Die Auswahl an Bürsten nimmt weiter zu

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1 Kehrmaschinen Die Auswahl an Bürsten nimmt weiter zu Schmutz, Schnee, Moos und Wildkraut: Kehrmaschinen müssen das ganze Jahr über verschiedene Verunreinigungen von Wegen, Straßen und Plätzen entfernen. Wir haben die Hersteller nach Trends und neuen Modellen gefragt. Tuchel Die Kehrmaschine Profi 660 von Tuchel hier mit Wassersprüheinrichtung zur Staubbindung. Kehrmaschinen sind wieder mehr gefragt. War früher das Haupteinsatzgebiet der Winterdienst, kommen sie zunehmend auch in der Vegetationszeit zum Einsatz. Eine aktuell immer häufiger nachgefragte Anwendung ist die mechanische Wildkrautbeseitigung, bestätigt eine Sprecherin des Kommunaltechnikherstellers Hako. Bereits mit dem regelmäßigen Kehren könnten Großflächen von unliebsamen Bewuchs frei gehalten werden. Sollte das versäumt worden sein, können Besen mit Wildkrautbesatz das gepflegte Aussehen wieder effektiv herstellen. Leise Akku-Maschinen Bei den Kehrmaschinen hat Telsnig die Modelle Herkules KM 804 Pro H und KM 1000 Pro H mit Rückwärtsgang neu im Programm. Bei beiden lässt sich die Bürstenhöhe zentral über eine Kurbel einstellen. Die KM 804 Pro H hat eine Arbeitsbreite von 80 cm, die KM 1000 Pro H arbeitet auf 1 m Breite. Beide Kehrwalzen haben 40 cm Walzendurchmesser und ein Getriebe mit Ölfüllung. Außerdem besitzen sie drei Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang. Telsnig sieht die beiden als Einstieg in die Profiklasse. Als künftigen Trend sieht nicht nur Telsnig den geräuscharmen Akku-Antrieb. Auch der ostfriesische Hersteller Cramer hat das erkannt und bietet die Kehrmaschine KM Domus seit letztem Jahr als KM Domus Akku 82 V mit Elektromotor an. Der Akku mit 82 Volt soll der Maschine genügend Kraft verleihen, um nicht nur feuchten Kehricht, sondern auch Schnee fegen zu können. Mit einer Akku-Ladung leistet die Maschine ca. 30 Minuten Arbeit, verspricht der Hersteller. Die Ladezeit beträgt eine Stunde. Die Maschine hat 70 cm Arbeitsbreite und fährt 2,4 km/h schnell.

2 Kehrmaschinen für Einachs-Geräteträger Als Anbaugerät für Geräteträger bietet Köppl die Kehrmaschine Typ KL mit Mittelantrieb an. Sie ist in den Arbeitsbreiten 100 und 120 cm lieferbar. Mit ihnen kann der Bediener bis zum Rand kehren. Die Walze gibt es mit Mischborsten für Schmutz und Schnee. Sie ist nach rechts und links schwenkbar. Als Zubehör bietet Köppl Sammelbehälter und eine Wassersprüheinrichtung an. Die Kehrmaschinen werden im Sommer- und Winterdienst sowohl in der Landwirtschaft, bei Kommunen und von Hausmeisterservice-Anbietern eingesetzt. Bei Rapid neu ist der Einachsgeräteträger Casea, den der Schweizer Hersteller speziell für die Flächenpflege entwickelt hat. Dazu gehören Wege, Plätze, Wiesen und Rasen. Er besitzt nur wenige Bedienelemente und einen hydrostatischen Fahrantrieb, der kein Kuppeln oder Schalten notwendig macht. Die Lenkung erfolgt aktiv über den Holm, womit auch eine Zero-Turn-Drehung möglich ist. Der Casea soll die Lücke füllen zwischen Handarbeit und größeren teureren Geräten für die professionelle Flächenpflege. Eine neue Kehrmaschine von Rapid ist die G-KM 115. Sie ist laut Hersteller prädestiniert für den Winterdienst. Hierfür gibt es einen speziellen Bürstenbesatz, großen Durchmesser und hohe Drehzahl.

