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1 Informationen aus Stahlindustrie, Stahlhandel und Stahlverarbeitung Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH. Postfach , Düsseldorf PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, 3018, ISSN WWK WWK WWK 60 Jahre Zeitschrift»stahlmarkt«Jubiläumsauftakt Moderater Aufwärtstrend für 2011 erwartet Edelstahlbranche trifft sich in Düsseldorf und Brünn

2 Sie bringen STAHL in den Handel, wir bringen STAHL auf PAPIER. Möchten Sie wissen, was sich hinter dieser Anzeige verbirgt? Dann sichern Sie sich die kostenlose Zusendung unter BRANDS, PRINT & ROCK N ROLL SPEZIALISTEN FÜR GEDRUCKTE STAHL-KOMMUNIKATION GÜNTER THOMAS TRENDHOUSE 42 GMBH // POMMERNSTRASSE 17 // GELSENKIRCHEN +49 (0)209 / //

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5 Editorial K 3 Jubiläumsauftakt Dr.-Ing. Wiebke Sanders Chefredakteurin Tel wiebke.sanders@stahleisen.de WW K Der»stahlmarkt«hat Geburtstag! Im März 1951 genau vor 60 Jahren ist die erste Ausgabe der heutigen Zeitschrift»stahlmarkt«erschienen. Damals hieß sie noch»continentaler EISENHANDEL«, später»continentaler STAHLMARKT«. Für das Jubiläumsjahr hat sich das»stahlmarkt«-team eine Menge einfallen lassen soll deshalb auch für Leser wie Anzeigenkunden ein besonderes Jahr sein. Am 13. Oktober endet es mit einer Jubiläumsfeier. gegenüber Onlineangeboten auf der Website unseres Magazins durchaus positiv eingestellt. Wir arbeiten daran und werden Ihnen in Zukunft sogenannte crossmediale Wege zeigen, z. B. in unserer Ausgabe im» Begleiten Sie uns durch das Jubiläumsjahr.«WW K Wir werden Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein breites Spektrum an Aktionen und»innovationen«bieten: Mehrere»Jubiläumsporträts«aus den Unternehmen der Stahlbranche und ein geschichtlicher Rundgang durch die Jahrzehnte im Stahlmarkt werden Sie über die nächsten Monate begleiten. Denn vor 60 Jahren sah die Welt noch ganz anders aus war zweifellos ein außergewöhnliches Jahr, stand es doch ganz im Zeichen der Gründung der Europäi schen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) dem Anfang der heutigen EU (mehr dazu ab S. 8). WW K Auch für unsere werbenden Kunden haben wir mehrere Bonbons: Mit dem Anzeigen-Copytest im bevor stehenden Aprilheft können Sie z. B. die Wirkung Ihrer Anzeige testen lassen. Ein unabhängiges Marktforschungsinstitut untersucht dann, wie Ihr Anzeigenmotiv bei der»stahlmarkt«-leserschaft ankommt. Wer dieses noch auf den Prüfstand stellen will, kann sich bis zum 15. März bei unserem Anzeigenteam melden, siehe S. 13. WW K Mit dem Wissen aus unserer kürzlich durchgeführten Leserumfrage (siehe S. 12) können wir den»stahlmarkt«ein gutes Stück weiterentwickeln. Gedankt sei allen, die uns hierfür ihr Feedback gegeben haben. Sicherlich wird es der»stahlmarkt«in Zukunft nicht beim alleinigen Druckprodukt (Printobjekt) belassen. Denn unsere Leser stehen dem Internet und neuen Medien überwiegend aufgeschlossen gegenüber. Sie nutzen diese beruflich mehrmals täglich und sind August. Dabei werden Informationen über mehrere verknüpfte Kanäle und Formate transportiert (Print, Internet, mobile Endgeräte z. B. über QR-Code). Ein Beispiel: Die Bericht erstattung über eine neue Anlage oder ein Unternehmen kann ausführlich mit Hintergründen, Daten und Fakten in der gedruckten Zeitschrift (Print) erfolgen, ergänzend wird ein Video auf unserem Internetportal gezeigt. WW K Bei allen Fortschritten in Internet & Co bleibt die gedruckte Zeitschrift nach wie vor im Mittelpunkt, aber auch hier sind die Innovationspotenziale noch keineswegs ausgereizt: So werden wir mehrere Hefte mit dem so - genannten Steel-finish-Cover herausbringen. Die metallische Oberfläche der Umschlagseiten lässt Stahl auf Papier sichtbar werden und wird mit einem höchst innovativen Druckverfahren hergestellt (s. Heft ). WW K Übrigens werden wir Ihnen auch Einblicke in Redaktion, Team und Hefterstellung geben, denn natürlich bleibt uns das journalistische Handwerk weiterhin wichtig. Wir wollen Ihnen Qualität, ein übersichtliches Magazin und Lesevergnügen bieten. Ein ansprechendes und zeitgemäßes Layout darf hier nicht fehlen. Wir arbeiten daran, bald werden Sie s merken. Bleiben Sie dabei!

6 4 K Inhalt Seitenblick 6 In schwierigem Gewässer Auftakt zum Jubiläum 60 Jahre»stahlmarkt«8 60 Jahre Zeitschrift»stahlmarkt«12»stahlmarkt«heute 14»stahlmarkt«Jubiläumsportrait Steel International 18 Die Zeit der Worte ist vorbei 20 EUROFER sieht weiter steigende Produktion 22 Kooperation macht Hightechstähle global verfügbar 24 Neue Firmenschriften Branchenbericht 26 Stahlverarbeitung zeigt sich zuversichtlich Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center 30 Immer größere Anforderungen an die Anarbeitung 42 Finanzierung wird entscheidend 44 Polens Stahlhändler: 2010 war ein gutes Jahr 46 Fitnesskur für»alte«schneidanlagen Special: Edelstahl 48 Edelstahl-Rostfrei-Branche im Wandel 50 Wo sich die Edelstahlbranche trifft 52 Rostfrei-Produktion wächst auch im dritten Quartal ArcelorMittal-Aktionäre machen Weg frei für Aperam 60 Der Edelstahl-Rostfrei-Markt 62 Edelstahlfamilie gewinnt Duplex-Mitglied hinzu Rubriken 70 Fachmedien 71 StahlTermine 72 Veranstaltungen 76 VIP 78 Vorschau 80 Inserentenverzeichnis 80 Impressum

7 worldsteel-report K 5 Weltrohstahlproduktion im Januar 2011 Foto: Montan- und Wirtschaftsverlag Foto: Julius Foto: DEW 60 Jahre»stahlmarkt«Am 1. März 1951 erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift»Continentaler Eisenhandel«, heute unter dem Namen»stahlmarkt«bekannt. Wir starten ins Jubiläumsjahr. Anarbeitung Viele Unternehmen beschränken ihre Aktivitäten zunehmend auf die Kernkompetenzen und verlangen von den Anarbeitern die Bereitschaft, sich flexibel den Anforderungen anzupassen. Edelstahl Viel Neues rund um Edelstahl gibt es wieder auf den Düsseldorfer Edelstahltagen vom 15. bis zum 16. März in Düsseldorf und auf dem International Stainless Steel Congress vom 17. bis zum 18. Mai in Brünn zu entdecken Januar 2011 Dezember 2010 Januar 2010 % Veränd. Jan-11/10 1 Monat Veränderung in % Belgien 560 e 675 e , ,1 Bulgarien 65 e , ,9 Deutschland , ,4 Finnland , ,7 Frankreich , ,6 Griechenland 105 e 120 e , ,0 Großbritannien , ,4 Italien , ,3 Luxemburg 135 e 150 e , Niederlande , ,9 Österreich , ,2 Polen e 603 7, ,8 Rumänien 220 e 300 e , ,3 Schweden , ,1 Slowakei , ,9 Slowenien , ,4 Spanien , ,1 Tschechien , ,5 Ungarn , ,6 Weitere EU-Länder (27) (e) e , ,7 European Union (27) , ,0 Bosnien-Herzegovina , ,8 Kroatien 10 e 10 e 6 66, ,8 Mazedonien 30 e , ,3 Norwegen 50 e 50 e 39 29, ,9 Serbien , ,0 Türkei , ,4 Europa außer EU , ,8 Kasachstan 390 e 390 e , ,1 Moldawien 0 e 0 e 0 0, ,0 Russland e e , ,0 Ukraine e e , ,0 Usbekistan 60 e 60 e 57 5, ,3 Weißrussland 225 e 225 e 220 2, ,3 C.I.S. (6) , ,7 El Salvador 5 e 4 e 6 14, ,2 Guatemala 25 e 25 e 22 14, ,2 Kanada e e , ,5 Kuba 25 e 25 e 21 18, ,3 Mexiko e e , ,3 Trinidad und Tobago , ,5 USA , ,4 Nordamerika , ,4 Argentinien 415 e , ,7 Brasilien , ,8 Chile 120 e 120 e 133 9, ,8 Ecuador 40 e 35 e 24 68, ,6 Kolumbien 95 e 105 e 71 33, ,7 Paraguay 5 e 5 e 5 2, ,3 Peru 75 e 75 e 73 2, ,7 Uruguay 10 e 7 e Venezuela 265 e 265 e , ,7 Südamerika , ,0 Ägypten , ,2 Algerien e 43 18, ,7 Libyen 75 e 75 e 66 13, ,3 Marokko 20 e 20 e 41 51, ,6 Südafrika 730 e 730 e 710 2, ,8 Afrika , ,3 Iran e e , ,2 Qatar 175 e 175 e 160 9, ,5 Saudi-Arabien 385 e , ,3 Mittlerer Osten , ,2 China e , ,5 Indien e e , ,6 Japan , ,7 Südkorea , ,2 Taiwan, China e e , ,7 Asien , ,3 Australien , ,4 Neuseeland , ,3 Ozeanien , ,4 Gesamt (66 Länder) , ,3 Die 66 an worldsteel berichtenden Länder repräsentieren über 98 % der Weltrohstahlproduktion 2009 in t. e geschätzt, r revidiert

8 6 K Seitenblick In schwierigem Gewässer Die Binnenschifffahrt sorgt immer nur dann für Schlagzeilen, wenn der Wassertransport wegen Eisgang oder Hochwasser ruht oder wenn eine Havarie wichtige Passagen unbefahrbar macht, wie zuletzt der spektakuläre Unfall an der Loreley. Dabei sind die Binnenschiffe vor allem für die Stahl- und Chemieindustrie ein unverzichtbarer Teil der Logistikkette. Allerdings werden sie an Wettbewerbsfähigkeit verlieren, wenn die jüngsten Sparpläne des Verkehrs ministeriums Wirklichkeit werden. WW K Waldhof ist ein Name, an den die Binnenschiffer voraussichtlich auf Jahre hinaus schlechte Erinnerungen knüpfen werden.»waldhof«hieß das Tankmotorschiff, das Mitte Januar nahe der Loreley auf dem Rhein gekentert war. Weil die»waldhof«mit Schwefelsäure beladen war und im Fahrweg lag, war eine Passage dieser Stelle für andere Schiffe mit hohen Risiken verbunden ge - wesen weshalb die Verantwortlichen die Strecke für mehrere Wochen sperrten. Das brachte viele Schiffsführer in Existenznöte, weil sie pro Tag Umsatzausfälle von bis zu zu verkraften hatten. Zudem sorgte der Unglücksfall dafür, dass Logistikketten in ganz Europa aus dem Gleichgewicht gerieten. Schließlich ist der Rhein eine der wichtigsten Wasserstraßen des Kontinents. Knapp 200 Mill. t Güter werden jährlich auf diesem Fluss bewegt. Binnenschiffe kommen immer dann ins Spiel, wenn große Lasten bewegt werden: Erze, Stahl und Kohle beispielsweise oder auch Baustoffe, Öl und Chemieprodukte. Vor allem für die Stahl- und Chemieindustrie ist der Transport auf dem Wasser ein unverzichtbarer Teil der Logistikkette. Dabei wird diese Branche von vielen Be - teiligten eher stiefmütterlich behandelt. In der Binnenschifffahrt gibt es einen erheblichen Investitionsstau, weil der Bund als Verantwortlicher für die Wasserstraßen über Vor allem für die Stahl- und Chemieindustrie ist der Transport auf dem Wasser ein unverzichtbarer Teil der Logistikkette. Jahre hinweg sehr geknausert hat. Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft wurde seit Inbetriebnahme des Rhein- Main-Donau-Kanals in den 1990er-Jahren kaum noch in neue Projekte investiert. Seit fast 20 Jahren beträgt die Länge der Bundeswasserstraßen km. Wichtige Bauwerke wie Schleusen stammen aus der Vorkriegszeit und sind nur bedingt für moderne Binnenschiffe geeignet. In einem Bericht des Bundesverkehrsministeriums heißt es:»einzelne Anlagen haben ihre wirtschaftlichtechnische Nutzungsdauer zum Teil deutlich überschritten und können nur mit erheblichem Mehraufwand betrieben werden.«auch die unter deutscher Flagge fahrenden Binnenschiffe haben vielfach Rost angesetzt: Tanker sind im Durchschnitt seit 30 Jahren im Einsatz; Trockengüterschiffe fahren sogar seit knapp 55 Jahren. Die Wettbewerbsfähigkeit dieser Dinos des Transports könnten sich schon bald wei- ter verschlechtern, wenn das Konzept zur Neugliederung der Bundeswasserstraßen Wirklichkeit wird, das das Bundesverkehrsministerium vor Kurzem erarbeitet hat. Darin offenbart die Politik, dass sie aus Gründen der Finanzknappheit nicht einmal mehr die Substanz der vorhandenen Wasserstraßen erhalten kann. Dafür fehlten pro Jahr etwa 500 Mill., gesteht das Ministerium. Das Netz, so heißt es, weise»an vielen Stellen Restriktionen auf, die mittelfristig nicht be - ziehungsweise nicht vollständig beseitigt werden können und die wirtschaftliche Befahrbarkeit zum Teil erheblich einschränken.«aus diesem Grund will das Verkehrsministerium die Strategie eines einheitlichen Netzes aufgeben und Flüsse und Kanäle gemessen an ihrem Transportaufkommen in sechs Leistungsklassen einteilen. Ein Ausbau soll nur noch dort stattfinden, wo mehr als zehn Mill. t Güter pro Jahr be wegt werden. Bereits bei einem Verkehrsaufkommen von fünf Mill. t soll dagegen nur noch der Erhalt der bestehenden Substanz finanziert werden. Und Wasserstraßen, die heute keine nennenswerte Funktion für den Gütertransport haben, sollen ihre Verkehrsfunktion vollständig ver lieren, die Anlagen stillgelegt werden. Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt bezeichnet das Konzept als einen finanzpolitischen Offenbarungseid und beklagt zu Recht, welche Folgen die Politik aus der Misere ziehen will.»das politische Ziel, Güterverkehr umweltfreundlich auf die Wasserstraßen zu lenken, wird leichtfertig aufgegeben«, kritisiert BDB- Präsident Gunther Jaegers. Die Konsequenz wird sein, dass die Flüsse im Wettstreit mit den Verkehrsträgern Straße und Schiene weiter an Wettbewerbsfähigkeit verlieren, sollte das Konzept des Verkehrsministeriums umgesetzt werden. Die Folgen werden dann vor allem diejenigen Branchen zu spüren bekommen, die heute auf die Binnenschifffahrt stark angewiesen sind die Stahl- und Chemieindustrie. ber (sm ) K

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10 8 K Auftakt zum Jubiläum 60 Jahre»stahlmarkt«60 Jahre Zeitschrift»stahlmarkt«1951 in einem Jahr des besonderen Umbruchs erstmalig erschienen Düsseldorf, Frankfurt am Main (WS). Am 1. März 1951 erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift»Continentaler Eisen handel«, heute unter dem Namen»stahlmarkt«bekannt. Das war vor 60 Jahren. Damals sah die Welt und auch der Stahlmarkt noch ganz anders aus. Wirtschaft und Politik befanden sich in einer entscheidenden Umbruchphase. In der noch jungen Bundesrepublik begann der Wiederaufbau. WW K Viele unserer Leser haben diese Zeit noch nicht (bewusst) erlebt. Im Folgenden beschreiben wir deshalb, an welchem Ausgangspunkt sich die deutsche (Stahl-)Wirtschaft damals befand. Anfangs hieß die Zeitschrift noch»continentaler Eisenhandel«, erschienen im Wirtschaftsdienst Verlag und Druckerei GmbH, Frankfurt/Main. Herausgeber Karl Wolf- Rodé schildert in seinem ersten Kommentar (»Spekulant wider Willen«) ausführlich, in welcher Situation sich der»eisenwirtschaftler«damals befand. Vergangen seien die Zeiten, in denen Eisen und Stahl im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen»we - niger dem Auf und Ab der Preise ausgesetzt«seien. Die»Welt des Eisens«befinde sich im Wandel, hieß es, und:»der graue Markt dominiert wieder. Jeder beginnt mit jedem zu handeln Wer Gelegenheit hatte, Lager einzelner Firmen zu besichtigen, kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Textilbetrieb führt ein Großlager von Treibstoff-Fässern, ein Papierfabrikant hat ganze Kohlenhalden auf einem alten Fußballplatz aufgeschichtet, eine Lederfirma hat sich ein ganzes Sortiment von Blechen zugelegt... Eisen und Eisenwaren sind begehrte Mangelartikel und so ist auch der Eisenwirtschaftler unfreiwillig zum Objekt und Subjekt eines Spekulationstreibens geworden «. In dieser Phase zwischen Kontrolle der Märkte und Entwicklung freier Marktwirt- Titelseite und erste Artikelseite der ersten Ausgabe

11 Auftakt zum Jubiläum 60 Jahre»stahlmarkt«K 9 schaft war ein»internationales Informationsorgan der Eisen- und Eisenwarenwirtschaft«für die Branche durchweg willkommen. So gab es im ersten Heft z. B. Grußworte vom Vizekanzler und Bundesminister für den Marshallplan, Franz Blücher, vom österreichischen Bundesminister für Handel und Wiederaufbau, Dr. Ernst Kolb, oder vom Bürgermeister der Wirtschafts- und Finanzstadt Frankfurt am Main, wo der Verlag seinerzeit ansässig war. Wesentliche Themen des ersten Heftes waren der Schumann- Plan, die Aufbauarbeit des internationalen Eisenwarenhandels, der Außenhandel und die Produktionsentwicklung. Deutschland und Europa standen vor dem Neuanfang Mit Ende des zweiten Weltkriegs 1945 und nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht hatten die Siegermächte (Sowjetunion, USA, Vereinigtes Königreich, Frankreich) das Land zunächst in Besatzungszonen aufgeteilt. Deutschland war ausgebombt, die Bevölkerung litt Hunger, Millionen mussten flüchten oder wurden vertrieben. Viele Männer waren in Kriegsgefangenschaft,»Trümmerfrauen«leisteten harte Arbeit. Die Besatzungsmächte ordneten die Entnazifizierung an. Bei den Nürnberger Prozessen wurden etliche Kriegsverbrecher teils zum Tode verurteilt. Die Wirtschaft war am Boden, die Reichsmark nichts mehr wert, stattdessen blühte der Schwarzmarkt starteten amerikanische Wohlfahrtsverbände mit den sogenannten Carepaketen. Die Währungsreform am 20. Juni 1948 bescherte dann den Deutschen die D-Mark und setzte damit den ersten Anfang für das in den nächsten Jahren bevorstehende Wirtschaftswunder. Zugleich wurden die Diskrepanzen zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion schon bald deutlich, z. B. in der Berlinblockade. Demontage und Entflechtung der Montanindustrie Einig waren sich die Alliierten darin, dass von Deutschland aus auf keinen Fall noch einmal die Gefahr eines Krieges ausgehen durfte. Gleich nach dem Krieg setzten De - montage und Entflechtung der Montanindustrie ein. Dabei ging es um ein Vermeiden von Kartellen, Syndikaten, Trusts und anderen monopolistischen Einrichtungen, wie es im Potsdamer Abkommen hieß z. B. durch ein Auflösen und Neustrukturieren der Konzerne. Es wurden Stahltreuhänder eingesetzt. Das Ruhrgebiet war die am stärksten industrialisierte Region Europas und stand somit im besonderen Blickfeld der Siegermächte. Während der Steinkohlebergbau aber unverzichtbarer Energielieferant für Europa war und somit Demontagen wenig Sinn machten, war die Stahlindustrie als potenzieller Lieferant von Rüstungsgut in besonderem Maße betroffen. Von den De - montagelieferungen ging ein Großteil der Anlagen aus dem Ruhrgebiet und aus der 1951 Rund um Stahl und Technik Am 18. Februar 1951 stirbt Fritz Thyssen in Buenos Aires, Sohn des Konzerngründers August Thyssen. 18. April EGKS-Vertrag wird unterzeichnet. 19. April Erste internationale Automobilausstellung (IAA) nach dem Krieg findet in Frankfurt (vormals Berlin) statt, Theodor Heuß eröffnet die Messe. Die Heinrich Koppers GmbH baute die erste Rauchgasentschwefelungsanlage für Koksöfen. Das Jahr in Zahlen 17,4 Mill. Beschäftigte in West deutschland 1,3 Mill. Arbeitslose 13,1 Mrd. DM Ordentlicher Bundeshaushalt 0,61 Mrd. DM Berlinhilfe 1,43 Pfennig Stundenlohn, den sich hessische Metallarbeiter erstreikten (6,5 Pfennig Erhöhung) Durch Presse und Medien 19. Januar 1951: Der Film»Die Sünderin«wird uraufgeführt: Skandal um Hildegard Knef. 12. Februar 1951: Der persische Schah Reza Pahlevi heiratet die deutschstämmige Prinzessin Soraya. 7. Juli: Erste Farbfernsehsendung wird in den USA gesendet (10 Std. pro Woche). Winston Churchill wird noch mal Premier mit 77 Jahren. Im Koreakrieg gibt es eine Einigung zwischen China, Nordkorea und den UN-Einheiten. Anzeigen von 1951

12 10 K Auftakt zum Jubiläum 60 Jahre»stahlmarkt«sowjetischen Zone an Russland. In den westlichen Zonen wurde die Demontagepolitik aufgrund der Trumandoktrin und des Marshallplans schnell wieder aufgegeben. Ende 1950 hatte man die Demontage in der Bundesrepublik so gut wie eingestellt. Überhaupt waren die USA schon schnell wieder daran interessiert, die westeuropäische Wirtschaft in Gang zu bringen. Man wollte nicht, dass Deutschland»für immer zum überfüllten Elendsviertel oder wirtschaftlichen Armenhaus im Zentrum Europas«gemacht würde, so US-Außenminister George C. Marshall. Deshalb lief Mitte 1947 der Marshallplan an. Danach sollte das kriegsgeschädigte Westeuropa mit Krediten, Rohstoffen, Lebensmitteln und anderen Wa - ren unterstützt und wiederaufgebaut werden. Denn als direkter Nachbar zu den sich später entwickelnden Ostblockstaaten kam Westdeutschland eine besondere Bedeutung zu. Die Westalliierten wollten ihre In teressen gegenüber der Sowjetunion sichern. In Frankreich bestand deutlich weniger Interesse, Deutschland wieder zu einer Wirtschaftsmacht werden zu lassen. Nach den Erfahrungen aus den letzten Kriegen trug das Land, das von allen westlichen Siegermächten der nächste Nachbar war, Sorge um die Kontrolle der rüstungstechnisch relevanten Industrie an der Ruhr. Außerdem spielte die Ruhrkohle für die französische Stahlproduktion eine wichtige Rolle. So hatte das Land nicht unbedingt Interesse an Die Europäische Gemeinschaft für Eisen und Stahl entstand Die Organisation solle kein Kartell sein, sondern im Gegenteil die Verschmelzung der Märkte und die Ausdehnung der Produktion sichern. Der Schumanplan fand rasch Anklang und schon im Juni 1950 naheiner hohen deutschen Rohstahlerzeugung, da es sonst die Lieferungen von Ruhrkohle an die französischen Stahlwerke zunächst geschmälert sah wurde Deutschland eine Rohstahlkapazität von 10,7 Mill. t zu - gesprochen waren es bereits wieder 13,5 Mill. t. Ruhrbehörde und Schumanplan Seit April 1949 wurde die westdeutsche Schwerindustrie durch die Internationale Ruhrbehörde (IRB) kontrolliert. Laut Ruhrstatut war es Aufgabe der IRB, die Kohle-, Koks- und Stahlerzeugung des Ruhrgebietes unter den deutschen Verbrauchern und dem Export, d. h. den Ländern Frankreich, Großbritannien, Nordirland, den USA und den Beneluxländern, zum gemeinsamen wirtschaftlichen Wohle aufzuteilen. Doch innerhalb der IRB waren sich die Vertreter der verschiedenen Länder nicht immer einig. Außerdem wurde die IRB unter den Deutschen mehrheitlich nicht akzeptiert, weil man sie als verdecktes Kontrollorgan ansah. Nach vielem Hin und Her lag der Schluss nahe, dass ein gemeinsamer Markt für Kohle und Stahl eingerichtet werden muss. Der Anstoß kam von Jean Monnet, der 1946 bis 1950 Leiter des französischen Planungsamtes war und Modernisierungsprogramme für die französische Wirtschaft entwickelte. Er warb für die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich, sie sollte künftige Kriege verhindern. Zu - gleich ging es Frankreich aber auch darum, Einfluss auf die westdeutsche Schwerindustrie und den Zugang zur Kohle zu erhalten. Monnets Vorschlag war, die westeuropäische Montanindustrie zusammenzuschließen und Deutschland mit einzubeziehen. Diese Idee wurde am 9. Mai 1950 von dem Außenminister Frankreichs, Robert Schuman, als sogenannter Schumanplan in einer Regierungserklärung vorgestellt:» Die französische Regierung schlägt vor, die Gesamtheit der französisch-deutschen Kohleund Stahlproduktion unter eine gemeinsame Hohe Behörde zu stellen, in einer Organisation, die den anderen europäischen Ländern zum Beitritt offen steht.«robert Schuman Übrigens: Das Grundgesetz trat am 24. Mai 1949 in Kraft. Die Bundesrepublik Deutschland entstand. Zum ersten Bundespräsidenten wurde Theodor Heuß, zum ersten Bundeskanzler Konrad Adenauer gewählt.

13 Auftakt zum Jubiläum 60 Jahre»stahlmarkt«K 11 men Delegationen aus Frankreich, Italien, den Beneluxländern und Deutschland Verhandlungen auf. Sie beschlossen die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl EGKS. Deutschland war ab sofort gleichberechtigtes Mitglied, der Vertrag wurde am 18. April 1951 unterzeichnet. Die Internationale Ruhrbehörde wurde aufgelöst und die junge Bundesrepublik war alle Beschränkungen der Stahlproduktion durch die Alliierten los. Sämtliche Mitgliedsstaaten hatten Zugang zu Kohle und Stahl, ohne Zoll zahlen zu müssen. Die Hohe Be - hörde traf gemeinsame Regelungen für alle Mitgliedsstaaten. Somit war die EGKS erste supranationale Organisation und Grundstein für die Einigung Europas. Handel und Preise Die Währungsreform und der Übergang zur Marktwirtschaft waren für die Stahlwirtschaft schwierig. Viele kannten noch aus früheren Zeiten Verkaufssyndikate und die Planwirtschaft aus dem Nationalsozialismus. Man sprach noch von»dem«eisenpreis und eine Lenkung von Angebot und Nachfrage durch den Preis hatte die Bundesre gierung damals noch nicht zugelassen. Die Preise für Kohle, Gas, Strom und Stahl blieben vorerst unter staatlicher Kontrolle. Die Bundesregierung hatte also die Marktlenkung übernommen. In einer am 7. September 1951 erlassenen Verordnung (»Eisenlenkungsverordnung«) über Herstellung, Lieferung und Bezug von Eisen- und Stahlerzeugnissen wurden den Werken Herstellungsgebote und Lieferpflichten auferlegt. Auf diesem Weg sollten z. B. überhöhte Auftragsbestände reduziert werden. Abnehmer waren angehalten, ihre Bestände selbst zu bereinigen, Produzenten durften Abnehmer nur mit bestimmten Quoten beliefern. Für Ex - porte gab es Sonderregelungen. Sowohl auf Erzeuger- wie auch auf Stahlverwenderseite bestand damals gar kein Interesse, sondern viel Skepsis im Hinblick auf einen»freien, völlig ungeregelten«stahlpreis. Somit war das Jahr 1951 ein in vieler Hinsicht Zeichen setzendes für die bevorstehende Zeit des Wiederaufbaus. Eine lang anhalte Periode wirtschaftlichen Wachstums, das Wirtschaftswunder, stand bevor. Für die Zeitschrift»Continentaler Eisenhandel«sollte es noch viele Gelegenheiten geben, über neue Entwicklungen auf dem Stahlmarkt zu berichten. Begleiten Sie uns in den nächsten Heften durch die folgenden Jahrzehnte. Quellen: Continentaler Eisenhandel, Heft 1/1951, Montan- und Wirtschaftsverlag, Frankfurt/Main, heute Düsseldorf Helmut Uebbing: Stahl schreibt Geschichte, Verlag Stahleisen GmbH, Düsseldorf, 1999 Wirtschaftspublizistische Vereinigung (Hrsg.), Karl- Heinz Schwarz und Helmut Uebbing: Rückblick 50 Jahre Wirtschaftspublizistische Vereinigung, Düsseldorf digitale Bibliothek des Centre Virtuel de la Connaissance sur l Europe, Sanem/Luxembourg Stiftung Haus der Geschichte e.v., Bonn Bundeskanzler-Willy-Brandt- Stiftung d. ö. R., Berlin Bodo Harenberg (Hrsg.): Chronik des 20. Jahrhunderts, Chronik Verlag, Dortmund 1988 (sm ) K Das erste Heft im Internet Das allererste Heft»Conti nentaler Eisenhandel«, Ausgabe 1/1951, finden Sie im Internet unter Schauen Sie doch mal rein!

