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1 Beiträge zu: Leitlinien für eine österreichische Clusterstrategie Redaktion: Werner Clement Dezember

2 VORBEMERKUNG Die Clusterplattform, eingerichtet beim Wirtschaftsministerium ist ein Forum, wo Sichtbarkeit, Diskussion gemeinsamer Aufgaben und Strategie, bessere wirtschaftspolitische Vertretung und Koordination internationaler Aktivitäten der Cluster in Österreich in informeller Weise behandelt werden. Bei aller anerkannten Stärke dieser Cluster ist dennoch eine merkliche Heterogenität der vielfältigen Clusterinitiativen festzustellen. So entstand in den Arbeitsgruppen die Vorstellung, Material für eine bessere strategische Verankerung der Cluster aufzubringen. Daraus könnte in der Folge ein Diskussionsprozess in Gang gesetzt werden, an dessen Ende eine Art Leitbild für eine österreichische Clusterstrategie stehen kann. Das vorliegende Manuskript sollte dazu ein erster Schritt in diese Richtung sein. Es entstand auf der Basis vielfältiger Diskussionen, Fragebogenerhebungen, Aussendungen und Workshops. Es stellt den Versuch dar, die vielen Meinungen der zahlreichen Akteure zusammen zu fassen. Dabei musste es zwangsläufig dazu kommen, dass nicht jede artikulierte Meinung niedergelegt werden konnte. Es macht aber auch keinen Sinn, den kleinsten gemeinsamen Nenner aus der Fülle der Anregungen zu suchen. Immerhin sollte es aber die Aufgabe dieser Synopse sein, eine Basis für eine in Zukunft noch besser abgestimmte Strategie der Clusterpolitik in Österreich zu legen. Es steht außer Frage, dass die nunmehr bald 20-jährige Erfolgsgeschichte der österreichischen Clusterentwicklung durch einen weiter verstärkten Aufbau in den verschiedenen Dimensionen der Clusterpolitik noch gewinnen kann. Nicht zuletzt ist dies auch aus der neuen EU-Initiative Europa 2020 wichtig, wo den Clustern in der Industriepolitik eine wesentliche Funktion zugebilligt wird. Gerade in schwierigen Perioden konjunktureller und struktureller Probleme der Wirtschaft kommt den Clustern als Akteure nahe beim Markt einerseits, anderseits aber in Verflechtung mit Landes-, Bundes- und EU- Politik eine besondere Rolle zu. In diesem Sinne berücksichtigt diese Arbeit die verschiedenen Handlungsebenen: Clustermanagement, Clusterpolitik der Bundesländer, Clusterpolitik auf Bundesebene und EU-Clusterpolitik. Die Gewichte dieser Akteure sind je nach Aufgabe verständlicherweise verschieden, so wie eben operative Aufgaben gegenüber strategischen oder politischen verschieden sein müssen. Fraglos ist hier eine stärkere Harmonisierung anzustreben, allerdings bei Beibehaltung des bewährten Prinzips der Subsidiarität. Der vorliegende Text stützt sich auf viele eingebrachte Unterlagen. Deren strikte Harmonisierung würde einen umfassenden, mehrstufigen Prozess erfordern. Eine solche umfassende Diskussion für eine akkordierte Leitbildstrategie steht noch aus. Um dennoch die Inputs zu- 2

3 gänglich zu machen, erfolgte eine Gesamtredaktion. Der für die Gesamtredaktion Verantwortliche möchte allen danken, die durch ihre zahlreichen Beiträge die Substanz zu dieser Arbeit geliefert haben. Verschiedene Vorläufervarianten und Teile wurden in der Clusterplattform diskutiert. Alle verbleibenden Unausgewogenheiten oder Fehler bleiben beim Autor. In diesem Sinne sollte dieses Dokument den Charakter eines Grünbuches mit Informationsstand Dezember tragen, in welchem Informationen resümiert und Ideen für Handlungsvarianten in einen Diskussionsprozess eingebracht werden. Wien, Innsbruck, Dezember 2010 Werner Clement 3

4 INHALT Vorbemerkung... 2 Inhalt... 4 Abbildungsverzeichnis... 5 Tabellenverzeichnis Einleitung Eckpunkte der österreichischen Clusterlandschaft Europäische Clusterleitlinien Leitlinien im Selbstverständnis der Clustermanager: Ergebnisse der Umfrage Clusterleitlinien der Bundesländer Clusterleitlinien auf Bundesebene Überblick Clusterleitlinien im Kontext von FFG und AWSG Perspektiven und Handlungsfelder einer Clusterstrategie Zur Positionierung einer Clusterstrategie Regionalpolitik und Clusterstrategie Grundsätze und Handlungsfelder Schlussbemerkung Verwendete Literatur

5 ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Zugänge zur Erstellung eines österreichischen Clusterleitbildes Abbildung 2: Cluster nach Themenbereichen Abbildung 3: Volkswirtschaftliche Effekte der Cluster in Niederösterreich Abbildung 4: Architektur der europäischen Clusterpolitik Abbildung 5: Institutionelle Organisation der europäischen Clusterpolitik Abbildung 6: CEE Cluster Agreement Abbildung 7: Handlungsmatrix für Cluster auf den 3 Aktionsebenen Abbildung 8: Zielsystem STRAT.AT

6 TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Wirtschafts- und Innovationsstrategien der Bundesländer Tabelle 2: Überblick thematische Cluster Tabelle 3: Explizite Clusterstrategien und Handlungsfelder der Clusterarbeit Tabelle 4: Beziehung der Cluster zu Bundesländer, Bund und EU Tabelle 5: Clusterfinanzierung

7 1 EINLEITUNG Österreichische Kompetenzbereiche können auf eine jahrhundertealte Tradition zurück blicken, selbst wenn man diese Bereiche damals noch nicht so nannte. Man erinnere sich nur an die Eisen-, Schmiede-, Holz-, Textil- oder mechanische Industrie. Wenig verwunderlich, dass moderne Konzepte der Kooperation, beruhend auf traditionellem Know-how, wie eben Cluster, Anfang der 1990er Jahre auf fruchtbaren Boden fielen. Zum Unterschied von z.b. der zentralistisch gesteuerten französischen Industriepolitik, welche Kooperation in Form von filières entwickelte, fanden und finden österreichische Cluster ihre wichtigste Wurzel in der regional angesiedelten Kompetenz. Es ist aber selbstverständlich, dass sich im Zeitalter der Globalisierung die Vernetzungen zu Bund, überregionalen Kooperationen und EU weiter spinnen. Das Konzept von Clustern beinhaltet somit als wesentliches Merkmal den regionalen Bezug. Dadurch unterscheidet es sich von anderen Kompetenzbereichen oder Stärkefeldern. In diesem Sinne wird es auch wie folgt definiert 1 : Diese Definition sagt aber noch nichts über die Entstehung oder Entwicklung von Clustern. Der Rückblick auf die Clusterentwicklung in Österreich belegt hier ganz überwiegend eine bottom-up -Entstehung, nur extrem selten wurden Cluster top down, sozusagen auf die grüne Wiese gesetzt. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass die Clusterlandschaft in Österreich eine gewachsene Struktur zeigt. Auf dem seit einigen Jahren entstandenem, sehr hohem Reifegrad der Cluster ergaben sich zunächst eine Vielfalt von Kontakten und Kooperationen zwischen den Clustern. Institutionalisiert wurde aber der Überblick, der umfassende Gedankenaustausch bis hin zu gemeinsamen Initiativen und Arbeitsgruppen sowie jährliche Konferenzen erst in der Clusterplattform ( Diese ist auf Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ), Center 1, 2008 etabliert worden. Als Leitidee formuliert die Clusterplattform wie folgt: 1 S C 323/10 7

8 Ziel dieser nationalen Clusterplattform ist es, in Österreich eine strukturierte Arbeitsebene zu schaffen, auf der Bund- und Länderakteure im Clusterbereich gemeinsame Themen initiieren und bearbeiten können. Damit wird ein Beitrag zur Entwicklung der österreichischen Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik geleistet und so eine deutlich gestiegene Umsetzungskraft von innovationspolitischen Maßnahmen in Österreich ermöglicht. Der Bedeutung der Cluster wird auch im aktuellen Regierungsprogramm Rechnung getragen. Weiters soll eine optimale Struktur in Österreich für die aktive Teilnahme an europäischen Meinungsbildungs- und Strategieprozessen sowie an Programmausschreibungen geschaffen werden. Mit dieser Zielsetzung wird u.a. auch dem Umstand Rechnung getragen, dass vom Zustand aus den frühen 1990ern Cluster das unbekannte Wesen der Übergang zu einer Wirtschaftspolitik vollzogen wurde, wo Cluster einen essentiellen Aktionsbereich darstellen. Diese Anerkennung verdichtete sich vor allem in den letzten Jahren, wie eine Fülle von Institutionen und Dokumenten der EU eindrucksvoll belegen ( Als jüngstes Beispiel sei angeführt, dass im neuen EU 2020 Programm in der Leitinitiative Eine Industriepolitik für das Zeitalter der Globalisierung die Förderung von Unternehmensclustern ein hoher Stellenwert eingeräumt wird. Die Positionsbestimmung und die Empfehlungen lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig 2 : Daraus gibt die Kommision folgende Empfehlungen ab: Die Kommision wird 3 : 2 Europäische Kommission, Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament,, Eine integrierte Industriepolitik für das Zeitalter der Globalisierung, Vorrang für Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit, SEK(2010)1271; SEK(2010) 1276, Brüssel, KOM(2010) 614, S 16 3 A.a.O. S. 17 8

9 Wenn somit die Bedeutung von Clustern und mithin einer Clusterpolitik außer Zweifel steht, erhebt sich dennoch, wie bei jeder Form der Politik, die Frage nach den Zielen, den Akteuren und Instrumenten einer solchen Politik. Hier ergibt ein schneller Befund in Österreich, dass bei den Clusteraktivitäten ganz unterschiedliche Muster festzustellen sind. Fraglos zeigt sich bei sehr vielen Clustern, auch im internationalem Vergleich, eine große Kompetenz und ein hoher Entwicklungsstand des Clustermanagements. Auch die Koordinierung durch jeweils bundesländerbezogene Strategien ist vielfach gut gelöst. Im Hinblick auf eine Einbettung österreichischer Cluster in eine europäische Clusterpolitik und im Hinblick auf deren internationale Sichtbarkeit jedoch scheint die Transparenz noch verbesserungsbedürftig. Weiter ist nicht klar bestimmt, was Clusterpolitik beinhaltet. In Clustern konvergieren eine Fülle von Elementen: verschiedene Serviceleistungen, gemeinsame vorwettbewerbliche Produktentwicklung, Technologietransfer, Innovation, Hilfe bei Fördermaßnahmen und (Beteiligungs- )Finanzierung, Kooperationsmaßnahmen zur Kostensenkung und Synergien, Standortverbes- 9

