Titel: Die Holzschale der Kahns - Erinnerungen aus meiner Kindheit im Dritten Reich, im Kriegund in der Nachkriegszeit.

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1 Autor / Herausgeber: Karl Schaefer Titel: Die Holzschale der Kahns - Erinnerungen aus meiner Kindheit im Dritten Reich, im Kriegund in der Nachkriegszeit. ADZ-Nummer: Der vorliegende Text darf gemäß der umseitigen Creative Commons- Lizenz unter Nennung des oben aufgeführten Namens / Titels verwendet werden. Die vollständige Lizenz finden Sie unter org/licenses/by/3.0/de/legalcode. Dieser Text ist außerdem als gebundene Printversion erhältlich.

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3 Meinen Enkeln Judith, Philipp, Merlin und Leon 5

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5 Inhaltsverzeichnis Vorwort... 9 Die neue Straße Reichskristallnacht: Die Holzschale der Kahns Rektor Fick Gestapo Pimpf Dienst Propagandamärsche Kummer mit der Uniform Heimnachmittage Statt Hitler: Meine Einstellung zum Krieg in den ersten Kriegsjahren Antinazi Erziehung? Russen I Unsere Stadt wird judenrein Der Judenstern Das Verschwinden Gerüchte Winterhilfswerk Angst vor dem Ertrinken Ein Ausflug zur Möhne Bannführerschule Tiefflieger Onkel Fritz Ein goldenes Abzeichen Weihnachten ohne die Brüder, aber mit Hanskarl Schwere Luftangriffe Der 19. Februar Die Tage danach Der 28. Februar Der 15. März Die letzten Tage des Krieges Ein unangenehmes Erlebnis mit einem SS-Offizier

6 Ruhrkessel Rückzug der Deutschen Wegwerfen, Vergraben, Verbrennen Die Nazis machen sich aus dem Staub Der 8. April 1945: Der Einmarsch der Amerikaner Die ersten Wochen nach der Befreiung Hunger Aktion Wiesenreinigung Russen II Der Kleiderschrank Das Brett Bis zum Mai Zeit ohne Schule Das Altersheim Die Brüder kehren zurück Was euch sonst noch interessieren dürfte Russen III : Das Sühnekreuz Schluss

7 Vorwort Liebe Enkel, in den Jahren 1994 und 1995 habe ich nach und nach diese Erinnerungen aufgeschrieben, für euch. Bis heute zählt es zu meinen schönsten Erfahrungen als Großvater, wie ich damals Judith und Philipp, wenn sie zu Besuch kamen, wieder eine neue Geschichte vorlesen konnte. Und vielleicht ergibt sich ja demnächst einmal die Gelegenheit, das Büchlein oder einzelne Episoden daraus auch Merlin und Leon vorzustellen. Damit ihr das Erzählte zeitlich richtig einordnen könnt, nenne ich euch folgende Daten: Ich wurde im Januar 1931 geboren. Als das Dritte Reich begann (Januar 1933), war ich also zwei Jahre alt. Die Reichskristallnacht (November 1938) habe ich als fast Achtjähriger mitbekommen. Bei Kriegsausbruch (September 1939) zählte ich 8 ¾, bei Kriegsende (Mai 1945) 14 ¼ Jahre. Im Großen und Ganzen sind die Kapitel in zeitlicher Reihenfolge angeordnet. Ihr müsst aber damit rechnen, dass diese Abfolge das eine oder andere Mal durchbrochen wird. Bei der Abfassung der Geschichten war es mein Anliegen, euch diejenigen Erlebnisse zu schildern, die mir aus jenen Jahren am lebhaftesten und deutlichsten in Erinnerung geblieben sind. In all den Jahrzehnten seit damals standen sie mir immer wieder vor Augen, haben sie mich beschäftigt, ja teilweise bis in die Träume verfolgt. Maßstab für die Auswahl war also mein inneres Betroffensein von den Begebenheiten. Selbstverständlich musste es auch mein Bemühen sein, manche Umstände zu erläutern, damit ihr die Ereignisse richtig verstehen konntet. Ich hoffe, es ist mir gelungen, ohne euch zu langweilen. Ihr wisst, dass ich kein Historiker bin. Den Anspruch auf objektive, wissenschaftlich exakte Behandlung historischer Abläufe dürft ihr also nicht an mich stellen. Mir ist bewusst, dass dieses Büchlein persönliche Erfahrungen wiedergibt und deren Darstellung natürlicherweise subjektiv gefärbt ist. Dennoch ist sie authentisch. Bei manchen Einzelheiten, z.b. bei Zahlen oder örtlichen und zeitlichen Angaben (die ja wahrscheinlich für euch ohnehin nicht so wich- 9

8 tig sind), mag sich das Gedächtnis in den vielen Jahren verändert haben, in dem wesentlichen Gehalt der geschilderten Erlebnisse gewiss nicht. In den letzten Jahren habe ich zu der Fassung von 1995 einige Ergänzungen hinzugefügt und am Text von damals kleine Veränderungen vorgenommen. Dies soll die eigentlich gültige Fassung sein. Euer Opa Kalli Telgte, im April

9 Die neue Straße Da ich zwei Jahre alt war, als Hitler an die Macht kam, das so genannte Dritte Reich ausrief und eine Diktatur errichtete, nahm ich in meinen ersten Lebensjahren nichts bewusst wahr vom Nationalsozialismus und von den politischen Zwängen, die seine Herrschaft mit sich brachte. Nach Kinderart wuchs ich naiv hinein in die gesellschaftliche Wirklichkeit mit den vielen Hakenkreuzfahnen, braunen SA-Uniformen, marschierenden und singenden Jungen und Mädchen in der Hitlerjugend und im Bund deutscher Mädel. Dies alles gehörte für mich ebenso natürlich zum normalen Dasein wie Elternhaus, Verwandtschaft, Nachbarn, Lehrer und Geistliche. So bekam ich auch von dem riesigen Propagandarummel um die Olympischen Spiele 1936 in Berlin überhaupt noch nichts mit. Etwas wacher beobachtete ich die Umwelt, nachdem ich eingeschult worden war (Ostern 1937). Ich stellte fest, da gab es solche Lehrer, die dienstags und freitags vor der Schule an den Kindermessen in der Kirche teilnahmen und die Kinder beaufsichtigten, und es gab solche, die das nie taten. Es gab auch welche, die an bestimmten Tagen in gelber oder brauner Uniform in der Schule erschienen. Von älteren Schülern wurden sie Nazis genannt. Das Wort kannte ich auch schon von zu Hause. Ein übereifriger SA-Mann, der drei Häuser weiter wohnte, lief jeden Tag in Uniform herum (später erfuhr ich: Er war Kreisgeschäftsführer der NSDAP); von dem sprachen Vater und ältere Jungen manchmal als altem Nazi. (Ich weiß nicht, ob ihr das wisst: Nazi war ein Schimpfwort, das in der Weimarer Republik entstanden war; Leute, die gegen den Nationalsozialismus waren, wollten damit dessen Anhänger verächtlich machen. Jetzt, während des Dritten Reiches, durfte man dieses Wort nicht öffentlich gebrauchen, das wäre einem übel bekommen.) 1937 wurde die Beringhauserstraße in Meschede, in der unser Haus stand, neu gemacht und stark verbreitert. Das war für mich, könnt ihr euch denken, eine spannende Angelegenheit. Eine Straßenbaufirma (Lahrmann) und städtische Arbeiter rissen mehrere Häuser ab, entfernten das klobige Kopfsteinpflaster, legten neue Leitungen. 11

