Jahresbericht des Bezirkszuchtwartes

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1 Jahresbericht des Bezirkszuchtwartes Die Ausrichtung der 49. Niederbayerischen Bezirksschau 2010 wurde vom GZV Pfarrkirchen übernommen und fand am 11./12. Dez. in den vereinseigenen Hallen statt. Angeschlossen war die Niederbayerische Bezirksjugendschau und die 59. Rottaler Kreisschau. Sehr angenehm empfand ich, dass diese Schau unserem langjährigen, verdienten Bezirkszuchtwart Konrad Haselbeck gewidmet wurde. Mit der Meldezahl von 1923 Tieren wurden die Erwartungen an Meldungen voll erfüllt, zumal gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 106 Tieren erreicht werden konnte. Jedoch muss auch betont werden, dass bei unseren Jugendlichen ein leichter Rückgang von 52 Nummern zu verzeichnen war. Ist dies ein kleines Zeichen, dass sich die Jugend in unserer schnelllebigen Zeit lieber mit der Vielfalt von anderen Freizeitgestaltungen beschäftigt?. Oder liegt es im Allgemeinen daran, dass sich immer mehr Menschen mit der dargebotenen Technologie des Computerwesens befassen und dabei vergessen, dass unsere Natur viele schöne Möglichkeiten bietet, sich von dem Alltagsstress zu erholen. Dank aussprechen darf ich dem Ausstellungsteam um Rudolf Schmied, Erwin Käsperer und Paul Bauer und deren Helfer für die Übernahme unserer Bezirksschau, der schönen vorweihnachtlichen Ausschmückung und der guten Verpflegung von Mensch und Tier. Sehr harmonisch verlief auch am Vortag der Ausstellung das Bewerten der vorgestellten Tiere durch die verpflichteten Preisrichter. Fragen bezüglich verschiedener Rassemerkmale wurden untereinander sachlich ausgetauscht, was sich sicherlich positiv auf die Niederschriften zur Bewertungskarte ausgewirkt hat. Hierfür gilt auch mein aufrichtiger Dank an meine Preisrichterkollegen. Wegen der doch sehr großen Meldezahl musste zweireihig aufgebaut werden, was aber keinesfalls negative Auswirkungen auf das Begutachten der unteren Reihen zur Folge hatte. Auf welch hohem Rassestand bei uns in Niederbayern gezüchtet wird, bezeugen die von den Preisrichtern vergebenen 53 V und 131 HV Benotungen bei den Senioren sowie 5 mal V und 20 mal HV bei unseren Jugendzüchtern. Bei so manch ausgestellter Rasse bei den Jugendzüchtern muss ich aber einen dringenden Appell an die Eltern richten: Kauft euren Kindern gute Tiere von Seniorenzüchtern, welche in ihrer Zucht auch erfolgreich sind. Bestimmt können auch einigermaßen günstige Tiere erworben werden, die auch für die Weiterzucht geeignet sind. Diese Züchter werden auch sicherlich einige gute Ratschläge weitergeben, damit der Neuanfang oder das Weiterentwickeln gewährleistet sind. Bestimmt wird unserer Jugend mehr Motivation gegeben, wenn eine einigermaßen gute Bewertung und eventuell sogar ein Preis auf der Bewertungskarte vermerkt worden ist. Eine fortwährend schlechte Kritik auf der Bewertungskarte führt dazu, dass die Freude, Rassegeflügel zu züchten, schnell verloren geht. Auch uns Preisrichtern ist es nicht angenehm, fortwährend schlechte Kritiken anzuschreiben, aber wir sind verpflichtet, rassebezogene Hinweise an die Züchterschar zu übermitteln. Sehr gut angenommen worden ist auch bei den Züchtern, dass zum ersten Mal Champions prämiert wurden. Den nachfolgend aufgeführten Züchtern möchte ich zu dieser hohen Auszeichnung besonders gratulieren: Bei der Jugend wurde eine 0.1 alt Brünner Kröpfer blaufahl von Gleis Johannes der Champion zugesprochen. Im Seniorenbereich erreichte diese Auszeichnung bei Groß-/Wassergefl. und Hühner eine 0.1 jung in der Rasse Malaien gold weizenfarbig von Huber Konrad, für Zwerghühner auf 0.1 jung Zwerg- Wyandotten blau von Bauer Johann, auf Formen- und Huhntauben eine 0.1 jung der Rasse Mährische Strasser schwarz von Ertl Reinhold und auf übrige Tauben ein 1.0 alt Die ersten Championerringer: Lorenz Faltermeier, Konrad Huber, Reinhold Ertl (nicht auf dem Bild Gleis Johannes) Lockentaube gelb- schimmel von Faltermeier Lorenz. Erwähnen und gratulieren darf ich auch den Erringern der von Frau Hildegard Haselbeck gestifteten Pokale zur Gedächtnisschau. Fenzl Rudi auf Pfautauben verschieden Farben mit einer Voliere und Wagner Max auf eine 0.1 jung Rhodeländer waren die Pokalsieger. Senioren: Als Einleitung in die Ausstellung wurde eine schöne Voliere Pfautauben in verschiedenen Farben von Fenzl Rudi vorgestellt, die mit oben genannten Pokal ausgezeichnet wurde und die Benotung sg95 erreichte. Bei besserer Fächerstruktur wäre mehr möglich gewesen. Den Reigen des Groß- und Wassergeflügels bildeten Puten in der Farbe Schwarzflügel, alle von Bauer Paul, wobei eine 0.1 jung HV erringen konnte. Der kleine Wunsch in der Endsäumung intensiver versagte Höheres. Auf mehr -1-

2 Schulterbreite ist besonders zu achten. Bei den Pommerngänsen wurde auf Unterbrust gerundeter, Kopf breiter, Stand freier, Scheckung gleichmäßiger und in der Säumung markanter des öfteren hingewiesen. Fehlende Brustbreite und schlaffe Flügellage entwerten. Obermeier zeigt die Farbenschläge grau und grau-gescheckt und wurde auf 1.1 jung mit sg95 belohnt. Alle sich der Bewertung gestellten Tschechischen Gänse in weiß von Holzner werden in hochwertiger Qualität erzüchtet. Sie gefallen besonders in Größe, Stand, Kopfrundung, Backen und Augenrändern. Ein 1.0 jung mit HV bestach besonders. Wünsche sind in der Brustfülle, Rücken gewölbter und Schwingenlage fester. Bei den Perlhühnern wurden die Farbenschläge blau mit Perlung, perlgrau mit Perlung, azurblau mit reduzierter Perlung gezeigt, wobei Fuchs mit den Tieren 1.0 jung mit V und 0.1 jung mit HV in blau, sowie nochmals V bei perlgrau besonders erfolgreich war. Mit azurblau konnte Bauer auf eine 0.1 jung HV erreichen. Rücken gewölbter, Halsführung senkrechter, Kehllappen durchgefärbter, Schenkelgefieder fester, klarer in der Rückenperlung, Brust voller, Schwingen deckender sollten noch verfeinert werden. Zu kurzer Rücken wird bestraft. Die Sachsenenten in blau- gelb entsprechen im Wesentlichen den Vorgaben der Rasse. Ein 1.0 jung von Dax wurde mit HV herausgestellt. Zu verbessern sind Unterbrust voller, Kehle durchgefärbter, Spiegeleinfassung markanter sowie Brustfarbe satter. Zu wenig Brust wird auch hier abgestuft. Bei den Cayugaenten in schwarz wurde auf mehr