10 serung, Qualifizierung, Markenbildung, Exportförderung u.v.m. Damit sind aber auch ganz unterschiedliche Handlungsfelder in Wirtschaftspolitiken angesprochen. In diesem Verständnis entstand in der Clusterplattform der Wunsch, Elemente bzw. Leitlinien für eine allfällige österreichische Clusterstrategie zu erheben und diese in eine Diskussionsbasis einzubetten. Hierbei war es die zuerst zu erfüllende Aufgabe, das Selbstverständnis der verschiedensten Clusteraktivitäten bzw. Clusterakteure zu identifizieren. Demgemäß fanden Erhebungen bei den Clustermanagern, bei den verantwortlichen Stellen der Bundesländer und bei den Förderagenturen statt. Ob daraus ein Leitbild für eine Clusterstrategie entsteht, ist durch die Akteure zu entscheiden. Leitbilder, ganz allgemein, dienen der Bildung gemeinsamer Ziele bzw. einer Vision sowie der Festlegung von Umsetzungsschritten zur Erreichung dieser Ziele; dabei muss die Governance explizit dargestellt werden. Ein Prozess in eine solche Richtung für die österreichischen Clusteraktivitäten erscheint zweckmäßig und müsste folgendem Ablauf folgen: Abbildung 1: Zugänge zur Erstellung eines österreichischen Clusterleitbildes Qu.: eigene Darstellung Das Manuskript folgt demgemäß folgender Disposition: Stenogrammartig kurze Rekapitulation einiger Eckpunkte der österreichischen Cluster Resümee zentraler Themen europäischer Clusterpolitik Das Selbstverständnis bei den Clustermanagern: Ergebnisse der Umfrage 10

11 Die Rolle von Clustern in der Wirtschaftspolitik der Bundesländer Cluster in den Bereichen der Wirtschaftspolitik des Bundes o Cluster und Zusammenhang mit anderen thematischen Kompetenzfeldern (COMET-Programm) o Cluster im Kontext von FFG und AWSG o Andere Bereiche Perspektiven und Handlungsfelder. 11

12 2 ECKPUNKTE DER ÖSTERREICHISCHEN CLUSTERLANDSCHAFT Im Zusammenhang mit diesem Manuskript genügt es, auf einige wenige Eckpunkte der österreichischen Clusterlandschaft zu verweisen 4, eigentlich hauptsächlich dazu, um den gemeinsamen Hintergrund abzugrenzen. Mitunter werden immer noch andere Konfigurationen, wie z.b. Arbeitsgemeinschaften unter dem Begriff Cluster mit einbezogen. Dies ist hier nicht der Fall! Es ist weiter auch hier das Caveat auszusprechen, dass die Quantifizierung von Clustern extrem zwiespältig ist. Cluster bestehen zum einen aus dem Clustermanagement im engeren Sinn, zum anderen aus den im Cluster vereinigten Firmen und Institutionen. Es ist durchaus unklar, was als die relevante Kenngröße herangezogen werden soll. Hier wird auf die Mitgliedsfirmen abgestellt. Cluster nach Themenbereichen Eine sehr umfassende Darstellung von Clustern führte die ÖROK im Jahr 2008 durch. Abbildung 2: Cluster nach Themenbereichen Qu.: ÖROK 2008 zit. in: terreich_-_bestandsaufnahme_und_perspektiven_ pdf 4 _Bestandsaufnahme_und_Perspektiven_ pdf 12

13 Kennzahlen der Cluster Wegen der Zwiespältigkeit der inhaltlichen Bestimmung von Clustern (operativ tätiges Clustermanagement versus weites Verständnis von Clustern in Form der Clustermitglieder) ist jede volkswirtschaftliche Quantifizierung problematisch. Gemäß einer für 2008 bei den Clustermanagern durchgeführten Erhebung finden sich in Österreich ca Cluster 5 mit 3500 bis 4000 Clustermitgliedern (Doppelzählungen wegen mehrfacher Mitgliedschaft sind nicht auszuschließen). Wagt man eine Aggregation der Umsätze der in diesen Cluster organisierten Firmen, so ergibt sich mit allen Vorbehalten! ein Gesamtumsatz von ca. 80 Mrd. und in etwa Beschäftigte. Cluster als Wirtschaftsfaktor Dies sind aber nur die direkt repräsentierten Größen. Um der Bedeutung von Clustern volkswirtschaftlich gerecht zu werden, sind deren interindustrielle Verflechtungen zu berechnen. Dies wurde für Österreich erstmals in der erwähnten Studie für einige Bundesländer, für welche vertrauenswürdige Daten vorliegen, exemplarisch berechnet 6. Durch die Aktivitäten der Firmen in den Clustern werden auch Vorlieferungen bewirkt und diese schaffen gemeinsam mit den direkten Wertschöpfungen Einkommen. Durch das Zusammenspiel dieser Ströme werden auch indirekt Konsum und Investitionen ausgelöst. Die direkten, indirekten (über die Lieferverflechtungen) und induzierten Effekte liefern ein Gesamtbild aller Clustereffekte. Anhand von Beispielsrechnungen für einige Bundesländer wurden die Effekte der Ausstrahlung auf Produktion und Beschäftigung ermittelt. Als Beispiel dieser volkswirtschaftlichen Effekte seien die Berechnungsergebnisse für Niederösterreich wiedergegeben, für andere berechnete Bundesländer (Oberösterreich und Tirol sei auf die Originalquelle verwiesen): Direkt, indirekte und induzierte Effekte der Cluster in Niederösterreich (2008) gemessen an der Wertschöpfung betragen 11,5 Mrd. (Gesamtwertschöpfung des Bundeslandes 33,7 Mrd.) und sind mit Beschäftigten verbunden (Bundesland NÖ ). 5 Diese Zahl ist deshalb unbestimmt, weil in Wien tatsächliche Cluster nicht als solche bezeichnet werden und weil das Entstehen und Vergehen von Clustern berücksichtigt werden muss, siehe wieder: Clement, Cluster in Österreich a.a.o. 6 _Bestandsaufnahme_und_Perspektiven_ pdf 13

14 Abbildung 3: Volkswirtschaftliche Effekte der Cluster in Niederösterreich * * *Zahlen für NÖ und Wien Multiplikator: Wertschöpfung: 1,98 Beschäftigte: 1,89 Gesamteffekt: Mio. Wertschöpfung Beschäftigte Bundeslandvergleich: Mio. Wertschöpfung Beschäftigte Wertschöpfung in Mio Beschäftigte in Tsd direkt indirekt induziert direkt indirekt induziert Qu.: a.a.o. S.102 Selbst in diesem weiteren Verständnis wird den vielfältigen Funktionen von Clustern noch nicht gänzlich Rechnung getragen. Man könnte noch die Innovations-, die Ansiedlungs-, die Höherqualifizierungseffekte, die fiskalischen und außenwirtschaftlichen Effekte ermitteln und eventuell quantifizieren. Auf diese Weise würde den Clustern deren eigentliche Dimension als Wirtschaftsakteure beigemessen und damit ihre Rolle auch in der Strukturpolitik positioniert. 14

15 3 EUROPÄISCHE CLUSTERLEITLINIEN Cluster sind an verschiedenen Stellen der EU Handlungsfelder prominent vertreten. Die wichtigsten werden als bekannt vorausgesetzt 7. Die Architektur der europäischen Clusterinitiativen kann wie folgt schematisiert werden: Abbildung 4: Architektur der europäischen Clusterpolitik Qu.: proinno_europe Sie wird getragen von folgenden Institutionen:

16 Abbildung 5: Institutionelle Organisation der europäischen Clusterpolitik Qu.: proinno-_europe Im Zusammenhang mit der seinerzeitigen Lissabon Strategy erlangte das European Cluster Memorandum 8 aus 2008 erhebliche Bedeutung. Die markanteste rezente Positionierung von Clustern und Clusterpolitik erfolgte nunmehr durch die European Cluster Policy Group (ECPG) 9, welche auch mit der neuen Strategie Europe abgestimmt ist. Hier liegt nun der Schlussbericht vor 11. Er ist durch eine Reihe von Punkten bedeutsam für Clusterstrategien in Österreich: Zunächst hebt er das mittlerweile ganz erhebliche Gewicht von Clustern hervor, ähnlich wie das vorstehend im Kapitel zu den österreichischen Eckpunkten ermittelt wurde:

17 Die zentrale Erkenntnis ist wohl, dass die makroökonomisch orientierte Politik, welche zur Überwindung der Finanz- und Wirtschaftskrise erforderlich war, mit einer Strukturpolitik kombiniert werden muss: combined with a structural upgrading of competitiveness in line with the ambitions oft he Europe 2020 strategy. Als Schlussfolgerung formuliert der Bericht 3 Prinzipien (Pressenotiz): A. Cluster programmes need to be leveraged with vigorous efforts to strengthen framework conditions B. Public support for cluster programmes needs to be based on clusters ability and willingness to upgrade in the face of global competition C. Cluster programmes need to be delivered in an integrated policy framework with clearly assigned roles and responsibilities for the Commission and EU Member States Darauf bauen 8 Aktionsvorschläge auf: 1. Align funding priorities in the EU budget with competitiveness 2. Enhance cluster-related framework conditions 3. Review current profile of funding recipients at EU and Member State levels 4. Encourage better cluster programmes at the EU Member State level 5. Streamline EU funding for clusters by creating a unified set of administrative procedures 6. Improve coordination of cluster programmes across DGs 7. Institutionalise the provision of the cluster knowledge/data base 8. Enhance European platforms for cluster collaboration 17

18 Recht direkt kritisiert die Gruppe das bisher oft wenig koordinierte Vorgehen der nationalen Regierungen betreffend Clusterpolitik und plädiert für Cluster-Aktionsprogramme : Policymakers across Europe will need to move from a phase of experimenting with various cluster efforts, to a phase of focusing on making their cluster efforts as effective as possible. This will require coordination, political will, and more importantly the engagement of relevant parts of government to translate the recommendations into specific action plans. Auf EU-Ebene ist anerkannt, dass Österreichs Cluster in europäische Programme sehr gut eingebunden sind; teilweise üben österreichische Cluster dort eine Lead-Funktion aus. Dabei sind EU-Initiativen, welche für die traditionellerweise gegebene Ost-Orientierung Österreichs von besonderer Wichtigkeit sind, hervorzuheben: Abbildung 6: CEE Cluster Agreement Darin wird ausgeführt: 18

