CLUESO »STADTRANDLICHTER« Ein Bauchalbum, keine Kopfplatte. Sabho Musik aus dem Bauch und dem Herzen. Dylan s Dream Auf dem Ozean der Dylan-Songs

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1 C F N o 1/2015 3,00 Euro Kulturzeitschrift für Rock & Pop Musiker Sabho Musik aus dem Bauch und dem Herzen The Prison Band Eine ungarische Rockabilly-Band erobert die Welt Amy Lungu Die Geige ist ihre Stimme Rückblick Deutscher Rock & Pop Preis 2014 Dylan s Dream Auf dem Ozean der Dylan-Songs Die Historie der Rock- & Popmusik Teil 1: Ry Cooder Ötteband Hart, rockig, brachial, aber auch mit viel Gefühl in der rauen Seele CLUESO»STADTRANDLICHTER«Ein Bauchalbum, keine Kopfplatte

2 TONTECHNIK INTENSIV Mit session pro zum richtigen Sound! Gunter Hauser von DH Records verrät seine tontechnischen Geheimnisse. Grundlagenseminare (keine Vorkenntnisse notwendig): Mo, , 18:00 21:00 Uhr Mo, , 18:00 21:00 Uhr Mo, , 18:00 21:00 Uhr Mo, , 18:00 21:00 Uhr Kosten: 39, pro Person. Jetzt anmelden! Begrenzte Teilnehmerzahl. Praxisseminar (Vorkenntnisse notwendig): Sa, , 10:00 17:00 Uhr Kosten: 99, pro Person. Inkl. Essen und 20, Gutschein von session pro. session pro Otto-Hahn-Straße 1C Walldorf

3 PRESSEECHO EDITORIAL Deutscher Rock & Pop Preis 2014 in der Siegerlandhalle, Siegen Mittlerweile wurden uns durch unseren Ausschnittsdienst und die teilnehmenden Bands/Interpreten über 200 große, mittlere und kleinere Presseartikel über den 32. Deutschen Rock & Pop Preis 2014 aus allen Teilen Deutschlands zugeschickt. Mit einer derartigen außergewöhnlich umfangreichen Presseflut haben wir in der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes e.v./der Deutschen Popstiftung nicht gerechnet! Alle Berichte über die einzelnen Preisträger und diesen Kultur wettbewerb fielen (ausnahmslos) positiv aus. Das war nicht immer so Vor langer, langer Zeit, 1985, organisierte ich gemeinsam mit der Karsten Jahnke Konzertdirektion aus Hamburg diesen damals drittmaligen Nach - wuchs wettbewerb unter dem Titel Bundesrockfestival im Hamburger Stadtpark. Jahnke sorgte für die örtliche Location und Technik, wir für das Programm etc. Dies war das 3. Bundesrockfestival, beginnend 1983 mit den typischen Gründungsvoraussetzungen: viel Idealismus, mehr ehren - amtliche Arbeit, keine Finanzen. Dann kam ein selbst ernannter Journalist aus Hamburg, der in Wirklichkeit erklärter Sympathisant und Linksideologe des K-Lagers war, und verunglimpfte in 1985 in seinem Bericht in der Welt dieses ideelle jugendkulturelle Nachwuchsfestival, ohne damals je etwas selbst kulturell bewegt und organisiert zu haben. Das war der unvergessliche und für mich lehrreiche Beginn des Deutschen Rock & Pop Preises mit genau einem Presseartikel. Als dann im folgenden Jahr 1986 die Gruppe PUR aus Bietigheim dieses Festival in der Osnabrücker Stadthalle gewann, veröffentlichten an - schließend die Osnabrücker Nachrichten gleich eine vollständige Seite mit Berichterstattung über Festival und Preisträger diesmal wohlwollend, fair und objektiv! In all den Jahren bis heute hat es immer mal wieder journalistische Spinner gegeben, die nicht nach dem journalistischen Ethos einer wahrheitsgetreuen Berichterstattung, sondern mit einer selbst erfundenen Boulevardstory berichtet hatten. Aber die waren unübersehbar in der Minderzahl! Seitdem mehrten sich die Berichterstattungen über den Deutschen Rock & Pop Preis von Jahr zu Jahr, Stück für Stück, immer weiter in der Zahl bis heute, mit einer der bundesweit umfangreichsten kulturellen Berichterstattungen mit insgesamt über 13 Millionen verbreiteten Auflagen (ca. 200 Tageszeitungen via Aus schnitt sdienst), d. h. potenziellen Lesern. Mit dieser Öffentlichkeit müssen wir uns heute nicht mehr verstecken! Zwar können Epigonen wie Dieter Bohlen oder Stefan Raab über die TV-Medien mehr potenzielle Zuschauer erreichen, allerdings nicht in der Tagespresse. Bis heute ist ihnen eine derartige Presse flut mit einer einzigen Veranstaltung in den deutschen Tageszeitungen nicht gelungen. Woher ich das weiß? Unser Ausschnittsdienst hat uns bis 2010 jährlich alle Berichte geschickt, die in irgendeiner Art und Weise etwas mit Rock- und Popmusik zu tun hatten. So waren wir immer sehr genau darüber informiert, was sich in diesem Kulturbereich in der Musikbranche bewegte und geschah. Wir werden jetzt in den folgenden Monaten sämtliche Berichterstat tun gen über unsere eigene Heimdruckerei digitalisieren und dann gemäß den Richtlinien der Wettbewerbs- und Mediengesetze einem internen Kreis aller teilnehmenden Musikgruppen und Musiker/-innen, einem internen Kreis von Facebook-Freunden/-Freundinnen und einem ausgewählten Kreis von ca Firmen der gesamten Musikbranche bekannt machen. Folgende Fernsehsender waren immer mal wieder während des Festi - vals vor Ort: ZDF (Heute Journal, Aspekte, Titel Thesen Temperamente), Bayerisches Fernsehen, WDR-TV, eine ca. einstündige Berichterstattung der ARD, 3Sat, RTL und jetzt beim letzten Festival auch der WDR. Allerdings sind es die bundesweit veröffentlichten (zum Teil renommierten) Tages zeitungen, die diesem Festival seit nunmehr 32 Jahren mit ihren Artikeln und Berichten die Treue halten. Was hat das mit der Relativitätstheorie von Albert Einstein zu tun? Unter allen Verbänden des Deutschen Musikrates (ca. 130) zählen die jährlichen Deutschen Rock & Pop Preise in den bundes deutschen Tageszeitungen zu den relativ medienwirksamsten Kultur ver anstaltungen im gesamten Musikbereich, gleich ob Klassik oder Rock und Pop. Und das ohne ein staatlich finanziertes Propaganda- und Organi sationsministerium! Hier ein kleiner Auszug der bekanntesten bundesdeutschen Tages zei - tun gen, die in 2014/2015 über den 32. Deutschen Rock & Pop Preis 2014 berichtet haben: Heilbronner Stimme, Wetzlarer Neue Zeitung, Neue Ruhr-Zeitung, Allgäuer Zeitung, Schaumburger Nachrichten, Schaumburger Zeitung, Regensburger Wochenblatt, Mittelbayerische Zeitung, Aachener Zeitung, Siegerland Kurier, Siegener Zeitung, Rhein-Zeitung, Musikmarkt, Westfälische Nachrichten, Main Echo, Darmstädter Echo, Hanauer Anzeiger, Münstersche Zeitung, Westfalen-Blatt, Passauer Neue Presse, Münchner Merkur, Schwäbische Zeitung, Fränkischer Tag, Neue Westfälische, Rheinische Post, Kieler Nachrichten, Eckernförder Zeitung, Holsteiner Kurier, Flensburger Tageblatt, Rhein-Sieg Rundschau, Berchtesgadener Anzeiger, Fuldaer Zeitung, Bremer Nachrichten, Weserkurier, Badische Zeitung, Münchner Abendzeitung, Reutlinger General-Anzeiger, Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, Wetzlarer Neue Zeitung, Iserlohner Kreisanzeiger, Westfälische Rundschau, Mainpost, Lippische Landes-Zeitung, Kölner Rundschau, Siegerländer Wochenanzeiger, Landsberger Tagblatt, Taunus Zeitung, Nürtinger Zeitung und ca. 150 Tageszeitungen und Zeitschriften mehr. Die gesamte gedruckte Pressedokumentation aus 2014 liegt im Mai 2015 in der Bundesgeschäftsstelle des DRMV e.v. vor. WEB: TEXT: OLE SEELENMEYER FOTO: SVORT/FOTOLIA.COM