Standhöhe, Schnabel und Lauffarbe reiner, Schwingenlage korrekter, Körper länger, Halsgefieder glatter und mehr Halslänge hingewiesen. Schlechter Kopfzug ist unerwünscht. In Form, Farbe und Glanz waren die meisten Tiere in Ordnung. Der 1.0 jung von Hernitscheck und die 0.1 jung von Furtner mit V waren die Vorzeigetiere. Die Streicherenten in silber- wildfarbig hatten die Wünsche im Körper gestreckter, Zeichnung gleichmäßiger. Tiere mit wenig Brustfülle können kein sg erreichen. Die 0.1 jung mit sg 95 Punkten von Ecker war dem Zuchtziel am nächsten. Bei den Smaragdenten konnten die 0.1 jung durchwegs überzeugen und ein Tier von Dax wurde deshalb auch mit HV belohnt. Beim einzigen 1.0 jung war die Lauffarbe zu hell, dunkle Lauffarbe ist gefordert. Allgemein wurde gewünscht: Fersengelenk sichtbarer, Lauffarbe noch satter, Schwingenlage intensiver, Kehle ausgerundeter. Sehr rassig sind auch die Zwergenten in wildfarbig, wobei der 1.0 jung mit V und die 0.1 alt mit HV besonders überzeugen konnten. Moser ist der Züchter dieser kleinen, sehr lautstarken Entenrasse. Dunkle Einlagerungen im 1,0 Zwergenten wildfarbig V97 LVP, Moser Richard Warzenbereich sind nicht von Vorteil und werden bestraft. Um noch mehr Rasse zu erzüchten wird abverlangt: Schwanz durchgefärbter, Decken exakter gezeichnet, Lauffarbe reiner, Kehle ausgeschnittener und Brust gerundeter. Hühner: Malaien in gold- weizenfarbig wurden sehr hochwertig vorgestellt, vor allem die Junghennen überzeugten in Rasse, was mit V und HV an Huber deutlich bekundet werden konnte. Sichelung geordneter, Stand freier, Schulterung markanter sind noch verbesserungswürdig. Schiefe Schwanzform entwertet. Bei den Sumatra in schwarz wurde die Haltung waagerechter, Sicheln geordneter, Kehllappen reiner hauptsächlich bei den Wünschen aufgeführt. Zu angehobene Schwanzpartie schließt von sg aus. Die 0.1 jung von Obermeier mit HV hätte im Schwanzaufbau noch geordneter sein sollen. Die wuchtige Hühnerrasse Brahma wurde in zwei Farbenschlägen, weiß- schwarzcolumbia (hell) und silberfarbig- gebändert (dunkel) ausgestellt. Die beiden 0.1 in weißschwarzcolumbia mit V und HV von Geißler überzeugten voll. Verfeinert werden müssen noch: Brust voller, Besichelung deutlicher, Halsfeder glatter, Kamm markanter, Mantelgefieder reiner, Anstieg deutlicher, Bänderung gleichmäßiger. Bei den Orpington in rebhuhnfarbig- gebändert muss der Abschluss breiter und voller werden. Untypische Körperhaltung und schlechter Kammschnitt entsprachen nicht den Rasseanforderungen. Mehr Schenkelfreiheit, Brust voller und Anstieg betonter sind noch von Vorteil. Sehr unterschiedlich in den Rassemerkmalen wurden die Australorps präsentiert, wobei über die Hälfte der Tiere mit unteren Benotungen vorlieb nehmen mussten. Eine 0.1 in schwarz mit HV zeigt dem Züchter Gerleigner auf, wohin sein Zuchtvorhaben gehen muss. Rückenlinie gezogener, mehr Gefiederpflege, Schwanzaufbau voller, sind am meisten zu berücksichtigen, um mehr Rasse zu erlangen. Bei den vorgestellten Bielefelder Kennhühnern in kennsperber hat der Züchter in Sachen Rassefeinheiten noch sehr viel zu arbeiten. Die wesentlichen Kriterien liegen in den Kehllappen voller, Unterlinie ausgeprägter, an der Sichelform, Rückenlinie gerader und im Kammschnitt. Die Rhodeländer von Wagner waren bis auf zwei Tiere sehr rassig, vor allem die 0.1 mit HV konnte sehr gefallen. Zu loses Hals- und Schwanzgefieder und Doppelzacken waren die Ursachen für untere Noten. Kammfahne gerundeter, Schwanzwinkel betonter, Reckteckform deutlicher sind anzustreben. Bei den New Hampshire in goldbraun ist auch noch einiges im Züchterischen zu verbessern. Im Dreiklang wesentlich markanter, Schwanzaufbau deutlicher, in der Standhöhe, Körperhaltung, Kammverlauf edler, sind zu verfeinern. Reiterer stellte eine 0.1 jung mit sg95. Auch noch sehr uneinheitlich waren die Dresdner in braun. Rückenlinie typischer, Lauffarbe gleichmäßiger, Schwanzaufbau breiter, mehr Gesichtsblüte, Kehllappen reiner sind noch anzustreben. Zwei mal sg95 auf 0.1 jung von Hoffmann. Bei den -2-

3 goldfarbigen Italienern waren die Rassemerkmale hauptsächlich im SG- Bereich, wobei die 0.1 jung von Keim mit sg95 am wertvollsten war. Mehr Sichellänge, Schwanzpartie geordneter, Körper länger, voller in der Unterlinie wurden im Wunschbereich vermerkt. Den Rasseanforderungen näher kamen die Hamburger silberlack. Der 1.0 jung von Ecker konnte mit HV durchwegs überzeugen. Flügellage straffer, markanter in der Flügelbinde, Zeichnung ausgeprägter, Körper länger, Kehllappen reiner, Kamm voller und breiter im Abschluss wurden als Anforderungen gestellt. Das einzig vorgestellte Tier von Ecker bei den Araucana blau ohne Saum mit HV, hätte bei gerundeteren Kehllappen durchweg höheres erreichen können. Mit der Zucht der Vorwerkhühner befasst sich wiederum der Züchter Gerleigner. Auch hier wechseln sich Licht und Schatten diesbezüglich der Rasseanforderung ab. Schlechter Kammschnitt und schwarze Farbeinlagerungen in der Brust sind verwerflich. Gerader im Rücken, Abschluss voller, Halsbehang durchgefärbter, Mantelfarbe reiner, Augenfarbe lebhafter sind züchterisch in Augenschein zu nehmen. Eine 0.1 jung mit HV weist den richtigen Zuchtweg. Bei den Seidenhühnern in weiß wurden die Hauptrassemerkmale sehr gut dargeboten, 0,1 Seidenhühner mit Bart weiß, V97EB, Bogner Peter jedoch musste ein Tier mit Auswüchsen am Kamm total abgestuft werden. Schöne Würfelform zeichnet diese Rasse besonders aus. Brust voller, Farbe reiner, Schwanzpartie voller wären vorteilhaft. HV für Motog. Die Seidenhühner mit Bart in weiß wurden noch einen Tick rassiger in den Anforderungen präsentiert. Bogner wurde mit einer 0.1 jung mit V und einem 1.0 jung mit HV prämiert. Alle Tiere waren in höheren Bewertungskriterien aufgeführt. Ansonsten waren dieselben Wünsche wie bei den Tieren ohne Bart vermerkt. Zwerghühner: Als Einleitung in die Zwerghuhnrassen standen die Malaien in gesperbert, in sehr feiner Qualität. Lediglich ein Tier musste wegen schiefer Schwanzhaltung abgestuft werden. Schöne Drei-Bogen-Linie und gute Halsform waren hervor zu heben. Die 0.1 jung von Brechhuber mit HV hätte bei besserer Feder das Mögliche erreichen können. Sehr gut gefallen konnten die nachfolgenden Farbenschläge der Rasse