SolarWorld Kit easy. Standardisierte Solarstromanlagen für die Montage auf Schrägdächern. Planung und Ausführung.
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- Leon Lang
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1 SolarWorld Kit easy Standardisierte Solarstromanlagen für die Montage auf Schrägdächern. Planung und Ausführung. Original-Montageanleitung für Installateure 09/2013
2 Bewährte Qualität Einfach clever Mit dem SolarWorld Kit easy erhalten Sie ein hochwertiges Produkt aus dem Hause der SolarWorld AG. Das SolarWorld Kit easy enthält alle Komponenten, die zur Errichtung und zum Betrieb einer Solarstromanlage benötigt werden: Qualitätsmodule von SolarWorld, wahlweise Wechselrichter mit integriertem Datenlogger und Einspeisemanagement, Montagesystem, Kabel und Zubehör. Die nachfolgenden Ausführungen beschreiben den ordnungsgemäßen Aufbau des SolarWorld Kit easy inklusive dem Sunfix plus Schrägdachmontagesystems anhand eines Beispiels. Dies soll Ihnen helfen das Gesamtsystem problemlos zu installieren. Bitte beachten Sie: Basierend auf geprüften Bemessungstabellen werden die zulässigen Bausituationen aufgeführt, für die das SolarWorld Kit easy geeignet ist. Das Auftreten von baulichen Besonderheiten ist nicht berücksichtigt. Für den Fall ist ein individuell geplanter Bausatz von SolarWorld einzusetzen. Die kompakte und hochwertige Verpackung des SolarWorld Kit easyes gewährleistet eine schnelle und problemlose Lieferung bis an die Baustelle des Kunden. Die optimale und sichere Entladung des Bausatzes wird Schritt für Schritt in der nachfolgenden Ausführung beschrieben. Grundlage für die Angaben in der Originalmontageanleitung bilden die in Deutschland geltenden Normen und Gesetze. Stand: 09/2013 2
3 Inhaltsverzeichnis A B C D E Seite Hinweise zur Sicherheit A1 Klassifikation der Sicherheitshinweise 4 A2 Sicherheitshinweise 5 A3 Hinweise zur Anlagenplanung 6 A4 Hinweise zur Montage 7 Systembeschreibung 8 B1 Bausatzgrößen und Aufbaumöglichkeiten 9 B2 Standortbedingungen 10 B3 Technische Übersicht 10 B4 Sytemaufbau und Bauteilliste 12 B5 Tragprofile 14 B6 Schraubverbindungen 15 B7 Modulklemmung 16 B8 Befestigungselement Dachhaken 17 B9 Potentialausgleich/Erdung 18 Beispielmontage C1 Festlegung der Anlagenposition und der Befestigungspunkte 19 C2 Montage der Tragprofile 20 C3 Montage der Module 21 C4 Modulverschaltung 22 Beispielmontage Wartung und Reinigung 23 Haftung Haftung 23 3
4 A Hinweise zur Sicherheit A1 Klassifikation der Sicherheitshinweise Lesen Sie die gesamte Montageanleitung und beachten Sie die Sicherheitshinweise! Warnzeichen, Signalwort GEFAHR! Warnstufen Warnt vor unmittelbarer Todesgefahr. WARNUNG! Warnt vor möglicher Todesgefahr und/oder schweren Verletzungen. VORSICHT! Warnt vor möglichen Personenschäden. ACHTUNG Warnt vor Sachschäden, ohne die Möglichkeit von Personenschäden. Verwendung zusätzlicher Hinweissymbole Informiert über zusätzliche wichtige Informationen. Beachten Sie bei der Montage die gültigen Unfallverhütungsvorschriften. Das Betreten der Module ist nicht erlaubt. Stellen Sie sicher, dass das SolarWorld Kit easy nur entsprechend seiner Eignung eingesetzt wird. Achten Sie bei der Montage und Inbetriebnahme auf die Einhaltung der örtlich gültigen Normen, Baubestimmungen und Unfallverhütungsvorschriften. Die Sicherheitshinweise anderer Anlagenkomponenten müssen befolgt werden. Die Nichteinhaltung der nachstehend aufgeführten Anweisungen kann einen elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen verursachen. Bewahren Sie die Montageanleitung gut auf! 4
