Herausforderungen an die Gaswirtschaft Michael Riechel Vorstandsvorsitzender der Thüga AG
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- Helene Pfeiffer
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1 Herausforderungen an die Gaswirtschaft Michael Riechel Vorstandsvorsitzender der Thüga AG München, 6. April 2017, FfE-Fachtagung
2 Zusammenarbeit schafft Mehrwert Mit diesem Ansatz wird die Thüga-Gruppe anstehende Herausforderungen meistern Das Thüga-Partnerschaftsmodell Kiel Hamburg Schwerin Bremen Gemeinsam die Zukunft der kommunalen Energie- und Wasserwirtschaft gestalten! Düsseldorf Mainz Wiesbaden Hannover Erfurt Potsdam Magdeburg Berlin Dresden Saarbrücken Stuttgart München
3 Die Thüga-Gruppe ist der größte kommunale Verbund von Energie- und Wasserversorgungsunternehmen in Deutschland Kennzahlen Thüga-Gruppe* Umsatz 19,8 Mrd. Gasabsatz 110,8 Mrd. kwh Wärmeabsatz 8,5 Mrd. kwh Investitionen 1,0 Mrd. Stromabsatz 46,9 Mrd. kwh Wasserabsatz 275,9 Mio. m³ Gaskunden 2,0 Mio. Stromkunden 4,0 Mio. Mitarbeiter * Wärmekunden 0,1 Mio. Wasserkunden 0,9 Mio
4 Die UN-Klimakonferenz in Paris 2015 erhöht den Druck auf die Bundesregierung die Treibhausgas Emissionen zu senken Ziel ist die globale Erwärmung auf maximal zwei Grad Celsius zu begrenzen Reduktion der Treibhausgas Emissionen bis 2050 um 80 bis 95 % gegenüber 1990 durch die Industriestaaten Der Klimaschutzplan definiert Ziele für 2030 gegenüber 1990 für Deutschland Energiewirtschaft 61% Gebäude 66% Verkehr 40% Industrie 50% Quelle: Klimaschutzplan vom Bundeskabinett
5 Eine Dekarbonisierung über die Elektrifizierung von Wärme und Verkehr erscheint auf den ersten Blick sinnvoll All-electric World Szenario wird von den Profiteuren propagiert Strom: Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien Verkehr: Elektro- Mobilität Wärme: Strom- Wärmepumpe
6 Klimafreundliche Elektrifizierung mit heutiger Infrastruktur und dem Ausbaupfad für erneuerbare Energien nicht zu stemmen Energieverbrauch in TWh je Sektor TWh Fokus der Energiewende 593 TWh 626 TWh 31,6 % 5,2 % 13,2 % Strom Verkehr Wärme Anteil erneuerbarer Energien Quelle: 5. Monitoring Bericht der Energiewende, 2016
7 Mit der Elektrifizierung hat die Politik einen langwierigen, teuren und kaum umsetzbaren Dekarbonisierungs-Pfad gewählt Auswirkungen der Elektrifizierung von Wärme Unklare Realisierbarkeit: Zusätzlich 90 GW gesicherte Erzeugung und 150 GW erneuerbare Erzeugung sowie enormer Stromnetzausbau erforderlich Zeitverlust bei Dekarbonisierung, Ausbaugeschwindigkeit der erneuerbaren Energien müsste ab sofort verdoppelt werden Versorgungssicherheit sinkt, Abhängigkeit von Strom-Infrastruktur steigt Wegfall der Nutzung der Gasnetze zum Energie Transport und als Speicher Ungenutztes Erneuerbare Energien Potential außerhalb des Stromsektors Plus die Elektrifizierung des Verkehrs? Quelle: Thüga Abschätzung
8 Die Gas-Infrastruktur transportiert bereits heute große Energiemengen und gleicht saisonale Schwankungen aus stündlicher Verbrauch in kwh/h Das kann keine Batterie! Winter Sommer Winter Haushaltskunde Gas Heizung und Warmwasser kwh/a Haushaltskunde Strom ohne Heizung und Warmwasser kwh/a
9 Das Erdgasnetz ist engmaschig und vernetzt Europa Quelle: Zukunft ERDGAS e.v.
10 Erdgas ist der klimafreundlichste Fossile Energieträger Quelle: Zukunft ERDGAS e.v.
11 Auch im Mobilitätssektor ist Erdgas eine klimafreundlichere Alternative Quelle: Zukunft ERDGAS e.v. 11
12 Die Energiewirtschaft baut auf Kooperation, Vielfalt und Optimierung bestehender Infrastrukturen auf Quelle: DVGW und VDE Broschüre, 2016
13 Strom zu Gas ermöglicht die Nutzung der vorhandenen Gas- Infrastruktur als Speicher für die Energiewende in allen Sektoren Mögliche Anwendungsfälle bei EVUs Flexibilität Dekarbonisierung Systemdienlichkeit Mobilität Netzdienlichkeit Wärmemarkt Reduzierung Netzausbau Industrie Stromspeicherung Die Speicherkapazität des Gasverteilnetzes beträgt ca. 200 TWh und deckt somit auch den zukünftigen Speicherbedarf in 2050 Quelle: Thüga Aktiengesellschaft
14 Im November 2013 wurde von der Thüga Pilot Anlage weltweit erstmalig Wasserstoff in ein Gasverteilnetz eingespeist Strom zu Gas-Projekt der Thüga-Gruppe Anbieten von negativer Primär- und Sekundärregelleistung Quelle: Strom zu Gas Gesamtwirkungsgrad liegt bei über 70 % Anschlussleistung: ca. 300 kw Erzeugtes Wasserstoffvol.: 60 Nm 3 /h Gasinfrastruktur stellt wichtige Flexibilitätsoption für die Flankierung der erneuerbaren Energien dar. Eine dekarbonisierte Welt mit Strom zu Gas kann volkswirtschaftlich günstiger sein als eine Welt ohne Gas.
15 Für ein Gelingen der Energiewende sind folgende Rahmenbedingen wünschenswert Optimaler Einsatz der bestehenden Netze und Anlagen zur Erzeugung und Umwandlung Versorgungssicherheit für Haushaltskunden und Industrie sicher stellen Keine politische Vorfestlegung für eine Technologie oder einen Energieträger F&E in neue Technologien in allen Sektoren intensivieren CO 2 Vermeidungskosten als Führungsgröße anwenden Versorgungssicherheit Assetoptimierung Bürgerakzeptanz Dekarbonisierung Geschwindigkeit Internat. koordinierte F&E Politische Stabilität
16 Erdgas bleibt bis mindestens 2040 die kosteneffizienteste CO 2 Vermeidungsoption für Wärmeversorgung und Backup-Kraftwerke Kurzfristig CO 2 Reduktion durch verstärkte und effiziente Nutzung von Gas Gaskraftwerke als Backup für die erneuerbaren Energien Gasbrennwertgeräte Brennstoffzellen Mini BHKW Gaswärmepumpen Erdgasmobilität Zukunft Dekarbonisierung durch steigenden Anteil von erneuerbarem Gas und CO 2 Neutralisierung Gaskraftwerke als Backup für die erneuerbaren Energien Strom zu Gas Biomethan CO 2 Minderungsprojekte
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