Vorbereitungskurs Bachelorarbeit WS 09/10 Ralf Plattfaut und Milan Karow. Handout

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1 Vorbereitungskurs Bachelorarbeit WS 09/10 Ralf Plattfaut und Milan Karow Handout 1

2 Inhaltsverzeichnis Vorbereitungskurs Bachelorarbeit WS 09/ Ralf Plattfaut und Milan Karow... 1 Handout... 1 Bachelorarbeit Fakten... 4 Was ist eine Bachelorarbeit?... 4 Was kann ich machen, wenn mir das Thema nicht (mehr) gefällt?... 4 Was passiert, wenn ich die Bachelorarbeit nicht bestehe?... 4 Welche Voraussetzungen benötige ich?... 5 Vorbereitungen... 5 Wie finde ich ein passendes Thema?... 5 Wie melde ich mich zur Bachelorarbeit an?... 5 Management... 6 Wie gehe ich das Projekt Bachelorarbeit am Besten an?... 6 Selbstmanagement... 6 Wie sieht denn Selbstmanagement genau aus?... 6 Ich neige dazu alles aufzuschieben Und nun?... 8 Betreuergespräch Was tun?... 8 Zeitmanagement... 9 Das ist ganz schön wenig Zeit, oder?... 9 Wie verteile ich meine Aufgaben optimal über den Tag?... 9 Wie priorisiere ich die Aufgaben vernünftig? Literatur Was? Welche verschiedenen Arten von Quellen gibt es? Welche Journals sind empfehlenswert? Wo? Wo finde ich die Literatur? Welche Kataloge sind geeignet? Welche Datenbanken sind geeignet? Wie? Wie suche ich geschickt? Gibt es die Möglichkeit genauere Infos zur Literatursuche zu bekommen? Verwaltung Wie verwalte ich meine gefundene Literatur? Welche Verwaltungstools sind zu empfehlen? Wie liest man wissenschaftliche Texte? Verfassen der Arbeit Gliederung Wie gliedere ich meine Bachelorarbeit? Welche Fehler kann ich bei der Gliederung machen? Gibt es Gliederungsbeispiele? Schreiben Was muss ich beim Schreiben beachten?

3 Welche Fehler werden häufig gemacht? Wie verwendet man Quellen? Wie zitiere ich richtig? Wie formatiere ich Grafiken und Tabellen? Wie wird der Anhang eingebaut? Plagiate Software-Tools Sollte ich Latex benutzen? Weitere Tools Korrigieren & Finishen

4 Bachelorarbeit Fakten Im Folgenden werden allgemeine Fragen zum Thema Bachelorarbeit beantwortet. Was ist eine Bachelorarbeit? Zunächst stellt sich die Frage, was eine Bachelorarbeit eigentlich genau ist. Die Prüfungsordnung (PO 05, 11 (1)) sagt dazu: Die Bachelorarbeit soll zeigen, dass die/der Studierende in der Lage ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein Problem mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten und die Ergebnisse sachgerecht darzustellen. Sie soll einen Umfang von etwa 40 Seiten haben. Eine Bachelorarbeit ist also eine wissenschaftliche Arbeit. Bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit sind die folgenden vier Punkte zu beachten: Relevanz: Antworten auf interessante Fragestellungen, gegebene Probleme lösen Überprüfbarkeit: Die zugrundeliegenden Annahmen und Quellen müssen offengelegt werden, damit Erkenntnisse nachvollzogen und überprüft werden können Originalität: Die Arbeit darf nicht nur aus den Ergebnissen Dritter bestehen Redlichkeit: Die Arbeit darf keine Erkenntnisse Dritter verwenden, ohne benutzten Quellen ausdrücklich zu nennen, ausgenommen ist Allgemeinwissen Was kann ich machen, wenn mir das Thema nicht (mehr) gefällt? Die Erstellung einer Bachelorarbeit kann durchaus als ein Projekt angesehen werden. Die Erfahrung zeigt, dass jedes Projekt scheitern oder vorzeitig abgebrochen werden kann, so auch die Bachelorarbeit. Ein Projektabbruch ist natürlich nicht wünschenswert, aber laut Prüfungsordnung erlaubt: PO 05: Das Thema kann nur einmal und nur innerhalb einer Woche nach Beginn der Bearbeitungszeit zurückgegeben werden. Wenn man sich dazu entschieden hat abzubrechen und sich innerhalb der Frist abgemeldet hat, so wird der Versuch annulliert und taucht auf nirgends auf. Trotzdem will dieser Schritt natürlich gut überlegt und mit dem Betreuer abgesprochen sein. Was passiert, wenn ich die Bachelorarbeit nicht bestehe? Anders verhält es sich, wenn man (wie bei einer Klausur) nicht besteht. Man hat jedoch bei der Bachelorarbeit nur einen Zweitversuch: 4

