Der aed präsentiert. Gestaltungsideen aus baden-württembergischen Hochschulen. Württembergisches Landesmuseum Altes Schloss, Stuttgart

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2 Der aed präsentiert Gestaltungsideen aus baden-württembergischen Hochschulen Württembergisches Landesmuseum Altes Schloss, Stuttgart November 2005

3 Eine Ausstellung des aed Auf Einladung des aed haben Hochschulen aus Baden-Württemberg nahezu 200 Arbeiten eingereicht, die beispielhaft für das Gestaltungsschaffen der Studierenden in diesen Hochschulen stehen. Eine unabhängige Jury hat 35 Arbeiten ausgewählt, die in einer Wanderausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen. Jede dieser Arbeiten überschreitet eine Grenze, schafft etwas Neues oder interpretiert Bekanntes auf neue Weise. Mit anderen Worten: es wird Neuland betreten. Unter diesem Titel zeigt der aed spannende Ansätze, stellt sie gegenüber und lädt den Besucher zu einer Auseinandersetzung ein. In der Gesamtheit ergibt sich ein vielschichtiger Ausblick auf die Gestaltungspotentiale baden-württembergischer Hochschulen.

4 Neuland entdecken Der Begriff Neuland ist der Leitgedanke der Ausstellungsgestaltung. Die Arbeiten präsentieren sich als eine Landschaft, die einen Entdeckungsraum für Gestaltung aus Baden-Württemberg darstellt. Unterschiedliche Landschaftsräume im Neuland gliedern den Ausstellungsbereich und strukturieren die Arbeiten nach inhaltlichen Gesichtspunkten. Dabei stehen nicht die Gestaltungskategorien entsprechend der Fachbereiche im Vordergrund, sondern die Art der Fragestellung, aus der sich die jeweiligen Entwürfe entwickelt haben. Am Eingang erhält der Besucher eine Landkarte, die ihm einen Überblick über Neuland vermittelt ebenso wie einen Kurzreiseführer mit wichtigen Tipps für seine bevorstehende Reise. Der Reiseführer erläutert die Eigenheiten der einzelnen Landschaftszonen, die durch ihre Unterschiedlichkeit das Reisen zu einem besonderen Erlebnis machen. Fernblickgebirge Inseln des Glücks Prärie der Freiheit Neuland Neustadt Wald der verborgenen Dinge Neuland

5 Wald der verborgenen Dinge Auf den ersten Blick erscheint dieser Wald verwirrend und geheimnisvoll. Aber wer ihn betritt, findet überraschende Einblicke und Erkenntnisse. Hier finden sich Arbeiten, die einen Blick hinter die Kulissen wagen, Ungewöhnliches und bisher Ungesehenes ans Licht bringen und mit dem Verbergen und Entdecken spielen. Arbeiten (Auswahl): "Tier werden" "Schließlich dreht sich die Erde" "Fotoarbeiten" "Catania_Layer" "Nike East - Ego Shopper" Räumliche Umsetzung: Schlanke, vertikale Elemente charakterisieren eine waldartige Struktur und bieten gleichzeitig vielfältigen Ausstellungsraum. Der Besucher muss sich zwischen die Elemente begeben, diesen von innen heraus entdecken. Schließlich dreht sich die Erde

6 Inseln des Glücks Diese kleinen und schwer zugänglichen Inseln liegen vor der Küste von Neuland. Aber wer den beschwerlichen Weg auf sich nimmt, kann hier eine unbeschwerte Zeit erleben. Allerdings ist auch das Glück nicht von ewiger Dauer Die gezeigten Arbeiten beinhalten einen eigenen kleinen Kosmos, eine Welt für sich, die sich nach Außen abgrenzt und für eine beschränkte Zeit Glück und Geborgenheit verspricht - aber durch diese Beschränktheit auch gleich wieder in Frage stellt. Arbeiten (Auswahl): "Heimat" "Inseln des Glücks" "Bis dass der Tod Euch scheidet" "Cosmo AG " "Stabraum" Räumliche Umsetzung: Die Inseln sind eigenständige Einheiten, die sich vom Rest der Ausstellung auch gestalterisch absetzen. Inseln des Glücks

7 Neustadt Neustadt ist die Hauptstadt von Neuland. Sie ist international berühmt für die innovativen Konzepte, die hier umgesetzt werden. Allerdings lässt sich auch ein gewisser Pragmatismus nicht übersehen - die Neustädter sind keine Träumer oder Phantasten. Hier werden Entwürfe gezeigt, die einen hohen Grad an Alltagstauglichkeit versprechen oder sich mit konkreten Ereignissen dokumentarisch auseinandersetzen. Arbeiten (Auswahl):" "Die Lichter der Großstadt" "Zentrum für Medienkunst Porto" "collapsibles" "Fotoarbeiten" Räumliche Umsetzung: Der städtische, architektonische Charakter steht im Vordergrund. Wandelemente bilden eine geschlossene Platzsituation. Collapsibles