10 Besonders freute uns, dass Bürgersteige entstanden, die hatte es vorher nämlich nicht gegeben. Gegen Ende der Arbeiten, als man mit der Asphaltierung begann, erschienen auf einmal Leute in gelbbraunen Uniformen und sprachen mit den Männern der Firma. Die Arbeiter wurden nervös, gehetzter, schufteten bis in die Abende hinein. Was los war, erfuhr ich aus einem Gespräch, das Vater mit einem der Vorarbeiter führte, den er kannte. Ich sehe die Situation noch vor mir: Vater auf der Treppe vor unserem Haus, ich neben ihm und der Mann von der Baufirma unten auf dem noch nicht geteerten Bürgersteig. Die wollen, sagte der Mann, dass die Straße unbedingt vor dem Reichsparteitag fertig wird! Er grinste leicht, und Vater grinste zurück. Ich merkte, die beiden fanden das albern, wollten es aber vor mir nicht sagen. Man kriegt als Kind ja ein Gespür dafür, wann Erwachsene sich scheuen, vor einem etwas auszusprechen, weil sie meinen, das sei noch nichts für Kinder, oder weil sie fürchten, die Kinder könnten vor Fremden etwas ausplappern. Vermutlich habt ihr schon mal von den Reichsparteitagen der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) gehört. Die fanden, meistens Anfang September, in Nürnberg statt, wurden aber auch in allen anderen Städten des Reichs mit großem Brimborium begangen. Mit einem ungeheuren Propagandaaufwand wurde das Volk auf sie eingestimmt durch Zeitungen, Radio, Wochenschauen, Plakate. In allen Organisationen der Partei bis hinunter zum Jungvolk (den zehn- bis vierzehnjährigen Pimpfen und Jungmädeln ) gab es vorbereitende Sonderveranstaltungen, z.b. Marschlieder lernen oder üben. Mein ältester Bruder Josef war 1937 schon Pimpf. An dem Kriegerdenkmal in der Ortsmitte wurde ein Gerüst aufgebaut, auf dem bei der Kundgebung der Kreisleiter Quadflieg oder der Ortsgruppenleiter Busch die Rede halten würde. Bereits Tage vor Beginn des Parteitages mussten die Straßen gefegt und alle öffentlichen Plätze und Gebäude mit Fahnen geschmückt werden. Auch jeder Hausbesitzer war dazu verpflichtet, die Hakenkreuzfahne an einer Stange vor dem Haus aufzuziehen oder vom Balkon hängen zu lassen. Wenn er es nicht tat, bekam er Ärger, das wusste ich schon, 12

11 denn Vater hängte die Fahne nur widerwillig auf, erstens weil ihm der ganze Laden nicht passte, zweitens weil das Beflaggen unseres Hauses durchaus mit Anstrengung verbunden war, drittens weil er das zu oft im Jahr machen musste (31.1.: Tag der Machtergreifung, 20.4.: Führers Geburtstag, 1.5.: Tag der nationalen Arbeit, Anfang September: Reichsparteitag, Anfang Oktober: Erntedanktag, : Gedenktag für die Blutzeugen der Bewegung, vor allem beim Marsch auf die Feldherrnhalle 1923; der letztgenannte Tag war der höchste Nazifeiertag. Ich glaube, es gab noch mehr Anlässe zum Flaggen.) Erst spät am letzten Abend vor dem Parteitag wurde unsere Straße fertig. Ich fand, mit der nagelneuen Teerdecke und den vielen Fahnen vor und an den Häusern sah sie ganz toll aus. Nachdem die Absperrungen weggeräumt waren, liefen wir Kinder als erste über die spiegelglatte, noch ein wenig warme Asphaltdecke. Es war ein unbeschreibliches Hochgefühl. Überhaupt beeindruckte mich die festlich-feierliche Atmosphäre, die an diesem Abend und dem folgenden Eröffnungstag des Reichsparteitags in der Stadt herrschte. Und richtig stolz war ich auf unsere Fahne. Unser Fahnenschmuck war der schönste der ganzen Straße. Die Fahne hing nämlich nicht an einem aufgestellten Fahnenmasten vor dem Haus oder von einem Balkon. Einen Balkon hatten wir gar nicht. Aber vor unserem Haus, genauer: an den Seiten der Treppe vor dem Haus, standen zwei stattliche Bäume, eine Linde und eine Ulme. Oberhalb der Haustür befand sich ein schräges Halterohr, in das man den Fahnenmast stecken konnte. Damit der Mast trotz der Schrägstellung nicht kippen konnte, wurde er weiter oben durch zwei eiserne Stangen, die an der Hauswand befestigt waren, festgehalten. Die lange Hakenkreuzfahne hing so zwischen den beiden Bäumen bis auf das Geländer der Treppe herab. Es war wirklich ein schönes Bild! (Zur Ehrenrettung meines Vaters muss ich einfügen, dass nicht er diese Art der Beflaggung erfunden hat, womöglich gar aus Begeisterung für die Nazis; vielmehr hatte mein Großvater, ein Schmied, diese Vorrichtung schon zu Kaisers Zeiten ersonnen und angebracht. In der Wilhelmini- 13

12 schen Ära gab es ja auch schon einen ähnlich irrationalen und hysterischen Fahnenkult wie im Dritten Reich.) Ich kann mich nicht daran erinnern, wie dann der Parteitag in unserer Stadt begangen wurde. Sicherlich wird der Festmarschzug mit Militärkapelle, SA, HJ (Hitlerjugend), Jungvolk, BDM (Bund deutscher Mädel) und Jungmädeln, jede Abteilung natürlich mit mehreren Fahnen, Bannern und Wimpeln, auch durch unsere neue Straße gezogen sein, aber ich habe keine Erinnerungsbilder in mir, die das bezeugen. Wohl aber weiß ich, dass ich in der Woche darauf ins Kino durfte, so ziemlich zum ersten Mal. Von dem Film, der gezeigt wurde, weiß ich nichts mehr, vielleicht war es einer der lustigen Pat und Patachon Filme, die damals bei den Kindern sehr beliebt waren (Charlie Chaplin durfte ja nicht gezeigt werden, den lernten wir erst nach dem Krieg kennen). Doch an die Wochenschau, die vor dem Hauptfilm lief, kann ich mich deutlich erinnern, vor allem an den dort gezeigten Aufmarsch ungeheurer Massen von SA, SS, Soldaten, Arbeitsdienstlern, Hitlerjugend usw. auf dem Nürnberger Reichsparteitagsgelände, an die zehntausend Fahnen, an die Lichteffekte, an die Nahaufnahmen von Gesichtern, die alle vor Begeisterung leuchteten, an die überwältigenden akustischen Wellen der Heil, Heil, Heil - Rufe, wenn der Führer erschien. Ich war wie erschlagen, tief beeindruckt. Ab 1939 gab es wegen des Krieges keine Reichsparteitage mehr. Aber die festliche Stimmung, die wohl an diesen Parteitagen große Teile des Volkes wirklich ergriffen hatte, blieb im Gedächtnis haften, verklärte sich in der Erinnerung, vor allem bei den echten Nazis. Wenn einem ein Ereignis besonders gut gefallen hatte und man deswegen in ausgezeichneter Laune war, sagte man dann wohl: Das ist mir ein innerer Reichsparteitag! Ich habe diese Redewendung in der Nazizeit oft gehört; sie wurde volkstümlich, wurde schließlich gedankenlos gebraucht und bedeutete dann nicht mehr als etwa der Satz: Das ist ein Gefühl wie zweimal Weihnachten oder:...wie Weihnachten und Ostern zusammen. Auch in den Jahren nach dem Krieg blieb sie im Sprachgut lebendig. Vielleicht um 1975 kam mir der Ausdruck vom inneren Reichsparteitag zum letzten Mal zu Oh- 14