5 A2 Sicherheitshinweise GEFAHR! Lebensgefahr durch Stromschlag f f Solarmodule erzeugen Strom, sobald sie Licht ausgesetzt werden. Die Spannung eines einzelnen Moduls ist kleiner als 50 V Gleichstrom (DC). Werden mehrere Module in Serie geschaltet so summieren sich die Spannungen und stellen eine Gefahr dar. Werden mehrere Module parallel geschaltet, summieren sich die Ströme. Durch die vollisolierten Steckkontakte ist zwar ein Berührungsschutz gegeben, doch muss beim Umgang mit den Solarmodulen zur Vermeidung von Brand, Funkenbildung und gefährlichen Stromschlag auf folgendes geachtet werden: f f Solarmodule und Leitungen nicht mit nassen Steckern und Buchsen montieren! f f Alle Arbeiten an den Leitungen mit äußerster Vorsicht vornehmen! f f Im Wechselrichter können auch im freigeschalteten Zustand hohe Berührungsspannungen auftreten! f f Bei allen Arbeiten am Wechselrichter und Leitungen ist grundsätzlich Vorsicht geboten! WARNUNG! Vor Absturzgefahr Bei Arbeiten auf dem Dach sowie beim Hinaufund Hinabsteigen besteht Sturzgefahr. Beachten Sie unbedingt die Unfallverhütungsvorschriften und verwenden Sie geeignete Absturzsicherungen. WARNUNG! Vor feuergefährlichen Stoen Module dürfen nicht in der Nähe von Geräten oder Räumen betrieben werden, bei denen entzündbare Gase oder Stäube austreten oder sich sammeln können. VORSICHT! Vor Handverletzungen Bei der Traggerüst- und Modul-Montage können Hände gequetscht werden. Arbeiten dürfen nur von geschultem Personal durchgeführt werden. Verwenden Sie Schutzhandschuhe! GEFAHR! Lebensgefahr durch Lichtbogen Module produzieren bei Lichteinfall Gleichstrom. Bei der Önung eines geschlossenen Stranges (z.b. beim Trennen der Gleichstromleitung vom Wechselrichter unter Last) kann ein gefährlicher Lichtbogen entstehen. Beachten Sie folgende Hinweise: Niemals den Solargenerator vom Wechselrichter trennen, solange dieser mit dem Netz verbunden ist. Auf einwandfreie Kabelverbindungen (keinen Spalt, keine Verschmutzung) achten! VORSICHT! Vor herabfallenden Gegenständen Bei der Montage auf dem Dach besteht die Gefahr, dass Werkzeuge, Montagematerial oder ein Modul vom Dach fallen und Personen verletzen, die sich darunter aufhalten. Sperren Sie den Gefahrenbereich am Boden vor Beginn der Montagearbeiten ab und warnen Sie Personen, die sich in der Nähe aufhalten. 5
6 A3 Hinweise zur Anlagenplanung Vergewissern Sie sich, dass die Dachunterkonstruktion im Hinblick auf Tragfähigkeit (Dimensionierung, Erhaltungszustand, geeignete Materialkennwerte), Tragstruktur und sonstigen davon betroenen Schichten (z.b. Dämmschicht) geeignet ist. Die in der Montageanleitung angegebenen Mindestquerschnitte der Holzunterkonstruktion sind einzuhalten. Falls die vorhandene Holzunterkonstruktion diese Werte unterschreitet, so ist diese fachgerecht anzufüttern, so dass ein einem Vollquerschnitt gleichwertiger Querschnitt mit den erforderlichen Maßen entsteht. Im Zweifel muss das neue, ergänzte Holz die geforderten Mindestmaße aufweisen. Achten Sie darauf, dass der Ablauf von Niederschlagswasser nicht behindert wird. Beachten Sie bauphysikalische Aspekte (z.b. möglicher Tauwasseranfall bei der Durchdringung von Dämmschichten). Ziehen Sie im Zweifelsfall einen Fachberater (z.b. Statiker, Sachverständiger) hinzu. Schützen Sie im Freien verlegte Kabel durch geeignete Maßnahmen (z.b. durch Verlegung in UVbeständigen Kunststorohren oder Kabelkanälen) vor Witterungseinflüssen, UV-Licht und mechanischen Beschädigungen. Bei dachparallelen Anlagen sollten die Module aus konstruktiven Gründen mit einem Abstand von mindestens 20 cm vom Dachrand montiert werden. Auf keinen Fall dürfen Module über den Dachrand überstehen! Gemäß