Was können Projektentwickler für die Akzeptanz von Windenergieprojekten tun? Dr. Stefan Dietrich I 13. November 2013 I Rheinsberg
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1 Was können Projektentwickler für die Akzeptanz von Windenergieprojekten tun? Dr. Stefan Dietrich I 13. November 2013 I Rheinsberg
2 Windwärts Energie GmbH Für eine zukunftsfähige Energieversorgung gegründet 1994, Firmensitz in Hannover Tochterunternehmen in Frankreich und Italien im Eigentum von 20 Gesellschafterinnen und Gesellschaftern Entwicklung, Finanzierung und Betrieb von Windenergie-, Photovoltaik- und Biogasprojekten Emissionshaus für nachhaltige Kapitalanlagen über 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im In- und Ausland
3 Entwickelte Projekte in Deutschland und im Ausland Windenergie-, Solarenergie- und Biogas-Projekte 144 Windenergieanlagen (253,2 MW) 35 Photovoltaikanlagen (29,1 MW) 1 Biogasanlage (0,8 MW) Gesamtleistung: 283 MW Investitionsvolumen: 427 Mio. Euro Eigenbetrieb: 13 MW NORDRHEIN- WESTFALEN SCHLESWIG HOLSTEIN BREMEN HESSEN HAMBURG NIEDERSACHSEN MECKLENBURG VORPOMMERN SACHSEN-ANHALT THÜRINGEN BERLIN BRANDENBURG SACHSEN Privatplatzierungen: 153 MW geschlossene Fonds: 114 MW Anleger in Fonds und Genussrechte Platziertes Eigenkapital Fonds: 46 Mio. Euro RHEINLAND- PFALZ SAARLAND BADEN- WÜRTTEMBERG BAYERN Nennleistung in kw FRANKREICH ITALIEN TÜRKEI Stand:
4 Akzeptanz: Theoretisch sehr hoch Große Mehrheit für den verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien Bundesländervergleich: Der Ausbau und sie verstärkte Nutzung Erneuerberer Energien sind wichtig, sehr wichtig oder außerordentlich wichtig. Bundesdurchschnitt: 95 % Hessen Brandenburg Rheinland-Pfalz Baden-Württemberg Bremen Saarland Hamburg Schleswig-Holstein Berlin Sachsen-Anhalt Bayern Niedersachsen Mecklenburg-Vorp. Thüringen Westfalen Sachsen % Quelle: Umfrage von TNS Infratest 2011, 4062 Betragte, im Auftrag der Agentur für Erneuerberae Energien. Stand 12/
5 Akzeptanz: Theoretisch sehr hoch Zustimmung zu Erneuerbare-Energien-Anlagen in der Umgebung des eigenen Wohnorts hoch Bundesdurchschnitt: 64 % Rheinland-Pfalz Saarland Brandenburg Berlin Baden-Württemberg Niedersachsen Hessen Bayern Mecklenburg-Vorp. Thüringen Nordrhein Westfalen Schleswig-Holstein Sachsen Hamburg Bremen Sachsen-Anhalt % Quelle: Umfrage von TNS Infratest 2011, 4062 Betragte, im Auftrag der Agentur für Erneuerberae Energien. Stand 12/
6 Wofür brauchen wir überhaupt Akzeptanz? Proteste vor Ort verunsichern die lokale Politik und führen oft zu Verzögerungen oder sogar zur Verhinderung von Projekten. Mangelnde Akzeptanz liefert Gegnern der Erneuerbaren Vorwände für politisches Vorgehen (z. B. Vorschläge für Abstandsregelungen aus Bayern und Sachsen). Projektentwickler sind mittlerweile zum Feindbild der Bürgerinitiativen und Windenergie-Gegner vor Ort geworden: Selbstbild Vorkämpfer der Energiewende < > Fremdbild Heuschrecke
7 Was wissen (oder ahnen) wir über Akzeptanz vor Ort? Akzeptanz hängt ab von der Durchführung des Projektes. Es gibt Faktoren, die die Akzeptanz fördern: möglichst breite Verteilung wirtschaftlicher Vorteile frühzeitige und durchdachte Einbindung der Bevölkerung kontinuierliche und offene Kommunikation aktive Rolle kommunaler Akteure
8 Rational? (Nicht ganz) Egal! Information und Sachlichkeit sind unerlässlich: viele Menschen sind nicht dagegen, sie möchten aber einbezogen werden! Die emotionale Ebene dürfen wir aber nicht unterschätzen - die Windparks müssen auch in das Dorfleben integriert werden. Argumente haben wir genug, warum auch die Menschen vor Ort für die Windenergieanlagen sein müssten. Aber verstehen wir auch die Ängste? Und wie begegnen wir ihnen?