14 12 K Auftakt zum Jubiläum 60 Jahre»stahlmarktstahlmarkt«heute Ein Magazin mit dem anerkannt richtigen Themenmix Düsseldorf (WS). Die Zeitschrift»stahlmarkt«genießt seit 60 Jahren einen exzellenten Ruf. Auch die jüngste Leserumfrage 2010/2011 hat dies wieder einmal bestätigt. Das freut uns sehr und wir sind dankbar dafür. Doch weil sich Märkte permanent verändern, bleibt auch das»stahlmarkt«- Team hellwach und ständig am Ball. wird fast jedes Heft ausgiebig genutzt, etwa zwei Drittel lesen regelmäßig alle Ausgaben. Der»stahlmarkt«wird im Schnitt mehr als dreimal zur Hand genommen. Etwa die Hälfte liest»auch zu Hause«. Nach dieser intensiven Nutzung wird die Zeitschrift dann auch noch weitergereicht: Im Durchschnitt hat jede Ausgabe 3,4 Mitleser. Das Alter unserer Leser hat sich in den vergangenen fünf Jahren nicht wesentlich verändert. Über 80 % von ihnen stehen aktiv im Berufsleben. Nur die Frauenquote könnte besser sein: Zumindest unter den Beteiligten der Leserumfrage liegt sie bei sage und schreibe 6 %. WW K Die Ergebnisse unserer Befragung und das anstehende Jubiläumsjahr sind für uns Ansporn und Motivation zugleich. Dank Ihres Feedbacks und mit dem daraus gewonnenen Wissen werden wir den»stahlmarkt«konsequent weiterentwickeln. Denn uns ist es wichtig, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein Magazin an die Hand zu geben, das Sie gezielt voll umfänglich und möglichst rasch mit allen erforderlichen Informationen versorgt. Zugleich wollen wir aber auch fachlich in die Tiefe gehende Artikel anbieten. Glaubwürdige und objektive Be - richterstattung, Aktualität ebenso wie ein ansprechendes Layout sind uns besonders wichtig. Der»stahlmarkt«ist einzigartig mit seinem ganz besonderen Mix an Informationen über Markt, Wirtschaft und Technik in der Stahlbranche. So haben uns die Teilnehmer unserer Leserbefragung Bestnoten in den folgenden Top-3-Kategorien gegeben: gute Themenmischung guter Ruf glaubwürdige Berichterstattung. Umfassend, kompetent und branchenorientiert, so beurteilen Leser ihren»stahlmarkt«unsere Zeitschrift kann seit vielen Jahren eine treue Leserschaft vorweisen. Rund ein Fünftel davon liest den»stahlmarkt«seit über 10 Jahren, weitere 40 % lesen ihn be - reits seit fünf bis 10 Jahren. Die wichtigsten Themen sind für unsere Leser: Branchenund Länderberichte, Stahlhandel, -produktion, -verarbeitung. Viele Ergebnisse unserer aktuellen Befragung decken sich mit den Ergebnissen der letzten beiden Erhebungen (2005, 2007). So»stahlmarkt«-Leser sitzen an den Schaltstellen der Unternehmen Mehr als die Hälfte der Leser stammt aus dem Stahlhandel, Stahl-Service-Centern oder dem Steel-Trading-Bereich, rd. ein Viertel gehören den Weiterverarbeitern an, der Rest setzt sich zusammen aus Stahlherstellern, Beratern und weiteren Branchen. Entsprechend mittelständisch geprägt ist auch die Leserschaft des»stahlmarkt«. Und nicht zuletzt sind rd. 70 % unserer Leser Entscheidungsträger in ihrem Unternehmen. Damit erreicht der»stahlmarkt«die Topentscheider der Branchen. Wir danken allen, die an unserer»stahlmarkt«-leserumfrage 2010/2011 teilgenommen haben. Unter 177 na - mentlich genannten Einsendern wurde ein ipad ver lost. Gewinner war Kuno Jocham aus der Schweiz. Außerdem wurden 10 Ein-Jahres-Frei-Abonnements gezogen. (sm ) K Ergebnisse der»stahlmarkt«-leserumfrage 2010/2011 Alter der Leser Beschäftigte im Betrieb Position unter 30 Jahre 8% 30 bis 45 Jahre 35% Sonstige 2% Inhaber/ Mitinhaber/ Selbstständige 21% über 60 Jahre 13% bis 50 41% 51 bis % 46 bis 60 Jahre 44% über % Angestellte 25% Abteilungsleiter 33% Vorstand Geschäftsführer 19% ( /1)

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16 14 K»stahlmarkt«-Jubiläumsporträt ERP-Einführung mehr als nur Software Mit Branchenlösungen von markmann + müller für die Zukunft gerüstet Herdecke. Die markmann + müller datensysteme GmbH (m+m) bietet nicht nur branchenspezifische Softwarelösungen für die Bereiche Stahlhandel, -service und -bearbeitung, sondern auch ein eigens entwickeltes Einführungskonzept einschließlich individueller Schulungen für die Mitarbeiter. Worauf es ankommt, erläuterte Michael Müller, Inhaber und Geschäftsführer von m+m, im Interview mit dem»stahlmarkt«. WW Warum ist die Einführungsphase einer neuen Softwareumgebung so wichtig? WW Wird in einem mittelständischen Unternehmen eine neue IT-Lösung eingeführt, so ist das für die Mitarbeiter, die ja letztlich mit dem Programm arbeiten werden, oft eine große Umstellung. Wenn die gewohnte Software geändert wird, bestehen manchmal große Ängste, es müssen Hürden ge - nommen, Bedenken ausgeräumt werden. Das geht nur mit den Mitarbeitern zusammen. Deshalb ist eine gute Schulung gerade am Anfang so wichtig. Wir gehen individuell auf alle Mitarbeiter ein. Es kommt darauf an, die Menschen gegenüber der neuen Lösung zu öffnen, sie»mit zunehmen«. Mit unserer in den letzten Jahren entwickelten»projektschablone Mittelstand«, auch PSM genannt, können wir unsere Branchenlösungen mit vertretbarem Aufwand für unsere Kunden höchst erfolgreich umsetzen. WW Wie sieht die»projektschablone Mittelstand«konkret aus? WW Im Mittelstand haben wir es mit einigen ganz typischen Umständen zu tun: Oft sind die IT-Budgets eingeschränkt und das Know-how des Unternehmens ist auf nur wenige Mitarbeiter verteilt, die natürlich im Tagesgeschäft ge - braucht werden. In diesem Umfeld müssen wir unser Produkt einführen. Wir haben unsere»projektschablone Mittelstand«daher speziell auf den Mittelstand zugeschnitten, d. h. optimal ausgerichtet auf die vorhandenen Ressourcen: Die»normale«Welt des Unternehmens läuft in den alten Systemen weiter und wir bereiten im Hintergrund zusammen in einem Team mit Mitarbeitern des Kunden das neue System vor. Konkret ist das PSM-Konzept in fünfzehn»meilensteine«unterteilt. Ganz entscheidend ist zu Beginn die intensive Analyse der Unternehmensprozesse. Es wird ein kleines Projektteam gebildet, das aus unseren Mitarbeitern und Mitarbeitern des Kunden besteht. Schritt für Schritt erklimmen wir dann die verschiedenen Stufen des Projekts von einer ersten Schulung über die Analyse der Ge - schäftsprozesse und Implementierung eines Prototyps bis schließlich ganz zuletzt das neue System live geschaltet wird. Geschäftsführer und Inhaber Michael Müller (Fotos: stahlmarkt)

17 »stahlmarkt«-jubiläumsporträt K 15 WW Ein Schwerpunkt Ihres Angebots liegt also nicht nur auf der Software, sondern auch auf der Beratung und dem Coaching? WW Das ist richtig. Natürlich liegt eine unserer Kernkompetenzen in der Entwicklung unserer Softwarelösungen. Wir haben dank der engen Partnerschaft mit Microsoft eine sehr umfangreiche und leistungsfähige Software im Baukasten system zur Verfügung, die wir bei markmann + müller um Lösungen speziell für mittelständische Unternehmen der Stahlbranche erweitern. Unser Ansatz ist aber nicht, nur ein Stück Software zu implementieren. Es geht nicht darum, die Funktionen der alten Software neu abzubilden. Unser Ansatz ist vielmehr, eine komplette, prozess orientierte Überarbeitung und Neuausrichtung. Entscheidend ist dabei, dass wir die Geschäftsprozesse des Kunden detailliert analysieren. Was braucht er heute? Was braucht er in Zukunft? In welche Richtung will er sich entwickeln? Wie will er sich positionieren? Diese Fragen haben strategische Bedeutung und daher liegt ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt unserer Tätigkeit in der Beratung und dem Coaching unserer Kunden. WW Wieviel Branchenkenntnis ist auf Ihrer Seite dazu nötig? WW Wir beschäftigen neben den klassischen Informatikern auch Berater, die in der Lage sind, die speziellen Prozesse z. B. im Stahlhandel zu analysieren und zugleich Schulungen durchzuführen. Unsere Berater haben entweder eigene Erfahrungen in der Branche oder werden in unserem Hause speziell darauf hin ausgebildet. Nur so ist es möglich, mit den Spezialisten der Kunden auf Augenhöhe zu sprechen.»wir sind ein Softwaredienstleister für mittelständische Unternehmen der Stahlbranche.Unser Ansatz ist nicht, ein Stück Software zu implementieren, sondern eine komplette, prozessorientierte Lösung anzubieten.«ww Was bedeutet es für ein Unternehmen, sich für eine neue Softwarelösung zu entscheiden? Was ändert sich im Unternehmen? WW Durch die Einführung unserer Softwarelösung ändern sich die Wege im Unternehmen. Schnelligkeit, Flexibilität sind heute alltägliche Anforderung in der Stahlbranche. Es kommt vor, dass Kunden Aufträge nicht bekommen, weil sie es nicht in der benötigten Zeit schaffen, diese Aufträge zu bedienen. Solche Prozesse können wir mit unseren Branchenlösungen optimieren. So»Entscheidend ist auch, die Mitarbeiter im Kundenunternehmen von Beginn an richtig einzubinden.«

18 16 K»stahlmarkt«-Jubiläumsporträt entfällt z. B. eine Mehrfacherfassung von Daten, die in den oft vorhandenen»insel lösungen«erforderlich war. Und ganz wichtig: Durch so ein Projekt verändern sich auch die Mitarbeiter. Sie entdecken mit Freude ihre Potenziale. Oft wird der Erfahrungsschatz der Mitarbeiter des Kunden dann erst deutlich sichtbar. WW Was leistet eine Softwarelösung von markmann + müller? WW Mit unserer Branchenlösung erhalten Unternehmen ein integriertes Datenumfeld von der Verwaltung der Kundendaten und der Beschaffung über die Produktionssteuerung, Lageroptimierung und Artikelverwaltung bis hin zum Warenausgang. Die Prozesse sind durchweg transparent. Alle Daten sind in einer Gesamtlösung zugänglich und stehen, z. B. mit unserem»m + m Management Cockpit«-Modul, für umfassende Analysen, Kalkulation und Preisfindung zur Verfügung. Damit stellt sich ein Unternehmen optimal für die Zukunft auf. Ein weiterer großer Vorteil ergibt sich aus unserer Partnerschaft mit Microsoft. markmann + müller ist seit 2002 zertifzierter Partner von Microsoft, wir haben den»gold Certified Partner«-Status, d. h. wir gehören zur Speerspitze des von Microsoft bearbeiteten ERP- Markts (ERP = Enterprise Resource Planning / Warenwirtschaftssystem, Anm. d. Red.) in Deutschland. Unsere speziell für die Stahlbranche entwickelten Branchenlösungen zeichnen sich dadurch aus, dass wir sie auf die Standardsoftware Microsoft Dynamics NAV aufsetzen. So können wir eine genau auf die Belange mittelständischer Unternehmen der Stahlbranche wie Stahldistributeure und Metall verarbeitende Unternehmen zugeschnittene Softwarelösung anbieten. Für unsere Kunden bedeutet die konsequente Ausrichtung an Standards, dass die Updatefähigkeit der Software und damit die Investition in die neue Lösung gesichert ist. Das bedeutet natürlich auch, dass auf zukünftige Veränderungen, etwa geänderte Anforderungen des Marktes oder veränderte interne Unternehmensstrukturen, reagiert werden kann. Das geht mit individuell programmierten Lösungen nicht so einfach. Auch kostentechnisch hat unsere Software Vorteile, denn nicht nur die hohe Standardisierung unserer Lösung führt zu einer Ver ringerung des Aufwandes, sondern auch die dank unse - rer Projektschablone deutlich verkürzte Einführungszeit. Über markmann+müller Das Softwarehaus markmann + müller wurde 1963 gegründet. Nach der Einführung von ERP-Software auf breiter Basis in den 1980er-Jahren hat sich das Unternehmen auf mittelständische Unternehmen der Stahlbranche fokussiert. Als einer der größten»certified Gold Partner«von Microsoft hierzulande bietet markmann + müller auf Basis von Microsoft Dynamics NAV Softwarelösungen für Stahlhandelsunternehmen und Stahl-Service-Center für die Metall verarbeitende Industrie, die Galvano- und Oberflächentechnik und Automobilzulieferer. markmann + müller beschäftigt über 70 Mitarbeiter und hat über 150 Softwareinstallationen im Markt durchgeführt. Pro Jahr kommen etwa 15 bis 20 Neuinstallationen hinzu, so Inhaber und Geschäftsführer Michael Müller. WW Welche Trends sehen Sie derzeit beim IT-Einsatz vor allem im mittelständischen Stahlbereich? WW Die Branche wird sich meiner Einschätzung nach in Zukunft auf die Optimierung ihrer Geschäftsprozesse konzentrieren. Durch die Globalisierung haben sich die Märkte verändert. Dienstleistungen, Services werden da im täglichen Wettbewerb wichtiger. Es kommt darauf an, Potenziale zu erkennen und zu heben. Ziel ist die Integration aller Unternehmensbereiche und Ressourcen in einem System. Die Transparenz und Aktualität wird dabei einen wichtigen Stellenwert einnehmen. So wird es z. B. einen grafischen Leitstand in der Produktion geben, Scanner werden vermehrt eingesetzt und Archivsysteme also die papierlose Verwaltung werden sich weiterentwickeln. WW Was möchten Sie in Zukunft erreichen? WW Ganz klar: Wir wollen im mittelständischen Stahlbereich Marktführer werden mit flexibel konfigurierbaren Softwarelösungen, bei denen nicht programmiert werden muss, und mit unserem Knowhow, die Mitarbeiter mitzunehmen und deren Potenzial auszuschöpfen. WW Wie sind Sie selbst eigentlich zur IT gekommen? WW In der IT-Branche bin ich sozusagen groß geworden. In den 1980er-Jahren war ich bei einem Pionier der IT-Branche in Deutschland, bei Nixdorf Computer tätig habe ich mich dann selbstständig gemacht und bin als Gesellschafter zu damals hieß es noch so markmann + henning gewechselt. Nach dem Ausscheiden des letzten Mitgesellschafters 2002 bin ich alleiniger Inhaber und Geschäftsführer von markmann + müller. Wir beschäftigen heute etwas über 70 Mitarbeiter. (sm ) K Kontakt markmann + müller datensysteme gmbh Gahlenfeldstraße Herdecke Tel

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20 18 K Steel International Die Zeit der Worte ist vorbei US-Stahlbranche kämpft stärker gegen Chinas Dumpingeinfuhren New York (bln). Der Besuch des chinesischen Präsidenten Hu Jintao in Washington mit einem Galaempfang im Weißen Haus war für führende Akteure im Stahlsektor und ihre Verbündeten eine Gelegenheit, Chinas unfaires Handelsgebaren öffentlich zu attackieren. WW K In einer Pressekonferenz im Hauptquartier der United Steelworkers (USW) zogen USW-Präsident Leo Gerard, U.S. Steel Senior Vice President Michael Williams und Senator Bob Casey, der Pennsylvania im US- Senat vertritt, mächtig gegen China vom Leder. Aber sie kritisierten auch Obamas schwache Reaktion auf Beijings Manipulierung der chinesischen Währung und eine Politik, die ihnen zufolge amerikanischen Arbeitern und Unternehmen großen Schaden zufügt. Er glaube, dass die USA bereits in einem Handelskrieg mit China seien, erklärte Gerard,»aber wir schlagen nicht zurück«. Senator Casey ließ die Administration wissen, dass die Zeit für Worte vorbei sei und es nun auf Taten ankomme. Seiner Kalkulation zufolge ist die chinesische Währung um 25 bis 40 % unterbewertet. Casey kündigte eine neue Kongressinitiative an, ein Gesetz gegen Währungsmanipulierung zu verabschieden, das Zuwiderhandeln mit empfindlichen Strafen belegen soll. Es geht nicht mehr nur noch um eine Dumpingbeschwerde Just zum Meeting zwischen Hu und Obama platzierte die»alliance for American Manufacturing«, eine Partnerschaft zwischen Gewerkschaften und Unternehmen, eine neue, knallharte Anzeige in den Washingtoner Medien. Der Text beschuldigte China, den Verlust von 2,4 Mill. amerikanischen Arbeitsplätzen verursacht zu haben. In diesem Jahr, so die Anzeige, könne China die Vereinigten Staaten nach 110 Jahren als führende herstellende Nation ablösen. Und dann folgen ein Appell an Präsident Obama,»unsere«Handelsgesetze durchzusetzen und die Warnung, dass 83 % der Amerikaner für harte Maßnahmen gegen China sind. In ihrem verbissenen Kampf gegen Dumpingeinfuhren aus China stehen der Stahlsektor im sogenannten Rostgürtel und die herstellende Industrie im Süden des Landes nicht mehr allein. Insbesondere die Hightechindustrie verlangt nun auch eine härtere Gangart Washingtons, damit China den eigenen Markt öffnet und die beträchtlichen Hürden für ausländische Konkurrenten beseitigt. In den Worten eines Offiziellen der amerikanischen Handelskammer,»es geht nicht mehr nur darum, dass sich Nucor über Dumping beschwert.«if you can t beat them, join them Ein amerikanischer Stahlverarbeiter, der in China leichteren, umweltfreundlichen Baustahl für Mehrfamilienhäuser herstellen will, scheint mit seiner jahrelangen Lobbyaktion Erfolg zu haben: Worthington Industries kündigte Anfang des Jahres ein Joint Venture mit der chinesischen Hubei Modern Urban Construction & Development Group an. Worthington wird sich mit 40 %, der chinesische Partner mit 60 % beteiligen. Die erste von einer Reihe geplanter Fabriken soll in Xiantao in der Hubei-Provinz errichtet werden. Worthington hatte jahrelang versucht, chinesische Behörden zu überzeugen, die extrem strengen chinesischen Baurichtlinien so zu reformieren, dass Wohnhäuser unter sechs Etagen mithilfe von Stahlskellettbauprodukten gebaut werden können anstelle der traditionellen Verwendung von Beton. Die Joint-Venture-Partner erwarten, dass die chinesische Regierung schon bald die neuen Bauauflagen genehmigt. Beijings Entwicklungsplan für Provinzen im Inneren des Landes sieht nämlich u. a. auch die Errichtung einer großen Anzahl von Wohnhäusern vor. Unter dem Namen Worthington Modern Steel Framing System Company wird sich das Joint Venture entsprechend auf Projekte in den fünf Provinzen Hubei, Hunan, Henan, Jiangxi und Anhui im Landesinneren konzentrieren. (sm ) K

21 Steel International K 19 Ein weinendes und ein lachendes Auge US-Stahlindustrie profitiert vom Automotivebereich New York (bln). Die führenden Stahlhersteller im Land machten den besonders langsamen Konjunkturaufschwung und die stark angestiegenen Kosten für Eisenerz und Koks für ihre Verluste im letzten Quartal des vergangenen Jahres verantwortlich. WWK U.S. Steel gehörte zu den Stahlkochern, die im vergangenen Jahr ihren Absatz erhöhten und dennoch ihre Bilanzen mit roten Zahlen abschlossen. Die hohen Legatkosten, insbesondere für die Pensionen und Krankenversicherungen für Ruheständler, trugen zu enttäuschenden Ergebnissen für das ge - samte Jahr 2010 bei. U.S. Steel, AK Steel und Nucor gehörten zu den Industrieführern, deren Aktienwerte sanken, als sie im Januar ihre Jahresberichte veröffentlichten. Unternehmensmanager und Stahlanalysten der Wall Street gaben dennoch optimistische Zukunftsprognosen für die Branche. Auslieferungen in den letzten drei Monaten des alten Jahres lagen maßgeblich höher als in den ersten neun Monaten. U.S. Steels Auftragsbücher reflektierten einen anhaltenden Aufwärtstrend: Die gesamte Produktion für das erste Jahresquartal war Anfang Januar verkauft. Auch die anderen Stahlhersteller hatten gefüllte Auftragsbücher. Bestellungen aus der Automobilindustrie waren besonders stark. Das Comeback der amerikanischen Unternehmen General Motors, Ford und Chrysler setzte sich Anfang des Jahres fort, als alle drei Firmen neue Absatzrekorde verzeichnen konnten. Gleichzeitig kündigten sie höhere Produktionszahlen und die Einstellung weiterer Arbeiter an. Auch ausländische Autohersteller meldeten starke Nachfrage für ihre Mo - delle, die meisten»made in USA«Weil diese Entwicklung im Januar, einem der schneereichsten Monate in der Meteorologiegeschichte, neue Rekorde setzte, erwarteten Marktbeobachter für die kommenden Monate ähnlich gute Ergebnisse und starke Stahlnachfrage vonseiten der Autoindustrie. Die Nachfrage nach Importstahl bleibt vorläufig relativ schwach Auch amerikanische Stahl-Service-Center steigerten den Verkauf von Stahlprodukten im vergangenen Jahr um über 20 % gegenüber Auslieferungen kanadischer Stahl-Service-Center lagen 2010 um 15 % höher als Die Auslieferungen erreichten im Dezember letzten Jahres ein besonders hohes Niveau und lagen für amerikanische Service-Center um 26 % und für kanadische Center um 18 % über den Er - gebnissen des Vergleichsmonats Dass dennoch die Lagerbestände Ende des Jahres höher waren als im Vorjahr signalisierte nicht nur optimistische Erwartungen für das neue Jahr, sondern auch Verständnis für die Wünsche der Kunden. Stahlkunden bestehen nämlich auf kurzfristigen Lieferzeiten für Stahlprodukte, die postwendend in die Herstellung von Autos, Maschinen, Haushaltsgeräten usw. gehen. Wenige Stahlverwender sind gewillt, in die Aufstockung der eigenen Lagerbestände zu investieren, die kurzfristig womöglich nicht gebraucht werden. Weil Importe längere Lieferzeiten erfordern, bleibt die Nachfrage nach Importstahl vorläufig relativ schwach. Stahlpreise zogen im letzten Jahresquartal um ca. 6 % an. Eine Reihe von Stahlanalysten erwarteten denn auch weitere Preiserhöhungen von bis zu 20 %. (sm ) K

22 20 K Steel International EUROFER sieht weiter steigende Produktion Neuer Steel Market Outlook im ersten Quartal 2011 Brüssel. Die wirtschaftliche Lage wird sich in Europa im laufenden und im kommenden Jahr weiter erholen. Davon zeigt sich die Europäische Vereinigung der Eisen- und Stahlindustrie (EUROFER) trotz des etwas verlangsamten Wachstums in der zweiten Hälfte des Jahres 2010 in ihrem Erstquartal-Stahlmarktausblick 2011 überzeugt. WW K Das für das abgelaufene Jahr erwartete Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 2 % zeigte sich jedoch nicht in allen Regionen gleich. Während die Erholung in Deutschland und bei seinen nordeuropäischen Handelspartnern auf einer sehr soliden Grundlage aufsetzt, ist das Wachstum in den angrenzenden Ländern durch strukturelle Exportschwächen und negative Auswirkungen von Sparmaßnahmen auf die nationale Nachfrage beeinträchtigt.»die guten Nachrichten kommen aus der verarbeitenden Industrie«, sagte EUROFER- Generaldirektor Gordon Moffat. Vor allem in Deutschland sei mehr hergestellt worden als vorhergesagt. Aber auch in anderen europäischen Ländern stünden die Zeichen gut. Bestimmte Indikatoren würden diesen Trend unterstreichen. Die wieder bessere Auslastung der Produktionskapazitäten wird Moffat zufolge auch zu höheren Investitionen für Maschinen und Ausrüstung führen. Außerdem sehe es so aus, als ob sich die Investitionen für Bauvorhaben im laufenden Jahr nicht mehr negativ auf die lokale Nachfrage auswirken würden.»dies wird die Basis für wirtschaftliches Wachstum in Europa verbreitern«, sagte der Generaldirektor. Seit Mitte des abgelaufenen Jahres ist die höhere Produktion des verarbeitenden Gewerbes der Hauptgrund für die steigende Stahlnachfrage. Sie hat damit das Wiederauffüllen der Lager als wichtigste Ursache des Anstiegs abgelöst. In das laufende Jahr ist der europäische Stahlmarkt EUROFER zufolge mit einem positiven Grundton gestartet. Die Lagerbestände bei Stahlverarbeitern und Stahlhändlern sind mit Blick auf das gegenwärtige Verarbeitungsniveau noch unterhalb des Üblichen. Die Aussichten für die Stahlnachfrage stehen auf weiteres nachhaltiges Wachstum. Die Importe liegen immer noch unter den reduzierten Ständen der Jahre 2006 bis Auch wenn sich hier für die meisten Flachstahlprodukte bereits ein An - stieg abzeichnet. Alles in allem rechnet der Verband damit, dass der europäische Stahlmarkt gegenwärtig relativ ausgeglichen bleibt. Die Stahlnachfrage soll seiner Einschätzung zufolge 2011 und 2012 um jeweils 4 % wachsen.»die größte Unsicherheit resultiert gegenwärtig aus der steigenden Nachfragevolatilität, die aus der anhaltenden Knappheit und den Preissteigerungen von Rohstoffen resultiert«, sagte Moffat. Erst kürzlich habe der Markt einige Termingeschäfte gesehen, im Vorgriff darauf, dass die Stahlerzeuger versuchen würden, die gestiegenen Kosten weiterzureichen.»dies könnte zum Ende des Quartals Einfluss auf die Bestellungen haben«, sagte Moffat. WW (sm ) K Stahl verwendende Wirtschaftssektoren in der EU SWIP-Index* %-Anteil Veränderungen 2010 in % Veränderungen 2011 in % an der ges. 1. Q 2. Q 3. Q 4. Q Jahr 1. Q 2. Q 3. Q 4. Q Jahr Stahlverwendung gesamt gesamt Bau 27 8,3 1,0 0,5 0,8 2,2 3,4 0,4 0,7 3,1 1,6 2,3 Stahlbau 11 8,1 1,7 7,2 1,3 0,6 2,5 0,6 0,5 4,9 2,0 2,6 Maschinenbau 14 3,2 11,1 15,9 13,8 9,3 11,2 7,7 6,5 4,5 7,3 5,2 Automotive 16 30,3 24,9 11,5 10,4 18,7 8,9 5,4 5,6 3,5 5,7 2,7 Haushaltsgeräteindustrie 4 4,9 1,3 3,8 0,2 2,4 3,5 4,0 3,9 6,1 4,4 3,9 Schiffbau 1 21,0 20,8 20,5 9,3 18,4 2,7 3,1 2,3 7,1 0,6 1,9 Rohre 12 4,8 15,7 17,8 15,1 10,1 9,4 7,0 4,0 4,2 6,3 5,3 Metallwaren 12 2,3 10,9 9,2 7,5 7,4 5,5 4,3 4,0 4,3 4,6 4,2 Verschiedenes 3 2,4 3,0 6,7 6,8 4,7 5,2 5,3 3,3 4,6 4,7 4,3 Gesamt 100 0,0 7,5 7,4 5,6 5,2 6,2 3,4 3,1 4,0 4,0 3,4 * Stahlrelevante industrielle Produktion (SWIP steel weighted industrial production) Quelle: Eurofer, Economic and steel market outlook, Q Jahr gesamt

23 Steel International K 21 Ticker Steel Klöckner & Co will Macsteel Service Centers USA erwerben Duisburg. Die Vorstände der Klöckner & Co SE und der Macsteel Global B.V. haben eine grundsätzliche Übereinkunft (MOU Memorandum of Understanding) über den Erwerb der Macsteel Service Centers USA, Inc. (»MSCUSA«) durch eine US-amerikanische Tochtergesellschaft der Klöckner & Co SE (Klöckner USA Holdings) erzielt. Der wirtschaftliche Übergang wird voraussichtlich rückwirkend zum 1. Januar 2011 erfolgen. Mit dem Abschluss des Kaufvertra ges und der Transaktion wird zu Beginn des zweiten Quartals 2011 gerechnet. Die Transaktion unterliegt dem Vorbehalt der Zustimmungen der Vorstände beider Parteien, des Aufsichtsrats der Klöckner & Co SE und der Kartellbehörden. Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender der Klöckner & Co SE:»Die Akquisition wäre eine exzellente strategische Kombination und bietet eine Grundlage für unser zu - künftiges Wachstum in Nordamerika. Mit der Übernahme von Macsteel Service Centers USA würden wir unseren Umsatz in den USA mehr als verdoppeln, unsere geografische Reichweite sowie unser Produktportfolio deutlich ausweiten und damit unter die Top 3 der US-amerikanischen Stahldistributoren und Service-Center aufsteigen.«eric Samson bliebe Verwaltungsratsvorsitzender der MSCUSA (Co-Chairman) und würde dem Verwaltungsrat der Klöckner Über Macsteel: Macsteel Service Centers USA ist unter den Top 10 im nordamerikanischen Stahl- Service-Center-Geschäft. Das Unternehmen betreibt 30 Standorte, darin enthalten sind die ehemaligen Unternehmen Edgcomb Metals, Regal Steel Company, Baldwin Steel, Ferro Union, Hokin Katz und Alpha Steel, die inzwischen alle unter der Marke Macsteel Service Centers USA auftreten. Macsteel Service Centers USA verarbeitet und vertreibt Stahl, Edelstahl, Aluminium und Spezialstahl an Kunden in Nordamerika, Hawaii und Puerto Rico. Die USA Holdings beitreten. Michael Hoffman bliebe President und Chief Executive Officer (CEO) der MSCUSA, träte dem Verwaltungsrat der Klöckner USA Holdings bei und würde als CEO das gesamte US- Geschäft leiten. Bill Partalis bleibt CEO von Namasco Corp. und würde President des gemeinsamen US-Geschäfts. (sm ) K Produktpalette umfasst Flachstahl, Grobbleche, Rohre, Stab- und Formstahl. Im Jahr 2010 wurde mit Mitarbeitern ein Umsatz von ca. 1,3 Mrd. USD erzielt. Das Unternehmen liefert darüber hinaus eine große Auswahl an Dach- und Wandprodukten sowie beschichteten und grundierten Metallprodukten. Macsteel Service Centers USA hat seinen Hauptsitz in Newport Beach, Kalifornien, und gehört zur Macsteel Global B.V., einer Gesellschaft der Macsteel Holdings Group, die jährlich rd. 45 Mill. t absetzt.