5 PO (2): Eine zweite Wiederholung der Bachelorarbeit ist ausgeschlossen. Welche Voraussetzungen benötige ich? Um die Bachelorarbeit schreiben zu können, muss man laut Prüfungsordnung folgende Kriterien erfüllen: 90 Leistungspunkte aus prüfungsrelevanten Studienleistungen (vgl. PO 05) Erfolgreicher Abschluss der ersten beiden Semester Vorbereitungen Wie finde ich ein passendes Thema? Wenn man die Voraussetzung für die Zulassung zur Bachelorarbeit erfüllt, sollte man ein Thema für diese finden. Es ist auch möglich eine Praxisarbeit zu schreiben. Diese sind in der Regel willkommen, es ist jedoch Eigeninitiative gefragt, welche meist honoriert wird. Es bietet sich an schon früh Rücksprache mit den Betreuern zu halten. Es bietet sich zum einen die Möglichkeit, sich ein eigenes Thema zu überlegen und im Anschluss daran zu schauen, welcher Lehrstuhl und welcher Betreuer an diesem Lehrstuhl dieses Thema am besten vertritt, oder zum anderen, dass man sich aus den von den Lehrstühlen angebotenen Themen ein interessantes Thema aussucht. Hat man ein Thema gefunden, so sollte man frühzeitig das Gespräch mit dem eventuellen, zukünftigen Betreuer suchen. Wie melde ich mich zur Bachelorarbeit an? Die Anmeldung geschieht direkt am Lehrstuhl. Nach erfolgter Anmeldung erhält man frühestens 14 Tage später das Thema. Generell gilt es aber die Informationen auf den Webseiten der Lehrstühle zu beachten. Ebenso sollte man zeitig mit seinem Wunschbetreuer reden. Eine Ausnahme stellt der Lehrstuhl Klein dar: Die Anmeldung findet mithilfe einer Leitkarte statt. Diese wird durch den Lehrstuhl ausgehändigt und dieser übernimmt auch die Weiterreichung an das Prüfungsamt. Nachdem man das Thema ausgehändigt bekommen hat, beginnt die Bearbeitungszeit von sechs Wochen. Feiertage werden gutgeschrieben, sodass es keine sechs Zeitwochen sein müssen. Die Bearbeitungszeit kann man sich beispielsweise in udoo berechnen lassen. 5

6 Management Wie gehe ich das Projekt Bachelorarbeit am Besten an? Die Bachelorarbeit bedarf genauer Planung. So sollte man bereits vor Beginn der Arbeit (retrograd) planen, als auch kontinuierlich während der Arbeitsphase (rollierend), der eigene Fortschritt also fortwährend kontrolliert wird. Dies geschieht auch durch Gespräche mit dem Betreuer. Die Erstellung der Bachelorarbeit unterscheidet sich stark von einer normalen Vorlesung. Die Erstellung geschieht eigenverantwortlich und die Arbeitszeiten sind flexibel, sodass es genauer Planung und stetiger Kontrolle bedarf. Im oben dargestellten Ordnungsrahmen bilden diese demnach das Dach, Selbst- und Zeitmanagement (als Supportprozesse) die Basis der Arbeit, während Literaturrecherche, Schreiben und Überarbeiten die Kernprozesse darstellen. Es versteht sich von selbst, dass Rücksprünge zu vorgelagerten Kernprozessen (Literaturrecherche, Schreiben und Überarbeiten) möglich und sinnvoll sein können. Durch das Management kann man folgenden Problemen begegnen: Zeitknappheit Ressourcenknappheit Größtmögliche Freiheit der Arbeitsgestaltung Selbstmanagement Wie sieht denn Selbstmanagement genau aus? Steht man einer so großen Herausforderung wie der Bachelor-Thesis gegenüber, neigt man dazu zu resignieren und das Problem vor sich herzuschieben. Es bedarf daher gezielten Managements, um sich selbst anzutreiben. 6

7 Studierende haben einerseits viel Freizeit und viel Arbeit. Die Freiheit bei der Zeitplanung sind einerseits sehr angenehm, können jedoch auch Nachteile haben, da sie oft ungünstig genutzt werden. So werden Aufgaben oft erst auf den letzten Drücker erledigt. Vor wichtigen Abgaben oder Prüfungen genießt man lieber die freie Zeit als sich mit dem Stoff zu beschäftigen. Das gelingt so lange, bis man kurz vor dem Abgabe- oder Prüfungstermin steht. Jetzt muss der Tag 25 Stunden haben, was er jedoch nicht hat und so kann es passieren, dass man seine Aufgaben nur unzureichend oder gar nicht mehr erfüllen kann. Das Problem liegt aber nicht immer darin, dass die Gesamtbelastung zu hoch ist, sondern dass die Zeit schlecht eingeteilt wurde. Es gibt verschiedene Formen des Aufschiebens, die sich immer wieder im Alltag zeigen: Alltägliches Aufschieben o Das Auto wasche ich erst morgen o Verbreitet, aber nicht weiter beunruhigend Problematisches Aufschieben o Dringende Dinge werden verschoben o Abwarten macht alles schlimmer o Das Fremdgehen beichte ich morgen Hartes Aufschieben o Gewohnheitsmäßiges Später- oder Nicht-Erledigen von wichtigen Dingen o Wirkt sich negativ auf Freunde, Familie, Bildung und Karriere aus Blockade o Perfektionierte Form des Aufschiebens o Handlungsunfähigkeit o Prüfungsblockade, Schreibblockade Quelle: Rückert (2000): Schluss mit dem ewigen Aufschieben. Damit es nicht dazu führt, dann man die Bachelorarbeit unvollständig oder in nicht schlechter Qualität abgeben muss, sollte man schauen, was das Problem für dieses Verhalten ist. Mögliche Ursachen können sein: Emotionale Faktoren (Angst) Kognitive Faktoren (Perfektionismus) Unklarheiten (Was? Wann? Wie?) Fehlender konkreter Zeitdruck (6 Wochen) Aber auch: Psychologische Störung Aufschieben als Symptom von Persönlichkeitsstörungen Quelle: Rückert (2000): Schluss mit dem ewigen Aufschieben. 7

8 Die folgende Grafik verdeutlicht, wohin Prokrastination führen kann: Ich neige dazu alles aufzuschieben Und nun? Die Universität bietet eine Prokrastinationsambulanz und bietet damit Betroffenen die Möglichkeit mit diesem Problem umzugehen. Es ist außerdem möglich zunächst sein eigenes Prokrastinationsverhalten zu testen. Prokrastinationsambulanz der WWU o Angebote o Test des eigenen Aufschiebeverhaltens ( o Diagnostik, Beratung, Therapie o Tipps und Empfehlungen für Betroffene Betreuergespräch Was tun? Man sollte sein Verhalten und seine Arbeitsweise regelmäßig kritisch hinterfragen und sich für gute Ergebnisse belohnen, das steigert die Motivation. Bei Problemen oder Zweifeln, ob man auf dem richtigen Weg ist, bieten sich Betreuergespräche an. Man sollte jedoch nicht wegen jeder Kleinigkeit den Betreuer kontaktieren ( , Telefon oder Besuch). Ansonsten gilt: Unbedingt vorbereiten! o Was will ich? o Welche Fragen möchte ich klären? o Was könnte der Betreuer wollen? Gerne: o Konkrete Fragen vorab per schicken o Fragen strukturieren o Lösungsvorschläge oder alternativen vorbereiten Unbedingt o Freundlich sein o Pünktlich sein 8