Zwerg-Cochin in gelb, schwarz, gesperbert, und perlgrau- gesperbert. Allseits waren die Wünsche im Kammschnitt gleichmäßiger, Brust voller, Abschluss runder, Augenfarbe satter, Sperberung gleichmäßiger, Kruppe voller. Herausgestellt wurde ein 1.0 jung mit sg95 in gelb von Eder, in schwarz ein 1.0 jung mit HV, eine 0.1 jung mit V und HV von Michels, sowie ein 1.0 jung bei perlgrau-gesperbert mit HV von Eder. Die Chabos schwarz mit weißen Tupfen hatten ihre Wünsche in den Ohrlappen durchbluteter, Anstieg deutlicher, Sicheln länger, Tupfung regelmäßiger. Nicht erwünscht ist eine Querfalte in den Kehllappen. Sg95 auf 1.0 und 0.1 jung für Bogner war das erreichte. Angeregt wurde bei den Bantam in schwarz die Steuerfedern noch eingelegter, Rücken nicht länger, Gefieder glanzreicher. Biebl war mit einer 0.1 jung mit HV erfolgreich. Im durchschnittlichen sg-bereich wurden die Sebright in silber ausgestellt. Säumung gleichmäßiger, zarter im Kamm, Stand freier und Brust voller sollten verbessert werden. Sg95 auf 1.0 jung und 0.1 jung für Strohhofer war verdient. Auch bei den Antwerpener Bartzwergen konnten durchwegs feine Rasseanlagen festgestellt werden. Sehr schön die 0.1 jung mit HV von Bogner Franziska. Rücken kürzer, Decken breiter, Schwanz ansteigender, Bart gleichmäßiger wurde vorgegeben. Sehr umfangreich ist die Farbpalette bei den Federfüßigen Zwergen. Sie wurden in den Farbenschlägen gold-porzelanfarbig, isabell-porzelanfarbig, zitronporzelanfarbig, gelb mit weißen Tupfen und schwarz dem amtierenden Preisrichter vorgestellt. Besichelung voller, Zeichnung ausgeprägter, Schwanzhaltung ansteigender, Brust gefüllter, Steuerfedern eingedeckter, straffer in der Feder, wurden hauptsächlich im Wunschbereich festgehalten. Schiefe Außenzehennägel und fehlende Zehennägel oder Doppelzacken sind verwerflich. Die herausragenden Tiere bei den jeweiligen Farbenschläge waren: Bei goldporzelanfarbig Hernitscheck auf 0.1 jung mit V und Eiblmeier ebenfalls mit einer 0.1 jung mit HV, Eiblmeier mit einer 0.1 jung mit isabell-porzelanfarbig HV, nochmals Eiblmeier mit sg95 für einen 1.0 jung, eine 0.1 jung mit HV von Ziegelgruber bei gelb mit weißen Tupfen und nochmals HV auf eine 0.1 jung schwarz von Englberger. 2/2 Jungtiere von Kammermeier der Rasse Holländische Zwerghühner in goldhalsig waren alle im höherem sg- Bereich vorstellig. Gesichtsblüte ausgereifter, Kammfahne gebogener und Kehllappen kleiner wären vorteilhaft. Bei den Deutschen Zwerghühnern waren die Farbenschläge orangehalsig, blau-goldhalsig und blau-orangehalsig in sehr guter Qualität zu bewundern. Siegertiere stellten die Züchter Wagner mit V - und HV auf 0.1 jung orangehalsig, Bauer mit einer 0.1 jung HV blau-goldhalsig und nochmals Bauer mit einem 1.0 jung blauorangegoldhalsig mit sg95. Flügellage straffer, mehr Gesichtsblüte, Sichelung länger und Schwanzaufbau voller, Unterlinie markanter waren die häufigsten Wünsche. Schlaffe Flügellage entwertet. Sehr zierlich und schön anzuschauen waren die Modernen Englischen Zwerg-Kämpfer in silber- weizenfarbig. Der mit HV bewertete 1.0 jung von Dengler zeigt auf, worauf es bei dieser Rasse ankommt. Kurze Halslänge und lockere Flügellage wird bestraft. Bei den Zwerg- Orloff in rotbunt konnte das beste Tier, eine 0.1 jung sg95 erreichte. Wünsche waren im Bart markanter, Schwanzaufbau voller. Wenig Brustfülle wird abgestuft. Zwei Farbenschläge wurden bei den Zwerg- Brahma, nämlich silberfarbig-gebändert(dunkel) und rebhuhnfarbig-gebändert zur Bewertung vorgestellt, wobei -3-

4 letzterer Farbenschlag sehr hochwertig erzüchtet wird und die Note V auf eine 0.1 jung das machbare dieser Rasse aufwies. Eine 0.1 jung in silber konnte noch HV erreichen. Beide Farbenschläge kommen aus der Zucht von Joachimbauer. Zu leer in der Brust wurde bei silber einige male moniert. Ein Tier bei den Deutschen Zwerg- Langschan in schwarz musste wegen schlaffer Flügellage auf G gesetzt werden. Ansonsten waren alle Tiere sehr fein, besonders die Farbe und der auffällig stark gezeigte Glanz sind heraus zu heben. V auf 0.1 jung und HV auf 1.0 jung an Hiergeist war der verdiente Lohn. Schwanzanstieg, Brustfülle und Lauffarbe sind verbesserungswürdig. Bei den Zwerg- Australorps in schwarz überragten die Tiere von Eder mit HV bei 1.0 jung, sowie HV und V bei 0.1 jung. Mehr Gesichtsblüte, Ohrscheiben reiner, Schwanzaufbau voller waren die wesentlichen Wünsche. Alle vorgestellten Tiere der Rasse Zwerg-Sussex weiß-schwarzcolumbia (hell) im sg- Bereich, wobei eine 0.1 jung mit sg95 von Bernart das beste Tier war. Schenkelgefieder fester, Gesichtsblüte ausgereifter, Steuerfedern fertiger, Brust voller sind anzustreben. Am beliebtesten in der Zucht der Zwerghühner ist die Rasse der Zwerg- Wyandotten sie wurden in folgenden Farbenschlägen vorgestellt: Weiß, schwarz, blau, gestreift, silberfarbig-gebändert(dunkel), weißschwarzcolumbia (hell) und gelb-schwarzcolumbia. Sehr feine Tiere wurden von den Züchtern Merz auf 1.0 jung mit V, Hellinger auf 1.0 jung und 0,1 jung HV auf weiß, bei schwarz Bauer mit einen 1.0 jung V und eine 0.1 jung HV, bei blau wiederum Bauer mit V auf 0.1 blau, bei den gestreiften Kapfhammer V und HV auf 0.1 jung sowie HV Kellner auf 1.0 jung, bei silberfarbig ein 1.0 jung mit HV von Walter, bei weiß- schwarzcolumbia HV Kapfhammer mit einem 1.0 jung und bei gelb-schwarzcolumbia Wasner sg95 auf 1,3 jung. Zu verbessern sind: Unterlinie voller, Schwanzabschluss bedeckter, Lauffarbe intensiver, Kamm gezogener und glatter, Kehllappen glatter, Feder straffer. Farblich und in den Zeichnungsvarianten waren fast alle Tiere in den gezeigten Farbenschlägen in Ordnung. Sehr hochwertig werden auch die Zwerg-Barnevelder in 0,1 Dt.Zwerg-Langschan schwarz, V97EB, Hiergeist F. doppeltgesäumt erzüchtet, wobei die Tiere von Chrisam mit V auf 0.1 jung und HV auf einen 1.0 jung besonders herausragten. Nacken- und Schenkelgefieder fester, Schwanzanstieg steiler, Doppelsaum gleichmäßiger wurde im Wunschbereich vermerkt. Die Zwerg-Rodeländer dunkelrot und dunkelrot mit Rosenkamm, alle vom Züchter Schönhofer, zeigten durchwegs die geforderten Rasseanlagen. Die hoch bewerteten Tiere, ein 1.0 jung mit V und eine 0.1 jung mit HV in dunkelrot, sowie der 1.0 jung dunkelrot mit Rosenkamm, zeigten auf, worin bei