Facharbeit Oktober Macht Musik schlau? Autor, Klasse: Timon Kölbli, FM 3
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1 Facharbeit Oktober 2016 Macht Musik schlau? Autor, Klasse: Timon Kölbli, FM 3 Betreuende Lehrperson: Sandro Friedrich
2 Abstract DieseFacharbeitbehandeltdasThema,obMusikdieKonzentrationpositivbeeinflussenkann. Esgaltzuuntersuchen,inwiefernMusikunsereLeistungenzuverbessernvermag.Dafürwurden ExperimenteanSchülerinnenundSchülerndurchgeführt,diesichzwischendem16.unddem 18. Lebensjahr befinden. Um einen Wert der Konzentration festzustellen, wurde ein Französisch/Vokabular/Test erstellt, welcher unter verschiedenen Bedingungen durchgeführt wurde. Für den Versuch erklärten sich 19 Fachmittelschülerinnen und /schüler (Durchschnittsalter 17 Jahre) der Kantonsschule Ausserschwyz als Probanden zur Verfügung. Die Auswertung zeigte einen signifikanten Unterschied von der ersten Durchführung, ohne Musik im Hintergrund, zu der zweiten, mit Musik im Hintergrund. Mit Hilfe eines Vorher/ NachherVergleichskonntezwischendemerstenunddemzweitenDurchgangderUnterschied gemessenwerden. EsbestehtdieVermutung,dassdiestilistischeRichtungderMusikentscheidendfürdasGehirn ist. Aus diesem Grund wurde Mozarts Symphonie Nr. 41 «Jupiter» in C/Dur gewählt, da diese MusikfürseineförderndeWirkungbekanntistundExpertenimAllgemeinenvomMozart/Effekt sprechen. Facharbeit2016/TimonKölbli
3 Inhaltsverzeichnis0 Abstract Vorwort Einleitung Stand0der0Wissenschaft DerMozart/Effekt MusikfördertGedächtnis ZusammenhangzwischenMusikundSprache Hauptteil MaterialundMethoden DurchführungundErgebnisse AnwendunginderSchulemöglich? KritischeWürdigung PersönlicheEinschätzung Quellenverzeichnis Literaturverzeichnis Abbildungsverzeichnis Eigenständigkeitserklärung Anhang KontrollblätterDurchführung1&Durchführung Durchführung1,Kontrollgruppe Durchführung2,Testgruppe... Facharbeit2016/TimonKölbli
4 1.0Vorwort MusikbeschäftigtmichnichterstseitBeginnderFacharbeit.MusikistmeineLeidenschaft.Das kommt zu einem Teil seitens meiner Familie. Mein Vater, der als Musiklehrer und als Musikschulleiter tätig ist, übte schon früh einen starken Einfluss auf mich aus. Meine erste TrompetehieltichinderHandalsichnochnichtsprechenkonnte.Ehrlicherweisekonnteichsie auch noch nicht spielen. Dennoch machte ich mich schon damals mit den Grundsätzen des Trompete Spielens und natürlich der Musik vertraut. Von da an war Musik ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Ich begann mich für die Musik zu engagieren und spiele seit mehrerenjahreninderjugendmusiksiebnen mit. Schon im frühen Alter wurde mir bewusst, dass Musik mich bei meinen Hausaufgaben und meinen Lernprozessen unterstützt. Als das Stichwort Facharbeit fiel,warmirsofortklarworumesgehenmuss,musik.leiderwussteich nochnichtgenau,wieichdiesesthemaidealerweiseangehensollte. Schon als kleiner Junge liebte ich es, anderen Schülern Dinge zu erklären. Ich mochte den Schulunterricht. Den Gedanken, jemandem etwas beibringen zu können, erfüllte mich schon immer mit Freude und Genugtuung. Als Sohn zweier Lehrpersonen wurde mir bewusst, dass man diese beiden Themengebiete durchaus miteinander verbinden kann. Da ich von Herrn FriedrichsInteresseanderMusikwusste,setzteichmichmitihminKontakt. Eine Facharbeit zu diesem Thema stellte eine grosse Herausforderung dar. Konzentration zu messenundzuveranschaulichenistnichteinfach.zudemwollteichnichtzudetailliertaufdas Gehirn selbst eingehen. So entwickelten meine Betreuungsperson, Herr Friedrich, und ich gemeinsam eine gut umsetzbare Idee. Probanden sollen Vokabular/Prüfungen, mit und ohne MusikimHintergrund,lösen.DieseWertewürdensichohneMüheauswerten,vergleichenund veranschaulichenlassen.ichformatiertediefrage, MachtMusikschlau?. DurchdieseFacharbeitmöchteichdiedidaktischeAnwendungvonMusikkonkretisieren.Ich erhoffemireinenpositiveneffekt,welcherdannpraktischanwendbarist.desweiterenerhoffe ichmir,dassichdieerkenntnisseausdiesenversucheninmeinemspäterenlebenanwenden kann. Facharbeit2016/TimonKölbli 1
5 2.0Einleitung0 Schon seit Jahren existieren Gerüchte über die Musik und ihre angebliche Wirkung. Musik fördertneugeborene.musikfördertdaswachstumvonpflanzen.aberistsoetwasüberhaupt möglich? Kann die Musik einen derart starken Einfluss auf unser Gehirn ausüben? In meiner FacharbeitbefasseichmichmitdieserThematik. Das Ziel war es, die konzentrationsfördernde Wirkung von Musik genauer unter die Lupe zu nehmen, was sich als nicht unproblematisch herausstellte. Die Musik, verbunden mit der Neurologie,isteinsehrneuesThemengebiet,wasdieSuchenachQuellenerschwert.Dennoch warichmirvonanfangansicher,dassmichdiesesthemaweiterbringt.umeseinfachzuhalten wurdeaufdieneurologiefastgänzlichverzichtet.diemusiksollteimmittelpunktdieserarbeit stehen,nichtdasgehirn. AufgrundderwenigenQuellenmusstendiegegebeneneffizientverwertetwerdenundsorgfältig analysiertwerden.ichstiegmitdemgedankenindiearbeitein,dieseergebnisseeinmalselbst verwendenzukönnen,wasmichnurnochmehrmotivierte. Diese Arbeit stützt sich stark auf die Ergebnisse von Lutz Jäncke, welcher schon vor mir die WirkungvonMusikaufdasGehirnzusammengefassthat.Eswurdeoftaufihnbezogen.Eristein überausengagierterneuropsychologeundkognitiverwissenschaftler.seit2002arbeiteterals NeuropsychologeanderUniversitätZürich. Facharbeit2016/TimonKölbli 2