9 Zeitmanagement Das ist ganz schön wenig Zeit, oder? Das stimmt. Um mit der Ressource Zeit effizient umzugehen, sollte man einen Zeitplan erstellen. Die Struktur und Sicherheit beugen Angst und Hilflosigkeit vor und verbessern die Qualität der Arbeit durch das aufkommende Wohlgefühl. Das Erreichen eines Meilensteines oder das Erreichen eines Teilzieles führt zu kleinen Erfolgserlebnissen. Neben dem Zeitplan sollte man eben seine nötigen Ressourcen mit einplanen: Literatur o Bibliotheken, Fernleihe (später ) Arbeitsmittel o Computer, nötige Programme, Drucker (?) Hilfskräfte o Übersetzer? o Korrekturleser o Copy Shop Die zur Verfügung stehende Zeit sollte als knappes Gut effektiv und effizient genutzt werden. Ziele sollten definiert und der Zeitbezug der Ziele geklärt werden. Wie verteile ich meine Aufgaben optimal über den Tag? Außerdem sollte die persönliche Leistungskurve bei der Planung mit einbezogen werden, sodass man die komplexen Aufgaben auf den Hochpunkt seiner Aufmerksamkeit und Konzentrationsphase legt. Grundsätzlich gilt: Die zur Verfügung stehende Zeit für die ertrag- und erfolgreichsten Tätigkeiten einsetzen (Maximalkriterium) bzw. die angestrebten und fixierten Ziele mit einem möglichst geringen Zeitaufwand erreichen (Minimalkriterium). Die Ziele sollten realistisch gesetzt werden, sodass man sie auch erreichen kann. Konkrete und zeitnahe Ziele führen zu Teilerfolgen. Jedoch sollte man nicht zu viel Zeit mit Planung verbringen und die Balance zwischen Unter- und Überplanung finden. 9

10 Wie priorisiere ich die Aufgaben vernünftig? Eine Möglichkeit der Planung stellt die Alpen-Methode dar (Vgl. Ebenso sollte man die Aufgaben vernünftig priorisieren. Dazu bietet sich die Eisenhower-Methode an (Vgl. Regelmäßige Belohnung für gute Ergebnisse steigert die Motivation. Literatur Im folgenden Abschnitt geht es um Literatur und ihre Beschaffung. Was? Im Folgenden werden Quellen genannt, die bei der Erstellung der Arbeit herangezogen werden können/sollten. Welche verschiedenen Arten von Quellen gibt es? Bei der Bachelorarbeit muss man seine Analysen auf wissenschaftliche Literatur stützen. Es gibt verschiedene Arten von wissenschaftlicher Literatur, die nicht alle gleiche Qualität besitzen: Rang Quelle Publikation Qualität 1 Artikel in Fachzeitschrift Sehr langsam wechselhaft bis herausragend 2 Konferenzbeitrag Schnell wechselhaft 3 Fachbuch Langsam zweifelhaft bis herausragend 4 Artikel in Herausgeberband Langsam fraglich 5 Lehrbuch Langsam zweifelhaft bis herausragend 6 Arbeitsbericht Sehr schnell fraglich bis mies 7 Internetquellen unterschiedlich unterschiedlich Wie man zweifelsfrei sieht, ist gerade die Qualität immer sehr wechselhaft. Jede Quelle sollte auf ihre Glaubwürdigkeit überprüft und ihre Ergebnisse immer hinterfragt werden. Vorsicht ist hier gerade bei Büchern, Internetquellen und Arbeitsberichten geboten. Welche Journals sind empfehlenswert? Wichtig ist es die Literatur immer zu hinterfragen und Informationen über den Autoren zu bekommen. Dazu gibt es verschiedene Rankings für Konferenzen und Journals, die einem dabei helfen: JourQual 2 (+ entsprechendes Teilranking) des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaftslehre ( weimar.de/medien/marketing/l/filebrowser/files/jq2_ranking_ pdf) Rankings der Association for Information Systems ( Rankings der Wissenschaftlichen Konferenz für Wirtschaftsinformatik ( 10

11 Die Qualität der Journals hängt nicht unwesentlich von der Zielsetzung ab. Im Bereich Information Systems sind folgende internationale Journals stark zu empfehlen: European Journal of Information Systems Information Systems Journal Information Systems Research Journal of AIS Journal of MIS MIS Quarterly Journal of Strategic Information Systems Journal of Information Technology Im Bereich Datenbanken folgende Journals: ACM Transactions on DB Systems IEEE Transactions Im Allgemeinen empfiehlt es sich auch den Betreuer nach den jeweils relevanten Journals zu befragen, da je nach Thema die zu empfehlenden Journals variieren können. Wo? Hier werden einige Möglichkeiten genannt sich die entsprechende Literatur zu beschaffen. Wo finde ich die Literatur? Für die Suche sind besonders geeignet: Kataloge o Bestand einer oder mehrerer Bibliotheken o Sinnvoll für Recherche nach Büchern (auch in elektronischer Form) und Zeitschriftentiteln Bibliografische Datenbanken o Übersicht über existierende Veröffentlichungen (insbesondere Zeitschriftenaufsätze), unabhängig davon, wer sie besitzt o Inklusive Angaben, die zur Beschaffung der Veröffentlichungen nötig sind o Sinnvoll für Recherche nach Zeitschriftenaufsätzen, Dissertationen, Arbeitspapieren und weiterer unselbstständiger Literatur Welche Kataloge sind geeignet? Folgende Kataloge sind empfehlenswert: OPAC o Bücher und Zeitschriften der ULB und aller Universitätsinstitute Digibib o Suche nach Büchern und Aufsätzen in Katalogen und ausgewählten Literaturdatenbanken unter einer Oberfläche 11