8 Das Fernblickgebirge Gerne nehmen Wanderer den Weg zu den Gipfeln dieses Gebirge auf sich, da sich von hier ganz neu Perspektiven bieten. Manche berichten, dass sie nach ihrem Besuch vieles mit anderen Augen sehen. Hier finden sich Arbeiten, die den Schwerpunkt auf eine globale Betrachtungsweise legen und eine neue Interpretation von vermeintlich Altbekanntem bieten. Arbeiten (Auswahl): "Wetterküche" "Arbeiten von Andrea Lorenschat" "360 Digitalkamera" Räumliche Umsetzung: Der Besucher steigt einige Stufen nach oben, ein erhöhtes Podest bietet Ausblick auf die präsentierten Arbeiten.

9 Prärie der Freiheit Die Weite dieser Landschaft lässt alles möglich erscheinen. Viele Künstler ließen sich von diesem überwältigenden Eindruck inspirieren. Hier versammeln sich alle Arbeiten, die sich von einengenden Kontexten frei machen und ihre Individualität beweisen. Arbeiten (Auswahl): "7 Filme" Räumliche Umsetzung: Wesentliches Merkmal ist der weite Raum. Alle Präsentationselemente sind flach, die Präsentation horizontal.

10 Ausstellungskonzept Neuland heißt, unbekannte Gegenden zu erschließen, neue Wege zu betreten. Die Wege, die der Besucher hier gehen kann, sind nicht geradlinig oder ausgetreten, sie sind vielmehr neu und provisorisch, aus einfachem Material - z.b. Holz. Sie führen über und durch die Landschaft, die durch Sand oder ähnliches gekennzeichnet ist: unbetreten, unwegsam, unerschlossen. Die einzelnen Landschaftsbereiche werden durch Grafikelemente gebildet, die in unterschiedlichen Größen, Formen und Anordnungen die verschiedenen Charaktere herausbilden. Hier kommt das System Telvis von Burkhardt Leitner constructiv zum Einsatz.

11 Ausstellungskonzept

12 Jury teilnehmende Hochschulen Kai Bierich (Wulf & Partner) Norbert Daldrop (av communication) Michael Daubner (Burkhardt Leitner constructiv) Tom Schönherr (Phoenix Design) Prof. Hartmut Seeger (Universität Stuttgart) Prof. Andreas Uebele (büro uebele visuelle kommunikation) Susanne Wacker (design hoch drei) Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Universität Stuttgart Fachhochschule Biberach Fachhochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd Fachhochschule Konstanz Merz Akademie Stuttgart Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Hochschule für Technik Stuttgart Hochschule für Gestaltung Pforzheim Universität Karlsruhe Hochschule der Medien Stuttgart Fachhochschule Mannheim

13 Preisträger Brigitte Adolph: Bis daß der Tod euch scheidet? (Schmuck u. Gerät, HFG, Pforzheim) Ilona Amann: Mit Nadel und Faden (Textiles Gestalten, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart) Tobias Berneth: Sonoclean (Industrial Design, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart) Marion Blohmeyer: Tierwerden (Grafik-Design, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe) Andreas Denzler: Wieland Museum Biberach (Architektur, Fachhochschule Biberach) Martino Epp, Susanne Erlacher, Daniela Jäger, Tobias Maier, Emma Pateman, Bernd Schmid: Stabraum (Architektur, Fachhochschule Biberach) Holger Förterer: Real time video for cirque de soleil (Szenografie, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe) Stephan Heinrich: collapsibles (Architektur und Stadtplanung, Universität Stuttgart) Hanna Huber, Stephanie Sußbauer: Heimat (Kommunikationsdesign, Fachhochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd) Sybille Jorzick, Stephanie Niewienz: EXPECTO (Kommunikationsdesign, Fachhochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd) Marc Karpstein, Bernhard Staiber: wetterküche (Kommunikationsdesign, Fachhochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd) Cem Kaya, Guido Negenborn, Chi-Hun Whang: Die kalte Platte (Kommunikationsdesign, Merz Akademie Stuttgart) Konetzko: Freilandaquarium Beureberg (Architektur, Fachhochschule für Technik, Hochschule für Technik, Stuttgart) Rüdiger Krenn, Marcus Krenn, Wanja Wechselberger: 7 kurzfilme (Architektur u. Design, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart) Andreas Lorenschat: Arbeiten (7 Filme) (Film, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe) Caroline Lutz: Schlaumeier - Das Wissensmagazin (Kommunikationsdesign, Fachhochschule Konstanz) Flurin Borg Madsen: Schließlich dreht sich die Erde... (Szenografie, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe) Klaus Marek: NIKE EAST "ego shopper (Architektur u. Entwerfen, Universität Stuttgart) Steffen Müller: 360 Digitalkamera (Industriedesign, Fachhochschule Pforzheim) Alexander Nuißl: BASSIX Multimediale E-Bass-Schule (Kommunikationsdesign, Fachhochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd) Dennis Orel: Inseln des Glücks (Grafik-Design, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe) Parlow: Musikhochschule Karlsruhe (Architektur, Hochschule für Technik, Stuttgart) Lynn Pook: in der Kiste (Szenografie, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe) Matthias Ries: Lichter für die Großstadt (Produktgestaltung, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe) Holger Röseler: Kulturzentrum Porto (Planung und Konstruktion im Hochbau, Universität Stuttgart) Felix Stammler: Catania_Layer (Architektur u. Design, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart) Eva Stumpp: Cosmo AG - Architektur als Produkt (Sozialwissenschaftliche Grundlagen, Universität Stuttgart) Steinbrenner: Freilandaquarium Beureberg (Architektur, Hochschule für Technik, Stuttgart) Stephanie Türck: Notationstypografie (Kommunikationsdesign, Hochschule für Gestaltung Pforzheim) Susanne Urban: Kaisersteg Berlin (Planung und Konstruktion im Hochbau, Universität Stuttgart) Christophe Vaillant: mikado shelf (Produktgestaltung, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe) Tobias Wootton: Fotoarbeiten (Fotografie, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe) Yoon Yeo: Performing Spaces (Architektur u. Design, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart)

