Das Mainboard. Allgemeines. Das Motherboard (MB) wird auch als Mainboard, Haupt- oder Systemplatine bezeichnet. Es trägt alle wichtigen Komponenten

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Ulrike Ritter
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1 Allgemeines Das Motherboard (MB) wird auch als Mainboard, Haupt- oder Systemplatine bezeichnet. Es trägt alle wichtigen Komponenten eines PC's und ist heute ein weitgehend standardisiertes Computerteil. Man unterscheidet im Wesentlichen zwischen den folgenden Formfaktoren (elektrische und mechanische Spezifikationen für Gehäuse, Netzteile und Mainboards): Baby-AT Standard-AT ATX BTX LPX NLX Proprietäre Systeme Die Abmessungen des Boards sind auf die entsprechenden Abmessungen des Gehäuses abgestimmt. Gleiches gilt für die auf dem Motherboard vorhandenen Bohrungen. Gängige PC-Formfaktoren Name Mainboards Slots Gehäuse Netzteil ATX 305 mm x 244 mm 7 (AGP + 6 PCI) Micro-ATX 244 mm x 244 mm 4 (AGP + 3 PCI) Big Tower, Midi Tower, Desktop alle ATX, Micro- Tower, Slim Desktop ATX l2v SFX (12 V, TFX (12V) Mini-ATX 284 mm x 208 mm 5 (AGP + 4 PCI) wie MicroATX wie Micro-ATX BTX 325 mm x 267 mm 7 BTX ATX 12V Seite 1

Man unterscheidet im Wesentlichen zwischen den folgenden Formfaktoren (elektrische und mechanische Spezifikationen für Gehäuse, Netzteile und Mainboards): Baby-AT Standard-AT ATX BTX LPX NLX

2 Komponenten der Hauptplatine Die wichtigsten Komponenten auf einem modernen Motherboard sind: 1 CPU-Sockel 10 Audio-Chipsatz 19 Floppy-Anschluss 2 BIOS 11 Audio-Anschlüsse 20 Strom-Anschluss 3 Bus-Steckplätze (PCI) 12 Batterie 4 Super I/O Chipsatz 13 Jumper 5 Graphic-Port (AGP) 14 SATA-Controller 6 LAN-Controller 15 IDE-Anschluss 7 Externe Anschlüsse 16 CPU-FAN-Anschluss 8 SATA-Anschlüsse 17 RAM-Sockel (SIMM- bzw. DIMM) 9 System-Panel-Anschlüsse 18 Chipsatz (North-/Southbridge) Anschlüsse nach aussen Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal für die unterschiedlichen Board-Typen sind die Anschlüsse für externe Geräte. Ein AT-Board kann man z. B. deutlich von einem ATX-Board an den Anschlüssen auf der Hauptplatinen-Rückseite unterscheiden Seite 2

SATA-Anschlüsse 17 RAM-Sockel (SIMM- bzw.

3 System-Panel Anschlüsse Netz-Taster, Reset-Taster, LED's am und der eingebaute Mini-Lautsprecher im Gehäuse müssen über den System-Panal-Connector mit dem Board verbunden werden. Bei den Kabel- Steckern muss stets auf die entsprechende Polarität der Anschlüsse geachtet werden. Einbau des Motherboards Das Motherboard ist eine empfindliche elektronische Komponente des Rechners. Deshalb gilt es besonders darauf zu achten: a) keine mechanischen Beschädigungen zu verursachen b) elektrostatische Aufladungen zu vermeiden (Zerstörung der Bauteile) c) das entsprechende Handbuch des Herstellers vorher genau gelesen zu haben d) alle Anschlüsse und Jumper-Stellungen nach dem Einbau nochmals zu überprüfen e) Steckkarten und andere Bauteile nicht mit Gewalt eindrücken f) bei mechanischen oder elektrischen Problemen rechtzeitig einen Fachmann um Rat fragen Motherboard mit zusätzlichen Komponenten Auf vielen Mainboards sind noch weitere Komponenten integriert, die es sonst als Einsteckkarten gibt. Typische onboard-units sind: Vorteile: Nachteile: Seite 3

Deshalb gilt es besonders darauf zu achten: a) keine mechanischen Beschädigungen zu verursachen b) elektrostatische Aufladungen zu vermeiden (Zerstörung der Bauteile) c) das entsprechende Handbuch

4 Neuerungen Aktuelle Hauptplatinen im PC-Sektor sind meist im ATX-Format ausgeführt, welches 2005 durch das BTX-Format abgelöst werden soll. BTX-Boards bringen folgende, teilweise gravierende Änderugen: a) für größere Wärmeleistung ausgelegt b) Aufteilung in verschiedene Kühlzonen c) Netzteillüfter nicht hauptverantwortlich für Kühlleistung d) neues Kühlmodul, das größer, aber leiser ist e) nur noch zwei Lüfter im Gehäuse (!), keiner mehr direkt auf der Hauptplatine; Einer wird im Netzteil sein während der andere die CPU und die Grafikkarte kühlt (Dieser Lüfter wird am Gehäuse festgemacht sein und Kanäle werden die Luft zu den Komponenten leiten). f) neue DDR-2-RAM-Sockel g) neue PCI-Express-Slots h) für kleinere Gehäuse bestimmt (bessere Raumausnutzung). i) Netzteilstecker mit 24-poligem Anschluss j) neue CPU-Sockel-Generation für INTEL- oder AMD-Prozessoren k) statt 2 nun 4 SATA-Ports l) stärkere CPU-Spannungswandler m) je ein Leitungspaar für die Datenübertragung bei Graphikkarten (Lanes) n) PCI-Express ist kein BUS-System mehr, sondern eine über Switches aufgebaute Punkt-zu-Punkt-Verbindung (mittels neuer Interrupt-Signalisierung) o) eine neue Chipsatz-Generation entsteht - von Intel nun mit neuen Bezeichnungen versehen: - Northbridge Memory Controller Hub (MCH) - Southbridge I/O Controller Hub (ICH) Seite 4

Kühlleistung d) neues Kühlmodul, das größer, aber leiser ist e) nur noch zwei Lüfter im Gehäuse (!

5 Lösung Allgemein Seite 5

6 Lösung Anschlüsse nach aussen 1 Maus (grün) 8 USB (1 und 2) 2 LAN (Ethernet) 9 S/PDIF Out 3 Parallel-Anschluss (LPT) 10 Surround (L/R) Audio 4 LAN (Gigabit) 11 Center Audio 5 Line In 12 Seriell-Anschluss (COM) 6 Line Out 13 USB (3 und 4) 7 Mikrofon 14 Tastatur (violett) Motherboard mit zusätzlichen Komponenten Typische Onboard-Komponenten: Grafikchip, Soundchip, LAN, FireWire, USB 2.0, RAID-Controller (SCSI, IDE) Vorteile von Onboard-Komponenten: preisgünstiger platzsparend --> mehr freie Steckplätze einfaches Handling (alle Treiber auf einer CD, Kompatibilität gewährleistet) Nachteile: Auswechseln defekter Komponenten nicht möglich Komponenten sind meist nicht sonderlich leistungsfähig Es stehen nicht immer die neuesten Treiber zur Verfügung Seite 6

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