4 DEUTSCHER ROCK & POP MUSIKERVERBAND E.V. DEUTSCHE POPSTIFTUNG, MUSIKER MAGAZIN MUSIKMARKT UND ERPAM PRÄSENTIEREN: MUSIKERVERBAND e.v. Preisträger der Hauptkategorien Sparte Rock: 1. Viola Tamm, 2. KUULT, 3. Knall Heinz; Sparte Pop: 1. Sarah Straub, 2. HörBand, 3. Stereobite; Sparte Singer/Songwriter: 1. Hanna Meyerholz, 2. KUULT, 3. Uwe Koch; Sparte Singer: 1. Alina Sebastian, 2. Linda Schinkel, 3. Gregor Prinz; Sparte Hard Rock: 1. Lady Moustache, 2. State of Euphoria; Sparte Alternative: 1. Hands On Deck, 2. Morons All Around, 3. Jaywalk; Sparte Country: 1. Nobody Knows, 2. Acoustic Garden, 3. So Izzy; Sparte Funk & Soul: 1. DCseven, 2. Hot House; Publikumspreis: KUULT Preisträger der Sonder-, Neben- und Sonderauszeichnungskategorien Beste Filmmusik: 1.Lewis Heron, 2. SARA DÄHN, 3. Colin B Production; Bestes Kinderlieder-Album: 1. Mai Cocopelli, 2. Sandra Faryn, 3. Voice over Piano / Bremer Musical Company; Beste Progressivband: 1. KARIBOW, 2. Margin; Beste Skaband: 1. Wacky Flash; Bester Electronic-Interpret: 1. POND; Beste Elektropopband: 1. B.m.c., 2. Lewis Heron; Bestes traditionelles Blues-Album: 1. Flat Blues Ltd., 2. Pee Dee River; Beste Cover/Revivalband: 1. Superliquid, 2. Berkhaim & Partner, 3. Die Toten Ärzte; Beste A-cappella-Band: 1. HörBänd; Beste Punkband: 1. Left Thumb Up; Beste Schlagersängerin: 1. Eva-Christine Keller, 2. Nadine Sieben, 3. Andrea Berg Double; Bestes zeitgenössisches Weltmusikalbum: 1. POND, 1. Cúl na Mara, 2. Limanja, 3. Lewis Heron; Beste Rocksängerin: 1. Linda Schinkel, 2. SARA DÄHN; Bester Rocksänger: 1. Chris Meloni, 2. KUULT, 3. SELEN; Bester Rocksong: 1. Robert Walker & The Century Band, 2. DCseven, 3. Chris Meloni; Beste Popsängerin: 1. DCseven, 2. SARA DÄHN, 3. Hörbie Schmidt Band, 3. SweetLemon, 3. Tabea; Bester Popsänger: 1. Hieronymus Bach, 2. Hörgerät, 3. KUULT, 3. In Flagranti; Bester Popsong: 1. RHETAIRE, 2. WUNDERWERK, 3. Tabea; Bestes Popalbum: 1. Sarah Straub, 2. RHETAIRE; Beste Funk-&-Soul-Sängerin: 1. Linda Schinkel; Bester Funk-&-Soul-Song: 1. DCseven; Bestes Funk-&-Soul Album: 1. Jacuzzi; Bester Hard-Rock-Song: 1. Razzmattazz; Bestes Hard-Rock-Album: 1. Razzmattazz; Beste Metal-Sängerin: 1. Collision Zero/Becky Gaber; Bester Metal-Sänger: 1. MESMERIZED; Bester Metal-Song: 1. MESMERIZED; Bestes Metal-Album: 1. Contracrash; Bester Jazz-Rock-Song: 1. Wolfram Klug / Matthias Zimlich / Frank Metzner, 2. DCseven, 3. Michel Ackermann + Band; Bestes Jazz-Rock-Album: 1. Frank Wölfer, 2. Wolfram Klug; Beste Alternative-Sängerin: 1. Hands On Deck; Bester Alternative-Sänger: 1. Martin Mos, 2. Hieronymus Bach; Bester Alternative-Song: 1. Hieronymus Bach, 1. Hands On Deck, 2. Martin Mos, 3. Nobody Knows; Bestes Alternativ Album: 1. Hieronymus Bach, 2. Martin Mos, 3. Nobody Knows; Bester New-Age-Song: 1. Pietro Pittari, 2. Peter Reimer; Bestes New-Age-Album: 1. Peter Reimer; Beste Rhythm-&-Blues-Sängerin: 1. Hörbie Schmidt Band, 2. So Izzy; Bester Rhythm-&-Blues-Sänger: 1. Hörbie Schmidt Band, 2. Robert Braun; Beste Rhythm-&-Blues-Band: 1. 3 Dayz Whizkey, 2. Hörbie Schmidt Band; Bester Rhythm-&-Blues-Song: 1. Alwin Smoke, 2. Hörbie Schmidt Band, 3. LOECK; Bestes Rhythm-&-Blues-Album: 1. Hörbie Schmidt Band; Beste Latin-Pop-Sängerin: 1. Bossalemania; Beste Folkrocksängerin: 1. Irish Stew, 2. So Izzy; Bester Folkrocksänger: 1. Irish Stew; Beste Folkrockband: 1. FAEY, 1. Galahad, 2. So Izzy, 3. Irish Stew; Bester Folkrocksong: 1. Cúl na Mara, 2. Galahad, 3. Broom Bezzums; Bestes Folkrockalbum: 1. Cúl na Mara, 2. Wendrsonn, 3. Irish Stew, 3. Nobody Knows; Beste Country-Sängerin: 1. Ann Doka, 2. Becky Gaber; Bester Country-Sänger: 1. Dirk Schulze; Bester Country-Song: 1. Barry Malloney, 2. The Five Bullets, 3. Dirk Schulze; Bestes Country-Album: 1. Barry Malloney; Bester Gospel-Song: 1. Marie-Luise Cassar, 2. Melli/Musikschule melodia, 3. Martin Mos; Beste Musicalsängerin: 1. Sharon Isabelle Rupa, 2. Lisa Hesener, 3. Lena Poppe; Bester Musicalsänger: 1. Chris Meloni; Bestes Musicalalbum: 1. Voice over Piano / Bremer Musical Company, 2. SARA DÄHN, 3. Musical Friends; Bestes Rock-/Pop-Tonstudio: 1. cvmusic film/ton; Bestes kreatives Independent-Label: 1. Triumphton Records; Beste Booking-Agentur: 1. TonART-Promotions; Erfolgreicher Musikmanager: 1. Joe Ehrhardt a2k-media & music, 2. TonART-Promotions; Erfolgreicher Musikproduzent: 1. René Münzer; Kulturpreis für die Förderung der Rock- und Popmusik: 1. Rock + Pop Schule, 2. Chainbreakers vs. Son Black & the Soulbound Liberation; Bester neuer Rock- und Popkünstler des Jahres: 1. Sarah Straub, 2. DCseven, 3. KUULT; Bestes CD-Album des Jahres (deutschsprachig): 1. Ötteband, 2. Hieronymus Bach, 3. Linda Ka; Bestes CD-Album des Jahres (englischsprachig): 2. DCseven; Bester Song des Jahres (deutschsprachig): 1. RHETAIRE, 2. Hieronymus Bach, 3. KUULT, 3. Uta Desch; Bester Song des Jahres (englischsprachig): 1. DCseven, 2. Lischa, 3. Vivien Vanessa; Beste Studioaufnahme des Jahres: 1. Margin, 3. MEG PFEIFFER; Beste Single des Jahres: 1. Viola Tamm, 2. Chris Meloni; Bestes Musikvideo: 1. MEG PFEIFFER, 2. SECHSERPACK, 3. Stefan von der Osten-Sacken, 3. Vivid Curls; Bester deutscher Text: 1. Uwe Koch, 2. Eva-Christine Keller, 3. Voice over Piano / Bremer Musical Company; Bestes Booklet und Inlaycard: 1. POND, 2. Pee Dee River, 3. Mathias Hübner ( Cúl na Mara ); Beste Instrumentalband: 1. Drums On Mars, 2. Alwin Smoke; Bestes Instrumentalalbum: 1. POND, 2. Drums On Mars, 3. Frank Wölfer; Bester Instrumentalsolist: 1. Frank Wölfer, 2. Peter Reimer, 3. Irish Stew; Bester Gitarrist: 1. Frank Wölfer, 3. Jimmy Gee; Bester Keyborder: 1. Hörbie Schmidt Band; Bester Schlagzeuger: 1. Drums On Mars, 2. Quinju (Gero Schlender), 3. Irish Stew; Bester Bassist: 1. Christopher Bolte, 3. Hörbie Schmidt Band; Bester Percussionist: 1. Quinju (Gero Schlender); Bestes Arrangement: 1. Voice over Piano/Bremer Musical Company, 2. HörBänd, 3. Drums On Mars; Bestes Blasinstrument: 1. Sassan CeltiX, 2. Quinju (Thorsten Schlender), 3. Lena Weinrauch Schirmherren Steffen Mues Bürgermeister der Stadt Siegen Prof. Martin Maria Krüger Präsident des Deutschen Musikrates Gefördert aus Mitteln der Deutschen Popstiftung, des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes e.v. und des Kulturellen Jugendbildungswerkes e.v. Bisher publiziert und gesendet vom ZDF (Heute Journal, Aspekte, 3SAT), der ARD (BR, SWF, SR, WDR, NDR, HR) sowie VH-1 und SAT1. Jährlich publiziert über dpa in über Tageszeitungen und Musikzeitschriften. KONGRESSZENTRUM SIEGERLANDHALLE SIEGEN 13. DEZEMBER 2014 Das Branchenmagazin