12 o Auch Fernleihmöglichkeit KWK o Metasuche über die Kataloge zahlreicher deutscher und ausländischer Bibliotheken und Bibliotheksverbünde Welche Datenbanken sind geeignet? Folgende Datenbanken sind empfehlenswert: EZB (Elektronische Zeitschriften Bibliothek) o Zugriff auf wissenschaftliche Volltextzeitschriften, die WWU- Angehörigen im Uninetz (VPN) zur Verfügung stehen EBSCOhost-Datenbanken Google Scholar JSTOR ScienceDirect Eine Hilfestellung bietet hier auch Wie? Nachdem zuvor geschildert wurde wo die entsprechende Literatur gefunden werden kann, geht es hier darum wie man gezielt nach einem bestimmten Thema sucht. Wie suche ich geschickt? Die Suchstrategie hat einen großen Einfluss auf den Sucherfolg: Wortliste erstellen o Synonyme o Ober-/ Unterbegriffe o verwandte Begriffe o unterschiedliche Schreibweisen o Abkürzungen o Übersetzungen Boolesche Algebra und Trunkierung verwenden o (( data base OR Datenbank*) AND relational*) NOT (objektorientiert OR object oriented ) Außerdem: Erscheinungsraum einschränken Suchfelder einschränken o Autor o Titel o Abstract o Keywords o Fulltext Und: Rückwärtssuche o In interessanten Beiträgen nach referenzierter Literatur suchen. Vorwärtssuche 12

13 o Weitere Beiträge des selben Autors suchen. Suchabos o Suche per RSS durchführen o alerting Gibt es die Möglichkeit genauere Infos zur Literatursuche zu bekommen? Zu diesem Thema werden auch Schulungen der ULB ( angeboten, zum Beispiel: Von der Themenstellung zur Literatur o Vom Thema zur Suchstrategie; Suchbegriffe finden und verknüpfen; Eingrenzen, Ausweiten und Bewerten von Ergebnissen; Praktische Übungen im ULB-Katalog Den Überblick behalten - Literatur verwalten o RefWorks für Anfänger oder Refworks für Fortgeschrittene; Nutzen und Funktionen von Literaturverwaltungsprogrammen Verwaltung Nach einer erfolgreichen Suche hat man eine Fülle von Quellen angesammelt, die es zu verwalten gilt. Wie verwalte ich meine gefundene Literatur? Um seine Quellen, die im Laufe der Literaturrecherche recht schnelle eine große Anzahl erreichen können, strukturiert zu verwalten, gibt es Tools, die einen dabei unterstützen. Eine sinnvolle Literaturverwaltung sollte folgende Aufgaben erfüllen: o Vollständige Erfassung aller bibliografischen Daten zu gefundenen (bzw. mindestens zu allen als relevant eingestuften) Quellen o wenn möglich: Ablage der Volltexte o Wiederfinden bereits gefundener Quellen und der eigenen Notizen zur Quelle (z.b. auf Grundlage von Schlagworten) o Unterstützung des korrekten Zitierens beim Schreiben der Arbeit Für die Literaturverwaltung kann zweckmäßigerweise Software eingesetzt werden o papierbasiertes Archiv ist dennoch sinnvoll, wenn auf Papierquellen gearbeitet wird (Kopien, Markierungen, Kommentare etc.) o wichtig: Sicherheitskopie aller lokaler Dateien 13

14 Welche Verwaltungstools sind zu empfehlen? Tool Beschreibung Vor- und Nachteile Word 2007/2008 Zotero Literaturverwaltung seit Word 2007 integriert Mitgelieferte Funktionalität eingeschränkt, Erweiterungen möglich sind Plugin für Firefox Insbesondere für die Websuche nützlich Keine Extrakosten zur Word Lizenz Recherchedienste anbindbar Rudimentäre Funktionalität, kein Import oder Export Wenige Zitiervorlagen Schlecht dokumentiert Kaum Verwaltungsfunktionen Für Windows/Mac/Linux erhältlich Kostenlos und quelloffen Arbeitet gut mit Online-Datenbanken zusammen Importiert/exportiert BibTeX Unterstützt Zitieren via Word-Plugin Zahlreiche Zitierstile verfügbar Mendeley Proprietäre Freeware Last FM für die Wissenschaft Benötigt laufende Firefox-Instanz Definition eigener Zitierstile komplex für Windows/Mac/Linux erhältlich kostenlos Eingebauter PDF-Viewer mit Kommentarfunktion Unterstützt Zitieren via Word-Plugin Zahlreiche Zitierstile verfügbar Online-Sychronisation Endnote In erster Linie Zitationsunterstützung für Word Speichert Referenzen in einer lokalen Datei/Verzeichnis Eigene Stile definierbar RefWorks (ProQuest) Online-Tool zum Aufbau eigener Literaturdatenbanken mit Word- Unterstützung Importiert BibTeX, Endnote uvm. Beta-Status Kostenpflichtige Zusatzservices vorbehalten Definition eigener Zitierstile komplex Verfügbar für MacOS und Windows Enge Integration mit MS Office, Open Office und Pages Umfangreiche Zitierstildatenbank Kostenpflichtig (Studentenlizenzen auf Anfrage für 120 ) Eingeschränkte Verwaltungsfunktionalität Kostenlose Lizenz durch die WWI Für Windows & Mac nutzbar Enge Integration mit MS Office Online-Datenbank (keine manuelle Sicherungskopie notwendig) Umfangreiche Zitierstildatenbank, eigene Stile möglich Offline sehr eingeschränkt nutzbar 14

