Jahresbericht 2013 der St. Elisabeth-Stiftung

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1 St. Elisabeth-Stiftung Jahresbericht 2013 der St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung Steinacher Straße Bad Waldsee Telefon: Telefax: Spendenkonto LIGA-Bank Stuttgart BLZ Konto Ausbildungsinitiative der St. Elisabeth-Stiftung Wir sind als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet Zu Besuch in der Casa Elisa herzlich willkommen!

2 Begleiten Sie uns in die Casa Elisa Dr. Wolfgang E. Paulus, Dr. Anette Schneider, Mia und Sabrina Lieder begrüßen Sie herzlich in der Casa Elisa. Gemeinsam mit Ursula Sturm und Wolf-Dieter Korek, Franziska, Yannik und Alisa zeigen sie Ihnen, wie sie in der Casa Elisa arbeiten, spielen und lernen. Inhalt Begleiten Sie uns in die Casa Elisa 3 Editorial des Vorstandes 4, 5 Casa Elisa der Mensch im Mittelpunkt 6, 7 Organigramm der St. Elisabeth-Stiftung 8, Mitarbeiter kümmern sich um hilfebedürftige Menschen 10 Betreute Menschen stationär: und ambulant: Die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen in , 13 Stiftungsrat sichert dauerhaften Bestand der St. Elisabeth-Stiftung 14 Neue Tagespflege im Wohnpark St. Vinzenz: Abwechslung und Fürsorge 15 Altenhilfe Geschäftsjahr 2013: Mitarbeiter wichtigste Ressource 16, 17 Der Kindergarten jedes Kind ist einzigartig 18, 19 Hospiz Haus Maria kommt in Biberach sehr gut an 20 Glasmosaik von Dieter F. Domes adelt die neue Kapelle 21 Heggbacher Wohnverbund Geschäftsjahr 2013: Attraktives, lebendiges Heggbach 22, 23 Neue ambulante Wohngemeinschaften in Birkenhard und Ehingen 24 Wahlkampf in einfacher Sprache für Menschen mit Behinderungen ein gelungenes Experiment 25 Die Kinderkrippe die Kleinsten sind willkommen 26, 27 Heggbacher Werkstattverbund Geschäftsjahr 2013: Aufträge von klein bis groß 28, 29 Beruflicher (Neu-)Start: BBZ im Rißcenter unterstützt individuell 30 Saubermachen ist ihr täglich Brot Integration ins Arbeitsleben das Ziel 31 Kompetenzzentrum Mechanische Fertigung hält die Wirtschaft am Laufen 32, 33 Das SPZ ganzheitliche Diagnostik 34, 35 Jordanbad Geschäftsjahr 2013: Täglich 1000 Besucher, neues Konzept für die Sinn-Welt 36, 37 Fitness und Wellness im Jordanbad: Gäste schätzen Kombination 38 Petra Habrik folgt auf Sr. Gisela vier neue Schwerpunkte 39 Im Dunkeln ist der Nachtisch viel größer 40 Sr. Yvonne vermittelt Tagungsgästen Freude an der Schöpfung 41 Schule für kranke Kinder den Anschluss halten 42, 43 Kinder Jugend Familie Geschäftsjahr 2013: Wohl der Kinder entscheidend 44, 45 Unterricht hilft beim Gesund werden! 46 Hilfe für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsbesonderheiten 47 Reprotox Hilfe durch fundierte Auskunft 48, 49 Seelsorgekonzept vereint Grundsätze des Leitbildes 50 Katharina Vannahme als Seelsorgerin der Stiftung ist sie für alle Mitarbeiter da 51 Gästehaus St. Theresia bei Eriskirch wird modernisiert 52, 53 Sozialstation Gute Beth mit neuen Räumen in Aulendorf 54 Institut für soziale Berufe Stuttgart: Entwicklungen voranbringen 55 Institut für Soziale Berufe Ravensburg: Weichen für Neubau gestellt 56 Modellkurs Altenpfleger: Es hat sich sehr gelohnt menschlich und fachlich 57 Schön, dass Sie uns besucht haben 58 Adressen und Beteiligungen der St. Elisabeth-Stiftung, Impressum 59 Kindertagesstätte, Sozialpädiatrisches Zentrum, Schule für kranke Kinder, Institut für Reproduktionstoxikologie genießen Sie spannende Einblicke Seit dem 1. Januar 2010 besteht in der St. Elisabeth-Stiftung der Geschäftsbereich Kinder Jugend Familie. Ein noch junger Bereich, mit breitgefächertem Angebotsspektrum und ganz klarem Ziel: das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung. Im selben Jahr wurde auch die Casa Elisa Kindertagesstätte in Ravensburg eröffnet. Nach Montessori-Pädagogik werden dort Kinder ab drei Monaten betreut. Ein Höchstmaß an fachlicher Kompetenz bietet auch das Sozial- pädiatrische Zentrum. Im Fokus hier steht die ganzheitliche Diagnostik von Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsbesonderheiten. In der Schule für kranke Kinder wird dafür gesorgt, dass die jungen Patienten den Anschluss an ihre Klasse nicht verlieren und Dr. Wolfgang E. Paulus befasst sich in seinem Institut für Reproduktionstoxikologie intensiv mit möglichen Nebenwirkungen von Medikamenten während Schwangerschaft und Stillzeit. Rund Anfragen bearbeitet er jährlich. Gerne zeigen wir Ihnen, wie wir hier in der Casa Elisa arbeiten, spielen und lernen. Kommen Sie einfach mit. 2 St. Elisabeth-Stiftung

3 Editorial des Vorstandes Sr. Revokata Rapp, Verantwortliche in der Hostienbäckerei, und im Hintergrund Sr. Junia Funk boten beim Mitarbeiterfest der St. Elisabeth-Stiftung spannende Führungen an. Zum Mitarbeiterfest kamen rund 1000 Besucher ins Kloster Reute. Annemarie Strobl und Matthias Ruf, Vorstände St. Elisabeth-Stiftung Vielfältige Angebote ausbauen und Mitarbeiter stärken Wir freuen uns, Ihnen diesen Jahresbericht vorzulegen und Ihnen damit einen interessanten Rückblick auf das Jahr 2013 zu ermöglichen. Unsere Zeit ist geprägt von großen Veränderungen: Sowohl in den Angeboten für Menschen im Alter als auch in der Unterstützung für Menschen mit Behinderungen braucht es immer wieder neuartige Angebote und ein Fortschreiben der bestehenden Konzepte. So sind gerade die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen gefordert, geeignete Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten bereitzustellen, die