5 32. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS 2014 Beim 32. Deutschen Rock & Pop Preis in Siegen traten mehr als 80 Musiker und Bands um den Sieg in einer der acht Hauptkategorien an. Insgesamt wurden im Rahmen des 8-Stunden-Marathon-Events Preise in gut 120 Kategorien vergeben. Nur noch wenige Augenblicke bis zum Auf tritt, doch Sarah Straub und ihre Band kollegen wirken entspannt. Zeit für ein kurzes Gespräch mit dem Musikmarkt. Das Beson dere am Deutschen Rock & Pop Preis ist, dass die Jury hier nicht nach kommerziellen As pek ten bewertet, sondern nach musikalischen, sagt Sarah Straub. In drei Kategorien tritt sie an beim 32. Deutschen Rock & Pop Preis in der Siegerlandhalle Siegen: beste Pop- Band, bestes Pop-Album, bester neuer Rockund-Pop-Künstler. Nebenan stehen fünf junge Musiker in auffällig blauer Kleidung. Es sind HörBand aus Hannover, die ebenfalls in der Kategorie beste Pop-Band antreten. Wir sind eine A-cappella- Band, machen im Grunde aber auch Pop, sagt Josh Bredemeier, der wie seine vier Band - kollegen momentan noch Musik studiert. Gut 80 weitere Bands und Künstler geben während des 7-Stunden-Events in jeweils fünf Minuten vor den Augen einer fünfzehnköpfigen Jury ihr Bestes. Acht Hauptkategorien und 116 Nebenund Sonderkategorien stehen auf dem Pro - gramm. Die Sieger in den Hauptkategorien werden live vor Ort ermittelt, die Gewinner in den übrigen Kategorien wurden zuvor aufgrund der Einreichungen bestimmt, aber ebenfalls live in Siegen verkündet. HörBänd schaffen es in der Kategorie beste Popband aufs Treppchen, kommen mit ihrem Silbersieg aber nicht an Sarah Straub vorbei, die den Deutschen Pop Preis 2014 erhält. Viola Tamm aus dem hessischen Pohlheim wird mit dem Deutschen Rock Preis 2014 ausgezeichnet. Die Sieger in den weiteren Haupt kategorien: Hanna Meyerholz aus Münster triumphiert in der Kategorie Singer/ Songwriter, Alina Sebastian aus Aldenhoven erhält den Deutschen Singer Preis In Sachen Hard Rock entscheidet sich die Jury für Lady Moustache aus Darmstadt, Hands on Deck aus Köln siegen in der Kategorie Al - ternative. Der Country & Folk Preis 2014 geht an Nobody Knows aus Tangermünde, Sieger in der Kategorie Funk & Soul sind DCseven aus Aachen. Den Publikumspreis holen sich Kuult aus Essen. STÄDTE BEWERBEN SICH UM AUSRICHTUNG Präsentiert wird der Deutsche Rock & Pop Preis traditionell vom Deutschen Rock & Pop Musikerverband e.v., der Deutschen Pop -

6 11 stif tung, dem Musiker Magazin, dem Branchen - magazin Musikmarkt und der Versicherungs - gesellschaft erpam. Schirmherren sind Musik rat-präsident Martin Maria Krüger und Steffen Mues, Bürgermeister der Stadt Siegen. Erstmals gastierte der Deutsche Rock & Pop Preis im Sauerland, nachdem er mehrere Jahre im Rhein-Main-Neckar-Raum stattfand. Inzwischen bewerben sich die Städte bei uns um die Ausrichtung, sagt Ole Seelenmeyer, Ini - tia tor des Rock & Pop Preises und Vor sitzen der des Deutschen Rock & Pop Musikerver bands. DIE JURY Fünfzehn Personen umfasste diesmal die Jury. Darunter die Musiker Julia Neigel, Timo Hofmann, Karl Schauer, Nicole Hirschmann, Sylvia Heinz und Ludger Poggel. Außerdem Labelchef Dr. Oliver Blume, Geschäfts füh rer der Alfred Music Publishing Thomas Petzold, André Scherzer aus dem König-&-Meyer- Ma nagement, Tascam-Vertriebler Lutz Sommer und Daniel Wieland aus dem Shure Distribution Marketing. Des Weiteren die Produzenten Mike van Summeren und Carsten Kaiser, Musik - schul-leiter Steffen Zaha und Prof. Dr. Bernd Giezek, der unter anderem an der Inter national School of Management in Frankfurt unterrichtet.»das Beson dere am Deutschen Rock & Pop Preis ist, dass die Jury nicht nach kommerziellen As pek ten bewertet, sondern nach musikalischen«die HAUPTGEWINNER: DEUTSCHER ROCK PREIS 2014 Wir sind noch immer im Schwebezustand, schreibt Viola Tamm auf Facebook nach ihrer Auszeichnung mit dem Deutschen Rock Preis beim 32. Deutschen Rock & Pop Preis 2014 in Siegen. Seit drei Jahren macht die Power frau aus dem hessischen Pohlheim mit ihren vier Jungs Musik. Frisch veröffentlicht ist die erste Single Down, die in Siegen zudem als beste Single 2014 ausgezeichnet wurde. Das erste Album It s Not Logic ist gerade in Produktion und soll im Frühjahr erscheinen. Finanziert wurde es per Crowdfunding über das Projekt Kulturmut. 28 Projekte haben an dem Wettbewerb teilgenom - men, wir haben den ersten Platz belegt, sagt Viola Tamm. Ihr ausdrucksstarker Look erinnert an Beth Dito, sie selbst bezeichnet sich als Soultante, die Jungs um mich rum sind Rocker war für sie und ihre Band ein Durchstarter-Jahr. Beim Saarspektakel in Saarbrücken spielten sie im Vorprogramm von Nena, es folgte der Sieg beim Landesentscheid Hessen zum Deut - schen Rock & Pop Preis und dann der Triumph in Siegen. Die Auszeichnung hat für Viola Tamm eine hohe Wertigkeit. Sie hofft, dass nun noch mehr Booker auf sie aufmerksam werden. 8

7 12 DEUTSCHER POP PREIS 2014 In der Tradition von Künstlerinnen wie Tori Amos und Katie Melua sieht sich Sarah Straub. In Siegen wurde sie mit dem Deutschen Pop Preis ausgezeichnet, gewann aber auch in den Kategorien beste neue Rock- und Pop-Künst - lerin 2014 sowie bestes Popalbum. Das heißt RED und wurde im Mai veröffentlicht. Dieser Preis ist ein un glaublicher Ab schluss für ein verrücktes Jahr, freut sich Sarah Straub. Denn es gab weitere Aus zeich nungen für die Sängerin aus Gundel fin gen. So wurde sie in das BY-on-Programm gewählt, ein Spitzen - förderprojekt der baye rischen Staats kanz lei für bayerische Rock- und Pop musiker. Auch die Initiative Musik hat Sarah Straub in ihr För - der programm aufgenommen. Ihre Musik enthält Elemente aus Soul, Folk und R n B, die Süddeutsche Zeitung bescheinigt ihr perfekt produzierten Mainstream-Pop, der problemlos in der Heavy Rotation der For mat radios mithalten könnte. Sarah Straub gilt als Talent mit Po ten zial, 2013 spielte sie beim Bluetone-Fes ti - val als Opening-Act von Joe Cocker. PUBLIKUMSLIEBLINGE UND WEITERE PREISTRÄGER Als Abräumer des Tages dürfen sicherlich die drei Jungs von Kuult aus Essen gelten: Zweiter in der Kategorie Deutscher Rock Preis, Zweiter in der Kategorie Deutscher Singer Songwriter Preis und Gewinner des Publikumspreises Das war der Preis, den wir unbedingt gewinnen wollten, sagt Sänger Chris Werner. Wir machen eigentlich Pop, haben aber Einflüsse aus Rock und spielen auch sehr reduzierte Stücke, beschriebt er die Musik des Trios und erklärt sich so den Durch - marsch in mehreren Hauptkategorien. Die drei Musiker betreiben gemeinsam eine Musik - schule in Essen und spielen erst seit gut einem Jahr zusammen. 80 Konzerte haben sie in dieser Zeit gespielt, mehr als Facebook- Likes gesammelt und waren bereits mit Glas - perlenspiel und Alexander Knappe auf Tour. Wir scheinen mit unserer Musik einen Nerv zu treffen, vermutet Chris Werner. Das Debüt - album soll 2015 erscheinen. Bereits seit dreizehn Jahren spielen Nobody Knows aus Tangermünde bei Stendal zusammen, Sieger in der Kategorie Country. Das Quintett bezeichnet sich als Jungfolks einer neuen Generation, deutsche Folklore ist ein Steckenpferd. Erschienen ist 2014 Klein stadt - rhapsodien, das erste Album mit ausschließlich eigenen Stücken. Die Band tourt inzwischen deutschlandweit. In Deutschland wird man oft noch komisch angeschaut, wenn man sagt, man macht Folklore, das ändert sich hoffentlich bald, wünscht sich Sänger Max Heckel. Hanna Meyerholz aus Münster ist die Sie - gerin in der Kategorie Singer Songwriter, das Segment mit den meisten Live-Wettbewerbern beim Finale des Deutschen Rock & Pop Preises in Siegen. Hanna Meyerholz studiert an der ArtEZ Hochschule der Künste in Holland und hat 2014 ihr erstes Album veröffentlicht: How To Swim. Melancholische Songs mit Akustik- Gitarre sind ihr Markenzeichen. Nach dem Studienabschluss möchte sie 2015 durch England und Irland touren und hofft, ihren Traum von der Musik noch möglichst lange verfolgen zu können. MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON MUSIKMARKT TEXT: SIMON COLIN FOTOS: LUDWIG CZAPLA