24 22 K Steel International Kooperation macht Hightechstähle global verfügbar TPN-Stähle von JFE und ThyssenKrupp Steel Europe Essen. Die Japan Future Enterprise (JFE) und die ThyssenKrupp Steel Europe AG demonstrieren globale Stahlentwicklung mit der TPN -W-Werkstofffamilie. Beide Unternehmen bringen gemeinsam neue Mehrphasenstähle auf den Markt. WW K Die TPN-W-Stähle (Three Phase Nano, W steht für Warmband) sind vor allem im Hinblick auf das Verhältnis von Festigkeit und Umformbarkeit besonders. Bei gleicher Festigkeit wie derzeit verfügbare höchstfeste Mehrphasenstähle liegt der für das Umformverhalten ausschlaggebende Wert für die Bruchdehnung um etwa 40 % höher. Diese Stähle gibt es mit Mindestzugfestigkeiten von 780 und 900 MPa als verzinktes oder unbeschichtetes Warmband. Die Mindestbruchdehnungen liegen für beide Stähle bei 14 beziehungsweise 15 %. So sorgen bei den höchstfesten Restaustenitstählen von ThyssenKrupp Steel Europe Austenitanteile für gutes Umformverhalten, weil sie sich erst bei der Umformung in harten Martensit umwandeln. Hierdurch erhält der Stahl erst im fertigen Bauteil seine endgül - tige Festigkeit. JFE macht bei seinem Werkstoff NANO HITEN gute Erfahrungen mit Nano-Karbidausscheidungen, die die Festigkeit an sich weicher ferritischer Gefügeanteile steigern. Bei den TPN-W-Stählen sind diese Partikel mehrheitlich weniger als 5 nm klein. Zusammengenommen ergeben das Restaustenitkonzept und der Nanopartikelansatz einen Stahl, der im Segment der höchstfesten Mehrphasenstähle neue Maßstäbe setzt. JFE und ThyssenKrupp Steel Europe haben die TPN-W-Stähle im Rahmen eines bereits 2002 abgeschlossenen Kooperationsvertrages entwickelt. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Automobilkunden beider Partner leistungsfähige Stahlwerkstoffe global zur Verfügung zu stellen. Die Vereinbarung ermöglicht den beiden Unternehmen, jeweils auch den Werkstoff des Partners zu fertigen. Bei der Neuentwicklung der TPN-W-Werkstoffe haben die beiden Partner sich die Laborarbeiten geteilt, Betriebsschmelzen wechselseitig durchgeführt und die dabei erzeugten Brammen jeweils für weitere Erprobungen an den Partner geschickt. Die TPN-W-Stähle ermöglichen durch ihren wirtschaftlichen Leichtbau eine Ressourcenschonung (Foto: ThyssenKrupp) ( /1) Ressourcenschonung durch wirtschaftlichen Leichtbau Dank der hohen Festigkeit bei gleichzeitig guter Umformbarkeit können Automobilbauer mit TPN-W-Stählen eines ihrer wichtigsten Entwicklungsziele erreichen: Ressourcenschonung durch wirtschaftlichen Leichtbau. Weil die Werkstoffe so fest sind, lassen sich Bauteile dünnwandiger und da - mit gewichtsparend dimensionieren, ohne Abstriche bei Stabilität oder Sicherheit machen zu müssen. Dank der guten Um - formeigenschaften lassen sie sich problemlos in den Presswerken verarbeiten. Außerdem sorgt die gute Umformbarkeit für mehr Freiheitsgrade bei der Bauteilgestaltung, weil sich komplexere Geometrien umsetzen lassen. So wurde im Rahmen des InCar-Projekts von ThyssenKrupp ein vorderer Längsträger aus TPN-W 780 gebaut und mit einem Großserienbauteil aus der oberen

25 Steel International K 23 Mittelklasse verglichen. Die Referenz ist aus einem Dualphasenstahl- Warmband mit einer Mindestzugfestigkeit von 600 MPa gefertigt. Der TPN-W-Längsträger erwies sich im Vergleich als 14 % leichter und 8 % billiger als das Vergleichsbauteil. Wendet man für die Fertigung die für ThyssenKrupp patentierte T3-Technologie an, verringert sich das Gewicht sogar um 27 % und die Kosten um 13 %. Der TPN-W 900 wurde im Rahmen des InCar-Projekts für eine B-Säule verwendet. Hier lagen die Gewichtsvorteile im Vergleich mit einem Bauteil aus einem Dualphasenstahl-Warmband mit 600 MPa bei 19 % und die Kostenvorteile bei 12 %. Die Kostenvorteile ergeben sich jeweils aus verringertem Materialeinsatz und reduziertem Fertigungsaufwand. TPN-Werkstoffe eignen sich besonders für Struktur- und crashrelevante Bauteile. Der TPN-W 780 soll 2011 in Serie gehen, der Serienstart für den TPN-W 900 ist für 2012 geplant. Derzeit entwickelt ThyssenKrupp Steel Europe auch eine entsprechend kaltgewalzte Variante, die den Dickenbereich unterhalb von 1,6 mm abdecken soll. (sm ) K Kontakt ThyssenKrupp Steel Europe Kaiser-Wilhelm-Straße Duisburg Tel Ticker Steel Neuer Präsident bei Nucor New York (bln). Der Aufsichtsrat der Nucor Corporation ernannte John Ferriola zum Präsidenten und Chief Operating Officer (COO). Gleichzeitig wählte man ihn zum Direktor und in den Nucor-Aufsichtsrat. Ferriola hatte seit 2007 als Nucors COO of Steelmaking Operations fungiert und arbeitet seit 1991 in verschiedenen Funktionen für das Unternehmen. Daniel R. DiMicco, einer der führenden Repräsentanten der amerikanischen Stahlindustrie, der seit 2006 Chairman, Chief Executive Officer (CEO) und Präsident war, wird weiterhin als Chairman und CEO fungieren. (sm ) K Großauftrag für neues Edelstahlwerk in Malaysia Graz. Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ wurde von Bahru Stainless SHN BHD, einem Joint Venture zwischen Acerinox SA., Spanien, und Nisshin Steel, Japan, mit der Lieferung einer Edelstahlkaltband-Glüh- und -Beizlinie beauftragt. Der Gesamtwert des Auftrags be trägt rd. 65 Mill.. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2012 geplant. (sm ) K

26 24 K Neue Firmenschriften Fritz Himmelmann Elektromotoren GbR HIMMELMANN bewegt 8 Seiten, deutsch Seit über 60 Jahren ist die Fritz Himmelmann Elektromotoren GbR der Partner für Elektromotoren und Lasthebemagnete. Seit Gründung 1947 ist das Unternehmen in Familienbesitz und wird von den Brüdern Horst und Wilhelm Himmelmann in der zweiten Generation geführt. In der Abteilung für Elektromaschinenbau repariert und überholt Himmelmann Maschinen elektrisch und mechanisch. Fritz Himmelmann Elektromotoren GbR Ruhrorter Straße 112, Mülheim an der Ruhr Tel , Fax: info@himmelmann-magnete.de (sm ) INDUMASCH Eberhard Sting GmbH & Co. KG Biegemaschinen 8 Seiten deutsch/englisch Indumasch hat sich auf die Entwicklung von kundenspezifischen Biegeprozesslösungen durch das eigene Konstruktionsbüro und deren Realisierung in schlüsselfertige Anwendungen spezialisiert. Zum Angebot des Unternehmens zählen u. a. die Übernahme von Prototyping bezogen auf den Biegeprozess, maschinentechnische Integration weiterer Bearbeitungsschritte wie Bohren, Dornbiegen, Vernetzung von mehreren Biegemaschinen zu Biegezentren. INDUMASCH Eberhard Sting GmbH & Co. Industriestraße 17, Siegen Tel , Fax info@indumasch.de, (sm ) Kurth + Heuser Sondermaschinenbau GmbH & Co. KG Entwicklung Innovation Zukunft 16 Seiten, deutsch Das Unternehmen baut Fertigungsanlagen für die Bearbeitung von Blechhohlteilen auf Basis erprobter Standardkomponenten. Von der Konzeption über Kundenschulung bis zur Inbetrieb nahme kommt bei Kurth + Heuser alles aus einer Hand. Hinzu kommt ein verlässlicher Support durch den weltweiten Service eines qualifizierten Fachpersonals. Über die Kernkompetenz»Blechbearbeitung«hinaus erarbeitet Kurth + Heuser auch Lösungen für diverse Branchen. Kurth + Heuser Sondermaschinenbau GmbH & Co. KG Oranienstraße 43, Herborn Tel , Fax info@kurth-heuser.de, (sm ) PBT Profilbiegetechnik AG So biegen Profis! 20 Seiten, deutsch Die Profilbiegetechnik AG wurde 1991 gegründet. Durch revolutionäre Entwicklungen neuer Profilbiegemaschinen ist es dem Unternehmen in kurzer Zeit gelungen, eine führende Marktposition einzunehmen. Dank großem Engagement sind die Biegemaschinen des Schweizer Unternehmens heute weltweit in über 60 Ländern im täglichen Einsatz. Zum Unternehmenskonzept gehört es, aufwendige, kundenspezifische Projekte auszuarbeiten und zu realisieren. Profilbiegetechnik AG Dufourstraße 71, 8570 Weinfelden, Schweiz Tel , Fax info@pbt.ch, (sm ) Rottler Werkzeugmaschinen GmbH ROTTLER Werkzeugmaschinen 20 Seiten, deutsch ROTTLER Werkzeugmaschinen werden nach Kundenbedürfnissen konstruiert und entwickelt. Dabei greift ROTTLER auf Komponenten langjährig bewährter Maschinen zurück. Auch Standardprodukte werden auf dieser Basis kundenspezifisch angepasst. Die Zusammenarbeit von Maschinenbau und Maschinenautomatisierung unter einem Dach fördert die Produktion moderner und wirtschaftlicher Werkzeugmaschinen. Rottler Werkzeugmaschinen GmbH Hauptstraße 39, Mudersbach Tel , Fax rottler.siegen@rottler-maschinenbau.de (sm ) Tridelta Magnetsysteme GmbH Dauermagnete und Magnetsysteme 52 Seiten, deutsch Die TRIDELTA-Gruppe mit ihren zwei Standorten Dortmund und Hermsdorf hat ihre Wurzeln in den drei Kompetenzbereichen technische Keramik, Magnetismus und Sintertechnologie. Die Tridelta Magnetsysteme GmbH, ehemals Thyssen Magnettechnik GmbH, liefert auf Basis ihres breiten Wissens»rund um den Magnetismus«ihren Kunden Lösungen für deren spezielle Probleme in Form unterschiedlichster magnetischer Systeme. TRIDELTA Magnetsysteme GmbH Ostkirchstraße 177, Dortmund Tel , Fax info@tridelta.de, (sm )

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28 26 K Branchenberichte Stahlverarbeitung zeigt sich zuversichtlich Bisheriges Spitzenjahr wird 2012 wieder erreicht Düsseldorf (kv). Die Unternehmen der Stahl- und Metallverarbeitung haben die schwere Krise schneller überwunden als befürchtet. Mit einem Produktionsplus von 18 % im vergangenen Jahr und einem erwarteten Zuwachs von 8 % für 2011 nähern sie sich bereits wieder dem Ausnahmejahr Sorgen bereiten indessen die Energiepreissteigerungen. WW K Die dunklen Wolken haben sich weitgehend verzogen. Bei den typischen Mittelständlern der Stahl- und Metallverarbeitung ist der Optimismus zurückgekehrt.»die Stimmung der Unternehmer ist dank der wieder zügig laufenden Produktion und angesichts des weiterhin kräftigen Auftragseingangs derzeit ausgesprochen gut«, charakterisiert Dr. Andreas Möhlenkamp, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung (WSM), das Befinden der meisten Betriebe.»Und es war auch erstaunlich, wie robust und anpassungsfähig sich die Unternehmen des industriellen Mittelstands unserer Branche in der Krise gezeigt haben.«die Krise das bedeutete einen Produktionsrückgang von nicht weniger als 25 % im Jahr Der Umsatz verminderte sich um 26 % auf 59 Mrd., und zwar fast gleichermaßen im Inland und im Ausland (Anteil rd. 30 %). Prognose wurde deutlich übertroffen Der Produktionseinbruch drückte dermaßen auf die Stimmung, dass auch die Prognosen vor Jahresfrist eher pessimistisch ausfielen. So erwartete der WSM im Januar 2010 trotz deutlich anziehender Bestellungen für das Gesamtjahr lediglich ein Wachstum von 4 bis 5 %, womit kaum Boden wettgemacht worden wäre. Tatsächlich besserte sich die Lage rapide. Der Auftragseingang stieg 2010 um gut 30 %, dabei aus dem Inland (gut 31 %) etwas stärker als aus dem Ausland (knapp 29 %). Von der weltweiten Erholung profitierte zunächst die Inlandsnachfrage: Vor allem die heimischen Automobilhersteller die wichtigsten Kunden für» Die Stimmung der Unternehmer ist derzeit ausgesprochen gut.«dr. Andreas Möhlenkamp, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) die Stahl- und Metallverarbeiter fertigen in erster Linie für den Export. Etwa 40 % der WSM-Produkte gehen in den Fahrzeugbau. Weitere positive Impulse kamen aus dem Maschinenbau, der mitten in der konjunkturellen Erholung steht und etwa 20 % der WSM-Erzeugnisse abnimmt. In der ebenfalls wieder erholten Elektroindustrie werden etwa 15 % abgesetzt und in der stagnierenden Bauwirtschaft etwa 10 %. Insgesamt zog die Produktion 2010 um 18 % und der Umsatz um 14 % auf 67 Mrd. an. Das wirkte sich auch positiv auf die Be - schäftigung aus. Die personellen Kapazitäten sind nach Darstellung des WSM im Jahresverlauf 2010 um 3,3 % oder rd Mitarbeiter erhöht worden. Der Beschäftigungsabbau wurde 2010 nicht nur gestoppt, sondern umgekehrt. Ein Grund dafür, dass die Erholung so rasch vorankam, ist sicher auch die geringe Anzahl an Entlassungen im Jahr zuvor auch aufgrund politischer Hilfen wie Kurzarbeitergeld und»abwrackprämie«so konnten die Unternehmen wieder zügig ihre Fachkräfte einsetzen. In der Krise hatten die Unternehmen weniger Personal abgebaut (minus 6,9 %), als es bei einem Umsatzrückgang von durchschnittlich minus 25 % zu erwarten gewesen wäre. Nach Angaben von Holger Ade, im WSM Leiter Betriebswirtschaft/Volkswirtschaft, ist was die Produktion angeht der Weg zurück auf das Vorkrisenniveau rechnerisch erst zur Hälfte beschritten:»die Produktion müsste um weitere 12,5 % zulegen, um wieder auf das Niveau von 2008 zu gelangen.«bereits im laufenden Jahr kommt die Branche mit einem prognostizierten Wachstum von 8 % diesem Ziel deutlich näher. Ade:»Im kommenden Jahr werden wir das Niveau von 2008 wieder erreichen.«wobei er nicht verhehlt, dass der damalige Boom bei nicht wenigen Unternehmen zu Überbeschäftigung geführt hatte.»die meisten Betriebe sind auch mit dem jetzt wieder erreichten Umsatz durchaus zufrieden.«geschäftsklimaindex weist weiter nach oben Dass aus konjunktureller Sicht für die Stahlund Metallverarbeiter weiter Optimismus angesagt ist, bestätigen die Daten des jüngsten Geschäftsklimaindex für die Branche. Danach liegen die Zukunftserwartungen auf hohem Niveau, flachen sich aktuell aber etwas ab was wegen des bisher hohen Wachstums nicht verwunderlich ist. Die Bewertung der aktuellen Lage übertrifft allerdings die Erwartungen. Basis für die günstigen Aussichten im laufenden Jahr sind naturgemäß die Erwartungen der Ab - nehmer. Die bisher vorliegenden Prognosen für die Kundenbranchen sind recht unterschiedlich. Die Autoindustrie rechnet bei der

29 Branchenberichte K 27 Produktion von Pkw und Transportern mit einem Plus von 5 % und von Lkw von 25 %. Der Maschinenbau geht von 8 % aus und die Elektroindustrie von 7 %. Beim Bau ist Stagnation beziehungsweise leichter Rückgang angesagt wird sich die Dynamik der Exporte abschwächen, aber die Investitionen werden sich beleben, stellt Ade fest.»da die Auslastung in vielen Betrieben gut ist, gehen wir davon aus, dass neue Kapazitäten geschaffen werden.«ein weiterer Stellenaufbau in großem Umfang sei trotzdem für 2011 nicht in Sicht. Wohl aber seien weiterhin Facharbeiter gesucht. Schwung der Auslandsnachfrage lässt nach Gründe für die nachlassenden Exporte sind der Rückgang der Nachholeffekte nach dem Krisenjahr 2009, das Ende der Konjunkturprogramme und die Haushaltskonsolidierung vieler europäischer Länder. Projiziert man diese Einschätzungen auf die zu erwartende Entwicklung der Stahl- und Metallverarbeitung, so könnte nach Ades Worten das genannte Produktionswachstum von etwa 8 % als realistisch angesehen werden. Der Umsatz wird voraussichtlich erneut etwas geringer steigen. Möhlenkamp:»Dass die Umsatzentwicklung den beiden vorlaufenden Konjunkturindikatoren, insbesondere dem Auftragseingang, aber auch der Produktion, nachhängt, zeigt den Lagereffekt in der Wertschöpfungskette: In der Krise wurden entlang der Lieferketten die Lager bis auf minimale Bestände abgebaut, um Liquidität zu schöpfen, jetzt in der Erholungsphase werden die Lager wieder gefüllt, das führt bei den Zu - lieferbetrieben zu sehr hohen Auftragseingängen und steigender Produktion.«Die von den Kunden bestellten Waren sind allerdings zum Teil noch nicht abgerufen, sondern liegen auf dem Fertigteillager des Lieferanten oder im Konsignationslager, also vom Lieferanten in der Regel im Unternehmen des Abnehmers eingerichtetes und betriebenes Lager, zum Abruf bereit. Erst nach Abruf der Teile wird aus den Aufträgen und der Produktion Umsatz.» Liquidität und Finanzierung bleiben Topthemen, auch und gerade wenn die konjunkturelle Lage sich verbessert.«holger Ade, im WSM Leiter Betriebswirtschaft/Volkswirtschaft Topthema Finanzierung Worauf es bei dieser Aussage ankommt, ist die Tatsache, dass diese Lagereffekte zum großen Teil von den Lieferanten zwischenfinanziert werden, wodurch die ohnehin knappe Liquidität zusätzlich belastet wird. Dies beschreibe eine der Herausforderungen, denen die mittelständischen Stahl- und Metallverarbeiter sich im Jahr 2011 stellen müssen.»liquidität und Finanzierung bleiben Topthemen, auch und gerade wenn die konjunkturelle Lage sich verbessert. Es kommt daher jetzt entscheidend darauf an, wie steigende Rohstoffkosten und deren zunehmende Volatilität in der Lieferkette verteilt werden«, so Ade. Erfreulicherweise sei in der Aufschwungphase die befürchtete drastische Einengung der Kreditspielräume bisher ausgeblieben. Von den 40 Mrd., die der Deutschlandfonds bereitstellte, wurde nur ein Viertel in Anspruch genommen. Die Finanzsituation biete indessen immer noch ein differenziertes Bild. Tatsächlich könnten nicht wenige Unternehmen Investitionen wieder aus eigener Kraft stemmen.»die erfreuliche Auftragslage bedeutet jedoch nicht, dass auch die Ertragslage der Unternehmen wieder auskömmlich ist. Auch wenn das Thema Kreditklemme seine größten Schrecken verloren hat, ist eine sichere Finanzierung für uns ein wichtiges Thema. Die Risiken kommen inzwischen nicht mehr aus den Unternehmen selbst, sondern aus den Banken. Die zu Recht verschärften Eigenkapitalvorschriften der Banken schränken die Kreditvergabe weiter ein«, betont der neue WSM- Präsident Dr. Michael Schädlich. Auch sollten bewährte und kaum entbehrliche Mechanismen zur Risikoabsicherung der Unternehmen wie die Warenkreditversicherung verbessert werden. Es sei dringend erforder- WSM im Überblick Der Mittelstand dominiert ganz eindeutig: Die Stahl und Metall verarbeitende Industrie (WSM) in Deutschland, das sind rd vorwiegend familiengeführte Be - triebe, die mit etwa Beschäftigten rd. 67 Mrd. Umsatz in diesem Jahr erwirtschaften. Allerdings tragen Großunternehmen knapp 30 % zum Gesamtumsatz bei. Die Unternehmen beschäftigen im Durchschnitt 100 Mitarbeiter und sind mit Ab - stand die wichtigsten Kunden der Stahlerzeuger. Aus der Nähe zur Stahlindustrie resultiert eine starke Konzentration der Branche auf Nordrhein-Westfalen: Fast die Hälfte der WSM-Betriebe produziert in diesem Bundesland. Jeder fünfte Arbeitsplatz der Metall- und Elektroindustrie in NRW wird von der Stahl- und Metallverarbeitung gestellt, dieser Branchenanteil wird nur noch vom Maschinenbau übertroffen. Der Spezialisierungsgrad ist hoch, es gibt viele Nischenanbieter. Dagegen ist der Internationalisierungsgrad im Vergleich zu anderen Industriezweigen gering. Das Produktionsspektrum der Branche ist breit gefächert und reicht von Zulieferteilen über Investitionsgüter bis zu Konsumgütern. Zu den Erzeugnisse gehören im Wesentlichen als Vorprodukte Blankstahl, Kaltband, Kaltprofile, gezogener Draht, ferner geschmiedete, gepresste, gestanzte, gezogene, gesinterte, gedrehte, gebogene und geschweißte Teile; als Endprodukte Bauzuliefererzeugnisse, Betonstahl, Bürogeräte, Do-it-yourself-Produkte, Drahtgewebe und -seile, Federn, Flansche und Rohrverbinder, Gartengeräte, Industrieschilder, Schrauben, Schweißzusätze, Tore, (Sport-)Waffen und Munition sowie wehrtechnisches Gerät; als industrielle Dienstleistungen Oberflächen- und Wärmebehandlung sowie mechanische Bearbeitung.

30 28 K Branchenberichte arbeitet wird. An dieser Stelle drohten der WSM-Industrie besondere Härten. Die Umlage mache ab 2011 bei vielen Unternehmen bereits die Hälfte des Gewinns aus. Das belaste den Mittelstand, der die Basis für den Erfolg nach der Krise sei, überproportional hoch. Schädlich:»Wir fordern deshalb eine Be - grenzung. Der Umfang der Deckelung sollte ebenso Gegenstand der anstehenden EEG- Novelle sein wie eine mögliche Staffelung der Umlage abhängig vom Energieverbrauch.«Der Einsatz von Energie sei in WSM-Teilbranchen wie der Schmiedeindustrie, der Pulvermetallurgie, der Kaltwalzindustrie und der Wärmebehandlung von Natur aus besonders hoch. Schon für größere Mittelständler reiche die Spanne von bis zu 1,2 Mill. Mehrkosten. Insgesamt entstünden durch die EEG-Um - lage und den Wegfall der Vergünstigungen bei der Ökosteuer 2011 Zusatzkosten von mehreren hundert Millionen Euro. Die Marlich, das Vertragsrecht für Warenkreditversicherungen zu ändern. Die gültige Praxis habe in der Krise versagt. Schädlich:»Es darf nicht sein, dass Versicherer Warenkreditversicherungen einfach fristlos, ohne vorherige Ankündigung und ohne Stellungnahmen der betroffenen Unternehmen kürzen oder kündigen können.«risiko Rohstoffpreise Nach Schädlichs Worten steckt in der Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise ebenfalls ein großes Risiko für die WSM- Unternehmen und damit auch für die Konjunktur in Deutschland.»Deshalb begrüßen wir, dass Bundeswirtschaftsminister Brüderle die Bedeutung der Rohstoffversorgung und eines Level-playing-fields, also gleicher und fairer Wettbewerbsbedingungen, beim Klimaschutz für die deutsche Industrie deutlich macht.«schädlich verweist darauf, dass in diesem Jahr das Gesetz zur Förderung der erneuerbaren Energien (EEG-Umlage) über- gen in der Branche seien eng, die Wettbewerbsintensität hoch. Zusätzliche Energiekosten könnten selten eins zu eins weitergegeben werden. Die Unternehmen hätten bereits die Potenziale für Energieeffizienz weitgehend ausgeschöpft. Mit Aufmerksamkeit beobachtet die Branche auch die Entwicklung der Rohstoffpreise. Möhlenkamp registriert, dass die Spotmarktpreise aller relevanten Rohstoffe seit dem vierten Quartal 2010 z. T. deutlich anziehen:»rohstoffpreise werden am Markt wieder zu einem bestimmenden Thema.«Dennoch: Die Nachhaltigkeit der aktuellen Preisentwicklung sei umstritten.»entlang der Wertschöpfungskette ist die Diskussion um neue, faire Möglichkeiten der Lastenund Risikoverteilung noch nicht abgeschlossen. Sie wird in den kommenden Monaten wahrscheinlich noch an Intensität gewinnen«, so der WSM-Hauptgeschäftsführer. (sm ) K Der neue WSM-Präsident WW Dr. Michael Schädlich (60) ist einstimmig zum neuen Präsidenten des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) gewählt worden. Er tritt die Nachfolge von Ulrich Galladé an, der im November 2009 nach der Insolvenz seiner Unternehmensgruppe sein Amt niederlegte. Der ge lernte Physiker Schädlich ist Vorsitzender des Beirats der Unternehmensgruppe Altenloh, Brinck & Co (ABC) in Ennepetal, eines gro ßen Unternehmens der Schraubenindustrie. Im BDI ist er Vorstandsmitglied des Mittelstandsausschusses. Von 1996 bis 2010 hat er die Unternehmensgruppe Dorma, einen der Weltmarktführer für moderne Türbeschlagsysteme, sehr erfolgreich geleitet. Der neue Präsident hat genaue Vorstellungen für die Ausübung seines Amtes.»Zu allererst geht es für unsere Unternehmen um eine verlässliche Energie- und Rohstoffversorgung zu fairen Preisen. Hinzu kommen die Unternehmensfinanzierung, der Umweltschutz und ganz wichtig im Markt dass wir für Fairness in der Wertschöpfungskette werben. Wir suchen den Ausgleich mit marktmächtigen Lieferanten und Kunden.«Auch auf politischem Feld sieht Schädlich Handlungsbedarf:»Das Beste, was wir von der Politik erwarten können, sind faire, im internationalen Vergleich akzeptable Rahmenbedingungen. Gesellschaftlicher Fortschritt darf nicht zu einem Standortnachteil werden. Wir müssen unsere erfolgreiche Arbeit für die sichere Energieversorgung unserer Unternehmen zu wettbewerbsfähigen Preisen weiterführen. Wir werden die in diesem Jahr anstehende Novelle des Erneuerbare-Energien-Geset zes sehr eng begleiten. Die EEG-Umlage macht bei vielen Unternehmen bereits die Hälfte des Gewinns aus. Und sie soll noch weiter steigen. Der Staat darf die Energiekosten des produzierenden Gewerbes nicht weiter erhöhen. Im Gegenteil: Er muss dafür sorgen, dass die Energiesteuerlast gesenkt wird, damit unsere Unternehmen im europäischen Wettbewerb bestehen können. Stärker in den Fokus rückt für mich die Internationalisierung der Branche vor allem da unsere Kunden, etwa in der Automobilbranche, global sehr aktiv sind.«ein weiteres wichtiges Thema ist für den neuen WSM-Präsidenten der drohende Fachkräftemangel.»Unsere Unternehmen sind flexibel, innovativ und dienstleistungsorientiert und beschäftigen zahlreiche Ar - beitnehmer. Wir sind die Branche mit den meisten Arbeitsplätzen im verarbeitenden Gewerbe in Europa. In der öffentlichen Wahrnehmung sind wir aber eher unauffällig.«er möchte das Bild in den Köpfen»schwere Arbeit an unattraktiven Arbeitsplätzen«korrigieren und»unsere Hidden Champions«stärker ins Rampenlicht rücken. Schließlich böte die Stahl- und Metallverarbeitung ein breites Spektrum an Arbeits plätzen, Ausbildungsgängen und Chancen. (sm ) K