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21 Was bei näherer Betrachtung der Verflechtung der europäischen Clusterinitiativen mit den nationalen Instanzen auffällt, ist die häufige Verknüpfung der europäischen Aktionen direkt mit den Clustern selbst. Dies ist für die operative Umsetzung der Konzepte sofort transnational positiv, mitunter wird dann aber die nationale Koordinierung übersprungen. 21

22 4 LEITLINIEN IM SELBSTVERSTÄNDNIS DER CLUSTERMANAGER: ER- GEBNISSE DER UMFRAGE Um die Diskussion über die Aktivitäten der einzelnen Cluster systematisch ordnen zu können und damit eine Basis für ein allgemeineres Verständnis der Aktionsmuster der Clustermanager zu erhalten, wurde bei allen in der Clusterplattform organisierten Clustern eine Fragebogenerhebung durchgeführt. Die nachfolgende Auswertung vermittelt einen guten Eindruck vom Selbstverständnis der Manager über Clusterpolitik. Nachfolgend werden jeweils das Thema und die Frage der Erhebung wiedergegeben und sodann etwas vereinfacht - die ausgewerteten Antworten 12. Dabei soll mit den Farben die positive (grün) oder negative (rot) Stellungnahme angedeutet werden: Ziele und Vision: (Geben Sie bitte an, welche Ziele das Leitbild anstreben soll. Diese Ziele sollen prägnant die österreichische Clusterlandschaft und Clusterstrategie ausdrücken. Dabei soll die Innen- und Außenwirkung berücksichtigt werden.) -Clustergedanke: Es geht um Vernetzung von Akteuren, die Clusterorganisationen bilden dabei die Brücke zwischen Unternehmen, F&E und öffentlicher Hand. -Regionaler Bezug: Das verbindende Element ist eine Region. Cluster können unabhängig von politischen Einheiten (z.b. Bundesland) gebildet werden. -Ziele allgemein: Förderung von vorhandenen Stärken und Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Umfeld, Stärken des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts, regionale Stärken stärken, kritische Masse durch überregionale und internationale Kooperation erlangen, Innovation durch Kooperation, Ziele konsortial : (Werden Sie diese Ziele mittragen? In welcher Form?) -Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses von Clustern und deren Zielen, Awarenessbildung, Top-Down und Bottom-Up (beides ist notwendig) und öffentliches Commitment, 12 Frau Mag. Ute Putz sei für ihre umfassende Hilfe bei diesem Teil gedankt 22

23 Ziele mittragen: Gemeinsame, abgestimmte Promotion (und Vermarktung) auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene; Einbringung in Aktivitäten der Clusterplattform, Kooperationen mit anderen Bundesländern (z.b. auch auf Projektebene), Clusterplattform: Transparenz der österreichischen Möglichkeiten; Integration der Erkenntnisse bzw. Unterstützung beim Aufbau von anderen Netzwerken (European Intercluster, European Railway Cluster, ) Operative Zielschritte: (Gibt es eher operative Zielschritte, welche in eine Vision eines Clusterleitbildes münden?) -Bekenntnis zur finanziellen Basisunterstützung von Clustern, gemeinsamer Auftritt zu bestimmten Fragen auf internationaler Ebene, Forcierung der Zusammenarbeit der Cluster, Verankerung der Cluster in der österreichischen Innovationspolitik, finanzielle Unterstützung bei Projektanbahnung und Internationalisierung, bessere Abstimmung zwischen Förderagenturen und Clusterorganisationen bei der Ausgestaltung von Förderprogrammen für KMU (besser abgestimmte Förderungen, nicht unbedingt mehr Förderungen) bzw. Mitwirkung an Programmen, Richtlinien ; Informationsaustausch; es ist schwierig bzw. nicht zielführend, EIN detailliertes Leitbild für alle Cluster zu formulieren, das über die allgemeine Clusterdefinition hinausgeht, denn - Cluster sind auch punktuelle Initiativen und können nicht flächendeckend verordnet werden. Akteure: (Kennzeichnen Sie bitte die Rolle der wesentlichen Akteure im Clusterleitbild) 23

24 -Rolle des Clustermanagements: Kontakt zu den Unternehmen und Stakeholdern, Projektleitung, Umsetzung der Clusterprogramme, operative Umsetzung der Clusterarbeit, Koordination der Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen, im Sinne des Innovations- und Kooperationsgedankens: Informations- und projektgetrieben. Services, -Landesagenturen: Schaffen der Rahmenbedingung für Förderungen, Steuerung der Cluster/Umsetzung des jeweiligen Clusterprogramms/Infrastruktur, finanzielle Sicherstellung der Basisleistungen, Träger der Clusterinitiativen, Bindeglied zur Landesregierung, Strategie, Rahmenbedingungen, Finanzierung -Landesregierungen (Landesräte): Schaffen der Förderrichtlinien und Zurverfügungstellung von Finanzmittel bzw. der Infrastruktur für Agenturen, Policy-Maker, Integration der Clusterprogramme in Wirtschaftspolitik, Vertretung nach außen auf politischer Ebene, "Mittragen"/Rückhalt für regionale Clusterpolitik -Nationale Förderagenturen (FWF, FFG, AWS): Bereitstellung von Kooperationsprogrammen, Anpassen von Förderungen auf kooperative Inhalte und Unternehmenskooperationen, Dienstleister für Clusterbetriebe, Anerkennung von Clusterorganisationen als "Instrument" zur F&E, Unterstützung für KMU kanalisieren -Bund/Ministerien (welche?): BMVIT, BMWFJ - Berücksichtigung der Cluster in Aktivitäten, Förderungen, BMWFJ, BMVIT, BMWF fördern Clusterprojekte, Support, Förderungen -Interessenvertretungen: Kooperation mit Clustern, Beiratsfunktion, WKO inkl. diverse Sparten, AWO, IV, Support, ev. fachlicher Input, teilweise Unterstützer und Eigentümer von Agenturen, -In Clustern organisierte Firmen und Institutionen: Kooperation, KUNDEN sind Partner im Cluster, Dreh- und Angelpunkte, Kunden steuern die Clusterarbeit, Vorgabe von Themen, aktive Mitarbeit an Clusterprojekten, Bedarfsweckung, Projekte, Ideen -Andere: Partner (Non-Mitglieder) 24

25 -EU: Cluster als anerkanntes wirtschaftspolitisches Instrument, Bezug zur EU-Clusterpolitik einbauen, Förderprogramme, internationale Kooperationen, Projektförderung Kommunikation zwischen den Akteuren: (Kann/soll es institutionalisierte Kommunikationen/Arbeitsprozeduren zwischen den Akteuren geben, welche im Clusterleitbild niedergeschrieben sind (Eine Art Geschäftsordnung)? ) -Flexibilität bewahren, je institutioneller die Kommunikation ablaufen müsste, umso eher wird man in der Flexibilität und Reaktionszeit gehemmt. Speziell die Flexibilität muss auf die regionalen Bedürfnisse hin unangetastet bleiben. Wertvoll könnten aber institutionalisierte Events (z.b. Clusterkonferenz) sein. Finanzierung: (Soll es eine einheitlichere Finanzierung der Cluster geben? Co-Finanzierungen?) -Herausforderung: Die derzeitige Eigentümer/Finanzierungsstruktur ist sehr heterogen Einheitlichkeit kaum möglich, regionale Zuständigkeit in der Finanzierung einfordern, Kofinanzierung durch den Bund, Basisfinanzierung notwendig, gemeinsame Aktivitäten sollten mittel Bonus ermöglicht werden, Kooperationsförderungen für Unternehmen der jeweiligen 25

26 Bundesländer sollten bundesländerübergreifend abgestimmt werden. Kooperation mit Förderagenturen in der Ausgestaltung von Förderprogrammen für KMU, Unterstützung von Verbandforschung (z.b. Förderfähigkeit von Clusterorganisationen als Projektpartner hier erforderlich) Verknüpfungen mit Politiken: (Zentrale Verknüpfungen zwischen der operativen Clusterarbeit und Landes-/Bundes-/EUpolitik:) -Informationsförderung Alle Ebenen sollten abgestimmt sein, Cluster sollten gezielt informiert werden, diese Infos können sie an ihre Partner weitergeben, umgekehrt können Cluster Feedback aus der Wirtschaft rückkoppeln. -FTI-Politik wird immer wichtiger für Cluster, speziell auch in Bezug auf Kooperationen -Bildungspolitik Input, Vermarktung, Bedarfserhebung -Industrie-/Strukturpolitik Cluster verstärkt einbeziehen -Standort-/Markenpolitik Starke Clusternetzwerke mehr in der Vermarktung einsetzen, Cluster haben gute Kontakte im In- und Ausland, sollten genutzt werden, ebenso Präsentationen für Delegationen, bzw. bei Veranstaltung im Ausland -Außenwirtschaftspolitik zunehmend wichtig, Cluster können Input liefern, Clusterplattform in Abstimmung mit regionalen Einrichtungen 26

27 -Andere EU Clusterpolitik (siehe Mitteilung der EC), Lobbying Metaprozess: (Soll das Leitbild als Ergebnis versuchen, die regionalen Strategien/Leitlinien mit den nationalen und internationalen quasi als Metaprozess zu verbinden? ) -Ja, mit der Einschränkung auf: Nationale Abstimmung, Freiwilligkeit, Teilbereiche Leitbild und überregionale Initiativen: (In welchem Ausmaß sollen überregionale Initiativen ins Leitbild einfließen? Z.B. : in den Bereichen (LS, IKT, Automotiv, Lebensmitteln, Holz-Bau-Energie-Umwelt)?) -Für jeden Cluster ist es wichtig zu wissen, in welche Clusterlandschaft er eingebettet ist und was in der Umgebung passiert. Thematisch gibt es überregional gleiche/ähnliche Schwerpunkte in den verschiedenen Clustern, Lösungsansätze müssen individuell bleiben. Verbindungen können eine wichtige Entwicklung hin zu starken Clusternetzwerken (gleicher Branchenzugehörigkeit) darstellen. Cluster und Förderagenturen: (Wünschenswerte Verbesserungen der Interaktion zwischen den Clustern und den nationalen/internationalen Förderagenturen?) -Gezielter Informationsaustausch, Abstimmung von Förderagenturen mit Clusterorganisationen, Mitsprache beim Design der Förderinstrumente, um die Förderpakete auf 27