dieser Rasse die Feinheiten liegen. Kleine Wünsche waren im Rücken noch länger und gerader, Schwanzaufbau gefestigter und Ohrscheiben glatter. Eine 0.1 jung der Rasse Zwerg-New Hampshire in goldbraun konnte sg95 erreichen und kommt aus der Zucht von Busler. Um mehr Rasse zu erlangen sind die Brust voller, Schwanzanstieg deutlicher und Rücken kürzer das Zuchtziel. Von den Zwerg- Vorwerkhühnern wurde mehr Brustfülle, Sattel reiner, Schwanzaufbau voller, Ohrscheiben reiner verlangt. Die 0.1 jung mit HV von Schwirzinger, war dem Zuchtziel am nächsten. Nicht so ganz überzeugen konnten den amtierenden Preisrichter die Zwerg-Holländer Haubenhühner in Weißhauben schwarz. Einige Tiere mussten wegen wenig Sichellänge und dürftiger Haube abgestuft werden. Wünschenswert sind noch Haubenfarbe reiner, Brust gefüllter, Lauffarbe durchgefärbter. Sg95 auf eine 0.1 jung von Bogner war das Machbare. Alle Zwerg- Seidenhühner in weiß von Brechhuber waren im guten sg-bereich. Eine 0.1 jung konnte sg95 erreichen. Brust voller, Gesicht ausgereifter, Schwanzfeder voller, Flügellage fester sind zu verbessern. Den Schluss der Zwerghuhnrassen bildeten die Zwerg-Rheinländer in schwarz in überzeugender Qualität. Die Spitzentiere, eine 0.1 jung mit V von Diendorfer und ein 1.0 jung mit HV von Hoffmann zeigten die Schönheiten dieser Rasse auf. Flügelhaltung waagerechter, Übergang betonter, Ohrscheiben reiner und mehr Körperlänge wären von Vorteil. Tauben Senioren: Zu Anfang der Taubenrassen wurden die Mondain in gelb präsentiert. Eine 0.1 alt von Saller entsprach mit sg95 einigermaßen den Typanforderungen. Rücken bedeckter, Kopf gerundeter, Farblich satter sind verbesserungswürdig. Ein Tier mit unnatürlichem Auswuchs am Bauch wurde bestraft. Bei den Texanern in verschiedenen Farben sind vor allem auf mehr Körperform, zierlicherem Kopf mit trotzdem gutem Stirnanstieg, Binden und Farbe verwaschener, Hinterpartie kürzer, Augenränder zarter und bessere Rückendeckung zu verfeinern. Schnabelhacken entwertet. Die herausgestellten Tiere in kennfarbig dunkel war ein 1.0 alt mit HV von Schwarz, bei blau mit schwarzen Binden eine 0.1 jung mit HV von Mayer, bei kennfarbig hell 2.0 jung und ein 1.0 alt mit sg95 in rotfahl eine 0.1 jung mit HV von Schwarz sowie V für eine 0.1 jung rotfahl-gehämmert von Janker. Anmerken muss ich, dass immer wieder sehr rote Augenränder vorkommen, was nicht von Vorteil bei dieser Rasse ist. Bei den vorgestellten Strassertauben wurden das Halsgefieder glatter, Augenfarbe intensiver, Rücken durchgefärbter, Schwingenlage fester, Augenrandbefiederung reduzierter, Unterbrust gewölbter, Unterschnabel schmäler, Keilgefieder anliegender und kürzer in der Schwanzpartie verlangt. Rassige Tiere kommen aus den Zuchtschlägen von Saller und Wotzinger mit HV jeweils 1.0 jung, sowie ein 1.0 alt mit V von Glück, in 0.1 jung -4-

5 nochmals Glück und Nömmer HV auf blau ohne Binden, bei schwarz wurde eine 0.1 alt mit sg95 bedacht, in rot auf 1.0 alt V für Weinfurtner und HV für Fischl und nochmals V für eine 0.1 alt von Fischl. Bei den Mährischen Strasser mussten etliche Tiere mit unteren Noten, hier besonders beim schwarzen und roten Farbenschlag vorlieb nehmen. Blasse Augenfarbe, schlechte Grundfarbe und Nackenzopf führten dazu. Die besten Tiere wurden von Huber in stahlblau ohne Binden, eine 0.1 jung mit sg95, bei schwarz Ertl auf 1.0 jung HV, nochmals HV auf 1.0 alt, sowie V und HV auf 0.1 jung, in rot sg94 von Urban und sg95 bei rotfahl- gehämmert von Siebengartner gezeigt. Prachener Kanik wurden in den Farben rot, hier HV für eine 0.1 alt von Moser und blau mit schwarzen Binden, HV für Hadersbeck vorgestellt. Augenränder lebhafter, Brust geformter, Schnippe gleichmäßiger, Farbe intensiver, Nackenzeichnung gleichmäßiger wurden angemerkt. Sehr vielfältig ist auch die Farbpalette der Luchstauben. Begonnen wurde mit blau mit weißen Binden, wobei die 0.1 jung von Bauer HV erreichen konnte. Gefolgt von blau-weiß geschuppt, wo sich die Tiere von Helmbrecht mit V, Hanneder und Plendl jeweils HV für 0.1 jung und nochmals Hanneder auf eine 0.1 alt mit HV hervortaten. 0,1 Mährische Strasser schwarz, V97EB, Ertl Reinhold Anschließend war schwarz-weiß geschuppt, wo Kroneder auf 1.0 jung und 0.1 alt sg95 erreichte. Zum Schluss standen die rot-weiß geschuppten, wo wiederum Kroneder sg95 errang. Binden reiner, Schuppung klarer und gleichmäßiger, Brust tiefer, Bindensaum schärfer, Rücken bedeckter, Schwanzpartie kürzer wurden erwartet. In der Rasse Show Racer wurde sehr häufig auf aufrechtere Haltung, mehr Kopfzug, Hals kräftiger und Augenränder zarter hingewiesen. Die rassigsten Tiere wurden von Zels bei Blau mit schwarzen Binden und bei indigo-gehämmert von Wintersberger, jeweils 0.1 jung, vorgestellt. Sg95 konnten die Züchter Wiesinger auf blaufahl-gehämmert für 0.1 jung und alt und bei blau-schimmel Zels auf eine 0.1 alt erringen. Schon einige Jahre verfolge ich die Entwicklung der Giant Homer bezüglich der Federfestigkeit, der Schnabelgleichheit und der geforderten Herzform der Warzen. Ich muss leider feststellen, dass sich bei den genannten Rassemerkmalen eine Verschlechterung ausgebreitet hat. Ein 1.0 jung von Kannamüller in der Farbe blau-schimmel wies am ehesten die geforderten Rassemerkmale auf und erhielt zu Recht HV. Vorgestellt wurden die Farbenschläge gelb, blau mit schwarzen Binden, gelbfahl und blaugehämmert. Bei den blauen mit schwarzen Binden konnte noch eine 0.1 jung mit sg95 gefallen. Noch nicht sehr lange in unserem Standard aufgenommen sind die Niederländischen Schönheitsbrieftauben. Sie können aber durch ihre elegante brieftaubenähnliche Figur mit straffer Feder und Show Racer ähnlichem Kopfzug ein Taubenherz erfreuen. Alle Tiere kommen aus dem Zuchtschlag von Hochwimmer und wurden in folgenden Farbenschlägen präsentiert: Dominatgelb, blau mit schwarzen Binden, gelbfahl, blau-gehämmert und gelbfahl-gehämmert, wobei die 0.1 jung in blau mit schwarzen Binden mit V besonders bestach. Augenränder zarter, Brust voller, Kopfzug gleichmäßiger und hinten kürzer sind das anzustrebende. Sehr beliebt ist die Zucht von Kingtauben, nicht nur wegen ihrer Vielfalt von Farbenschlägen, sondern hauptsächlich durch die imposante, wuchtige Erscheinung und das ruhige Wesen. Leider haben sich