31 Branchenberichte K Autos zu wenig Nachfrage überrollt deutsche Pkw-Hersteller Frankfurt am Main. Der weltweite Autoboom führt zu ungewöhnlich langen Lieferzeiten auf dem deutschen Markt. Hierzulande fehlen nach Berechnungen des Automotive Institute der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC derzeit etwa Pkw, zumeist Fahrzeuge mit bestimmten Motorenvarianten oder Extras wie beispiels weise Navigationssystemen, Automatik- oder Doppelkupplungsgetrieben. WW K»Der aktuelle Engpass zwingt die Hersteller dazu, ihre Produktionskapazitäten auf bestimmte Märkte und Kundengruppen zu fokussieren. Da ein ausreichendes Angebot auf den weltweit größten Märkten China und USA unabdingbar ist, um hier langfristig Marktanteile zu gewinnen, ist eine ge - wisse Bevorzugung dieser Länder nachvollziehbar«, so Felix Kuhnert, Leiter des Automobilbereichs bei PwC. Kunden, die ihr Fahrzeug beim Kauf individuell konfigurieren (Motor-, Getriebevarianten und Sonderausstattung) und nicht auf ein ab Lager verfügbares Fahrzeug zurückgreifen, müssen sich momentan im Durchschnitt 12,9 Wochen bis zur Auslieferung gedulden und bei einigen Modellen sogar Lieferzeiten von bis zu 7 Monaten akzeptieren. Üblich waren hier bislang Lieferzeiten von lediglich acht Wochen. In Deutschland ist der Anteil an solchen»build-to-order«-fahrzeugen be - sonders hoch, speziell bei den Premiumherstellern (80 bis 85 %), aber auch im Volumensegment (50 und 60 %). Zum Lieferengpass kommt es, wenn Motorvarianten oder Sonderausstattungen sowohl in den für den boomenden Export bestimmten Fahrzeugen als auch in den individuell konfigurierten Fahrzeugen für den deutschen Markt verbaut werden sollen. Die starke Auslandsnachfrage macht sich auch in der Lieferdauer für große Geländewagen und SUVs (»Sports Utility Vehicle«) bemerkbar. Derzeit liegt die Lieferdauer für die überwiegend in den USA gefertigten Offroadfahrzeuge in Deutschland bei fünf bis sieben Monaten. Die Experten von PwC Autofacts ermittelten die Kapazitätsauslastungen in den betreffenden Produktionswerken für das Jahr 2010 auf über 96 % und gehen für 2011 von einer ähnlich hohen Auslastung aus. Zurückhaltung bei Kapazitätsaufbau Die Lieferengpässe sind allerdings nicht nur auf die unerwartet schnell gestiegene Nachfrage, sondern auch die eher zögerliche Ausweitung der Kapazitäten zurückzuführen.»die vorsichtigen Produktionsplanun gen lassen vermuten, dass die Pkw-Her steller noch immer an der Nachhaltigkeit des aktuellen Nachfrageaufschwungs zweifeln. Sie nehmen lieber längere Wartezeiten in Kauf, als möglicherweise übereilt in die Produktion zu investieren und damit erneut Überkapazitäten aufzubauen«, erläutert Kuhnert. Allerdings sind nicht nur die Hersteller bei der Fertigung von bestimmten Fahrzeugmodellen, Motoren- und Getriebevarianten in Verzug, sondern auch die Zulieferer. Dabei dürfte auch eine Rolle spielen, dass vor allem kleinere Zulieferbetriebe nicht das notwendige (Fremd-)Kapital aufbringen können, das sie zum kurzfristigen Kapazitätsaufbau benötigten. (sm ) K

32 30 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center Immer größere Anforderungen an die Anarbeitung von Reinhold Mannel Angesichts eines immer härteren Wettbewerbs beschränken u. a. die Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus ihre Aktivitäten zunehmend auf die Kernkompetenzen. Im Gegenzug erwarten sie beispielsweise von den Anarbeitern die Bereitschaft, den Leistungsumfang zügig dem jeweiligen Anforderungsprofil anzupassen. WW K Zusätzlich wird außerdem ein maßgeschneidertes Gesamtangebot aus Werkstück, Bearbeitung und zusätzlichen Dienstleistungen gefordert. Dies verlangt den Anarbeitern nicht nur einen hochproduktiven Maschinenpark ab der auch den immer kleineren Stückzahlen wirtschaftlich gewachsen ist, sondern auch Know-how, Flexibilität und Termintreue müssen auf eine neue Stufe gehoben werden. Kantenbearbeitungen wirtschaftlicher erledigen Die Veredelung von Metallbändern an Kante und Oberfläche sowie das Auf spulen von langen Adern unterstützen eine wirtschaftlichere Produktion. Um mit möglichst kurzen Beschickungszeiten arbeiten zu können, werden dazu die Bänder über Multicoil- Systeme abgewickelt und nach der Bandveredelung zu langen Adern aufgespult. Bei komplexen Bearbeitungen von Kanten und Oberflächen kann sich jedoch der Bandzug beträchtlich erhöhen. Das anschließende Aufspulen oder Wickeln auf große Durchmesser stellt Bänder mit sensiblen Querschnitten vor eine Zerreißprobe. Ein System zur Bandzugregulierung (Bild 1) der Julius Maschinenbau GmbH, Wuppertal, stellt eine effektive Lösung dar. Mit dem modularen System der spanabhebenden Bandkantenbearbeitung von Julius wird jede beliebige Kontur an die Bandkante angearbeitet, ohne die Oberflächenstruktur des Bandes zu beeinträchtigen. Je höher der Materialwiderstand ist und je mehr Spanvolumen entfernt wird, desto höher wird der Bandzug. Breite und dicke Bänder halten wegen ihres stabilen Bandquerschnittes dabei auch einem größeren Bandzug stand. Nach der ( /1) Bild 1. Eine Bandzugregulierung passt den Bandzug an die sensiblen Bedürfnisse schwacher Bandquerschnitte an (Foto: Julius).

33 Kantenbearbeitung können sie aufgespult oder auf große Außendurchmesser aufgewickelt werden. Werden jedoch dünne und schmale Bänder an Kante oder Oberfläche bearbeitet, kann sich der spezifische Bandzug derart erhöhen, dass die Bänder weder aufgespult noch zu großen Außendurchmessern aufgewickelt werden können. Denn der Banddruck auf das Coil würde ab einem bestimmten Außendurchmesser ein Auseinanderspringen des Coils verursachen. Julius schafft hier mit spezieller Bandzugtechnik Abhilfe. Eine Bandzugregulierung passt den Zug an die sensiblen Bedürfnisse schwacher Bandquerschnitte an. Hierzu werden die in der Anlage erzeugten Bandzüge und Massenkräfte durch Integration von Ab- und Aufwickel-Lagentänzern von Auf- und Abwickelhaspel abgekoppelt. Un terschiedlich umfangreiche S-Blöcke reduzieren den Bandzug. Das Bandzugsystem wird von einer autonomen Schlupfkontrolle überwacht. Sowohl dünne und schmale Bänder als auch dicke und breite Bänder können auf einer Anlage bearbeitet werden. Durch den Einsatz eines Multicoil-Systems werden die Nebenzeiten verkürzt und die Handhabung schmaler Bänder erleichtert. Wird das System der Bandzugtechnik in eine Bandkanten-Bearbeitungsanlage integriert, so kann mit dieser ein Spektrum an Bandabmessungen und Bandqualitäten be arbeitet werden, wofür sonst mehrere Anlagen nötig wären. Dies unterstützt eine gute Auslastung und eine schnelle Amortisation der Anlage. Edelstahlplatinen: Zuschnitte nach Maß Bei der Verarbeitung von Standard-Edelstahl-Blechformaten zu maßgefertigten Platinen bleiben fast immer Reststücke übrig es sei denn, man bezieht die Platinen (Bild 2) von der Vogel-Bauer Edelstahl GmbH, Solingen. Selbst die besten Schachtelprogramme verhindern bei den diversen Trenntechniken nicht die Anhäufung von größeren Rest stücken, die für eine direkte Verschrottung nicht in Betracht kommen können. Daraus resultieren Kostenfaktoren wie die Kapitalbindung, die beim Kauf des Rohmaterials entsteht, sowie die materialbedingte Wertminderung. Der Lager- und Inventuraufwand für Schrottmaterial ist ebenfalls in Ansatz zu bringen. Unter Qualitätsaspekten ist zu bedenken, dass die Rückverfolgbarkeit der so anfallenden Materialien nach entsprechend langer Lagerzeit eventuell nicht mehr gewährleistet ist oder nur durch einen höheren Kennzeichnungsaufwand der Reststücke sichergestellt werden kann. Ferner ist zu berücksichtigen, dass Schutzfolien nur innerhalb der empfohlenen Fristen rückstandsfrei zu entfernen sind. Nach einer objektiven Prüfung der ge nannten Kostenfaktoren kann es geboten sein, ab bestimmten Stückzahlen Zuschnitte nicht mehr selbst zu fertigen, sondern über ein Edelstahl-Service-Center zu beziehen. Bei Vogel-Bauer werden auf drei Querteilanlagen bis zu mm breite Vormaterialbänder gerichtet und zu Präzisionsplatinen abgelängt. Neben der Erzielung einer einwandfreien Planlage und Rechtwinkligkeit steht auch die Einhaltung enger Längentoleranzen im Vordergrund. Eine präzise Schnittführung ist ebenso gegeben wie ein kratzerfreies und kantengenaues Abstapeln. Bei Bedarf lassen sich Papierzwischenlagen einschießen.

34 32 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center Bild 2. Auf dieser Querteilanlage entstehen Präzisionsplatinen für eine breite Anwendungs palette (Foto: Vogel-Bauer). Die Erfüllung dieser Kriterien ist die Voraussetzung für eine zuverlässige, prozess sichere Weiterverarbeitung der Zuschnitte, beispielsweise beim automatisierten Längsnaht-Laserschweißen. Für die nach Vorgabe gefertigten Edelstahlzuschnitte ist ein breites Spektrum an Oberflächenausführungen abrufbar. Spezialisiert hat sich Vogel-Bauer dabei auf das Schleifen und Bürsten von Edelstahlbändern bis 680 mm Breite. Zum Schutz der Oberflächen können spezielle Folientypen auf die Flacherzeugnisse aufgetragen werden. Eine partielle Folienbeschichtung ist möglich, wenn sich die kritischen Sichtflächen auf einen Teilbereich der Zuschnitte beschränken und sich die Folie auf den verbleibenden Flächen störend auswirkt. maßgeschneiderte Gesamtpakete aus Werkstoff, Bearbeitung und zusätzlicher Dienstleistung entwickeln, die nahtlos an die Schnittstellen dieser Prozessketten passen. Vom Anarbeiter verlangt dies eine neue Form der Flexibilität gegenüber Kundenwünschen. Beispielsweise prüfte man die Eignung des Wasserstrahlverfahrens zum Schneiden dickwandiger Brammen. Die derzeit eingesetzte Technik kommt mit ihren bar Wasserstrahldruck für diese Aufgabe an ihre Grenzen. Abzusehen ist, dass für einen befriedigenden Kompromiss zwischen Schneidgeschwindigkeit und Schnittqualität der Druck in Richtung bar ( /2) heraufgesetzt werden muss. Über Schnelligkeit, Qualität und Kosteneffizienz hinaus wird auch Bereitschaft zum Aufbau eigener Zusatzkompetenzen mit teils hohen Investitionen in Anlagentechnik, Personalqualifikation und Zertifizierungen sowie Prozesszulassungen gefordert. Dreh- und Angelpunkt des Aquatec-Geschäfts ist jedoch weiterhin der Zuschnitt empfindlicher Werkstoffe mithilfe des ma - terialschonenden Wasserstrahlschneidens. Besondere Spezialität sind dabei Großformate. Hierfür stehen Anlagen zur Verfügung, auf denen Werkstücke mit Abmessungen bis zu 16 m x 4 m in einer Aufspannung bearbeitet werden können. Hierfür ausgelegt sind auch die Transportmittel wie der bis zu 20 t schwere Werkstücke bewältigende Kran. Mit seiner Hilfe lassen sich die Werkstücke oberflächenschonend genau positionieren. Wesentlicher Vorteil des Wasserstrahlschneidens ist die kalte Arbeitsweise, da der Schnittspalt durch den mit Abrasivpartikeln versetzten Wasserstrahl ständig gekühlt wird. Dies unterbindet thermische Schädigungen des Gefüges sowie Verzug, wie er beim thermischen Trennen durch autogenes Brenn-, Plasma- oder Laserstrahlschneiden auftreten kann. Von Vorteil ist dies u. a. bei hochlegierten Stählen und vielen Nichteisenmetallen. Eine weitere wichtige Aquatec-Leistung ist das Fügen der geschnittenen und bearbeiteten Teile zu kompletten Baugruppen durch Schweißen. Dafür stehen elektronisch gesteuerte Lichtbogenschweißanlagen, Ge räte für das Bolzenschweißen und Stand-alone-Verfahren reichen nicht mehr aus Die Aquatec GmbH, Emmerich am Rhein, ursprünglich auf das Wasserstrahlschneiden spezialisiert, könnte mittlerweile viele ihrer Kunden damit alleine nicht mehr binden, denn es wird zunehmend eine größere Be - arbeitungspalette (Bild 3) benötigt. Die Abnehmer sehen sich mehr und mehr ge - zwungen, ihre Prozessketten mit Blick auf ihre eigentlichen Kernkompetenzen auszudünnen und zu verschlanken. Von ihren Zulieferern erwarten sie deshalb, dass sie ( /3) Bild 3. Aquatec ist auf das Herstellen komplexer Teile mit feinen Bohrungen spezialisiert (Foto: Aquatec).

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36 34 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center Anarbeitung in SAP integriert Bei technisch komplexeren Anarbeitungen wie dem Brennschneiden (Bild 4) oder Coilspalten mit zusätzlichen auch organisatorischen Anforderungen wird die SAP-integrierte Metalllösung der OSCo Consulting GmbH, Mannheim, eingesetzt. Bei den An - arbeitungen können QM-Sonderprüfungen erforderlich werden, die dann zu ausgehenden Werkszeugnissen zusammengefasst werden müssen. Dabei sind produkttypische Prüfregeln zu berücksichtigen, u. a. dann, wenn Oberflächenbehandlungen wie Verfür das Anarbeiten von Schweißfugenflanken be reit. Neben kleineren Schweißplätzen sind auch mehrere großformatige Schweißtische sowie eine breite Palette an Fixierungen und Vorrichtungen vorhanden. Wichtig ist auch die Möglichkeit, Schweißkonstruktionen mithilfe eines Hydraulikstempels und geeigneten Zubehörs mit hoher Genauigkeit zu richten. Mit den gleichen Einrichtungen werden zudem Bau teile wieder in die ge wünschte Form gebracht, die nach einer Wärmebehandlung Verzug aufweisen. Bei besonders anspruchsvollen Aufgabenstellungen organisiert Aquatec eine vollständige Verfahrensprüfung durch Zertifizierungsgesellschaften. Beispiel dafür ist eine aufwendige Kopfplatte. Die gut 30 mm dicken Grundplatten bestehen aus dem warmfesten Stahl 16Mo3, der an sich schon zu den schwieriger schweißbaren Werkstoffen gehört und u. a. für das Schweißen vorgewärmt werden muss. Nach dem Wasserstrahlzuschnitt und der aufwendigen me chanischen Bearbeitung müssen u. a. schmale, nur 4 mm dicke Streifen aus dem korrosions- und säurebeständigen Stahl X2CrTi12 (1.4512) angeschweißt werden. Diese heikle Schwarzweißverbindung erfordert eine spezielle Vorgehensweise. Realisiert wird sie durch Metall-Aktivgasschweißen mit einer Inverterstromquelle, die nicht nur den nötigen Impulslichtbogen bereitstellt, sondern über die Funktion»Superpulse«auch ein periodisches Ändern der Drahtfördergeschwindigkeit ermöglicht. Verwendet wird dabei ein Zusatzwerkstoff auf Nickelbasis. Nach dem Schweißen werden die Teile spannungsarm geglüht und mit großer Genauigkeit gerichtet. Jede Kopfplatte trägt eine Seriennummer und wird mit lückenlos dokumentierter Qualitätshistorie ausgeliefert und außerdem einer umfassenden Qualitätsprüfung durch ein Prüfinstitut unterzogen. Während die metallaktivgasgeschweißten Nähte an den dicken Teilen aus dem warmfesten Stahl durch Ultraschall prüfbar sind, ist für die Schwarzweißverbindungen eine Magnetpulverprüfung erforderlich. ( /4) Bild 4. Auch das Schneiden von Teilen aus Tafeln unterstützt die Software Metall lösung von OSCo (Foto: OSCo). zinken, Galvanisieren, Eloxieren oder chemische Verfahren beteiligt sind. Das eingesetzte ERP-System sollte die Ab - hängigkeiten der Qualitätsdaten von den Fertigungstechniken und den zugrunde liegenden Normen, Güten, Toleranzen und Grenzwerten dabei vollständig abbilden. Daher berücksichtigt die Metalllösung in SAP spezifische Normen und Techniken über Regelwerke, die über eine erweiterte Form der SAP-Variantenkonfiguration integriert wurden. Durch diese einheitliche Vorgehensweise können Stahl-Service-Center sich frei für die eigene Anarbeitung oder die Lohnbearbeitung entscheiden. Sie können so flexibel auf die jeweilige Kapazitätssituation oder spezifische Anarbeitungsverfahren reagieren. Die Metalllösung von OSCo ist eine schlüsselfertig integrierte Anwendung in SAP ERP und SAP WebAS. Sie beinhaltet vordefinierte Geschäftsprozesse, vorbereitete Datenstrukturen, integrierte QM-Abläufe und die Produktrückverfolgung. Ebenso sind Regelwerke für Normwertableitungen über Gü - ten, Toleranzen und Grenzwerte für alle Werte der Werkszeugnisse oder der eigenen Labors integriert. Gleiches gilt für Regelwerke für Stücklisten, Arbeits- und Prüfpläne, Verpackungsregeln und Angebotskalkulationen. Eine Dialogsteuerung verkürzt den Zeitaufwand für Datenerfassung und Systemanmeldungen. Gleichfalls vorhanden ist ein branchenspezifisches Reporting. Unterschiede bei Fertigungstiefe und -technik sowie den Auftragsbearbeitungszeiten berücksichtigt die Lösung ebenfalls. Dazu zählen die Ableitung von Grenzwerten aus metallabhängigen Normen, die Umsetzung von Kundenanfragen in Angebote und ein durchgängiges Qualitätsmanagement. Regelwerke für die Bildung von Grunddaten und Angebotskalkulationen sind vorbereitet enthalten. Alle produktspezifischen Anforderungen, insbesondere die Berücksichtigung von Grenzwerten aus verschiedenen metallabhängigen Normen und der gemeinsame Zuschnitt unterschiedlicher Abmessungen, sind voll in das SAP-System integriert. Die hohen Ansprüche in der Produktrückverfolgung wurden besonders effektiv um - gesetzt durch eine durchgängige Etikettierung und identifizierendes Scannen vom Wareneingang über Verbrauch und Inventuren bis hin zu Versand und Transport. Jede

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38 36 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center Stangenmaterial, das Spalten und Teilen von Coils, der Zuschnitt flächiger Teile, das Schneiden (Laser-, Wasser- und Brennschneiden) von Freiformteilen sowie Umformungen wie Profil- und Rohrfertigung, Tiefziehen, Biegen, Abkanten und Endenbearbeitungen. Abgedeckt werden außerdem das Veredeln (z. B. Kaltwalzen, Glühen, Härten), das Verbinden und Montieren, das Verzinken, Galvanisieren, Beschichten oder Lackieren von Ober flächen. Auch Verpackungsvorgaben werden berücksichtigt, so Maximalgewichte und -abmessungen und Etikettierungen. Bild 5. Auch bei der wirtschaftlichen Organisation des Brennschneidens unterstützt die ERP-Lösung unitop Stahl (Foto: GOB). Historie ist dadurch vollständig darstellbar. Die Lösung lässt sich durch individuelle Datenstrukturen und Ableitungsregeln er - gänzen. Eine schnelle An- und Abmeldung am System wird durch das TouchIN-Verfahren für Pins, Magnetkarten oder Identchips von OSCo erreicht. Zu den unterstützten Fertigungstechniken zählen der reine Längenzuschnitt u. a. von ( /5) ERP-Lösung: Fit für die Zukunft Zunehmender Kostendruck, rohstoffinduzierte Preissteigerungen und steigende Kundenansprüche Metall- und Stahlverarbeiter sehen sich aktuell zahlreichen Herausforderungen gegenübergestellt. So gewinnt auch das Thema Anarbeitung an Relevanz: Immer mehr Unternehmen lagern diesen Arbeitsschritt ganz oder zumindest teilweise aus. Umfragen zufolge wird sich dieser Trend noch verstärken. Um auf diese sich verändernden Anforderungen zukünftig schnell und flexibel reagieren zu können, muss allerdings auch die IT mitspielen. Hier etablieren sich deshalb zunehmend branchenspezifische ERP-Lösungen, wie sie von GOB Software & Systeme, Krefeld, bereitgestellt werden. Zeugnis- und Restlängenverwaltung, lückenlose Rückverfolgbarkeit, Produktionsplanung und Kalkulation das sind nur einige Schlagworte, die jedoch verdeutlichen, dass bei Metall- und Stahlverarbeitern spezielle IT-Lösungen gefragt sind. Wegen der vielen unterschiedlichen Anforderungen setzen Unternehmen teilweise verschiedene Softwaretools in Materialwirtschaft, Anar-

39 beitung und Auftragsbearbeitung ein. Informationen sind dadurch auf verschiedene Applikationen verteilt und damit der Arbeitsaufwand entsprechend hoch. Manuelle Eingriffe, Konsolidierungsprobleme und mangelnde Transparenz gehören so zum Betriebsalltag. Abhilfe schaffen integrierte Lösungen, die alle Unternehmensbereiche in einer Software abdecken. Doch auch hier sind bei der Auswahl wichtige Faktoren zu berücksich tigen. Jede Branche hat eigene Anforde rungen, die zu berücksichtigen sind, insbe sondere auch Metall- und Stahlverarbeiter. Deshalb steht mit unitop Stahl (Bild 5) eine auf die Bedürfnisse solcher Anarbeiter maßgeschneiderte ERP-Lösung bereit. Vor allem die Anforderungen an die Funktionalitäten werden zunehmend komplexer. Denn ein wachsender Anteil im Bereich der Anarbeitungsleistungen in Kombination mit einer immer höheren Fertigungstiefe hat Folgen. Dazu gehören Arbeitsgänge wie Sägen, Brennen und Lasern, aber auch spezielle Oberflächenbehandlungen. unitop Stahl ermöglicht Anwendern deshalb eine exakte Planung über mehrere Fertigungs stufen hinweg. Die Lösung erlaubt beispielsweise eine mitlaufende Kalkulation und Preise können durch einen Regulierungslauf einfach aktualisiert werden. unitop Stahl verknüpft auf der Basis von Microsoft Dynamics NAV die Vorteile einer Standardsoftware mit branchenspezifischen Modulen und berücksichtigt dabei auch individuelle Bedürfnisse. Durch die Standardmodule werden beispielsweise die Lohn- und Finanzbuchhaltung, die Warenwirtschaft, die Produktion und das Kundenmanagement (CRM) abgedeckt. Zu den Branchenmodulen zählen neben der Anarbeitung auch die Lagerverwaltung sowie die Restlängen- und Zeugnisverwaltung. Darüber hinaus wird eine schnelle Planung und Rückmeldung über die Betriebsdatenerfassung (BDE) unterstützt. unitop Stahl deckt alle zentralen Funktionalitäten standardgemäß ab. Anwender profitieren dadurch von einer schnellen Einführung und geringem Implementierungsaufwand. Zu sätzlich sind aber auch individuelle Anpassungen der Software einfach umzusetzen. Denn alle Module sind offen programmiert und lassen sich erweitern. Sogenannte De signer sorgen dafür, dass der Anwender einen Großteil der Anpassungen einfach selbst durchführen kann. Dabei sind die einzelnen Programmbereiche so miteinander verzahnt, dass unitop Stahl immer auf den gesamten Datenbestand des Unternehmens zurückgreift. Die gemeinsame Datenbasis und das lückenlose Zusammenspiel der einzelnen Programmmodule erübrigen manuelle Eingriffe und das erschließt erhebliche Rationalisierungspotenziale. unitop Stahl wird in Zusammenarbeit mit Anwendern fortlaufend an die sich verändernden Anforderungen der Branche angepasst. Ziel ist eine Erhöhung der Transparenz und damit eine noch bessere Ausnutzung der vorhandenen Ressourcen. Denn eine effektive Produktionsplanung und eine übersichtliche Kalkulation sind der Grundstein für eine langfristige Konkurrenzfähigkeit.

40 38 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center Schneiden, Fasen, Markieren mit nur einem Brenner Der Brenner PT-36 (Bild 6) des Plasmaschneidsystems m 3 plasma der Esab Cutting Systems GmbH, Karben, kommt mit weniger Verschleiß- und Ersatzteilen als bisherige Systeme aus. Mit nur einer Düse kann man beschriften, senkrechte Schnitte, Fasen- und Unterwasserschneiden durchführen in verschiedenen Qualitätsmodi und ohne zeitraubenden Werkzeugwechsel. Zusätzlich ist eine hohe Schnittgeschwindigkeit und präzise Kantenqualität erreichbar. Auch ältere Anlagen lassen sich auf aktuelle Plasmatechnik nachrüsten. Das spezielle Brennerkonzept erhöht in Kombination mit der Shield- Gas-Technik des Herstellers, einer aktuellen Steuereinheit sowie energiesparenden Kühlund Stromaggregaten mit weniger Aufwand die Produktivität sowie die Qualität. Kernstück von m3 plasma ist das Multitalent PT-36. Mit dem Plasmabrenner lassen sich ohne zeitaufwendige Werkzeugwechsel verschiedene Anwendungen erledigen. Da zu zählen das Beschriften und Markieren mit einer Geschwindigkeit bis 20 m/min inklusive variabler Linienstärken und -tiefen, präzise und nahezu bartfreie Schnitte mit flachen Schnittkanten und scharfen Kanten sowie saubere Fasenschnitte mit Schweißfasenwinkeln von 0 bis ± 45. Durch die präzise geregelte Schneidleistung schneidet der Brenner Materialdicken von 2 bis 60 mm Baustahl, Edelstahl und Aluminium. Für den Schneidbereich 40 mm bis 150 mm von Edelstahl und Aluminium gibt es spezielle Verschleiß- und Ersatzteile. Die glatte Geometrie des Brenners bietet Funkenflug weniger Angriffsfläche. Dadurch halten Verschleißteile länger. Darüber hinaus bleibt der Brenner mit seinem schlanken Düsenkopf während des Fasenschnitts auch stark geneigt stets nah am Werkstück und erzeugt einwandfreie Schweißfasen. Auch ist das System für das Rohrschneiden sowohl auf konventionelle Art als auch im Wassertisch geeignet. Das Plasmaschneidsystem lässt sich an individuelle Vorgaben anpassen. Dazu gibt das System über die integrierte Plasmasteuerung verschiedene Qualitätsmodi vor: Im Modus»Präzision«für den hochgenauen Schnitt übertreffen die Ergebnisse die Qualitätsvorgaben der Norm ISO für Schnittkantengüten. Weitere Modi sind»produktion«als Kombination von Wirtschaftlichkeit und Schnittqualität sowie»trennschnitt«für den ökonomischen Mengenschnitt. Die Plasmasteuerung unterstützt eine sehr genaue Gasflusskontrolle. Die Qualitätsmodi lassen sich während laufender Prozesse wechseln. Damit arbeitet das System immer so genau wie nötig und so wirtschaftlich wie möglich. So ist beispielsweise das Markieren mit 12 A bis hin zu 720 A für das Schneiden mit nur einer Stromquelle möglich. Der Brenner kommt im Normalbetrieb mit nur 18 Verschleiß- und neun Ersatzteilen aus. Dadurch lässt sich die Anlage schneller konfigurieren und der Lagerhaltungsaufwand sinkt. Unter Berücksichtigung der Parameter u. a. von Verbrauchsmaterial, Er - satzteilen, Strom- und Gasverbrauch sowie ( /6) Bild 6. Kernstück des Plasmaschneidverfahrens m³ plasma ist der Plasmabrenner PT-36, mit dem sich ohne zeitaufwendige Werkzeugwechsel verschiedene Anwendungen wie Markieren, Schneiden und Fasen erledigen lassen (Bild: Esab). Standzeit des Brenners hat der Anwender rd. 24 % weniger Betriebskosten als bei vergleichbaren Systemen. Bei der Shield-Gas-Technik kommt neben dem Plasmagas ein Sekundärgas zum Einsatz, das den besonders feinen, exakten Lichtbogen umströmt und ihm als schützende, stabilisierende Hülle dient. Auf diese Weise erhöht sich die Lichtbogendichte gegenüber herkömmlichen Plasmaverfahren deutlich und Winkelabweichungen sind sichtbar geringer. Auf diese Weise können höhere Schnittgeschwindigkeiten gefahren werden, glänzende Schnittflächen entstehen, die Schnittkanten sind besonders präzise und auch das Markieren und Beschriften unter Wasser ist mit dem Verfahren möglich. Markieren und Beschriften mit dem Wasserstrahl Die Wasserstrahl-Schneidmaschinen der Stein Moser GmbH (STM) aus dem österreichischen Bischofshofen können Markierungen (Bild 7) aller Art simultan mit Schneidaufgaben ausführen. Mit dem Wasserstrahl lässt sich nicht nur Stahl präzise und wirtschaftlich schneiden, sondern auch das Markieren von Werkstücken ist mit dieser Technik automatisch möglich. Vor allem auch deshalb, weil bei den STM-Systemen Pumpendruck und Abrasivmenge ohne Umrüsten auf das Abtragen feiner Oberflächenschichten einstellbar sind. Die benötigten Parameter werden über die intelligente Schneidsoftware erfasst sowie gegebenenfalls dauerhaft hinterlegt. Alles andere übernimmt die Maschine: Anreißlinien, Seriennummern, Barcodes und Grafiken können auf Basis aller gängigen Datenformate während des Schneidens aufgebracht werden. Möglich ist das Markieren per Wasserstrahl je nach Bedarf mit oder ohne Abrasiv. Die Kaltschneidetechnik hat den Vorteil, dass sie nicht nur präzise, sondern auch besonders haltbar und umweltverträglich markiert. So lassen sich durch die Markierung Bauteile beschriften oder Anreißlinien mit hoher Präzision und Geschwindigkeit erzeugen, direkt mit der Wasserstrahl- Schneidanlage in einem Arbeitsgang. Diese müssten auf großen Platten aufwendig per Hand ausgemessen oder von einer zusätzlichen Maschine aufgebracht werden.