DIN EN 1991 (Eurocode 1) ist an den Dachrändern aufgrund von Windsogspitzen mit erhöhten Windlasten zu rechnen, was zu einer Erhöhung der Befestigungselemente in diesen Bereichen führen kann. Randbereiche mit erhöhten Windlasten gemäß DIN EN 1991 (Eurocode 1) Nach DIN EN 1991 (Eurocode 1) ist in den Randbereichen mit erhöhten Windlasten zu rechnen. Diese Lasten werden neben Schneelasten und Lasten aus Eigengewicht bei der Anlagenplanung berücksichtigt. Die Randbereiche haben folgende Maße: e1 = t/10 oder h/5, der kleinere Wert ist maßgebend e2 = b/10 oder h/5, der kleinere Wert ist maßgebend 6
7 Brandschutz Bei Planung und Aufbau sind die baurechtlichen Bestimmungen der jeweils geltenden LBO (analog MBO 30 [5] bzw. 32 MBO Dächer ) in Bezug auf den Brandschutz zu beachten. Hinweis zu Brand- und Gebäudetrennwänden Je nach Gebäudeklasse bzw. Art und Nutzung von Sonderbauten ergeben sich unterschiedliche baurechtliche Anforderungen an die Ausführung einer PV-Anlage. Diese sind in der LBO festgelegt bzw. lassen sich daraus ableiten. Grundsätzlich gilt: 1. Die Funktion von Brand- und Gebäudetrennwänden darf nicht gemindert werden 2. Brand- und Gebäudetrennwände dürfen nicht durch PV-Module überbaut werden. 3. Zwischen PV-Anlage und Brand- und Gebäudetrennwänden ist ein ausreichender Abstand einzuhalten. Dieser kann entweder aus den geltenden LBO abgeleitet oder durch einen Sachkundigen ermittelt werden. A4 Hinweise zur Montage Beachten Sie bei der Montage die gültigen Unfallverhütungsvorschriften. Beachten Sie die für den Einbau im Dachbereich anzuwendenden Regeln der Technik, insbesondere die DIN-Normen und die im Regelwerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks formulierten Anforderungen. BGV A 1 Allgemeine Vorschriften BGV A 3 Elektrische Anlagen und Betriebsmittel BGV C 22 Bauarbeiten (Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz) Halten Sie die bei der Installation und Inbetriebnahme zutreenden VDE-Bestimmungen und DIN-Normen ein: DIN EN (VDE 0185) - Blitzschutz DIN VDE 0100 Errichtung von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V VDEW-Richtlinie für den Parallelbetrieb von Eigenerzeugeranlagen mit dem Niederspannungsnetz des EVU (2001) VDI 6012 Blatt 2 Richtlinie für dezentrale Energiesysteme in Gebäuden: Photovoltaik (2002) Merkblatt zur VDEW-Richtlinie Eigenerzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz (2001) VDN-Richtlinie Eigenerzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz (2005) Sichern Sie Personen, die sich auf dem Dach eines min. 3 m hohen Gebäudes befinden, durch Schutzausrüstungen vor einem Absturz. Schützen Sie die sich auf dem Boden befindenden Personen durch Absperrvorrichtungen vor herab fallenden Teilen. Befolgen Sie auch die Sicherheitshinweise aller anderen Anlagenkomponenten (z.b. Wechselrichter und Module). Lassen Sie den Anschluss der Anlage an das öentliche Stromnetz ausschließlich von einer Elektrofachkraft vornehmen. Die Elektrofachkraft muss über eine Zulassung durch den zuständigen Versorgungsnetzbetreiber (VNB) verfügen. Beachten Sie die der Lieferung beiliegenden Montageanleitungen für Module und Wechselrichter, sowie den Montage- und Verkabelungsplan. Achten Sie auf einen festen Sitz aller Schraubverbindungen. 7