auch Menschen mit starkem Handicap berücksichtigen. Außerdem müssen die Profile den Fähigkeiten einer älter werdenden Gruppe von Menschen mit Behinderungen gerecht werden. Selbstverständlich erwarten die Auftraggeber der freien Wirt - schaft höchste Qualität von uns. Mit der Zentrierung des Metallbereichs im Kompetenzzentrum Mechanische Fertigung wurde aus diesem Anspruch Wirklichkeit. Lesen Sie dazu den ausführlichen Bericht des Heggbacher Werkstattverbundes. Auch die Ausdifferenzierung der Wohnangebote für Menschen mit Behinderungen ist und bleibt ein Schwerpunkt in den kommenden Jahren. Dies zeigen anschaulich die Berichte über die neuen Wohngemeinschaften in Biberach, Birkenhard, Ehingen, Heggbach und Oberdischingen. So unterschiedlich die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderungen sind, so unterschiedlich müssen auch die Wohnangebote für diese Menschen sein. Der Heggbacher Wohnverbund bietet eine sehr breite Vielfalt. Vielfalt ist auch gefragt in den Angeboten für Senioren. Dabei richtete sich 2013 der Blick besonders auf den Wohnpark St. Vinzenz in Aulendorf. Der Wohnpark hervorgegangen aus dem früheren städtischen Pflegeheim hat sich gut im neuen Haus etabliert und ist zu einem wichtigen Treffpunkt in der Stadt Aulendorf geworden. Dies nicht zuletzt wegen der ansprechend gestalteten Kapelle und den spirituellen Impulsen, die hier angeboten werden. Aulendorf steht in Sachen Gemeinwesenarbeit exemplarisch für die Wohnparks der St. Elisabeth-Stiftung. Kranke Kinder unterstützen Der Geschäftsbereich Kinder Jungend Familie rückt die Schule für Kranke in Ravensburg dieses Mal in den Mittelpunkt. Obwohl sie eine sehr kleine Einheit ist: ihre Arbeit ist wertvoll und eine große Hilfe und Stütze für kranke Kinder im Krankenhaus sowie deren Eltern. Die neuen Räume in der Casa Elisa ermöglichen mehrere Unterrichtsformen. Für produktive Arbeit braucht es ansprechende Räume und intakte Häuser. Viele unserer Gebäude sind mittlerweile in die Jahre gekommen Instandhaltung sowie Erneuerung stehen an. Dies ist eine große organisatorische und finanzielle Herausforderung für die St. Elisabeth-Stiftung. Wer viel gibt, braucht viel Aber neben den Räumlichkeiten sind es vor allem die Menschen, die hauptamtlich und ehrenhalber ihren Dienst in unseren Einrichtungen verrichten. In den eigenen Aus bil - dungsstätten bietet die St. Elisabeth-Stiftung vielfältige Möglichkeiten: Im Juli 2013 konnten 46 Absolventinnen und Absolventen ihre Ausbildung erfolgreich abschließen. Ausbildung ist und bleibt ein wichtiger Auftrag der Stiftung. Im Herbst des Jahres 2013 hat Katharina Vannahme als hauptamtliche Seelsorgerin in der St. Elisabeth-Stiftung ihren Dienst aufgenommen. Sie ist in erster Linie für fast Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter da und soll mithelfen, das in 2013 erarbeitete Seelsorgekonzept im Alltag der Mitarbeiter zu integrieren. Mit seinen Leitlinien möchte das Seelsorgekonzept besonders die Mitarbeiter bei ihren anspruchsvollen Tätigkeiten unterstützen. Wir wissen: Wer viel gibt, braucht auch viel. Körper, Geist und Seele stärken und in Ein - klang bringen dazu bietet sich das Jordanbad an. Rund Besucher zählte die Jordan- Therme in 2013 und die Angebote der Sinn- Welt und des Therapie- und Gesundheitsbereichs werden weiterhin mit steigender Tendenz nachgefragt. Das Jordanbad bietet weit mehr als Therme und Therapie es ist ein Ort zum ganzheitlichen Heil der Menschen. Mit diesem Jahresbericht hoffen wir, Ihnen einen abwechslungsreichen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten der St. Elisabeth-Stiftung zu geben. Wir danken an dieser Stelle vor allem unseren Mitarbeitern, die uns kompetent und engagiert unterstützen. Und wir bedanken uns bei allen Menschen, die uns jeden Tag in den Einrichtungen und Diensten ihr Vertrauen schenken. Herzliche Grüße Annemarie Strobl und Matthias Ruf, Vorstände 4 St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 5

4 Die Casa Elisa der Mensch im Mittelpunkt Seit dem 1. Januar 2010 hat die St. Elisabeth- Stiftung neben dem Heggbacher Wohnver - bund, dem Heggbacher Werkstattverbund, der Altenhilfe, den Wirtschaftsbetrieben und dem Jordanbad einen sechsten Geschäftsbereich Kinder Jugend Familie. Zu diesem Geschäftsbereich gehören auch die Casa Elisa Kindertagesstätte, das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ), die Schule für kranke Kinder im Krankenhaus St. Nikolaus sowie das Institut für Reproduktionstoxikologie, die in Ravensburg ansässig sind. Erklärtes Ziel sämtlicher Einrichtungen ist das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung und ihren Familien. Ein inklusives Miteinander soll entstehen, eine Gemeinschaft für alle. Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen sollen zusammen auf wachsen den gleichen Kindergarten, die gleiche Schule besuchen und somit von Anfang an und ganz selbstverständlich Freundschaften knüpfen. Der Mensch ist Mittelpunkt unserer Arbeit. So wird jedes Kind, jeder Jugendliche und jeder junge Erwachsene unabhängig von Alter, Herkunft und Religion als einzigartiges Ge schöpf geachtet, das im Stande ist, Entscheidungen zu treffen und diese mit Hilfe von außen umzusetzen. Durch das breite Spektrum mit unterschiedlichen Betreuungsformen können diese Hilfen individuell und passgenau angeboten werden. Wolf-Dieter Korek, Leiter des Geschäftsbereiches Kinder Jugend Familie St. Elisabeth-Stiftung 7