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42 40 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center Mit dem Wasserstrahl beschriftete und ausgeschnittene Bauteile können eindeutig identifiziert und nicht mehr verwechselt werden. Besonders effizient für den Betrieb der Anlage ist es, dass beide Arbeitsschritte in einem Arbeitsgang Zeit sparend vorgenommen werden können. Eine Vor- oder Nachbehandlung des Werkstückes ist nicht erforderlich. Die Software verarbeitet True- Type-Schriften, Pixelbilder, Zeichnungsvorlagen, Fotos sowie Skizzen und kann auch fortlaufende Seriennummern oder Barcodes umsetzen. Auch bei Einzelteilen und Kleinstserien ist das Verfahren wirtschaftlich sinnvoll nutzbar. Anhand eines individuellen Testschnittes oder im Rahmen einer Demonstration ist vorab überprüfbar, was die Portalschneideanlagen beim Markieren leisten. Auch mit- ( /7) In diesem Fachbeitrag werden Produkte/Leistungen folgender Unternehmen angesprochen: Aquatec GmbH Lise-Meitner-Straße Emmerich am Rhein Tel Bild 7. Besonders haltbare Markierungen sind wirtschaftlich per Wasserstrahl möglich (Foto: Stein-Moser). hilfe einer Kosten-Nutzen-Analyse lässt sich die Eignung eines Systems bedarfsbezogen bewerten. (sm ) K ESAB Cutting Systems GmbH Robert-Bosch-Straße Karben Tel GOB Software & Systeme Europark Fichtenhain A Krefeld Tel Julius Maschinenbau GmbH Kohlfurther Brücke Wuppertal Tel OSCo Olbricht, Seehaus & Co. Consulting GmbH Tattersallstraße Mannheim Tel Stein-Moser GmbH Salzburger Straße Bischofshofen Österreich Tel Vogel-Bauer Edelstahl GmbH & Co. KG Focher Straße Solingen Tel Stahlkonjunktur im Schlussquartal 2010 WW Die Auftragseingänge bei den Walzstahlerzeugnissen haben zum Jahresende kräftig angezogen. In den letzten drei Monaten des Jahres 2010 stiegen die Bestellungen im Jahresvergleich um 14 % und gegenüber dem Vorquartal (saisonbereinigt) um 10 % an. Die vorübergehende Schwächephase aus dem Sommer ist damit überwunden. Im Gesamtjahr 2010 legte der Auftragseingang um 27 % zu und kehrte mit 38,3 Mill. t Walzstahl in etwa zum langfristigen Mittelwert zurück. Die Wiederbelebung der Stahlnachfrage ist Ausdruck der zurzeit schwungvollen Konjunktur bei den Stahlverarbeitern in Deutschland. Auch in den kommenden Monaten dürfte der Bestelleingang sehr lebhaft ausfallen, da entlang der gesamten Distributionskette die Lagerbestände wieder aufgefüllt werden. (sm ) K Walzstahlerzeugnisse* Auftragseingänge Lieferungen Auftragsbestand Gebiet 4. Qu Qu Qu Qu Qu Qu Dez Sep Dez Inland Ausland gesamt dav. übrige EU dav. Dritte Länder Insgesamt * in t Quelle: WV Stahl

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44 42 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center Finanzierung wird entscheidend Knauf-Interfer-Chef sieht große Chancen für werksunabhängige Stahl-Service-Center Ratingen (mh). Trotz der positiven Marktlage birgt die künftige Entwicklung erhebliche Risiken für die Stahldistri bution. Das sagte Martin Müller-Frerich, Vorstandsvorsitzender von Knauf Interfer, auf der gemeinsam vom SBC Stahl- Beratungs-Centrum und dem Bundesverband Deutscher Stahlhandel veranstalteten 7. Stahlgesprächsrunde Ende Januar. WW K Die Branche der Stahldistribution in Deutschland steht in den nächsten Jahren vor tief greifenden Veränderungen, sagte der Knauf-Interfer-Chef in Ratingen. Das entscheidende Thema der kommenden Zeit ist der erhebliche Finanzierungsbedarf der Branche.»Wer heute als Distributeur im Markt bestehen will, braucht einen Lagerbestand von mehreren hunderttausend Tonnen das ist sehr finanzierungsintensiv«, so der Manager. Konsolidierung im Flachbereich? Seit die Banken nach der Krise allgemein eine größere Skepsis bei der Kreditvergabe an den Tag legen, ist die Deckung dieses Finanzierungsbedarfs schwieriger geworden. Zu dieser generellen Skepsis kommt, eben aufgrund der hohen Finanzierungsvolumina, noch eine besondere gegenüber der Stahldistribution. Für Müller-Frerich werden sich an der Hürde dieser hohen Finanzbedarfe die gewohnten Strukturen in der Stahldistribution scheiden: Nach Ansicht des Knauf-Interfer-Managers werden vor allem werksgebundene Stahl-Service-Center im Flachbereich in den nächsten Jahren von Konsolidierungsprozessen betroffen sein:»hüttenwerke, die zugleich Stahl- Service-Center betreiben, sehen sich in schlechten Zeiten dem doppelten Risiko niedrigerer Produktionserlöse und, aus dem Distributionsgeschäft der Tochterunternehmen, einem hohen Lagerbestand ausgesetzt«, so Müller-Frerich. Diese doppelte Belastung schmälert dann den Spielraum für neue, notwendige Investitionen. Im Zweifel, so die Schlussfolgerung, werden die Hüttenwerke lieber ins Kerngeschäft, also in neue Produktionstechnologien, in - vestieren als in die Distributionsaktivitäten.»Ich rede hier vom Flachbereich. In Grobblech-Service-Centern, wo man eine große Handelsorganisation braucht, ist das noch anders«, so Müller-Frerich. Zwar wird das Marktvolumen der Stahldistribution in Deutschland und Europa insgesamt wohl nicht mehr wachsen.»die Investitionen, die im Moment laufen, zeigen aber, dass dieser Markt noch nicht am Ende ist«, so Müller-Frerich. Die spannende Frage ist demnach die künftige Entwicklung der Anteilsverteilung und da wird sich dem Manager zufolge in der nächsten Zeit einiges tun. Gerade für ungebundene Distributionsunternehmen sieht er in der aktuellen Situation»Chancen, wie sie eigentlich noch nie vorgekommen sind«. Mehr Qualität statt»tonnendenken«den ohnehin harten Wettbewerb in der Stahldistribution macht der»engpass Finanzierung«künftig noch schwieriger.»die entscheidende Frage im Wettbewerb wird nicht sein, wer hat die besten Preise, sondern wer hat die größte Finanzkraft«, so Müller-Frerich. Aus Sicht des Knauf-Interfer-Chefs bedeutet das auch, in den Unternehmen weiteres Know-how in Sachen Finanzierung aufzubauen. Angesichts dieser He rausforderungen kritisierte Müller-Frerich ein in der Branche immer noch vorhandenes»tonnendenken«:»wir müssen statt auf die reine Absatzmenge mehr auf die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen setzen.«es sei zudem kurzsichtig, den Verdrängungswettbewerb über die Preise zu führen. Sein Argument: Sinken die Erlöse aufgrund immer tiefer ansetzender Kalkulationen, dünnt sich auch die dringend benötigte Innenfinanzierung der Unternehmen weiter aus mit möglichen Folgen nicht nur für das einzelne Unternehmen, sondern für die Stahldistribution insgesamt:»wenn Einzelne im Rating der Banken sinken, leiden alle anderen Unternehmen der Branche mit«, so Müller-Frerich. Er appellierte an die Anwesenden, diese Art der Kalkulation zu überdenken. (sm ) K Vetter Krantechnik errichtet neue Logistikhalle WW Haiger. Die Vetter Krantechnik GmbH hat am Standort Haiger eine neue Logistikhalle fertiggestellt. Die knapp m 2 große Halle verbindet kopfseitig drei Fertigungshallen für die Produktion von Auslegern und Rohrsäulen und bildet so den Abschluss des Materialflusses der Schwenkkranproduktion. Ausgestattet ist die Halle mit mehreren Säulenschwenkkranen aus eigener Fertigung, an denen Bauteile komplettiert und verpackt werden. Mehrere Brückenkrane, die unabhängig voneinander gesteuert werden, garantieren die sichere und schnelle Verladung der fertigen Produkte. Die bestehende Lackieranlage hat der Kranhersteller in diesem Zug ebenfalls er - weitert. Alle fertig lackierten Bauteile kommen nun nach Passieren der Trocknungsstraße direkt in der neuen Versandhalle an. Dort kümmern sich die Mitarbeiter dann an Ort und Stelle um die Komplettierung, Kommissionierung und Verpackung. Durch die drei Hallentore werden die LKW-Wartezeiten erheblich reduziert. (sm ) K

45 Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 43 Ticker Steel Europäische Stahlhändler steigern Absatz 2010 um 9 % Brüssel. Die europäischen Stahlhändler haben im abgelaufenen Jahr 9 % mehr Stahlprodukte abgesetzt als im Vorjahr. Das geht aus einer Erhebung des Verbands EUROMETAL hervor. Im Jahr 2009 hatten die Händler noch einen Rückgang von 27 % hinnehmen müssen. Als Grund für diese Erholung verwies EUROMETAL vor allem auf die wieder ge - stiegene Nachfrage der Automobil- und der Haushaltsgeräteindustrie. Aber auch der Maschinenbau habe wieder mehr Stahl geordert als zuvor. Die in die Betrachtung einbezogenen Flachstahl-Service-Center der 27 EU-Nationen haben ihren Absatz sogar um 26 % erhöht, nach einem Rückgang von 27 % im Vorjahr. Der Flachstahlabsatz der Stahlhändler verbesserte sich 2010 indes um 21 % nach einem Rückgang von 25 % im Jahr Im abgelaufenen Jahr machte sich hier vor allem das Wiederauffüllen der Lager bei wichtigen Endverbraucherindustrien bemerkbar. Der Absatz von Langstählen konnte diesem positiven Trend im Jahr 2010 bei den Stahlhändlern nicht folgen. Hier sanken die Verkäufe um 6 %, nachdem sie 2009 bereits um 26 % zurückgegangen waren. Als Ursache für den Rückgang im abgelaufenen Jahr nannte EUROMETAL vor allem die schwache Nachfrage der Bauindustrie. Außerdem hätten die in dieser Branche tätigen Endverbraucher ihre Lagerbestände weiter reduziert. WW (sm ) K WW EUROMETAL-Präsident Jacques Dham will sein Amt nach mehr als achtjähriger Tätigkeit in andere Hände legen. Unter der Ägide von Dham hat EUROMETAL in den Jahren 2003 bis 2011 ihren Service für alle Mitglieder signifikant verbessert und ist außerdem zum Sprachrohr des europäischen Stahlhandels geworden. Die Hauptversammlung des Verbandes will aber erst zu einem späteren Zeitpunkt während eines außerordentlichen Treffens über einen Nachfolger und eine Neustrukturierung der Führungsriege entscheiden. (sm ) K

46 44 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center Polens Stahlhändler: 2010 war ein gutes Jahr Die Branche zieht positive Bilanz und bleibt für 2011 zuversichtlich Warschau. Polen eines der größten Länder in der EU zieht für das abgelaufene Jahr eine durchaus positive Bilanz und rechnet vorsichtig mit einem endgültigen Ende der Krise.»Wir haben jetzt schon die Gewissheit, dass 2010 ein gutes Jahr für die Branche gewesen ist, auch wenn die Unternehmen die Finanzergebnisse noch nicht endgültig vorgelegt haben«, sagte der Direktor der Interessenvertretung der polnischen Stahlhändler PUDS, Andrzej Ciepiela, im Gespräch mit der Zeitschrift»stahlmarkt«. WWK Hintergrund: Die polnischen Stahlunternehmen standen wie alle anderen Branchen auch unter dem Eindruck der internationalen Finanzkrise. Allerdings wurden die polnischen Unternehmen weniger in Mitleidenschaft gezogen, weil Polen als eines der wenigen Länder in der EU keine gravierenden gesamtwirtschaftlichen Rückgänge zu verkraften hatte.»dieses Jahr war schon eine Herausforderung für die Stahlbranche«, er klärte Ciepiela. Einerseits hätten die Manager mit den fatalen Wirkungen der Krise fertig werden müssen.»andererseits haben wir ja bereits den Beginn vom Ende der Krise beobachtet«, fügte er hinzu. Dabei ergeben sich schon erste Hinweise auf eine positive Entwicklung aus den Bilanzen, die die Unternehmen bis Ende September 2010 vorgelegt hatten. So hat der Rohrhersteller Alchemia nach den ersten neun Monaten seinen Erlös im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 % auf 489,1 Mill. Zloty (rd. 122 Mill. ) erhöht. Der größte Hersteller von NE-Produkten in Polen, Hutmen, verzeichnete sogar ein Umsatzwachstum um rd. ein Drittel auf 553,8 Mill. Zloty (rd. 140 Mill. ). Darüber hinaus spürten nicht nur die einheimischen Akteure, sondern auch die internationalen Konzerne wie ThyssenKrupp die verbesserte Entwicklung. Polen bleibt nach Angaben des Unternehmens vom Herbst des vergangenen Jahres der wichtigste Ab - satzmarkt in Mittel- und Osteuropa. Hier hat der internationale Konzern im Geschäftsjahr 2009/2010, das am 30. September 2010 beendet war, einen Erlös von 756 Mill. erzielt. Dabei hatte sich der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 % auf 42,6 Mrd. erhöht.»am meisten haben allerdings die polnischen Unternehmen aufgeholt, die die Automobilindustrie bedienen«, sagte Ciepiela. Der Grund: Die Autohersteller hätten sich langsam wieder von der Krise erholt und weltweit wieder verbesserte Geschäfte verzeichnet.»die Umsätze der polnischen Stahlunternehmen haben sich hier im Vergleich zum Vorjahr um 15 % erhöht«, machte Ciepiela klar. Allerdings seien die zahlreichen Infrastrukturprojekte die wichtigsten Wachstumstreiber für den Markt gewesen.»die Erlöse der Unternehmen, die sich hier engagieren, stiegen sogar um 18 %«, fügte der PUDS-Mann hinzu. Das Land bereitet sich gerade auf die Fußball-EM 2012 vor, die Polen gemeinsam mit der Ukraine ausrichten soll. Dafür müssen viele Autobahn- und Bahnabschnitte modernisiert werden.»deshalb kann man insgesamt von einer positiven Überraschung sprechen der Skepsis zu Jahresanfang zum Trotz«, fügte Ciepiela hinzu. Zusätzlich scheint auch der polnische Markt die Krise langsam vollständig zu überwinden. Die Stahlverwendung innerhalb der EU dürfte im laufenden Jahr um 6 % steigen so Schätzungen von Experten. Und in den kommenden Jahren wird sie ihren Angaben zufolge ein Niveau von 180 Mill. t erreichen. Davon wird auch Polen profitieren.»die Ergebnisse der Unternehmen werden immer besser und auch die Stimmung unter den Managern hellt sich immer mehr auf«, sagte Ciepiela. Auch die Preise haben sich seinen Aussagen zufolge im Jahr 2010 durchschnittlich um 30 % erhöht.»wenn bis 2013 die Investitionen so weiter gehen wie bisher und wenn sich eine klare Entwicklungsperspektive abzeichnet, die von Wachstum gekennzeichnet ist, dann können wir vorsichtig sagen, dass die Krise vollständig vorbei ist.«(sm ) K Ticker Steel Posco darf indisches Stahlwerk bauen Mumbai. Unter Auflagen seitens des Um - weltministeriums wurde der umfangreiche Investitionsplan von Posco nun teilweise genehmigt. Der südkoreanische Stahlproduzent plant im indischen Bundesstaat Orissa den Bau einer Stahlhütte mit angeschlossenem Kraftwerk und Hafen. Die Genehmigung gilt jedoch bislang nur für eine Jahreskapazität von 4 Mill. t Stahl. Posco plant Investitionen von insgesamt 12 Mrd. USD in den Standort und eine stufenweise Ausweitung der Kapazitäten auf 12 Mill t. jährlich. (sm ) K

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48 46 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center Fitnesskur für»alte«schneidanlagen Mehrwert und höhere Produktivität für kommende Aufgaben Karben. Mit einem Retrofit-Bundle macht die ESAB CUTTING SYSTEMS GmbH in Karben veraltete Schneidanlagen fit für aktuelle und zukünftige Herausforderungen. Die Nachrüst- CNC-Steuerung VISION 51R (Retrofit) ist auf modernste Produktionsprozesse ausgelegt und steht für Mehrwert und höhere Produktivität der vorhandenen Schneidmaschinen. WW K Als führender Hersteller von Schneidsystemen bietet ESAB alle wichtigen Schneidprozesse an, dazu Anlagen für das Markieren und den Fasenschnitt sowie leistungsfähige Schneidsoftware. Dazu werden die ESAB- Steuerungen VISION 51, 52 oder VISION T5 angeboten. Sie sind die intelligente Schnittstelle im Schneidprozess und ermöglichen die produktive Nutzung der Leistungspotenziale der entsprechenden Maschinen. Mit der neuen Retrofit-Nachrüst-Steuerung VISION 51R haben Anwender nun Zugriff auf modernste ESAB-Entwicklungen im Steuerungsbereich. Speziell für einfaches Retrofit älterer Maschinen wie etwa Autogen-, Plasma- und Markieranlagen mit einer Netzspannung von 230 V, AC, 50/60 Hz, entwickelt, rüstet die VISION 51R aktuelle Ausstattungs- und Funktionsvielfalt nach. Die VISION 51R hat eine moderne Be - dienoberfläche zum einfacheren Betrieb, mehr Datenspeicher für Verschachtelungsund Teiledaten sowie bessere Kommunikationsoptionen einschließlich USB und Ethernet. Darüber hinaus lassen sich unter anderem Grafiken, Geometrien und Kalkulationen schneller bearbeiten. Ausfallzeiten minimieren Durch das Nachrüsten auf modernste Steuerungstechnologie entfallen Stillstandszeiten bei der Wartung alter Systeme sowie Ausfallzeiten dank direkt einsetzbarer Schnittstellenpakete. Thomas Kilb, Projektmanager VISION bei ESAB CUTTING SYSTEMS:»Die VISION 51R unterstützt alle modernen Antriebs- und Plasmaschneidsysteme. Sie ist ein Musterbeispiel an Ausstattung und Funktionsvielfalt. Auch im harten Dauereinsatz sorgt diese kompakte Retrofit-Nachrüst-Steuerführung zuverlässig reproduzierbare Qualität und sichere Kontrolle sämtlicher Prozesse. Kurze Montage- und Lieferzeiten aufgrund von Standardpaketen sorgen für schnellen Einsatz in der Praxis.«Die VISION 51R kann zusätzlich mit vielfachen optionalen Paketen optimal an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden. So bietet ESAB eine Kühl- und Heizungseinheit von 10 C bis + 55 C, einen optischen Tracer einschließlich Hard- und Software sowie vorkonfektionierte Netzwerkkabel bis zu 150 m Länge. Darüber hinaus ist der Download von Schneidprogrammen mit neuer UDL/PPT/XON/XOFF- Hard-/SoftwareschnittsteIle ebenso wie über eine serielle DNC-Schnittstelle möglich. Thomas Kilb:»Unterm Strich erhält der Anwender mit der VISION 51R eine innovative Steuerung, die den vorhandenen Schneidmaschinen genau die Fitnesskur verpasst, die sie benötigen, um den gestiegenen Anforderungen an Leistungsfähigkeit, Produktivität und Qualität gerecht zu werden.«(sm ) K Die Nachrüst-CNC-Steuerung VISION 51R (Retrofit) ist auf modernste Produktionsprozesse ausgelegt (Foto: ESAB CUTTING SYSTEMS GmbH). ( /1) ESAB CUTTING SYSTEMS GmbH Robert-Bosch-Straße Karben Tel

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50 Vom 15. bis 16. März 2011 wieder in den Düsseldorfer Rheinterrassen: die Düsseldorfer Edelstahltage (Foto: Focus Rostfrei). ( /1) Edelstahl-Rostfrei-Branche im Wandel Düsseldorfer Edelstahltage zeigen neue Wege Düsseldorf. Die nächsten Düsseldorfer Edelstahltage finden am 15. und 16. März 2011 in den Rheinterassen, Düsseldorf, statt. Die Veranstaltung wird gemeinsam von der Informa tionsstelle Edelstahl Rostfrei, der Edelstahl- Vereinigung e.v., der Edelstahlhandels-Vereinigung und der Verlag Focus Rostfrei GmbH getragen. Programm der Düsseldorfer Edelstahltage 2011 Dienstag, 15. März Uhr Empfang, Imbiss Uhr: Wandel, Veränderung: die einzigen Konstanten in der Wirtschaft Dr. Claus Raidl, Präsident der Österreichischen Nationalbank Uhr: CO 2 -Reduktion durch intelligentes Recycling von Edelstahlschrott Roland Mauss, KMR Stainless AG Kaffeepause Uhr: Edelstahl Rostfrei Ideen und ihre Umsetzung weltweit Thomas Pauly, Euro Inox Uhr: Nutzenorientiertes Innovationsmanagement Alexander Grots, Gravity GmbH Abendveranstaltung Mittwoch, 16. März Uhr: Edelstahlfassaden Werdegang spektakulärer Objekte Udo Clages, Pohl Inc. of America 9.45 Uhr: Duplex-Stähle Herausforderungen & Möglichkeiten Christoph Bradter, Sandvik Materials Technology Deutschland GmbH Kaffeepause Uhr: Working Capital etc.: neue Begriffe im Stahl-Lexikon? Jürgen Nusser, Eurometal Uhr: Der Weltmarkt für Edelstahl Rostfrei Globale und regionale Tendenzen Peter Kaumanns, International Stainless Steel Forum (ISSF) Imbiss WWK Industrie und Handel haben das Krisenjahr 2009 dazu genutzt, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verstärken und auszubauen. Alte, überholte Denkmuster werden dabei in Frage gestellt. Zukunftsorientiertes, nachhaltiges Wachstum erfordert Wandel, Fortschritt und Innovation. Diese und ähnlich komplexe Themen stehen im Mittelpunkt des Vortragsprogramms, das von namhaften Referenten bestritten wird. Das Programm bietet ausreichend Zeit für Gespräche, für vertiefende Diskussionen und für einen eingehenden Erfahrungsaustausch. Durch die Veranstaltung wird erneut der bekannte Rundfunkjournalist Manfred Breuckmann führen. Die»Düsseldorfer Edelstahltage«wenden sich an Edelstahl-Rostfrei-Verarbeiter, -Händler und -Produzenten. Sie sollen dazu beitragen, Teilnehmern einen aktuellen Überblick über nationale und internationale Tendenzen, Marktentwicklungen und Produktinnovationen zu verschaffen. Zur Abrundung der Gesamtveranstaltung wird eine begleitende Fachausstellung stattfinden. Kontakt Verlag Focus Rostfrei GmbH Sonsbecker Straße Xanten Tel (sm ) K

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52 ( /1) Die Messe Stainless 2011 in Brünn bietet eine ideale Präsentations- und Kommunikationsplattform (Foto: BVV). Wo sich die Edelstahlbranche trifft Die Messe Stainless 2011 findet einmal mehr in Brünn statt Xanten. Unmittelbar nach der ersten Terminankündigung für den 6. International Stainless Steel Congress Stainless 2011 haben eine Vielzahl von Unternehmen ihre erneute Teilnahme an der Messe verbindlich zugesagt. Messe und Kongress werden vom 17. bis zum 18. Mai 2011 im tschechischen Brünn stattfinden. WW K Zurzeit laufen die Vorbereitungen für die parallel organisierte Vortragsveranstaltung auf Hochtouren. Der International Stainless Steel Congress Stainless, der im Zwei-Jahre-Rhythmus in der Tschechischen Republik stattfindet, hat sich im Laufe von 12 Jahren zu einem der bedeutendsten Ereignisse der Edelstahl-Rostfrei-Industrie entwickelt und weltweite Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Traditionell zeigt die den Kongress begleitende Messe Stainless 2011 immer viele Neuheiten. Mit dem Umzug nach Brünn wechselte die Stainless-Veranstaltung bereits vor zwei Jahren auch den Eigentümer. Heute ist der verantwortliche Veranstalter die Messe Brünn (BVV), eine 100-prozentige Tochter der Messe Düsseldorf. Die Messe Brünn ist mit ihren, allen internationalen Standards entsprechenden Hallen, mit einer nahezu perfekten nationalen und internationalen Verkehrsanbindung, mit einer großen Anzahl von Hotelzimmern unterschiedlicher Kategorien sowie mit allem, was eine moderne Messestadt zu bieten hat, der optimale Austragungsort für den 6. International Stainless Steel Congress Stainless Die Märkte Mittelund Osteuropas locken Der internationale Branchentreff als solchen verstehen die Veranstalter den International Stainless Steel Congress bietet Ausstellern und Besuchern, die am tschechischen und polnischen Edelstahl-Rostfrei- Markt sowie an den Märkten der umliegenden Staaten Mittel- und Osteuropas interessiert sind, die ideale Präsentations- und Kommunikationsplattform. Er macht die Kontaktaufnahme und -pflege zu bestehenden und zukünftigen Kooperationspartnern und Abnehmern besonders leicht, denn die tragenden Säulen der europäischen Edelstahl-Rostfrei-Branche werden sich im Mai 2011 erneut in Brünn treffen. Und last but not least: Die moderate Kostenstruktur für die Teilnahme am 6 th International Stainless Steel Congress Stainless 2011 wird trotz vorgenommener umfangreicher Verbesserungsmaßnahmen im We sentlichen erhalten bleiben. Für einen komplett ausgestatteten 4 m x 4 m großen Ausstellungsstand berechnen die Veranstalter CZK. WW (sm ) K

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54 52 K Special: Edelstahl Rostfrei-Produktion wächst auch im dritten Quartal 2010 ISSF verzeichnet im Neunmonatszeitraum Plus von 29 % Brüssel. Die Erzeugung von nichtrostendem Rohstahl ist in den ersten neun Monaten 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 29 % auf 23,037 Mill. t gestiegen. Das geht aus vorläufigen Berechnungen des International Stainless Steel Forum (ISSF) hervor. Alle wichtigen Stahl erzeugenden Regionen trugen zu diesem Anstieg bei. WW K In Asien, ohne die Einbeziehung von China, kletterte die Erzeugung von nichtrostendem Rohstahl von Januar bis September 2010 um 28,3 % auf 6,418 Mill. t. Die Steigerungsraten der einzelnen Länder dieser Region lagen dabei zwischen 7 % und knapp 40 %. China steigerte seine Produktion um 26,5 % auf 8,313 Mill. t und er - zeugte damit rd. 36 % aller weltweit hergestellten nichtrostenden Stähle. Nach den ersten neun Monaten 2009 lag der Marktanteil noch bei 37 %. Die Produktion nichtrostenden Stahls fiel in der Region Westeuropa/Afrika um 29,6 % höher aus und erreichte 6,013 Mill. t. Damit steht diese Region auf Platz 3 der größten Erzeuger. In der Region Amerika kletterte die Erzeugung um 38,2 % auf 2,041 Mill. t, in Mittel- und Osteuropa stieg sie um 44,2 % auf 0,252 Mill. t. Beim Vergleich der einzelnen drei Quar tale mit den Vorjahreszeiträumen zeigt sich in allen Regionen eine große Zunahme der Produktion nichtrostender Stähle. Im dritten Quartal 2010 allerdings stieg die Herstellung im Vorjahresvergleich weltweit nur um 5,3 % und damit wesentlich geringer als in den beiden ersten Quartalen des Jahres. Im zweiten Quartal 2010 lag das Plus bei 33,4 %, im ersten Quartal bei 57,8 %. Der Verband führt dies vor allem auf den Basiseffekt zurück. Bereits im zweiten Halbjahr 2009 war die Erzeugung extrem gestiegen nachdem sie zuvor auf den Tiefststand ge fallen war. Bei der Betrachtung der einzelnen Stahlgüten zeigen sich in den ersten neun Mo naten 2010 steigende Marktanteile von Chrom- Mangan- und Chrom-Stählen zu lasten der Chrom-Nickel-Erzeugnisse. Die Markterholung bei den ferritischen Stählen begründet das ISSF mit den steigenden Produktionszahlen der weltweiten Automobilindustrie. Der Marktanteil des Chrom-Mangan- Stahls hat indes von der überproportional höheren Stahlerzeugung der privaten chinesischen Stahlerzeuger profitiert. (sm ) K Erzeugung von nichtrostendem und hitzebeständigem Rohstahl (in t) 1. Quartal Verän de - 2. Quartal Veränderunrung 3. Quartal Verände- Region rung in % in % in % Westeuropa & Afrika , , ,5 Mittel- und Osteuropa , , ,2 Amerika , , ,3 Asien ohne China , , ,1 China , , ,7 Welt gesamt , , ,3 Quelle: International Stainless Steel Forum (ISSF) BDS-Seminar»Nichtrostende Stähle«WW Düsseldorf. Im Sortiment des Stahlhandels spielen nichtrostende Stähle auch weiterhin eine zunehmend wichtige Rolle, weil sie aus technischen und ästhetischen Gründen immer häufiger verwendet werden und deshalb ein interessantes Marktpotenzial darstellen. Vom 9. bis 10. November 2011 veranstaltet die BDS AG, Bundesverband Deutscher Stahlhandel, in Bonn das Seminar»Nichtrostende Stähle«, das den Teilnehmern theoretisches Wissen über nichtrostende Stähle sowie darüber hinaus einen Einblick in die Anwendung des entsprechenden Materials vermitteln soll. WW (sm ) K