durch Einkreuzungen von ausländischen Typen hartnäckig vererbbare Mängel, wie kurze eingezogene Halsform, durchdrückende Läufe und bei rot angelaufene Schnabelfarbe eingeschlichen. Die meisten Tiere wiesen die geforderte Hals-Beinlinie, Brustfülle, kurzen waagerecht getragenen Rücken und runde Flügelschilder auf. Tiere, die keine Köperverjungung mit schmaler Schwanzform aufweisen können, erhalten kein sg mehr. Ich möchte nicht auf alle vorgestellten Farbenschläge eingehen, da bei manchen Farben nur wenige Tiere ausgestellt waren und sich mein Bericht noch wesentlich erweitern würde. Nachfolgend aber die hochwertigen Tiere jedes Farbenschlages. Bei weiß waren die Tiere von Hackl mit jeweils HV auf 1.0 jung und 1.0 alt, sowie 0.1 alt sehr typhaft. Der 1.0 alt mit HV und die 0.1 alt mit V in schwarz von Vogl waren überragend. Es wird zwar bei schwarz kein intensives schwarz verlangt, jedoch ist ein stumpfes schwarz unerwünscht. Die bereits erwähnte angelaufene Schnabelfarbe bei rot ist bei Jungtieren minimal erlaubt, jedoch bei alt unerwünscht. Bei dominant-rot wurden Tiere vorgestellt, die Bauchweiß und braune Augenfarbe aufwiesen, was zu recht stark abgewertet wurde. Bei blau mit schwarzen Binden wurde eine 0.1 alt, bei blau- gehämmert ein 1.0 jung, in dunkelblau-gehämmert eine 0.1 jung HV bevorzugt. Sg 95 Tiere wurden in rotfahl, andalusiererfarbig, indigo-gehämmert, schwarz-getigert und schwarz-gescheckt von den Züchtern Schwarzmeier, Wiesinger, Höcherl, Pilsweger und Lobmeier erzüchtet. Ein Modena sollte sich im Käfig rund wie ein Ball präsentieren und dabei keinen Rücken zeigen, den Hals in den Rücken einlegen, dabei eine waagerechte Körperhaltung haben, viel Brust zeigen und die Läufe gerade und breit aus dem Körper kommen. Diese Vorzüge waren auch zum Grossteil bei den vorgestellten Tieren sichtbar. Irrtümlich wird sehr oft festgehalten, dass die Kopfform der eines King ähnlich sein soll. Dies ist in Sachen Stirnfülle richtig, jedoch soll der Scheitel etwas länglich über den Augen voll und der Hinterkopf so wie bei einer Schautaube ausgebaut sein. Bei blau mit bronze Binden ist besonders auf sattes Bronze zu achten. HV konnte Garbaczek auf blau mit bronze Binden mit 1.0 alt und Schiller auf einen 1.0 alt gelbfahl bekommen. Bei der Rasse Deutsche Modeneser in Schietti musste ich leider wegen Zeitmangel meine Tiere in schwarz zu Hause lassen. Die einzige vorgestellte 0.1 jung von Lobmeier -5-

6 erhielt HV. In der Farbe blau-gehämmert war Wanninger mit HV auf 1.0 jung und 1.0 alt sowie bei 0.1 alt mit V sehr erfolgreich. In weiß konnte Merz jeweils auf 1.1 jung sg95 erreichen, für 1.0 jung schwarzgetigert HV sowie bei schwarzgescheckt auf 1.0 alt V, konnte sich Lobmeier auszeichnen. Wünsche waren im Rücken kürzer, Nackenabgang verschliffener, Oberkopf gerundeter, mehr Brustfülle und Halsadel sowie das Halsgefieder fester. Alle Malteser in schwarzgescheckt wurden sehr typreich erzüchtet. Eine 0.1 jung mit V von Wintersberger zeigte auf, dass diese Rasse sehr schöne Eigenschaften aufweist. Mehr Schwanzanstieg, kürzer im Rücken und Halsführung gerader und zarter sowie länger ist gewünscht worden. Elegant waren auch die doch sehr großen Florentiner in den Farben: rot, gelb, braunfahl, gelbfahl. Sie werden auch in sehr ansprechender Qualität gezüchtet. Spitzentiere kommen aus der Zucht von Heizinger, ein 1,0 jung in gelb mit V sowie eine 0.1 jung in gelbfahl von Prex mit HV. Alle Tiere konnten in der Farbe überzeugen. Schwanzfeder geschlossener, Nackenzeichnung freier, mehr Unterlinie sowie Stand freier wird von den Züchtern zu beherzigen sein, um noch näher an das Zuchtziel zu gelangen. Alle vorgestellten Tiere der Rasse Huhnschecken von Züchter Strangmüller waren auf einem sehr hohen Zuchtstand. Vorgestellt wurden die Farben schwarz und braun, wobei der 1.0 alt HV und eine 0.1 jung mit V, beide in schwarz, ausgezeichnet werden konnten. Unterlinie deutlicher, Halszeichnung freier, Kopfschnitt exakter und Kopfzug deutlicher sind noch zu verbessern. Die sehr gut durchblutete Augenrandfarbe war besonders hervor zu heben. Bei Altieren sollte jedoch der Unterschnabel rein sein. Den Coburger Lerchen in silber mit und ohne Binden kann durchwegs gute Qualität bezeugt werden. Ein 1.0 von Wagner errang HV. Binden- und Schwingenfarbe satter, Kopfrundung gleichmäßiger, Schnabelfarbe sauberer, Ocker deutlicher, mehr Brustfülle, Augenränder unauffälliger und kürzere Schwanzpartie sind wünschenswert. Sg95 auf silber mit Binden von Sedlmeier. Auch die Kollektion der weißen Mittelhäuser war sehr beeindruckend. HV auf 0.1 von Schiller. Zarte Augenränder sowie kräftige Form wurde erwähnt. In der Stirn steiler, Haltung flacher und hinten kürzer wurde verlangt. Das Zeichnungsbild der Lahore beeindruckt den Bestauner. Man meint, sie sei von Kopf bis zur Schwingenspitze mit einem Mantel überzogen. Kräftiger werden muss bei einigen Tieren die Farbe am Körper und Schwingen. Angeschrieben zur Verbesserung wurde zusätzlich: Augenrandfarbe röter, Kopfzeichnung freier, Rücken bedeckter, Hinterpartie kürzer und Laufbefiederung voller. Hochwertig waren die Tiere von Stadler ein 1.0 jung mit HV in schwarz, der 1.0 jung in silber von Kammermeier mit sg94, in rot ein 1.0 jung von Schwarz, Asenbauer HV für 0.1 alt in gelb sowie Kammermeier sg95 und sg94 in braunfahl und braunfahl-gehämmert. Leider wurden von unserem Niederbayrischen Wappentier, dem Bayrischen Kröpfer, nur 5 Tiere von Moser in den Farben blau mit schwarzen Binden, rotfahl und gelbfahl ausgestellt. Die Ursache hierfür war, dass zeitgleich eine Sonderschau anderen Orts durchgeführt wurde. Von den vorgestellten Tieren konnte man aber trotzdem ersehen, welche rassebezogenen Merkmale vorhanden sein müssen. Die 1,1 alt in rotfahl wurden mit sg95 eingestuft. Rückenschluss, Latschen deutlicher und Hals länger wurden noch zu verbessern erwähnt. Bei den Elsterkröpfern mussten leider einige sehr schöne Tiere wegen 11 Handschwingen abgestuft werden. Allgemein ist auf geschlosseneres Schwanz- und Halsgefieder, reiner und zarter in den Augenrändern zu achten. Vorgestellt waren die Farbenschläge schwarz, rot und gelb. Bei schwarz wurden die Tiere von Kapsreiter mit HV in 1.0 jung sowie V und HV auf 0.1 jung und in gelb eine 0.1 jung