3 Hydraulischer Antrieb gefragt Kersten sieht die Zukunft für Kehrmaschinen mehr und mehr in der hydraulischen Variante. Grund hierfür ist, dass hydraulisch angetriebene Maschinen wegen der stufenlosen Einstellungsmöglichkeit flexiblere Ergebnisse liefern als mechanisch angetriebene. Im Winter müsse die Kehrmaschine andere Antriebskräfte freisetzen als im Sommerbetrieb. Dieses sei nur mit hydraulischem Antrieb optimal möglich. Bei Kersten kommen mit Abstand die meisten Anfragen nach Kehrmaschinen vom GaLaBau und Winter-Dienstleistern, die Maschinen mit kleineren Durchmessern und Arbeitsbreiten kaufen wollen. Landwirte dagegen wünschen sich Profi-Maschinen mit 70 cm Kehrwalzendurchmesser und Arbeitsbreiten ab 250 cm. Kehrmaschinen lassen sich bei verschiedenen Geräteträgern einsetzen wie z.b. bei Hofladern. Sind diese schmal und knickgelenkt, ändern sich die Kipplasten, weshalb der Fahrer sehr aufmerksam sein muss. Das war der Grund für den Hersteller Thaler, neue Kehrmaschinen zu entwickeln. Die Produktpalette umfasst vier Modelle mit Arbeitsbreiten 1,2 bis 2,1 m. Alle haben eine niedrige Bauweise: Bei einem Durchmesser des Kehrbesens von 52 cm erreichen die Maschinen eine Gesamtbauhöhe von 64 cm. Das soll dem Fahrer einen guten Blick über das Gerät auf den Boden vor der Kehrmaschine bieten. Alle Kehrmaschinen haben einen Niveau- und Pendel-Ausgleich und sind schwenkbar. Getragen werden sie auf drei höhenverstellbaren Stützrollen. Thaler bietet verschiedene Besätze der Bürsten an: mit oder ohne Stahl, Seitenbesen, Sammelwanne und auch Aufnahmen für die verschiedenen Trägerfahrzeuge. Zum Anschluss ist ein Inching-Ventil notwendig, entweder per Fuß-Pedal oder als Hand-Inch-Ventil. Ein einziger doppelt-wirkender Hydraulikanschluss reicht zum Fegen und zum Entleeren des Sammelbehälters aus, so der Hersteller. Nach Aussage von Thaler nimmt eine hydraulisch angetriebene Kehrmaschine mehr und auch feineren Dreck auf. Deshalb verkauft der Anbieter die Maschinen eher in Betriebe mit Publikumsverkehr wie Reitanlagen, Hausmeister-Betriebe, Bauernhöfe mit Ferienwohnungen und Gästezimmern, aber auch an Pflasterverleger. Auch Tuchel berichtet von einer steigenden Nachfrage nach hydraulisch angetriebenen Kehrmaschinen. Besonders stark ist die Nachfrage derzeit im Bau- und Kommunalbereich. Durch den Bauboom der letzten Zeit, ist die Nachfrage nach Anbaugeräten gestiegen. Nur einige Kommunen bestellen mechanisch angetriebene Modelle, weil die Maschinen dort häufig an Kompaktschleppern angebaut und mechanisch angetrieben werden. Für die Arbeit auf großen Baustellen, Straßen, Wegen und Flächen in Kommunen oder auf landwirtschaftlichen Betrieben bietet Tuchel die Anbaukehrmaschinen Plus 590 und Profi 660 an. Die Hydraulikkomponenten werden dank der neu integrierten Kehrwalzennachlaufsicherung geschützt. Die Kehrwalzen beider Baureihen haben größere Bürstendurchmesser als ihre Vorgängermodelle. Neu ist auch der Bürstenbesatz der Kehrwalze. Der PP-WaveLine Kombi-Besatz inkl. CrownLock-System soll das Kehrergebnis verbessern sowie eine hohe Standzeit garantieren. Die Bürsteneinstellung erfolgt über das Tuchel-Rasthebelsystem. Als Zubehör bietet Tuchel für beide Modelle neben einem Seitenkehrbesen, der hydraulischen Seitenverstellung, StVZO-Ausrüstung oder Sonderlackierung auch eine Wassersprüheinrichtung zur Staubbindung an. Entscheidet sich der Nutzer für einen Schmutzsammelbehälter, so kann er hydraulisch zwischen freikehrendem und schmutzaufnehmendem Einsatz wählen. Anders als bei der Plus 590-Baureihe gehört bei der Profi 660 ein innenliegender Motor zur serienmäßigen Grundausstattung.