55 Special: Edelstahl K 53 Stahlhart durch Tiefkühlung WW Münster. An Edelstähle werden in der Automobilindustrie immer höhere Anforderungen ge - stellt: lange Lebensdauer, extreme Härte sowie exakte Maß- und Formgenauigkeit auch weit un - terhalb der Raumtem peratur der Werkstücke zum Beispiel bei Minusgraden im Winter. Das herkömmliche Härten lässt hier viele Wünsche offen: Durch das abschließende Abschrecken wird der Ge - fügebestandteil Austenit nicht vollständig in den gewünschten härteren Martensit umgewandelt. Der verbleibende weiche Restaustenit ist unter anderem die Ursache für die Verminderung der Verschleißfestigkeit des Edelstahls. Die Westfalen AG hat für Anwender aus der Automobilzulieferbranche eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt: die schockartige Tiefkühlung des Werkstoffs mit Stickstoff nach dem eigentlichen Härten. Durch die Behandlung des Edelstahls mit tiefkaltem flüssigem Stickstoff ( 160 C) wird der Restaustenit in Martensit umgewandelt entweder durch Eintauchen des Werkstücks in den Stickstoff oder durch eine definierte Temperatur- und Zeitführung in einer Kältekammer. Letztere Verfahrensweise empfiehlt sich bei hohen Qualitäts ansprüchen, die stets re - produzierbar erfüllt werden sollen, und bei großen zu verarbeitenden Mengen. Dabei wird der flüssige Stickstoff als Kälteträger aus einem Vorrats tank über eine Vakuumleitung zur Kältekammer gefördert und per Einspritzsystem in die Kältekammer verdüst. Ein Ventilator sorgt für einen geregelten Kaltgasstrom. Die so umspülten Werkstücke können je nach Bedarf bis 160 C abgekühlt werden. Die Tiefkühlung der Werkstücke muss allerdings unmittelbar nach dem Härten erfolgen. Der Grund: Werden die Werkstücke für einen längeren Zeitraum bei Raumtemperatur gelagert, kann sich der Restaustenit stabilisieren. Dadurch wird die Umwandlung des Gefüges in Martensit er - schwert oder sogar ganz verhindert. Der Restaustenit kann zwar auch durch wiederholtes Tempern (Erwärmen und Ab - kühlen) beseitigt werden. Allerdings sind dafür Erwärmungstemperaturen von 200 C, bei hochlegierten Stählen sogar bis 500 C erforderlich. Die Restaustenitumwandlung durch Tiefkühlen erfordert dagegen nur einen Arbeitsgang, spart zudem Energie und ist deshalb erheblich rationeller und wirtschaftlicher. Ein weiterer Vorteil: Die leidigen Probleme beim Anlassen Verzunderung und Anlauffarben kommen beim Tiefkühlen nicht vor. Damit verfügen die Anwender aus der Automobilzulieferbranche über ein konkurrenzloses Verfahren, das die Qualität der Zulieferteile aus Edelstahl bei überschaubaren Kosten deutlich optimiert. WW (sm ) K

56 54 K Special: Edelstahl ArcelorMittal-Aktionäre machen Weg frei für Aperam Hauptversammlung billigt Abspaltung der Stainless-Sparte Luxemburg. Die Aktionäre der ArcelorMittal SA haben den Weg frei gemacht für die Abspaltung der Stainless- und Spezialstahlsparte und die Einbringung dieses Bereichs in das neu gegründete Unternehmen Aperam. Am 25. Januar folgten die Anteilseigner während einer außerordentlichen Hauptversammlung allen Anträgen der Verwaltung und gaben ihr Einverständnis für diese Veränderung. WW K Die wichtigste Abstimmungsvorlage betraf die Abspaltung der Rostfrei- und Spezialstahlsparte. Nach Angaben von Arcelor- Mittal wurde dieser Tagesordnungspunkt mit überwältigender Mehrheit der anwesenden Stimmen angenommen. Insgesamt waren 61,7 % des Kapitals auf der außerordentlichen Hauptversammlung vertreten. Investoren, die am 28. Januar 2011 Anteilseigner der ArcelorMittal SA sind, erhalten mit der Ausgliederung der Sparte Aktien dieser neuen Tochter, hieß es. Bereits während einer ordentlichen Hauptversammlung am 21. Januar hatte die or - dentliche Hauptversammlung von Arcelor- Mittal als einzige Anteilseignerin von Aperam personelle Veränderungen im Board of Directors vorgenommen und die Dividendenpolitik der Tochter für das Jahr 2011 festgelegt. So wählte die Hauptversammlung Sylvie Ouziel und Romain Bausch zu neuen und unabhängigen Mitgliedern des Board of Directors von Aperam. Die Französin Ouziel ist gegenwärtig Chief Operating Officer der Accenture Management Consulting und dort zuständig für die weltweite Entwicklung dieses Bereiches und die interne Um - setzung. Der Luxemburger Bausch ist seit Juli 2001 President und Chief Executive Officer des Satellitenbetreibers SES. Die Anteilseigner von ArcelorMittal haben zudem beschlossen, dass Aperam für 2011 eine Dividende von 0,75 USD pro Aktie ausschüttet. Diese Zahlung soll auf Quartalsbasis erfolgen. Die erste Rate von 0,1875 USD ist am oder um den 31. März 2011 herum vorgesehen. Außerdem wurde beschlossen, dass der Board of Directors von Aperam während der Hauptversammlung 2012 über die in diesem Jahr zu zahlende Dividende befinden wird. Während ihrer außerordentlichen Hauptversammlung am 25. Januar haben die ArcelorMittal-Aktionäre weitere personelle Veränderungen beschlossen. So nahmen sie den Rücktritt von Francois Pinault als Mitglied des Board of Directors mit Wirkung zum 26. Januar 2011 an. Der 74-Jährige wurde bereits im Juni 2006 Mitglied des Boards von Mittal Steel. Seit der Gründung im November 2007 hatte er bei ArcelorMittal die Position eines unabhängigen Direktors inne. Außerdem wählten die Arcelor- Mittal-Aktionäre Suzanne Nimocks in das Board of Directors. Die 51-Jährige war zuvor Senior Partner bei McKinsey & Company. Kurz nach den Hauptversammlungen gab sich die neu gegründete Aperam ein eigenes Gesicht. Mit einem neu entwickelten Logo will das Management das Unternehmen als einen weltweit tätigen und unabhängigen Produzenten von nichtrostenden, elektrischen und speziellen Stählen bekannt machen. Das Logo enthält nach Angaben des Ma - nagements Aspekte der produzierten Produkte. Es soll an geschnittene nichtrostende Stahlcoils erinnern. Der Name Aperam wurde aus den Bestandteilen»Aper«und»am«zusammengefügt. Aper stammt vom englischen Wort Aperture und heißt auf Deutsch Blende beziehungsweise Blendenöffnung. Es soll die Offenheit des Unternehmens mit Blick auf ihre Kunden und Veränderungen demonstrieren.»am«ist mit Blick auf das Mutterunternehmen AcelorMittal gewählt und soll von der Herkunft zeugen. Rohstahlproduktion im Januar 2011 (sm ) K Wiesbaden. In Deutschland wurden im abgelaufenen Monat 3,7 Mill. t und da - mit 4,4 % mehr Rohstahl erschmolzen als im Januar Die Produktion ist damit zum 16. Mal in Folge im Vorjahresvergleich gestiegen. Gegenüber dem Vormonat nahm sie um 15 % zu. Unter Ausschaltung von Kalender- und Saisoneinflüssen hat sich die Produktion im Januar um 3 % im Vergleich zum Dezember erhöht. Die Stahlerzeugung ist also weiterhin in der Tendenz aufwärtsgerichtet. Nach dem außergewöhnlich starken Wachstum im vergangenen Jahr, das auch wesentlich von Basiseffekten ge - prägt war, nehmen die Zuwachsraten aber erwartungsgemäß ab. (sm ) K Das neue Logo

57 Rheinsperrung führt zu alternativem Transportkonzept WW Düsseldorf. Der Containerlogistikspezialist Contargo hat nach dem Schiffsunglück bei St. Goarshausen und der Sperrung des Rheins im Januar ein»notprogramm«in Gang gesetzt. So wurden alle Containerschiffe nördlich der Sperre in Düsseldorf gedreht und Importcontainer dort gelöscht. Die Schiffe südlich der Sperre wurden in Ludwigshafen entladen und mit den Containern aus den Zügen von Düsseldorf wieder in Richtung Basel gedreht. Mit diesen Maßnahmen konnte Contargo etwa 20 % der normalen Transportkapazität aufrechterhalten. Kunden mussten einen Zuschlag auf den normalen Transportpreis zahlen. (sm ) K Posco investiert in Edelstahlanlage in der Türkei WW Seoul. Posco, südkoreanischer Stahlhersteller, plant in Istanbul eine Anlage zur Produktion von kaltgewalztem Edelstahl zu errichten. Diese soll die Nachfrage aus der EU, den GUS-Staaten und dem Mitt leren Osten decken. Als Investition für die Anlage sind 350 Mill. USD vorgesehen, die Inbetriebnahme soll 2013 erfolgen. Die Jahreskapazität der Edelstahlanlage wird mit t beziffert. Der für die Fertigung benötigte warmgewalzte Edelstahl soll aus Pohang in Südkorea geliefert werden. (sm ) K

58 Das innovative Edelstahl-Drahtringgeflecht trägt hier als auffallende Hülle zur Verbesserung des Gebäudeklimas bei (Foto: daniel swarovski & co. Wattens). ( /2) Besser mit Edelstahl von Sabine Heinzel* München begeisterte Fachbesucher davon jeder vierte aus dem Ausland und jeder fünfte ein Planer oder Architekt und über hochzufriedene Aussteller haben die BAU 2011 als durchweg positiven Impulsgeber für die Bauwirtschaft erlebt. Auf der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme präsentierte die Edelstahlbranche auf dem großen Gemeinschaftsstand der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER) innovative Oberflächen, intelligente Systeme und attraktive Lösungen für nachhaltiges Bauen. * Sabine Heinzel, M.A., ist Referentin für Öffentlichkeitsarbeit bei der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei. WW K Steigende Erwartungen an Umweltverträglichkeit, Werterhalt und Wirtschaftlichkeit machen Edelstahl als zeitlos beständigen und vollständig recycelbaren Werkstoff zur gefragten Lösung. Standen bislang seine robuste Funktion und sein puristisches Design im Mittelpunkt, wird er nun durch die verstärkte Forderung nach ökologisch wie ökonomisch optimierten Bauten vielfach unverzichtbar. Angesichts der Notwendigkeit, Gebäude heute so zu planen, zu bauen, zu betreiben und nach Jahrzehnten rückzubauen, dass ihr Umwelteinfluss minimiert wird, steht für Planer und Bauherren die Ökobilanz von Werkstoffen und Produkten verstärkt im Fokus. Auslaufende Konjunkturprogramme, beschränkte Budgets und der Wunsch, dauerhaft Werthaltiges zu schaffen, unterstreichen überdies die Wichtigkeit einer langfristigen Betrachtung der Werkstoffpotenziale. Rostfrei, pflege- und wartungsarm, witterungsbeständig und im höchsten Maße auch im Verbund mit anderen Baumaterialien mechanisch be - lastbar, macht sich Edelstahl Rostfrei durch lange Lebensdauer, minimale Unterhaltskosten und vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten bezahlt. Breites Leistungsspektrum der Edelstahlbranche 24 Mitgliedsunternehmen der ISER stellten in München vom 17. bis 22. Januar 2011 Architekten, Planern, Investoren, Bauherren, Verarbeitern und Bauhandwerkern die neuesten Trends rund um Edelstahl Rostfrei vor. Als bessere Alternative für umweltbewusstes Bauen und wirtschaftliche Nachhaltigkeit erweist sich der Werkstoff in vielen Formen. Ob für den Dachausbau, zur Fassadengestaltung, für Geländer, Türen oder Tore auf dem Gemeinschaftsstand»Besser mit Edelstahl«erhielt der Fachbesucher einen weit reichenden Einblick in das Leistungsspektrum der auf nichtrostende Stähle spezialisierten Bauzulieferfirmen. Auch die vertretenen Anbieter von Blechen, Halbzeugen und Profilen verzeichneten reges Besucherinteresse. Gerade wenn es um kundenspezifische,»maßgeschneiderte«anarbeitung der Produkte geht, können die qualifizierten Unternehmen der Edelstahlbranche mit innovativen Technologien punkten.

59 Special: Edelstahl K 57 Die ausstellenden Unternehmen des Edelstahl-Gemeinschaftsstandes zur BAU 2011 ArcelorMittal Stainless Service Germany GmbH Battisti GmbH BOS GmbH Deutsche Derustit GmbH Deutsche Edelstahlwerke GmbH Forster Rohr- & Profiltechnik AG GKD Gebr. Kufferath AG haboe Edelstahlsysteme GmbH INOX-COLOR GmbH & Co. KG Wilhelm Modersohn GmbH & Co. KG MONTANSTAHL AG Christian Pohl GmbH POLIGRAT GmbH ProMesh GmbH ROOFINOX International Est. ROSTFREI Edelstahl-Consulting REC Produkt und Service GmbH Rudolf Schmid GmbH Schmolz + Bickenbach Distributions GmbH ThyssenKrupp Materials International GmbH ThyssenKrupp MetalServ GmbH ThyssenKrupp Schulte GmbH ThyssenKrupp Nirosta GmbH UGITECH GmbH Walzwerke Einsal GmbH Innovative Oberflächenveredelung und neue Strukturen Einen besonderen Schwerpunkt bildete das Thema der Oberflächenveredelung. Neu am Markt sind optisch und haptisch nicht wahrnehmbare Funktionsschichten zur Erhöhung der Beständigkeit gegenüber Fingerabdrücken, Graffiti oder korrosiven Bedingungen z. B. in Küstenatmosphäre:»Werterhalt at its best«, gerade für höherwertige Bauten. Auch die Gebäudereinigung wird mit umweltschonenden, speziell für nichtrostende Stähle entwickelten Reinigungsmitteln nachhaltig erleichtert. Der Trend zu farbigen Gebäudehüllen ist einerseits Ausdruck von Individualität und dient andererseits der optischen Anpassung an die Umgebung, besonders beim Bauen im Bestand ist das ein gefragtes Stilmittel. So lassen sich Bleche mit unterschiedlichsten Dessins elektrolytisch einfärben. Eingefärbtes Streckmetall lässt sich darüber hinaus frei verformen und setzt neue Akzente beim Sonnenschutz oder für die Schalldämmung von Innenräumen. Individuell verformbare, vorgefertigte Kassettenelemente für Fassaden entsprechen den Anforderungen von Architekten und Bauherren an Eigenständigkeit der Gestaltung bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit. Neu ist auch farbiges, lackiertes Drahtgewebe aus Edelstahl Rostfrei, das z. B. zur Vermittlung der unternehmenseigenen Corporate Identity einsetzbar ist.»alles fließt«heißt es frei nach dem griechischen Philosophen Heraklit bei einem neuartigen Drahtringgeflecht, das drinnen wie draußen architektonische Formen ge schmeidig umhüllt. Ausgehend von Anwendungen in Industrie und Handwerk (z. B. für Arbeitsschutzausrüstungen), tritt das geradezu textil anmutende, aber hochbelastbare Drahtringgeflecht nun seinen Siegeszug für Gebäudehüllen und Innenausbau an. Intelligenter Mehrwert Zweiter Schwerpunkt auf dem Gemeinschaftsstand der ISER war der Systemgedanke vorgefertigte Module mit optimaler Ausführungsqualität bei kürzeren Montagezeiten sorgen für eine signifikante Kostenersparnis am Bau. Produkte werden darüber hinaus intelligent, indem sie mit zusätzlichen Funktionen aufgeladen werden, modular und revisionsgerecht einsetzbar sind und so den hohen Anforderungen an effizientes Facility Management Rechnung tragen. Ob Die 24 Aussteller des Gemeinschaftsstandes der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei blicken auf eine äußerst erfolgreiche BAU 2011 zurück (Foto: ISER). ( /1)

60 58 K Special: Edelstahl Faszinierender Anziehungspunkt am Stand der Edelstahlbranche war ein fast 20 m 2 großer Ausschnitt einer Medienfassade aus Edelstahldrahtgewebe mit integrierten LED-Elementen (Foto: ISER). ( /4) Beleuchtete Handläufe aus Edelstahl sind ein echter Hingucker und erhöhen zusätzlich die Sicherheit (Foto: ROSTFREI Edelstahl- Consulting REC). Lösungen zur Reduzierung der Wärmeübertragung an Befestigungssystemen, Energiegewinnung, Informationsübermittlung, Absturzsicherung, Brandschutzverbesserung oder Gebäudesicherung: Systeme aus Edelstahl sind Trumpf. Eine Messeneuheit waren Befestigungsbauteile zur thermischen Trennung von Fassaden mit Tragelementen aus hochfestem Lean-Duplex-Stahl in Verbindung mit einem druckübertragenden, dauerhaft beständigen Kunststoff wird eine ausgezeichnete Wärmedämmung bei optimaler Kräfteverteilung erreicht. Neu ist auch die Erweiterung eines Systems zur Dacheindeckung mit rollennahtgeschweißten Edelstahlscharen. Mit dieser Technik können selbst Dächer mit einer Neigung von unter 3 dauerhaft dicht eingedeckt werden und die dazu gehörenden Systemhafte sorgen für eine absolute Windlastsicherheit. Das System ist ebenso mit integrierten Photovoltaikelementen ausrüstbar. Medienfassaden erfreuen sich bei Objektbetreibern größter Beliebtheit, sind sie doch als Werbeträger sehr begehrt und tragen so zur Bewirtschaftung der Gebäude bei. Gewebe aus nichtrostenden Stählen mit eingewebten LED-Profilen sind frei bespielbar und ermöglichen hochaufgelöste, bewegte Wiedergaben von Schrift, Firmenlogos, Grafiken, Bildern und Videos. Erstmalig war auf einer Messe ein über 20 m 2 großer Ausschnitt einer solchen Medienfassade zu sehen und faszinierte sowohl in seiner Fernwirkung als auch aus der Nähe die Besucher des Edelstahlgemeinschaftsstands. Bei Geländern sind Systeme, die nach dem Baukastensystem funktionieren und nicht mehr aufwendig verschweißt werden müssen, besonders gefragt. Neue Nutrohr- Geländersysteme mit integrierter LED-Beleuchtung sind nicht nur optisch sehr wirkungsvoll, sie verbessern auch die Absturzsicherung bei Dunkelheit. Einbruch- und durchschusssichere Fenster und Türen aus nichtrostenden Stählen tragen erheblich zur Gebäudesicherung bei. Brandschutzbestimmungen stellen besondere Anforderungen an Gebäudedecken, weshalb sich vor allem im öffentlichen Raum Deckensegel aus Edelstahlgewebe oder -geflecht geradezu anbieten. Neu ist ein System für Akustikdecken aus Drahtgewebe, das die funktionelle Ästhetik von Edelstahl mit effektiver Schallabsorption verbindet und als Rasterdecke oder Deckensegel inklusive Unterkonstruktion angeboten wird. Die Edelstahlbranche hat auf der BAU 2011 erneut deutlich gezeigt, dass sie den werkstoffimmanenten Vorsprung für nachhaltiges Bauen durch marktnahe, ökologisch und ökonomisch stimmige Produktentwicklungen immer weiter auszubauen versteht. Die BAU bietet darüber hinaus eine ausgezeichnete Plattform für den Austausch zwischen Anbietern und Anwendern mit zu - kunftsweisenden Denkansätzen. Die nächste BAU findet vom 14. bis 19. Januar 2013 in München statt und die Edelstahlbranche wird wieder einen großen Auftritt auf dieser weltweit bedeutendsten Baufachmesse realisieren. (sm ) K Kontakt Infor ma ti ons stelle Edel stahl Rost frei Sohn straße Düs sel dorf Tel www. edelstahl-rostfrei. de ( /3)

61 Special: Edelstahl K 59 Ein neues Edelstahl-Rostfrei-Werk in Russland WW Mantua. In Russland errichtet die so genannte Marcegaglia Ru ein Werk für die Herstellung von nichtrostenden Stahlprodukten in der russischen Stadt Vladimir, 180 km östlich von Moskau. Es erstreckt sich auf einer Fläche von m 2, wovon wiederum m 2 überdacht sind. Marcegaglia Ru hat sich zum Ziel gesetzt, in Russland in einem ersten Schritt eine führende Rolle bei der Umformung nichtrostender geschweißter Rohre zu übernehmen, und in einem weiteren Schritt, ein großes Servicecenter für Flachprodukte zu werden. In der ersten Produktionsstufe wird mit fünf Rohrschweißlinien unter Verwendung von Wolfram-Inert-Gasschweißen, Laserschweißen und Hochfrequenz-Schweißtechniken für Rohre mit einem maximalen Außendurchmesser von 6 (152,4 mm) ge arbeitet. Hinzu kommen Rohrbürstausrüstungen, eine Längs- und eine Querteilanlage sowie eine Blechbürstanlage. Die Produktion wurde im letzten Drittel des vergangenen Jahres aufgenommen. Das Werk wird voraussichtlich Mitte 2011 fertiggestellt sein. Die Produktionskapazität ist für jährlich t Rohre und für die gleiche Menge an Coils und Blechen ausgelegt. Das Unternehmen rechnet damit, dass in dem Werk 2011 insgesamt ca t Material produziert werden. Marcegaglia hat 50 Mill. in sein Werk in Russland investiert, wovon ca. 20 Mill. in die Ausrüstung ge flossen sind. WW (sm ) K Modernisierung der Walzwerke bei Böhler Edelstahl auch einen gewissen CO 2 -Ausstoß verursacht. Mit der geplanten Maßnahme werden sowohl der Gas- als auch der Stromverbrauch reduziert und damit der gesamte Ziehprozess wesentlich umweltfreundlicher gestaltet. Dies wird durch den Einsatz spezieller Beschichtungsanlagen erreicht. Durch die vorgesehenen Maßnahmen werden pro Jahr über m 3 Gas und kwh Strom eingespart. (sm ) K Wuppermann übernimmt KLB Blech in Form GmbH WW Leverkusen/Herbolzheim. Die Wuppermann-Gruppe, ein Familienunternehmen, das seit fast 140 Jahren erfolgreich in der Stahlverarbeitung aktiv ist, hat seinen Wachstumskurs mit dem Kauf der KLB Blech in Form GmbH (KLB) zum 1. Januar 2011 fortgesetzt. Die KLB wurde 1998 gegründet und beschäftigt an den beiden Fertigungsstandorten Herbolzheim und Kenzingen über 220 Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2010 erwirtschaftete das Unternehmen mit der Bearbeitung von Blechen für Gehäuse, Nutzfahrzeug-, Maschinen-, Anlagen- und Apparatebau einen Umsatz von ca. 33 Mill.. Die KLB ergänzt den Geschäftsbereich Technische Produkte, in dem die Wuppermann-Gruppe Rohre, Rohrkomponenten und Blechteile aus Stahl, Edelstahl und Aluminium unter den Markennamen Wtube, Wtec und WStainless fertigt. Mit dem Kauf der KLB und dem bereits in Herbolzheim ansässigen Produktionsstandort, der Wuppermann Blechformtechnik GmbH (WBt), wird Herbolzheim zum größten Standbein und wichtigsten Produktionsstandort des Geschäftsbereichs Technische Produkte innerhalb der Wuppermann-Gruppe. (sm ) K WW Erlangen. Die Siemens-Division Industry Solutions hat von dem österreichischen Spezialstahlerzeuger Böhler Edelstahl GmbH & Co KG, Kapfenberg, den Auftrag erhalten, die Kontistraße im Mehrlinienwalzwerk und das Grobgerüst des Blockwalzwerks mit neuer Antriebs- und Automatisierungstechnik auszurüsten. Das Modernisierungsprojekt hat das Ziel, den Energie- und Medienverbrauch zu senken, die Produktpalette zu erweitern und die Qualität weiter zu ver bessern. Der Auftrag soll Ende 2011 abgeschlossen sein. (sm ) K Neue energieeffiziente Ziehbank bei Walzwerke Einsal WW Nachroot. Im November 2010 haben die Walzwerke Einsal eine neue Ziehbank, die mithilfe von Fördermitteln aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums gefördert wurde, in Betrieb genommen. Die 90-t-Ziehbank ba siert auf einem innovativen Konzept, mit dessen Hilfe beim Ziehen von Stabstahl sowohl Energie als auch Material eingespart werden kann. Insbesondere bei der Beschichtung der Erzeugnisse im Rahmen des Ziehvorganges wird viel Energie verbraucht, die letztlich

62 60 K Special: Edelstahl»Menschen aus der Branche«Der Edelstahl-Rostfrei-Markt: Unterschiede vor und nach der Krise Service ist im Stahlmarketing wieder stärker gefragt Düsseldorf/Hamburg.»Unsere Branche musste erleben, wie sich im Krisenjahr die Materialwerte so schnell reduzierten, dass die Lagerhalter den sogenannten Windfall Losses gar nicht ausweichen konnten«, erklärte Thorsten Studemund, Geschäftsführer der Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG, dem»stahlmarkt«in einem Interview. ( /1) Thorsten Studemund WW K Das Jahr 2011 sei mittlerweile vorbei und viele Marktteilnehmer sprächen wieder von erfreulichen Ergebnissen. Es stelle sich die Frage, was der Grund für die gute Stimmung sei habe man aus der Krise gelernt oder seien erneut erste Windfall Profits da - für verantwortlich, fragte sich Studemund. Der Edelstahl-Rostfrei-Markt sei nicht einfach zurückgekehrt, fuhr der Hamburger fort. Verarbeiter, Lagerhalter und Werke hätten zwar einen konstanten und steigenden Bedarf verzeichnen können, aber schließlich seien die Verhältnisse völlig anders als in den Vorjahren. Es sei klar, dass die Wirtschaftskrise bei Weitem nicht alle Länder gleichmäßig stark betroffen habe. Man erkenne aber gleichzeitig, dass viele vormals vergleichsweise gut aufgestellte Märkte nicht so stark zurückgekehrt seien. Die Werke drängen in neue Marketingsegmente Die Werke versuchten, so der Edelstahlspezialist, wesentlich stärker als vor der Krise vom Direktvertrieb an mittlere und große Verwender zu profitieren. Tatsächlich sei dies lediglich die Antwort darauf, dass sich in nahezu allen Edelstahl-Rostfrei-Produktgruppen die durchschnittlichen Losgrößen auf der Vertriebsseite massiv verringert hätten, sodass die Werke nun versuchten, bei vollen Ladungen in den Direktvertrieb zu gehen, ohne dass diese Bedarfsfälle über den Handel bei der Vergabe nochmals geteilt würden. Die Krise habe den lagerhaltenden Handel wieder in die Rolle eines Serviceanbieters gebracht, resümierte Studemund sei es in der Breite seines Angebotes, in der Alleinstellung oder in der Auslieferung von kleinen Mengen. Nun solle der Handel aber auch konsequent den nächsten Schritt tun und dem stärker gewordenen Servicebedarf von Seiten der Kunden mit einer adäquaten Kalkulation begegnen. Die Stahlverwender könnten seiner Meinung nach nicht klagen, denn Ersparnisse bei der Finanzierung der Materialvorhaltungen und ein stark reduziertes Eigenlagerrisiko böten hier den entsprechenden Ausgleich. Auf dem Speditionsmarkt habe es laut Studemund so starke Kapazitätskürzungen gegeben, dass heute immer noch über Ladeeinheiten fehlten. Speditionen hätten heute das Problem, Übermengen zu noch bezahlbaren Raten an Fuhrunternehmer abzugeben. Wenn dem so sei, dann sei es keineswegs selbstverständlich, dass die Verbraucher permanent pünktlich und mit Kleinmengen beliefert würden. Diese Extra- Serviceleistung müsse bezahlt werden, und dass dann auch das Dauerthema»Kleinlosverpackung«und deren Kosten immer be - deutsamer würden, verstehe sich von selbst, erklärte Studemund. Das ungekürzte Interview ist in der zeitgleich erschienenen Ausgabe»stahlmarkt European Edition «in englischer Sprache zu lesen. (sm ) K Kontakt Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG Lessingstraße Neu Wulmstorf Tel

63 Special: Edelstahl»Menschen aus der Branche«K 61 Mit Weitsicht Internationalisierung vorangetrieben Christoph Schmidt-Krayer feiert 75. Geburtstag Lindlar. Der oberbergische Unternehmer Christoph Schmidt- Krayer hatte am 28. Januar 2011 seinen 75. Geburtstag. Er leitete in dritter Generation über 30 Jahre den Lindlarer Edelstahlspezialisten Schmidt + Clemens und lebt seit 1998 in Berlin-Lichterfelde. WWK 1936 wurde Christoph Schmidt-Krayer in Köln geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend im oberbergischen Gummersbach. Er studierte an der Technischen Universität in Berlin Metallkunde und trat 1962 in das Familienunternehmen ein. Seit 1966 Komplementär, übernahm er nach dem Tode seines Vaters Alfred Schmidt- Krayer 1969 die Leitung des Unternehmens und führte es ab 1970 nach der Umwandlung in eine GmbH + Co KG als Geschäftsführender Gesellschafter bis Nach dem Eintritt von Christoph Schmidt- Krayer in das Unternehmen wurde der Produktionsbereich Schleuderguss weiter ausgebaut. Dabei galt sein besonderes Augenmerk dem Auf- und Ausbau des Geschäftes für die Petrochemie. Neben der Erweiterung und Modernisierung der traditionellen S+C- Fertigungstätten in Kaiserau gründete er 1974 Centracero S.A. in Murieta/Navarra/ Spanien, einen der ersten ausländischen Produktionsstandorte der deutschen Edelstahlindustrie. Damit verstärkte Schmidt-Krayer die Basis für die heute weltweit tätige Unternehmensgruppe Schmidt + Clemens mit ihren sieben Produktionsstandorten, drei eigenen Vertriebsgesellschaften und über 30 Vertretungen. Mit einigen Spezialprodukten zählt S+C heute zu den Weltmarktführern. Jahrzehntelang war Schmidt-Krayer Vorstandsmitglied der Edelstahlvereinigung und vertrat den Mittelstand im Vorstand der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Zusammen mit weiteren oberbergischen Unternehmern gründete er 1975 das heute noch bestehende Werksarztzentrum Oberberg in Gummersbach. In den 1970er- und 1980er-Jahren wandelte Christoph Schmidt-Krayer das bis da - hin patriarchalisch geführte Unternehmen in ein professionell und modern organisiertes Unternehmen um. Gruppenarbeit, Or - ganisationsentwicklung und eine Bereichsorganisation wurden eingeführt. Christoph Schmidt-Krayer 1998 verabschiedete sich Schmidt-Krayer als geschäftsführender Gesellschafter, wechselte in den Beirat der Unternehmensgruppe und übernahm bis 2002 dessen Vorsitz. Nach dem Eintritt seines Sohnes, Dipl.-Ing. Jan Schmidt-Krayer, in die Unternehmensleitung im Jahre 2006 zog er sich aus allen Gremien des Unternehmens zurück. Der Familienunternehmer legte stets großen Wert auf eine fundierte Ausbildung der jungen Generation, auch in schwierigen Jahren. Bis heute hat die Ausbildung bei Schmidt + Clemens einen hervorragenden Ruf. Als Stifter fördert er seit vielen Jahren die Universität Witten Herdecke. WW ( /1) (sm ) K