6 3.0Stand0der0Wissenschaft0 3.10Der0MozartJEffekt EineTheorie,diesichseitvielenJahrehält,istderMozart/Effekt.DieMusikdesGeniesMozart, welcherdiemusischeweltim18.jahrhundertmitseinenwerkenbereicherte,giltalsfördernd fürdasgehirnunddengeist.warumgenaumozart?warumnichtbach,beethovenoderverdi? Der Begriff Mozart/Effekt wird 1993 zum ersten Mal in der wissenschaftlichen Zeitschrift Nature vongordonshawundfrancesrauschererwähnt.mithilfedesmozart/effektskamder PhysikerGordonShawzuderErkenntnis,dassMusikundMathematikGemeinsamkeitenhätten. UmseineThesezubeweisenverwieserunteranderemaufdie alten Griechen,welcheMusik als einen der vier Zweige der Mathematik einordneten. Shaw selbst sagte dazu: Frances RauscherandIchoseMozartsincehewascomposingatage4andcouldwritedownanentire compositionwithoutchanginganote.thuswefeltthatmozartwastheprimecandidateforthis music to resonate with the innate columnar cortical structure. (Gordon Shaw, 2001). Shaw machteaufgrundvonmozartsmehralsaussergewöhnlichenfähigkeitendieannahme,dasssich diesefähigkeiteninseinenwerkenwiederspiegeln. ShawundRauscherführtendaraufeineStudiedurch.IndieserStudieuntersuchtendiebeiden 36College/Studenten,diedreiunterschiedlichenBedingungenausgesetztwaren.Inderersten BedingunghörtendieProbandendieerstenzehnMinutenvonMozartsSonatefürzweiKlaviere ind/dur.inderzweitenhörtendieprobandenentspannungsinstruktionenanstelledermusik undinderdrittenbedingungwurdendieversuchspersonenvollständigisoliert,dasheisstkeine äusseren Einflüsse, völlige Stille. Nach jeder Bedingung führten die Versuchspersonen einen Untertest des Stanford/Binet/Intelligenztests, einen verbalen Intelligenztest, durch. Shaw und Rauscher stellten eine Steigerung vom Ruhezustand (dritte Bedingung) zu der Entspannungsinstruktion (zweite Bedingung) fest. Am besten fielen aber die Tests nach der erstenbedingungaus.shawundrauscherkonnteneinensignifikantenunterschiedvon9/iq/ PunktenvomRuhezustandzumZustand nach10minutenmusikfeststellen.diedifferenzder Entspannungsinstruktionen zu der Musik war ein bisschen kleiner, aber dennoch erwähnenswert.auchindiesemvergleichfielendietestsnachdemhörenvonmozartsmusik um 8/IQ/Punkte besser aus. Die Autoren vermerkten jedoch, dass die Verbesserungen nur temporär, also vergänglich waren. So seien die Verbesserungen nach zehn bis 15 Minuten wiederverschwunden.leiderführtendiebeidenwissenschaftlerkeingenauesprotokoll.über das Alter, das Geschlecht und die grundlegenden intellektuellen Fähigkeiten der Versuchspersonenwissenwirnichts.ObsieeinInstrumentspieltenodersonstigemusikalische Vorerfahrungen hatten ist unbekannt. In der unten abgebildeten Tabelle wird die Differenz Facharbeit2016/TimonKölbli 3
7 zwischenruhe,entspannungundmusikersichtlich.derzustandderruheundderzustandder Entspannung unterscheiden sich kaum. Der Zustand nach dem Hören von 10 Minuten Musik hebtsichaberdeutlichvondenbeidenanderenzuständenab IQ/Werte Musik Entspannung Ruhe Abbildung01:0Ergebnisse0der0Studie0von0Shaw0und0Rauscher,0in0Jäncke,0L.0(2008).0Macht&Musik&schlau?& Nach der Veröffentlichung dieser Erkenntnisse im Wissenschaftsmagazin «Nature» kam es zu einem regelrechten Hype um den Mozart/Effekt. In einigen US/Staaten wurden Neugeborene beschenkt mit CDs von Mozart. Des Weiteren wurden einige hundert Krankenhäuser im Jahr 1999 mit klassischer Musik bereichert. Obwohl Shaw und sein Forschungspartner Frances Rauscher immer wieder beteuerten, dass keine voreiligen Schlüsse aus ihren Experimenten gezogenwerdendürfen,kameszuschlagzeilenwie: Musikmachtschlau oder Babyssteigern IQmitMozartum100%. ImJahr1999fertigtederPsychologeChristopherChabriseineMetaanalysezudiesemThemaan (Nature 400, 826/828). Metaanalysen werden auch als Überblickstudien bezeichnet. Mithilfe dieser Metaanalysen fassen Forscher die Ergebnisse mehrerer Studien zusammen. Ziel dabei war es, eine Kurzfassung des Forschungsstandes zu erörtern. Chabris bezog in seine Metaanalyse16Arbeitenvon1993bis1998ein,dieimZusammenhangmitMozartundseiner Musik standen (mit einer jeweils 10/minütigen Präsentation der Mozart/Musik). Diese 16 Arbeiten umfassen die Leistungen von insgesamt 714 Versuchspersonen. Die verwendeten TestswarenPapierfalttestsausdemStanford/Binet/Intelligenztest,Tests,welchedieräumlichen Funktionen überprüfen, Tests zur Messung der nonverbalen Intelligenz, einfache Arbeitsgedächtnisaufgaben und einfache Tests des Kurzzeitgedächtnisses. Chabris berechnete Facharbeit2016/TimonKölbli 4
