11. Sonntag im Jahreskreis A; 15./ Heilig Kreuz Raubling, St. Theresia Nicklheim
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- Bella Acker
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1 11. Sonntag im Jahreskreis A; 15./ Heilig Kreuz Raubling, St. Theresia Nicklheim Statio: Unser Leben ist Information. Wir wollen wissen was los ist in unserem Ort, in unserem Land, auf unserer Welt. Wir sind dabei immer von Menschen abhängig, die uns Informationen liefern. Für das wichtige geschehen am Ort ist das vielleicht der Nachbar am Gartenzaun, der uns mit dem neuestem versorgt, oder die Lokalzeitung. Über das Geschehen in der Welt sind wir durch Radio und Fernsehen immer gut informiert und die verschiedenen Kommentatoren helfen uns das Geschehen auch zu interpretieren. Wir brauchen Menschen, die uns mit aktuellen Nachrichten versorgen. Die Nachrichten Gottes und die Botschaft Jesu braucht auch Menschen, die sie unter die Leute bringen. Wir hören heute im Evangelium wie Jesus seine Jünger zu seinen Nachrichtensprechern macht. Er sendet sie um seine Botschaft zu verkünden. Diese Botschaft soll auch heute immer weiter verkündet werden. Darum bitten wir dass Christus heute und immer in unserer Mitte ist: Kyrie Liebe Gemeinde: Ich muss zugeben, dass ich teilweise ein richtiger Nachrichtenund Informationsjunkie bin. In der Früh ist mein erster Weg zum Briefkasten um die Zeitung zu holen. Auf dem Weg in die Schule oder ins Pfarrbüro höre ich im Auto in der Regel B5-Aktuell. Mein Computer liefert mir regelmäßig über das Internet wichtige nachrichten vom Tag und zur Zeit vor allem auch Nachrichten von der Fußball-WM, und am Abend versuche ich immer irgendwelche Nachrichten im Fernsehen zu sehen. Es gibt wahnsinnig viele Angebote sich informieren zu lassen und auch sehr viele Menschen, die uns diese Angebote liefern. Menschen, die sich bemühen, das Aktuelle geschehen, in der Regel seriös, so aufzubereiten, dass wir sie verstehen. Jesus beruft im Text des heutigen Evangeliums auch seine Botschafter, er beruft die Jünger dazu seine Botschaft den Menschen zu bringen und seine Botschaft so aufzubereiten dass alle Menschen sie verstehen können. Und er nennt jeden Jünger bei seinem Namen. Du Petrus, du Andreas, du Jakobus, du Johannes usw. Du jeder einzelne, geht hinaus und verkündet meine Botschaft bringt meine Nachrichten zu den Menschen. Auch wir, Sie und ich, sind mit unseren persönlichen Namen in den Augen Gottes angesprochen und genannt;
2 In der Taufe und in der Firmung wurden wir bei unserem persönlichen Namen gerufen. Wir sind nicht irgendeine Nummer oder Figur in der Masse. Nein, als getaufte Christen sind wir persönlich eingeladen, jeder in seiner Art und Weise und mit seinen Möglichkeiten und Grenzen, die Botschaft und die Nachrichten vom Reich Gottes weiterzutragen. D. h. auch zu reden und zu leben nach dem Wort: "Das Reich Gottes ist nahe, es ist angebrochen, es ist unter uns". Der Aufruf zur Ernte betrifft also nicht nur Frauen und Männer in geistlichen und kirchlichen Berufen, die in einer "speziellen Berufung" ihren wichtigen Anteil an den Erntearbeiten leisten wollen und sollen. Jesus hat seine Jünger aber nicht nur dazu beauftragt, die Botschaft zu verkünden: Das Himmelreich ist nahe, sondern auch an den Menschen zu handeln: Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus. Und auch dazu sind wir als Christen, die beim Namen genannt sind, berufen. Auch wir sollen heute als, beim unserem Namen gerufene Christen, Tote aufwecken, Menschen, deren Geist leer ist, die nicht mehr leben sondern nur noch dahinvegetieren ohne in sich selbst Liebe, Freude aber auch Ärger, Trauer und Wut zu spüren. Auch wir sollen heute, als beim unserem Namen gerufene Christen, Kranke heilen, und wie gut ist die Medizin, wenn einfach ein Mensch da ist der sich um einen Kranken kümmert und ihm vielleicht nur eine halbe Stunde die hand hält? Auch wir sollen heute, als beim unserem Namen gerufene Christen, Aussätzige heilen. Menschen die vom sozialen Aussatz befallen sind: Arbeitslose, Behinderte, Ausländer, Asylanten, Gestrandete, Haftentlassene, Süchtige Auch wir sollen heute, als beim unserem Namen gerufene Christen, Dämonen austreiben. Die modernen Dämonen: Süchte, Ängste, tiefe Depressionen, Minderwertigkeitserfahrungen usw. Nicht alles wird ohne kompetente Hilfe erreichbar sein; doch auch hier geht es um das "mehr" dahinter, das Umfeld das wir solchen Menschen bieten können. Jesus Christus sendet Personen aus mit einer Botschaft und mit konkreten Aufgaben. Die Zwölf Jünger haben selbst wohl nie Theologie studiert oder eine Ausbildung in Sozialberatung
3 und Therapie erhalten. Sie waren Menschen aus verschiedenen Lebenslagen und Berufsgruppen. Die Arbeit im Weinberg des Herrn bedarf keiner Prüfung oder Ausbildung! Christus verspricht seinen Jüngern und Jüngerinnen einen Beistand. Einen Beistand, der Ihnen und auch uns heute dann zur Seite steht, wenn Sie selbst müde, ermattet oder scheinbar erfolglos auf Ihr Ergebnis blicken müssen. Wir dürfen die persönliche Einladung, an der Ernte des Herrn teilzunehmen, mit Offenheit und Vertrauen annehmen. Helfen wir uns und anderen wieder auf die "Sprünge zum Lebendigsein". Heilen wir mit der Medizin "Menschlichkeit". Stecken wir andere an und erzählen wir von der Hoffnung, die uns erfüllt! Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun, Christus hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen. Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um den Menschen von ihm zu erzählen. Amen
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