FLEXIBILITÄTSOPTIONEN FÜR DIE CHEMISCHE INDUSTRIE
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- Elvira Schneider
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1 FLEXIBILITÄTSOPTIONEN FÜR DIE CHEMISCHE INDUSTRIE Dipl.-Ing. Tobias Küter, CURRENTA mbh & Co. OH Life Needs Power das Energieforum auf der Hannover Messe 2017 Hannover, 25. April 2017
2 DER CHEMPARK-MANAER UND -BETREIBER CURRENTA Drei CHEMPARK-Standorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld- Uerdingen ca. 70 Unternehmen darunter viele produzierende Chemieunternehmen mehr als Beschäftigte CHEMPARK-Standorte beheimaten 10% der deutschen Chemieindustrie Nettolohnsumme an den drei Standorten: rd. 1,3 Mrd. Euro/ Jahr* * geschätzter Wert Seite 2
3 ENERIEPORTFOLIO IM CHEMPARK Wh/a Strom 4,0% des Verbrauchs aller deutschen Haushalte 12 Mio. t/a Dampf Wärmebedarf der Einwohner von Düsseldorf und Köln 430 Mio. m 3 /a Wasser fünffache Nutzung der Stadt Hamburg 2,6 Mrd. m 3 /a Druckluft 19 TWh/a Erdgas Seite 3
4 HERAUSFORDERUN DER ENERIEWENDE Die Stromschwemme ließ über die Weihnachtstage hinweg kaum nach und sorgte für insgesamt 35 Stunden für negative Strompreise am roßhandelsmarkt. Der an jeder Nachfrage vorbei produzierte Strom hatte damit also nicht nur jeden Marktwert verloren, sondern verursachte seinen Besitzern zusätzlich auch noch Kosten. Während zu normalen" Zeiten Strom für rund 30 Euro pro Megawattstunde gehandelt wird, mussten die Stromnetzbetreiber am Morgen des zweiten Weihnachtstages sogar minus 67 Euro" bieten, um noch irgendwo Abnehmer für den Überschussstrom zu finden. (30. Dezember 2016, Die Welt, online, [Link]) Seite 4
5 Salpetersäure Energien STOFFVERBUND AM BEISPIEL TDI (TOLUYLEN-DIISOCYANAT) Effizientes und flexibles Netzwerk mit Fokus auf Energieintegration und Verbundstrukturen Strom Wasser Kälte as Prozessdampf Wasserstoff TDI-DOR Chlor Toluol, Kohlendioxid Seite 5
6 KONZEPT DES INDUSTRIELLEN KRAFTWERKSVERBUND rundlasterzeugung in KWK (n-1)-besicherung fluktuierende Kundenbedarfe/-einspeisung Kraftwerk Kälte / DL Produktion AHK Kessel Kessel Entnahme Einspeisung 31 bar Kälte-/Druckluft- Kompressoren Entnahme Einspeisung 6 bar Seite 6
7 STRUKTURELLE OPTIMIERUN FLEXIBILISIERUN DER KWK Flexibilisierung der Besicherung Entkopplung Dampf- und Stromerzeugung Kraftwerk Kälte / DL Produktion (Kunden) AHK K1 K3 K2 K4 31 bar K5 K7 K9 K6 K8 K10 10 Flammrohrkessel Dampfkapazität je 40 t/h Schnellstarter Kälte-/Druckluft- Kompressoren Entnahme Entnahme Einspeisung Einspeisung 6 bar keine Zwangseinspeisung Seite 7
8 FLEXIBLE STROM- UND DAMPFERZEUUN IN EINER UD-ANLAE 1. Kenndaten ud-anlage Dampferzeugung Min. 100 t/h Max. 290 t/h Stromerzeugung Min. 120 MW Max. 255 MW Kennfeld Strom- und Dampferzeugung ud 2. Back-up Kesselanlage Dampferzeugung Min. 40 t/h Max. 450 t/h Seite 8
9 Elektrodenkessel STRUKTURELLE OPTIMIERUN installierte Leistung AUSNUTZEN EXTREMER STROMPREISE Elektrodenkessel elektrische Kälte-/Drucklufterzeugung Kraftwerk 7 MW el Dampfkapazität 10 t/h Durckluftverdichter Substitution 45 t/h durch 8 MW Kälte / DL el Produktion (Kunden) AHK K1 K3 K2 K4 K5 K7 K9 K6 K8 K10 EK Entnahme Einspeisung 31 bar Kälte-/Druckluft- Kompressoren Entnahme Einspeisung 6 bar Seite 9
10 VIRTUELLE ERDASSPEICHERUN DURCH EINSATZ VON EE-STROM Auswirkung auf die Stromlast 1. Reduktion der asturbinenleistung 2. Erhöhung des Stromverbrauchs durch strombasierte Dampferzeugung (virtuelle Speicherung des eingesparten Erdgases) Kennfeld Strom- und Dampferzeugung ud und Elektrokessel Seite 10
11 RÖßTES FLEXIBILITÄTSPOTENTIAL DER CHEMIE: STROMINTENSIVE CHLORHERSTELLUN Chlorfreie Endprodukte Chlor - essentieller rundstoff der chemischen Industrie Quelle der Darstellung: Covestro A Seite 11
12 FLEXIBILITÄT DER CHLORPRODUKTION ZWAR VORHANDEN ABER HÄUFI ÜBERSCHÄTZT Chlor in der Regel nur begrenzt speicherbar Hohe Auslastung der Anlagen Hohe Investitionskosten konkurrierende regulatorische Einflüsse Darstellung: BET, Trianel, frontier economics Technisches DSM-Potential der energieintensiven Industrie insgesamt derzeit ca. 3 W * *Quelle Dr. Holtrup Studie Weltenergierat Seite 12
13 DENKANSTÖßE ZU REULATORISCHEN VERBESSERUNEN Realistische Potentialabschätzung Vermeidung regulatorischer Zielkonflikte (z.b. Effizienz - vs. Flexibilitätsanreize) F&E-Förderung für Speicher- und Sektorkopplungstechnologien Umlagefreiheit für netzdienlichen Strommehrbezug Keine höheren Netzentgelte infolge Bereitstellung negativer Regelenergie Seite 13
14 FAZIT Wir wollen auch weiterhin Beiträge leisten, z.b. mittels unserer KWK-Anlagen, Verbundstrukturen, Effizienz, neuen Technologien. Dazu müssen die Rahmenbedingungen stimmen Seite 14
15 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT KONTAKTDATEN: Tobias Küter CURRENTA mbh & Co. OH +49 (214) Seite 15
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