28 die Bedürfnisse noch besser abstimmen zu können, Verbesserung der nationalen Interaktion, Abstimmung zwischen den Agenturen intensivieren Leitbildsteuerung: (Soll es eine Steuergruppe (mit rotierender Leitung) geben?) -Die Gruppe müsste einen klaren Auftrag und eine klare Abgrenzung haben, ein Top-Down Instrument wäre nicht sinnvoll, es müsste ein klarer Nutzen hervorgehen, Nationale Clusterplattform ist ein sehr guter Anfang, Schlanke Struktur; Ja, mit rotierender Leitung, Dauer 12 Monate. Wie berichtet die Steuergruppe? Jahresbericht?: -Hängt mit dem Auftrag zusammen, Clusterveranstaltung - 1 x jährlich, mündliche Berichte in Arbeitsgruppen ausreichend, siehe schlanke Struktur, Halbjahresbericht, eine Abstimmungssitzung dazwischen, ein Mal bei einer Veranstaltung, ansonsten per Rundmail Kostentragung des Leitbildprozesses?: Bund // Ministerium // Auftraggeber, Personalkosten/Zeitaufwand der Agenturen bzw. beteiligten Einrichtungen 28

29 6 CLUSTERLEITLINIEN DER BUNDESLÄNDER Cluster stellen in so gut wie allen Bundesländern ein wichtiges Handlungsfeld der jeweiligen Wirtschafts- und Innovationsstrategie dar. Das Gewicht ist allerdings in den einzelnen Bundesländern verschieden. Auch gibt es kaum eine Koordination der einzelnen Leitbilder ( Föderaler Fleckerlteppich ). In diesem Sinne wäre auch aus der Sicht von Unternehmen, die häufig Betriebe in verschiedenen Bundesländern haben und mithin auch Mitglieder bei verschiedenen Clustern sind, eine überregionale Koordination wünschenswert. Ansätze dazu sind in der jüngeren Vergangenheit im Aufschwung. Koordination bedeutet aber nicht, dass unbedingt einheitliche Muster angestrebt werden sollen. In manchen Bundesländern wird von Clustern und Netzwerken gesprochen, da in manchen regionalen Kompetenzbereichen keine kritische Größe erreicht werden kann. Um diese Unterschiedlichkeit transparent zu machen, muss eine Interpretation der jeweiligen Bundesländerstrategien gewährleistet sein. Aus diesem Grunde hat deshalb das BMWFJ im Wege der Verbindungsstelle der Bundesländer eine Aussendung durchgeführt, um authentische Antworten von der jeweils im Lande zuständigen Stelle (Landesamtsdirektion, Landesrat ) zu erhalten. Sekundärauswertungen bestehender Wirtschaftsleitbilder erschienen weniger sinnvoll, da im Zuge dieser Befragung gleichzeitig ein Beitrag zum Bewusstseinsprozess in den Ländern bewirkt werden sollte. Die nachstehenden Auswertungen halten sich an eine Reihe von vorgegebenen Fragen. Betont muss werden, dass die Antworten der Bundesländer recht unterschiedlich ausfielen. Die Originaldokumente liegen intern im BMWFJ vor. Antworten gingen aus 8 Bundesländern ein. In Kärnten ist der Prozess der Landesstrategie noch in Ausarbeitung. In einem ersten Fragenkomplex wurde nach den Konturen der jeweiligen Wirtschafts- und Innovationsstrategie des Bundeslandes gefragt, um zu ermitteln, wo die Schwerpunkte liegen und ob den Clustern ein Aktionsfeld eingeräumt wurde. Weiter zeigt sich, dass - verständlicherweise hervorgerufen durch die Wirtschaftskrise - eine Neubestimmung der Positionen nötig wurde. Diese schlägt sich in vielen Ländern in einer Ausdehnung des Strategiehorizontes nieder. 29

30 Tabelle 1: Wirtschafts- und Innovationsstrategien der Bundesländer Bundesland Wien NÖ Bgld. OÖ Stmk. Slzbg. Tirol Vbg. Wirtschafts- u. Innovationsstrategie Allgemeine Strategie/Programm FTI-Strategie Wirtschafts- und Innovationsstrategie basiert auf: Niederösterreichisches Landesentwicklungskonzept (2004) und Regionale Innovationsstrategie (RIS NÖ), seit 1997 u. laufend weiterentwickelt, Regionales Operationelles EFRE Programm Stärkung der Regionalen Wettbewerbsfähig-keit NÖ Phasing Out Programm Burgenland (EFRE) Drittes strategisches Wirtschaftsprogramm seit 1998: Innovatives OÖ 2010plus Innovation serienmäßig (2006) Wirtschaftsleitbild (2003) Wirtschaftspolitisches Programm 2020 (in Arbeit), Programm zur Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit (RWF) Strategiepapiere Zukunftsraum Tirol, Operationelles Programm: Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit Tirol , Wirtschaftsleit-bild Tirol (dzt. überarbeitet). Koalitionsverein-barung Programm für Tirol Wirtschaftsleitbild Schwerpunkte 5 Handlungsfelder 6 strategische Eckpfeiler : -Innovation (u.a. Dienstleistungen im Innovationsprozess, Technologietransfer und -verwertung); -Technologie (u.a. In der Priorität 1 Aktivität 2: Kompetenzzentren und Cluster Mechatronik, Kreativwi., Standortentwicklung, Oö Forschgsförderung, Cluster zu Stärkefelder sind ähnlich den Clustern, Setzung von Rahmenbedingungen und 7 Leitlinien, Cluster als robustes Thematische Stärkefeldorientierung Forschung, Technologie,Inno-vation Wirtschaftsförderung Standortprofilierung Wirtschaftskraft und Wettbewerbsfähigkeit, leistungsfähige Infrastruktur, Sicherung ei- 30

31 Technologiekonzept für NÖ, Breitbandinitiative NÖ); -Gründungen; -Internationalisierung der KMU; -Kooperation -Unternehmensentwicklung professionellen Kooperationsplattformen, Energie, EU- Lobby, Innov.benchmarking Politikkonzept seit den 1990er Jahren genständiger, regional verankerter Unternehmen, Arbeitsplatzangebot für Hoch- und Höchstqualifizierte Wie zu erwarten, ähneln sich die Strategien insofern, als die Stärkung der regionalen Wettbewerbskraft im Vordergrund steht. Es zeigt sich aber auch, dass die Priorisierung der Kompetenzfelder stark auf die bestehende regionale Struktur abstellt und bei aller Ähnlichkeit der strategischen Vorgehensweise dementsprechend verschiedene Akzente gesetzt werden. In zumindest 7 Bundesländern stellen Cluster und Netzwerke Eckpfeiler oder wie es in der Steiermark formuliert wird robuste Politikkonzepte der regionalen Wirtschaftspolitik dar. Im Gegensatz zu Darstellungen vom Nationalen Innovationssystem (NIS) auf Bundesebene, wo die Autoren dieser Darstellungen Cluster nicht explizit als Akteure und Handlungsfelder aufnehmen, sind somit Cluster ein zentrales Element in den Bundesländern. Auf den offenkundigen Widerspruch, wie denn ein NIS ohne Berücksichtigung von Clustern dargestellt werden kann, wenn es regional so wichtig ist, sei nur hingewiesen. Die spezifische Forcierung von Clustern hat sich zunächst mit der Clusterlandschaft zu befassen. Hier sind zunächst die im jeweiligen Bundesland vorhandenen Cluster bzw. Netzwerke im Überblick anzugeben, auf welche dann die Clusterstrategien ansetzen. 31

32 Tabelle 2: Überblick thematische Cluster Bundesland Thematische Cluster Wien NÖ Bgld. OÖ Kärnten Stmk. Slzbg. Tirol Vbg. Cluster bzw. Netzwerke FTI-Schwerpunkte als Clusterinitiativen Cluster und Netzwerke Cluster und Netzwerkorganisationen Primär Netzwerke Cluster-ähnliche Strukturen und Netzwerke Automobil x x x x Automobilnetzwerk (Koop mit OÖ) Umwelt x x x IKT x (Micro) electronic, Software und Internet Kunststoff x x GIS Geoinformatik x Materialien x Ökoenergie x x Energienetzwerk x Lebensmittel x x x Gesundheit Life Science Bis 2009 x x Life Science, Osttirol 32

33 Mechatronik x x x Holz, Möbel Inkl. Ökobau x x x Architektur, Holzbau & Handwerk Kreativwirtschaft Departure Kunst u Kultur Design, Medien x Design, Medien designforum Vorarlberg Logistik x Wellness x Dieser Überblick ist insofern verbesserungsbedürftig, als die bloße Aufzählung von Clustern und Netzwerken keinen Einblick in deren Leistungskraft gibt. Aus analytischer und strategischer Sicht wäre es somit unabdingbar, eine Gewichtung der Cluster vorzunehmen. Dabei müssten Indikatoren gefunden werden, mit welchen zum einen rein quantitativ die Stärke der Cluster beschrieben werden kann (Anzahl der Mitglieder, Budget) und zum anderen deren Wettbewerbskraft ausdrücken (Indikatoren der Innovationskraft, Indikatoren der Marktstellung des Clusters im jeweiligen Marktsegment usw.). Obwohl die EU mittlerweile ihr früheres Konzept der world class clusters weitgehend aufgegeben hat, bleibt dennoch die Richtung bestehen zu ermitteln, ob Cluster regionale, nationale oder internationale Bedeutung haben. Zur Förderung solcher Konzepte von Clusterentwicklungen sind die Clusterstrategien und die Handlungsfelder der Clusterarbeit abzufragen: 33