8 13 BEWERBUNG FÜR 2015 DANKSAGUNG Alle Hauptpreisträger erhalten ein Jahr lang alle Mitgliedsleistungen des Deutschen Rock & Pop Musikerverbands. Am 1. März 2015 startet die Bewerbungsphase für den 33. Deutschen Rock & Pop Preis Nachwuchskünstler können sich bis zum 1. Juli mit ihrer Eigen kom - position bewerben. In der Kategorie Song sind auch Cover-Versionen zugelassen. Die An melde gebühr beträgt 30 Euro, für DRMV-Mit glieder 20 Euro. Die Teilnahme am Finale kostet 150 Euro je Haupt kate gorie und 100 Euro je Sonder- und Nebenkategorie. DAS ROCK-&- POP-PREIS-TEAM MODERATION Ilka Groenewold, Steff Heinken und John Silver Der Deutsche Rock & Pop Musikerverband e.v. und die Deut - sche Popstiftung möchten sich als Veranstalter des 32. Deutschen Rock & Pop Preises 2014 bei den Bürgermeister der Stadt Siegen Herrn Steffen Mues, beim gesamten Team der Sieger landhalle, bei der Branchenzeitschrift Musikmarkt, bei der Versicherung erpam, bei allen Helfern und Juroren, bei allen Technikern und Mode ra toren, bei den Musikgruppen und Sänger/-innen für ihren ehrenamtlichen Einsatz an diesem Kulturfestival sowie bei allen Spon - soren und unterstützenden Firmen bedanken. Dieses Kulturfestival wurde wie in den Jahren zuvor durch die beteiligten Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Festival, durch die Mitglieder des Deutschen Rock & Pop Musiker ver ban - des, die Deutsche Popstiftung und erpam finanziert. Damit handelt es sich bei dieser großen Kulturveranstaltung im jugend kulturellen Bereich der Rock- und Pop musik um das einzige bundesweite Festi val, das von Musikern, Komponisten, Tex tern für junge, kreative Nachwuchs musiker aus ideellen Gründen und ohne irgendeinen kommerziellen Hintergrund getragen und or ga nisiert wurde. MITARBEITER UND HELFER Ole Seelenmeyer, Diane Bödrich, Amy Lungu, Walter Siegler, Hinrich Vogt, Katja Rake, Ana Seelenmeyer, Jana Moysich, Ronja Rabe, Heidi Neumann, Philipp Strunk, Erik Teichmann, Julia Leinung mit Nathalie, Jan Bockelmann, Thanushanth Anandarajah, Benjamin Behre, Silvia Matschull, Thomas Eggers, Tobias Aengenheyster, Mirko Graue, Daniel Brach, Svenja Freise, Yogarajah Garthigeyan, Anne und Dr. Bodo Harders, Luise Holtz, Diana Knopp, Michael Lippoldt, Edgar Machut, Pascal Ritter, Normann Seils, Lukas Wilksch u.v.a. TECHNIK KAMERA/POSTPRODUKTION: DRMV LEINWANDPRODUKTION: Sina Doering, Milena Doering und Michael Doering classic-rocks.de/sina-drums VERANSTALTUNGSTECHNIK: Session Pro FOTOS: Ludwig Czapla SECURITY: BEWA Security GmbH

9 14 STORIES EINE ERFOLGSGESCHICHTE Der 32. Deutsche Rock & Pop Preis 2014 fand in diesem Jahr in Siegen statt. Als re - nommierter Preis zur Förderung des deutschen Rock- und Pop-Nachwuchses verschaffte er schon einigen bekannten Bands und Sänger/- innen ein Sprungbrett zum Erfolg. König & Meyer war und ist die Förderung von Talenten sehr wichtig. So unterstützen die Wertheimer den Rock & Pop Preis schon seit vielen Jahren als Sponsor.»Musik war schon immer ein zentrales Thema in meinem Leben. Mein Herz schlug seit Mitte der 60er-Jahre für die Rock- und Popmusik.«Musik war schon immer ein zentrales Thema in meinem Leben. Meine musikalische Früh er - ziehung bezog sich zuerst auf einen Kirchen- und Schulchor sowie Violinunterricht. Doch dann kamen die Beatles Schon als Jugendlicher hörte ich diese Band mit großer Leidenschaft und rebellierte mit meiner Art gegen mein Eltern - haus und die Schule. Mein Herz schlug seit dieser Zeit, Mitte der 60er-Jahre, für die Rock- und Popmusik. Die Unterscheidung und der gesellschaftliche Stellenwert von U- und E-Musik ärgerten mich schon in den 60er-Jahren so sehr, dass ich es mir schon damals zum Ziel setzte, dafür zu kämpfen, dass die Rock- und Popmusik gleichwertig kulturell anerkannt wird. Als langjähriges Mitglied der Jury hat André Scherzer (Musiker, König & Meyer Print marke - ting) zudem immer einen Gutschein für eine der Gewinnerbands im Gepäck. Wie in diesem Artikel von 2013 ( gab es in den letzten Jahren auch immer kleine Berichte zum Event. Heute freuen wir uns über einen Beitrag von Ole Seelenmeyer, dem Initiator des Rock & Pop Preises und Gründer des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes. Er erzählt von den Anfängen des Musikwett - bewerbs, von Kartoffelsuppe mit PUR und der eigentlichen Vision, die hinter dem Deutschen Rock & Pop Preis steht. Der eigentliche Anfang dazu begann nach vielen Versuchen in Lüneburg In diesem Jahr gründete ich den Deutschen Rock & Pop Musi - ker verband e.v. Ich sah es als meine Aufgabe an, die Rock- und Popmusiker in Deutschland zu organisieren, ihnen im Musikbusiness mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, sie untereinander zu vernetzen und kulturelle Ideen für diesen Musik bereich zu entwickeln (seit 1981 Musiker Magazin, 1983 Deutscher Rock & Pop Preis, 2002 Deut sche Popstiftung, 2008 Musiker- Online-Vertrieb, 2014 Musiker-Online.tv etc.). Im gleichen Jahr, 1983, organisierte ich das erste Bundesrockfestival in der Lüneburger Nordlandhalle. Wir schrieben Handzettel, druckten Plakate und schafften es irgendwie, über 600 Musikbegeisterte und Musiker zu mobilisieren, um musiker MAGAZIN 1/2015

10 STORIES 15 sie an diesem ersten unabhängigen Wettbewerb teilnehmen zu lassen. Es war ein unvergesslicher ihre musikalische Karriere nutzten. Dazu gehörten 2001 die Band Juli und 2008 auch die Band Luxuslärm. Abend und der Startschuss für den zukünftigen Deutschen Rock und Pop Preis, der heute zum ältesten und erfolgreichsten Musikwettbewerb im Bereich der Rock- und Popmusik zählt. Zwei Jahre später konnten wir einen bekannten Hamburger Konzert - ver anstalter für uns gewinnen und veranstalteten das 3. Bundes - rock festi val im Hamburger Stadt - park. Aber die aus dem Deutschen Rock & Pop Preis resultierenden bekannten Rock- und Pop stars sind nicht unser Antrieb oder unser Be streben, mit diesem kulturellen Wettbewerb weiterzumachen. Unser Fokus liegt darin, Mu si - ker aus ganz Deutschland und aus allen musikstilistischen Bereichen zusammenzubringen. Der Austausch untereinander, die Vernetzung und die Neugier und Offenheit, von den anderen Ein Jahr später standen dann PUR in der Stadt - halle Osnabrück auf der Bühne, beworben hatten sie sich unter dem Namen Opus. Über 700 Künstler und Bands reichten damals für diesen Wettbewerb Demobänder plus Schallplatten ein. Für uns war das ein magischer Moment. PUR wurden 1986 Bundesrocksieger. Zu - nächst avancierte diese Band zum Landes sieger in Baden-Württemberg, dann wurde ihnen auch der Preis als beste Band dieses Wettbewerbs verliehen. Später saßen PUR bei uns in Lüneburg am Mittagstisch, und wir aßen gemeinsam Kar - toffel suppe und besprachen, wie es weitergehen sollte. Ich empfahl einem A&R Manager aus Stuttgart, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen und der nahm sie kurze Zeit später unter Vertrag (damals Intercord/Stuttgart, dann EMI, heute Sony). Das war der Beginn ihrer Karriere. Neben PUR gab es weitere Künstler, die den Deutschen Rock & Pop Preis als Sprungbrett für zu lernen und sich inspirieren zu las- sen, ist unsere Mission. Es ist jedes Mal faszinierend zu sehen, wie unterschiedlichste Menschen zusammenkommen, mit einander diskutieren, zuhören oder zusammen Musik spielen. Seit seiner Gründung vor 32 Jahren wurde der Deutsche Rock & Pop Musikerverband e.v. im Hinblick auf seine Satzungsziele und seine Inten tionen auf alle musikstilistischen Bereiche inner halb der Popularmusik ausgerichtet. So zählen heute die verschiedensten Musikgruppen, 8 Ein Sound-System, alle Möglichkeiten Front Lautsprecher Kabelloser Subwoofer Surround Sound auf Wunsch mit kabellosen Rücklautsprechern Stereo oder Surround Sound auf Wunsch: Die Philips Fidelio E5 bietet alle dynamischen Effekte und Nuancen Ihrer Lieblings-Musik und Filme. Um wirklich unvergesslichen Surround Sound zu erleben, nehmen Sie einfach die oberen Lautsprecher ab und platzieren diese hinter sich. Mit Philips Fidelio genießen Sie Musik und Filme genauso wie es sich der Künstler vorgestellt hat. Teilen Sie unsere Begeisterung auf philips.com/fidelio Musik-Streaming in HiFi-Qualität Surround Sound ohne Kabel Philips Fidelio E5 Wireless Surround Heimkino-Lösung CSS7235Y