8 B Systembeschreibung Bestimmungsgemäße und sachwidrige Verwendung Bestimmungsgemäße Verwendung Das SolarWorld Kit easy beinhaltet das Montagesystem Sunfix plus, welches zur Befestigung von Solarstrommodule auf Dächern üblicher Bauart und Bauhöhe dient. Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört das Beachten der Montageanleitung sowie die Einhaltung der aufgeführten Wartungs- und Reinigungshinweise. Für Schäden, die durch Nichtbeachtung der Montageanleitung entstehen, übernimmt der Hersteller keine Haftung. Sachwidrige Verwendung Diese Auflistung enthält nicht sämtliche erdenklichen sachwidrigen Verwendungen und erfüllt somit keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die aufgeführten Hinweise sollen lediglich ein Gefühl einer sachwidrigen Verwendung vermitteln. f f Die Hinweise dieser Einbauanleitung wurden missachtet. f f Das Montagesystem wurde: nicht bestimmungsgemäß zur Befestigung von Solarstrommodulen verwendet, nicht den Randbedingungen dieser Montageanleitung entsprechend eingebaut (z.b. für die Befestigung an Fassaden) unsachgemäß montiert, unsachgemäß oder nicht gewartet, umgebaut, unsachgemäßen Lasten ausgesetzt. f f Eine Reparatur wurde unsachgemäß ausgeführt. f f Die Anlage wurde mit Komponenten anderer Hersteller kombiniert. 8
9 B1 Bausatzgrößen und Aufbaumöglichkeiten Das SolarWorld Kit easy ist in vier verschiedenen Größen mit 12, 16, 20 und 24 Modulen erhältlich. Für jede dieser Größen gibt es mehrere Aufbaumöglichkeiten. 12 Module (3 kwp) Aufbaumöglichkeit 2 x 6 Module 3 x 4 Module Mindestdachfläche 3,9 x 6,5 m 5,5 x 4,5 m 16 Module (4 kwp) Aufbaumöglichkeit 2 x 8 Module 4 x 4 Module Mindestdachfläche 3,9 x 8,5 m 7,3 x 4,5 m 20 Module (5 kwp) Aufbaumöglichkeit 2 x 10 Module 4 x 5 Module 5 x 4 Module 2 x x 5 Module Mindestdachfläche 3,9 x 10,5 m 7,3 x 5,5 m 8,9 x 4,5 m 3,8 x 5,5 m + 3,8 x 5,5 m 24 Module (6 kwp) Aufbaumöglichkeit 2 x 12 Module 3 x 8 Module 4 x 6 Module 2 x x 6 Module Mindestdachfläche 3,9 x 12,6 m 5,5 x 8,5 m 7,3 x 6,5 m 3,9 x 6,5 m + 3,9 x 6,5 m Mindestdachfläche: Belegungsfläche für die Module inklusive umlaufender Randabstände von ca. 20 cm. 9
10 B2 Standortbedingungen Dachtyp Dacheindeckung Sparrenabstand Dachneigung Dachlattung Max. Gebäudehöhe Schrägdach Ziegel 60 bis 80 cm 15 bis und 30 mm 15 m Das SolarWorld Kit easy kann an folgenden Standorten in Deutschland aufgebaut werden : (Schnee- und Windlasten entsprechen DIN EN 1991) Sparrenabstand 60 cm bis 70 cm WLZ 1 Binnenland 2 Küste und Inseln der Ostsee 2 3 Küste und Inseln der Ostsee 3 4 Inseln der Nordsee 4 Küste Nord- / Ostsee und Inseln Ostsee m (900 m) 750 m (750 m) 800 m (850 m) 650 m (650 m) 750 m (800 m) m (700 m) 1a 650 m (750 m) 550 m (600 m) 600 m (700 m) m (650 m) m (500 m) SLZ m (550 m) 400 m (450 m) 450 m (500 m) m (450 m) m (400 m) 2a 350 m (450 m) 300 m (350 m) 350 m (450 m) m (400 m) m (250 m) m (400 m) 250 m (300 m) 300 m (350 m) m (350 m) m (200 m) - SolarWorld Kit easy kann nicht verbaut werden Bitte beachten: Werte in Klammern sind nur gültig, wenn der höhenverstellbare Flansch nicht verbaut wird! Sparrenabstand 71 cm bis 80 cm WLZ 1 Binnenland 2 Küste und Inseln der Ostsee 2 3 Küste und Inseln der Ostsee 3 4 Inseln der Nordsee 4 Küste Nord- / Ostsee und Inseln Ostsee m (850 m) 700 m (700 m) 750 m (800 m) 600 m (600 m) 700 m (750 m) m (650 m) 1a 600 m (700 m) 500 m (550 m) 550 m (650 m) m (600 m) m (450 m) SLZ m (500 m) 350 m (400 m) 400 m (450 m) m (400 m) m (350 m) 2a 300 m (400 m) 250 m (300 m) 300 m (400 m) m (350 m) m (200 m) m (350 m) 200 m (250 m) 250 m (300 m) m (300 m) m (150 m) - SolarWorld Kit easy kann nicht verbaut werden Bitte beachten: Werte in Klammern sind nur gültig wenn der höhenverstellbare Flansch nicht verbaut wird! 10 Beispiel: Ein SolarWorld Kit easy soll in WLZ 1 und SLZ 2 aufgebaut werden. Der Sparrenabstand des Gebäudes beträgt 80 cm; der höhenverstellbare Flansch soll nicht eingesetzt werden. Hier ist ein Aufbau bis zu einer Geländehöhe von 500 m ü. NN möglich.