4 Vielseitige Selbstfahrer Bei den selbstfahrenden Spezialmaschinen hat Agritec seit zwei Jahren die Rasen- und Laubkehrmaschine Gemo 130 des französischen Herstellers Scopagreen im Programm. Neu ist, dass es die Maschine ab sofort mit einem Kubota Dieselmotor mit vier Zylindern und 44 PS Leistung sowie mit einem 50 PS-Benzinmotor gibt. Die rotierende Mulchrotoreinheit nimmt Laub, Gras, Reisig, Baumnadeln, Zweige, Äste oder Abfälle auf. Die Messer zerkleinern und zerfasern das Material. Der Sammelbehälter fasst Liter. Wenn das Material als Mulchmaterial auf der Fläche verbleiben soll, lässt sich der Beförderungskanal zum Aufnahmebehälter mit der Mulchkiteinheit De-Flect verschließen. Die Maschine ist zur Pflege von großen Parkanlagen, Wiesen- oder Grünflächen, Friedhöfen, Golfplätzen, Wohnanlagen, Sportstätten und Spielplätzen geeignet. Hako bietet für die Kompaktkehrmaschine Citymaster 2000 extra leise Besen an. Deren Stahlborsten sind mit Kunststoff ummantelt, was die Lautstärke um die Hälfte auf ca. 4 db (A) gegenüber Standard-Mischborstenbesatz reduzieren soll. Neben den Kosten spielt auch das Geräusch künftig eine wichtige Rolle bei Kehrmaschinen, berichtet eine Hako-Sprecherin. Die Urban-Sweeper S2 ist eine neue Kompaktkehrmaschine von Boschung. Das knickgelenkte Modell mit oszillierend gefedertem Front- und Heckchassis soll ein sicheres Befahren von Gehsteigen gewährleisten. Die Maschine mit 1,15 m Breite ist laut Hersteller geeignet für enge Räume in städtischen Gebieten wie z.b. Fußgängerzonen. Voll betankt und mit Fahrer, aber ohne Zusatzausrüstung, wiegt die Maschine 2,3 t und sei damit rund 1 t leichter als vergleichbare Kehrmaschinen. Die Nutzlast beträgt kg. Die Urban-Sweeper S2 ist mit einem VW TDI 2.0 Dieselmotor mit 102 PS ausgestattet, der jedoch auf 75 PS bei 2.200U/min. gedrosselt ist. Das soll den Kraftstoffverbrauch und den CO?-Ausstoß um jeweils 30 % senken. Eine weitere Besonderheit ist das Wasser-Rückgewinnungs-System. Neben dem 190 l fassenden Frischwassertank steht ein 150 l Recycling-Wasser-Tank mit integriertem Wärmetauscher und Wasserablasshebel zur Verfügung. Serienmäßig ist die Maschine mit einem Doppelteller-Besensystem ausgestattet. Optional lässt sich auch ein dritter Frontbesen ergänzen. Das erweitert die Arbeitsbreite von 2,30 auf 2,60 m. Außerdem gibt es eine Winterdienstausstattung wie Frontbesen, Schneepflug und Streuer für die Ausbringung von Salz oder Splitt. Bürsten gegen Wildkraut Immer mehr Hersteller haben neben den klassischen Kehrmaschinen auch Wildkrautbürsten im Programm. Denn klassische Kehrmaschinen können wegen zu hoher Drehzahl oder wegen ungeeignetem Bürstenbesatz das Unkraut oft nicht entfernen. Auch ist die Kraft an der Bürste dazu nicht immer ausreichend ; sagt ein Sprecher von AS-Motor. Die Wildkrautbürste AS 30 Weedhex von AS-Motor gibt es ab Frühjahr 2017 mit zwei unterschiedlichen Motorisierungen: die AS 30 Weedhex 140 mit OHV-Motor und 2,8 PS sowie die AS 30 Weedhex 160 mit Briggs & Stratton Motor und 3,4 PS. Technische Besonderheit: Bei nur 600 Umdrehungen mit hohem Drehmoment schleudert die Maschine wenig Schmutz weg, soll aber trotzdem