5 Organigramm der St. Elisabeth-Stiftung Grundsatzfragen und Projektentwicklung Stiftungsrat Bau Gesellschaftervertretungen Schreinerei beim Kloster Seelsorge Vorstand Annemarie Strobl Vorstand Matthias Ruf Betriebliches Gesundheitswesen und Arbeitssicherheit Kommunikation Zentrales Qualitätsmanagement Hauswirtschaft Datenschutz G-MAV Controlling Altenhilfe Katharina Kiewel bis Heggbacher Wohnverbund Renate Weingärtner Heggbacher Werkstattverbund Peter Reißig Kinder Jugend Familie Wolf-Dieter Korek Stiftungszentrale Stiftungszentrale Gesundheit und Entwicklung Matthias Ruf Wirtschaftsbetriebe und Gastronomie Manfred Frik Stiftungszentrale Wohnparks Hospiz Haus Maria Biberach Sozialstationen ggmbh GF Elke Gregor, Sonja Lutz St. Elisabeth ggmbh im Landkreis BC i.g. ab GF Jasmin Mohn, Jürgen Gebhardt Wohnbereiche Offene Hilfen Fachdienste Werkstätten und Werkgemeinschaften Berufliches Bildungszentrum SES Dienstleistungen & Markt Ulm SES Gebäudeservice und Dienstleistung ggmbh GF Peter Reißig Casa Elisa Wohnen und Begleiten Ingerkingen Schule St. Franziskus Frühförderstellen Bereich Personalwesen Nicole Rapp Jordanbad Biberach Jordan-Therme GmbH GF Erich Hipp Kloster Metzgerei Zentralküche Cafés ab Gästehaus St. Theresia Strategischer Einkauf Bereich Zentralverwaltung und Finanzen Egon Buchmüller Bereich IT Roland Hüber Wohnpark am Rotbach Mittelbiberach ab St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 9

6 1.668 Mitarbeiter kümmern sich um hilfebedürftige Menschen Die St. Elisabeth-Stiftung mit ihrer Zentrale in Bad Waldsee hat mit Stand 31. Dezember 2013 im Heggbacher Wohn- und Werkstattverbund, in der Altenhilfe und im Bereich Kinder Jugend Familie insgesamt Menschen ambulant, teilstationär und stationär betreut. Die Stiftung beschäftigt ebenfalls mit Stand 31. Dezember Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den genannten Bereichen sowie dem Jordanbad und den Wirtschaftsbetrieben. Fast zwei Drittel (62,5 Prozent) der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in Mitarbeiter der St. Elisabeth-Stiftung (Stand: ) der Pflege, der Betreuung, den sozialen oder therapeutischen Diensten. Das restliche Drittel entfällt auf die Bereiche Hauswirtschaft, Technik, Verwaltung, Dienstleistungsbetriebe oder Lehrpersonal/Dozenten. Die St. Elisabeth-Stiftung ist in den Landkreisen Ravensburg, Biberach, im Alb-Donau-Kreis, im Stadtkreis Ulm und im Kreis Friedrichshafen vertreten wurde die kirchliche Stiftung von den Franziskanerinnen von Reute gegründet, im Jahr 2000 wurden alle sozialen Einrichtungen und die Wirtschaftsbetriebe des Ordens in die Stiftung eingebracht. Mitarbeiter Haupt- Ordens- Auszu- Gesamt amtliche schwestern bildende Gesamt Altenhilfe Heggbacher Wohnverbund Heggbacher Werkstattverbund Kinder Jugend Familie Jordanbad Wirtschaftsbetriebe Gästehaus St. Theresia Stiftungszentrale Betreute Menschen stationär Gesamt: Betreute Menschen ambulant Gesamt: Heggbacher Werkstattverbund WfbM/FuB/TaFF/KoBV/ATBG* (davon intern 330) 125 Heggbacher Werkstattverbund Sonstiges (davon intern 77) 77 Kinder Jugend Familie Casa Elisa Kindertagesstätte 15 Kinder Jugend Familie TFS (davon intern 15) 99 Kinder Jugend Familie Wohnen und Kurzzeitbetreuung 130 Kinder Jugend Familie Schule/Kindergarten (davon intern 56) 196 Heggbacher Wohnverbund TFS (davon intern 179) 491 Heggbacher Wohnverbund Wohnen und Kurzzeitbetreuung 35 Altenhilfe Tagespflege 322 Altenhilfe Dauer- und Kurzzeitpflege 1008 Altenhilfe Sozialstationen** Mitarbeiter nach Art der Tätigkeit 39,9% Betreuung 12,7% Hauswirtschaft/Technik 12,1% Verwaltung 17,6% Pflege 162 Altenhilfe Betreutes Wohnen 388 Kinder Jugend Familie Interdisziplinäre Frühförderstellen 888 Kinder Jugend Familie Sozialpädiatrisches Zentrum 7,4% Personal, Produktion/Dienstleistungsbetriebe 5,3% Lehrpersonal/Dozenten 115 Heggbacher Wohnverbund Ambulant betreutes Wohnen/Familienpflege 10 St. Elisabeth-Stiftung 5,0% Sonstiges Personal (Soz.-/Med.-/Ther. D) * FuB: Förder- und Betreuungsbereich TaFF: Training der arbeitsmarktbezogenen Fertigkeiten und Fähigkeiten KOBV: Kooperative Bildung und Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt ATBG: Alltagsbegleiter TFS: Tagesförderstätte ** Sozialstation St. Josef Altshausen ggmbh Sozialstation Gute Beth Bad Waldsee ggmbh Katholische Sozialstation Biberach ggmbh St. Elisabeth-Stiftung 11

7 Die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen in 2013 Die Sonderausstellung Faszination Energie in der Sinn-Welt im Jordanbad Biberach lockte vom 2. Februar bis 7. April über Besucher an. Es war bereits die siebte Sonderausstellung in der Sinn-Welt. Kooperationspartner war dieses Mal das Institut für Elektrochemie der Uni Ulm. Die Ausstellung sollte bei den Besuchern das Interesse für Physik und Chemie sowie das Zukunftsthema Energie wecken. Dies wurde anschaulich vermittelt durch Ausstellungsstücke wie Brennstoffzellen oder Informationen über das Wasserstoffauto erwiesen mehrere Politiker Teilbetrieben der Stiftung die Ehre: Im März informierte sich die grüne Bundestagsabgeordnete Agnieszka Brugger (hier rechts mit Vorstand Annemarie Strobl) über die Angebote für Kinder, Jugendliche und deren Eltern unter dem Dach der Casa Elisa in Ravensburg. Im Rahmen des Tages des Sozialen Ehrenamtes im Juni waren MdB Dr. Andreas Schockenhoff und MdL Rudolf Köberle (beide CDU) zu Gast beim Wohnpark St. Martinus in Blitzenreute. Hier diskutierten sie mit Bürgern über Sozialpolitik in der Altenhilfe. Der MdL Karl Traub (CDU) besichtigte im August den Wohnpark St. Franziskus und das Marianna-Bloching-Haus in Ehingen. Ebenfalls im August schauten der Landtagsabgeordnete Peter Schneider und der Bundestagsabgeordnete Josef Rief (beide CDU) in der Werkstatt für behinderte Menschen Biberach in Birkenhard vorbei zusammen mit 70 Teilnehmern im Rahmen einer Radtour. Der Wohnpark St. Josef in Altshausen erhielt erneut das Qualitätssiegel Betreutes Wohnen für Senioren Baden-Württemberg des Kommunalverbands für Jugend und Soziales Baden-Württemberg. Das Zertifikat gewährleistet einen hohen Standard, was Bauwerk, Grundservice, Wahlservice und Vertragsgestaltung angeht. Das Qualitätssiegel gilt nun wieder bis Oktober 2016 (Foto: Koordinatorin Petra Berthold bei der feierlichen Verkündigung). Zusammen mit dem Kneipp-Verein Biberach veranstaltete das Jordanbad am 9. Juni einen Aktionstag zum Sebastian-Kneipp-Tag: 70 Besucher beteiligten sich an meditativen Wanderungen, Tänzen, Güssen, gemeinsamen Mahlzeiten und Kräuter-Workshops. Im Rahmen des zweijährigen Begegnungsprojektes Leben ist angesagt der Caritas-Region Biberach-Saulgau haben Schüler des Bischof-Sproll- Bildungszentrums (BSBZ) in Rißegg und der Schule St. Franziskus in Ingerkingen ein Bühnenprogramm entwickelt, in dem sie Balladen vorlasen und spielten. 38 Schüler des BSBZ und zehn Schüler mit Behinderungen von St. Franziskus interpretierten im Rahmen des Balladenabends Heiter romantisch tödlich zehn Dichtungen und Kompositionen. Die Premiere fand am 25. Juni statt. Das Filmteam Moving Angel begleitete das Projekt und erstellte darüber den 45-minütigen Dokumentarfilm Balladenabend. Der Heggbacher Wohnverbund hat eine neue Wohngruppe in Oberdischingen eröffnet: 14 Menschen mit Behinderungen im Alter von Jahren bezogen im Sommer ihr neues Domizil. Der Wohnverbund ließ für die Wohngruppe das ehemalige Gasthaus Löwen aufwändig sanieren. Die Bewohner wohnen in dem denkmalgeschützten, barrierefreien Haus hauptsächlich in Einzelzimmern in Selbstversorgung. Im Wohnpark am Schloss haben Heidi Schreiber (links) und Manuela Ritscher (rechts) die Nachfolge der verstorbenen Leiterin Annemarie Frede angetreten: Heidi Schreiber, seit 2002 Koordinatorin, übernahm dabei die Wohnparkleitung und Manuela Ritscher, seit 2003 Altenpflegerin und Mentorin im Wohnpark, die Pflegedienstleitung. In der Mitte Katharina Kiewel, Leiterin der Altenhilfe bis Der Heggbacher Wohn- und Werkstattverbund hat sein Sommerfest am 22. Juni erfolgreich in neuer Form veranstaltet: Anstatt dem bisherigen Zeltfest fand es als eine Art Musiknacht auf dem Marktplatz statt. Tausende Besucher genossen Live-Musik von Folk-Rock bis zu Steirischer Ziehharmonika, Oldtimer-Rundfahrten, Gedichtlesungen und einen Flohmarkt. Die Biberacher Außenstelle der Werkgemeinschaft Bad Buchau ist zum 1. September umgezogen. Der Betrieb mit 40 beschäftigten Menschen mit psychischer Erkrankung hat die Räumlichkeiten in der Aspachstraße in Warthausen verlassen und ist eingezogen in das Werkstattgebäude in der Saulgauer Straße in Biberach. Die Werkstatt für behinderte Menschen Ehingen präsentierte am 13. Oktober bei einem Tag der offenen Tür ihre aufwändig sanierten Teilbetriebe in der Außenstelle Werkstatt Gessler- und Schwaigerhalle in der Berkacher Straße. Für Euro wurden die Räume umgestaltet oder neu eingerichtet, so dass die rund 60 Beschäftigten effizient ihrer Arbeit nachkommen können sie führen Produktionsaufträge für Firmen wie Liebherr und Walz durch. Der Verein Freunde und Förderer der Heggbacher Einrichtungen feierte sein 20jähriges Bestehen am 10. November mit einem Benefizkonzert in der Heggbacher Festhalle. Die einstige Gründerin des Vereins, die Bundesverdienstkreuz-Trägerin Ruth Müller-Garnn, ist dem Verein immer noch sehr verbunden. Jenny Hofer (Foto), Vorsitzende, ist auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Die Werkgemeinschaft Ehingen hat am 22. November ihren neuen Standort in Laichingen mit einem Tag der offenen Tür eröffnet. Die Werkstatt zog aus dem Unterstützungszentrum der Bruderhaus-Diakonie in der Laichinger Innenstadt aus und in die ehemalige Leinenweberei in der Heinrich-Kahn-Straße ein. Dort hat sie jetzt 200 Quadratmeter Produktionsfläche zur Verfügung. Durch den Umzug konnte die Werk - gemeinschaft die Beschäftigtenzahl an ihrem Standort Laichingen auf 15 Personen ausweiten. Am 28. November hielt Lore Anderlik in der Casa Elisa einen Vortrag über Inklusion. Die Mitbegründerin der Montessori-Therapie, Autorin und Bundesverdienstkreuz-Trägerin war lange am Kinderzentrum in München tätig. 12 St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 13

8 Fühlt sich der St. Elisabeth-Stiftung auch an seinem 70. Geburtstag verbunden: Der Stiftungsratsvor sitzende Helmut Schnell wurde von den Heggbacher Trommlern in Weingarten mit einem Ständchen beglückwünscht. Olga Weiss bringt mit ihrer Katze Mia Abwechslung in die Tagespflege von St. Vinzenz. Die Appenzeller Sennhündin Josefine sorgt einmal im Monat für beeindruckende Vorführungen. Dr. Monika Stolz, seit 2013 auch Mitglied im Stiftungsrat der St. Elisabeth-Stiftung Stiftungsrat sichert dauerhaften Bestand der St. Elisabeth-Stiftung neu im Gremium: Dr. Monika Stolz Neue Tagespflege im Wohnpark St. Vinzenz: Abwechslung und Fürsorge für die Gäste Welche Aufgaben hat eigentlich der Stiftungsrat der St. Elisabeth-Stiftung? Und wie arbeitet er? Helmut Schnell, Vorsitzender des Stiftungsrates, erläutert diese Fragen