11 16 STORIES»Es ist jedes Mal faszinierend zu sehen, wie unterschiedlichste Menschen zusammenkommen, mit einander diskutieren, zuhören oder zusammen Musik spielen.«reich und der Schweiz, die von ihren Initiatoren auf basisdemokratischer Struktur gemeinsam von allen beteiligten Mitgliedern des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes e.v., der Deut - schen Popstiftung sowie den teilnehmenden Musik gruppen und Einzelinterpreten auf gemeinnütziger Basis finanziert wird ohne staatliche Fördermittel oder Fördergelder seitens Inkasso & Kulturgesellschaften wie GEMA, GVL, Deutsche Phonoakademie etc. Durch dieses Musiker-Crowd-Funding wird im Gegensatz zur Vergangenheit gewährleistet, dass sich der ausrichtende Verband, der Deut - sche Rock & Pop Musikerverband e.v., und die Deutsche Popstiftung frei, basisdemokratisch und eigenständig bis heute ohne Bevormundung seitens etwaiger Geldgeber entwickeln konnten. Bands und Einzelinterpreten mit unterschiedlichs - ten Musik genres d. h. Musikstilistiken zu seinen Mitgliedern. Die Begriffe Rock & Pop sind lediglich musikalische Oberbegriffe des Verbandes. Aus diesen genannten Gründen spiegelt sich diese musikstilistische Vielfalt der verschiedensten Musikgenres auch im jährlichen, seit 32 Jahren veranstalteten Musikwettbewerb Deutscher Rock & Pop Preis wider. (Vielfalt, Struktur und Aufbau der Preis auszeichnungen wurden den amerikanischen Grammy-Verleihungen entliehen.) Seit 2002 finanziert sich dieser musikalische Wettbewerb gleichberechtigt aus den Geldern des gemeinnützigen DRMV e.v., der gemeinnützigen Deutschen Popstiftung sowie den Teil - neh mern dieses kulturellen Wettbewerbs. Die ge meinschaftliche Finanzierung dieser großen Kultur veranstaltung ist einzigartig in der Musik - branche in Deutschland und im europäischen Ausland! Alle beteiligten Preisträger und Teil neh - mer dieses großen Musikwettbewerbs zahlen eine Bewerbungs- und Teilnahmegebühr, um den Kultur- und Musikwettbewerb mitzufinanzieren. Im Gegenzug erhalten alle Teilnehmer 50 Frei - karten für ihre Familienmitglieder, Freunde und Fans im Wert von ca Euro. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass verschiedene Musikgruppen mit komplett vollen Bussen mit bis zu 80 Personen zum Festival fuhren (z. B. PUR 1986), andere aber wiederum nur mit zwei oder drei Begleitern kamen. Die aus den Teilnehmern, deren Freunden und Fans resultierenden Besucherzahlen haben sich in den letzten 15 Jahren auf jährlich ca bis Festivalteilnehmer eingependelt Be - sucher, die im Übrigen nicht alle auf einmal, sondern zu dieser ca. sechsstündigen Kulturveran - staltung wie bei einer Messe nach und nach kommen und gehen Der Musikwettbewerb Deutscher Rock & Pop Preis ist in Organisation, Struktur, Ablauf und Finanzierung die einzige (!) Kulturveranstaltung im Bereich der Rock- und Popmusik in den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Öster - Am 13. Dezember wurde in Siegen in der Siegerlandhalle der 32. Deutsche Rock & Pop Preis veranstaltet. Wir hatten wieder eine Masse von Bewerbungen erhalten, die ein Team aus unabhängigen Juroren durchzuhören und zu bewerten hatte. Die besten ca. 80 Bands und Solokünstler hatten die Chance, sich live dem Publikum und einer Fachjury vor Ort zu präsen - tieren. Fünf Minuten hatte jede/r Band/ Künstler Zeit, sein Bestes zu geben. Die Fachjury, bestehend aus Vertretern der Musik- und Medien - branche, die den Organisatoren ehrenamtlich mit ihrem Know-how und ihrer Kompe tenz zur Seite stand, suchte die Allerbesten aus diesem Wett be - werb heraus. Herausragend sind seit ca. 20 Jahren die außergewöhnlich umfangreichen Presse reso nan zen der Printmedien in Deutschland: Konnten bis 1999 jähr lich ca. 50 bis 60 Presseartikel nach diesem musikalischen Wettbewerb für die Presse doku - men tation eingesammelt werden, so sind es heute jährlich etwa 200 zum Teil halb- und ganzseitige Presse artikel von Gewinnerbands und In ter preten in bundesweiten Tageszeitungen und Zeit schrif ten. Seit dem Jahr 2000 hat der DRMV e.v. / die Deutsche Popstiftung ca Presse artikel in jähr lichen Dokumentationen zusammen gefasst und gedruckt vervielfältigt. TEXTQUELLE: BLOG.K-M.DE/DE/DER- DEUTSCHE-ROCK-POP-PREIS-EINE- ERFOLGSGESCHICHTE/ FOTO DRPP 2014: LUDWIG CZAPLA FOTOQUELLE PUR: UNIVERSAL MUSIC FOTO JULI: SVEN SINDT FOTO LUXUSLÄRM: CARLOS WULFF musiker MAGAZIN 1/2015

12 Die optimale Lösung für alle Kunden zu finden, das steht im Mittelpunkt des Nutz - fahr zeugverkaufs- und -werkstattteams des VW-Autohauses Walter Schneider in der Siegener Fludersbach. Geht nicht, gibt es in dem Traditionsunternehmen praktisch nicht. Getreu der Philosophie des Hauses Von Profis für Profis bietet man maßgeschneiderte Mobilitätsangebote für jeden Anspruch. MASSGESCHNEIDERT: INDIVIDUELLE TRANSPORTLÖSUNGEN FÜR HÖCHSTE ANSPRÜCHE Rund 670 neue und gebrauchte leichte Nutzfahrzeuge werden jährlich am Walter- Schneider-Standort in der Fludersbach verkauft. Jedes Fahrzeug der ansprechenden VW-Nutz - fahrzeugflotte zeichnet sich durch höchste Quali - tät und Flexibilität aus. Die Palette reicht vom Caddy über Amarok, Caravelle, Multivan oder California bis hin zum T5 Transporter und Crafter und überzeugt durch verschiedene Modell- und Motorvarianten, auch mit Allradantrieb. Ob Ein - bauten mit Schubladen- oder Regalsyste men, Kühl fahrzeuge mit unterschiedlichen Temperatur - zonen, rollstuhlgerechte Umbauten für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder weitere Sonder - umbauten das Angebot wird durch herstellereigene Umbauten beziehungsweise Umbauten vor Ort jeder Aufgabe gerecht. Die Ausstattungs viel - falt lässt praktisch keine (Sonder-)Wünsche offen. Darüber hinaus ist das Autohaus Walter Schneider Fludersbach Taxischwerpunkthändler für Siegen und Umgebung. Auf das umfassende Wissen und die kompetente Beratung von vier bestens geschulten und er - fahrenen Nutzfahrzeugverkäufern im Außen dienst, eines Gebrauchtwagenverkäufers sowie des Ver - kaufsleiters können sich die Kunden stets verlassen. Als Mobilitätsberater bieten die Verkäufer ihren Kunden eine umfassende, bedarfsgerechte Be treuung, nicht nur bei der Auswahl des passenden Fahrzeugs, sondern auch zu den Themen Fi nan zierung, Leasing, Versicherungen und Dienst - leistungen. Der Kunde erhält somit ein individuell auf ihn zugeschnittenes Konzept für seine ganz persönliche Mobilität. Darüber hinaus können auf Wunsch auch Lösungen für eine optimale Aus - lastung des firmeneigenen Fahrzeugpools er ar - beitet werden. In Sachen Werkstatt ist das Nutzfahrzeug- Leistungszentrum ebenso ausgezeichnet aufgestellt. Modern ausgestattet, mit eigenen Lackier - kabi nen für Nutzfahrzeuge, ist die 120 Meter lange Werk statt wohl eine der größten in Siegen. An sechs speziellen Nutzfahrzeugarbeitsplätzen sorgt unsere erfahrene, hoch motivierte und leistungs - starke Mannschaft dafür, dass die Aufenthalts - dauer der Fahrzeuge in der Werkstatt und damit die Aus fallzeiten der Fahrzeuge so gering wie möglich gehalten werden, betont Geschäfts - stellenleiter Frank Clemens. Als Partner der Fleetcar + Service Community (F + SC) stellt das Autohaus Walter Schneider Fludersbach darüber eine bundesweite Service - be treuung sicher. Frank Clemens: Dank der An - bindung an über 60 Kooperationspartner in allen wichtigen Verkehrsregionen sind unsere Kunden in den besten Händen und haben an den Stand - orten sofort einen persönlichen Ansprech part ner. Eine eigene App zeigt, wo die Partner der F + SC zu finden sind. Dienstleistung wird im Hause Schneider großgeschrieben. Daher kümmern sich die Mitar beiter, neben den üblichen Wartungs und Verschleiß re - paraturen, auch um UVV-Prüfung und Führerscheinkontrolle und bieten einen 24-Stunden- Notdienst, einen Hol- und Bringservice, kostengünstige Smart-Repair-Lösungen, Glas- und Reifen service, Kraftstoffmanagement, GEZ- und Kfz-Steuer-Abwicklung sowie individuelle Ver - siche rungs konzepte an. Gerade das Kraftstoff - mana gement ist von großer Bedeutung, da die Umwelt orientierung in der Öffentlichkeit eine große Bedeutung genießt. Der Trend zu Fahrzeugen mit geringer CO 2 -Emission bietet neben der po sitiven Außenwirkung auch Vorteile in den Be - triebskosten, erklärt man im Autohaus Walter Schneider. Umso wertvoller, dass auch das Nutz fahrzeug-angebot des Siegener Autohauses perfekt in diesen Trend passt. VON PROFIS FÜR PROFIS, DAS VERKAUFSTEAM IM AUTOHAUS WALTER SCHNEIDERFLUDERSBACH: Die Verkäufer Thomas Grumbel, Dennis Lauble, Dirk Beineke, Manuela Henke und Tobias Holterhof mit Geschäftsstellenleiter Frank Clemens (v. l.). Nicht im Bild: Verkaufsleiter Torsten Wolf. WALTER SCHNEIDER FLUDERSBACH GMBH & CO. KG FLUDERSBACH SIEGEN TELEFON: /2015 musiker MAGAZIN