15 Uneingeschränkt ist also kein Tool zu empfehlen. Die Empfehlung lautet auch hier, kurz mit dem Betreuer zu sprechen. Wenn dieser keine weiteren Hinweise gibt, sollte man sich kurz ein eigenes Bild machen. Bei einer Literaturarbeit, in welcher intensiv Recherche betrieben wird, könnten Zotero oder Mendeley ihre Stärken ausspielen. Bei einer Implementierungsnahen Arbeit in der die Anzahl der Quellen beschränkt und die Herkunft offline ist, könnte beispielsweise Endnote das Mittel der Wahl sein. Wie liest man wissenschaftliche Texte? Nachdem man eine Fülle von Texten zusammengetragen hat, sollte man diese lesen, um zu beurteilen inwieweit diese geeignet sind. Da das Lesen ziemlich zeitintensiv ist, gibt es verschiedene Strategien, um schnellstmöglich eine Quelle beurteilen zu können: Lesestrategien: SQ3R-Methode (Robinson 1946) o Survey: Überblicken der Textstruktur (Abschnitte) o Question: Welche Frage beantwortet ein Abschnitt? Welche meiner Fragen werden eventuell beantwortet? o Read: Lesen des Abschnitts o Recite: kurzes Wiedergeben des (Abschnitts)inhalts (am besten schriftlich) o Review: Zusammenfassen der Argumentationslinie der Quelle Speed Reading, Skimming, Scanning o Überblickendes Lesen, um schnell Hauptinhalte zu erfassen o Suchendes Lesen, um gezielt Teilaspekte zu finden Lesereihenfolge für wissenschaftliche Artikel: Element Zweck Fragen / Abbruchbedingungen 1 Titel Generelle Relevanz für Passt der Titel zu meinem Thema? das Thema ermitteln 2 Abstract Generelle Relevanz für das Thema ermitteln In welchem Kontext werden meine Suchbegriffe verwendet? Welcher Typ von Paper liegt vor? 3 Literaturverzeichnis 4 Fazit / Conclusion, Überschriften Einordnen der Quelle in best. Subdisziplin / Schule / Autorenkreis Relevanz ermitteln, Inhaltsanalyse 5 Volltext Verschlagwortung, Highlighting, Zusammenfassung Was kann ich erwarten? Wie ist der Text zu interpretieren? Von welchen Begriffsauffassungen und Grundannahmen gehen die Autoren aus? Zu welchem Schluss kommen die Autoren? Werden die Erwartungen erfüllt? Wie kann ich den Text evtl. einsetzen (Definition, Unterstützung einer These, Antithese)? Was kann ich für meine Themenstellung lernen? Welche Stellen sind besonders wichtig? Wo kann ich vertiefend weiterlesen ( Recherche)? 15

16 Dabei hilft es sich während des Lesen Notizen zu machen, entweder ausgedruckt auf dem Papier oder als Annotationen im PDF Reader. Verfassen der Arbeit Nachdem alle Vorbereitungen getroffen wurden, kann man mit dem Erstellen der Arbeit beginnen. Gliederung Zunächst muss man durch eine geeignete Gliederung die einzelnen Kapitel thematisch voneinander abgrenzen. Wie gliedere ich meine Bachelorarbeit? Merkmale einer guten Gliederung: Angemessene Gliederungstiefe o Eine Bachelorarbeit (Umfang je nach Betreuer ca Seiten) sollte nicht tiefer als bis in die 3. Ebene zergliedert werden. o Weitere Strukturebenen können im Zweifelsfall mit Zwischenüberschriften eingezogen werden o Abschnitte auf unterster Gliederungsebene sollten nicht zu kurz (z.b. mehrere Abschnittsüberschriften auf einer Seite) und nicht zu lang (deutlich über 5 Seiten) sein o Auf oberster Ebene hat eine Bachelorarbeit in der Regel nicht mehr als 6 Abschnitte Ausgewogenheit o Der Hauptteil des Textes macht ca. 2/3 des Umfangs aus. o Teilaspekte des Hauptteils stehen gleichberechtigt nebeneinander Gleichmäßigkeit o Abschnitte auf der untersten Gliederungsebene haben vergleichbare Umfänge. o Jeder Abschnitt, der untergliedert wird, muss mindestens 2 Unterabschnitte haben (d.h. wenn es gibt, dann auch 3.2.2) Überschneidungsfreiheit o Unterabschnitte sind inhaltlich disjunkt. o Unterabschnitte befinden sich auf dem gleichen Granularitätsniveau o Unterabschnitte eines Abschnitts folgen einem gemeinsamen Gliederungsprinzip. Vollständigkeit o Unterabschnitte sollten die Gesamtheit des übergeordneten Abschnitts repräsentieren Angemessene Überschriften o keine ausgeschriebenen Sätze oder Fragen o Platzhalterbegriffe (z.b. Einleitung, Hauptteil oder Schlussteil ) vermeiden o Artikel vermeiden (bzw. mindestens einheitlich verwenden) Grundlegende Elemente einer Abschlussarbeit: 16

17 Einleitung o enthält die grundlegende Motivation des Themas o Ordnet das Thema in die wissenschaftliche Diskussion ein (Quellen verwenden!) o beschreibt das Ziel bzw. die Forschungsfrage o Erklärt den Typ und den Aufbau der Arbeit, ggf. unterstützt mit einem Schaubild Grundlagen o Enthält notwendige Definitionen für relevante Begriffe o Erläutert ggf. die Methodik der Arbeit Hauptteil o Enthält den Eigenanteil o Je nach Typ der Arbeit unterschiedlich o Kann ggf. in mehrere Abschnitte zergliedert sein Diskussion Was sind die Erkenntnisse und Implikationen? Was sind Limitationen/Einschränkungen? Fazit o Zusammenfassen der Arbeit o Mögliche weitere Forschungsrichtungen aufzeigen Welche Fehler kann ich bei der Gliederung machen? Problem: Grundlagen zu ausführlich Tritt insbesondere bei sequentiellem Schreiben auf Überdetaillierte Darstellung und/oder überflüssige Definitionen und Erklärungen aus Angst die Seiten nicht voll zu bekommen Kann auch zu hoher Seitenzahl führen Lösung: sequentielles Schreiben vermeiden, Grundlagenteil kürzen Problem: Unausgewogene Beschreibungstiefe Weist auf ein ungeeignetes Gliederungsprinzip und/oder eine ungünstige Themenabgrenzung hin Lösung: Gliederungsprinzip überdenken, Themeneingrenzung mit Betreuer absprechen Problem: zu flache Gliederungshierarchie Kann auf zu breite Auslegung des Themas, falsches Gliederungsprinzip oder fehlende Gliederungsebene hinweisen Lösung: Thema enger eingrenzen, Gliederungsprinzip überdenken, Abschnitte zusammenfassen 17