für die Leserinnen und Leser des Jahresberichts. Die Aufgabe des Stiftungsrates ist es, vor allem die langfristigen Belange der Stiftung nicht aus dem Auge zu verlieren und gleichzeitig den dauerhaften Bestand zu sichern. Dies erfordert eine stetige Kommunikation mit dem Vorstand und eine lückenlose Dokumentation der Tätigkeit der Stiftung und des Vorstandes. In vier Sitzungen des gesamten Stiftungsrates und zusätzlich in sechs Regelbesprechungen mit den Teilnehmern Vorstand und Stiftungsratsvorsitzende werden laufende Aufgaben und neue Projekte anhand von sorgfältig vorbereiteten Unterlagen diskutiert. Soweit erforderlich werden auch die wegweisenden Entscheidungen getroffen. Kernpunkt der Arbeit des Stiftungsrates in 2013 war die Sommersitzung mit der Präsentation des Jahresabschlusses 2012 durch den Vorstand. Danach wurde ausführlich darüber gesprochen und es folgte noch die Bewertung durch den Wirtschaftsprüfer. Durch die Teilnahme an Veranstaltungen der St. Elisabeth-Stiftung, der Caritas und zur Weiterbildung für Stiftungsräte wurde weiteres Fachwissen,getankt. Eine gute und immer inhaltsschwere Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsicht prägt den Erfolg der St. Elisabeth-Stiftung. Der Stiftungsrat der St. Elisabeth-Stiftung hat 2013 die Landtagsabgeordnete und ehemalige Arbeits- und Sozialministerin des Landes Baden-Württemberg Dr. Monika Stolz in seine Reihen gewählt. Durch den Beitritt der diplomierten Volkswirtin und promovierten Ärztin ist der Stiftungsrat auf seine maximale Größe von neun Mitgliedern angewachsen. Als Mitglied des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken liegt Dr. Stolz der soziale, auf christlichen Werten basierende Auftrag der St. Elisabeth-Stiftung sehr am Herzen. Helmut Schnell äußerte sich zu der Verstär - kung begeistert: Wir freuen uns sehr über das Engagement von Frau Dr. Stolz im Stiftungsrat. Mit ihren Verbindungen und Erfahrungen aus der Politik hilft sie, die Anliegen der Stiftung weiter voranzutreiben. Die St. Elisabeth-Stiftung steht auf einem christlichen Fundament, betont Dr. Monika Stolz. Für mich ist es etwas ganz Wesent - liches, dass hier christliche Werte praktisch gelebt werden. Auf dieser Basis geht es mir darum mitzuwirken, dass die Konzepte der Stiftung immer am Puls der Zeit sind und zu unserer Gesellschaft passen. Dem Stiftungsrat gehören außer Dr. Monika Stolz und dem Vorsitzendem Helmut Schnell, ehemaliger Geschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben, noch an: Als stellvertretende Vorsitzende Sr. Maria Hanna Löhlein, Mitglied des Generalrats der Franziskanerinnen von Reute, Sr. Sonja Maria Hipp, Generalvikarin der Franziskanerinnen von Reute, die Rechtsanwältin Margot Fischer-Guttenberg, Thomas Munding, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Memmingen-Lindau- Mindelheim, Dr. Rainer Öhlschläger, Leiter des Tagungshauses Weingarten der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Martin Sayer, Diözesanpriester und Superior im Kloster Reute, und Prälat Wolfgang Tripp, Diözesan-Caritasdirektor. Die Tagespflege im Wohnpark St. Vinzenz Aulendorf wendet sich an Senioren und pflegebedürftige Menschen, die werktags Unterstützung benötigen und zwischen durch gerne in Gemeinschaft sein möchten. Dieses teilstationäre Angebot ermöglicht den pflegenden Angehörigen zwischen 8 und 17 Uhr eine kurze Auszeit, weil sie ihren Partner oder ihre Eltern gut aufgehoben wissen bei Olga Weiss und ihrem Team. Ein Gedicht des Lyrikers Eugen Roth, auswendig aufgesagt, oder in Erinnerungen schwelgen und von Cottbus erzählen: Dr. Horst Hannemann aus Bad Schussenried kommt ein bis zwei Tage pro Woche in die Tagespflege von St. Vinzenz, damit seine Frau Erledigungen machen kann. Der Pensionär muss im Alter körperliche Einschränkungen hinnehmen, aber weil sein Geist hellwach ist, findet er gleich Anschluss in der Runde. Mit Renate Liebelt sitzt eine ihm ebenbürtige Gesprächspartnerin am Tisch. Die rüstige Dame lebt seit einem guten halben Jahrhundert in Aulendorf, erzählt gerne von ihrer Heimat in der Niederlausitz und von den vielen Ereignissen eines langen Lebens in Deutschland. Obwohl sie früher ausreichend gebastelt habe daheim mit den Kindern, wie sie sagt, greift sie auf Anregung von Pflegefachkraft Marion Uphues Klee dennoch beherzt zur Schere und schneidet in ihr Buntpapier akkurat Zacken hin - ein für die österliche Dekoration. Es ist eine harmonische Szenerie, die sich dem Besucher der Tagespflege bietet: Die Gäste sind um den großen Tisch versammelt und trotz körperlicher oder geistiger Gebrechen sind sie kreativ tätig und basteln Eierschmuck und bunte Papierblumen. Wir geben dem Tag eine Struktur, halten ein Mittagschläfchen nach dem Essen, gehen bei gutem Wetter mit den Gästen ins Freie und machen es ihnen so angenehm als möglich, berichtet Pflegefachkraft Olga Weiss, die gute Seele der Tagespflege von St. Vinzenz. Ihre Katze Mia sorgt hier an manchen Tagen ebenso für Kurzweil wie die Appenzeller Sennhündin von Daniela Hack aus Ebersbach. Mit ihrer Josefine gibt sie einmal im Monat eine fast schon zirkusreife Vorführung. Dieser Programmpunkt ist aus dem Alltag der Tagespflege jedenfalls so wenig wegzudenken wie alle weiteren Aktivitäten. Und davon gibt es viele in der Wohnküche der Tagespflege, die jahreszeitlich dekoriert ist. Wir machen Gedächtnistraining, Sturzprävention, Gymnastik, Musik, Basteln und Spiele und feiern Feste, erzählt Olga Weiss. Wenn es