34 Tabelle 3: Explizite Clusterstrategien und Handlungsfelder der Clusterarbeit Bundesland Hauptaufgaben Cluster Wien NÖ Bgld. OÖ Stmk. Slzbg. Tirol Vbg. Clusterstrategie FTI-Schwerpunkte als Clusterinitiativen Clusterinitiativen explizit in der Regionalen Innovationsstrategie NÖ, in Anbetracht der vergleichsweise geringen Unternehmensgrößen in NÖ von großer strategischer Bedeutung In EFRE Priorität 1: Kompetenzzentren und Cluster : Förderung v. innovativen Clustern und Kompetenzzentren, für burgenländ. Unternehmen an überregionalen Clustern innovatives OÖ 2010 : Explizite Clusterstrate-gie: 18 Strate-gien und 43 konkrete Maßnahmen Leitlinie Cluster, Netzwerke, Stärkefelder synchronisiert die Strategien der jeweiligen Clusterlandschaft mit der regionalen Wissensbasis sowie Einsatz von Clustern als Instrumente zur Förderung von Stärkefeldern. Steirische Cluster folgen dem PPP-Modell und sind eine Interessensbalance Strategische Weiterentwicklung der Clusterstrategie im wirtschaftspolit. Programm 2020 Unverzichtbares Werkzeug der Innovationspolitik im Land Tirol sind die in den Tiroler Stärkefeldern installierten Cluster Cluster als explizite Akteure Prinzip Stärkung der Stärken des NÖ Landesentwicklungskonzepts: Standortfaktoren: dazu Clusterbildung: räumliche Konzentration von Industrieunterneh- Eigenes Themenfeld (Nr. 3) betont die Bedeutung der Cluster Stmk. als Clusterpionier in Österr. Wegen Fehlens von kritischen Massen nur Holz als Cluster In vielen Bereichen Kooperation mit OÖ ung: Förderung Koopera- In allen strategischen Papieren, Aktuelle Koalitionsvereinbar von Cluster nicht explizit Akteure (kl. kritische Masse), Hand- 34

35 men in Wirtschaftsparks erfolgreich für Kooperationsnetzwerke und Zuliefersysteme ( Cluster ) tionen, Clusterbildungen und Technologietransfer Maßnahme f. Standortpolitik lungsfeld 7 Wirtschaftsleitbild: Kooperationen, Netzwerke Handlungsfelder: aus- Explizit geführt: Bewusstseinsbildung, Ziele, Vision Information, Studien, Newsletter Projektgenerierung x x x x x x x x x x x x x x x x x Qualifizierung x x x x x x x Kooperation, Vernetzung x x x x x x x Spezif. Di- Expertenpool, Berax x 35

36 Marketing Unter Dachmarke x x x x x Einkauf, Bündelung Bedarf x x x x x x x x Lobbying x x x enstleistgen tung, Firmengründungen, Internationalisierung Themenzusamm.führung Dynam. Cluster, z.b. Energie-effizienz Auch dieser Überblick belegt, dass Clusterstrategien ganz explizit umgesetzt werden und großteils detaillierte Serviceleistungen anbieten. Dies unterstreicht die schon in der Einleitung erwähnte mesoökonomische Funktion, welche eine Brücke zwischen wirtschaftspolitischem Handeln und unternehmerischer Tätigkeit schlägt. Zum Nachteil der Wertschätzung der Clusterarbeit wirkt es sich aus, dass diese keine Umsätze generieren, sondern in hohem Ausmaß intangible Leistungen erbringen. Somit beweist sich einmal mehr der regionale Bezug der Cluster. Ganz deutlich kommt dies auch zum Ausdruck, wenn nach deren Verankerung nach Gebietskörperschaften gefragt wird: 36

37 Tabelle 4: Beziehung der Cluster zu Bundesländer, Bund und EU Bundesland Verbindungen zu Bund, Länder, EU Wien NÖ Bgld. OÖ Stmk. Slzbg. Tirol Vbg. Andere Bundesländer ACVR, ACVR. Mit OÖ Kunststoff, Mechatronik Salzburg (Auto, Gesundheit, Kunststoff, Medien), NÖ (Mechatronik, Kunststoff) NÖ Öko- Energie, OÖ Gesundheit, bes. mit OÖ, Bayern OÖ (Auto), Wien (Design) Bund Clusterplattform, Dachmarke LISA (Life Science Austria), Clusterplattform, CORNET, COIN Bundes- F&E Programme (COIN) sonst wenig Beziehung Bundesweit pro Holz, LISA Clusterplattform -- COMET EU Viele Initiativen CIP, Cluster Excellence, TACTICS, Observatory 3 CIP Projekte, FP 7, Interreg, Leonardo; ECPG EU -Projekte. Bayern - Werkstoffe Viele Initiativen -- Dieser Überblick unterstreicht ganz unmissverständlich die Ausrichtung der Cluster, zum einen auf ihre regionale Verankerung, wobei die Kooperationen zwischen den Bundesländern gerade in jüngerer Vergangenheit stark zunehmen und, zum zweiten, auf das Engagement der Cluster in 37

38 EU-Programmen. Der Bezug zum Bund wird mit Ausnahme der Kooperation in der Clusterplattform weniger stark in den Vordergrund gerückt. Dies ist natürlich damit zu erklären, dass Cluster ihre Wurzel in den Ländern haben, die Verknüpfung mit dem Bund vor allem über Förderprogramme erfolgt und Clusterpolitik in Österreich, zum Unterschied von anderen Staaten wie z.b. Frankreich, keinem zentralistisch vorgegebenem Konzept einer dezentralen Strategie folgt. Dieser Befund muss sich logischerweise auch in den Finanzierungsstrukturen wiederfinden: Tabelle 5: Cluster-Rechtsbasis und -finanzierung Bundesland Finanzierung Cluster Wien NÖ Bgld. OÖ Stmk. Slzbg. Tirol Vbg. Rechtsbasis VITE: EU-kofinanziert, LISA VR, AWS, ZIT : Finanzierung des Clustermanagements - je Cluster zu unterschiedlichen Anteilen - durch private (Unternehmensbeiträge, Servicegebühren, Sponsorbeiträge) und öffentliche Mittel (Regionalfördermittel, EFRE Ko-Finanzierung) Eigene Richtlinien, Landes Cofzgen Gesellschafter, Mitgliedsbeiträge, Land und EU-EFRE 50:50 Basisfinzg., Sonderfinanzier.gen Bezuschussung von Projekten Einzelentscheidungen des Vbger Landtags, Mitgliedsbeiträge, Wirtschaftskammer, Kommunen Volumen VITE: Departure: Seit , 4 Mio ( ): 1,5 Mrd.) Förderquote 64% EFRE plus Kofzg. 38

39 Die vorstehenden Überblicke belegen eindrucksvoll, wie stark die Bundesländer auf das Instrument Cluster setzen. Es zeigen sich allerdings auch noch viele Informationslücken, welche durch ein besseres Reporting geschlossen werden könnten. Damit würde der regionalen Autonomie kein Abbruch getan, aber dennoch die nationale und internationale Sichtbarkeit der Cluster gestärkt. 39

40 7 CLUSTERLEITLINIEN AUF BUNDESEBENE 7.1. ÜBERBLICK Cluster werden auf der Ebene des Bundes als wichtig in einer Vielzahl von Dokumenten (Wirtschaftsbericht der Bundesregierung, Technologieberichte ) angeführt. Explizit, als in Organigrammen der Wirtschafts- und FTI-Politik etablierte Akteure finden sich Cluster aber kaum. Es ist genau auch aus diesem Grunde, dass die Clusterplattform beim BMWA, dann BMWFJ, ins Leben gerufen wurde, um mehr Sichtbarkeit und dauerhafte Etablierung zu gewährleisten. Das Wissen um die Bedeutung von Clustern auf der Bundesebene kann an Hand einiger Zitate dokumentiert werden: Regierungsprogramm für die XXIV. Gesetzgebungsperiode 13 : Eine qualitativ orientierte Betriebsansiedlungsstrategie in Form einer Betriebsansiedlungsoffensive zielt auf Technologietransfer, F&E sowie die Stärkung bestehender oder neuer Cluster, auch im grenzüberschreitenden Bereich ab. RFTE (Rat für Forschung und Technologieentwicklung) 13 S 14 40

41 Wirtschaftsbericht 2010 der Bundesregierung 14 : Hier findet sich ein Kapitel mit Bezug zur Clusterplattform und deren Aktivitäten. (S 100) Die Nationale Clusterplattform und ihre Zielsetzung: 14 rreich% pdf 41

42 Die Nationale Clusterplattform ( die vom BMWFJ im Jahr 2008 eingerichtet wurde, hat sich als zentrale Informations- und Kommunikationsdrehscheibe für die österreichischen ClusterakteurInnen auf nationaler und regionaler Ebene etabliert. In den rund 50 Clustern und Netzwerken in Österreich wirken rund Unternehmen mit etwa Beschäftigten mit. Die thematischen Schwerpunkte der österreichischen Cluster spiegeln die wirtschaftlichen und technologischen Stärkefelder der österreichischen Wirtschaft wider und liegen in den Bereichen Mobilität, Werkstoffe, Mechatronik/IKT, Lebensmittel, Bauen & Wohnen, Life Sciences, Energie- und Umwelttechnik und Wissensintensive Dienstleistungen. Besonders leistungsfähige Cluster sind der Automobilcluster (> Beschäftigte, >250 Unternehmen) und der Materialcluster in der Steiermark, der Kunststoffcluster (> Beschäftigte, >400 Unternehmen) und der Mechatronikcluster (> Beschäftigte, >240 Unternehmen) in Oberösterreich, der Biopharmacluster in Tirol, der Holzcluster in Salzburg sowie der Kreativcluster und der Biotech-Cluster in Wien. Dieses Instrumentarium der Kooperation von Unternehmen untereinander und mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen entspricht auch dem FTI-Schwerpunkt Wirtschaft und Wissenschaft des BMWFJ (mit prominenten Beispielen wie den Förderprogrammen COMET und Christian Doppler Labors). Diese wichtige Hebel- und Transferfunktion zwischen Wirtschaft und Wissenschaft unterstützt die Nationale Clusterplattform. Ein thematischer Fokus liegt in der Stärkung der Rolle der Cluster in Forschung und Entwicklung. So wurden etwa bei der diesjährigen Österreichischen Clusterkonferenz im Mai 2010 eine Reihe von Best- Practice-Beispielen, wie der Nutzen aus internationalen Verbandsforschungsprojekten für Clusterunternehmen, das Zusammenwirken von Clustern und Kompetenzzentren und die clusterorientierte Gestaltung von Bildungs- und Forschungsstrukturen gezeigt und die Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene diskutiert. Weiters widmet sich eine Arbeitsgruppe den Handlungsdimensionen von Clustern zur Stimulierung von F&E, dies erfolgt durch die Stärkung des Innovationsstandortes Österreich sowie der Stimulierung der Forschungsmaßnahmen in KMU. So kann ein Schulterschluss zwischen Clustern und Forschungseinrichtungen eingegangen werden. Weitere inhaltliche Schwerpunkte der Nationalen Clusterplattform liegen in der Einbindung der Cluster in das nationale Innovationssystem, die Unterstützung der Internationalisierung sowie in der Forcierung der europäischen Clusteraktivitäten. Diese Zitate belegen zwar, dass man sich auch auf der Bundesebene des Stellenwertes von Clustern bewusst ist; dennoch gibt es in Österreich keine explizite nationale Clusterstrategie so wie in anderen Staaten. Die in Vorbereitung befindliche FTI-Strategie des Bundes wird zwar einige wichtige Passagen zur Clusterpolitik beinhalten, dennoch überlässt derzeit der Bund die Clusterpolitik der regionalen Ebene. Allerdings darf die Bedeutung der Förderorganisationen für die Cluster nicht unterschätzt werden. Aus diesem Grunde wurden die FFG und die AWS um ihre spezifische Stellungnahme zur Rolle der Cluster in ihren Förderprogrammen ersucht. 42

