deutsch ist vorrangig dem Ziel gewidmet, die Bewertungskriterien von Schülerleistungen einer Einheitlichkeit anzunähern. Dies bezieht sich auf die Bewertung der Abiturklausuren (wie auch der anderen Klausuren) in den einzelnen Teilbereichen, um die Maßstäbe, die in den Onlinegutachten einen recht weiten Ermessensspielraum erlauben, konkreter zu fassen. Ebenso soll die Bewertung der sonstigen Mitarbeit thematisiert werden mit dem Ziel, Niveauunterschiede in verschiedenen Kursen zu reduzieren und die Bewertungsmaßstäbe einander anzunähern Fachbereich Englisch a) Ergebnisse der Abiturprüfungen im Vergleich zur Leistung in der Qualifikationsphase Es gab keine gravierenden Abweichungen zu den Leistungen in der Qualifikationsphase. Im Wesentlichen wurden die Leistungen sehr genau bestätigt, die durchschnittliche Differenz von 0,2 ZP bestätigt dies. Vereinzelt traten auch Verbesserungen auf. Im Wesentlichen entsprachen die Ergebnisse den zuvor in den Klausuren gezeigten Leistungen. b) Vergleich der Abiturprüfungsergebnisse dieses Jahres mit denen des Vorjahres Im Vergleich zu den Ergebnissen des Vorjahres weisen die Prüfungsergebnisse von 2015 eine Verbesserung um 0,9 Notenpunkte auf. Dies ist erfreulich. c) Vergleich der Abiturergebnisse mit den Durchschnittsergebnissen des Landes Was den Fachprüfmittelwert des CBG im Vergleich zum Landesdurchschnitt anbelangt, so liegt unsere Schule um 0, 7 Notenpunkte (alle Schulen) bzw. 0,5 Notenpunkte (Gymnasien) über dem Landesdurchschnitt ein positives Ergebnis. d) Kommentar zu den Prüfungsergebnissen - Die Prüfungsergebnisse im Fach Englisch zeigen Verbesserungen im Vergleich zum Vorjahr. - Im gesamten Bereich des schriftlichen Abiturs gab es keinen einzigen Ausfall (Prüfungsergebnis unter 5 Punkte) bei insgesamt 4 Kursen auf Erhöhtem Anforderungsniveau. 11

12 - Bei den Erst- und Zweitbeurteilungen ergaben sich Bewertungsunterschiede von maximal 2 Punkten. Eine Drittbeurteilung war in keinem Fall vonnöten. Die geltenden Bewertungsmaßstäbe werden im Fachbereich Englisch von den Kollegen einvernehmlich umgesetzt. - Offensichtlich ist die Aufgabenstruktur der Prüfung den Schülern aus den Klausuren vertraut, denn die Aufgabenstellungen wurden von den meisten Abiturienten richtig erfasst und den Erwartungen entsprechend bearbeitet. - Der zeitliche Rahmen der Prüfung war ausreichend. - Die im Unterricht geschaffenen Voraussetzungen (Sprach- und Sachwissen sowie die notwendigen methodischen Kompetenzen im Umgang mit Texten) gewährleisteten im Wesentlichen die Bewältigung der Aufgabenstellungen. - Die Themenbereiche der Aufgabenvorschläge entsprachen den im Verlauf der Qualifikationsphase im Unterricht behandelten Unterrichtsschwerpunkten. - Generell zeigten sich bei einer Reihe von Schülern Schwierigkeiten bei der Erstellung logisch und sinnvoll strukturierter Texte, die durch entsprechendes Sachwissen unterlegt sind. e) Schlussfolgerungen - Den in der Oberstufe unterrichtenden Kollegen der Fachkonferenz Englisch gelingt es während der Qualifikationsphase offenbar, die Schülerinnen und Schüler angemessen auf die in der Abiturprüfung gestellten Anforderungen vorzubereiten. - Die ständig wachsende Vielfalt der Aufgabenformate und geforderten Textsorten lässt jedoch eine qualifizierte Beschäftigung mit anspruchsvolleren Textsorten (z.b. comment / discussion) im