8 denmittelwertfürdieleistungnachdemhöreneinermozart/sonateunddenmittelwertfürdie Ruhebedingung. Dann zog er die beiden Gesamtmittelwerte voneinander ab. Anhand eines sogenannten Effektmasses konnte er einen normierten Unterschied zwischen den Leistungen von zwei Versuchsbedingungen erstellen. Effektmasse werden in der Literatur mit dem Buchstabendausgedrückt.BeieinemUnterschiedvonNullderbeidenLeistungenistderEffekt Null,alsod=0.EinEffektvond= giltalsklein,einervond= alsmittelgross undabd=0.5alssehrgross.daszusammengefassteeffektmassaller16untersuchtenstudien ergabkeinenunterschied(d=0.09).aufgrunddervielenunterschiedlichenmessungsartenund vorallemaufgrundderverschiedenenleistungstestsentschiedsichchabrisdazu,dietestsin abstraktesdenken undin räumlich/zeitlicheaspektedesdenkens zuunterteilen.abstraktes DenkenbeschreibtdieFähigkeit,WissenundInformationeneffizientzusammenzufassen.Das räumlich/zeitlichedenkenisteinekombinationausdemräumlichenvorstellungsvermögenund dem zeitlichen Denken. Die neu angesetzte Zusammenfassung von abstraktes Denken ergab eineneffektvond=/0.04,derweilfürdas räumlich/zeitliche VerarbeiteneinEffektvond= 0.14berechnetwurde.SomitwurdedieBehauptung,dassdas10/minütigepassiveHörenvon MozartsMusikeinenleistungssteigerndenEinflussaufdieIntelligenzhat,beinahewiderlegt. Infolge dieser nicht erfolgreichen Ergebnisse führte die amerikanische Wissenschaftlerin Lois HetlandeineAnalysedurch.IndieserAnalysebezogsiesichgezieltauchaufnichtpublizierte Untersuchungsbeiträge, die sich mit dem Mozart/Effekt befassen. Insgesamt 36 Arbeiten begutachtetesie,indeneninsgesamt 2465 gesundeversuchspersonenuntersuchtwurden.31 dieseruntersuchungenmit2089probandenführtendieuntersuchungsleiteraufeineähnliche WeisedurchwieShawundRauscher.FürdieseBeiträgesetzteLoisHetlanddenTitel:«Studien mitzeitlich/räumlichenleistungstests».diehauptaussagederobengenannten31arbeitenwar, genauwiebeishawundrauscher,dassinsbesonderedasräumliche/zeitlichedenkengesteigert würde nach dem passiven Hören von Mozart/Musik. Um diese Aussagen zu verifizieren kontaktiertehetland200wissenschaftler,diesichmitdiesemthemaauseinandersetzten.um inihreanalysezukommenmusstenfolgendekriterienerfülltsein: 1. EssolltennurUntersuchungenmitMenschensein,alsokeineTieruntersuchungenwie zumbeispielanratten. 2. DieaufgenommenenStudiensolltenmindestenseineVersuchsbedingungenthalten,die dervonshawundrauscherentspricht.dieversuchspersonenmusstenfürachtbiszehn MinutenunterLaborbedingungenpassivMusikhören. 3. Die Untersuchungen mussten mindestens eine Kontrollbedingung enthalten, bei der keineäussereneinflüsseaufdieversuchspersoneneinwirkten. Facharbeit2016/TimonKölbli 5
9 4. Mindestens ein Test zur Erfassung des räumlichen Vorstellungsvermögens (im Gedächtnis gespeicherte, mehrdimensionale Vorstellungsbilder reproduzieren und damitarbeiten)musstedenversuchspersonenzurbearbeitungvorgelegtwordensein. 5. Die Verfasser der Studien mussten statistische Kennwerte berichtet haben, die es ermöglichten,mitdiesendatenanalytischeuntersuchungendurchzuführen.ausserdem mussten Mittelwerte bezüglich der Leistungen in den räumlichen Leistungstests nach denunterschiedlichenversuchsbedingungen(zumbeispielnachdemhörenvonmozart/ MusikodernachdenKontrollbedingungen)angegebensein. 6. Sie mussten die aufzunehmenden Studien auf Übungs/ und Lerneffekte kontrolliert haben. Nach einer sorgfältigen Auswertung konnte Lois Hetland tatsächlich einen schwachen aber statistischbedeutsameneffektnachweisen.dieauswertungbelegt,dassdaspassivehörenvon MozartsMusikzueinerLeistungssteigerunginräumlichenTestsführt.Jedochauffallendwaren die gemessenen Unterschiede in verschiedenen Labors. Einige konnten einen signifikanten Unterschied vom Ruhezustand zum passiven Hören von Mozart/Musik feststellen, andere gar keinen. 3.20Musik0fördert0Gedächtnis0 Musiker müssen sich zwangsläufig viele Informationen merken. Ersichtlich wird das gut bei Konzerten oder ähnlichen Auftritten. Pianisten spielen ganze Sonaten aus dem Kopf. Keine schlechteleistung,vorallemwennbedachtwird,dasseinesonatelängeralseinestundedauern kann. Auch die eher unter den Jüngeren bekannten Popmusiker geben an Live/Auftritten und Konzerten über mehrere Stunden einen grossen Teil ihrer Songs aus dem Gedächtnis wieder. Das sind enorme Gedächtnisleistungen. Der Popmusiker muss sich auswendig an die Melodie unddentexterinnern.kannsicheinpopmusikervielleichtsogarbessereinentextmerkenals eineperson,dienichtmusiziert? ZudiesemThemaveröffentlichtenchinesischeWissenschaftlerimJahr1998eineStudieindem bereitserwähntenwissenschaftsmagazin«nature»(chan,ho&chung,1998).dasexperiment führten Chan, Ho und Cheung der Chinese University of Hong Kong durch. Zunächst untersuchtensie60frauen,welcheübereinunterschiedlicheswissenübermusikverfügten.30 der 60 Frauen genossen vom sechsten bis zum zwölften Lebensjahr mindestens sechs Jahre Musiktraining. Dieses Musiktraining setzte sich zusammen aus dem Erlernen der praktischen HandhabungunddertheoretischenGrundausbildungdesjeweiligenInstruments.Dieanderen 30 Frauen hatten sich bisher noch nicht mit Musik auseinandergesetzt. Ausser der Facharbeit2016/TimonKölbli 6