13 18 STORIES CLUESO»STADTRANDLICHTER«Ein Bauchalbum, keine Kopfplatte DIESER TEXT KÖNNTE SO BEGINNEN: Fünfmal Gold, zweimal Platin, über eine Million verkaufte Tonträger. Thomas Hübner aka Clueso hat mit Lindenberg, Niedecken, Grönemeyer und den Fanta 4 gespielt, zu seinen Konzerten kommen bis zu Besucher. Im Erfurter Güterbahnhof hat er mit seinen Weggefährten ein unabhängiges Netzwerk für Kulturschaffende aufgebaut. Nach knapp 15 Jahren Karriere kehrt er nun zurück mit seinem sechsten Album Stadtrandlichter erstmalig auf dem eigenen Label Text und Ton, entstanden in völliger Eigenregie. MM: Obwohl du bereits auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken kannst, gelang dir mit Stadt- randlichter das erste Mal der Sprung an die Chart - spitze. Wie wichtig ist dir dieser Meilenstein? CLUESO: Es war sehr gut, weil es geschichtlich einfach geil aussieht eigenes Label und dann mit dem Album gleich in den Charts auf Platz eins. Allerdings, wenn ich jetzt wirklich Wert darauf gelegt hätte, dann hätte ich es zu einem Zeitpunkt herausgebracht, wo es keine starken Gegner gibt. Das machen viele Bands. Die versuchen, so an die Chart - spitze zu kommen, denn wenn du keine Gegner hast oder in einem Sommerloch herausbringst, dann kannst du auch auf Platz eins landen. Da kann man tricksen. Wir wollten das Album aber herausbringen, wenn es fertig ist, und dann gucken, wer am Start ist. Da kann mal Glück und Pech haben. Wenn Herbert Grönemeyer gleichzeitig ein Album herausbringt, dann kann man auf Platz zwei sein oder drei waren wir ja schon mal und ich finde es super. Lenny Kravitz war, glaube ich, grad draußen, Helene Fischer war schon seit einer Woche draußen, da hatte man Glück. Und insofern war das einfach nur geil. Aber das ist für uns nicht das Ziel, sondern das Ziel ist in erster Linie, dieses Zeit - dokument zu machen und die Produktion durch den Verkauf wieder reinzuholen. Weil ich Labelchef bin, muss es hinhauen. Aber dadurch, dass wir viel selber machen, sind wir nicht so teuer. MM: Aktuell herrscht ein regelrechter Hype um deutschsprachige Künstler und Musik. Wie erklärst du dir das? CLUESO: Dadurch, dass es genug Facetten gibt und dass Leute mit der Sprache spielen und dass, wenn man das beobachtet, man merkt: Wir brauchen die Amis nicht. 8 CLUESO OPEN AIR MENDIG ROCK AM RING NÜRNBERG ROCK IM PARK FREIBURG ZELT MUSIK FESTIVAL MÜNCHEN TOLLWOOD FESTIVAL CUXHAVEN DEICHBRAND FESTIVAL SINGEN HOHENTWIEL FESTIVAL BAD OEYNHAUSEN PARKLICHTER ROTTENBURG SOMMER OPEN AIR BERLIN IFA DIENEUENDEUTSCHPOETEN CLUESO Stadtrandlichter (Single) VÖ: Stadtrandlichter VÖ: FACEBOOK.COM/CLUESO.MUSIK musiker MAGAZIN 1/2015

14 19 DIESER TEXT KÖNNTE ABER AUCH SO BEGINNEN: Nach über zehn Jahren im Geschäft hatte Clueso, einer der erfolgreichsten Songwriter seiner Generation, ein Stück weit den Überblick verloren. Über Jahre war er musikalischer An führer, kreativer Kopf und Leit - wolf im zwischenmenschlichen Gefüge seiner Jungs. Musste immer wissen, wo es langgeht, durfte keine Schwäche zeigen. Doch diese Rolle engte ihn in seinem geistigen Frei raum ein, den er zum Musikmachen zwingend braucht. Man kann es als charmante Eigen schaft von Künstlern interpretieren, wenn sie das Chaos quasi magnetisch anziehen; nur in diesem konkreten Fall blockierte sie Clueso für einen kurzen Moment. Irgendwann kam jedoch ein Song. Einfach so, ohne dass er darauf geachtet hatte, was die anderen gerade so machen, welche Styles da draußen gerade angesagt sind. Der Song war ganz einfach da, ohne Konzept und ohne Plan. Der Song Stadtrandlichter war geboren. Ein Befreiungsschlag. Alte Seile kappen. Alles neu. Und plötzlich war sie wieder da, die Leiden - schaft. Das bisschen Schlampige und Rumpe - lige, aber auch das Zerbrechliche, Echte und Schöne, das diese Musik so ausmacht.

15 20 STORIES Es gibt den Proll-Hip-Hop, da gibt es einen, der ganz oben ist, dann gibt es den Happy-Hip- Hop, da gibt es einen, der ganz oben ist, und genauso im Rock, dann gibt es schlagerartige Songs, Leute, die sich als Rock tarnen es gibt alle Facetten. Und in Amerika ist es genauso. Da gibt es den Country, es gibt eine Art Schlager, wo die Texte immer die gleiche Sehnsucht abspulen, es gibt den deepen Hip-Hop, es gibt alles Mög - liche und große Acts. Und wir haben inzwischen, Acts, die live funktionieren. Der eigentliche Hype ist nur durch Wellen erklärbar. Neue deutsche Wellen gab es viele. Dann ganz große Leute wie Grönemeyer, Lindenberg, Westernhagen, Nena es gab schon einmal so einen Boom. Das ist für mich gar nichts Neues. Das ist einfach nur eine Weile weg gewesen, weil wir von dem amerikanischen Markt überschwemmt wurden. Der deutsche Markt ist für Amerika sehr interessant, weil die hier sehr gut verkaufen. Album mit sehr vielen beseelten Werken, aber auch sehr nachdenklichen Sachen. Da fehlt etwas Lockeres. MM: Du hast zwei Jahre an dem Album ge - arbeitet. Welche Entwicklungsphase nahm dabei die meiste Zeit in Anspruch und warum? CLUESO: Lieder suchen, also sich zu entscheiden und zu sagen jetzt beginnt ein Album, ist eine lange Zeit. Vorher ist man frei, man kann ausgehen, Sachen machen, leben und versuchen, die Prozesse einfach laufen zu lassen. Und irgendwann entscheidet man sich und sagt: Ich mache jetzt ein Album. Ich wollte eigentlich ein Reise - album machen, habe das angefangen, abgebrochen und gemerkt, ich möchte mir das noch einmal angucken, weil Songs wie Stadtrandlichter kamen, Songs wie Alles leuchtet, die Power haben. Ich dachte, die schlagen durch, die»ich finde, Streaming ist die Zukunft. Allerdings finde ich die Vergütung für Künstler auf Streaming-Portalen nicht so geil bis total scheiße und denke, dass sich Bands wehren und vielleicht eine Allianz bilden müssen.«mm: Wie viele Songs sind im Zuge der Pro - duktion entstanden und wonach entscheidest du, welche Songs endgültig auf das Al bum kommen? CLUESO: Das ist eine gute Frage. Ich weiß es nicht genau. Es ist mehr die Entscheidung von den Songs selber. Es ist so, dass ich pausenlos Songs schreibe und es welche gibt, die drücken, weil sie näher an einem Zeitgeschehen sind. Die müssen dann raus, weil ich das erzählen will. Das spiegelt mich am besten wider. Es gibt Songs, die gammeln, die einen ganz bestimmten, mo - der nen Sound haben, der auch in eine Zeit reinpasst, wo man Angst hat und denkt, in drei Jahren ist das vielleicht nicht das Gleiche. Es gibt aber Songs wie Paris, das ist ein unveröffentlichter Song, der auf einem kleinen Album, das ich vielleicht noch machen will, rauskommt, wo ich merke, der gammelt nicht. Ich kann den spielen, der ist zeitlos. Ich gehe nach Songs, die beseelt sind. Diese beseeltesten Stücke versuche ich zu sammeln, und ich schaue, dass ich welche habe, die mich ein bisschen piesacken. Die geben das Album dann wie eine Art Mixtape vor. Aber das muss man auflockern. An und für sich ist ein drücken dieses charmante, kleine Reisealbum beiseite. Stadtrandlichter ist ein Pop-Album, wo die Band Bock und Energie hatte. Die längste Zeit war aber die Lernphase. Ich wollte Produzieren lernen und das war wie eine Fremdsprache lernen. Ich habe viel gelernt, mir viele Tutorials reingezogen, viel gelesen, und als ich das zum ersten Mal angewendet habe, ohne dass ich darüber nachgedacht habe, einfach so intuitiv, da wusste ich: Jetzt habe ich eine eigene Handschrift, jetzt dauert es nicht mehr lange. Vorher dauert es halt sehr lange. MM: Dein neues Album ist zurzeit nicht auf Musik-Streaming-Portalen verfügbar. Warum hast du dich dagegen entschieden? CLUESO: Ich finde, Streaming ist die Zukunft. Ich glaube, und das sage ich auch sehr oft, dass die CD keine Renaissance erleben wird, dass wir weiter denken müssen. Allerdings finde ich die Ver - gütung für Künstler auf Streaming-Portalen nicht so geil bis total scheiße und denke, dass sich Bands wehren und vielleicht eine Allianz bilden müssen. Ich habe erst einmal, da die Diskussion ganz frisch ist, wir auf Tour sind und das noch gar nicht ausdiskutieren konnten, alles von Spotify und vielen Streaming-Portalen runtergenommen und bin auf itunes gegangen, weil mir meine Musik etwas wert ist. Wenn man das musik - geschichtlich betrachtet, waren Musiker schon einmal Leib eigene für irgendwelche Fürsten und haben sich ein Urheberrecht erkämpft. Das um - schiffen jetzt viele Streaming-Plattformen, indem sie ein Minus geschäft provozieren, einem sagen, dass nicht mehr viel übrig bleibt, wenig abgeben und die Ge winne an der Börse wieder reinholen. Das ist ein Geschäftsmodell, das nur zugunsten von Streaming-Plattformen ist und Künstler nicht viel davon sehen. Das ist uncool, weil es ja die Zukunft ist. In dieser Aufbauphase muss man sich das kritisch angucken. Das heißt für mich aber nicht, dass ich nicht dort stattfinden will und mir vielleicht auch einen Zwischenweg überlege und musiker MAGAZIN 1/2015