zeitlich klappt, begleiten die Pflegerinnen ihre Gäste sogar auf den Wochenmarkt und kaufen Lebensmittel ein für das gemeinsame Kochen. Jederzeit willkommen sind Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Sie könnten die Gäste der Tagespflege auf Spaziergängen begleiten oder vorlesen. Gesucht wird auch jemand, der auf dem Klavier spielt zur Unterhaltung oder als Begleitung beim Volksliedersingen. Ein Friseurbesuch, Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie zählen ebenfalls zum Angebot von St. Vinzenz. Zum Betreuungsalltag in der barrierefrei erreichbaren Tagespflege gehören die Grund- und Behandlungspflege ebenso wie die Versorgung der Gäste mit Frühstück, Mittagessen und Nachmittagskaffee sowie das Nickerchen im Ruheraum. Ein Fahrdienst holt die Senioren morgens daheim ab und bringt sie am Abend zurück. Informationen zur Tagespflege im Wohnpark St. Vinzenz Wohnparkleiterin Martina Veser, Tel , martina.veser@st-elisabeth-stiftung.de und Pflegefachkraft Olga Weiss, Tel wpsv.tagespflege@st-elisabeth-stiftung.de 14 St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 15

9 Frühzeitig Nachwuchs heranziehen. Mit einem Bildungstag wurde im Wohnpark St. Josef für Berufe in der Altenhilfe geworben. Der Ausbau der Gemeinwesenarbeit war 2013 in allen Wohnparks sehr erfolgreich. Hier ein Eindruck vom Besuch der Schalmeien im Aulendorfer Wohnpark St. Vinzenz zur Fasnet Katharina Kiewel, frühere Leiterin Geschäftsbereich Altenhilfe. Das Geschäftsjahr 2013 in der Altenhilfe Kompetente Mitarbeiter sind unsere wichtigste Ressource Mehr denn je braucht es in der Altenhilfe fachlich und menschlich kompetente Mitarbeiter, da Pflege und Betreuung noch anspruchsvoller geworden sind. Katharina Kiewel, frühere Leiterin des Geschäftsbereiches Altenhilfe, setzt auf Nachwuchsförderung und Qualifizierung. Die Wohnparks der St. Elisabeth-Stiftung sind voll ausgelastet. An allen Standorten gibt es Tagespflege. 1. Welche Entwicklungen waren 2013 wesentlich: Was waren die größten Erfolge, was waren die größten Herausforderungen? Kiewel: Im Bereich der teilstationären Betreuung und Pflege hat die St. Elisabeth-Stiftung ihr Angebot erweitert. Wir bieten nun in allen Wohnparks eine Tagespflege an. Die neue Tagespflege im Wohnpark St. Vinzenz wurde gut angenommen und ist bereits nach einem halben Jahr Betriebsdauer gut ausgelastet. Eine große Herausforderung werden in diesem Zusammenhang die Pflegesatzverhandlungen sein. Das Angebot der Tagespflege ist zwar politisch gewünscht und für die Menschen wichtig, wird aber nicht annähernd auskömmlich refinanziert. Unsere Wohnparks sind unverändert hoch ausgelastet in allen Bereichen: Wohnen, Betreuung, Pflege. Das spricht für die fachlich und menschlich sehr gute Arbeit und den hohen Wirkungsgrad unseres internen Qualitätsmanagements. Einfach gesagt: Wichtig ist uns, dass die Menschen sich wohl fühlen und den Wohnpark als ihr Zuhause annehmen können. In diesem Zusammenhang ist auch erfreulich: Der Ausbau der sozialen Gemeinwesenarbeit in Verbindung mit ergänzenden Wohn- und Betreuungsangeboten ist sehr erfolgreich. Hierbei arbeiten unsere stationären und ambulanten Dienste in den Gemeinden mit den engagierten Bürgern Hand-in-Hand. So wurde beispielsweise in Aulendorf inmitten der Stadt eine Beratungs- und Koordinie rungsstelle für Soziale Hilfen eröffnet. Dieses niedrigschwellige Angebot inmitten des städtischen Lebens erlangte binnen kurzer Zeit hohe Akzeptanz. 2. Welche gesellschaftlichen bzw. politi - schen Rahmenbedingungen haben Sie in Ihrer Arbeit wesentlich beeinflusst? Kiewel: Die Neuausrichtung der Gesundheits- und Pflegepolitik geht mir eindeutig zu langsam. Meines Erachtens ist ein grundsätzlicher Paradigmenwechsel erforderlich: Der Blickwinkel muss hingehen zu einer Würdigung der Betreuung und Pflege als Leistungsfaktor für die Gesellschaft. Betreuung und Pflege dürfen nicht ausschließlich als Kostenfaktor gesehen werden. Insbesondere das Fallpauschalen orientierte Entlassmanagement der Kliniken stellt die Familien der Angehörigen und unseremitarbeiter im ambulanten und stationären Bereich vor enorme Herausforderungen. Wir verzeichnen immer mehr Nachfrage nach Kurzzeitpflege. Zunehmend komplexere Pflegediagnosen erfordern von uns ausdifferenzierte Angebote sowie ganzheitliche Fachlichkeit auf hohem Niveau. Im Rahmen des Pflege-Neuausrich - tungsgesetzes (PNG) können nun zwischen niedergelassenen Ärzten und Heimen Kooperationsverträge geschlossen werden, um diese Lücke zu schließen. Über diese Ergän zung sind wir froh, da wir auf eine gesicherte kontinuierliche ärztliche Betreuung angewiesen sind. 3. Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrem Geschäftsbereich 2014? Gibt es neue Betätigungsfelder? Kiewel: Aufgrund gesellschaftlicher und familiärer Bedingungen, zum Beispiel erhöhte Mobilität, nimmt der Stellenwert der professionellen Pflege merklich zu und damit der Personalbedarf. Um den Bedarf an geeigneten Fachkräften sowie Leitungspersonal zu decken, werden wir im Rahmen unserer Personalentwicklung verstärkt ausbilden sowie die Nachwuchsförderung und Qualifizierung konse quent weiterführen. Fachlich und menschlich kompetente Mitarbeiter sind unsere wichtigste Ressource. Die Hospizarbeit und die Palliative Praxis werden wir in unseren Einrichtungen konsequent weiterentwickeln. Wir sind verpflichtet, palliative Pflege sicherzustellen. Das tun wir durch die enge Kooperation aus Palliativ-Care-Fachkräften, Ärzten