18 Gibt es Gliederungsbeispiele? Literaturanalyse Vergleich / Marktübersicht verschiedener Software-Tools Implementierun gsarbeit empirische (Fallstudie, Umfrage, Interview ) Arbeit Anwendbar auch für andere Vergleichsaufgaben (Methoden, Lösungsansätze, Referenzmodelle etc.) Schreiben Was muss ich beim Schreiben beachten? Argumentationslinie für jeden Abschnitt entwickeln o Welche Aussagen sollen getroffen werden? o Wie sind einzelne Aussagen aufeinander aufgebaut? o Wo kann sinnvoll mit Tabellen oder Grafiken gearbeitet werden? Stichpunkte, wenn möglich direkt mit Quellen versehen o Jede Aussage in einer wissenschaftlichen Arbeit ist entweder mit Quellen belegt, selbst empirisch nachgewiesen, oder argumentativ hergeleitet o Jede Aussage muss einen Bezug zum untersuchten Problem / zur Forschungsfrage haben Welche Fehler werden häufig gemacht? Formulierung und Stil - DOs and DON Ts DON T Problem DO Zur Problem 1: Die Harmon empfiehlt den Prozessdokumentation Verwendung von man ist Einsatz von sollte man umgangssprachlich. Prozessmodellen zur Prozessmodelle einsetzen. Problem 2: Die Aussage Prozessdokumentation (vgl. ist normativ. Solche Aussagen sind entweder Die o.g. Eigenschaften durch Quellen zu belegen, legen den Einsatz von oder herzuleiten. argumentativ Prozessmodellen Prozessdokumentation nahe. zur 18

19 An dieser Stelle muss festgehalten werden, dass die Aussage, dass Kommunikation als wichtiger Erfolgsfaktor für schwach strukturierte Aufgaben identifiziert wurde, als zutreffend bezeichnet werden kann (vgl.. Bei der Migration größerer Datenbestände gibt es häufig Konsistenzprobleme. Wie im präzedenten Abschnitt extensiv eruiert wurde, steht jede Normalform ex definitione in sukzessiver Dependenz zu ihrem jeweilig subordinierten Analogon. Im Folgenden gehe ich auf die Merkmale des Phänomens ein Problem: Viele unnötige (weil inhaltsfreie) Satzbestand-teile verklären den Inhalt und erschweren das Lesen. Problem 1: Unbelegte Behauptung gibt es empirische Studien dazu? Problem 2: Ungenaue Angaben: was sind größere Datenbestände (größer als was?); was bedeutet häufig (in wieviel Prozent der Fälle?) Problem: Übertriebener Einsatz von Fremdwörtern zur künstlichen Verwissenschaftlichung des Textes. Problem: In deutschen wissenschaftlichen Texten wird die erste Person in der Regel nicht eingesetzt (im Englischen ist es üblich, wenn auch nicht unumstritten). Es empfehlen sich passivische Formulierungen. Kommunikation ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für schwach strukturierte Aufgaben (vgl Empirisch belegbar: Laut einer Studie von X traten in Y% der Migrationsprojekte mit Datenbeständen von einer Größe von min. Z [Einheiten] Konsistenzprobleme auf. Hypothese: Mit dem Umfang an Datensätzen steigt die Zahl potentieller Konsistenzprobleme bei der Migration, da Wie im vorherigen Abschnitt bereits erläutert, setzt jede Normalform die jeweils untergeordneten Normalformen voraus. Im Folgenden wird auf die Merkmale des Phänomens eingegangen Formulierung und Stil - Häufige Fehler Formulierung In Zeiten der fortschreitenden Globalisierung müssen Unternehmen immer schneller flexibel auf wechselnde Marktbedingungen reagieren. Daher ist der Einsatz von Abbildung 14 zeigt die Zusammenhänge Wir sehen, dass, Erinnern wir uns zurück Fehler Vorsicht vor Allgemeinblasen im Motivationsteil! Die Motivation sollte aus dem spezifischen wissenschaftlichen Kontext des Themas (Quellen verwenden!) entwickelt werden Abbildungen zeigen nichts. Unpassenden Lehrfilm-Stil vermeiden 19

20 streng genommen natürlich wie der Name schon sagt sieht man einmal davon ab, dass dürfte klar sein sicherlich macht [keinen] Sinn im Hinterkopf behalten ist nicht verwunderlich steht außer Frage liegt [noch] im Rahmen schlichtweg gibt kaum etwas zu bemängeln wäre hilfreich Folgende vier Klassifikationen lassen sich unterscheiden: Das Akronym XML steht für Extensible Markup Language Das Attribut wird in einer IF-Schleife geprüft... Es besteht ein signifikanter Zusammenhang Umgangssprache vermeiden Unterscheidung beachten: Typ vs. Typologie Klasse vs. Klassifikation Begriffsverwendung beachten: XML ist kein Akronym Es gibt keine IF-Schleifen (es gibt IF- Bedingungen und bspw. WHILE- Schleifen) Vorsicht bei signifikant Fachbegriff der Statistik! Wie verwendet man Quellen? Quellen für Begriffsdefinition o Um eine fremde Begriffsauffassung zu übernehmen o Um einen Teilaspekt einer eigenen Definition zu belegen (Begriffsrekonstruktion) o Um eine möglicherweise nahe liegende Begriffsauffassung explizit auszugrenzen (Vermeiden von Missverständnissen) Quellen als Argumentationsgrundlage o Methoden und Verfahren beschreiben/übernehmen o Fremde Meinungen wiedergeben, kontrastieren etc. Quellen als Sekundärdaten o Studien, die einen bestimmten Zusammenhang empirisch nachweisen oder widerlegen Quellen als spezifischer Untersuchungsgegenstand Literaturanalyse, Gegenüberstellung Zitieren und Interpretation von Gesetzestexten, Normen, Spezifikationen, Handbücher etc. Aufzeichnen des State-of-the-Art Kurze Diskussion der wichtigsten Publikationen im Kontext des Themas Einordnen der eigenen Arbeit in die wissenschaftliche Diskussion Wie zitiere ich richtig? Art der Zitation Direktes (wörtliches) Zitat Details sollte sparsam eingesetzt werden zu verwenden, wenn der Wortlaut entscheidend für die Bedeutung ist Beispiel Zur Rolle formaler Qualifikation äußert sich Davenport (2005, S. 144): we found little 20