16 STORIES 21 auch mal mit denen rede, Kommunikation suche. Denn die jungen Leute greifen darauf zurück, und ich habe eine Botschaft und muss überlegen, was mehr wert ist. MM: Das Album ist als erste Veröffent lichung unter deinem 2013 gegründeten Label Text und Ton erschienen. Wieso war das der ideale Zeitpunkt für die Gründung? CLUESO: Die Möglichkeit zu haben, ein Label zu gründen, heißt, dass man vertragsfrei ist. Das war der beste Zeitpunkt, weil das der Fall war. Vorher war ich an Verträge gebunden. Das funktioniert ja meist so in der Musikwelt, dass man sich Geld bei einer Plattenfirma leiht, dann eine Produktion macht und das mit CD-Verkäufen wieder reinholt. Ein Act, der sich gerade selbst aufbaut oder von der Plattenfirma aufgebaut wird, kann das natürlich gar nicht wieder reinholen, deswegen steht der immer in der Kreide und unterschreibt immer wieder einen neuen Vertrag. Wir haben in Zeiten, wo wir Luft holen konnten, die Hand nicht so weit offen gehalten und haben gesagt, wir wollen kurze Verträge und weniger Geld. Irgendwann waren wir draußen und dann hatten wir die Möglichkeit, überhaupt zu entscheiden. Ich finde es ganz geil, weil Andreas Welskop, mein Mana ger, und mein Anwalt, Olaf Meinking, mit denen wir das Label zusammen machen, mir freie Wahl ge - lassen haben. Die hatten total Bock darauf, haben aber nie gesagt: Mach das mit dem eigenen Label, sondern: Höre dich um und suche dir Angebote. MM: Neben dir sind Andreas Welskop und Olaf Meinking für das Label verantwortlich. Wie koordiniert ihr die anstehenden Auf - gaben? CLUESO: Andreas Welskop und Olaf Meinking machen die Organisation und das Geschäfts - modell, die ganze Verwaltung, und ich treffe am Ende die Entscheidungen von vielen Dingen, zum Beispiel so etwas wie Spotify. Da muss ich ein paar Tage schwanger gehen und sagen, ich vertage das und gebe die Botschaft raus, überlege mir etwas oder ich entscheide mich klar. Oder welche Wege wir gehen, wie viel wir ausgeben und so weiter das sind meine Entscheidungen. Ich habe mich bei dem Album entschieden, dieses Album zu machen, und gleich auch das Reise - album. Ich bin in erster Linie Musiker. Also ich will in erster Linie Musik machen. Das Gute an einem eigenen Label ist: Solange man keine Musik in 8 1/2015 musiker MAGAZIN

17 22 STORIES der Hand hat, kann ein Label nicht arbeiten. Das heißt, mein Kreativprozess ist nicht beeinflusst. Das finde ich sehr gut. Ich muss keine Label ent - scheidung treffen, während ich Musik produziere. Das finde ich ganz gut. Das war für mich ein Hauptgrund: zu wissen, dass ich in meinem Kreativ prozess nicht zu krass beeinträchtigt bin. MM: Welche positiven Effekte haben die Arbeit und Veröffentlichung unter einem eigenen Label? CLUESO: Erst einmal die Freiheit, selber entscheiden zu können. Jeder versucht, etwas für sich zu erreichen, und man wird als Künstler oft umgangen. Die Leute müssen jetzt den Dialog direkt mit uns führen und das ist schon mal etwas anderes, als wenn sie mit einem Label reden. Man diskutiert nicht um die Chefposition herum. Sie müssen direkt zu mir kommen und das mit mir ausdiskutieren. Das ist eine große Freiheit. Das macht sich bemerkbar, wenn man vor Ort an der Location steht, einen Partner hat, an dem man auch Inte - resse hat, der aber versucht, seine Interessen durchzudrücken, und da sagt man: Du musst zu mir kommen, ich möchte das nicht oder gute Idee. MM: Auf welche Herausforderungen seid ihr gestoßen und wie seid ihr damit umgegangen? CLUESO: Scheiße viel Arbeit das ist die größte Herausforderung. Man hat viel zu tun und der Tag hört nicht auf, die Leute werden müde, die Span - nung und der Druck steigen, es gibt Abgabe ter - mine, ständig sind Sachen auf dem Schreib tisch, die nicht verschoben werden können, weil Ar - beiten, die man davor geleistet hat, wochenlang gefährdet sind. Es gab Momente, wo kein Land mehr in Sicht und mein Team sehr kaputt war. Wir machen das zum ersten Mal, müssen entscheiden. Unter Hochdruck Prioritäten herauszufiltern ist eine große Schwierigkeit für ein Team, das eine Sache zum ersten Mal macht, finde ich. Alles ist super wichtig. Jeder, der irgendetwas möchte, drückt und sagt: Das muss jetzt fertig sein, das ist super wichtig. Dann zu entscheiden, was das Aller wichtigste ist, ist eine große Auf gabe. Ich bin da knallhart, weil ich einen festen Freundes kreis, mein Team und einen Schwerpunkt habe: Musik. Ich bin so happy, Musik machen zu können. MM: Wird es in Zukunft auch Veröffent lichun - gen anderer Künstler unter Text und Ton ge ben? CLUESO: Ich habe darüber nachgedacht, aber aufgrund der vielen Arbeit kann ich mir nicht vor -» Ich halte nicht viel davon, lange Verträge zu unterschreiben. Das kann die ganze Zukunft beeinflussen. «stellen, noch jemanden herauszubringen. Wenn man das macht, muss man sich in die Musik vergucken. Aber sollte das der Fall sein, dass ich mich in eine Musik verliebe, dann wäre der Schwer - punkt Text und Ton, also die Lyrik in Deutsch und die Musik, die mich berührt. MM: Von Oktober bis Ende Dezember können deine Fans dich wieder in vielen Städten live erleben. Neben zahlreichen Terminen in Deutsch land geht es für dich auch nach Luxem burg und Amsterdam. Wie schafft man den Sprung über Deutschland hinaus? CLUESO: Keine Ahnung. Ich glaube, dass die Leute sich informieren, dass man über das Internet schnell ein Profil von Künstlern kriegt und weiß: Die sehen so aus, die machen diese Art von Musik, das schaue ich mir mal an. Dann ist es so, dass die Benelux-Länder sehr interessiert an deutscher Musik sind. Wir haben in Amsterdam ausverkauft gehabt, aber da waren sehr viele Deutsche, und ansonsten geht es nicht viel weiter. Ich habe Freunde, die englische Musik machen, und die können in Paris spielen. Ich bin an den deutschen Raum gebunden. Das finde ich manchmal schade. MM: Nach der langen Liveabstinenz worauf freust du dich am meisten? CLUESO: Das Coolste ist diese angenehme Un - sicherheit, die sich an verschiedenen Abenden ent lädt. Es gibt Abende wie in Berlin, da will man es sehr gut machen und man geht auf die Bühne und es geht alles Mögliche schief. Es ist eine Art Perlentauchen. Es gibt Konzerte, da wird die Luft knapp, man weiß nicht, ob man es schafft, aber man findet dann doch diese Perle und die Leute sind begeistert. Das ist genau das, wofür ich an - getreten bin. Ich gehe nicht als Showact, der alles wegmäht, auf die Bühne, sondern ich möchte die musiker MAGAZIN 1/2015