11 B3 Technische Übersicht Das SolarWorld Kit easy beinhaltet das Montagesystem Sunfix plus der SolarWorld AG als einlagige Ausführung. Das Montagesystem ist eine flexibel einsetzbare Tragstruktur zur dachparallelen Installation von Solarstrommodulen auf Schrägdächern. Der Bausatz ist so konfektioniert, dass die in B1 beschriebenen Aufbaumöglichkeiten bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen realisiert werden können. Zusätzlich zu dieser Montageanleitung können Sie sich auf das Dokument Installationshinweise herunterladen. Darin befinden sich für alle Bausatzgrößen und Aufbaumöglichkeiten die wichtigsten Dokumente, die für die Installation und Inbetriebnahme benötigt werden: Gestellplan, DC-Plan und Potentialausgleichsplan. Abb. B 2-1 Beispiel Gestellplan für Aufbaumöglichkeit 4x4 11
12 B4 Systemaufbau und Bauteilliste A B 19 C Abb. B 4-1 A 4 3 B 4 12 Abb. B 4-2 Modulklemmung Rand Abb. B 4-3 Modulklemmung Mitte
13 Stückzahl Bauteilliste SolarWorld Kit easy 12 Module 16 Module 20 Module 24 Module 1 Tragprofil 2080 mm TD Befestigungsset Gelb SA Edge -Endstück 30,5 mm SA Modulklemmung Mitte 31 mm SA Dachhaken Medium 0-24 SD Unterlegplatte Medium DH SD Profilverbinder 1 SK Schraube ähnl. DIN 603 M8x16 SK Profilverbinder Universal SK Uni-Erdungsklemme SK Tellerkopfschraube M8x100 SK Schraube ähnl. DIN 603 M8x24 SK Flanschmutter M8 A2 SK Flanschplatte für erw. Verstellbarkeit SA Endkappe für Profil Fix plus 1 SA Suncable 1x6 PV1-F SK MC4 Buchse Typ 4/6II SA MC4 Stecker Typ 4/6II SA Sunmodule Plus SW 250 poly Klemmschild Logo SA Kabelclip für 2 Kabel SA Wechselrichter optional optional optional optional 23 MA SolarWorld Kit easy DE KA C Abb. B 4-4 Dachanbindung 9 7 Abb. B 4-5 Profilverbinder 13
14 B5 Tragprofile Im SolarWorld Kit easy wird das Montagesystem Sunfix plus als einlagiges Untergestell eingesetzt. Bei unebener Unterkonstruktion kann die Flanschplatte erweiterte Verstellbarkeit verwendet werden. Der Abstand der Tragprofile unter einer Modulreihe ist mit 1100 mm festgelegt. Abweichungen sind entsprechend der Benutzerinformation der Module möglich. 9 mm 584 mm 1100 mm 9 mm Abb. B 6-1 Profilabstände Die einzelnen Profile werden über Profilverbinder in Längsrichtung miteinander verbunden. Der Schmale Profilverbinder wird standardmäßig in die seitliche Nut geschoben. Abb. B 6-2 Profilverbinder 1 und Universal, Einbau seitlich Jedes Profil benötigt gemäß Gestellplan mindestens 2 Anbindungen an die Dachkonstruktion. Verbinder Verbinder Anbindung Verbinder Anbindung Anbindung Abb. B 6-3 Detail 1 Profil ohne direkte Anbindung nicht möglich! Abb. B 6-3 Detail 2 Profil mit 1 Anbindung - nicht möglich! Abb. B 6-3 Detail 3 Profil mit 2 Anbindungen - OK! 14
15 B6 Schraubverbindungen 1 2 Die Verbindungen zwischen Befestigungselementen (z.b. Dachhaken, Winkelflansch etc.) und den Tragprofilen sowie zwischen den Tragprofilen erfolgt über Schraubverbindungen mit Schrauben M8 und Nutensteinen mit Kunstofähnchen. 1 Schraube M8x16mm mit Antrieb T40 2 Befestigungsset Gelb (Nutenstein mit gelbem Kunststofähnchen) Abb. B 7-1 Montage: 1. Einsetzen von Befestigungsset Gelb. 2. Drehen der Montagehilfe um 90 mit Hilfe des Kunstofähnchens. 90 Abb. B 7-2 Abb. B Positionieren von Befestigungsset Gelb am Befestigungsele ments mit Hilfe des Kunstofähnchens. 4. Einschrauben und Anziehen der Schraube M8. 15 Nm Abb. B 7-4 Abb. B 7-5 Anzugsdrehmoment 15 Nm 15