14 Begleitprogramm In Ergänzung zur Ausstellung veranstaltet der aed im Alten Schloss in Stuttgart zwei Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, zu denen wir Sie schon jetzt recht herzlich einladen möchten. Mittwoch, , 19:00 21:00 Über das Inszenieren Museen, Theater und Messestände trotz aller Unterschiede haben diese Formen der öffentlichen Zurschaustellung eine große Gemeinsamkeit, nämlich die Suche nach einer angemessenen Inszenierung eines Gegenstandes oder eines Ereignisses. In dieser Veranstaltung des aed werden verschiedene Formen der Inszenierung in Ausstellungen, Opern und kommerziellen Präsentationen vorgestellt und auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede untersucht. Mittwoch, , 19:00 21:00 Lebenswege Die Autoren der Arbeiten in der Ausstellung stehen kurz vor ihrem Diplom oder haben bereits erste Schritte ins Berufsleben getan. Was kann aus ihnen werden? Führende Gestalter berichten über ihre beruflichen Anfänge und zeigen, wie sie ihr ganz persönliches Neuland betreten, erforscht und entwickelt haben.

15 Über den aed Der aed - Verein zur Förderung von Architektur, Engineering und Design in Stuttgart e.v. - ist eine von Stuttgarter Ingenieuren, Architekten und Designern gegründete Initiative. Sie beruht auf der Erkenntnis, dass in unserer Region eine sehr hohe Gestaltungskompetenz vorhanden ist, und dies in den unterschiedlichsten Bereichen - vom Produkt- und Grafikdesign über Multimedia und Engineering bis hin zur Architektur. Allerdings ist diese Kompetenz vielfach nicht im allgemeinen Bewusstsein verankert, und für ihre Vermittlung gibt es keine übergreifende Institution. Hierdurch fehlen wichtige Impulse, werden Chancen versäumt. Der aed hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, als Mittler und Motor zu wirken. Der Verein will diejenigen Personen, die als Architekten, Graphiker, Designer oder Ingenieure unsere gebaute Umwelt und die unser tägliches Leben umgebenden Produkte verantwortend gestalten, zusammen mit ihren Arbeiten an zentralen Orten in unserer Stadt zu Gesprächen, Ausstellungen und Vorträgen versammeln. Ebenso soll der Nachwuchs in den unterschiedlichen Bereichen gefördert und zu einer Beschäftigung mit anderen Disziplinen angeregt werden. Der hierdurch ermöglichte Diskurs soll innerhalb der Fachwelt zu einer die Disziplinen übergreifenden Fortentwicklung der Gestaltungskompetenz in unserer Region führen. Der aed will darüber hinaus die Öffentlichkeit, die Bevölkerung in dieses Geschehen einbinden, sie informieren und sie an der Diskussion zu den Gestaltungsfragen unserer Zeit teilhaben lassen. Diese Einbindung soll eine breite BEwusstmachung über die Vielfältigkeit und die Bedeutung guter Gestaltung ermöglichen. Die Ausstellung "neuland" ebenso wie die begleitenden Veranstaltungen ist ein zentraler Bestandteil der Aktivitäten des Vereins und soll fortan jährlich stattfinden.

16 ist ein Ausstellungsprojekt des aed Verein zur Förderung von Architektur, Engineering und Design in Stuttgart e.v. Blumenstraße 36 b Stuttgart / Germany Tel +49 (0) Fax +49 (0) Konzeption und Gestaltung: space4 konzeption gestaltung architektur Tübingerstraße Stuttgart Tel +49 (0) Fax +49 (0) in Zusammenarbeit mit Württembergisches Landesmuseum Stuttgart Altes Schloss