und ehrenamtlichen Hospizgruppen. Wenn hier gleichberechtigt zusammengearbeitet wird, erreichen wir unser Ziel: dass der sterbenskranke Mensch im Mittel - punkt steht. Er definiert, in Zusammenarbeit mit Angehörigen, welche Unterstützung er möchte. Hallo liebe Besucher, schön, dass Ihr da seid. Kommt doch einfach rein, dann zeige ich Euch, was wir bei uns im Kindergarten alles machen, wie wir spielen, turnen oder im Garten toben. In diesem Zusammenhang haben wir im Jahr 2014 einen Hospiz- und Palliativfachtag im Kloster Reute angeboten, der für alle Interessierten offen war. Auch den technischen Fortschritt machen wir uns Zunutze: Mit unterstützenden technischen Assistenzsystemen werden wir unser Wohnparkkonzept weiterentwickeln. Beispielsweise integrieren wir technische Hilfen, wie Bewegungssensoren oder Lichtkorridore, so dass die Menschen so lange wie möglich selbstständig und selbstbestimmt zurechtkommen. 16 St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 15

10 Der Kindergarten jedes Kind ist einzigartig Das Konzept der Casa Elisa Kindertagesstätte basiert auf der Pädagogik von Maria Montessori ( ). Die italienische Ärztin und Begründerin der Montessori-Pädagogik zeigte große Achtung vor der Einzigartigkeit und unverwechselbaren Persön lichkeit eines jeden Kindes. So sind in der Tagesstätte alle Kinder willkommen unabhängig von ihrer Herkunft und Nationalität, von ihrer Religion, ob mit oder ohne körperliche, emotionale oder geistige Beeinträchtigungen. Inklusion ist selbstverständlich. In drei Gruppen fühlen sich die kleinen Gäste hier wohl und geborgen und werden zu selbstständigem Denken und Handeln hingeführt. Dazu tragen die gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen der Casa Elisa ebenso bei wie die hochwertige Ausgestaltung der modernen Räume mit speziellen Kinderküchen, Bewegungsbau stelle, Atelier, gemüt lichen Schlafbereichen und einem großzügigen Garten, der zum Klettern, Rutschen oder Sandeln einlädt. Yannik und Alisa, Kindergartenkinder St. Elisabeth-Stiftung 19

11 Gute Stimmung im Team ist Voraussetzung für gute Arbeit im Hospiz, sagt Leiter Tobias Bär, hier mit Camilla Flechtner (links), seiner Stellvertreterin. Martina Haitz (rechts) und Hauswirtschaftsleiterin Rosi Kibler-Mayer. Gerlinde Krone mit den Gästen der Tagespflege in der Hauskapelle von St. Vinzenz. Diese schöne Heiligenfigur ziert die Kapelle im Wohnpark St. Vinzenz. Hospiz Haus Maria kommt in Biberach sehr gut an Wertschätzung von außen als Energiequelle Glasmosaik von Dieter F. Domes adelt die neue Kapelle Sakraler Raum erfüllt viele Zwecke Das Hospiz Haus Maria der St. Elisabeth- Stiftung hat sich in der Biberacher Öffentlichkeit etabliert, die Nachfrage nach Hospizplätzen ist groß, die Stimmung im Team gut. Leiter Tobias Bär berichtet von deutlichen Erfolgen. Wie hat sich das Hospiz seit der Gründung im Jahr 2011 entwickelt? Bär: Unsere Arbeit wird in der Öffentlichkeit honoriert. Die Energie, die wir hier einsetzen, wird in Biberach wahrgenommen. Das ist wichtig für uns. Denn wir Mitarbeiter bringen uns selber in die Hospizarbeit mit ein, ent - wickeln Beziehungen zu unseren Gästen und müssen den Verlust ertragen, wenn ein Gast stirbt. Da ist die Wertschätzung von außen für uns eine wertvolle Energiequelle. Wie zeigt sich die Wertschätzung konkret? Bär: Zum Beispiel daran, dass wir große Nachfrage nach den acht Plätzen in unserem Haus haben und oft Anmeldelisten führen müssen. Oder daran, dass viele Angehörige auch lange nach dem Tod des Gastes noch regelmäßig zu Besuch kommen. Oder daran, dass wir so viel engagierte Unterstützung von ehrenamtlichen Mitarbeitern bekommen. Und natürlich daran, dass uns die regionalen Vereine unterstützen. Sie spenden zum Beispiel die Erlöse aus Konzerten und Veranstaltungen. Wie wichtig sind Spenden für die Finanzierung des Hospizes? Bär: Sehr wichtig. Denn es ist gesetzlich festgelegt, dass wir uns zu zehn Prozent aus Spenden finanzieren müssen. Wer wird im Hospiz Haus Maria aufgenommen? Bär: Das ist ganz klar definiert: Wer eine endliche Erkrankung hat, die sich in einem verschlechternden Verlauf befindet wer also in nächster Zeit mit dem Tod rechnen muss. Woher kommen die Gäste? Bär: Die meisten kommen aus Biberach, einige aus den benachbarten Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen und Alb-Donau. Wie sieht der aktuelle Stand in Zahlen aus? Bär: Im Jahr 2013 haben wir 93 Gäste im Alter zwischen 46 und 95 Jahren begleitet. Das entspricht einer Auslastung von 90 Prozent. Im Jahr 2014 werden es voraussichtlich noch einmal mehr, das können wir schon absehen. Die Gäste sind im Schnitt 34 Tage bei uns geblieben, die Spanne reicht von zwei bis zu 218 Tagen. Wie viele Mitarbeiter arbeiten im Hospiz Haus Maria? Bär: Wir sind 17 Mitarbeiter: 15 examinierte Pflegefachkräfte und zwei Hauswirtschafterinnen. Wie gut das Team zusammen arbeitet, sieht man daran, dass wir im Jahr 2013 eine Fluktuation von Null hatten. Unterstützt werden wir von 13 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Welche Neuerungen gab es im Jahr 2013? Bär: Unsere stellvertretende Leiterin Martina Haitz hat einen Trauerkreis zur Begleitung von Angehörigen aufgebaut. Seit Oktober trifft sich der Kreis immer am zweiten Mittwoch im Monat. Das Angebot wird sehr gut angenommen. Außerdem haben wir ein neues Konzept für die ehrenamtliche Mitarbeit entwickelt. Unsere Mitarbeiterin Camilla Flechtner koordiniert die Ehrenamtlichen. Sie gehen