21 Indirektes Zitat Verweis Zitat aus Sekundärqu elle Zitat ohne Autorenanga be Zitieren mit Fussnoten (Lehrstühle Prof. Becker, Prof. Klein, Prof. Hellingrath) Wörtliche Zitate sind so zu übernehmen, wie sie im Original stehen (gleiche Sprache, Hervorhebungen, auch Fehler oder besondere Schreibweise, ggf. mit [sic] kennzeichnen) Änderungen und Auslassungen sind zu kennzeichnen Bei wörtlichen Zitaten ist die Zitatstelle (eine Seite) anzugeben. Häufigste Form der Referenz Darf den Inhalt des Originals nicht verfremden Wiedergabe des Inhalts in eigenen Worten Einsatz des Konjunktiv zum Abgrenzen von eigenen Inhalten Quellennennung mit in deutschen Arbeiten mit vgl. Keine inhaltliche Wiedergabe Quellennennung z.b. mit siehe oder siehe auch Jede zitierte Textstelle muss als Exemplar vorliegen. Wenn die Originalquelle nicht beschaffbar ist, kann ein Zitat aus einer Sekundärquelle übernommen werden (sonst vermeiden!) Es wird nur die Sekundärquelle referenziert Bspw. bei Spezifikationen, Whitepapers, Lexika etc. Angabe ohne Verfasser oder Organisation angeben Kurznachweis in der Fussnote (Autoren, Jahr, Seite[n]; bei mehr als zwei Autoren mit et al. abkürzen) Bei mehreren Quellen pro Autor und Jahr: Becker et al. (2008b) correlation between traditional measures of expertise [ ] and high performance. [Hervorhebung hinzugefügt] Nach Schopenhauer (1983) ist es ratsam einen Diskussionsgegner zu reizen, denn im Zorn ist er außer Stand richtig zu urtheilen [sic] (S. 38) Die formale Qualifikation als traditionelles Maß für Expertise hat nach Davenport wenig Einfluss auf die tatsächliche Leistung von Wissensarbeitern (vgl. Davenport 2005, S. 144f). Nach Schopenhauer empfiehlt es sich einen Diskussionsgegner zu reizen, da dieser dann nicht mehr zu einem richtigen Urteil fähig sei (vgl. Schopenhauer 1983, S. 38). Es existiert eine Vielzahl von Referenz-modellen für unterschiedliche Branchen (für einen Überblick siehe Fettke & Loos 2008). James McKenny beschrieb die IT in der Mainframe-Ära noch als unersättlichen ökonomischen Sumpf (vgl. Zitat in Carr 2004, S. 113), Im Nutzer-Handbuch des Tools finden sich zahlreiche Hinweise auf die Verwendbarkeit verschiedener DBMS-Systeme (vgl. o.v. 2003, S ). Die Business Process Modeling Notation (BPMN) ist als Prozessmodellierungs-werkzeug ohne einen festgelegten Anwendungskontext intendiert (vgl. Object Management Group 2008, S. 1). Zur Rolle formaler Qualifikation äußert sich Davenport we found little correlation between traditional measures of expertise [ ] and high performance. 1 Nach Schopenhauer empfiehlt es sich einen Diskussionsgegner zu reizen, da dieser dann nicht mehr zu einem richtigen Urteil fähig sei. 2 21

22 Stil der Lecture Notes in Informatics / Alpha-Stil (Lehrstühle Prof. Vossen, Prof. Kuchen) Seitenangaben in runden Klammern oder alternativ (Betreuer fragen!) in die eckigen Klammern mit Komma z.b.: [Dav05, S. 144] 2 oder 3 Autoren mit je einem Buchstaben [AB05], [ABC05] Bei mehr als 3 Autoren nur den Erstautor [Bec05] Bei nicht eindeutigen Kürzeln [AB05a], [AB05b] 1. Davenport (2005), S. 144, Hervorhebung hinzugefügt 2. vgl. Schopenhauer (1983), S. 38 Zur Rolle formaler Qualifikation äußert sich Davenport we found little correlation between traditional measures of expertise [ ] and high performance. ([Dav05], S. 144, Hervorhebung hinzugefügt) Nach Schopenhauer empfiehlt es sich einen Diskussionsgegner zu reizen, da dieser dann nicht mehr zu einem richtigen Urteil fähig sei (vgl. [Sch83], S. 38). Am Ende der Arbeit steht das Literaturverzeichnis. Dieses umfasst ausschließlich alle im Text referenzierten Quellen. Für Web-Quellen (Websites, Blogs etc.) sollte man ggf. eigenes Verzeichnis verwenden (insb. Lst. Prof. Vossen) und immer das Abrufdatum angeben. Die Einträge im Literaturverzeichnis enden mit einem Punkt. Auch hier empfiehlt es sich im Zweifel mit dem Betreuer zu sprechen! Wie formatiere ich Grafiken und Tabellen? Einheitlicher Stil o Auch von Quellen übernommene Grafiken sind mit einem Schema- Tool nachzubauen (Visio, OmniGraffle, OODraw), es sei denn, die Form der Originalabbildung ist selbst Diskussionsgegenstand o Farbige Grafiken nur dort, wo es dem Verständnis beiträgt Referenz im Text o Grafiken sind im Text zu referenzieren, bzw. bei gegebener Komplexität zu erläutern. Kein Füllwerk o Grafiken, die Seiten schinden fallen sehr stark negativ auf daher Darstellungen möglichst kompakt (aber lesbar) gestalten. o Übergroße Grafiken ggf. in den Anhang verschieben. Beispiel 22