10 musikalischenerfahrungunterschiedensichdiebeidengruppennicht.allerdingsabsolvierten diefrauendiebereitsmusikalischeerfahrunghaben,durchschnittlicheinedreimonatelängere AusbildunganSchulenoderUniversitäten.DieUntersuchungsleitertestetendiebeidenGruppen auf verbale und visuelle Gedächtnisleistungen. Zur Veranschaulichung der verbalen GedächtnisleistungkameineWortlistemit16WörternzurAnwendung.Eshandeltesichumden Hong Kong Learning Test, die chinesische Version des oft verwendeten California Verbal LearningTests.DieListemitden16WörternwurdedenVersuchspersonendreimalvorgelesen. NachjedemderdreiDurchgängewurdendieFrauenaufgefordert,sovieleWörterwiemöglich aus dem Gedächtnis dem Versuchsleiter mitzuteilen. Der Lernverlauf wurde durch das dreimaligevorlesenerschlossen. Mithilfe von zehn Bildern aus dem Benton Visual Retention Test wurde die Leistung des visuellen Gedächtnisses untersucht. Wie auch im Durchgang mit den 16 Wörtern wurden dreimalallezehnbildergezeigt.anschliessendmusstendieprobandendiegezeigtenbilderso detailgetreuwiemöglichnachzeichnen. Die Ergebnisse der verbalen Untersuchung waren eindeutig. Diejenigen Frauen mit musikalischer Vorerfahrung erzielten in jedem der drei Durchgänge eine bessere Leistung als die Frauen ohne musikalische Erfahrung. Die Auswertung des visuellen Gedächtnistests war abernichtsoeindeutig.zwischendenbeidengruppenkonntekeinunterschiednachgewiesen werden. AbgerufeneWörterin% ErgebnissevonChanundKollegen Test1 Test2 Test3 Musiker Nichtmusiker Abbildung02:0Chan,0A.0S.,0Ho,0Y.0C.,0Cheung,0M.C.0(1998).0Music0Training0improves0verbal0memory.0Nature Facharbeit2016/TimonKölbli 7
11 Nach diesen negativen Ergebnissen für die visuellen Gedächtnisleistungen führten die chinesischen Psychologen dasselbe Experiment noch einmal durch, aber mit einem anderen Test. Nämlich dem Rey/Osterreit/Test. Doch auch bei diesem Versuch konnten sie keinen UnterschiedzwischendenbeidenGruppenfeststellen. EinähnlichesErgebnistrugeneinigePsychologenderQueensUniversity(Ontario)imJahr2000 bei. Bei diesen Versuchen ging es zwar nicht um den direkten Vergleich von Musikern und Nichtmusikern, sondern um ein bekanntes Phänomen, welches bei Versen auftritt. Nämlich können wir uns gesungene Verse deutlich besser einprägen als gesprochene. Die Hypothese bestanddarin,dassgesungeneversemehrinformationenzumenkodieren(enkodierenistdas SpeichernundEinsortierenvonInformationenimGedächtnis)aufweisen,unddassMusikerden RhythmusbesserabrufenkönnenalsNichtmusiker. Für das Experiment untersuchten sie insgesamt 238 gesunde Personen. Wie auch beim Experiment von den chinesischen Psychologen besass die Hälfte der Probanden bereits umfangreichemusikerfahrung.imdurchschnittbesuchtendiemusikerinsgesamtgut10.5jahre theoretischen und praktischen Musikunterricht und schlossen an dem Royal Conservatory mindestens mit dem Grade VIII Level ab. Das Royal Conservatory ist eine ambitionierte MusikschuleinKanada.DerGradeLevelVIIIistdervierthöchsteAbschluss,derandieserSchule indermusikpraxiserreichtwerdenkann. Für das Experiment wurden den Versuchspersonen zwei Zeilen Text von einem Musikstück entweder vorgelesen oder vorgesungen. Bei den ersten zwei Durchgängen wurde die DarbietungsratedesGesprochenenunddesGesungeneneinanderangeglichen.Dasbedeutet,die Versuchsleiter lasen gleich viele Wörter in einer gewissen Zeit vor, wie sie später den Probanden vorsangen. Bei dieser Angleichung konnte keine Differenz zwischen gesprochenen und gesungenem nachgewiesen werden. Das heisst, die Versuchspersonen konnten sich an genaugleichvielerinnern,egalobihnendieversevorgelesenodervorgesungenwurden. Die kanadischen Psychologen konnten trotzdem etwas Erstaunliches feststellen. Die Musiker verzeichneten bei allen Durchgängen eine bessere verbale Gedächtnisleistung als die Nichtmusiker. Überaschenderweise konnte die bessere Gedächtnisleistung der Musiker beim gesungenensowieauchbeimgesprochenenfestgestelltwerden.diepsychologenkönnendiesen derarthoheneffektnichterklären.diegrosseanzahlderversuchspersonenunddiekonstant besserenleistungendermusikerschliesseneinenirrtumjedochaus. Facharbeit2016/TimonKölbli 8
12 3.30Zusammenhang0zwischen0Musik0und0Sprache00 Auf den ersten Blick erkennt man keinen Zusammenhang zwischen Musik und Sprache. Doch schonbeieinemnormalenpopsongwirddererstebezughergestellt.dassingen,wodiesprache imliedtextganzklarvorhandenist.auchbeimvorlesengibtesklaremuster.zumbeispielwird diestimmebeieinemfragezeichen,amendedessatzesgehobenoderbeieinempunktwirddie Stimmegesenkt. Im Jahr 2007 veröffentlichten die Wissenschaftler P. Wong, E. Skoe, N. Russo, T. Dees und N. Kraus eine Arbeit zu genau diesem Thema. Wong und Kollegen untersuchten wie ihre Versuchspersonen verschiedene chinesische Sprachlaute verarbeiteten. Die Gruppe der ProbandensetztesichausLeutenmitMusikerfahrungundohneMusikerfahrungzusammen.Es wurdenichtohnegrundmandarin(chinesisch)gewählt.andersalsinderdeutschenundden meistenanderensprachenistimmandarindiebetonungentscheidend.vielewörter,diegleich geschrieben werden, haben je nach Betonung eine komplett andere Bedeutung. Keiner der Probanden war vor diesen Versuchen mit der chinesischen Sprache vertraut. Die Motivation hinter diesen Versuchen bestand darin herauszufinden, wie die Versuchspersonen auf eine Betonungsänderungreagieren. Den Versuchspersonen wurden einige Wörter vorgespielt, während sie einen Film sahen. Die Probanden konzentrierten sich also auf den Film und nicht auf die vorgespielten Wörter. Zur gleichenführtendieuntersuchungsleiterelektroenzephalographischeableitungen(eeg)durch. EinEEGisteineMethodezurMessungderelektrischenAktivitätdesGehirns.Dieswirddurch