gründlich reinigen. Einzeln verstellbare Räder sorgen dafür, dass die Maschine auch in tiefer liegenden Randbereichen reinigt. AS-Motor plant weitere Bürstenarten für hochwertige Bodenbeläge anzubieten. Denn Metallbürsten verkratzen z.b. Mamorbeläge. Auch will AS-Motor die Maschine so weiterentwickeln, dass sie auch Eis und Schnee entfernt. Das muss aber noch getestet werden, denn wir wollen verhindern, dass die Bürste das Eis nur poliert, sie soll es dagegen effektiv entfernen, betont ein Sprecher von AS-Motor gegenüber dem eilboten. Neu bei Telsnig ist die Herkules Wildkrautbürste WB 350 H. Sie arbeitet mit sechs Drahtzöpfen. Weitere Ausstattungsmerkmale sind extragroße Räder, ein stabiler Spritzschutz sowie eine Dämpfung des Antriebs, um dem Bediener mehr Komfort zu bieten. Zum besseren Arbeiten an Kanten lässt sich der Schutz wegklappen, aber auch die Bürste seitlich schwenken. Sollen empfindliche Oberflächen gereinigt werden, bietet Herkules Zöpfe mit Polybesatz an.

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6 Anbau am Einachser Zum Anbau an Einachs-Geräteträger bietet Köppl die Pflasterreinigungsbürsten KWE 53-2 und KWE 102 neu an. Die KWE 53-2 ist für schmale Anwendungen wie z.b. an Bordsteinkanten geeignet. Die KWE 102 beseitigt Wildkraut auf Pflasterflächen mit gegenläufig einander greifenden Bürsten. Als Zubehör sind Tellerbesen erhältlich. Bei Granitpflaster wird die Flachdrahtbürste verwendet, bei grobem Schmutz die Zopfbürste. Rapid nennt die Wildkrautbürste für Einachser Wildkrautentferner. Hierfür gibt es unterschiedliche Bürsten. Um den Anpressdruck zu erhöhen, lässt sich die Maschine mit Zusatzgewichten beschweren. Bressel und Lade hat die Wildkrautbesen überarbeitet. Sie sind für den Anbau an Traktoren, Hof-, Rad- und Teleskopladern sowie Kommunalfahrzeuge geeignet. Beide lassen sich seitlich herausschwenken und haben 65 cm Durchmesser an den Borstenspitzen. Der Hersteller verwendet geschraubte Stahlborsten, die sich einzeln gegen Kunststoffborsten tauschen lassen. Bressel und Lade hat zwei verschiedene Modelle im Programm: eines mit Vollausstattung, Höhenausgleich, Stützrad, Schmutzfanglippe und 3D-Neigungsverstellung. Seit kurzem gibt es es auch ein einfacheres Gerät für kleinere Trägerfahrzeuge. Die neue, hydraulisch angetriebene Wildkrautbürse für den Baggeranbau von Tuchel hat einen Tellerbesen mit 750 mm Durchmesser. Er ist mit kunststoffummantelten Seilwickeldraht-Büscheln ausgestattet. Dank des manuell verstellbaren Neigungswinkels soll die Bürste das Unkraut optimal herauskratzen. Damit keine Steine und Schmutz unkontrolliert umherfliegen, gehört ein einstellbares Schleuderschutztuch zur Grundausstattung. Bürste gegen Moos Agria bietet mit der Moosbürste eine neue Art der Wildkrautbeseitigung. Die Bürstenwalze lässt sich an den Kehrmaschinen vom Typ Agria 7100 Cleanstar sowie bei einigen Anbaukehrmaschinen von Agria nutzen. Sie sollen sich mit wenigen Handgriffen gegen normale Kehrbürsten tauschen lassen. Die Moosbürste besitzt speziell konstruierte Borsten aus steifem Kunststoff. Damit soll sich Wildkraut auf sensiblen Oberflächen sowie Moos schonend entfernen lassen.