13 ren, diesmal jedoch von einem wirklichen alten Nazi, meinem Lehrerkollegen B., der in der Nazizeit Stammführer, also ein höherer HJ-Führer gewesen war, wovon er manchmal schwärmte: Das waren noch Zeiten! Obwohl ich, wie ihr gesehen habt, als I-Männchen ziemlich geblendet war von dem massenhaften Gepränge der Uniformen und Fahnen, entwickelte sich in mir ein gewisses Misstrauen den Nazis gegenüber auch schon in diesen jungen Jahren. Das Missbehagen an den Nazis, das ich bei meinen Eltern spürte, trug wohl am meisten dazu bei. Zwar war Vater seit 1936 oder 1937 Mitglied der Partei, aber davon merkten wir Kinder nichts. Er erzog uns bewusst zu kirchentreuen, im Glauben verwurzelten Katholiken. Das Leben aus dem Glauben nahmen die Eltern sehr ernst; dies zeigte sich nicht nur im Besuch der Sonntagsmesse, die sie niemals versäumten, sondern auch in der monatlichen Beichte, am Halten der Fasten und Gehen des Kreuzwegs in der Zeit vor Ostern, vor allem am gemeinsamen Beten in der Familie vor und nach dem Essen, beim Zubettbringen der Kinder und dem häuslichen Rosenkranzgebet im Oktober. Vater war auch Mitglied des Kirchenvorstandes unserer Pfarrei, was den Nazis sicher bekannt war. Auch sonst bewies er den Willen, seinen Glauben nach außen hin zu bekennen. So bastelte er mit den älteren Söhnen zum Osterfest 1937 oder 1938 einen Kasten, in dessen Seitenwand die beiden Jungen mit der Laubsäge die Inschrift schnitten: Christ ist erstanden. Vor die ausgeschnittenen Buchstaben klebten sie von innen rotes Seidenpapier. Auf dem Boden des Kastens befestigte Vater Kerzenleuchter. Am Abend des Ostersonntags stand der Kasten auf dem Außenbrett unseres Wohnzimmerfensters zwischen den üblichen kleinen Lampions. Die rot leuchtende Inschrift bot im Dunkeln einen wunderschönen Anblick und erregte bei den Passanten Bewunderung. Für die ganze Familie war dies ein wichtiges, bewegendes Erlebnis. Gewiss könnt ihr euch vorstellen, dass bei einer solchen Erziehung der Führerkult und die kirchenfeindlichen Parolen der Nazis keinen Erfolg hatten. Ohne es zu merken oder uns dessen bewusst zu sein, 15

14 vermittelten uns das Vorbild der Eltern und das eigene Hineinwachsen in den christlichen Glauben und ins kirchliche Leben einen Maßstab, mit dem wir mit zunehmender Sicherheit und Klarheit das Handeln und die Weltanschauung der Nationalsozialisten als fragwürdig beurteilten. Ohne Zweifel begann dieser Prozess bei mir in jenen Jahren um 1937 herum. (Später hat uns Vater erzählt, warum er in die Partei eingetreten war. In jener Zeit um 1936 wurde die gesamte Beamtenschaft nachdrücklich aufgefordert, die Parteimitgliedschaft zu erwerben. Man sandte allen Beamten ein Antragsformular zu, das sie ausfüllen und unterschrieben zurücksenden sollten. Es gab einige wenige Beamte, die diesem Druck nicht nachgaben, die also bewusst in Kauf nahmen, dass sie in der Folgezeit erhebliche Nachteile würden hinnehmen müssen, z.b. von Beförderungen ausgeschlossen zu sein. Auch Vater spielte mit dem Gedanken, doch der Leiter des Gerichts, Amtsgerichtsrat Meschede, den er um Rat fragte, empfahl ihm dringend, den Antrag zu stellen. Sie haben vier Söhne, Herr Schäfer, die sollen doch was werden, oder? Womit er Vater darauf hinweisen wollte, dass die Nazis durchaus imstande wären, eine gute Ausbildung seiner Kinder zu verhindern. Also unterschrieb Vater.) Beim Erwachen und Wachsen meiner Skepsis gegen die Nationalsozialisten spielte aber auch unsere neue Straße eine wichtige Rolle. Da es damals nur einen ganz geringen Autoverkehr gab, wurde die herrlich glatte Asphaltstrecke schnell die beliebteste Spielstraße des ganzen Viertels. Besonders das Rollschuh-, Fahrrad- und Rollerfahren machte auf der makellosen Teerfläche den Kindern und Jugendlichen der engeren und weiteren Nachbarschaft ein Riesenvergnügen. Aber auch Mannschaftsspiele ließen sich dort bestens durchführen, z. B. Medizinball, Brennball, Fußball. Nicht selten tobten 20, 30 Kinder in der Straße herum. Die meisten davon waren älter als ich, manche viel älter, so 13, 14, 15 Jahre alt. Und von denen schnappte ich manche Bemerkungen über die Nationalsozialisten auf. Gerade die halbwüchsigen Jungen gaben voreinander und vor den Mädchen regelrecht damit an, was sie alles über die Nazis wussten. Ich hörte zum ersten Mal die Wörter Gestapo und KZ und 16

15 bekam eine ungefähre Vorstellung davon, was damit gemeint war. Auch das Wort Dachau habe ich so früh gehört. Später kam der Name Buchenwald dazu. (Von der Existenz anderer Konzentrationslager erfuhr ich erst nach dem Krieg.) Wenn man Witze über den Führer macht, kommt man nach Dachau!, so etwa hieß es. Ich lernte, dass es bei den Strafen, die im Dritten Reich verhängt werden konnten, eine Steigerung gab: Karzer, Gefängnis, Zuchthaus, KZ. Die Unterschiede kannte ich noch nicht genau, aber auf jeden Fall war die absolut schlimmste Strafe das Konzentrationslager...., dann kommst du nach Dachau!, diese Drohung überschattete als schreckliche Möglichkeit im Hintergrund meine ganze Kindheit, war mindestens so Angst erzeugend wie jene fatalen Drohungen, denen wir durch unsere christliche Erziehung ausgesetzt waren: Dann kommst du ins Fegefeuer!, oder gar: Dann kommst du in die Hölle! Die älteren Jungen witzelten trotzdem manchmal respektlos über die Nazis; ich glaube, da war auch der Reiz der Gefahr, des Verbotenen mit im Spiel. Z. B. veränderten sie den Text von bekannten Liedern oder Schlagern. Heil dir im Siegerkranz, Hitler und Papen Franz, ist mir im Gedächtnis geblieben, oder: Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei, auch Adolf Hitler und seine Partei. Wenn ein Junge das sang, machten die anderen sofort: Pscht! Halt die Klappe! Denn dieser Spottvers verhöhnte ja überdeutlich die lächerliche Vorstellung der Nazis vom Tausendjährigen Reich. Kam ein höherer SA-Mann vorbei, der eine besonders elegante Uniform trug, hieß es hinter vorgehaltener Hand: Dieser eitle Fatzke! So ein Bonze! Oder: Schon wieder so ein Goldfasan! In den folgenden Jahren hatte ich einige Erlebnisse, die meine Skepsis gegen die Nazis enorm verstärkten. 17