die Aufzeichnung der Spannungsschwankung an der Kopfoberfläche gemessen. Durch dieses Verfahren konnten die Untersuchungsleiter erkennen, wie stark das Gehirn der jeweiligen Probanden, auf jedes vorgespielte Wort reagierte. Bei den Versuchspersonen mit MusikerfahrungkonnteeineklareGehirnaktivitätzudenvorgespielten,chinesischenWörtern nachgewiesen werden. Die Auswertung der Gehirnaktivität der Versuchspersonen ohne Musikerfahrungwardeutlichschwächerundkaumzuerkennen. DieWissenschaftlerschlossenausdiesenErgebnissen,dasssichPersonenmitMusikerfahrung und ohne Musikerfahrung bereits auf einer der untersten Stufen der Verarbeitung von akustischen Reizen unterscheiden. Das bedeutet, dass Musikerfahrene Personen die Sprache bereitsunterbewusstanalysieren.ausdemkanngeschlussfolgertwerden,dassespersonenmit Musikerfahrungleichterfällt,Fremdsprachenzuverstehen. Basierend auf diesen Untersuchungen führten dieselben Wissenschaftler, Wong, Skoe, Russo, Dees und Kraus, weitere Untersuchungen durch. Sie wollten beweisen, was für handfeste Facharbeit2016/TimonKölbli 9
13 Konsequenzen mit diesem Vorteil verbunden ist. Sie spielten ihren Probanden sechs Unsinns/Wörter vor, also Wörter die keinen Sinn in der jeweiligen Sprache ergeben. Zum Beispiel vavavad oder rararas. Diese sechs Unsinns/Wörter oder auch Logatome, wurde den Probanden mit jeweils drei verschiedenen Betonungen aufgesagt. Die Untersuchungsleiter ordneten jedem der 18 verschiedenen Variationen eine Bedeutung zu, mithilfe der visuellen Wahrnehmung.ZujederderVariationenwurdeeinBildgezeigt.DerAuftragderProbandenwar es,diesebedeutungenzulernen. In unterschiedlichen Abständen wurden kurze Multiple/Choice/Tests durchgeführt, um zu ermitteln, wieviel die Versuchspersonen gelernt hatten. Als Resultat konnten die Wissenschaftler feststellen, dass einige relativ gut damit zurechtkamen, während andere die Bedeutungen einfach nicht zuordnen konnten. Die Wissenschaftler bildeten aus ihnen zwei Gruppen,dieLernerunddieNicht/Lerner.InteressanterweiseverfügtendieLernerbereitsüber deutlichmehrmusikerfahrung,alsdienicht/lerner. DasisteinklarerBeweisfürdieWirkungderMusikinderSprache.DieVersuchspersonenmit MusikerfahrungzeichnetensichdurchdeutlichbessereErgebnisseaus.Siewarenalsobesserin derlagebetonungsmusterzuerkennenundzuverknüpfen. In anderen Worten heisst das auch, dass Musikerfahrene Personen besser Fremdsprachen erlernenkönnen.inderpädagogiksinddieseresultatemehralsnützlichundinspirierend.es zeigtwiewichtigundnützlichdiemusikist,vorallemindersprache.ausserdemweisenschüler genauindenfächernderfremdsprachendiegrösstendefiziteauf. Diese Untersuchungen konnten das Schulsystem zu einem mehr Musikfördernden System verleiten Facharbeit2016/TimonKölbli 10
14 4.0Hauptteil0 4.10Material0und0Methoden0 Um das genaue Thema einzugrenzen musste erst einmal eine genaue Auffassung des Wortes Konzentrationgefundenwerden.KonzentrationisteinvielseitigerBegriff,derinverschiedenen Fachrichtungen ganz andere Bedeutungen hat. Zum Beispiel hat die Konzentration von der in dieserarbeitdieredeist,keinenzusammenhangmiteinerchemischenkonzentration. KonzentrationwirdoftmitschulischenLeistungeninVerbindunggebracht.EinruhigerSchüler ist konzentriert. Aber nur ruhig sein ist auch nicht alles. Ein schlafender Schüler ist nicht automatisch konzentriert, nur, weil er keine Geräusche von sich gibt. Es wird anstelle von KonzentrationoftderBegriffAufmerksamkeitverwendet.LautJochenMüsselerumschreibtder wichtigste Teil der Aufmerksamkeit: «Aus dem vielfältigen Reizangebot der Umwelt einzelne Reize oder Reizaspekte auszuwählen und bevorzugt zu betrachten, andere dagegen zu übergehenundzuunterdrücken». Konzentration ist etwas Ähnliches, aber keineswegs dasselbe. Auch wenn die beiden Begriffe viel miteinander zu tun haben. Entscheidend ist der Prozess der Informationsverarbeitung. KonzentrierteArbeiterkommenschnellervoran,sielassensichnichtablenkenundsindstets aufihrearbeitfokussiert. Ein wichtiger Teil der Konzentration ist, wie im Zitat erwähnt, Reize oder Reizaspekte unterdrücken zu können. Ohne diese Fähigkeit der Aufmerksamkeit wären unsere Gedanken immerdurchmischtmitandereneinflüssenundwirkönntenunsereaufgabennichtmeistern. Unsere Leistungen hängen stark von unserer Aufmerksamkeit und von der Konzentration ab. OhnediesebeidenEigenschaftenwärenwirMenschennichtinderLageunsaufeineAufgabezu beschränken.diesebeideneigenschaftenbestimmenwieeffizienteinearbeitodereinauftrag ausgeführtwird. Die Konzentration ist die Fähigkeit, sich auf das zu fokussieren was in dem Moment gemacht wird. Zum Beispiel zu lesen, wenn das gefordert ist, und stattessen nicht in Gedanken abzuschweifen. Oder zu schreiben, und sich nicht durch das Zwitschern der Vögel beirren zu lassen,sonderndiesegeräuscheauszublenden. DieKonzentrationbeschreibtsomitdenProzessderAufmerksamkeit,beidemmansichfüreine begrenztezeiteinerbestimmtensachewidmenkann,ohneingedankenabzuschweifen. Facharbeit2016/TimonKölbli 11