16 B7 Modulklemmung 1 2 Die Modulbefestigung erfolgt über Klemmung. Zur Sicherstellung des erforderlichen Anpressdrucks empfiehlt sich die Verwendung eines Drehmomentschlüssels. Abb. B 8-1 Modulklemmung Rand 2 Fest angezogene Edelstahlschrauben sind eventuell nicht mehr zerstörungsfrei zu lösen. Richten Sie daher erst die Module genau aus und ziehen Sie dann die Schrauben mit dem angegebenen Drehmoment fest! Die Schrauben jährlich stichprobenhaft hinsichtlich des geforderten Anzugsmomentes überprüfen! Abb. B 8-2 Modulklemmung innen Anzugsdrehmoment M A = 15 Nm Antrieb Modulklemmung: T Endstück 2 Modulklemmung Abb. B 8-3 Modulklemmung Montage Randbereich Montage Innenbereich 35 mm Abb. B 8-4 Modulklemmung aufschieben Abb. B 8-7 Modulklemmung einsetzen 90 Abb. B 8-5 Endstück aufschieben Abb. B 8-8 Modulklemmung drehen 15 Nm 15 Nm 16 Abb. B 8-6 Schraube anziehen Abb. B 8-9 zweites Modul ansetzen, Schraube anziehen
17 B8 Befestigungselement Dachhaken Das Befestigungsset Dachhaken eignet sich für die meisten gängigen Dachziegel- und Dachsteinarten wie z.b. Frankfurter Pfanne, Falzziegel, Taunuspfanne u.a. 1 Tragprofil 2 Schraube ähnl. DIN 603 M8x16 3 Befestigungsset Gelb Flanschmutter M8 A2 5 Schraube ähnl. DIN 603 M8x24 6 Flanschplatte für erw. Verstellbarkeit Dachhaken 8 Tellerkopfschraube 9 Unterlegplatte Medium DH 7 10 Sparren 9 11 Konterlattung 12 Dachlatung Abb. B 9-1 Dachhaken 0 Bei Erreichen der Maximallast legt sich der Dachhaken auf der Dacheindeckung ab. Der Abstand zwischen Dachhaken und Ziegel muss im unbelasteten Zustand 5 mm betragen Abb. B 9-2 Technische Daten Dachhaken Mögliche Dachlattenmaße Anbindung an Holzunterkonstruktion Erf. Einbindetiefe Tellerkopfschrauben in die Holzunterkonstruktion Mindestmaße Holzsparren b x h Anbindungswinkel an Profil Ausführungen Antrieb Tellerkopfschraube 24x48mm ( kurz ) 30x50mm ( standard ) Für 30 mm Lattenquerschnitte muss die Grundplatte des Dachhakens mit der beiligenden Unterlegplatte unterlegt werden. Tellerkopfschrauben 8x100mm (Standard) 60 mm 60x100mm (Tellerkopfschrauben 8x100mm) 0 (s. Abb.) Medium (höhenverstellbar 14 mm) T40 17
18 B9 Potentialausgleich/Erdung Eine fachgerechte Erdung liegt in der Verantwortung des installierenden Unternehmens. Kein äußerer Blitzschutz vorhanden Es wird eine Funktionserde für Solarstrom-Modulrahmen und Montagegestell empfohlen. Verbinden Sie alle elektrisch leitenden Teile untereinander mit hierfür geeigneten Maßnahmen und schließen sie an der Haupterdungsschiene (PAS) mit mindestens 6 mm² (Kupfer) an. Der Potentialausgleich zwischen eloxiertem Modulrahmen und Gestellsystem wird durch die Verwendung der Modulklemmung gewährleistet. Funktionalität ist vor Inbetriebnahme zu überprüfen und dokumentieren. Äußerer Blitzschutz vorhanden PV-Modulrahmen und Montagegestell müssen in das Schutzkonzept gegen direkten Blitzeinschlag einbezogen werden. Ziehen Sie gegebenenfalls eine Blitzschutz-Fachkraft zu Rate. Durch die jeder Anlage mitgelieferte Anschlussklemme zum Potentialausgleich kann ein interner Potentialausgleich im Gestellsystem stattfinden. Die Klemmen werden beispielsweise mit einem 8 mm Aluminiumdraht angeschlossen. Durch diese Klemme kann das System an eine Erdungsschiene oder an ein Blitzschutzsystem angebunden werden. Die Anbindung in den Potentialausgleich ist in der Anlagendokumentation zu vermerken und die Funktionsfähigkeit vor Inbetriebnahme der Anlage zu überprüfen. Die Potentialausgleich muss nach VDE0100 Teil 450 und die Erdungsanlage nach VDE Teil 3 ausgeführt werden. Abb. B 10-1 Anbindung des Potentialausgleichs/Anschlussklemme Abb. B 10-2 Beispiel Potentialausgleich für Aufbauvariante 5x4 18