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17 Reichskristallnacht: Die Holzschale der Kahns Von den ersten Stufen der Benachteiligung und Verfolgung der Juden weiß ich nichts, weil ich noch zu jung war. Es gab in unserer Stadt etliche Juden. Einige von ihnen kannte ich vom Sehen. Es waren zumeist normale Geschäftsleute, z.b. Inhaber von Bekleidungs- oder Lederwarengeschäften. Einer war Viehhändler und Metzger. Er besaß auch eine Wiese vor der Stadt. Unser liebster Hang zum Skifahren war sein Eigentum. Diesen Hang nannten wir noch,,ransenbergs Wiese, als die Ransenbergs längst aus unserer Stadt verschwunden waren. Nachdem Metzger Ransenberg nicht mehr da war, war mein Onkel Josef Krems der einzige Metzger in der Stadt, der für die noch nicht ausgewanderten Juden verbotenerweise koschere Fleischspeisen herstellte, also solche Fleischgerichte, die ihnen nach ihren Religionsgesetzen erlaubt waren. Die Juden durften allerdings seinen Laden nicht betreten ihnen war das Einkaufen nur in ganz bestimmten Geschäften zu ganz bestimmten Zeiten erlaubt, deshalb brachten seine Töchter, meine Cousinen, die wesentlich älter waren als ich, ihnen das Fleisch ins Haus. Das geschah immer in der Dämmerung oder Dunkelheit. Einmal nahm Cousine Mieze mich mit zu einem Haus ziemlich am Ende der Briloner Straße. Damals wusste ich freilich nicht, worum es ging, das hat mir Mieze erst später erzählt. Ich diente ihr sozusagen als Tarnung, denn was sie tat, war nicht ungefährlich. Mit einem sechsjährigen Jungen an der Hand fiel sie weniger auf als allein. Von diesem Weg ist mir ein Erinnerungsbild geblieben: Ich stehe in der Haustür und sehe, wie Mieze an der Etagentür klingelt. Es rührt sich nichts. Mieze schellt ein zweites Mal. Endlich geht langsam die Tür auf, und heraus schaut das zunächst abweisend-ängstliche, dann plötzlich dankbare Gesicht einer Frau mittleren Alters. Als ich 1937 eingeschult wurde, hatte ich keine jüdischen Schulkameraden in der Klasse. Auch in den höheren Klassen gab es keine jüdischen Kinder mehr. Sie durften keine deutschen Schulen besuchen, da man ihnen die Reichsbürgerschaft abgesprochen hatte. 19

18 Notgedrungen organisierten die Juden für ihre Kinder einen behelfsmäßigen Unterricht in Privathäusern oder im jüdischen Gemeindehaus. Aber das habe ich erst später erfahren. Am Morgen des 10. November 1938 war Vater ungewohnt unruhig. Ich bekam mit, dass er sich schon vor dem Frühstück mit Nachbarn unterhielt, draußen auf der Treppe vor der Haustür. Das kam sonst nie vor. Wir Kinder hatten durchgeschlafen. Aus den Gesprächen zwischen Vater und Mutter aber erfuhren wir, dass die Stadt in der ganzen Nacht von einem Heidenlärm erfüllt gewesen war. Auf dem Weg zur Schule, die nicht in der Stadtmitte lag, bemerkte ich noch nichts Außergewöhnliches. In der Schule hörte ich von seltsamen, unheimlichen Ereignissen, die letzte Nacht in der Innenstadt stattgefunden hatten. Nach der Schule rannte ich mit einem Mitschüler ins Zentrum. Dort sahen wir, dass die Schaufenster aller jüdischen Geschäfte völlig demoliert waren. Die Auslagen waren mit Scherben übersät, ebenso die Bürgersteige und ein Teil der Straße. SA- und SS-Leute standen vor den Läden und winkten uns weiterzugehen. Wir rannten zur Synagoge, einem bescheidenen Gebäude in einer Nebengasse; auch hier waren Portal und Fenster zerstört. Ein SA-Mann hinderte uns daran hineinzuschauen. Immerhin sahen wir Reste einer Holzvertäfelung im Hintergrund des Eingangs liegen, also hatte die SA wohl auch das Innere des Bethauses zerstört. Brandspuren sah ich nicht. (Die Mescheder Synagoge wurde nicht wie die meisten anderen angezündet, weil sie in einer kleinen, engen Nebenstraße stand und andere Häuser an sie angebaut waren; diese wären mit Sicherheit mit ihr abgebrannt. Einige Zeit danach, etwa 1940, richtete in der Synagoge ein Schreiner seine Werkstatt ein. Erst rund 50 Jahre später baute man das Gebäude in würdiger Weise um, nämlich in das Kulturzentrum Alte Synagoge. Besucht es, wenn ihr mal wieder in Meschede seid!) Ihr habt vielleicht schon gehört, dass in dieser Nacht in allen Orten des deutschen Reiches dasselbe geschah. SA und ihre Helfer schlugen alle jüdischen Geschäfte und Synagogen kaputt, viele Synagogen und Häuser von Juden wurden in Brand gesteckt, zahlreiche 20

19 Juden wurden verhaftet und ins Gestapo-Gefängnis oder ins KZ verschleppt, einige hundert ermordet. Von der Synagoge eilte ich nach Hause, denn Mutter wartete sicher schon mit dem Mittagessen. Vor dem Haus traf ich meine Schwester Berta (zwei Jahre älter als ich), die auch gerade von der Schule kam. Sie war aber nicht in die Stadtmitte gelaufen wie ich, sondern den normalen Weg gegangen. Mit geweiteten Augen sagte sie: Jetzt sind sie bei Kahns! Sie schmeißen alles kaputt! Das wollte ich sehen. Ich warf meinen Schultornister über das Geländer auf die Haustreppe und rannte los. Berta rief:,,komm zurück, wir essen gleich! Das half aber nichts, und so lief sie mir nach. Ach ja, die Kahns. Sie wohnten kaum 150 Meter von uns entfernt. Obwohl das Ganze nun schon fast 60 Jahre zurückliegt, schlägt mir immer noch das Gewissen. Denn das Ehepaar Kahn war das Gespött der Stadt und also auch der Kinder. Wir Kinder fanden schon allein die Namen Kahn und Milton so hieß Herr Kahn mit Vornamen zum Lachen. Es war wie immer: Die Erwachsenen äußern den Spott hinter der Hand, die Kinder schreien ihn gedanken- und schamlos laut hinaus. Auch ich habe mitgerufen:,,itzig, Itzig! (obwohl ich damals noch gar nicht wusste, dass damit der hebräische Name Isaak verhunzt werden sollte), wenn Herr Kahn abends seinen zweirädrigen Karren nach Hause schob oder zog. (In früheren Jahren hatte er ein Pferd und ein Wägelchen besessen; beides konnte er sich seit dem Boykottaufruf Kauft nicht bei Juden wohl nicht mehr leisten.) Milton Kahn war ein Hausierer. Er zog von Dorf zu Dorf und in den Dörfern von Haus zu Haus und bot seine Waren an: Schnürbänder, Unterwäsche, Socken, Seife, Glühbirnen, Taschenlampenbatterien, Sicherheitsnadeln, Knöpfe und so weiter. Von solchen Hausierern gab es viele. Die meisten zogen nicht mit einem Karren, sondern mit einer Kiepe auf dem Rücken, in der sie die Waren verstaut hatten, über Land. Diese Leute hieß man Kiepenkerle. Sie waren lebensnotwendig. Denn die Dörfler und Einzelhofbauern hatten noch keine Autos, um in der Stadt einzukaufen. In Münster gibt es sogar ein Kiepenkerldenkmal. 21