9 Die Gegebenheiten kennen Jeder Standort ist anders. Daher müssen Projektentwickler die Lage vor Ort gut kennen: Stakeholderanalyse Identifikation lokaler Verbündeter und gezielte Einbeziehung Betriebe vor Ort, die profitieren können? finanzielle Lage der Kommune kennen
10 Akzeptanz durch Projektdesign Akzeptanz ist nicht nur Ergebnis von Kommunikation und PR vor Ort. Sie kann bereits im Projekt selbst angelegt sein. Das heißt: Verteilen der Pachteinnahmen auf alle Grundstückseigentümer der Fläche Bürgerstiftung durch die Grundstückseigentümer Finanzielle Beteiligungsmöglichkeit für die Anwohner Einnahmen für die Kommune vor Beginn der Gewerbesteuereinnahmen (z. B. gemeinsame Projektentwicklung)
11 Begleitende Kommunikation Transparenz und Information: Informationsveranstaltungen vor Ort Gemeinderäte regelmäßig informieren Fragen beantworten kontinuierliche Pressearbeit Dialog mit Kritikern suchen
12 Pressearbeit Lokalmedien sind wichtige Multiplikatoren und dankbar für Geschichten! Regelmäßige Informationen zum Planungs- und Baufortschritt sind Pflicht und die Fragen kommen sowieso. Etwas andere Geschichten rund um die Windparks sind die Kür.
13 Pressearbeit Nutzen Sie alle möglichen Anlässe! Auf dem Land ist nicht so viel los, und Aufmerksamkeit für den Windpark kann die Menschen stolz machen
14 Im Internet informieren Dass das Netz für viele die erste Informationsquelle ist, wissen heute die meisten. Das kann genutzt werden: Eigene Internetauftritte für einzelne Projekte Nutzung von Social Media Das einzelne Projekt interessiert, nicht die Angebotspalette des Unternehmens!
15 Wirtschaftlichen Nutzen deutlich machen Die Auftragsvergabe an lokale Unternehmen unterstreicht den breiten wirtschaftlichen Nutzen für die Region.
16 Die Feste feiern, wie sie fallen Zum Abschluss eines Projektes kann ein Fest Wunder wirken. Wenn die Dorfgemeinschaft feiert, möchten auch Kritiker nicht abseits stehen: WindFest organisieren Vereine beteiligen und Umfeld einbeziehen Politikern aller Ebenen eine Bühne bieten
17 Umweltbildung vor Ort Ist das Interesse an den Anlagen geweckt, muss die Möglichkeit bestehen, sie sich genauer anzuschauen: pädagogische Angebote für Kinder, z.b. Maustüröffnertag Offenheit für Anfragen unterschiedlicher Gruppen
18 Spenden und Sponsoring Grundsätzlich gehören Spenden und Sponsoring zur lokalen Öffentlichkeitsarbeit. Vor Ort nimmt das auch niemand als anrüchig wahr. Allerdings sollten ein paar Regeln beachtet werden: Wünsche und Anregungen der Dorfgemeinschaften einbeziehen - aber nicht den Weihnachtsmann spielen. Lokalen und inhaltlichen Bezug im Auge behalten. Dörfliche Sozialstrukturen damit unterstützen. Verbindung zu Festen und Veranstaltungen schaffen und dadurch auch Sichtbarkeit schaffen. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nicht vergessen.
19 Spenden und Sponsoring Zwei Grundregeln sind aus unserer Sicht besonders wichtig: Die Spendenbeträge dürfen ein vernünftiges Maß nicht überschreiten. Spenden immer erst nach Erteilen der Genehmigung. Spenden und Sponsoring vor Ort dürfen immer nur als lokales Corporate Giving aufgefasst werden, niemals als Ablasshandel oder gar Korruption!
20 Ansprechpartner: Dr. Stefan Dietrich Pressesprecher/ Projektkommunikation Tel.: 0511/ Fax: 0511/ Mobil: 0162/ Windwärts Energie GmbH, Hanomaghof 1, Hannover,
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