19 Beispielmontage C Beispielhaft wird die Montage eines 1-lagigen Sunfix plus Montagesystems auf einem Ziegeldach mit vertikaler Modullage und Dachhaken 0 beschrieben. C1 Festlegung der Anlagenposition und der Befestigungspunkte Lage der Anlage auf dem Dach festlegen und kennzeichnen. Die in der Planung angegebenen Randabstände sind zu beachten. Entsprechend dem beigelegten Montageplan, angepasst an die örtlichen Gegebenheiten, die Stützpunkte (hier: Dachhaken) positionieren. Position geplante Anlage Lage Sparren Lage Dachhaken Abb. C
20 C2 Montage der Tragprofile Montage der Profillage Vertikale Tragprofile oben und unten in einer Flucht ausrichten und mit je einer M8 Torx Schraube mit Nutenstein am Dachhaken befestigen. Falls erforderlich: Profilverbinder zwischen Profilen montieren. Abb. C
21 C3 Montage der Module Module mittels Modulklemmung an den Längsseiten auf den Tragprofilen befestigen. Allgemeine Maßtoleranzen sind bei der Anordnung der Module zu beachten, durch einen Spalt zur Klemmschraube von max. 1 mm können diese ausgeglichen werden. Am Rand Module jeweils 30 mm einrücken und einen Distanzhalter einsetzen. Bei der Montage ist ein Drehmomentschlüssel zu verwenden. Das aufzubringende Drehmoment beträgt 15 Nm. Die den Modulen beiliegende Benutzerinformation Module ist zu beachten. Anzugsdrehmoment M A = 15 Nm Antrieb Modulklemmung: T40 Abb. C 3-1 Abb. C 3-1 Detail 1 Abb. C 3-1 Detail 2 21
22 C4 Modulverschalten GEFAHR! Lebensgefährliche Spannungen Das in Reihe Schalten von Modulen kann zu lebensgefährlichen Spannungen führen! Schließen Sie keinesfalls den Wechselrichter zur Probe an. Die Solarstromanlage darf ausschließlich von einer zugelassenen Elektrofachkraft an das öentliche Netz angeschlossen und freigeschaltet werden. Für die Montage, den elektrischen Anschluss und den Betrieb des Wechselrichters ist die dem Gerät beiliegende technische Beschreibung verbindlich. String 2 String 1 1 Stromnetz 2 Wechselrichter 3 Solarstromgenerator Verkabeln Sie die Module mit Hilfe des Verschaltungsplans für die jeweilige Aufbaumöglichkeit Sie finden die Pläne im Dokument Installtionshinweise. Halten Sie die Vorgaben des Verschaltungsplans (Aufteilung der Strings, eventuelle Weichen, Gruppenkabel) unbedingt ein. Eine falsche Verschaltung kann Wechselrichter und/oder Module zerstören. Um im Falle eines Blitzstroms die induktive Einkopplung so gering wie möglich zu halten, sind Hin- und Rückleitung (+/-) des Stranges möglichst nah beieinander zu verlegen (Schleifenbildung vermeiden). Die Mindestbiegeradien der Kabel (5x des Kabeldurchmessers) dürfen auf keinen Fall unterschritten werden. Verlegen oder montieren Sie keine Module bei Temperaturen unter -5 C. Halten Sie Stecker und Buchsen bei der Montage trocken. 2. Verlegen Sie die Gruppenkabel. 3. Befestigen Sie dabei das Kabel mit den UV-beständigen Kabelclips am Tragprofil. 4. Montieren und Verkabeln Sie die nachfolgenden Modulreihen. Achten Sie dabei auf die korrekte Polarität. Prüfung 1. Überprüfen Sie die korrekte Generatorverschaltung des mehrsträngigen Solargenerators, indem Sie die Leerlaufspannungen der einzelnen Stränge messen. 2. Vergleichen Sie die gemessenen Werte mit den Vorgaben. Abweichende Werte sind ein Hinweis auf einen Verkabelungsfehler. ACHTUNG! Beachten Sie die aktuell gültige Montageanleitung zur Konfektion von Multi-Contact Steckverbindern. Benutzen sie nur freigegebene Werkzeuge zur Konfektion der Gruppenkabel. Weichen sie nicht von den beschriebenen Vorgängen in der Montageanleitung ab, da sonst bei der Selbstkonfektionierung weder die Sicherheit noch die Einhaltung der technischen Daten gewährleistet ist. 22