18 STORIES 23 Leute kennenlernen. Ich möchte, dass sie mich kennenlernen. Es ist meine Aufgabe zu erspüren, wo die Leute herkommen, wie ihr Tag war, wie gut sie drauf sind, und sie dann zum Vergessen zu bewegen. In dieser Rolle gefalle ich mir. Ich fühle mich da zu Hause und ernähre mich davon. MM: Gibt es einen Leitsatz, der deine Karriere begleitet hat, den du an Nachwuchsmusiker weitergeben kannst? CLUESO: Ich halte nicht viel davon, lange Verträge zu unterschreiben. Das kann die ganze Zukunft beeinflussen. Auch wenn man von der Musik leben will, muss man nicht das Erstbeste nehmen, sondern man kann versuchen, sich durchzufressen und Leute zu fragen. Das ist extrem wichtig. Man muss an die Zukunft denken. Was hat man in Zukunft vor? Will ich schnell Erfolg, will ich bekannt werden, möchte ich lange durchhalten, brauche ich den Fame mehr als die Musik, schreibe ich meine Texte selber, kostet es mich viel Kraft, Texte zu schreiben und so weiter. Spielt live und schart Freunde um euch, die kritisch sind. WEB: INTERVIEW: JANINA HEINEMANN FOTOS: CHRISTOPH KOESTLIN THE headphone company

19 24 STORIES SABHO Musik aus dem Bauch und dem Herzen Sabho ist ein musikalisches Allround-Ta lent. Egal ob Gitarre, Klarinette oder das DJ - Pult Sabho weiß zu überzeugen. Dazu kommt eine unverwechselbare Stimme, mit der sie ihre selbst geschriebenen Lieder vertont. Im Ge - spräch hat sie uns von ihrer Berufung als Mu - siker erzählt. MM: Du machst schon lange Musik und hattest mit 14 deine erste Band. Schon damals hast du deine eigenen Songs ge - schrieben und komponiert. Was hat sich denn geändert, von damals zu heute? SABHO: Früher war das Grunge-Musik, das war richtig hart, da ging es noch richtig hart zur Sache. Heute ist es doch ein bisschen ruhiger geworden, und heute schreibe ich auch deutsche Texte. Früher haben wir gemeinsam englische Texte geschrieben. MM: Ich habe bei dir auch wirklich das Ge - fühl, dass du jemand bist, der ist aus dem Mutterbauch rausgekommen und hat Musik gemacht und nichts anderes. Zu min dest ist das mein Gefühl. Wann kam bei dir der Wunsch auf, dass du das haupt beruflich machen möchtest? Oder war das schon immer so? SABHO: Das war eigentlich genau so, wie du es vermutet hast: rausgekommen und gleich war der Wunsch auch mit geboren. Also ich kenne eigentlich gar nichts anderes, der Wunsch war immer schon da, aber nicht immer umgesetzt. Ich habe auch erst mal einen normalen Beruf er lernt. DAS VOLLSTÄNDIGE INTERVIEW ZU FINDEN AUF: UND MM: Was Anständiges. SABHO: Genau, was Anständiges. Aber so mit der Zeit und der eigenen Entwicklung hat es sich einfach gezeigt, dass es gut ist, wirklich auf zwei Beinen in der Branche zu stehen. MM: Es ist schon gut, wenn man als Musi - ker auch ein In strument beherrscht, um kom - ponieren zu können. SABHO: Ja, so Notenkenntnis ist von Vorteil, aber bei mir passiert eigentlich auch viel aus dem Bauch. Ich habe mir die Gitarre überwiegend selber beigebracht, von daher denke ich, was aus dem Bauch und aus dem Herzen kommt, ist eine gute Sache, und so bleibe ich auch dabei. MM: Du bist schon zweimal angetreten beim Deutschen Rock & Pop Preis. Mit welchen Erwartungen bist du da rangegangen? SABHO: Also ich muss sagen, beim ersten Mal supernaiv. So Juhu, ich bin dabei! Ich habe mich auf die tolle Bühne gefreut, auf das ganze Event. Ich habe einfach gedacht, ich probier s mal und gucke einfach mal, was passiert. Ich hatte noch gar nicht so geglaubt, dass man so anerkannt wird, dass die Leistung gesehen wird und gesagt wird: Mensch, das ist gut, das ist gut, was du gemacht hast. Und ich finde die ganze Veranstaltung fantastisch, und das ist eine der wenigen Veranstaltungen, die ich auch richtig wertschätze. Deswegen habe ich mich gefreut, dass ich dabei war und dass ich auch noch einen Preis bekommen habe MM: Worauf dürfen wir uns in naher Zu kunft freuen? SABHO: Es wird auf jeden Fall dieses Jahr noch ein paar Konzerte geben und es sind auch noch ein paar Sachen in Planung. Aber dazu kann ich jetzt noch nichts sagen. Man weiß ja nie, wie sich das am Ende alles umsetzt. WEB: INTERVIEW: HANNAH THALHAMMER FOTO: ANA SEELENMEYER musiker MAGAZIN 1/2015

20 STORIES 25 HEJOE SCHENKELBERG Akkordeon & mehr HEJOE SCHENKELBERG Out of Paris VÖ: 2013 HEJOSCHE.DE DAS VOLLSTÄNDIGE INTERVIEW ZU FINDEN AUF: UND Zusammen mit seinem Akkordeon besuchte uns HeJoe in unserem RockTV-Studio. Mit Hannah sprach er über den Weg vom Rockband- Keyboarder zum Akkordeonisten und seine bisherigen Werke als Musiker. MM: Du spielst bereits seit längerer Zeit Akkor deon, hast aber mit dem Klavier angefangen. Wie kamst du zum Akkordeon? HEJOE: Da hatte ich gerade einen Stillstand in der Rockmusik als Keyboarder, dann habe ich alles verkauft und war für ein paar Tage in Paris. Und dann habe ich am Centre Pompidou eine Frau gesehen, die an dem Platz gespielt hat, mit einem Pianoakkordeon. Dann habe ich gesehen, dass es auch tolle Musik mit dem Akkordeon gibt. Die Seite mit den Tasten kann ich ja eh schon und dann habe ich mir drei Wochen später ein kleines Akkordeon gekauft. MM: Woran liegt es, dass das Akkordeon so ein unterrepräsentiertes Instrument ist? HEJOE: Das war speziell in Deutschland so, das ist mittlerweile auch anders. Aber als ich angefangen habe, haben sich die Leuten schon Ge dan - ken gemacht, wie ich denn von der Rockmusik zum Akkordeon komme. Aber inzwischen durch Tango oder auch YouTube kommen auch die Ein - flüsse aus Frankreich, Südamerika, wo das Ak kor - deon ganz anders angesehen wird, zu uns. MM: Was gefällt dir denn so am Akkordeon? HEJOE: Supergut ist, dass man es tragen kann, dass es keinen Strom braucht. Es kann überall spie len, ich bin beweglich. Ich kann mich im Grunde selber begleiten. MM: Mit dem Akkordeon hebst du dich ja schon von der Masse ab. Ist es denn auch was, was die Leute hören wollen? Ist die Nach frage auch groß? HEJOE: Es gibt Publikum dafür. Natürlich gibt es Leute, denen stehen die Nackenhaare hoch, wenn sie das Wort Akkordeon nur hören, weil sie das zum Beispiel nur vom Schlager kennen. Ich spiel ja eigene Sachen, aber auch Sachen, die die Leute schon kennen. Und das Schönste ist, wenn dann jemand nach einem Auftritt zu mir kommt und sagt: Ich konnte Akkordeon ja eigentlich nie leiden, aber jetzt habe ich mal gehört, dass es auch anders geht. MM: Du hast ja früher als Keyboarder in größeren Formationen gespielt. Nun bist du meistens solo unterwegs. Wo ist denn da für dich der Unterschied? HEJOE: Der Vorteil als Keyboarder in einer Band ist, dass man meistens irgendwo hinten steht und in einem geschützten Rahmen ist. Ich wollte eigentlich nie alleine solo auf der Bühne stehen. Ich hab die Sänger früher in der Hitparade immer insgeheim bewundert, dass die da alleine stehen vor den ganzen Leuten. Und irgendwann hat sich das dann so ergeben, weil es gerade kein Band - pro jekt gab. Und da Leute mir immer wieder gesagt haben, das Akkordeon höre sich aber schön an, habe ich so langsam mal hier und mal da was gemacht. MM: Dein Album Out of Paris hast du quasi wieder ausgegraben. Wie kam das zustande? HEJOE: Ich habe das 14 Jahre vorher gemacht und es war auch gemastert, aber es war nicht so, wie ich es haben wollte, weil es teilweise auch schludrig von mir eingespielt wurde. Dann habe ich letztes Jahr einen Musiker kennengelernt und mir gedacht: Das muss jetzt noch einmal richtig gut werden. Ich hab dann vom Deutschen Rock und Pop Preis gelesen und dachte, das passt ja. Und dann habe ich es neu aufgenommen und eingeschickt. INTERVIEW: HANNAH THALHAMMER FOTO: CECILIA SILBERMAN 1/2015 musiker MAGAZIN