43 7.2. CLUSTERLEITLINIEN IM KONTEXT VON FFG UND AWSG Die beiden für den Bereich der angewandten Forschung zuständigen Förderagenturen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und Austria Wirtschaftsservice (AWS) nehmen naturgemäß im Zusammenhang mit einer möglichen, erweiterten Clusterpolitik einen zentralen Platz ein. Wegen der unterschiedlichen Natur und der verschiedenen Rechtsformen von Clustern ist es mitunter nicht ganz klar, welche Rechtsstellung Cluster bei Förderanträgen einnehmen können. Somit wurden die beiden Agenturen um eine authentische Interpretation ersucht. Die beiden Positionspapiere der FFG und AWS sollen nachfolgend resümiert werden. FFG 15 : o Beteiligung der Cluster an FFG-Programmen Breit über viele Programme gespannte aber quantitativ eher geringe Beteiligung (insgesamt 36 Fälle mit Beteiligung von Clusterorganisationen zwischen 2004 und 2009 in 9 FFG-Programmen und CORNET sowie ein gesamtes Fördervolumen von rund 2,7 M ). o Mögliche Erklärungskomponenten: Clusterorganisationen forschen selbst selten, kommen daher überwiegend als Projektkoordinator / Konsortialführer in Frage Die Statistik dürfte Lücken aufweisen, Clusterorganisationen sind vom Namen her nicht immer eindeutig als solche zu identifizieren, in Programmdokumenten sind Cluster teilweise explizit angesprochen, teilweise wohl in die Kategorie Intermediäre einordenbar, teilweise undefiniert mangelndes Bewusstsein und Informationsstand bei den Clustern über FFG-Förderungsmöglichkeiten o Förderbarkeit: von jenen Clusterorganisationen, die keine eigene Rechtspersönlichkeit haben, sondern als Abteilungen von Landesorganisationen (z.b. ECO-Plus) tätig sind. Aus rechtlicher Sicht (Auskunft IS Recht der FFG) ergibt sich hieraus kein 15 Text basierend auf einem internen FFG-Dokument, Förderung von österreichischen Clustern durch FFG Programme, FFG Wien, September

44 formal-juristischer Grund für einen Ausschluss von Förderungen (wäre lediglich der Fall für Organisationen innerhalb der Bundesverwaltung). o Übersicht nach Bereichen und Programmen der FFG: Förderbarkeit bzw. allfällige Einschränkungen derselben für rechtlich selbständige Clusterorganisationen bzw. Cluster als Teil von Landesförder- bzw. Intermediärinstitutionen Basisprogramme Clusters werden in den Unterlagen nicht explizit erwähnt aber auch nicht ausgeschlossen. Viele Projekte in CORNET (über ECOPLUS). Strukturprogramme COMET: Beteiligung nur wenn eigene Rechtsperson, Teilnahme entweder als wissenschaftlicher Partner oder als Unternehmenspartner Clusterorganisation als Förderungsnehmer? in K1/ K2 Zentren: nein (nur das physische Zentrum ist FN nicht die Partner) in KP: grundsätzlich ja, auch die Rolle der Konsortialführung ist möglich Multifirmkriterium bei K1/K2 mind 1 WP+5 UP bei KP min 1 WP+ 3 UP Cluster allein nein: die Partner müssen sich ggf. auch einzeln als Partner registrieren, wenn das Mindestkriterium nicht erfüllt wird. Gilt auch auf Einzelprojektebene (Single Firm Projekte mit nur 1 UP sind im Forschungsprogramm auf 20% beschränkt) Thematische Programme FIT-IT, benefit, AT:net: Keine Einreichungen bekannt. Als Unternehmen wären Cluster förderbar, fraglich erscheint allerdings das Verwertungsinteresse/Verwertungsperspektive? Auch die eigene Forschungsleistung? Es gibt also keine juristischen Hindernisse, eher inhaltliche Distanz. KIRAS: Kein expliziter Ausschlusstatbestand für Clusterorganisationen. Diese werden allerdings nicht bewusst angesprochen und haben 44

45 auch keine Möglichkeit, sich unter dem Begriff Cluster zu beteiligen. TAKE OFF: Clusterorganisationen sind nicht gesondert angesprochen. Alle Institutionen laut FTE Richtlinien förderbar. Keine Cluster zum Thema Luftfahrt bekannt. NANO Initiative: Cluster nicht explizit erwähnt. In Netzen und Verbundprojekten durchaus möglich. GEN-AU: Förderung sind möglich solange der Cluster eine Rechtspersönlichkeit hat. Ob diese abgegrenzt sein muss von öffentlichen Organisationen (Landes- bzw. Bundesorganisationen), ist eine allgemeine Frage des Förderrechts. Dazu keine spezifische Regelung. Förderungen erfordern eine konkurrenzfähige inhaltliche Kompetenz im Grundlagenforschungsbereich, wenn diese überzeugend dargestellt wird, wäre eine Förderung nicht ausgeschlossen. IV2Splus: Cluster nicht explizit angesprochen, praktisch geduldet. Behandelt werden Cluster laut Programmdokument entsprechend der FTE- Richtlinie. Neue Energien 2020, Nachhaltig Wirtschaften: Keine Einschränkungen. Aktuell z.b. Einreichung von Clusterland Oberösterreich bei den Leuchttürmen der Elektromobilität (KLIEN über FFG abgewickelt). Europäische und Internationale Programme Anbahnungsfinanzierung, EU-RP: Cluster können im 7. RP teilnehmen, wenn sie eine eigene Rechtspersönlichkeit haben. Es gelten für die Cluster die allgemeinen FP7 Beteiligungsregeln. In den meisten Fällen, in denen Cluster mitma- 45

46 chen, ist der Cluster selbst Partner, die dahinterstehenden Mitglieder, die Arbeiten ausführen, sind mittels einer Spezialvertragsklausel an den Cluster gebunden (ein Fall von "Verbundenen Dritten" mit der Spezialklausel Nr. 10) und können dann auch Ist-Kosten für ihre Arbeiten der Kommission verrechnen, welche dann gefördert werden. Agentur für Luft- und Raumfahrt Österreichisches Weltraumprogramm ASAP: Programmdoku- Konformität unter Betrachtung des ASAP - ments Die Zielgruppen des Österreichischen Weltraumprogramms sind: Sämtliche relevante universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie sonstige Institutionen, Einrichtungen und Einzelpersonen. Kein Ausschlusstatbestand sichtbar Konformität unter Betrachtung des ASAP Leitfadens Die Zielgruppen des Österreichischen Weltraumprogramms sind sämtliche relevante universitäre Forschungseinrichtungen außeruniversitäre Forschungseinrichtungen Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sonstige Institutionen, Einrichtungen Einzelpersonen Kein Ausschlusstatbestand sichtbar. AWS: Die sehr konzise Antwort der AWS an das BMWFJ kann hier der Einfachheit halber großteils im Original wiedergegeben werden: Funktion und Bedeutung von Cluster in der Zusammenarbeit mit der aws 46

47 47

48 48

49 8. PERSPEKTIVEN UND HANDLUNGSFELDER EINER CLUSTERSTRATEGIE 8.1. ZUR POSITIONIERUNG EINER CLUSTERSTRATEGIE Der bisherige Überblick hat unmissverständlich belegt, dass Clustern in Österreich prinzipiell ein erheblicher wirtschaftspolitischer Stellenwert eingeräumt wird. Ein klares Verständnis jedoch, wie deren Aufgabenbereiche abzugrenzen seien, fehlt. Die Interpretation liegt bei den jeweiligen, die Cluster leitenden Gebietskörperschaften und Clustermitgliedern. Somit definieren jeweils die Bundesländer mit den Clustermitgliedern die operative Rolle der Cluster. Nur bei bundesweiten Clustern legen auch Bundesinstanzen programmatische Konzepte vor. Bei der Mehrheit der regionalen Cluster wird vom Bund zwar die Rolle von Clustern anerkannt, operativ werden sie aber eigentlich nur als mögliche Konsortialpartner und Antragsteller bei den Förderagenturen betrachtet. Unter diesen Bedingungen kann es nicht zu nationalen Clusterstrategien kommen. Selbst eine föderale Clusterpolitik würde von einer Koordination der länderspezifischen Leitbilder und Strategien profitieren. Dies ist ganz ähnlich wie bei der Regionalpolitik, wo durch STRAT.AT ein nationaler strategischer Rahmenplan für die Regionalpolitik Österreichs besteht 16. Die Dokumente der EU und vieler Mitgliedsstaaten nehmen eine andere Position ein. Clusterpolitik hat mittlerweile in der europäischen und nationalen Agenda unzweifelhaft einen hohen Stellenwert erreicht 17 und neuerdings, insbesondere in der Mitteilung zu einer integrierten Industriepolitik zu entsprechenden Empfehlungen geführt 18. Sie ist eng verknüpft mit einer europäischen Industriepolitik Industriepolitik im EU-Verständnis 19. Damit wird unterstrichen, dass einer Clusterpolitik im Verbund mit Industriepolitik, und vermutlich mit Wirtschaftspolitik allgemein, eine erhebliche Bedeutung eingeräumt wird. Clusterpolitik umspannt damit auch einen viel weiteren Bogen als nur Teil einer Innovationspolitik zu sein Siehe Kapitel 3 Die Mitgliedsstaaten werden ersucht, die,intelligente Spezialisierung, durch die EU-Regionalpolitik zu fördern, um Cluster zu entwickeln und Innovationsleistungen der Regionen zu verbessern, Europäische Kommission, Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament,, Eine integrierte Industriepolitik für das Zeitalter der Globalisierung, Vorrang für Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit, SEK(2010)1271; SEK(2010) 1276, Brüssel, KOM(2010) 614, S. 17 Der Terminus Industriepolitik bedarf immer noch einer Erläuterung, da aus französischer Sicht Industriepolitik eher mit dem Verständnis einer interventionistischen Politik assoziiert war, aus deutscher Sicht eher als Teil der Wettbewerbspolitik verstanden wird. Die EU versucht Mittelwege. S.a. Clement, W., Cluster und ihre industriepolitischen Konsequenzen in Österreich, IWI-Studien, Band 23, Wien 1994, oder: Clusters: New Developments in Austria and their Relevance for Economic Policy, in: Clusters and Regional Specialisation: - European Research in Regional Science 8, London 1998, S