23 D Wartung und Reinigung ACHTUNG! Im Falle einer Reparatur nur Original-Ersatzteile verwenden! Die Verwendung abweichender Ersatzteile kann zu ernsthaften Sach- und Personenschäden führen! Module nicht betreten. Eine Reinigung der Module ist im Allgemeinen bei einer Dachneigung von 15 nicht erforderlich (Selbstreinigung durch Regen). Bei starker Verschmutzung (Leistungsminderung) wird eine Reinigung mit viel Wasser (Wasserschlauch) ohne Reinigungsmittel und mit einem schonenden Reinigungsgerät (Schwamm) empfohlen. Auf keinen Fall darf der Schmutz trocken abgekratzt oder abgerieben werden, da hierdurch Mikrokratzer entstehen können, die sich negativ auf die Modulleistung auswirken. Das Generatorfeld sollte in regelmäßigen Abständen auf den einwandfreien Zustand überprüft werden (Sichtprüfung, Kontrolle der Verbindungen). PV Anlage warten Die Anlage sollte einmal jährlich auf folgende Aspekte hin kontrolliert werden: Sicherer Halt und Korrosionsfreiheit aller Befestigungen Sicherer Anschluss, Sauberkeit und Korrosionsfreiheit aller Kabelverbindungen Unversehrtheit von Kabeln und Frontglas Haftung E Da die Einhaltung dieser Montageanleitung und der Bedingungen und Methoden der Installation, dem Betrieb und der Verwendung und der Wartung des Sunfix plus Montagesystems von Solar- World nicht kontrolliert oder überwacht werden kann, übernimmt die SolarWorld AG keine Haftung für Schäden, die durch den nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch, die fehlerhafte Installation, Betrieb, Verwendung oder Wartung entstehen. Eine Haftung von SolarWorld ist überdies ausgeschlossen, wenn SolarWorld, seinen Vertretern oder Erfüllungsgehilfen nicht grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz anzulasten sind. Die vorstehenden Beschränkungen gelten nicht für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit sowie in den Fällen, in denen kraft Gesetzes z. B. bei der Haftung für die Übernahme einer Garantie, einer Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz oder in den Fällen einer schuldhaften Verletzung wesentlicher Vertragspflichten (Kardinalpflichten) zwingend gehaftet wird. Ungeachtet der vorstehenden Haftungsbegrenzungen ist eine Haftung von SolarWorld für patentrechtliche Verletzungen oder Verletzungen anderer Rechte Dritter, die aus der Verwendung der Module und des Montagesystems entstehen, ausgeschlossen, soweit hierfür nicht nach Maßgabe der vorstehenden Regelungen gehaftet wird. Die VDE-GS Zertifizierung erlischt bei der Verwendung von nicht für das Sunfix plus Montagesystem zertifizierten Bauteilen. Der Text und die Abbildungen dieser Montageanleitung entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. 23
24 Produktions- und Vertriebsstandorte des SolarWorld-Konzerns Produktion 1 Deutsche Solar/Freiberg, Deutschland Deutsche Cell/Freiberg, Deutschland Solar Factory/Freiberg, Deutschland Sunicon/Freiberg, Deutschland SolarWorld Innovations/Freiberg, Deutschland 2 SolarWorld Industries America/Hillsboro, USA Vertrieb 3 SolarWorld Hauptsitz/Bonn, Deutschland 4 SolarWorld Ibérica/Madrid, Spanien 5 SolarWorld France/Grenoble, Frankreich 6 SolarWorld Africa/Kapstadt, Südafrika 7 SolarWorld Asia Pacifics/Singapur, Singapur 8 SolarWorld California/Camarillo, USA Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier DE KA SolarWorld AG Martin-Luther-King-Str Bonn Deutschland SolarWorld Ibérica, S.L. C/La Granja 15, Bloque B-1 B Alcobendas, Madrid Spanien SolarWorld Americas LLC Adohr Lane Camarillo, CA USA SolarWorld France Hôtel de l Entreprise, Bouchayer-Viallet 31, rue Gustave Eiel Grenoble Frankreich SolarWorld Africa Pty. Ltd. 20 th Floor 1 Thibault Square Kapstadt, 8001 Südafrika SolarWorld Asia Pacific Pte. Ltd. 72 Bendemeer Road #07-01, Luzerne Singapur Singapur SolarWorld AG Martin-Luther-King-Str Bonn Deutschland Telefon: Telefax: service@solarworld.de
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