15 4.20Durchführung0und0Ergebnisse0 Die Messung von Konzentration ist eine Herausforderung. Da es sich hier «nur» um eine Facharbeit handelt, wurde entschieden, das Thema der Neurologie komplett auszuschliessen, um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen. Wie konnte nun ein Vorgang im Gehirn dargestelltwerden,ohnesichmitdemgehirnauseinanderzusetzen.naheliegendwardieidee, einen Intelligenztest einzusetzen. Intensive Recherchen über solche Tests aus dem Internet zeigtenjedochauf,wieunzuverlässigdiejenigenwaren.indendurchgeführtenselbstversuchen ergabensichdutzendeverschiedeneiq/wertealsergebnis.eskamendieverschiedensteniq/ Wertevon90bis180heraus,wasüberhauptnichtaussagekräftigwar. ProfessionelleIQ/TestskamenauchnichtinFrage,danichtnureinErgebnis,sonderndutzende benötigtwurden.dennochmussteeinweggefundenwerden,wiediekonzentrationgemessen und vor allem für den Laien veranschaulicht werden konnte. Die gefundene Lösung war so simpelwieeffektiv.anhandeinesvokabulartestsimfachfranzösischmiteinemumfangvonje 40 Wörtern, konstruierte ich einen Wort/für/Wort Übersetzungstest für meine Probanden. Wichtigdabeiwarmir,dassdieWörternichtauseineranderenSpracheabzuleitenwarenund auch,dassalleabgefragtenwörterkeinemmeinerprobandenbekanntwar.deswegenwählte ichalsversuchspersonenschülerinnenundschülerderfm2(2014/2017)inpfäffikon,kanton Schwyz.FMistdieAbkürzungfürFachmittelschule.Dassind19Versuchspersonen.Somitwar ichmirüberdengenauenwissensstandmeinerprobandenimklaren. Um eine Kontrollgruppe zu haben, liess ich die ersten 40 Vokabeln ohne äussere Einflüsse lernen. Nach zehn Minuten Lernzeit ohne äussere Einflüsse füllten die Versuchspersonen den VokabularTestaus.Hierbeihabeichdaraufgeachtet,vermischteÜbersetzungenzuvermeiden undliesssomitnurvomdeutscheninsfranzösischeübersetzen.auchbeimausfüllendestests achtete ich darauf, jegliche Störfaktoren zu vermeiden, wie das Klicken von Kugelschreibern, Geräusche von Vögeln oder das brummende Geräusch des Verkehrs. Es herrschten also Laborbedingungen. Nach Fertigstellung dieser Kontrollgruppe startete das eigentliche Experiment. Wie zuvor mussten die Versuchspersonen zuerst 40 Deutsch/Französisch Übersetzungen während zehn Minutenlernen.DochbeidiesemDurchgangwarnichtwiedavorkeinGeräuschimSpiel.Schon beimprozessdeslernensertöntenimhintergrunddieklängevonmusik.umgenauerzusein, die Klänge von Mozarts Symphonie Nummer 41 «Jupiter» in C/Dur. Nach den ersten zehn Minuten händigte ich den Versuchspersonen den Test aus. Wie schon beim Test für die KontrollwertefragteichmithilfedesTestsnurÜbersetzungenvomDeutscheninsFranzösische ab. Facharbeit2016/TimonKölbli 12
16 NachderFertigstellungdiesesDurchgangeswollteichnochetwasZeitinvestierenummichüber die Meinung meiner Probanden zu erkundigen. Ich habe sie gefragt welchen der beiden Durchgänge sie als angenehmer empfanden. Daraus erschloss sich eine eindeutige Antwort. Mehr als zwei Drittel der Befragten fanden den zweiten Durchgang, also den mit Musik im Hintergrund, als angenehmer. Später wurde ich von einigen sogar darauf hingewiesen, die abgefragtenwörterimzweitendurchgangseienschwierigergewesen. Mein System für die Punkteverteilung funktionierte ganz einfach. Das richtige Wort, mit richtigem, gesuchtem Artikel gab einen von gesamthaft 40 Punkten. Für einen Fehler im gesuchtenwortzogicheinenhalbenpunktab.dasgleichebeieinemfehlerhaftenartikel.daich möglichst genaue Ergebnisse in Erfahrung bringen wollte, bewertete ich Übersetzungen mit zweiodermehrfehlernimwortundimartikeladdiertmiteinemviertelpunkt.grundsätzlich ging es mir nicht nur um das richtige Schreiben der Wörter, wie in einer gewöhnlichen VokabularPrüfungimFachFranzösisch.VielmehrgingesmirumdasgenerelleErinnernund das aktive Hervorrufen eines Wortes, verglichen mit den beiden Bedingungen, der KontrollgruppeundderTestgruppe. DieVersuchspersonenderKontrollgruppewarendieselbenIndividuenwiediederTestgruppe. Siewarenzwischen16und19JahrealtundbesuchtenalledieKlassederFM2014/2017des GymnasiumsderKSA. ObwohleinGrossteilderBefragtendenzweitenTestanspruchsvollerfandalsdenersten(den der Kontrollgruppe), fielen die Ergebnisse positiv aus. Die Kontrollgruppe erarbeitete im Durchschnitt Punkte von 40. Der Versuch mit Mozarts Symphonie Nummer 41 fiel deutlich besser aus. Mit einem Durchschnitt von von 40 Punkten hob sich der zweite Versuchklarvondemerstenab.DerDurchgangderTestgruppehobsichalsomit3.12Punkten vonderkontrollgruppeab.dasscheintwenigzusein,istesabernicht. Übertragen auf das in der Schweiz übliche Notensystem ergibt sich eine Differenz von unglaublichen0.39.dasisteinsignifikanterunterschied.einesteigerungvonfasteinerhalben Note, ohne dass die Probanden irgendeine Kleinigkeit veränderten. Sie mussten sich nicht einmalaufdiemusikimhintergrundkonzentrieren. DieErgebnissesindnachfolgendgrafisch dargestellt. Deutlicherkennbarist,dassderMittelwertdererstenDurchführung(Kontrollgruppe),welche ohnedeneinflussvonmusikdentestausführte,nuretwa17beträgt. Facharbeit2016/TimonKölbli 13
17 Kontrollgruppe 40 Punkte Schüler Mittelwert Abbildung03:0Durchführung01,0Kontrollgruppe0 Testgruppe Punkte Schüler Mittelwert Abbildung04:0Durchführung02,0Testgruppe0 ImzweitenDiagrammistzuerkennen,dassbeiderzweitenDurchführungmitdemEinflussvon Mozarts Musik ein Durchschnitt von etwa 21 erreicht wurde. Weiter lesbar sind die individuellenergebnisse.dieseergebnissesindabernichtgeordnet.dienummereinsistnicht inbeidengrafikendieselbeperson. Facharbeit2016/TimonKölbli 14