50 Ein solches Gewicht wird Clustern durchaus in einer Vielzahl von europäischen Politiken gegeben, wie z.b. in Schweden, Frankreich oder auch Deutschland. Damit Clusterpolitik aber in diese verschiedenen Politikbereiche integriert wird, setzt dies logischerweise eine deutliche Strukturierung dieser Politiken voraus. Appelle zur Aufwertung von Clustern als wichtige Akteure in der wirtschaftspolitischen Governance sind zwar wichtig, müssen aber von einem tieferen Verständnis über die mögliche Aufgabenerfüllung von Clustern begleitet werden. Dies ist angesichts der vielfältigen Rollen von Clustern nicht immer gegeben. Zutreffend wäre die Idee der Mesoökonomie, entwickelt in der französischen industrieökonomischen Literatur der 1970er Jahre, die sich aber nicht durchsetzen konnte. Auch das österreichische Verständnis von Clusterpolitik scheint geprägt zu sein von der Auffassung, Cluster seien vornehmlich Serviceinstitutionen auf der Ebene der Bundesländer. Dies ist zwar zweifellos weitgehend der Schwerpunkt. Dennoch zeigt die konkrete Clusterarbeit aber immer häufiger erheblich darüber hinausgehende Arbeitsportfolios. Vermutlich werden sich solche Tendenzen in Zukunft unter dem Eindruck der EU-Bestrebungen noch weiter verstärken; Clusterpolitik wird immer mehr in einem umfassenderen Sinne zu verstehen sein. Für ein solches Verständnis ist das Wesen der Cluster zu verdeutlichen: Cluster sind thematisch organisierte Stärkefelder, auf Dauer angelegt und gelenkt von einem spezifischen Management. Cluster sind Serviceorganisationen für Unternehmen, sind Akteure der Regionalpolitik und Co-Akteure bei nationaler und supranationaler Politik. Marktbeziehungen überschneiden sich somit mit bürokratischen und wirtschaftspolitischen Handlungen. Im gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfeld sollen Cluster somit ihre Rolle einnehmen auch als Verbindungsglied zwischen makroökonomischer Globalsteuerung und mikroökonomischer Strukturpolitik. Clusteraktivitäten operieren auf 3 Ebenen: Auf einer Mikroebene: Hier vollzieht sich die vornehmlichste Aufgabe, nämlich die Serviceleistung für Firmen und Institutionen, auf einer Mesoebene: Hier agieren Cluster zum einen für ihr jeweiliges (Cluster-) Stärkefeld, zum anderen für die Region, auf der Makroebene: Clusteraktivitäten sind natürlich immer, direkt oder indirekt, in das nationale und supranationale wirtschaftspolitische Gefüge eingebunden. Die Trennung der Ebenen ist bedeutsam, da ohne sie die Adressaten der Clustermaßnahmen diffus bleiben und Effizienzverlust die Folge ist. Somit kann eine matrizielle Darstellung die Clusteraktivitäten beispielhaft beleuchten: Abbildung 7: Handlungsmatrix für Cluster auf den 3 Aktionsebenen 50

51 Qu.: eigene Darstellung Die konkreten Arbeitsportfolios österreichischer Cluster, wie sie von den Clustermanagern beschrieben worden sind (siehe Kapitel 4), decken meist nur einen Teil der vorstehenden, systematischen Darstellung der Handlungsmatrix ab. Solche Handlungsmatrizen können aber als Referenz bei der Festlegung von Clusterstrategien dienen. Eine systematische Positionierung von Clusterstrategien/Clusterpolitiken hat somit folgende Bezugspunkte anzugeben: Welches ist die Vision, welches sind die Ziele des Clusters: Regional? Kooperativ mit anderen Regionen? Bundesweit? Internationale Relevanz? Wie sollen die längerfristige Trägerschaft und Finanzierung aussehen? Wie sieht das Arbeitsportfolio aus und welche Schwerpunkte darin werden verfolgt? 51

52 Mit welchen Maßnahmen/Instrumenten werden die Handlungsfelder umgesetzt? Gibt es eine regelmäßige Evaluierung? Wirkt sich der jeweilige thematische Schwerpunkt des Clusters (automotiv, Life Sciences, Holz ) auf die durchgängige Profilerstellung aus? 8.2. REGIONALPOLITIK UND CLUSTERSTRATEGIE Die Raumordnungspolitik/Regionalpolitik einerseits und die Clusterpolitik führen ein erhebliches Eigenleben. Die Komplementarität ist aber in hohem Masse gegeben. Ein OEROK-Atlas vermittelt zwar eine umfassende Bestandsaufnahme der Cluster, eine Durchdringung der Regionalpolitik mit Clusterpolitik ist aber kaum erkennbar. Dies mag wohl an der Zuständigkeit des Bundeskanzleramtes als Koordinationsstelle 21 liegen. Wie wichtig diese Seite der Regionalpolitik für Cluster ist, geht aus der vielfachen Erwähnung des Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) bei den Bundesländerprogrammen hervor, mit welchem in beträchtlichem Maße regionale Finanzierungen erfolgen. Immerhin erhält Österreich aus dem EFRE (inkl. ESF) seit 1995 zwischen 200 und 260 Mio. pro Jahr. Von den gebundenen EFRE-Mitteln fließen 23% an Netzwerke, Kooperationen und Cluster 22. Die Leitsätze der österreichischen Regionalpolitik obwohl Clusterpolitik nicht erwähnend haben durchaus auch hohe Relevanz für die Clusterstrategie: Aufgrund der Änderungen bei den Herausforderungen in den letzten Jahrzehnten bildeten sich auch neue Schwerpunkte in der österreichischen Regionalpolitik: Stärkung der Wissensbasis und Innovationskraft von Unternehmen, Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen. Erleichterung grenzüberschreitender und international ausgerichteter Wirtschaftsaktivitäten, insbesondere die Strukturanpassung von Unternehmen in Grenzregionen, die neue Entwicklungschancen vorfinden, aber aufgrund des beträchtlichen Kosten- und Fördergefälles zu den neuen EU-Mitgliedsstaaten einem verstärkten Wettbewerb ausgesetzt sind. 21 "Regionalpolitik", "Raumentwicklungspolitik", "Raumordnung", "Raumplanung" sind so genannte "Querschnittsaufgaben". Ziel ist es, verschiedene Fachpolitiken (Wirtschafts-, Verkehrs-, Kulturpolitik und so weiter) für ein bestimmtes Gebiet ("Raum", "Region") bestmöglich aufeinander abzustimmen, damit eine positive Entwicklung erreicht wird S

53 Steigerung der Ressourcen- und Energieeffizienz, insbesondere der Einsatz erneuerbarer Energien und neuer Technologien sowie von Umweltinvestitionen im Unternehmensbereich und im öffentlichen Sektor Chancengleichheit, insbesondere die durchgängige Anwendung des Prinzips der Gleichstellung von Frauen und Männern (Gender Mainstreaming) sowie die Steigerung der Anpassungsfähigkeit und Qualifizierung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die auch die Unternehmen einschließt. Die Politik zielt darauf ab, dass Österreich den Übergang auf eine wissensbasierte Ökonomie und Gesellschaft auf breiter Front gestaltet und ausbaut. Neue Wachstumsmuster, die stärker auf der Vernetzung von Wissen und Marktzugängen basieren und in die neuen EU- Mitgliedstaaten hineinragen, treiben die Entwicklung in Österreich an. Der Regionalpolitik in Österreich liegt ein breiter Innovationsbegriff zugrunde, der sowohl technologische als auch soziale, organisatorische, logistische, finanz- und personalwirtschaftliche, vermarktungsrelevante und designorientierte Innovationen einschließt. Die Einbindung der österreichischen Regionen in EU-weite Kooperationsnetzwerke ist dabei wichtig. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der Anbindung und Integration von wirtschaftlich schwächeren Regionen an die Zentren der Innovations- und Forschungsaktivitäten. 23 Vor diesem Hintergrund ist auch das rezente Österreichische Raumentwicklungskonzept ÖREK 2011 mit dem 2011 zu verabschiedenden Leitbild zu sehen. Ein Kernstück der österreichischen Regionalpolitik wiederum ist der Nationale Strategische Rahmenplan STRAT.AT und neuerdings STRAT.AT plus Hierin finden sich vielfältige Empfehlungen Cluster in die Regionalpolitik mit einzubeziehen und zu fördern. Dies sowohl im Segment Innovationen, Standort, Landwirtschaft oder Qualifizierung und Beschäftigung 25. Dennoch scheint der Stellenwert von Clustern in den Programmdokumenten noch deutlich steigerungsfähig zu sein, wenn man die verschiedenen Programmachsen als Beleg dafür heranzieht. Zieht man z.b. das Schema von STRAT.AT heran, so ist es bedauerlich, dass hierin Cluster als Akteure nicht vorkommen, obwohl sehr viele Bereiche als Leitlinien für Clusterpolitik verwendet werden könnten. Abbildung 8: Zielsystem STRAT.AT Cluster-Support-Programme in den Beschäftigungspakten 53

54 Im neuen, in Ausarbeitung befindlichen OEREK-Programm ÖREK 26 scheint allerdings den Clustern eine viel höhere Bedeutung eingeräumt zu werden als früher, wenn man den vorbereitenden Papieren folgt: Derzeit wird an der Erstellung des ÖREK 2011 Policy Paper gearbeitet. Als Zielsetzungen wurden dazu vereinbart: Entwicklung gemeinsamer Sichtweisen für die räumliche Entwicklung in Österreich; Erstellung eines Österreich-weit akkordierten Handlungsprogramms für die AkteurInnen in Raum- und Regionalpolitik. Unter der Maßnahmengruppe 1 eines vorbereitenden Papiers wird ausgeführt ( OEREK 27 ) : /inhaltlicher-anspruch.html Raum_u._Region/1.OEREK/OEREK_2011/PIP/PIP_paper_in_progress_Reflexion_gesamt.pdf, S 35 54

55 Auf Grund dieses Anspruchs ist es empfehlenswert, ein Leitbild für eine Clusterstrategie in Koordination mit dem STRAT.ATplus zu erstellen. 55