23 Wie wird der Anhang eingebaut? Der gedruckte Anhang dient zur Sammlung unterstützender Informationen zur Arbeit: o Übergroße Grafiken o Übergroße Tabellen (gesammelte Daten, Statistiken, Vergleichslisten etc.) o Fragebögen, Interview-Leitfäden (bei empirischen Arbeiten) o Code-Auszüge (bei Implementierungsarbeiten) Der Anhang wird alphabetisch nummeriert Der digitale Anhang dient zusätzlichen Bewertungs- und Archivzwecken o Digitale Version der Arbeit (pdf, ggf. doc- oder tex-file) o Kompilier- bzw. interpretierfähiger Quellcode (evtl. auch ausführbare Binary) o Interview-Protokolle, Datensätze o Guter Stil: verwendete Quellen als PDF beilegen (sofern digital vorhanden) Plagiate Ein Plagiat ist der vorsätzliche Täuschungsversuch, fremdes Gedankengut als eigene Arbeit auszugeben: PO (3) : Versuchen Studierende, das Ergebnis [ ] der Bachelorarbeit durch Täuschung [ ] zu beeinflussen, gilt die betreffende Leistung als nicht erbracht und als mit nicht ausreichend (5,0) bewertet. Plagiieren kann auch nachträglich noch schwerwiegende Konsequenzen haben: PO (1): Hat die/der Studierende bei [ ] der Bachelorarbeit getäuscht und wird diese Tatsache erst nach der Aushändigung des Zeugnisses bekannt, kann der Prüfungsausschuss nachträglich das Ergebnis [ ] entsprechend berichtigen und diese Leistungen ganz oder teilweise für nicht bestanden erklären. PO : Die Aberkennung des Bachelorgrades kann erfolgen, wenn sich nachträglich herausstellt, dass er durch Täuschung erworben ist [ ] 23

24 Software-Tools Im Folgenden werden weitere nützliche Software-Tools angerissen: Sollte ich Latex benutzen? MS Word empfielt sich, wenn man bereits eine MS Office Lizenz besitzt man die Einarbeitung in eine fremde Syntax vermeiden möchte in der Arbeit mehrfach komplexe und/oder lange Tabellen vorkommen werden man direkt im Dokument Visio-Grafiken editieren möchte man beim Schreiben das formatierte Dokument vor sich haben möchte LaTeX empfielt sich, wenn die Arbeit viele komplexe mathematische Ausdrücke enthalten wird man kein Geld für Software ausgeben möchte man sich keine Gedanken um Formatierung machen möchte man auf allen gängigen Plattformen arbeiten möchte (Win, Linux, Mac) man ein Faible für Quellcode hat man das Dokument in mehrere Teile zergliedern möchte Weitere Tools Literaturarbeit (PDFs lesen und kommentieren) o Foxit Reader (Windows / Linux): proprietär, kostenlose Version o Sumatra (Windows): Open Source, nur Lesen o Skim (nur MacOS X): Open Source, umfangreiche Kommentierfunktionen, gute Integration mit BibDesk Datensicherung o DropBox (Windows / Mac / Linux / iphone): sehr einfaches Online- Backup, automatische Synchronisation mit lokalen Daten Selbst- / Zeitmanagement o Thinking Rock (Java): Taskmanagement nach der GTD-Methode o Things (MacOSX / iphone): schickes GTD-Tool o RememberTheMilk (Web): Online-To-Do-Listen Sonstiges o Xmind (Windows / Mac / Linux): schicker Open-Source-Mindmapper o EverNote (Windows / Mac / iphone): Tool zum Aufzeichnen von Notizen (Text, Audio, Bilder), synchronisiert mit Online-Account Korrigieren & Finishen Kürzen o Prüfen jedes Abschnitts auf Beitrag zum Ziel / zur Forschungsfrage o Unnötige Definitionen entfernen o Lange Textpassagen (nach Möglichkeit) untergliedern, Verwendung von Listen, Tabellen oder Grafiken Lesen am Stück o Aufdecken von Brüchen o Überprüfung konsistenter Begriffsverwendung o Prüfen auf fehlende Definitionen Kontrolllesen durch Dritte 24

25 o o o o Fachkundige Probeleser (Kommilitonen) für die Argumentation und Stringenz Fachunkundige Probeleser für Rechtschreibung und Ausdruck (wichtig: Muttersprachler!) Verteilung von Leseproben auf mehrere Personen, handhabbare Teile Zeitplanung für den Rücklauf Endformatierung o Für MS Word: Feldfunktionen überprüfen (Inhaltsverzeichnis, Tabellen- und Abbildungsverweise) o Überprüfung der Absätze: Silbentrennung, Wortabstände Für LaTeX: Überstehende Zeilen (overfull box) überprüfen o Überprüfung des Seitenlayouts: Zwingend von oben nach unten arbeiten Ggf. manuelle Umbrüche einfügen Grafiken, Tabellen bei Bedarf verschieben o Deckblatt und Abschlusserklärung prüfen Drucken & Binden o Dreifache Ausführung o Einfache Leimbindung reicht o Beileger (CD) nicht vergessen o Abschließende Erklärung unterschreiben Abgabe o Öffnungszeiten der Sekretariate beachten (ggf. Absprache mit Betreuer treffen) o Leitkarte mitbringen (für Bestätigung der termingerechten Abgabe) 25