64 62 K Special: Edelstahl Edelstahlfamilie gewinnt Duplex-Mitglied hinzu Neue Duplex-Güte von Outokumpu ermöglicht erhebliche Materialeinsparungen Espoo. Duplex-Edelstahl entwickelt sich für eine breitgefächerte Anwendungspalette rasant zum Werkstoff erster Wahl. Durch Outokumpus Einführung einer neuen Duplex- Edelstahlgüte mit einer höheren Festigkeit als die bedeutendsten bislang auf dem Markt erhältlichen Duplex- Güten erhält dieser Trend noch zusätzlichen Schwung. WW K Duplex-Edelstahlgüten werden üblicherweise nach ihrem Legierungsgehalt und ihrer Korrosionsbeständigkeit in Lean-Duplex-, Standardduplex- und Superduplex- Stähle eingeteilt. Das neueste Mitglied dieser Familie, LDX 2404 von Outokumpu, weist dieselben Eigenschaften wie die Lean- Duplex-Güten auf, unterscheidet sich jedoch von allen anderen Duplex-Güten darin, dass er eine höhere Festigkeit bietet. Bei allen Anwendungen, bei denen die hohe Festigkeit der neuen Edelstahlgüte von Nutzen ist, wie u. a. bei Flüssigkeitslagertanks, Tankwagen für Straße und Schiene, Maschinen für die Zellstoff- und Papierindustrie sowie Wasseraufbereitungsanlagen, übertrifft die neue Stahlsorte daher den austenitischen Standardwerkstoff 316L und andere Duplex-Güten. Außerdem besitzt LDX 2404 aufgrund seines höheren PRE-Wertes (Pitting Resistance Equivalent) verglichen mit dem Werkstoff 316 eine deutlich höhere Korrosionsbeständigkeit. Dadurch eignet er sich beispielsweise hervorragend für die salzigen Witterungsbedingungen, die bei nahe am Meer liegenden Gebäuden herrschen und unter denen Stahl sonst leicht den Phänomenen Ausbleichung und Lochfraß unterliegt. Zusätzliche Vorteile bietet die hohe Festigkeit des neuen Stahls, die oft den Einsatz geringerer Materialdicken ermöglicht. Chemietanker transportieren heutzutage unterschiedliche Arten von Ladungen. In der Regel müssen sie alle jedoch strengen Anforderungen hinsichtlich Lochkorrosion genügen. Die Kombination von Korrosionsbeständigkeit und hoher Festigkeit macht die Güte LDX 2404 zu einer äußerst kosteneffizienten Lösung für diese Anwendungszwecke. Duplex-Edelstahl ein Erfolgs rezept, das nicht zu schlagen ist Was Duplex-Edelstahl so besonders macht ist, dass es für die Korrosionsbeständigkeit eines beliebigen herkömmlichen austenitischen Stahls nahezu immer ein Duplex-Gegenstück gibt, das dieselbe oder eine bessere Korrosionsbeständigkeit bietet, zugleich aber auch die doppelte Festigkeit. Zusammen mit der Tatsache, dass diese Eigenschaften mit einem niedrigeren Gesamtlegierungsgehalt als bei ähnlich leistungsfähigen austenitischen Stahlsorten erzielt wurden, gewährleistet dies erfolgreich, dass der Werkstoff bei einer Vielzahl von Anwendungen mit dem Ziel einer erheblichen Materialdickenreduzierung und Kosteneinsparung eingesetzt werden kann. Lagertanks sind ein hervorragendes Beispiel hierfür. Die Entscheidung für Duplex- Stahl gegenüber austenitischen Stahlsorten mit vergleichbarer Korrosionsbeständigkeit hat in der Herstellung von Lagertanks für flüssige Lebensmittel und Chemikalien bei ( /1) Bei Lagertanks ermöglicht der neue Duplex-Stahl gegenüber austenitischen Stahlsorten mit vergleichbarer Korrosionsbe ständigkeit Material einsparungen von bis zu 50 % (Foto: Outokumpu).

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66 64 K Special: Edelstahl einigen Tankgrößen Materialeinsparungen von bis zu 50 % ermöglicht. Jan Engfeldt, kaufmännischer Leiter von Outokumpu, erläutert:»der Mantel eines bestimmten Industrielagertanks wöge, wenn er aus dem Standardedelstahl 4404 (316L) gebaut würde, 117 t. Aus LDX 2404 gebaut wiegt der Mantel lediglich 72 t. Es handelt sich hier um eine Einsparung von 35 t bei nur einem einzigen Tank. Kalkuliert man die Kosten über ein großes Projekt, können sich beträchtliche Einsparungen ergeben.«andere charakteristische Vorzüge von Duplex-Edelstählen sind der geringe Nickelanteil (für Preisstabilität) sowie gute Verarbeitungseigenschaften und eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Loch-, Spalt- und Spannungsrisskorrosion, was sich in weniger Wartungsbedarf, einer längeren Lebensdauer und Minimierung der Lebenszykluskosten widerspiegelt. Zukunftssicher, umweltschonend Dass Edelstahl zu 100 % recycelbar ist, wird oft zu wenig wahrgenommen. Derzeit be - trägt der recycelte Anteil des Edelstahls von Outokumpu ca. 85 % und ist damit höher als der Durchschnitt der Industrie weltweit, der gemäß dem ISSF (International Stainless Steel Forum) bei 60 % liegt. Darüber hinaus gibt Edelstahl eine äußerst geringe Menge von Metallionen an die Umwelt ab und erfordert keine gefährlichen Beschichtungen. Dank der hohen Festigkeit von Duplex-Edelstahl ist es möglich, das Gewicht von Stahlkonstruktionen zu reduzieren und so den Energieverbrauch während der Transport- und Bauphase zu verringern. In der Stockholmer Innenstadt nähert sich ein neues architektonisches Wahrzeichen seiner Fertigstellung: das Projekt»Stockholm Waterfront«, zu dem ein großes Kongresszentrum gehören wird. Zu den Ambitionen des Projekts gehört es, aufregende zeitgemäße Architektur in einen der zu - kunftsweisendsten Bezirke der schwedischen Hauptstadt zu bringen und ein grünes Gebäudekonzept zu realisieren, das auf Energieverbrauch und nachhaltige Baustoffe fokussiert ist. Hier war der Lebenszyklus ein wichtiges Kriterium bei der Materialauswahl. Nach Beratschlagungen mit Outokumpu zum Thema Edelstahlsorten, Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit waren die Architekten davon überzeugt, dass Duplex- Edelstahl die richtige Entscheidung sei. Der Edelstahlproduzent Outokumpu steht mit einem Anteil von über 50 % am globalen Markt auch als Lieferant von Duplex- Edelstählen an vorderster Front. Seit mehr als drei Jahrzehnten widmet sich Outokumpu den Duplex-Stählen und hat viele revolutionäre Anwendungen dieser Werkstoffe zusammen mit seinen Kunden auf die Bahn gebracht. Doch die Entwicklung neuer Güten und Einsatzbereiche von Duplex- Stählen ist bei Outokumpu längst noch nicht abgeschlossen. (sm ) K Kontakt Outokumpu GmbH Hans-Böckler-Straße Willich Tel

67 Special: Edelstahl K 65 MAN Ferrostaal ändert Namen WW Essen. MAN Ferrostaal firmiert seit Ja - nuar 2011 unter dem Namen Ferrostaal AG. An der Eigenständigkeit des Ferrostaal- Geschäfts wird sich nichts ändern. Darüber hinaus ändern die Ferrostaal-Gruppe und damit auch die Ferrostaal Piping Supply ihr Erscheinungsbild und treten mit einem neuen, einheitlichen Logo auf. Der einheitliche Auftritt soll die gemeinsame Geschichte und die gemeinsamen Zielvorstellungen der Unternehmensgruppe dokumentieren. (sm ) K Güterverkehr mit Binnenschiffen wächst um 13 % WW Wiesbaden. Die Güterbeförderung in der Binnenschifffahrt nahm laut dem Statistischen Bundesamt in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um gut 13 % zu. Bis zum Ende des dritten Quartals 2010 wurden insgesamt 171,3 Mill. t Güter auf deutschen Binnenwasserstraßen befördert, fast 20 Mill. t mehr als im Jahr zuvor. Der Einbruch im Jahr 2009 infolge der weltweiten Wirtschaftskrise ist allerdings noch nicht wieder vollständig ausgeglichen. So betrugen die Gütertransporte mit Binnenschiffen vor der Krise knapp 187 Mill. t, rd. 16 Mill. t mehr als im entsprechenden Berichtszeitraum des Jahres Mit einem Plus von 26,3 % nahm der Empfang aus dem Ausland am stärksten zu. Insgesamt wurden hier 16 Mill. t mehr Güter umgeschlagen. Der Durchgangsverkehr erhöhte sich um 13,5 %, der Versand ins Ausland um 3,5 %. Die geringste Zunahme wies mit 1,7 % der innerdeutsche Verkehr auf. Differenziert nach Güterarten zeigten in den ersten drei Quartalen 2010 insbeson dere Erze und Metallabfälle (+ 8,9 Mill. t), feste mineralische Brennstoffe (+ 5,8 Mill. t), chemische sowie Halb- und Fertigerzeug nisse (+ 2,4 Mill. t beziehungsweise + 2,1 Mill. t) die stärksten Zuwächse. Auf diese vier Güterabteilungen, die stark von der Konjunkturentwicklung beeinflusst sind, entfällt fast der gesamte Beförderungszuwachs der Binnenschifffahrt von insgesamt 19,9 Mill. t. Beim Transport von Containern auf Binnenschiffen war in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres ein Plus auf knapp 1,7 Mill. Twenty-Foot-Equivalent-Units (TEU) festzustellen. Dies sind 19,8 % mehr als im gleichen Zeitraum Damit hat sich der Containerverkehr besser entwickelt als der Binnenschiffsverkehr insgesamt. (sm ) K Güterbeförderung in der Binnenschifffahrt in Mill. t 35 F 50,0 32,6 32,4 50% ,2 10,2 8,7 8,7 F 0 F0,5 26,0 26,2 25,7 F28,6 20,2 F-2,1 17,7 26,6 F11,2 6,8 7,5 F25,5 15,8 F 16,9 F 13,4 18,0 14,5 12,4 F-0,7 3,1 4,0 40% 30% 20% 10% 0% 0 Landwirtschaftliche Erzeugnisse und Ähnliches Andere Nahrungsund Futtermittel Feste mineralische Brennstoffe Mineralölerzeugnisse und Ähnliches Erze, Metallabfälle Eisen, Nicht-Eisen-Metalle Steine und Erden Düngemittel Chemische Erzeugnisse Andere Halb- und Fertigerzeugnisse Quartal Quartal 2010 F Veränderungen zum Vorjahr in % -10% ( /1) Quelle: Statistisches Bundesamt

68 66 K Special: Edelstahl Innovatives Werkzeugvormaterial Corroplast FM lässt PET-Flaschen-Produktion effizienter werden Witten. Die PET-Flasche ist der weltweit wohl bekannteste Vertreter unter den Verpackungskünstlern aus dem thermoplastischen Kunststoff Polyethylenterephthalat (PET). Doch wo Plastik verarbeitet wird, ist Stahl meist nicht fern. Die Deutsche Edelstahlwerke GmbH beliefert die PET-Flaschen- Industrie mit Vormaterial für Spritzgießwerkzeuge, in denen die Flaschenrohlinge, die sogenannten Preforms, entstehen. WWK Allein in Deutschland wurden in einem wirtschaftlich schwachen Jahr 2009 rd t PET verarbeitet hauptsächlich im Verpackungsbereich, zu dem auch die PET-Flasche gehört. Mit den Zahlen wachsen allerdings auch die Erwartungen an die Kunststoffverarbeiter. Um an den internationalen Märkten konkurrieren zu können, müssen sie ohne Qualitätsverlust in immer kürzerer Zeit immer mehr Flaschen produzieren. Effizienz entscheidet. Das gilt auch für das Werkzeugvormaterial aus Edelstahl. Auf der Euromold in Frankfurt präsentierten die Deutschen Edelstahlwerke der Kunststoff verarbeitenden Industrie ihre Lösung für diese erhöhten Anforderungen in der Prozesskostenoptimierung: den neuen Werkstoff»Corroplast FM«. Höhere Zerspanbarkeit ohne Einschränkungen der Korrosionsbeständigkeit»Wir beobachten schon seit einigen Jahren den Trend zu immer aufwendiger bearbeiteten, korrosionsbeständigen Formen, Formenrahmen und Aufbauten. Am Beispiel der PET-Flaschen-Industrie lässt sich dieser klar belegen. In einer einzigen Spritzgießform werden dort heute aus Effizienzgründen Kavitäten für bis zu 192 Preforms eingebracht. In den 1990er-Jahren waren es höchstens 48«, erläutert Michael Bauer, Leiter der technischen Kundenberatung Werkzeugstahl bei den Deutschen Edelstahlwerken.»Überall dort, wo viele Kavitäten (auszufüllende Hohlformen, Anm. der Redaktion) benötigt werden, steigt auch der Zerspanungsaufwand für unsere Kunden. Darauf wollten wir mit einem passenden Werkstoff reagieren.«gesagt, getan: Im Vergleich zu anderen bewährten Kunststoffformenstählen wurde die Zerspanbarkeit beim Corroplast FM deutlich erhöht, ohne die Korrosionsbeständigkeit zu reduzieren. Die neue Analyse macht aus Härte, Korrosionsbeständigkeit und Zerspanbarkeit ein gut aufeinander abgestimmtes Trio. ( /1) Michael Bauer, Leiter der technischen Kundenberatung Werkzeugstahl bei den Deutschen Edelstahlwerken, untersucht eine Kunststoffform aus Corroplast FM (Fotos: DEW). Das A und O: Analyse und Gefüge Über zwei Jahre hat die Entwicklung des neuen Werkstoffs gedauert.»um die ge - wünschten Eigenschaften zu erreichen, musste das optimale Verhältnis der Legierungselemente Chrom, Nickel, Mangan und Schwefel bestimmt werden«, erklärt Jens- Sebastian Klung, Mitarbeiter der Abteilung Entwicklung/Werkstoff- und Prozesssimulation. Eine besondere Herausforderung sei dabei die Homogenisierung des Gefüges und der richtige Schwefelanteil gewesen. Denn Schwefel wirkt sich in der richtigen Menge zwar positiv auf die Zerspanungseigenschaften des Edelstahls aus, mindert aber wiederum bei hohem Gehalt die Ge - brauchseigenschaften des Werkstoffs, insbesondere in Querrichtung. Um diesen negativen Einfluss zu reduzieren, musste die Erschmelzung und die anschließende Se - kundärmetallurgie entsprechend angepasst werden. Außerdem wurde mithilfe von thermodynamischen Berechnungen die mögliche Bildung von versprödendem Deltaferrit

69 Special: Edelstahl K 67 minimiert, was die Gefügehomogenität und die daraus resultierenden Eigenschaften weiter verbessert. Gewährleistung von Korrosionsbeständigkeit und guter Stabilität Das homogene Gefüge sorgt nicht nur da - für, dass der Corroplast FM selbst in einer von Wärme, Schwitzwasser und Kühlflüssigkeit geprägten Umgebung korrosionsbeständig bleibt, sondern sorgt auch für eine gute Stabilität bei filigranen Bauteilen und geringen Kavitätenabständen. Davon profitieren neben den PET-Flaschen-Herstellern auch andere Anwender, die komplexe, korrosionsbeständige und gut zerspanbare Grund- und Aufbauplatten, Formenrahmen oder Kunststoffformen benötigen. Zum Beispiel der Automotivebereich für die Herstellung von Kunststoff- und Kautschukteilen oder die Verpackungsproduzenten der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie. Full-Service vom Schrott bis zur vorbearbeiteten Form Nach den erfolgreich abgeschlossenen Versuchs- und Testreihen können die Kunden den neuen Kunststoffformenstahl Corroplast FM nun als gewalzte oder geschmiedete Platte mit einer Breite von mm und einer Dicke zwischen 50 und 400 mm beziehen. Außerdem kann das Material in den Bearbeitungsbetrieben der Deutschen Edelstahlwerke auf Kundenwunsch auch spanend bearbeitet und beispielsweise mit Kühlbohrungen versehen werden.»somit Die richtige Analyse ist das A und O: Im Elektrolichtbogenofen werden selektierter Schrott und bestimmte Legierungselemente eingeschmolzen. bieten wir den Abnehmern die gesamte Prozesskette angefangen bei der Erschmelzung über Warmformgebung und Wärmebehandlung bis zu Bearbeitung und Lagerservice«, berichtet Rolf Krusenbaum, Leiter Vertrieb Kunststoffformenstähle. Und er fügt hinzu:»der Corroplast FM ergänzt mit seiner guten Zerspanbarkeit unser Produktportfolio optimal. In den nächsten Jahren wollen wir damit weltweit unsere gute Marktposition ausbauen.«die Perspektive stimmt. Die Produktion in der PET-Flaschen-Industrie hat vor allem in Europa und Amerika in den vergangenen Jahren Höchstwerte erreicht. In der Türkei, in Asien insbesondere in China und Indien ist in den nächsten Jahren noch ein deutlicher Anstieg zu erwarten, den die Deutschen Edelstahlwerke dank der vorhandenen Vor-Ort-Läger mit einem Just-in-time- Service begleiten werden. (sm ) K Kontakt Deutsche Edelstahlwerke GmbH Auestraße Witten Tel ( /2)

70 68 K Special: Edelstahl Münzronden für Asien Schuler-Anlagen zum hochgenauen, effizienten Stanzen von Edelstahl Göppingen. Wenn die Weltwirtschaft wieder anzieht, dann steigt der Bedarf an Geldmünzen. Das bekommt auch die Schuler AG zu spüren, die zehn neue Stanzanlagen Blankmaster SAK bei einem großen Münzproduzenten installiert. WWK Der Konzern kann bei der Konstruktion und Installation dieser Stanzanlagen, die speziell für die Großserienfertigung von Münzplatinen entwickelt wurden und je nach Kundenwunsch in unterschiedlichen Automatisierungsstufen zur Verfügung stehen, ein besonderes Know-how einbringen: das hochgenaue und effiziente Stanzen von Edelstahl. Münzproduktion ist meistens Massenproduktion. In Großserien entstehen in riesigen Stückzahlen zunächst Münzplatinen, die in den nachfolgenden Produktionsschritten gerändelt, poliert und geprägt werden. Der Antrieb des Blankmaster SAK von Schuler arbeitet mit bis zu 800 Hüben pro Minute. Zum Einsatz kommen dabei komplexe Werkzeuge, mit denen bis zu 25 Münzen pro Hub aus dem Coil herausgestanzt werden. Rd Münzrohlinge entstehen auf diese Weise pro Minute. Starrer Pressenkörper hohe Bauteilequalität Hohe Korrosionsbeständigkeit, geringer Verschleiß und vergleichbar geringes Gewicht die Eigenschaften von Edelstahl passen zu den Anforderungen, die an Münzgeld ge stellt werden. Gleichzeitig ist der Werkstoff hochfest, seine Verarbeitung innerhalb des Stanzprozesses deshalb nicht einfach natürlich auch, weil Münzen ganz unterschiedliche Dicken aufweisen.»im Beispielfall muss künftig fast 2 mm dickes Edelstahlblech verarbeitet werden. Mit einer Kraft von 160 t stanzt das Werkzeug 19 Münzplatinen pro Hub aus dem Coil«, erklärt Dieter Merkle, Leiter Geschäftsfeld High-Speed bei Schuler. Schuler ist Systemlieferant Die Stanzexperten installieren Gesamtsysteme, zu denen neben der Stanzanlage selbst eine Bandanlage, Banddickenmessgerät, Präzisionsvorschub, Fördersystem und An - lagensteuerung gehören.»die Qualität der Edelstahlbearbeitung entscheidet sich dabei schon in kleinen Details. Zum Beispiel muss die Bandschmiereinrichtung an die Erfordernisse des Materials angepasst werden«, so Merkle. In einem ersten Schritt wird Schuler bis zum Frühjahr nächsten Jahres vier Anlagen am Produktsstandort installieren. Weitere Blankmaster SAK sollen dann bis Mitte 2012 ihren Dienst aufnehmen.»natürlich ist es für uns nicht alltäglich, dass zehn SAK Blankmaster fast gleichzeitig für einen Kunden installiert werden. Insgesamt können wir auf weltweit mehr als 60 verkaufte An - lagen dieses Typs verweisen. Hier zeigt sich, dass wir über ein ausgereiftes Anlagenkonzept und Produkt verfügen. Das macht seinen Erfolg aus«, so Merkle abschließend. Kontakt Schuler AG Bahnhofstraße Göppingen Tel (sm ) K ( /1) Die Schuler-Münzpresse Blankmaster SAK produziert Münzrohlinge pro Minute. ( /2) Mit einer Schuler-Münzpresse können fast 30 Mill. Münzrohlinge pro Tag hergestellt werden (Fotos: Schuler).

71 K 69 Weißblech hat die höchste Wiederverwertungsquote Recyclingrate bleibt auch 2009 auf hohem Niveau Weißblech war auch im Jahr 2009 das am meisten recycelte Verpackungsmaterial. 92,5 % der in Deutschland in Verkehr gebrachten Weißbleche sind wieder zu neuem Stahl verarbeitet worden. WW K Diese Wiederverwertungsquote für Weißbleche beziffert die aktuelle Ausgabe der jährlich publizierten»recycling-bilanz für Verpackungen«der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) für das Jahr Das ist bei einem minimalen Rückgang gegenüber dem absoluten Re kordergebnis des Jahres 2008 (93,6 %) nach wie vor die Verwertungsquoten für Weißblechverpackungen in kt ( /1) 818,3 H 37,1 303,9 737,3 H66,5 490,1 83,8 H H 75,1 729,2 547,7 91,6 93,6 92,5 H H H * Gesamtverwendung 534,4 447,9 499,8 457,9 501,7 469,5 479,7 443,7 Verwertungsmenge Verwertungsquote *Vorausschätzung Quelle: GVM höchste Recyclingrate eines Verpackungsstoffs überhaupt. Die Aufschlüs selung auf die private Endverwendung belegt eine Quote von sogar 95 %. Die heute größtenteils über die dualen Sammelsysteme erfassten Weißblechdosen aus privater Verwendung werden dank ihrer magnetischen Eigenschaften in hoher Sortenreinheit aus dem sonstigen Verpackungsabfall separiert. Auf ähnliche Weise gelangen die im übrigen Abfall vorhandenen Weißblechbehälter wieder in den Kreislauf und dienen in der Stahlproduktion als begehrter Sekundärrohstoff. Entsprechend der nahezu vollständig sortenreinen Separierung ist der verbleibende Störstoffanteil an Weißblech- Schrottmengen signifikant niedriger als der Vergleichswert bei jeder anderen Wertstofffraktion. Die sogenannten»verluste in Aufbereitung und Verwertung«liegen hier laut der GVM-Studie bei nur 5 8 %, während er bei an deren Materialien bei 10 bis hin zu 70 % beträgt.»am meisten und am effizientesten recycelt, ist Weißblech damit ein zeitge mäßes Verpackungsmaterial, das gerade im Sinne ökologischer Nachhaltigkeit keinen Vergleich scheuen muss«, so Dr. Ulrich Roes ke, Vorstandsvorsitzender von Rasselstein, der Weißblechtochter von ThyssenKrupp Steel Europe. Rasselstein sorgt für Rückführung der gebrauchten Verpackungen Deutschlands einziger Weißblechhersteller übernimmt mithilfe seiner Tochtergesellschaft Deutsche Gesellschaft für Weißblechrecycling mbh und der Non-Profit-Gesellschaft Kreislaufsystem Blechverpackungen Stahl GmbH (KBS) die Verantwortung für die Schließung des Wertstoffkreislaufs in seinem Heimatmarkt. Beide Dienstleistungsgesellschaften sorgen für die Rückführung einerseits der bei privaten Endverwendern und andererseits der in industrieller Nutzung anfallenden gebrauchten Verpackungen in den Erzeugungsprozess von Stahl, wo die wertvollen Sekundärrohstoffe in großem Ausmaß den Einsatz von Eisenerz, Reduktionsmitteln, Zuschlagstoffen und Energien erübrigen. Weißblech wird wie alle Stahlprodukte wieder zu neuem Stahl in jeder gewünschten Qualität verarbeitet, ohne den geringsten»downcycling«-effekt. Kontakt Rasselstein GmbH Koblenzer Straße Andernach Tel (sm ) K

72 70 K Fachmedien Fachmedien Einfach bestellen im Stahleisen-Buchshop bei Annette Engels, Tel annette.engels@stahleisen.de WW Koether, Reinhard (Hrsg.): Taschenbuch der Logistik Carl Hanser Verlag, Leipzig 2011, 616 S., ISBN , 29,90. Die Angabe chemischer Kennwerte er - leichtert das Auffinden adäquater ausländischer Produkte. Aus dem Inhalt: Stahlsortenvergleich mit chemischer Analyse, Werkstoffkurznamen alphanumerisch mit Indexnummer (EU/DE Werkstoff-Nr.) und Verzeichnis zitierter Werkstoffnormen (ISO-, EN- und DIN-Normen, Nationale Normen aus China, Indien, Japan, Russland und den USA). Der kompakte, länderübergreifende spezifische Stahlsortenvergleich wendet sich gezielt an Lieferanten und Einkäufer von Stahlprodukten. (sm ) K WW ArcelorMittal Building & Construction Support (Hrsg.): Kosten im Stahlbau 2011 Aktuelle Auflage des Leitfadens auf der BAU Aufl., Köln 2010, kostenlos Kosten im Stahlbau 2011 Basisinformationen zur Kalkulation Im Zuge der Globalisierung wird Logistik immer komplexer. Logistik sorgt für die Verfügbarkeit von Materialien und Gütern. Dieses Taschenbuch konzentriert sich auf die Logistik in der Betriebsführung eines Unternehmens. Es bietet einen breiten, klar strukturierten Überblick über die Grundlagen, Regeln und Methoden zur Gestaltung, zur Organisation sowie zur Planung und Steuerung der Material- und Warenströme. Daneben werden häufige Anwendungsfelder und Wechselwirkungen mit anderen Disziplinen der Betriebsführung aufgezeigt. (sm ) K WW Peter Marks und Walter Tirler: Internationaler Stahlvergleich. International Comparison of Steels. Deutsch Englisch DIN Deutsches Institut für Normung e.v. (Hrsg.), Beuth Verlag, Berlin, 1. Auflage 2010, 784 S., A4, geb., 128,00, ISBN Ein neues Buch aus der Reihe Beuth Wissen lässt Experten aufhorchen: Die Erstauflage des zweisprachig (deutsch/englisch) konzipierten Bandes Internationaler Stahlvergleich stellt einen umfassenden tabellenbasierten Vergleich von internationalen Stahlsorten der wichtigsten global agierenden Industrieregionen bereit. WW Karl Sommer, Rudolf Heinz, Jörg Schöfer: Verschleiß metallischer Werkstoffe Viewig + Teubner Verlag, Wiesbaden 2010, 599 S., Mit 613 Abb. u. 19 Tab., Broschur., ISBN , 34,95. Dieses Fachbuch ist vor allem für die praktische Arbeit des Ingenieurs gedacht. Es bietet mit der Behandlung zahlreicher Schadensbeispiele konkrete Hilfestellung bei der Analyse und Beurteilung von Verschleißproblemen und ermöglicht geeignete Maßnahmen für die Optimierung von Sicherheit und Zuverlässigkeit beim Betrieb von Anlagen und Maschinen. Im Grundlagenkapitel wird die Verschleißproblematik erläutert. Die nachfolgenden Kapitel behandeln ausführlich die verschiedenen Verschleißarten mit den dazugehörigen Schadensbildern. (sm ) K transforming tomorrow Die frühe wirtschaftliche Bewertung von Konstruktionsalternativen ist für die Projektplanung elementar. In zweiter Auflage bietet der Leitfaden»Kosten im Stahlbau 2011«von ArcelorMittal aktuelle Preisindikationen für Stahllösungen für sämtliche Gebäudefunktionen. Das rege Interesse an der ersten Ausgabe vor zwei Jahren hat den Herausgeber und seine Partner, das European Council of Construction Economists CEEC sowie die Universität Stuttgart, veranlasst, eine Aktualisierung vorzunehmen. Zudem haben sich mit dem Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS Deutschland) neue, kompetente Unterstützer dieser Initiative gefunden. Neben den bewährten Preisindikatoren für Rahmentragwerke und verschiedene Gebäudehüllen inklusive Öffnungen wie Fenster, Türen und Tore wurde die Broschüre inhaltlich durch die Stahlleichtbauweise und integrale Solarlösungen ergänzt. WW konstruktion-anforderung/kosten oder (sm ) K