20 Also nicht der Hausiererberuf war es, weswegen die Kahns verspottet wurden. Es war ihr Aussehen. Milton war ein sehr kleiner, rundlicher Mann mit einem breiten Gesicht, das ein immer gleichbleibendes, leidendes Lächeln zeigte. Und seine Frau war groß und korpulent, so kam sie mir kleinem Kerl jedenfalls vor, eine starkknochige Person mit einem harten, herrischen Gesicht. Sie wirkten wirklich komisch, wenn sie am Freitagabend Arm in Arm durch unsere Straße zum Sabbat-Gebet in die Synagoge gingen, beide in feierliches Schwarz gekleidet, Milton mit einer Melone über seinem Opferlächeln, sie streng und starr geradeaus blickend, des Spotts nicht achtend, der ihnen von den Gesichtern der Erwachsenen und aus den Mündern der Kinder entgegenschlug. Und: Sie waren Juden. Das erleichterte es in jenen Jahren manchen Leuten, ihren Spott zu zeigen, was sie bei anderen Menschen, über die sie sich insgeheim ebenso lustig machten, vielleicht nicht wagten. Es ist wohl kein Zufall, dass die Nazis am 10. November die Kahns in besonders schmachvoller Weise behandelt haben. Bei ihnen konnten sie sich das leisten. Wenn sie das anderen Juden angetan hätten, wäre womöglich ein Gemurre in der Bevölkerung entstanden, denn die meisten Juden der Stadt waren für die Leute wohlgelittene und geachtete Mitbürger. Die Gestapo und die SA des Ortes waren feige. Sie wollten nichts riskieren, aber dennoch ihren Kollegen in den anderen Städten und ihren Vorgesetzten zeigen: Seht her, auch wir behandeln unsere Juden verächtlich und grausam. Ich rannte also zu Kahns Wohnung. Schon von weitem hörte ich ein lautes Gekrache und Gerufe. Als ich dann dort war, sah ich: SA- Männer schleuderten aus den Fenstern der Kahns im ersten Stock alles, was durch die Fenster passte, auf die Straße: Stühle, Nachttische, Lampen, Bücher, Kochtöpfe, Sofakissen, Bilder, Schubladen samt Inhalt, Schüsseln, Geschirr, unter großem Gejohle der SA einen Nachttopf und Bettzeug. Usw., usw. Plötzlich wurde das Dachbodenfenster aufgestoßen, und Milton Kahn erschien, mit seiner Ziege im Arm. In höchster Not schaute er sich um, suchte anscheinend einen Ausweg, wollte in seiner Panik das Tier mitneh- 22

21 men. Unsichtbare Hände rissen ihn vom Fenster weg. Berta stand inzwischen neben mir, versuchte aber nicht, mich wegzuzerren, sondern war selbst gebannt. Zusammen mit einigen anderen Gaffern sahen wir aus etwa acht Metern Entfernung dem Geschehen zu. Das Gewerfe ging weiter. Auch unten auf der Straße waren SA-Leute tätig. Was zu dicht vor die Haustür fiel, stießen sie mit ihren Stiefeln vom engen Bürgersteig. So rollte eine kleine, braune Holzschale auf mich zu. Ich nahm sie auf. Schließlich hörte der Lärm auf, und aus der Haustür traten, angeführt und gefolgt von SA-Menschen, Herr und Frau Kahn. Man führte sie zu einem Lastwagen mit offener Ladefläche, der in der Nähe stand. Die wenigen Schritte, die sie gehen mussten, werde ich nie vergessen. Beide gingen stolz, Rückgrat und Kopf bewusst nach hinten gereckt, auf den Lastwagen zu. Und zum ersten Mal sah ich Frau Kahn lächeln, aber dieses Lächeln war nicht duldend wie das ihres Mannes, sondern verachtend. Meine Würde könnt ihr mir nicht nehmen, sagte das Lächeln, ihr seid die Würdelosen, nicht ich. Milton Kahn brauchte man kaum zu helfen, den Lastwagen zu besteigen. Die große, schwere Frau aber leistete durch völlige Passivität aktiven Widerstand. Die ausgestreckte Hand ihres Mannes, der ihr von oben helfen wollte, nahm sie nicht. Stur blieb sie vor der Ladefläche stehen und rührte kein Glied. Drei oder vier SA-Männer mussten sie regelrecht anheben und hochstemmen. Der Lastwagen startete nicht sofort. Ich habe nicht gesehen, wie er losfuhr. Denn unsere Mutter stand plötzlich hinter uns, mit roten Flecken im Gesicht. Seid still, sagte sie leise, kommt, Vater wartet schon mit dem Essen! Vorsichtig, um die SA nicht aufmerksam zu machen, versuchte sie, mich dazu zu bringen, die Holzschale auf den Boden zu legen. Umsonst, ich presste sie an mich. Zu Hause wurden Berta und ich von Vater schrecklich ausgeschimpft:,,wie könnt ihr euch nur so was ansehen! Das ist nichts für euch! Ihr habt mittags um eins zu Hause zu sein! Ich will das nicht noch einmal erleben! Wie ich später erfuhr, wurden noch drei andere jüdische Geschäfts- 23

22 inhaber der Stadt in der Reichspogromnacht verhaftet, ihre Wohnungen verwüstet. Sie wurden nach einigen Tagen oder Wochen wieder frei gelassen; Man zwang sie, ihre Besitztümer zu verkaufen (weit unter Wert, versteht sich) und ihre Auswanderung vorzubereiten. Ihre Frauen wurden am 10. November nicht verhaftet. Dies haben die Nazis nur Frau Kahn angetan. Auch die Art und Weise, wie das Ehepaar Kahn abtransportiert wurde, nämlich auf offenem Lastwagen, war, soweit ich weiß, einmalig in Meschede. Milton Kahn soll einige Tage im Gestapo-Gefängnis (im Keller des Rathauses) eingesperrt gewesen sein. Der Polizist Brucker soll ihn des Nachts manchmal heimlich an die frische Luft geführt haben. So erzählte mir Cousine Mieze vor einigen Jahren. Aber sie wusste das auch nur vom Hörensagen. Die Kahns habe ich nie wiedergesehen. Ich dachte, die Nazis hätten sie aus Meschede fort geschafft, irgendwohin, in ein Lager. Aber in Wirklichkeit hat die Gestapo sie nach einiger Zeit wieder nach Hause entlassen. Offensichtlich wussten nur die engsten Nachbarn, dass sie dort wieder wohnten. Kahns müssen wohl vor lauter Angst das Haus nie verlassen haben. In unserer Familie wurde während der ganzen Kriegsjahre nicht mehr über die Kahns gesprochen. Fest steht, dass die Kahns nicht wie die meisten anderen jüdischen Kaufleute der Stadt auswandern konnten. Im Jahre 1943 wurden sie in Auschwitz ermordet. Dieses Ereignis hat sich mir ganz tief eingeprägt. Schon während es geschah, wusste ich, ohne es freilich so ausdrücken zu können: Hier passiert etwas abgrundtief Böses, Unerlaubtes, Hässliches, Unmenschliches. Die Reaktion der Eltern bestätigte dies. Mutter benutzte die Schale so, wie es auch Frau Kahn getan haben mag: zur Aufbewahrung von Zwiebeln. Ich vergaß sie. Viel später, im Alter von über 50 Jahren, zeigte ich meiner Tochter Jutta (eurer späteren Tante Puni) das Haus der Kahns und die Synagoge in Meschede. Danach besuchten wir meine Eltern. Ich erklärte ihnen, 24