mit HV von Brunner bevorzugt. Den folgenden Steigerkröpfern in den Farben schwarz, weiß, gelb, blau mit schwarzen Binden und blau-gehämmert konnte überwiegend passende Qualität bescheinigt werden. Besonderes Format hatten die Tiere von Frischhut bei 0.1 alt, HV und V, der 1.0 mit V von Eder und eine 0.1 jung und 0.1 alt abermals von Eder mit HV, ein 1.0gelb nochmals von Eder. Bei blaugehämmert konnte Handwerker sg95 erreichen. Blaswerk voller, Haltung aufrechter, Schwanzfeder geordneter, Stand flüssiger, sowie Augenfarbe reiner sollte noch besser angestrebt werden. Bei so manchem Schlesischen Kröpfer vermisste ich den typhaften Rückenschwung, was auch moniert wurde. Präsentiert wurde diese Rasse in schwarz, weiß, blau mit Binden, blau-schimmel, rot-schimmel und gelb-schimmel. Der 1.0 rot-schimmel mit V von Brechhuber überzeugte in allen Rasseanlagen und war besonders mit einer exakten Schimmelung versehen. Weitere rassegerechte Tiere mit HV präsentierten Frischhut mit einem 1.0 jung, Brechnhuber mit 0.1 jung rotschimmel, Fürstberger mit 0.1 jung und alt. Mehr Blaswerksfülle, Hinterpartie kürzer, Feder insgesamt fester und anliegender, Rücken abgedeckter, Schimmelung vor allem im Bauchbereich sichtbarer, Kopffarbe reiner, Rieselung kräftiger und mehr Standhöhe wurden oftmals vermerkt. Den Norwichkröpfern würde mehr rundes Blaswerk mit ausgeprägterer Nackenwallung und Kropfgefieder zum Vorteil sein. Auch die Standhöhe mit flüssigem Austritt wurde vermerkt. Ein 1.0 jung von Huber in rotfahl- geherzt kam dem Zuchtstand am nächsten und erhielt HV. SG 95-Tiere waren in blau-geherzt eine 0.1 jung von Willmerdinger, und bei gelbfahl- geherzt nochmals Huber. Bei den Stellerkröpfern wurde mehr Halslänge, Blaswerk birnenförmiger, Augenränder intensiver, Schenkelaustritt flüssiger, Haltung aufrechter verlangt. Die Tigerzeichnung konnte sehr gefallen, jedoch muss die Schnabelfarbe rein sein. Aufgesetzte Schnippe bei den geganselten ist verpönt. Auch sehr starke Roteinlagerungen im Halsbereich bei rotgeganselt ist unerwüscht. Bei den einzelnen Farbenschlägen stellten die Züchter Gaderbauer auf weiß, ein 1.0 jung sg95, bei schwarz die 0.1 alt von Lehner mit sg95, wieder Lehner HV für einen 1.0 alt in rot- getigert, in blau geganselt V und HV von Hoheneder auf 0.1 alt, auf rot-geganselt konnte Schwirzinger mit HV auf 1.0 jung und -6-

7 bei gelb- geganselt Vogel auf einen 1.0 jung nochmals HV erreichen. Augenränder bedeckter, Nackenwallung ausgebauter, Hals länger, Schildfarbe reiner und satter, Kropfgefieder geschlossener, Kopfrundung idealer, waren die wesentlichen Verbesserungsvorschläge des amtierenden Preisrichters bei der Rasse Voorburger Schildkröpfer. Gandl erreichte bei 0.1 schwarz für eine 0.1 jung, Kutscherauer bei blau ohne Binden und gelb auf 1.1 jung, in gelbfahl eine 0.1 jung von Forstner jeweils HV. Die Höchstnote V konnte auf die Tiere von Kutscherauer eine 0.1 alt bei blau ohne Binden, bei gelbfahl eine 0.1 jung von Müller und in blau-gehämmert ein 1.0 jung von Wimmer vergeben werden. Die meisten Tiere der Brünner Kröpfer konnten durch elegante Figur, gutes Flügelkreuzen, schmalen Flügelschildern und rundem Blaswerk überzeugen. Schenkelgefieder anliegender, mehr Vorderlänge und Standhöhe, Schenkelaustritt fließender wurden hauptsächlich vermerkt. 11 Handschwingen sind ebenfalls nicht erlaubt. Die besten Tiere in den jeweiligen Farbenschlägen waren: Ein 1.0 jung in weiß von Unterhuber sg95, V für 1.0 jung von Wimmer und 0.1 jung von Elchner in schwarz, auf 1.0 jung HV bei blau mit schwarzen Binden für Elchner, Bindhammer mit 1.0 jung HV und 0.1 jung V auf rotfahl, sg95 von Nawrotzky für einen 1.0 jung blauschimmel. Klasse Farbe und Lack hatten die Böhmentauben in schwarz aufzuweisen. Auf einen sehr schönen 1.0 jung erhielt Westermayer zu Recht V. Wünsche waren noch in der Brustfülle, Klappen und Schwingengleichheit sowie hinten kürzer. Bei den Eistauben wurde besonders auf kürzere Hinterpartie, Augenränder zarter, Eisfarbe reiner, Kopf gerundeter, Hämmerung deutlicher und Binden reiner hingewiesen. Farblich wurden sie ohne Binden und in gehämmert vorstellig. Ohne Binden war das beste Tier ein 1.0 alt mit sg95 von Scheid und bei gehämmert 1.0 alt mit HV von Hertel. Münsterländer Feldtauben blau ohne Binden überzeugten in Figur, Kopfpunkten und Farbe. Lange Hinterpartie ist auch hier unerwünscht. Ein 1.0 jung von Urban wurde mit HV belohnt. Bei den Süddeutschen Blassen in schwarz wurde wesentlich bessere Augenfarbe mit Augenrand verlangt. Auch die Haubenfeder dürfte idealer werden. Der 1.0 jung von Eder mit HV kam den Anforderungen am nächsten. Die Arabischen Trommeltauben wurden in weiß und in dominat-gelb gezeigt. Lange Hinterpartie und starker Nacken wurden bestraft. Gefordert wurde noch Kopf runder, Wamme deutlicher, Augenränder zarter und Brust voller. Huber hatte mit V auf 1.0 jung und HV auf 0.1 jung bei weiß und Bauer mit einer 0.1 jung HV auf dominantgelb die rassigsten Tiere. Bei diesem Farbenschlag wirkte jedoch die Schildfarbe sehr hämmerungsintensiv. Um eine höhere Note als sg95 zu erreichen müssten die Fränkischen Trommeltauben in weiß und gelercht noch in Nelkenbildung seitlich geschlossener, Haubensitz höher, Hauben und Nackenfeder geordneter und fester, Lerchungsbild deutlicher werden. Vorgenannte Note konnte Breitenbacher auf 1,1 jung in weiß erzielen. Seit dieser Saison ist der Farbenschlag andalusierfarbig bei den Altenburger Trommeltauben zugelassen. Figur und Stand konnten überzeugen. Bezüglich der Farbgleichheit ist noch einiges an züchterischer Arbeit von Erzüchter Dengler zu leisten. HV für einen 1.0 jung war dem momentanen Zuchtstand entsprechend. Beim Farbenschlag erbsgelb (gelbfahl) wurde Breuer mit einer 0.1 jung mit HV ausgezeichnet. Allgemein wurde auf besseres Halsgefieder, mehr Stirnfülle und Haltung waagerechter hingewiesen. Den Schluss der Trommeltauben bildeten die in unserer Region nicht sehr häufig vorkommenden Bernburger in rot und gelb. HV konnte eine 0,1 alt von Eder in gelb mit schönen Rassemerkmalen erreichen. Mehr Nelken-Unterbau sowie Nelken- und Haubenfeder geschlossener, Rücken abgedeckter und noch mehr Brustfülle sollte bei dieser schönen, aber schwierigen Rasse noch verfeinert werden. Bei den Pfautauben