18 4.30Anwendung0in0der0Schule0möglich?0 BeieinemsoklarenErgebnisstelltsichdieFrage,obheutzutageimSchulunterrichtzuwenig Wert auf die musischen Fächer gelegt wird. In der Tat werden, vor allem in den höheren Schulstufen, Fächer wie Bildnerisches Gestalten, Sport und eben Musik, beinahe aussen vorgelassen. In höheren Semestern ist der Besuch vom Zeichnungsunterricht (BG) oft nicht mehrobligatorisch,eswirdnurnochalseinergänzungsfachangeboten.genausoistesmitder Musik. Das Fach schlechthin, wenn es um Kreativität geht, oder um Disziplin. Und andere, wichtigeeigenschaften,dieeineminderberufsweltenormevorteileverschaffenkönnen. DennocherwarteichkeineÄnderungenindiesemSystem.WieinvielenanderenSystemenwird der vermutlich effizientere, aber komplexere Weg, dem einfacheren Weg untergeordnet. DennochgibtesschonguteBeispielefüreinSchulsystemmitbesondererWürdigungderMusik. Ein charakteristisches Beispiel dafür ist Finnland, wo Musik in der Schule einen hohen Stellenwert geniesst. Ein weiteres Problem besteht darin, dass der Effekt von Musik auf das Gehirnnochnichtgenauuntersuchtwordenist.ZwargibteszudiesemThemabereitsunzählige Ergebnisse, dennoch weisen viele Experimente verschiedene Resultate auf und ziehen unterschiedlicheschlüsse.dashauptproblembestehtvermutlichdarin,dasssichvielefaktoren kaummessenlassenundauchnichtbeeinflussenlassen. DieErgebnisseeinessolchenExperimentshängenstarkvomaktuellenZustandderProbanden ab.dieserfaktorlässtsichwedermessen,nochindieresultateeinberechnen.ohnevorliegen vonunwiderlegbarenwissenschaftlichenbeweisenhalteicheinehöheregewichtungdermusik, vor allem in der Schule, für zwar für möglich, denke aber kaum, dass es eine allzu hohe Steigerung sein wird. Zumindest bis die Wissenschaft in diesem Gebiet zu genaueren Ergebnissengekommenist. EinesystematischeAnwendungvonMusik zurunterstützungbeimlernen halteichdurchaus für möglich. Noch ist es nicht realisierbar, dennoch gibt es schon einige Wissenschaftler, die meine Vorstellung begründen und vertreten. Erwarten werde ich ein Schulsystem mit mehr Musikabernicht.FürvieleLeuteistMusikunwichtig.SiekönnendasInteressederWissenschaft andermusiknichtnachvollziehen. 0 0 Facharbeit2016/TimonKölbli 15
19 4.40Kritische0Würdigung0 Nach dem von mir durchgeführten Experiment war für mich der Mozart/Effekt, wie anfangs beschrieben, eindeutig bewiesen. Derart einfach ist es aber nicht. Unzählige Projekte und ExperimentewurdenzudiesemThemagestartetundvollzogen.NurwenigekonntendenEffekt eindeutigerkennen.meistensbestehtzwareinunterschiedzwischendengetestetenprobanden invollständigerruheundmitpassivgehörtermusik.trotzdemsindzahlreicheergebnissenicht signifikantgenugumdenmozart/effekteindeutigzubeweisen. Die Problematik besteht darin, dass keine weiteren Einflüsse auf die Versuchspersonen einwirken dürfen. Das ist beinahe unmöglich. Auch in Laborbedingungen entstehen kleine Faktoren,diezurVerfälschungderTestergebnisseführen.NichtkontrollierbareFaktoren,wie beispielsweisedieemotionen,oderdiestimmungundlaunederversuchspersonenmüssenmit einberechnet oder auf irgendeine Art und Weise abgeschaltet werden, für die Dauer des Experimentes.EinDingderUnmöglichkeit. VonzahlreichenStudienwird zwarberichtet, die eine eindeutige Steigerung nach dem Hören von Mozart/Musik feststellen konnten. Genauso berichten aber auch viele Studien von einem neutraleneffekt.wasdiesestudienunterscheidetistmomentannochunklar.klaristaber,dass der Mythos vom Mozart/Effekt noch weiter unter die Lupe genommen wird. Bis der Effekt eindeutignachgewiesenwerdenkann. Meine Ergebnisse sprechen eine klare Sprache. Um fast eine halbe Note haben sich die ProbandeninkürzesterZeitgesteigert.IneinemNotenbeispielliegtdieDurchschnittsnoteder Kontrollgruppe bei Die Durchschnittsnote der Testgruppe liegt bei 3.63 (Berechnung: Fünf/maximal zu erreichende Punktzahl*erreichte Punktzahl+eins). Diese Notensteigerung könnte viele Schüler an Gymnasien vor einem Provisorium bewahren. Im Extremfall könnte diesenotensteigerungsogareinenrauswurfwegenzuschlechternotenverhindern. InmeinenAugensolltevielmehrWertaufdasFachMusikundauchMusikinderFreizeitgelegt werden.auchwenndermozart/effektnochnichteinwandfreibewiesenwerdenkonnte,istes trotzdem klar, dass das Musizieren viele Vorteile mit sich bringt. Nicht zuletzt, weil es einem viele neue Bekanntschaften ermöglicht, wenn man in einem Orchester oder ähnlichem ein aktivesmitgliedist. Facharbeit2016/TimonKölbli 16