23 wo wir gerade gewesen waren und dass ich Puni von meinem Reichskristallnacht-Erlebnis berichtet hätte. Da stand Mutter plötzlich auf, ging zur Vorratskammer, kam mit der Schale zurück, erzählte, wie diese damals, 1938, in ihren Besitz gekommen war, und gab sie mir. Ich war ganz überrascht, ja erschüttert. Noch viel später habe ich mit Schülern das Theaterstück,,Das Tagebuch der Anne Frank aufgeführt. Die Holzschale hat mitgespielt, in einer stummen Rolle, als Requisit. Ihr fragt euch vielleicht, woher der Name Reichskristallnacht stammt? Im Allgemeinen nimmt man an, dass er eine zynische Erfindung der Nazis sei. In der dreibändigen Enzyklopädie des Holocaust heißt es: Die Bezeichnung,Reichskristallnacht, oft als verharmlosend und den Ereignissen nicht angemessen kritisiert, bezieht sich auf die vielen zerschlagenen Schaufenster jüdischer Läden. (Bd. II, S. 1205) Die Herausgeber lassen also offen, wer der Urheber des Wortes ist. (Interessiert euch, was ich in den Jahren nach 1938 über die Entstehung des Wortes gedacht habe? Ich hielt es für ein Spottwort des Volkes. Man gebrauchte es ziemlich oft, das Ereignis blieb in der Bevölkerung durchaus lebendig, nie aber habe ich die Bezeichnung offiziell aus dem Munde von Nazigrößen gehört, auch nicht in der gängigen Propaganda gegen die Juden. Immer wenn es mir zu Ohren kam, schwang ein ironischer Unterton mit, eine spöttische Verachtung dessen, was die Nazis da am 9./10. November 1938 verbrochen hatten. Ich nahm an, dass es vielen Menschen im Reich so wie mir erging, dass nämlich auch ihnen das entsetzlich inflationär gebrauchte Wort Reich auf die Nerven fiel. Die Nazis liebten das Wort über alles. Hunderttausende brüllten auf den verordneten Massenveranstaltungen den Hauptpropagandaspruch des Tausendjährigen Reichs: Ein Volk, ein Reich, ein Führer. Im ganzen Land war dieser Satz als Spruchband über unzählige Straßen gespannt, auch über unsere. Das Substantiv Reich war keine normale Sachbezeichnung, sondern ein religiöser Begriff für etwas Überhohes, Heiliges und wurde mit entsprechender Pathetik ausgesprochen. Reich 25

24 betonte so in sehr emotionaler Weise und das war natürlich der Hauptzweck der Propaganda den Unterschied zur demokratischen Weimarer Republik, die von den Nazis verachtet wurde. In einem Reich regiert ein Kaiser, ein König oder eben ein Führer, nicht das Volk. Das musste dem Volk eingebläut werden. Nie wieder sollte in der Bevölkerung die Sehnsucht nach Republik und Demokratie wach werden. Alle möglichen Dinge, Tage, Personen, Organisationen wurden mit dem Wort,,Reich versehen. Das klang dann so schön bombastisch und feierlich. Beispiele: Reichsparteitag, Reichsflagge, Reichsführer SS, Reichsimkerverband, Reichsturnfest, Reichsbürgerschaft, Reichsnährstand, Reichsvolk, Reichshebammenverband, Reichssportfeld, Reichsjugendführer, Reichstheaterkammer, Reichsbischof, Reichskleiderkarte und Hunderte von anderen Wortverbindungen. Es war in der Tat lächerlich. So entstanden im Volk manche komischen Wortzusammensetzungen, mit denen es sich über diese Mode der Nazis lustig machte. Das bekannteste Beispiel ist das Wort,,Reichswasserleiche, mit dem man die Schauspielerin Christina Söderbaum die Frau von Veit Harlan, dem Regisseur von Jud Süß, Goebbels Lieblingsregisseur benannte, die in einigen Propagandafilmen die Hauptrolle spielte. In einem dieser Filme hatte sie eine Frau gespielt, die sich vor Liebeskummer selbst ertränkt. Als nun in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in Deutschland und Österreich die Scheiben aller jüdischen Kaufhäuser, Geschäfte, Synagogen und vieler Wohnungen methodisch zu Bruch geschlagen wurden und also im ganzen Land unzählige Glaskristalle auf den Straßen lagen, erfanden witzige Menschen für dieses schreckliche Ereignis das Spottwort,,Reichskristallnacht. Es ist, wie ihr merkt, eine genaue Parallelbildung zu,,reichsparteitag. Damit brachten sie zum Ausdruck, dass sie die Lüge der Nazis, das Geschehen sei eine spontane Rache des Volkes an den Juden gewesen, nicht glaubten, dass sie vielmehr wussten: Das Ganze war von oben befohlen, geplant und durchorganisiert worden wie eben die Reichsparteitage. Wie gesagt, dies war meine Deutung. Sie kann natürlich falsch sein.) 26

25 Und wisst ihr, wer den ungeheuren Schaden bezahlen musste? Ja wer wohl? Richtig, die Juden wurden zur Kasse gebeten. Die jüdischen Geschäftsleute und Glaubensgemeinden mussten für die Schäden selber aufkommen. (Fragt mal einen Ladenbesitzer, was ein Schaufenster kostet!) Das Geld, das ihnen aus Hausrats- und Glasversicherungen zugestanden hätte, wurde beschlagnahmt. Außerdem brummte der Staat den deutschen Juden eine,,strafe von 1 Milliarde Reichsmark auf. Ihr wollt den heutigen Geldwert wissen? Genau kann ich euch das nicht sagen; wohl aber weiß ich, dass ein einfaches Einfamilienhaus damals etwa RM kostete. Da könnt ihr euch ungefähr selbst ausrechnen, was die Nazis an dieser Nacht,,verdient haben. 27

26 28

27 Rektor Fick Im Jahre 1941 wurde nach meiner Erinnerung an den Schulen Deutschlands der Versetzungstermin von Ostern auf den Sommer verlegt, d. h. das Schuljahr 1940/41 war ein überlanges. Im Juni war es nicht mehr weit her mit einem geregelten Unterricht in unserer Klasse. Außerdem hatten viele von uns (auch ich) schon die Aufnahmeprüfung für die Oberschule (Gymnasium) bestanden und einfach keine Lust mehr. Sicher haben auch die Lehrer diese letzten Wochen als bloße Übergangszeit empfunden. Sie wechselten zudem mehrfach, während wir in den vier Jahren zuvor nur von einem Lehrer unterrichtet worden waren. Unsere Klasse musste sogar einige Male umziehen, nämlich in einen Klassenraum der bisherigen evangelischen Volksschule, die lag etwa zehn Minuten Fußweg von unserer Schule entfernt. Dort hatten wir einige Junitage lang Unterricht bei Fräulein Volkmann. (Lehrerinnen waren damals unverheiratet und wurden deshalb Fräulein genannt, auch wenn sie schon 50 oder 60 Jahre alt oder schon pensioniert waren.) Fräulein Volkmann war, schätze ich, etwa 45. Sie war eine sehr geachtete Lehrerin, tüchtig, streng, aber gerecht. Sie galt auch als kirchentreu und fromm, kniete als eine der wenigen Lehrpersonen bei jedem Kindergottesdienst ernst im Chorgestühl und beaufsichtigte die Schüler, die im Chor in den Kinderbänken versammelt waren. (Kindermessen gab es sonntags um 8.15 Uhr und dienstags und freitags jeweils um 7.10 Uhr.) Sie bewies also einen gewissen Mut gegenüber den kirchenfeindlichen Nazis. Mitten im Unterricht Fräulein Volkmanns klopft es hart gegen die Klassentür. Fräulein Volkmann will zur Tür gehen, aber da wird sie schon aufgestoßen, und herein kommt höchst erregt ein kleiner, flinkschrittiger Mann mit Glatze, der Leiter der Schule, Rektor Fick, gefolgt von einem Mann, den wir nicht kennen. Schon dass Fick von seiner eigentlichen Schule hierher geeilt ist, zeigt, dass irgendetwas Besonderes los ist, und zwar mit unserer Klasse, denn sie ist die einzige, die zur Zeit in dieser Nebenstelle untergebracht ist. Wir springen auf. Fick spricht leise ein paar Worte mit Fräulein Volkmann. 29