waren die meisten Tiere mit schöner, geschlossener Fächerform, vollem Hinterkissen und guter Frisur ausgestattet. Abfallende Schwingenhaltung und braune Augenfarbe entwertet besonders. Augenränder bedeckter, Brust runder, Schnabel- und Schildfarbe reiner werden in den jeweiligen Farbe noch abverlangt. Bei weiß konnte eine 0.1 alt mit HV von Eder überzeugen. Eine überragende 0.1 alt in schwarz hatte sich V wohl verdient und wurde von Steubl präsentiert. Ein gemeldeter 1.0 alt in rot war rassebezogen wenig aussagend. In der Farbe milky konnte die 0.1 jung mit HV von Fenzl ihre Schönheit beweisen. Bei 1,1 alt in blau mit schwarzen Binden war nur ein Tier mit sg94 von Vilsthaler anwesend. Der gemeldete 1.0 blaugehämmert entsprach nicht den Vorstellungen der Rasse. Sg 95 konnte ein Tier von Steubl bei andalusierfarbig erreichen. Das schönste Tier in schwarz-schildig mit HV war von Fenzl. Immer häufiger werden die sehr imposanten Tiere mit Dachschwanzform in der Rasse Seldschuken eisfarbig ohne Binden den Besuchern gezeigt. 1,0 Lockentauben gelbschimmel, V97LVP+Champion, Faltermeier Lorenz Hoher Stand und sehr offenes Schwanzgefieder gilt als Mangel. Hals kräftiger, Nackengefieder anliegender, Stirn betonter wird zu verbessern sein. Ebner zeigte auf 1.0 alt mit sg95 ein richtungsweisendes Tier. Sehr zuchtstandbezogen wurden die Lockentauben in weiß, gelb-schimmel und rot-schildig vorstellig. Schöne Gesamtlockung, runde Flügelschilder und gute Körpergröße sind besonders lobenswert. Flügelhaltung straffer, Hinterpartie kürzer wurde am Häufigsten vermerkt. In weiß bestachen die 1.0 alt mit V- und HV von Moser. Bei den gelb-schimmel wurde ein 1.0 alt mit V von Faltermeier ausgezeichnet. In rot-schildig war der 1.0 alt mit sg95-7-

8 nahe an Höherem. Auch die vorgestellten Figura Mövchen in blau mit schwarzen Binden haben gewisse züchterische Reize. Gut ausgebildet waren die Jabotfedern an der Brust, welche ein Markenzeichen dieser Rasse sind. Eine 0.1 von Lanzinger konnte HV erreichen. Mehr Stirnfülle, Schenkelgefieder fester und Iriden reiner sind noch zu festigen. Farbverteilung ausgeglichener, Rücken abgedeckter, Halsfeder fester, Flügellage straffer wurde bei den Portugiesischen Tümmler in almond und kite hauptsächlich vermerkt. Sehr schön waren die Kopfpunkte. Vilsthaler beschäftigt sich mit dieser Rasse und war in almond auf 1.0 alt und bei kite mit einer 0.1 alt jeweils mit HV erfolgreich. Debreciner Roller in weiß und schwarz-sprenkel sollten in der Bestrümpfung markanter, Schwanz voller und mehr Kopfrundung aufweisen. Sg95 für einen 1.0 alt in schwarz- sprenkel von Saller. Sehr gut gefallen haben mir die Deutschen Schautippler in kupfer. Nackenabgang harmonischer, Flügellage straffer, Stirn voller, Halsfarbe reiner, hinten kürzer sind vom Züchter Wiesinger noch zu beherzigen. V und 3 mal HV, eine tolle Leistung. Rumänische geelsterte Bärtchentümmler in schwarz und rot sind durch ihr schönes Zeichnungsbild mit dem weißen Bart in der Kehle sicherlich einer Bereicherung der Rassenvielfalt bei den Tauben. Eine 0.1 jung in schwarz und ein 1.0 jung in rot, jeweils HV, beide von Arenz, sind richtungweisend für diese Rasse. Augenfarbe klarer, Bauchweiß kleiner, Schwanzhaltung flacher sind zu verbessern. Feiner im Hals, Augenränder zarter, Flügellage waagerechter, Brust runder sowie Schwanz ansteigender wird von den vorstelligen Rostower Positurtümmlern in gelb) verlangt. Eder konnte sich mit einen 1.0 jung HV und einen 1.0 alt V auszeichnen. Jugendgruppe: Zu Anfang standen Puten in Narraggeansett von Bauer mit V auf 1.0 auf HV auf 0.1. Endsaum klarer, Schwingenzeichnung gleichmäßiger, Brust voller sind zu verbessern. Bauer stellte die nachfolgenden Perlhühner in perlgrau mit Perlung, hier auf 1.0 HV mit prima Perlung vor. Kehllappen gleichmäßiger, Schultern breiter, Perlung schärfer und gleichmäßiger wurde verlangt. Bei den Zwergenten in silber- wildfarbig ist noch einiges bezüglich der Rasse gefordert. Ein 1.0 von Manghofer konnte mit sg95 den Zuchtstand einigermaßen erreichen. Schlechte Flügelzeichnung entwertet. Bauchfarbe dunkler, mehr Sichelung und Kopfbreite sind vorteilhaft. Die Appenzeller Spitzhauben in silber-schwarzgetupft sollten im Übergang deutlicher, in der Kammform besser und in der Tupfung gleichmäßiger sein. Sg 95 für Erndl auf 0.1 jung. Auch bei den Araucana in wildfarbig war auffällig, dass die Tiere noch nicht ausgereift waren und in den Rassemerkmalen noch einiges zuzulegen hatten. Brandmeier hatte eine 0.1 mit sg 94. Etliche Käfige blieben bei den Seidenhühnern leer. Anwesend waren die Farben weiß und wildfarbig. Schwacher Abschluss, fehlende Standhöhe, farblich reiner (Gelbeinlagerungen) und wenig Brustfülle können kein sg erreichen. Sg 94 auf 1.0 weiß und 0.1 wildfarbig für Lehner. Im Stand freier, Schwanz ansteigender und Sichelfeder länger, Brust voller, Flügellage straffer, Tupfen gleichmäßiger waren die Wünsche bei den Chabos mit weißen Tupfen und weiß mit schwarzem Schwanz. Doppelzacken, Kammauswuchs sollte bereits beim Aussortieren der Tiere festgestellt werden. Eine 0.1 jung mit HV in weiß mit schwarzen Schwanz zeigt dem Züchter Hartmann, wohin die Richtung weist. Die Federfüßigen Zwerge in isabell-porzelanfarbig von Kutscherauer konnten gefallen, wobei eine 0.1 mit HV erreichen konnte. Kehllappen glatter, Brust voller, Kamm gleichmäßiger und Schwanzfeder voller werden noch angestrebt. Bauer stellte Deutsche Zwerghühner in wildfarbig vor, welche im Übergang bedeckter, Flügellage fester, im Körper länger und Kammschnitt besser werden müssen, um höheres als sg95 (0.1) erreichen zu können. Auch die Modernen Englischen Zwerg- Kämpfer goldhalsig von Dengler konnten nicht voll überzeugen. Nervzeichnung deutlicher, Schwingenlage straffer, Kammfahne typhafter, mehr Schulter- und Brustbreite wurden rassiger verlangt. Sg95 für eine 0.1 jung war zu verzeichnen. Bei den Zwerg-Brahma in der Farbe gelb-schwarzcolumbia wies ein 1.0 von Joachimbauer mit HV sehr viel Rasse auf. Eingedeckter im Schwanzgefieder, Sattelfarbe reiner, Anstieg deutlicher wurde im Wunsch-bereich angeschrieben. Die Qualität der Zwerg-Wyandotten in birkenfarig von Mildenberger bewegte sich im mittleren sg-bereich, wobei eine 0.1 sg95 bekam. Mehr Gesichtsblühte, Rücken