20 4.50Persönliche0Einschätzung0 ÜberdieZeitdauer,inderichmeineFacharbeitschrieb,warbeimirimmereinGedankepräsent. Die Ergebnisse vieler, sogar der meisten Experimente die ich finden konnte widersprachen meinerthese.daswarfürmichaberkeingrunddenkopfindensandzustecken.icherhoffte mir, mit meinen Resultaten meine These zu beweisen und zeitgleich auch die Vermutungen andererforscherzuwiderlegen.dameineergebnisseäusserstpositivausgefallensind,istmir das sicher zu einem Teil gelungen. Dennoch sind meine Untersuchungen nicht gleichzusetzen mitdeneneinergruppeausstudiertenpsychologen. Ich habe mich den Thesen von Psychologen widersetzt und war erfolgreich. Die Theorie vom Mozart/Effekt konnte ich mit meinen Ergebnissen bestärken. Dennoch halte ich eine Veränderung des Stellenwerts der Musik für unwahrscheinlich, zumindest in nächster Zeit. MomentansindnochvieleFragenoffen.EsbeschäftigensichauchkaummehrPsychologenmit diesem Thema. Der einzige bekannte Forscher, der sich mit der Musik und der Neurologie beschäftigtistlutzjäncke.fastallemeinerquellensindaufihnzurückzuführen. Ichbedauresehr,dassdieMusikforschungbishernichtmehrerreichenkonnte.Zwarkonnten schon einige Psychologen positive Ergebnisse zum Einfluss der Musik verzeichnen. Dennoch verliertdiemusikinunserergesellschaftimmermehranwert.vondenmeistenleutenwirdsie als Nebenbeschäftigung betrachtet. Viele halten Musikunterricht für unnötig und Zeitverschwendung.DieKunst,diezuZeitenvonMozart,Beethoven,Bachundvielenmehrdie ganze Welt in Staunen versetzte. Möglicherweise könnte sich das aber ändern, sobald ein positiver Einfluss von Musik auf die Gedächtnisleistung eindeutig bewiesen wird. Ich habe meinenkleinenteildazubeigetragenundhoffe,dasssichdieleserdieserarbeitihreeigenen Gedankendazumachen,zumTextundzudenErgebnissen. Facharbeit2016/TimonKölbli 17
21 5.0Quellenverzeichnis0 5.10Literaturverzeichnis0 Chabris, C. F. (1999). Prelude' or' requiuem' for' the' Mozart' effect '?' Nature S. 826 / 827. [online]zugriffam unter Chan,A.S.,Ho,Y.C.,Cheung,M.C.(1998).Music'Training'improves'verbal'memory.Nature.396.S.' 128. [online] Zugriff am unter Hetland,L.(2000).Learningtomakemusicenhancesspatialreasoning.[online]Zugriffam unter Jäncke, L. (2008). Macht'Musik'schlau? Neue' Erkentnisse' aus' den' Neurowissenschaften' und' der' kognitiven'psychologie.1.auflage.verlaghanshuber(hogrefe).bern. Müsseler,J.(2000).Essay'Aufmerksamkeit.[online]Zugriffam unter Rauscher,F.H.,Shaw,G.L.,Ky,K.N.(2001).Music'and'spatial'task'performance.Nature.396.S. 611.[online]Zugriffam unter ph.d/rauscher_shawky_1993.pdf Shaw,G.L.(2001).TheMozarteffect.Totheeditor.Epilepsy'Behav.'2.'611.[online] Zugriffam unter Abbildungsverzeichnis0 Titelbild:Sturm,K.(2013).[online]Zugriffam unter GehirnMusik.jpg Abbildung1:ErgebnissederStudievonShawundRauscher,inJäncke,L.(2008).Macht'Musik' schlau?...4 Abbildung2:Chan,A.S.,Ho,Y.C.,Cheung,M.C.(1998).MusicTrainingimprovesverbalmemory. Nature Abbildung3:Durchführung1,Kontrollgruppe...14 Abbildung4:Durchführung2,Testgruppe...14 Facharbeit2016/TimonKölbli 18
22 6.0Eigenständigkeitserklärung0 Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und nur unter BenutzungderangegebenenQuellenverfassthabeundichaufeineeventuelleMithilfe DritterinderArbeitausdrücklichhinweise Facharbeit2016/TimonKölbli 19
23 7.#Anhang# 7.1#Kontrollblätter#Durchführung#1#&#Durchführung#2# # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # Facharbeit2016/TimonKölbli
24 Vocabulaire divisé 1 la cendre suffire tuer qn. un défilé la veille un relais une huile grandir pour que le physique un endroit un couloir un cartable mécène compréhensive une poule mouillée un exploit une chute un fleuve cependant s accrocher à qc. une branche un courant un témoin un ascenseur s agir de qc. en effet malgré bref un poing s approcher une épaule un étang marrant dépasser amener qn. déchirer un défaut l enseignement divorcé die Asche ausreichen jdn. Umbringen eine Parade der Vortag ein Staffellauf ein Öl wachsen damit das Äussere ein Ort ein Korridor eine Schultasche ein Förderer verständnisvoll ein Angsthase eine Leistung ein Sturz ein Fluss jedoch sich an etw. (fest)klammern ein Zweig eine Strömung ein Zeuge ein Aufzug von etw. handeln nämlich trotz kurzum eine Faust sich nähern eine Schulter ein Teich witzig hervorragen jdn. Mitbringen zerreissen ein Mangel das Schulwesen geschieden
25 Vocabulaire divisé 2 un drapeau une ville jumelée presque une joie un séjour la choucroute un piéton plutôt une bagarre le Midi en moyenne un gouffre avoir confiance mêler qn. à qc. réviser mentir filer qc. le sang une menace racketter qn. capable une honte une semelle une peau éviter de faire qc. être énrhumé la douleur examiner qc. faire une ordonnance le plâtre une béquille un infirmier un atelier l esclavage un colon couvrir parmi une ombre ne aucun un requin eine Fahne eine Partnerstadt beinahe eine Freude ein Aufenthalt das Sauerkraut ein Fussgänger ziemlich eine Schlägerei der Süden durchschnittlich ein Abgrund Vertrauen haben jdn. In etwas verwickeln überprüfen lügen etwas rüberwachsen lassen das Blut eine Bedrohung jdn. Erpressen fähig eine Schande eine Sohle eine Haut vermeiden, etw. zu tun Schnupfen haben der Schmerz jmd. untersuchen ein Rezept ausstellen der Gipsverband eine Krücke ein Krankenpfleger eine Arbeitsgruppe die Sklaverei ein Siedler bedecken unter ein Schatten keiner ein Hai
26 Facharbeit2016/TimonKölbli 7.2$Durchführung$1,$Kontrollgruppe$ $
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46 7.3$Durchführung$2,$Testgruppe$ Facharbeit2016/TimonKölbli
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