28 Dann dreht er sich zu uns: Heil Hitler! Heil Hitler! Setzen! Wir setzen uns. Wer ist der Schüler Karl Schaefer? Ich zeige auf: Ich. Ich sitze in der dritten oder vierten Bankreihe am Mittelgang. Er stürzt auf mich zu, stellt sich vor mich hin und schreit: Warum hast du gestern die Schule geschwänzt? Ich? Ich habe nicht geschwänzt! Doch! Er verpasst mir die erste Ohrfeige, die ich in der Schule bekommen habe. Du hast gestern in den letzten beiden Stunden ohne Erlaubnis gefehlt! Die waren doch frei! Die nächste Ohrfeige. Die waren nicht frei! Du hast zwei Stunden geschwänzt! Wer hat dir gesagt, dass frei wäre? Klatsch, die dritte Ohrfeige. Der fremde Mann tritt langsam hinter Rektor Fick und fixiert mich ernst und ruhig. Komischerweise erinnere ich mich an seine braunkarierten Knickerbocker-Hosen. Ich weine los: Keiner. Alle. Alle haben gesagt, Lehrer Voss ist krank. Und dann haust du so einfach ab? Die vierte Ohrfeige. Er war doch krank!, heule ich verstockt. * Was war geschehen? Ein ganz reines Gewissen hatte ich nicht, gebe ich zu. Als zehnjähriger Schüler weiß man: Nicht immer, wenn in den letzten Stunden ein Lehrer ausfällt, kriegt man frei. Andererseits: Oft genug war es so gewesen. Ich hatte die Hoffnung, aber nicht die Gewissheit, es würde diesmal ebenso sein. Kein Lehrer hatte uns mitgeteilt, die Stunden fielen aus. 30

29 Trotzdem habe ich mich in der zweiten großen Pause davongemacht, zusammen mit einem anderen Jungen, an den ich mich nicht mehr erinnern kann. (Vielleicht hat er gegenüber Rektor Fick mich als den Hauptschuldigen hingestellt? Jedenfalls wurde nur ich in dieser widerlichen Weise verhört.) Ihr müsst wissen: Das Drama spielte an den Tagen nach Fronleichnam. Fronleichnam, das ist eines der höchsten Feste für die Katholiken, mit der feierlichsten und längsten Prozession durch die Stadt und die Felder. (1941 durfte die Prozession noch ziehen, in den weiteren Kriegsjahren war sie verboten und wurde durch einen Gottesdienst auf dem großen Kirchplatz ersetzt.) Und auch die Tage nach dem Fest beging die Kirche in besonders würdiger Weise, nämlich mit vier feierlichen Hochämtern jeden Morgen. Die letzte Messe war um 11 Uhr. Ich hatte am Fronleichnamstag nach der Prozession mitbekommen, wie Vikar Risse, den ich sehr verehrte, zu Küster Hagemann sagte: Heute hatten wir Messdiener massenweise, in den nächsten Tagen haben wir keine! Denn die folgenden Tage waren ja Werktage, an denen die Messdiener zur Schule gehen mussten. In der Zeit vor dem 3. Reich (also vor den Nazis) hatten die Schüler stundenweise freibekommen, damit sie ministrieren konnten, jetzt in der Nazizeit war das untersagt. Als es hieß: Der Voss ist krank!, erinnerte ich mich sofort an die Worte von Vikar Risse. Mensch, komm, sagte ich zu meinem Messdienerkumpel, es gibt bestimmt frei, wir dienen in der 11-Uhr- Messe! Ohne uns zu vergewissern, ob die letzten Stunden wirklich ausfielen, schnappten wir uns unsere Tornister und rannten los, denn wir waren frisch gebackene Messdiener und heiß aufs Ministrieren, und außerdem war es höchste Zeit: schon ein paar Minuten vor 11 Uhr. Vikar Risse, der zu meiner Freude die Messe halten sollte, stand schon im vollen priesterlichen Ornat da, als wir mit roten Köpfen in die Sakristei stürmten. Er war hocherfreut, nicht allein an den Altar treten zu müssen: Nanu, wo kommt ihr denn her? Macht schnell, es geht gleich los! Während wir hastig die Messdienerkleidung anlegten, fragte er: Habt ihr schulfrei? Weshalb? 31

30 Lehrer Voss ist krank. Küster Hagemann bestätigte: Stimmt, hab ich auch schon gehört. * Rektor Fick fragt und schlägt weiter. Ich sitze wehrlos in der engen Schulbank. Wohin bist du gegangen? In die Kirche, zum Messedienen. Klatsch. Wann? Um 11 Uhr. Wer hat dir gesagt, Junge, dass du messdienen sollst? Keiner. Klatsch, klatsch. Jetzt schlägt er auch mit der linken Hand. Mein Kopf fliegt hin und her. Wer? Los, sag! Klatsch, klatsch. Ich schweige. Klatsch, klatsch. Wer? Ich verstocke endgültig, sage nichts. Klatsch, klatsch. Ich sehe durch meine Tränen Fräulein Volkmann. (Sicher habe ich öfters hilfesuchend zu ihr hingeschaut, daran erinnere ich mich jedoch nicht). Jetzt jedenfalls sehe ich, wie sie vom Pult weggeht, sich vor das Fenster stellt und hinausblickt. Diese Geste macht mir klar: Sie findet das Ganze entsetzlich, kann das nicht mehr mit ansehen. (Vielleicht schämte sie sich auch, weil sie nicht den Mut fand dazwischenzutreten: Meine Herren, so geht das doch nicht! ) Ihre Hilflosigkeit macht mir Mut. Ich weine nicht mehr. Der Fick fängt wieder an: Wer hat dir gesagt, dass du schwänzen sollst? Klatsch, klatsch. Der Pastor? Ein Vikar? Welcher? Nun sprich schon! Und so weiter. Spät erst kapiere ich, dass es gar nicht um mich geht, sondern um die Priester. Ihnen will man ans Leder, will man nachweisen, dass 32