nicht mehr kürzer, Schwanzabschluss gerundeter und voller, Anstieg deutlicher waren die wesentlichen Verbesserungsvorschläge. Den Schluss der Zwerghuhnrassen bildeten die Zwerg- Rheinländer in schwarz von Schmid, bei denen die letzte vorgestellte 0.1 jung mit HV heraus gestellt wurde. Gewünscht wurde noch mehr Körperlänge und waagerechtere Haltung.Die Einführung der Taubenrassen bildeten die Carneau in rot, wobei noch auf mehr Farbstoff, Brustfülle, feiner in den Augenrändern und Augenfarbe lebhafter geachtet werden muss. Der 1.0 alt von Striedl konnte mit HV überzeugen. Wie schon bei den Senioren hat die Rasse Texaner in verschiedenen Farben auch bei den Jungzüchtern extrem mit den roten Augenrändern zu kämpfen. Stark ausgebildeter Hengstnacken, schlaffe Flügellage und lange Hinterpartie verschlechtern das Gesamtbild noch deutlicher. Die 0.1 jung mit sg94 in rotfahl-gehämmert von Lehner konnte noch einigermaßen den Zuchtstand erreichen. Auch der Hälfte der vorgestellten Luchstauben in gelb-weiß geschuppt konnte keine gute Note erteilt werden. Unterzählige weiße Schwingenanzahl (5), mindestens 6 weiße werden verlangt, entwerten. Dreiecksform der Schuppung, Binden reiner, Brust voller und kürzere Hinterpartie werden vorgegeben. Eine 0.1 mit HV von Schmid konnte gefallen. Ein mit sg94 bewerteter 1.0 alt dominant-rot der Rasse Show Racer von Alkov konnte die geforderte aufrechte Haltung vorzeigen. Kopfprofil gezogener und voller, Schnabel kräftiger, Hals voller und Flügellage fester sind Rassemerkmale, die bei den Gezeigten noch erzüchtet werden müssen. Alle Tiere der Kingtauben, insgesamt 10 Stück in allerlei verschiedenen Farben waren körperlich viel zu schwach, hatten flache -8-

9 Flügelschilder, wenig Kopfsubstanz und haben für die Weiterzucht keinen Wert. So schwer mir diese Aussage auch fällt, aber es nützt dem Jungzüchter in keinster Weise, wenn solche Tiere verschönert werden. Auch bei den Deutschen Modenesern Schietti in schwarz, rot, weiß, schwarzgetigert und schwarzgescheckt trifft meine vorherige Aussage auf viele Tiere zu. Die mit HV, eine 0.1 jung in weiß von Ecker, und vor allem die beiden 0.1 alt in schwarz- gescheckt von Stiedl HV und V hatten die geforderten Hauptrasseanlagen. Die wesentlichen Vorschläge zur Rasseverbesserung waren: Hals länger und edler, Kopf runder, Augenränder zarter, Brust voller, hinten kürzer. Der Farbenschlag schwarz, HV auf 0.1 jung von Häringer, war bei den Maltesern richtungsweisend, für die übrigen Farben Muselkopf schwarz ohne Flügelrose und schwarz-gescheckt: Mehr Halslänge, Schwanzgefieder geschlossener und ansteigender, Unterlinie durchgehender, Rücken kürzer wurde dem Züchter vorgegeben. Den Florentinern in gelbfahl wurde mehr Brustfülle, Unterlinie voller und Stand freier in der Wunschkategorie angeschrieben. Eine sehr schöne 0.1 jung mit HV von Jasny verkörperte den Florentinertyp und wurde nur durch eine etwas lose Halsfeder höherem widersprochen. Sehr gefallen haben die Carrier in schwarz, rot, braun und schwarz-gescheckt. Gute Nussform und aufrechte Haltung waren hervor zu heben. Verbessern müssen sich die Tiere noch im Hals länger und zarter, Brust voller, Augenringe gleichmäßiger und röter sowie mehr Kopfrundung. Eine sehr schöne 0.1 jung in braun von Schmid hatte alle Hauptrassemerkmale. Striebl darf auf seine gezeigten Mittelhäuser in weiß, hier besonders auf die 0.1 jung mit V stolz sein. Haltung noch waagerechter, Halsaufbau zarter, Augenränder abgedeckter sind das Zuchtziel zu Verbesserung. Die gezeigte Kollektion von Asenbauer in der Rasse Lahore in schwarz konnten in Form, Stand, Haltung, Kopf und kurzen Hinterpartien überzeugen. Bei den auf einem sehr hohen Zuchtstand gezogenen 0.1 Jungtäubinnen konnten zwei Tiere mit HV- und V besonders überzeugen. In der Fußbefiederung noch deutlicher, Augenränder durchbluteter und Schwingenfarbe satter sowie Rücken abgedeckter gehören noch verbessert. Sehr gut in Figur, Stand und Haltung, Farbe, Binden wurden die Schlesischen Kröpfer in blau mit Binden, blau- gehämmert sowie in blauschimmel gezeigt. Spitzentiere präsentierten Kutscherauer auf 1.0 blau mit Binden, 1.0 alt blau-gehämmert und Wutz mit einen 1.0 alt in blau-schimmel jeweils mit HV. Mehr Rückenschwung, Hals länger, Blaswerk oben voller, Sprenkelung im Hals deutlicher, Stand freier sind die an zustrebenden Verbesserungen. Sehr elegant, mit gutem Flügelkreuzen, schmalen Flügelschildern waren die Brünnerkröpfer in blau mit schwarzen Binden und blaufahl ausgestattet. Gleis hatte diese schöne Kollektion vorgestellt und war mit einem 1.0 jung in blau mit schwarzen Binden HV und mit einer 0.1 alt V höchst erfolgreich. Im Blaswerk runder, Nackenwallung deutlicher, Figur zarter, Hals länger hätten diese Vorstellung noch höher einstufen lassen können. Figürlich waren die Böhmentauben in blau mit schwarzen Binden durchwegs in Ordnung. In der roten Augenrandfarbe, Hinterkopfzeichnung freier und Schildfarbe reiner müssen sie noch an Rasse zulegen. Robl hatte einen sehr schönen 1.0 jung mit HV, der nur wegen etwas abstehender Halsfeder nicht höher eingestuft werden konnte. Nur 1,1 Luzerner Goldkragen in bindig von Schmid waren in den Käfigen. Der 1.0 konnte mit schöner Goldfarbe, guter Spitzkappe und langen getrennten Binden sg95 erreichen. Sehr lockeres Halsgefieder wird bestraft. Augenränder zarter und Stirn voller werden erwartet. Nicht besonders überzeugen konnten den amtierenden Preisrichter die Arabischen Trommeltauben in weiß. Grobe Augenränder, ausgebildeter Nacken, flache Kopfform und wenig Wammenbildung wurden abgestuft. Den Schluss dieser sehr schönen, und mit sehr vielen hochwertigen Rassetieren bestückten Niederbayerischen Bezirksschau bildeten die Deutschen Schautippler in Kupfer von Dengler in durchwegs guter Qualität. Rückendeckung, Halsfeder fester, Stirn noch betonter waren die abschließenden Wünsche dieser Rasse. In der Hoffnung, dass die Vorgaben der amtierenden Preisrichter zu den jeweiligen Rassen und Farbenschlägen bei der Zusammenstellung ihrer Lieblinge beherzigt werden, freue ich mich auf ein gesundes Wiedersehen zu unserer nächsten, der dann 50. Bezirksschau in Straßkirchen. Euer Bezirkszuchtwart 0,1 Brünnerkröpfer blaufahl, V97EB+Champion, Gleis Joh. Wimberger Johann -9-