Unterricht kaum noch zu dies erachten wir als Problem. Eine Begrenzung bzw. Reduzierung der Aufgabenformate zugunsten der Möglichkeit eines vertiefenden Unterrichts wäre aus unserer Sicht sinnvoll. - Bei nur 4 Wochenstunden gelingt die Bearbeitung der Themen zwangsläufig nur sehr oberflächlich und nur wenig differenziert. Insbesondere leistungsschwächere Schüler bräuchten deutlich mehr Übungszeit, um an die Anforderungen des Abiturs herangeführt zu werden. Da die Schüler jedoch 5 Kurse auf erhöhtem Anforderungsniveau belegen müssen, ist es auch unrealistisch, diese fehlende Unterrichtszeit in Form von zusätzlichen Hausaufgaben zu kompensieren. - Die angestrebte Individualisierung des Lernens scheitert jedoch nicht nur am Zeitmangel der Schüler, sondern auch an der Gruppenstärke der Kurse. Da am CBG durchschnittlich etwa 26 Schüler pro Kurs Englisch lernen, mangelt es insbesondere in der 11. Klasse an Gelegenheiten für die Schulung des mündlichen und schriftlichen Ausdrucksvermögens. Eine qualifizierte Rückmeldung der Lehrkräfte über den individuellen Leistungsstand der Schüler ist bei dieser 12

13 Gruppenstärke oft erst nach mehreren Monaten möglich. Es ist schwierig, die sehr leistungsheterogene Schülerschaft einheitlich auf das Niveau der anstehenden Abiturprüfung vorzubereiten. - Zur Prüfungsvorbereitung wäre es wünschenswert, bei der Arbeit im Unterricht größeres Gewicht auf die Schulung des schriftlichen Ausdrucksvermögens zu legen, um die Erstellung von logisch und sinnvoll strukturierten Texten zu üben. 3. Fazit Insgesamt bestätigen die Ergebnisse des Abiturjahrgangs 2015 die pädagogische Arbeit des CBG. Das Erlangen des höchsten deutschen schulischen Abschlusses durch alle 80 zum Abitur zugelassenen Schüler ebenso wie die beste Abiturdurchschnittsnote seit Bestehen des CBG dürfen als Erfolg gewertet werden. Ein Vergleich mit den Ergebnissen des Vorjahrs zeigt eine Verbesserung der Noten in den Mittelwerten der Qualifikationsphase aller Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch. Bei den Fachprüfmittelwerten ist eine Verbesserung in Deutsch und Englisch zu verzeichnen, eine geringfügige Verschlechterung in Mathematik. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Vorjahresergebnisse in Mathematik sehr stark waren. Eine weitere Ursache ist der neu eingeführte Aufgabentypus des hilfsmittelfreien Teils, der den meisten Schülern besondere Schwierigkeiten bereitete eine intensivere Vorbereitung auf diesen Teil wird von der Fachkonferenz avisiert. Ein Vergleich mit den Landesergebnissen zeigt in allen Fächern überdurchschnittliche Ergebnisse des CBG, wenn alle zum Abitur führenden Schulen Brandenburgs als Referenzgröße gewählt werden. Im Vergleich ausschließlich mit den Gymnasien des Landes liegen die Ergebnisse in Englisch deutlich über, in Deutsch und Mathematik leicht unter dem Durchschnitt. Die in allen Fächern zutage tretende Differenz zwischen dem MWQ und dem FPM ist in Englisch mit 0,2 Punkten ausgesprochen klein, in Deutsch mit 1,3 Punkten ebenfalls gering und auch in Mathematik mit 2,6 unterhalb der kritischen Marke von 3 Punkten. Ungeachtet dieser guten Ergebnisse sind die Fachkonferenzen gehalten und gewillt, in ihren Anstrengungen nicht nachzulassen und, wo möglich, Leistungssteigerungen anzustreben.. Erkner, den Rüdiger Konertz (Schulleiter) 13