31 sie etwas Ungesetzliches getan haben, nämlich zum Schulschwänzen anstiften. (Das war damals noch keine sehr klare Erkenntnis, aber von mir unbewusst gewusst. Kein Klatschklatsch brachte mich dazu, den Namen,,Risse zu nennen. Vikar Risse hatte ja auch wirklich nichts mit alledem zu tun.) Ich schweige also, trotz weiterer Fragen und den damit verbundenen Klätschen. Schließlich wendet sich Rektor Fick dem hinter ihm stehenden Mann zu, hebt die Schultern. Der nickt, macht zugleich eine stoppende Handbewegung, dreht sich um und geht weg. Fick folgt ihm. Wortlos verlassen sie den Raum. Wie die Stunde zu Ende ging, weiß ich nicht mehr. Fräulein Volkmann wird mich geschont haben. Nach der Stunde stürzten die Mitschüler auf mich ein. Mensch, ich hab 49 Ohrfeigen gezählt! Nein, es waren 52! Die nahmen es also von der sensationellen, sportlichen Seite. Ich fühlte mich auch wirklich ein bisschen wie ein Held, der es denen gezeigt hatte. Aber nur ein bisschen; denn die Schläge Ficks waren, das muss ich der Wahrheit wegen sagen, nicht sehr heftig gewesen. Und die genannten Zahlen kamen mir reichlich übertrieben vor. Immerhin, so 30 bis 35 Ohrfeigen mögen es wohl gewesen sein. Über die seelischen Folgen dieses Erlebnisses für mich machte ich mir damals keine Gedanken, wohl aber heute. Wie ich mit der ohne Zweifel bedrohlichen, kränkenden, erniedrigenden Erfahrung fertig geworden bin, kann ich nicht mehr sagen. Wenn ich das heute nacherlebe, halten sich Kränkungsschmerz und Stolz die Waage. Damals wusste ich nur eines: Die Eltern durften nichts davon erfahren. Erstens fürchtete ich den Vorwurf, dass ich zu leichtfertig die Schule verlassen hätte. Zweitens wollte ich die Familie aus der Sache heraushalten. Ich hatte Angst, dass der Mann hinter Fick von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) war. Wenn Vater von der Sache erführe, würde er sich beschweren; er war ja Justizbeamter und wuss- 33

32 te, Körperverletzung und Kindesmisshandlung waren Straftatbestände. Diese Wörter kannte ich zu jener Zeit noch nicht, aber mir war bewusst, dass mir ein Unrecht geschehen war und Vater dagegen vorgehen würde. Und dann würden er und wir mit der Gestapo zu tun bekommen. Als ich mittags nach Hause kam, wunderte sich Mutter: Wie siehst du denn aus? Habt ihr euch gekloppt? Nee, Wettrennen gemacht. Der Nazi-Rektor Fick hat, kurz bevor uns die Amerikaner befreiten, die Stadt klammheimlich verlassen. Einige Zeit blieb er fort. Er wohnte danach aber wieder in Meschede, lebte völlig zurückgezogen und unauffällig. Ein Amt durfte er nicht mehr bekleiden. Manchmal begegnete er mir. Er sah dann weg. 34

33 Gestapo Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) und die SS waren die am meisten gefürchteten Organisationen im Dritten Reich. Wir hatten vor der Gestapo sogar noch mehr Angst als vor der SS. Die SS betrieb zwar die Konzentrationslager, das wussten wir, aber hinein kam man durch die Gestapo. Sie beobachtete, überprüfte, bespitzelte, sammelte Beweise, lud vor zu Vernehmungen, verhaftete, konnte Menschen ohne ordentliches Gerichtsverfahren ins KZ schaffen. Hitlers Plan war: Die Gestapo sollte Furcht und Schrecken verbreiten, damit das Volk nicht meuterte. Also: Diese sogenannte geheime Polizei arbeitete überhaupt nicht geheim, sondern offen. Unsere Stadt Meschede (damals 7000 Einwohner) besaß als Kreisstadt eine Gestapodienststelle. Bei uns saß die Gestapo im Rathaus der Stadt, nicht im Landratsamt (Kreishaus). Jeder wusste, sie hat dort ihre eigenen Büros und im Keller sogar ein eigenes kleines Gefängnis. Wir konnten die Gestapo-Beamten ziemlich sicher erkennen, an ihrer Kleidung nämlich. Sie trugen nach meiner Erinnerung sehr lange dunkelbraune oder schwarze Ledermäntel und dunkle Hüte mit breiten Krempen, die vorne nach unten gedrückt waren. Ihr merkt: Sie sahen genau so aus wie Geheimdienstler im Kino; sie wollten erkannt werden. In unserer Stadt hatten sie ein kleines, dunkles Auto, schwarz oder dunkelbraun. Wenn wir das von dem kleinen Platz zwischen Post und Rathaus wegfahren sahen, durchfuhr uns der Schreck: Jetzt holen sie wieder einen zur Vernehmung oder sie verhaften einen. Unser Rathaus lag der Kirche direkt gegenüber. Wenn wir zum Gottesdienst gingen, war uns bewusst, dass oben einer hinter der Gardine stand und registrierte, wer daran teilnahm. Einmal, etwa Mai 1942, habe ich erlebt, dass mehrere Gestapoleute und ihre Sekretärinnen in den Fenstern saßen und lagen und uns bei der Bittprozession zuschauten. (Die drei Wochentage vor Christi Himmelfahrt hießen Bitttage, an denen die Gläubigen sich in der Kirche versammelten, in einer Prozession nach draußen zogen und die untere Hälfte des großen Stiftsplatzes neben der Kirche umrundeten. Dabei san- 35

34 gen sie die Allerheiligenlitanei und baten so um den Segen Gottes für eine gute Ernte. Danach zog die Prozession wieder in die Kirche ein, wo zum Abschluss ein feierliches Bittamt gehalten wurde. Diesen Brauch gab es in der katholischen Kirche bereits seit fast 1500 Jahren.) Vater nahm immer an den Bittprozessionen teil. Sie fanden schon in aller Frühe statt; die eigentliche Prozession musste ja vor Arbeits- und Schulbeginn abgeschlossen sein, während an dem Hochamt nur Leute teilnahmen, die Zeit hatten. Dennoch waren die Gestapoleute schon in ihren Büros erschienen. Sie hatten diesen Auftritt also bewusst geplant, um den Geistlichen und uns, den Teilnehmern an der Prozession, klarzumachen: Seht her, wir sehen euch! Aber sie wollten uns noch mehr zeigen: Wir verachten euch kirchentreue Fromme! Denn sie unterhielten sich laut, lachten, machten einander, mit dem Finger zeigend, auf irgendwen aufmerksam, feixten und rissen Witze. Ich fand das mehr lächerlich als empörend. Und ein ganz klein wenig war ich stolz auf Vater und mich, weil wir unter den Augen der Gestapo ein Bekenntnis für Glauben und Kirche ablegten. In unserer Kirchengemeinde war seit 1938 ein junger Priester tätig, Vikar Grumpe. Wir jüngeren Messdiener mochten ihn nicht besonders, denn er war streng und fordernd, wehe wenn wir bei der Messe irgendetwas falsch machten. Aber einige der älteren Ministranten und andere Jugendliche schätzen ihn sehr. Heimlich unternahm er mit ihnen Dinge, die verboten waren. Ihr müsst wissen, dass die Nazis alle nicht nationalsozialistischen Jugendverbände, -vereine und -gruppen aufgelöst hatten. Es gab nur die Hitlerjugend (14 bis 18 Jahre) und die Vorstufe dazu, die Pimpfe (10 bis 14 Jahre). Alle Kinder und Heranwachsenden mussten in diese Organisationen eintreten. Sie sollten nur im Sinne der Nazis erzogen werden. Selbst die Messdiener durften sich nur in der Kirche oder dem Pfarrheim treffen und dort nur etwas tun, was mit dem Gottesdienst zu tun hatte. Andere Unternehmungen, die den Heranwachsenden Spaß gemacht hätten, waren nicht erlaubt. Keiner durfte den Kindern und Jugendlichen etwas Attraktives bieten, nur die Nazis. 36

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