73 StahlTermine K 71 Termin/Ort Thema Veranstalter Info/Kontakt Chicago Rom Düsseldorf St. Petersburg Dortmund Ratingen München Bremen Essen Kielce/Polen Kielce/Polen Düsseldorf Brescia Singapur Parma Parma Frankfurt/Main Stuttgart Nürnberg Düsseldorf Duisburg Bremerhaven Hannover Hannover Düsseldorf Essen Stuttgart Essen Mailand SBB Steel Markets North America Steel Business Briefing CRU s 17 th World Steel Conference CRU, London Düsseldorfer Edelstahltage BLECH Russia 2011 Focus Rostfrei, Informationsstelle Edelstahl Rostfrei, Edelstahl-Vereinigung e.v., Edelstahlhandels-Vereinigung Restec-Brooks Mack Brooks Exhibitions Elektrotechnik des Lichtbogenofens Stahl-Akademie im Stahl-Zentrum Verkaufstraining für den Großhandel Verkaufsseminar für den Stahlhandel metall München 2011, Europäische Fachmesse f. Metallbearbeitung in Industrie und Handwerk BDS AG GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbh Verkauf Stahlhandel BDS AG Seminar: Nichtrostende Stähle im Bauwesen STOM Salon für die Technologie der Metallverarbeitung 6 th International Fair of Welding Technology and Equipment WELDING ISIS.2011 International Surface Inspection Summit Haus der Technik Außeninstitut der RWTH Aachen Made in Steel 2011 Siderweb.com + Brixia Expo/Fiera die Brescia Targi Kielce S.A Targi Kielce S.A TEMA Technologie Marketing AG MTA MetalAsia Singapore Exhibition Services Pte Ltd MECSPE Meccanica Specializzata Senaf SrI FieraId=117 Motek + Control Italy Senaf SrI Dow Jones Stahlmarkt Dialog 2011 Dow Jones News GmbH Rohstoffschonende Metallbe- und -verarbeitung Gewinn für die Wirtschaft Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, Südwestmetall, Steinbeis-Europa-Zentrum, Modell Hohenlohe news_details.asp?id=10795 European Coatings Show NürnbergMesse GmbH Energieeffizienz in der Metallindustrie EUROFORUM Deutschland SE energieeffizienz Seminar: Stahleinkauf kompakt BME Akademie GmbH / BDS Bundesverband Deutscher Stahlhandel php?id= Bremer Logistiktag 2011 Kieserling Stiftung Hannover Messe Deutsche Messe AG Hannover Messe»Themenpark Leichtbau«Stahl-Informations-Zentrum Einführung in die Metallurgie von Stahl Stahl-Akademie im Stahl-Zentrum Seminar: Flachprodukte aus Stahl Resale Messe für gebrauchte Maschinen und Anlagen Seminar: Stahlnormen, ihre Besonderheiten und Fallstricke SBB Forum, Italy: Managing Price Volatility Haus der Technik Außeninstitut der RWTH Aachen Landesmesse Stuttgart GmbH Stuttgart.html Haus der Technik Außeninstitut der RWTH Aachen Steel Business Briefing italian-forum/details/

74 72 K Veranstaltungen Hannover Messe 2011 beherbergt 13 internationale Leitmessen Ein Messeangebot auf hohem technologischem Niveau Hannover. Auf der Hannover Messe, die vom 4. bis 8. April 2011 stattfinden wird, präsentieren sich unter dem über greifenden Thema»Smart Efficiency«13 internationale Leitmessen. Unternehmen zeigen entlang der industriellen Wertschöpfungskette Lösungen für das intelligente Zusammenspiel zwischen Kosten-, Prozess- und Ressourceneffizienz. WWK Die Industrial Automation ist seit vielen Jahren die internationale Leitmesse für die Prozessautomation, Fertigungsautomation und Systemlösungen. Sie präsentiert alle relevanten Bereiche der industriellen Automation bis hin zu übergreifenden Automatisierungstechniken. Die Motion, Drive & Automation (MDA) ist die internationale Leitmesse für die Antriebs- und Fluidtechnik und wird im zweijährigen Turnus im Rahmen der Hannover Messe ausgerichtet. Sie zeigt das komplette Angebot der elektrischen und mechanischen Antriebstechniken sowie sämtliche Neuheiten aus den Bereichen Hy - draulik und Pneumatik. Die internationale Leitmesse Energy ist als weltweit größte Messe für Energietechnologien ein einzigartiges Schaufenster für den Energiemix der Zukunft und zeigt sowohl konventionelle als auch regenerative Energieerzeugungstechnologien. Die Power Plant Technology widmet sich den Themen Kraftwerksplanung, -bau, -betrieb und -instandhaltung. Diese Messe ist eine bedeutende Plattform zur Präsentation innovativer Technologien für Kohle-, Gas-, Öl-, Wasser- und Dampfkraftwerke. Auf der Wind geht es um Anlagen, Services und Komponenten der Windenergie. Sie findet alle zwei Jahre im Rahmen der Hannover Messe statt. Die internationale Leitmesse für hybride und elektrische Antriebstechnologien, mobile Energiespeicher und alternative Mobilitätstechnologien MobiliTec ergänzt das Ausstellungsportfolio der Hannover Messe optimal und zeigt die Mobilitätstechnologien der Zukunft. Integrierte Prozesse und IT-Lösungen rückt die Digital Factory mit industriellen Softwarelösungen insbesondere für die Produktion und Produktentwicklung wie auch deren Einbindung in die Unternehmensprozesse in den Mittelpunkt. Die ComVac zeigt die neuesten Trends und Entwicklungen von der Erzeugung, Aufbereitung und Verteilung bis hin zur Anwendung in Maschinen und Systemen im Bereich der Druckluft- und Vakuumtechnik. Die Industrial Supply setzt in diesem Jahr einen inhaltlichen Schwerpunkt auf»materialien- und Ressourceneffizienz«und treibt das übergreifende Thema Leichtbau mit der Solutions Area und dem Werkstoffforum Leichtbau weiter voran. Die CoilTechnica, die Technologien für die Fertigung von Spulen, Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren zeigt, wird weiter ausgebaut. Die internationale Leitmesse der Oberflächentechnik, die SurfaceTechnology, deckt das gesamte Spektrum von der Vorbehandlung und Reinigung über die Lackier- und Galvanotechnik bis hin zur Plasma- und Nanotechnologie ab.»im Vordergrund stehen Lösungen aus sämtlichen Bereichen der Oberflächentechnik«, sagt Olaf Daebler, Ab - teilungsleiter Hannover Messe.»Dabei zieht sich das Thema Energie- und Ressourceneffizienz wie ein roter Faden durch alle Messeschwerpunkte und Sonderpräsentationen.«Die MicroNanoTec präsentiert die anwendungsorientierte Mikrosystemtechnik sowie Nano- und Lasertechnologie für die Mikromaterialbearbeitung. Die Research & Technology hat sich in den vergangenen Jahren im Umfeld der Hannover Messe zu einem wichtigen Schaufenster für neue Technologien entwickelt und erhält von 2011 an erstmals die Bezeichnung internationale Leitmesse für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer. WW (sm ) K BDS-Seminar: Verkauf für den Stahlhandel WW Düsseldorf. Der Stahlhandel ist nur eine von mehreren Dutzend Teilbranchen des Groß- und Außenhandels, in denen es auf ein erfolgreiches Verkaufen ankommt. Die Grundlagen dafür sind in nahezu allen diesen Teilbranchen gleich bzw. ähnlich. Vor diesem Hintergrund bietet die BDS AG, Bundesverband Deutscher Stahlhandel, vom 16. bis 17. März 2011 in Ratingen in Kooperation mit dem Bildungszentrum Groß- und Außenhandel GmbH (DAHD) in Berlin Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stahlhandels neu und einander ergänzend ein»verkaufstraining für den Großhandel«und ein»verkaufsseminar für den Stahlhandel«an. Am 18. März 2011 findet in Bremen und am 18. Oktober 2011 in Stuttgart jeweils ein weiteres Seminar zum Thema»Verkauf im Stahlhandel«statt. WW (sm ) K

75 K 73

76 74 K Veranstaltungen 17. World Steel Conference WW London/Rom. Vom 14. bis 16. März 2011 wird CRU in Rom ihre 17. World Steel Conference organisieren. Der Stahlmarkt verändert sich und die Preistreiber, die in den vergangenen 10 Jahren den Stahlpreis in die Höhe gedrückt haben, haben sich ebenfalls geändert. Wie wird sich Chinas Einfluss auf die weltweiten Rohstoff- und Stahl-Fertigproduktmärkte auswirken und wo liegen die nächsten Krisenherde für den Stahl weltweit? Diese und viele Fragen mehr sollen in Rom diskutiert werden. WW (sm ) K Erfindergeist zum Anfassen WW München. Die Siegerstücke des M & T- Erfinderpreises zeigt die metall München vom 16. bis 19. März Dazu gehören u. a. die Blechtransporthilfe vom Metallbaumeister Matthias Liebl eine Neuerung, um schwere Blechtafeln einfacher zur Blechschere zu transportieren, die faltbare Treppenbauhilfe von Andreas Braum, der Schraubwolf von Wolfgang Roth sowie eine Lösung für Drehtore mit Steigung von Richard Plansky. Mit dem Auftritt auf der metall München können die Unternehmer ihre Erfindungen einem internationalen Fachpublikum aus Industrie und Handwerk präsentieren. WW (sm ) K Energieeffizienz in der Metallindustrie WW Düsseldorf. Vom 30. bis 31. März 2011 findet in Düsseldorf die Euroforum-Konferenz zum Thema»Energieeffizienz in der Metallindustrie«statt. Dabei ist die zentrale Frage: Wie steuert man effizient den Energieverbrauch im Rahmen seiner Produktionsprozesse? Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl rechtlicher Regelungen zur integrierten Vermeidung und Verminderung von Umwelteinflüssen, deren Erfüllung eine zusätzliche Herausforderung darstellt. Weitere Fragen sind u. a.: Gibt es ein Konzept zur Identifizierung der größten»energiefresser«? Welche technischen und organisatorischen Maßnahmen greifen? WW energieeffizienz (sm ) K Stahleinkauf kompakt WW Frankfurt/Main. Das BME-Seminar»Stahleinkauf kompakt«findet vom 31. März bis 1. April 2011 in Duisburg, vom 6. bis 7. Juli 2011 in Düsseldorf und vom 24. bis 25. November 2011 erneut in Duisburg statt. Es richtet sich speziell an Neuund Quereinsteiger im Bereich Stahleinkauf sowie an alle am Stahleinkauf beteiligten Fachkräfte, die kompakt in nur zwei Tagen einen umfassenden Überblick über diese im Preis hochvolatile Materialgruppe erhalten möchten. Die Teilnehmer sehen die Stahlherstellung je nach Termin bei Thyssen Krupp oder Vallourec & Mannesmann und erhalten essentielle Informationen zum Werkstoff Stahl. WW Energieeffiziente Dächer und Fassaden (sm ) K WW Düsseldorf. Am 13. April 2011 veranstalten das Stahl-Informations-Zentrum und der Industrieverband für Bausysteme im Metallleichtbau (IFBS) in Leipzig ein Praxisseminar zu»leichtbausystemen aus Stahl für Dach und Fassade Energie- und kosteneffiziente Lösungen für Neu- und Be standsbau«. Die Referenten, ausgewiesene Fachleute und Sachverständige aus Indus trie, Fachverbänden und Hochschulen, in formieren über veränderte Normen und Richtlinien sowie aktuelle bauphysikalische An forderungen an die Ausführung von Dach- und Wandkonstruktionen. Anhand konkreter Berechnungen und ausgeführter Projekte wird aufgezeigt, wie mit Bausystemen aus Stahl energetisch optimierte Dächer und Fassaden wirtschaftlich realisiert werden können. WW (sm ) K Zum Jubiläum ein volles Haus WW Stuttgart. Vier Monate vor der 10. BLECHexpo und der 3. SCHWEISStec vom 6. bis zum 9. Juni 2011 meldet der Veranstalter ein nahezu»volles Haus«. Die zur Verfügung

77 Veranstaltungen K 75 stehenden Hallen 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 mit ihren insgesamt knapp m 2 Ausstellungsfläche sind schon jetzt fast ausgebucht. Für den Fachbesucher ergeben sich Synergieeffekte. Um diese zu festigen und weiter auszubauen, wurden die Nomenklaturen der BLECHexpo und auch der SCHWEISStec um die Bereiche Blech- und Metallteile reinigung sowie zusätzlich der Hybridtechnik ergänzt. WWwww.blechexpo-messe.de (sm ) K 11. Deutscher Brennschneidtag WW Solingen. Der 11. Deutsche Brennschneidtag findet in diesem Jahr vom 5. bis zum 6. Mai in Solingen statt. Unter dem Motto»Stahl schneiden was sonst«zeigen mehr als 40 Aussteller und 20 Seminare neue Möglichkeiten, Entwicklungen und Verbesserungen rd. ums Schneiden von Stahl auf. Die etwa 500 Besucher können sich auf dem Kongress für Stahlschneider, Lohnbetriebe, Maschinen-, Anlagen-, Apparatebauer, den Stahlhandel und Metallbauer über Kostensenkungen im Zuschnitt informieren. Dabei steht dieses Jahr das Fasenschneiden im Fokus. WW (sm ) K Stahlrecycling die richtige Branche für junge Fachkräfte WW Mönchengladbach.»Sie sind in der richtigen Branche«so begrüßte Dr. Rainer Cosson, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV), die hauptsächlich aus Nachwuchskräften bestehenden Teilnehmer der Gesprächsrunde»elder meets young«. Zu diesem Austausch hatte der BDSV im Rahmen des Weiterbildungs seminars»stahlrecycling«geladen, das der Verband gemeinsam mit der»stahlakademie im Stahlinstitut VDEh«im Januar veranstaltete. Auf Seiten der»elder«berichteten Rolf Willeke, ehemals Hauptgeschäftsführer des BDSV, Dr. Hans Gotthelf, Geschäftsführer Strahlenschutz GmbH, Gerhard Teborg, freier Berater für Edelstahlrecycling, und Edmund van Dyck, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Weißblechre cycling mbh, über ihre langjährigen Erfahrungen in Sachen Stahlrecycling und zeichneten ein spannendes Bild sowohl der vergangenen als auch der künftigen Entwicklung des Stahlrecyclings. Wichtigste Botschaft für den Nachwuchs dabei: Die Bedeutung der Stahlrecyclingbranche wächst. Nicht nur hat der Anteil des über das Elektroverfahren hergestellten Stahls für das Stahlschrott der Haupteinsatzstoff ist in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich zu gelegt. Auch in anderen Ländern hat die Elektroroute große Bedeutung wie etwa in der Türkei. Einigkeit herrschte unter den Referenten auch darin, dass die Anforderungen an die Stahlrecyclingbranche steigen werden.»veränderte Lieferströme, mehr internationaler Handel und damit steigende Bedeutung z. B. von Zertifizierungsfragen darauf müssen sich die Unternehmen der Branche einstellen«, so Rolf Willeke. Sorgen um nachkommende Fachkräfte, diesen Eindruck vermittelten jedenfalls die Teilnehmer der Ge sprächsrunde, muss sich die Branche indes nicht machen lag das Durchschnittsalter der rd. 40 Seminarteilnehmer doch ge schätzt erkennbar unter 35 Jahren. (sm ) K Ehrung für langjährige Verdienste: Dr. Rainer Cosson (Mitte) dankte Edmund van Dyck, Rolf Willeke, Dr. Hans Gotthelf und Gerhard Teborg für ihre lange und kompetente Arbeit in der Stahlrecyclingbranche (Foto: stahlmarkt). ( /1)

78 76 K Personalien VIP-Seite Neuer Vorstandsvorsitzender der Dillinger Hütte WW Die Aufsichtsräte der Aktien-Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke (Dillinger Hütte) und der Holding DHS Dillinger Hütte Saarstahl AG haben Dr. Karlheinz Blessing zum Vorstandsvorsitzenden und Mitglied des Vorstands für eine Amtszeit von fünf Jahren bestellt. Er tritt damit die Nachfolge des ausgeschiedenen Dr. Paul Belche an und ver antwortet zukünftig den kaufmännischen Bereich (Verkauf) im Vorstand der Dillinger Hütte. Dr. Karlheinz Blessing ist seit Januar 1994 Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor der Dillinger Hütte sowie Mitglied des Vorstands der Holding DHS Dillinger Hütte Saarstahl. Seit 1. Juli 2007 ist er ebenso Vorstandsmitglied der Saarstahl AG. Er gehört darüber hinaus der Geschäftsführung der SHS Stahl-Holding-Saar an. Diese beiden Funktionen wird er auch weiterhin ausüben. Für eine Übergangszeit behält Blessing auch seine bisherige Funktion als Arbeitsdirektor im Vorstand der Dillinger Hütte und der Saarstahl AG, bis ein Nachfolger zeitnah durch die Aufsichtsgremien bestellt wird. Des Weiteren hat der Aufsichtsrat der Dillinger Hütte Dr. Ralf Hubo zum Generalbevollmächtigten der Dillinger Hütte ernannt. Er wird die Unternehmensstrategie und -planung verantworten und berichtet in dieser Funktion direkt an den Vorstandsvorsitzenden. (sm ) K WW Dr. Alan Hippe, seit dem 1. April 2009 Finanzvorstand der ThyssenKrupp AG, wird das Unternehmen mit Ablauf des 31. März 2011 auf eigenen Wunsch verlassen, um sich einer neuen beruflichen Aufgabe zu stellen. (sm ) K WW Die World Steel Association (worldsteel) hat Edwin Basson zu ihrem neuen Generaldirektor berufen. Vorbehaltlich der für April erwarteten Zustimmung des Board soll der 50-Jährige am 1. August 2011 Ian Christmas folgen. Basson ist derzeit bei ArcelorMittal Vice President und zuständig für Koordinierung, Marketing und Handelspolitik. Der Südafrikaner studierte an der Universität in Pretoria Wirtschaft. Nachdem er einige Jahre in der Finanzindustrie beschäftigt war, wechselte er 1994 in die Stahlindustrie und war bei Iscor Ltd als Chefökonom tätig. Dort wurde er 1996 zum Generalmanager befördert, zunächst mit der Verantwortung für be schichtete Stahlerzeugnisse, dann für Flachstahlprodukte. Zu Arcelor- Mittal kam er im Jahr (sm ) K WW Horst Löcke, Geschäftsführer der MCB Deutschland GmbH hat neben Karl Monhof, Vertriebsleiter Stahl, nun auch Hans-Peter Eminger und Herrn Markus Guillaume mit sofortiger Wirkung Prokura erteilt. Die positive Entwicklung des Unternehmens er - forderte es, die Verantwortung für Entscheidungen im Management zu erweitern, so das Unternehmen. (sm ) K WW Per 1. Januar 2011 übernahm Thiery Cr h den Vorsitz der Geschäftsleitung der SCHMOLZ+BICKENBACH Distribution International. Diese Organisation ist für den Vertrieb außerhalb Europas verantwortlich. Thiery Cr h verfügt über ein Diplom der Ecole Centrale Paris. Er nahm seit 1999 diverse Führungsfunktionen in der Stahlindustrie wahr trat er in die SCHMOLZ + BICKEN- BACH-Gruppe ein. Zuletzt war er als Leiter der Verkaufsorganisation Ugitech S.A. (Frankreich), dem Werk für die Erzeugung von nichtrostenden Stählen, tätig. (sm ) K WW Der bisherige Vorsitzende der Geschäftsleitung der Swiss Steel AG, Walter J. Hess, tritt per 31. März 2011 in den ordentlichen Ruhestand. Als Nachfolger übernimmt per 1. April 2011 Carlo Mischler die Geschäftsleitung der Swiss Steel AG. Er ist Dipl.-Ing. ETH und seit 1998 im Unternehmen tätig, zuletzt als Leiter Marketing und Verkauf der Swiss Steel AG (Schweiz). Die Verantwortung für diese Funktion wird er in Personalunion mit der neuen Aufgabe weiterhin wahrnehmen. (sm ) K WW Michael Schädlich ist neuer Präsident des Wirtschaftsverbandes Stahl- und Metallverarbeitung. Die Mitgliederversammlung hat Schädlich, der die Nachfolge von Ulrich Galladé antritt, im Januar 2011 in Düsseldorf einstimmig für die laufende Amtsperiode bis Juni 2012 gewählt, siehe auch Seite 28. (sm ) K WW Mit Wirkung vom 1. Januar 2011 ist Heinz-Georg Vollmer, technischer Ge - schäftsführer und Gesellschafter der SLF Oberflächentechnik GmbH, nach einem langen Berufsleben in den Ruhestand getreten. In Zukunft übernimmt Michael Bahlinghorst die Funktion des technischen Ge - schäftsführers, bisher technischer Leiter Anlagenbau. (sm ) K WW Sein 60. Lebensjahr vollendet am 5. März Dipl.-Kfm. Michael Storm, der Verwaltungsratspräsident der Schmolz + Bickenbach AG. (sm ) K WW Am 5. März wird Dipl.-Ing. Michael Cottin, Vice President, Welded Tube Plants SMS Meer Group GmbH, 50 Jahre alt. (sm ) K WW Am 8. März begeht der ehemalige Ge - schäftsführer der BFI Betriebstechnik GmbH, Dr.-Ing. Alfred Born, seinen 75. Geburtstag. (sm ) K WW Dipl.-Ing. Eberhard Möllmann, ehemals Geschäftsführungsmitglied der Viessmann-Werke sowie Präsident des Deutschen Instituts für Normung, des Deutschen Gieße reiverbandes und des Vereins Deutscher Gießereifachleute, vollendet am 8. März sein 80. Lebensjahr. (sm ) K WW Dr.h.c. Dr.-Ing. habil. Prof. Prof. h. c. Dieter Janke, ehemals Direktor des Instituts für Eisen- und Stahltechnologie, Technische Universität Freiburg, feiert am 12. März seinen 75. Geburtstag. (sm ) K

79 Personalien K 77 VIP-Seite WW Dr. Herbert Gienow, vormals Vorstandsvorsitzender der Klöckner-Werke AG, vollendet am 13. März sein 85. Lebensjahr. (sm ) K WW Der Vorstandssprecher der Österreichischen Industrieholding AG, Dr. jur. Dipl.- Volksw. Peter Michael Michaelis, wird am 18. März 65 Jahre alt. (sm ) K WW Am 20. März feiert Dr.-Ing. Walter Engelmann, ehemals Geschäftsführer der Lech-Stahlwerke, seinen 80. Geburtstag. (sm ) K WW Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dipl.-Ing. Josef von Riederer, früher Vorstandsmitglied der Thyssen Handelsunion sowie Vorsitzender des Vorstandsrates vom Bundesverband Deutscher Stahlhandel, feiert am 21. März seinen 75. Geburtstag. (sm ) K WW Seinen 65. Geburtstag begeht Dipl.- Masch.-Ing. Walter Hess, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Swiss Steel AG, am 22. März. (sm ) K WW Am 23. März wird der frühere Leiter der FAZ-Redaktion Dr.-Ing. Helmut Uebbing 85 Jahre alt. Er ist u. a. auch Autor des Buches»Stahl schreibt Geschichte«. (sm ) K WW 70. Jahre alt wird am 25. März Rechtsanwalt Wolfgang Mielke, ehemals Ge - schäftsführer der Delkrederestelle Stahl. (sm ) K WW Am 26. März vollendet der Dipl.-Phys. Paul Opel, früher Vorstandsmitglied der Mannesmann Kronprinz AG, sein 85. Le - bensjahr. (sm ) K WW Dr.-Ing. E.h. Dr. jur. Prof. Rechtsanwalt Dieter Spethmann, ehemals Vorstandsvorsitzender der Thyssen AG, begeht am 27. März seinen 85. Geburtstag. (sm ) K WW Dipl.-Ing. Wilhelm Dening, früher Ge - schäftsführer, Bereich Technik, der Hamburger Stahlwerke GmbH, vollendet am 28. März sein 80. Lebensjahr. (sm ) K

80 78 K Vorschau Vorschau »STAHLMARKT 2011«Handelsblatt-Jahrestagung im Zeichen der Energie und Rohstoffe ein Nachbericht Steel International Von Russland in die Welt Zum Jubiläum: Der Stahlmarkt in den 1950er-Jahren Branchenbericht Maschinenbau: Aufholjagd in vollem Gange Qualität hierbei u. a. Vorschau auf die Control, Stuttgart Innovative Werkstoffprüfung mit digitaler Radiografie Special: Rohre, Profile, Flansche Wo liegen die Perspektiven für die Unternehmen? hierbei u.a. Interview mit Wolfgang Eging Zur Lage auf dem Stahlrohrmarkt Calatravas Gare Liege-Guillemins Innovative Profilbearbeitungssysteme senken Produktionskosten Veranstaltungsvorschau Resale in Stuttgart Stainless 2011 in Brünn Diverse Firmenporträts und Anwenderberichte Branchenspezifische IT-Lösung und vieles mehr!

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82 80 K Inserentenverzeichnis / Impressum Inserentenverzeichnis A Acciaitubi spa 25 AGTOS GmbH 25 Ametras Oboe GmbH 16/17 AQUAtec GmbH 41 Autogena Stahl GmbH 75 AZ Steel Srl 21 B Bandstahl-Service-Hagen GmbH 2 BANG Kransysteme GmbH & Co. KG 35 Becker Stahl-Service GmbH & Co. KG 47 Frank Brücher Maschinenvertrieb 74 E. Büker Rohrtechnik GmbH 51 Bürger + Althoff GmbH & Co. KG 37 C C & R Stahlhandel GmbH 39 Coiltec Maschinenvertriebs GmbH 74 D Deutsche Edelstahlwerke GmbH 7 DM-Stahl GmbH 2 F Dr. Fister GmbH 33 G Göcke Umformtechnik GmbH 35 GTM-Qualitätsstähle GmbH 65 GT Trendhouse 42 U2 H Ha-Beck Inh. M.Hasecke e.k. 74 Heitmann Stahlhandel GmbH & Co. KG U4 HFS Hagener Feinblech Service GmbH 36 Hövelmann & Co. 19 I IBERO-Stahl GmbH 51 INTERSEROH NRW GmbH 35 J Jacquet Deutschland GmbH 61 K Kasto Maschinenbau GmbH & Co 33 Helmut Kempkes GmbH 73 L LAP GmbH 41 Lochanstalt Aherhammer Stahlschmidt & Flender GmbH 39 M Markmann + Müller Datensysteme GmbH Titel MCB Deutschland GmbH 33 N Artur Naumann Stahl AG 39 Messerfabrik Neuenkamp GmbH 31 NIRO Wenden GmbH 53 O Outokumpu GmbH 63 P Petig Edelstahlhandel GmbH 67 R Willy Rapp GmbH 39 RKI Rheinkraft International GmbH 37 Rösler Oberflächentechnik GmbH 73 RSK Stahl- und Fertigteile Produktions- u. Vertriebs GmbH 51 Konrad Rump Oberflächentechnik GmbH & Co. KG 17 S Salzgitter Mannesmann Handel GmbH 45 SAZ Stahlanarbeitungszentrum Dortmund GmbH & Co. KG 29 Service Center Gelsenkirchen GmbH 43 SLF GmbH Niederlassung Nord 1 Stahleisen Communication 13, 17, 51, 64, U3 Stappert Spezial-Stahl Handel GmbH 55 Starofit Klose GmbH & Co. KG U3 T ThyssenKrupp Nirosta GmbH 49 Transfluid Maschinenbau GmbH 73 U UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH 1 V Verticalgalva Voigt & Müller GmbH 23 VOGEL-BAUER EDELSTAHL GmbH & Co. KG 55 VRW Eisen- und Metall Handelsgesellschaft mbh 41 W WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH 18 Warenzeichenverband Edelstahl Rostfrei e.v. 59 Beilagen: Business Control Software GmbH Europickling nv Carl Spaeter GmbH Impressum Herausgeber und Verlag: Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH Postfach , D Düsseldorf Tel. +49 (0) , Fax +49 (0) stahlmarkt@stahleisen.de Internet: Verlagsleitung: Dipl.-Ing. Adrian Schommers Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders Tel. +49 (0) , Fax +49 (0) maria.jansen@stahleisen.de Ständige Mitarbeiter in Berlin, Brüssel, London, New York Anzeigenleitung: Katrin Küchler Tel. +49 (0) , Fax +49 (0) katrin-kuechler@stahleisen.de Vertrieb: Gabriele Wald Tel. +49 (0) , Fax +49 (0) gabriele.wald@stahleisen.de Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla Tel. +49 (0) , Fax +49 (0) burkhard.starkulla@stahleisen.de Layout-Konzept: KünkelLopka, Heidelberg Satz/Layout: digiteam DigitaleMedienProduction Joachim Kirsch und Ulrich Pasucha GbR Erkrather Straße 365, D Düsseldorf Druck: Kraft Druck GmbH Industriestraße 5-9 D Ettlingen Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang. Bezugspreise: Einzelheft 11,, im Jahresabonnement (12 Ausgaben) 99, einschl. Zustellgebühr und Mehrwertsteuer. Ausland 114, einschl. Porto. Kündigungsfrist bis zum 15. November zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 55. Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche von Abonnenten und/oder Inserenten geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen oder sonstigen Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, daß diese von jedermann frei benutzt werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens gekennzeichnet sind. Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag liegt das jederzeit widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen, die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden Dritten geführt werden. Erfüllungsort Düsseldorf 2011 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf Gedruckt auf vollkommen chlorfrei gebleichtem Papier (TCP) mit schwermetallfreien Farben. Printed in Germany ISSN

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84 Qualitäts-Edelbaustahl Warmfester Baustahl Unlegierter Baustahl Vergütungsstahl Einsatzstahl Nitrierstahl Wir sägen bis Ø 1050 mm Gussstahl-Handelsgesellschaft mbh Einsteinstraße Unna (Gewerbegebiet Ost) Telefon: Telefax: und -139 Internet: distribution@gussstahl-unna.de Speziell für Sie: 42CrMo4V + 16MnCr5 kantig Druck und Konzeption stark-design.de

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