56 8.3. GRUNDSÄTZE UND HANDLUNGSFELDER Die systematische Clusterpositionierung kann für die Praxis nur als idealtypische Orientierung dienen. Umsetzungsschritte müssen sich nach den realen Gegebenheiten richten. Nur in diesem Zusammenspiel können pragmatisch verschiedene Handlungsfelder entwickelt werden. Selbst pragmatische Handlungsfelder setzen bei den Akteuren ein Minimum an gemeinsamem Grundverständnis voraus. Für die Entwicklung von Clusterleitlinien scheinen folgende Grundsätze wichtig: Cluster sind grundsätzlich als essentielle Akteure in der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik anzuerkennen. Cluster bündeln und fördern thematische Kompetenzen und sind deshalb wichtige Partner bei den Unternehmensstrategien, in der Regionalpolitik und im breiten Fächer thematischer Politiken des Staates und der EU. Cluster sind Orte von economies of scale und economies of scope. Deren gesamtwirtschaftlichen Effekte sind in Österreich besonders hervorzukehren, da es wenig multinationale Konzerne und global bekannte Marken gibt. Cluster beinhalten sowohl eine privatwirtschaftliche als auch eine öffentliche Komponente. Daher ist die Legitimation öffentlicher Förderung von Clustern gegeben. Cluster haben eine kritische Größe zu erreichen und sind dabei in ihren Anstrengungen finanziell und personell auszustatten, unter Umständen aber in wettbewerblicher Form. Cluster sind zwar in der Region essentiell verankert, ihre Öffnung über die Regionen oder Staaten ist aber für ihre wettbewerbsfähige Weiterentwicklung unabdingbar. Die Funktion von Clustern, Leuchttürme im Sinne von Kompetenz und einem breiten Dienstleistungsspektrum zu sein, ist sowohl in Medien als auch in Politiken zu unterstützen. Cluster begrüßen selbstverständlich jede Form der Kooperation bei Politiken, Strategieentwicklungen, Förderprogrammen usw. in allen in Frage kommenden Bereichen mit dem Bund. Cluster unterliegen so wie Firmen einem Lebenszyklus, den es zu erkennen und gegebenenfalls zu erneuern gilt Cluster sind willens an der Gestaltung von Rahmenrichtlinien für die Einbringung von Clusteraktivitäten in das regionale und nationale Umfeld mitzuarbeiten. Unter Berücksichtigung der Antworten der Clustermanager, der Bundesländer und der Förderorganisationen aber in der subjektiven Interpretation und Verantwortung des Autors - 56

57 und unter Beachtung vorstehender Grundsätze können für Österreich strategische Handlungsfelder für eine Clusterstrategie erstellt und demonstrativ, mit einigen, beispielhaften Maßnahmen versehen werden: Handlungsfeld Reporting Erstellen von quantifizierbaren Indikatoren, mit welchen jährlich die Dimensionen der Cluster zeitnah beschrieben werden können. Ähnliche Indikatoren sollten das Leistungsspektrum der Cluster wiedergeben. Jahresberichte von jedem Cluster Analyse der Wettbewerbsfähigkeit und des Leistungsvergleichs der Cluster in Österreich mit internationalen Clustern 28 Handlungsfeld Betriebswirtschaftliches Service für Unternehmen und andere Institutionen des Clusters Zusammenführung aller bei den Clustern in Österreich (und eventuell international) vorfindbaren Serviceleistungen 29 (Information, Kommunikation, Brücke zu Forschung, Koordination, Beratung, Initiator, Qualifizierung, Internationalisierung etc.)- Beispielhafte Arbeitsportfolios der Cluster Servicekatalog mit Meilensteinen für up-date Handlungsfeld Standortqualität und regionale Pole der Wettbewerbsfähigkeit : Analysen der Wettbewerbsfähigkeit des Clusters, z.b. mit Boston Consulting Group- Matrix Überschneidung und Arbeitsteilung mit Kompetenzzentren Wertschöpfungsketten, Ansiedlungspolitik Kooperation mit ABA Abstimmung mit regionalen Wirtschaftsleitbildern Regionaler Akteur bei weitreichenden thematischen Programmen von EU, Bund, Land (wie z.b. Mobilität, Umwelt, Energie, IKT ) Handlungsfeld Regionalpolitik Siehe Kapitel Für Frankreich vgl. _companies_bet_on_the_knowledge_economy.pdf Vgl. _Bestandsaufnahme_und_Perspektiven_ pdf S 81 57

58 Handlungsfeld FTI: strategische Kooperation und Förderschienen Konkretisierung der Passagen zu Clustern der FTI-Strategie der Bundesregierung (veröffentlicht voraussichtlich erstes Quartal 2011) Koordination mit den Bundesstrategien zu thematischen FTI-Schwerpunkten 30, welche sich auch in Revisionen der Förderprogramme der Förderagenturen niederschlagen werden Anpassung der regionalen Wirtschaftsleitbilder an die EU-Flagship Initiative 2020 und akkordierte Rolle der Cluster hierin Handlungsfeld Qualifizierung Ermittlung des zukünftigen Qualifizierungsbedarfs für Cluster Bildungs-, Weiterbildungsmaßnahmen um die thematischen Stärkefelder weiter zu entwickeln Kooperation mit AMS-Programmen Handlungsfeld Internationalisierung Weitere Einbettung von Clusterarbeit mit dem Programm BMWFJ/WKO-AWO go international (z.b Maßgeschneiderte Leistungspakete für Schlüsselbranchen : Die Maßnahmen sind von den Branchenkoordinatoren gemeinsam mit Clustern, Verbänden etc. sorgfältig aufeinander abgestimmt und auf Erfolg versprechende Zielmärkte fokussiert, 3.1 Stärkung globaler Technologie-Präsenz: Netzwerkaufbau und Unterstützung durch Technologie-Betreuer und Technologie-Büros im Ausland und den Technologie-Fokus im Inland, um Wissen aus dem Ausland abzuholen Kooperation mit internationalen Forschungsinstituten: Fachveranstaltungen mit den innovativsten ausländischen Forschungs- und Kompetenzzentren und deren Fachleuten in Österreich, ) EU-weite Clusterkooperationen, auch im Hinblick auf Arbeitsteilung, Zulieferungen, Ergänzung von Wertschöpfungsketten, Direktinvestitionen Staatliche Auszeichnung/Prämierung der Cluster mit den größten Exporterfolgen Handlungsfeld Kommerzialisierung durch Öffentliche Beschaffung Kooperation mit Bedarfsträgern (Kommunen, Land, ausgegliederte öffentliche Unternehmen ), um deren langfristigen Beschaffungsbedarf kennenzulernen, damit 30 Für das bmvit z.b. 58

59 Unternehmen sich frühzeitig darauf einstellen können (vor-wettbewerbliche Beschaffung) Vorbereitung gemeinsamer, vergaberechtlich korrekter Anbotslegungen Hilfe für EPC (Engineering, Procurement and Construction) Anbote Handlungsfeld Steuerliche Behandlung von Clustern bzw. deren Mitglieder In anderen Staaten werden Cluster bei verschiedenen Aktivitäten und unter besonderen Bedingungen steuerlich gefördert. 31 Handlungsfeld Herausforderungen des globalen Strukturwandels: Übersetzen in Konsequenzen für Unternehmensstrategien und (regionale) Strukturpolitik Analyse der Wettbewerbsfähigkeit des Produktionsstandortes des Clusters als Folge von z.b. folgender Tendenzen: Druck neuer globaler Konkurrenten (BRIC-Staaten) erfordert lokalen Strukturwandel: Universitäre Bildungs- und Forschungsbasis oft zu klein und fragmentiert, Nischenangebot hat Kostennachteil wegen mangelnder Zulieferketten, mindestoptimale Betriebsgröße wird nicht erreicht, Kapitalkraft zu gering, zu wenig große Leitbetriebe mit internationaler Bedeutung Nützen der Chancen des globalen Strukturwandels: Neue expandierende Absatzmärkte, hohe Nischenkompetenz: High Tech in angeblichen Low Tech-Branchen zu wenig anerkannt, Clusterkooperationen in osteuropäischen Ländern als Begleitschiffe bei Bearbeitung dieser Märkte Cluster begleiten den Aufbau von Stützpunkten/Kooperationen in China, Brasilien, Indien, Singapur, Vietnam Handlungsfeld Strategische Kooperation in der Konjunkturpolitik 31 Details zu dem vielfältigen steuerlichen Förderungen in Frankreich: : 59

60 Stimulierungspakete der makroökonomisch orientierten Konjunkturpolitik besser für Clustermitglieder aufbereiten, damit diese Maßnahmen bei den Unternehmen ankommen (Ausnützen der Niedrigzinssituation für Investitionen, Hilfe bei konjunkturellen Sonderaktionen ( Mittelstandsfonds), weitere konjunkturell bereit gestellte Sondermittel (ERP) rasch zu den Unternehmen bringen, Forcierung der Sonderaktionen: Thermosanierung, Öko-Innovationen) Handlungsfeld Standardisierte Abläufe für Projektegenerierung Fast alle vorstehend angeführten Handlungsfelder lösen Aktionen aus, die sich nicht in Appellen und Vorschlägen erschöpfen sollten, sondern zu konkreten, umsetzbaren Paketen geschnürt werden sollten. Dies wird durch standardisierbare Abläufe erleichtert: Mit anderen Worten, Maßnahmen sollten zu Business Cases werden, welche auf einer jeweiligen Due Diligence aufbauen. Bei Einreichung von Anträgen für die Förderagenturen hat sich z.b. ein Outsourcing des mühsamen bürokratischen Einreichungsprozesses von Projekten längst als wirtschaftlich heraus gestellt. Handlungsfeld Inventar von Good Practices Cluster haben in vielen Bereichen ihrer Arbeitsportfolios schon gute Lösungen hervorgebracht. Diese sollten anderen Clustern systematisch bekannt gemacht werden, um deren Lernkurve zu erleichtern. Dazu sollte eine Inventar von guten Lösungen für Cluster, zunächst für Österreich, später international (von der Clusterplattform?) erstellt werden. Die vorstehenden Punkte für Handlungsfelder können selbstverständlich nur den Charakter von Anregungen haben. Wie bei jeder Konzeption von Leitlinien für eine Strategieerstellung bleiben Strategiepapiere Dokumente eines Wunschdenkens, wenn sie nicht in konkrete Zeitund Finanzierungspläne münden. Eine solche Road Map zur handlungsorientierten Umsetzung von Leitlinien hat den allgemein üblichen Prozeduren zu folgen, obwohl manchmal auch verschlungene Wege bevorstehen: 60

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