mit den Gästen spazieren, lesen ihnen vor, helfen in der Küche oder erledigen Einkäufe. Glanzpunkt der Kapelle im Aulendorfer Wohnpark St. Vinzenz ist ein zehn Quadratmeter großes Mosaikfenster des Künstlers Dieter F. Domes aus Langenargen an der Stirnseite. Das Kunstwerk taucht den modernen Gebetsund Meditationsraum, in dem regelmäßig Gottesdienste und Andachten für Bewohner und Gäste des Hauses abgehalten werden, in ein ruhiges, warmes Licht. Das Werk des bekannten Glaskünstlers vom Bodensee trägt den Titel Wasser des Lebens und ist wie geschaffen für die neue Kapelle, die im Jahr 2011 nach dem Umzug des Altenund Pflegeheimes St. Vinzenz in das Gebäude an der Safranmoosstraße eingerichtet wurde. Dieses fünf auf zwei Meter große Mosaikfenster bildet eine schöne Symbiose mit Altar, Ambo und Tabernakelstele aus hellem Travertin, das der freischaffende Bildhauer Joachim Maria Hoppe aus dem bayerischen Thaining entworfen und umgearbeitet hat. Fast könnte man meinen, das Glaskunstwerk sei eigens für diese Kapelle geschaffen worden. Dabei stammt das bunte Mosaik in Braun-, Grün- und Rot-Tönen noch aus der früheren Kapelle von St. Vinzenz im ehemals städtischen Altenheim. Der langjährige Aulendorfer Pfarrer Dr. Josef Utz hatte sich beim Umzug der Einrichtung dafür stark gemacht, dass die Glaswand ebenfalls umsiedelt. Und die katholische Kirchengemeinde St. Martin unterstützte den gelungenen Ab- und Umbau des Kunstwerks finanziell. Seelsorge für Senioren wichtig Die Kapelle wirkt ansprechend und inzwischen haben sich die Bewohner auch vertraut ge - macht mit der modernen Ausgestaltung des Gebetsraumes. Die hellen Stühle sind nicht mit dem Boden verschraubt, damit die Sitzordnung variabel gehandhabt werden kann. Unsere Kapelle wird gerne angenommen und zu unseren regelmäßigen Gottesdiensten beider Konfessionen kommen auch die Gäste der benachbarten Rehaklinik und Aulendorfer Bürger, freut sich Wohnparkleiterin Martina Veser über die gute Resonanz auf den Andachts - raum im Erdgeschoss von St. Vinzenz. Und das nicht nur an den christlichen Hoch - festen wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten. Die beiden Aulendorfer Pfarrer Anantham Antony (katholisch) und Pfarrer Gebhard Gauss (evangelisch) halten hier im Wechsel auch jeden Samstag um 10 Uhr Gottesdienste. Diakon Vitus von Waldburg-Zeil lädt zu Andachten ein und engagiert sich in der Seelsorge der Seniorenwohnanlage. Am Ende eines jeden Jahres gedenken Bewohner und Angehörige hier den Verstorbenen von St. Vinzenz und das Gedenken an jeden Einzelnen hält ein brennendes Teelicht wach. Und für die Tagespflege greift immer wieder die ehrenamtliche Helferin Gerlinde Krone in die Saiten ihrer Gitarre und singt mit den Gästen geistliche Lieder. Die Senioren von St. Vinzenz werden schließlich ganz im Geiste des Namensgebers Vinzenz von Paul im christlichen Sinne betreut und gepflegt. Und in dieses Konzept fügt sich die Kapelle nahtlos ein, in der sich auch eine Figur des Heiligen findet. Wir wissen, dass der christliche Glaube für unsere Bewohner eine große Bedeutung hat und dem tragen wir Rechnung mit diesem sakralen Raum und mit dem seelsorgerischen Angebot im Haus, unterstreicht Martina Veser und schließt leise die Türe zur Kapelle, um den meditativen Kreis der Senioren nicht zu stören. 20 St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 21

12 In 2013 erarbeitet, am 14. Mai in Heggbach präsentiert: das neue Auf Augenhöhe Mensch Konzept Leben begleiten ein Leitfaden für die tägliche Arbeit im Heggbacher Wohnverbund. Renate Weingärtner, Leiterin des Geschäftsbereichs Heggbacher Wohnverbund Langfristig Intensiv Betreutes Wohnen startete in Heggbach in 2013 mit zwei neuen Wohngruppen. Das Geschäftsjahr 2013 im Heggbacher Wohnverbund: Renate Weingärtner: Attraktives und lebendiges Heggbach Der Heggbacher Wohnverbund blickt auf ein arbeitsintensives und erfolgreiches Jahr 2013 zurück. Die Wohnangebote für Menschen mit Behinderungen wurden im vergangenen Jahr weiter ausdifferenziert. Für den Standort Heggbach stehen weitere Investitionen und Veränderungen an. Es geht darum, den Lebensort Heggbach für die Zukunft noch attraktiver zu gestalten. Hier wurden die entsprechenden Grundlagen vorbereitet. 1. Welche Entwicklungen in Ihrem Geschäftsbereich waren in 2013 wesentlich: Was waren die größten Erfolge, was waren die größten Herausforderungen? Weingärtner: 2013 war ein ganz lebendiges, aber auch ein arbeitsintensives Jahr. Es ist im vergangenen Jahr viel entstanden. Es ist uns gut gelungen, uns in der Fachöffentlichkeit zu präsentieren und unser Profil und unsere Kernkompetenz Wohnangebote für Menschen mit Behinderungen zu schärfen. Folgende Punkte sind mir wichtig zu erwähnen: Erstens haben wir unsere Angebote für Menschen mit Behinderung ausdifferenziert: Im neuen Seniorentreff erfahren ältere Menschen im Heggbacher Wohnverbund eine Bereicherung in ihrem Alltag. In Oberdischingen haben wir im August für 14 junge Menschen, die am Anfang ihres Berufslebens stehen, eine neue Wohngemeinschaft geschaffen, die in drei Einheiten unterteilt ist. Langfristig Intensiv Betreutes Wohnen konnte nach einigen verwaltungstechnischen und baulichen Hürden im November endlich umgesetzt werden. Mit diesem wichtigen Wohnangebot können wir Menschen mit besonders intensivem Betreuungsbedarf gerechter werden. Für Menschen im Ambulant Betreuten Wohnen haben wir zwei kleine Wohnhäuser in Ehingen und Birkenhard angemietet. In Vierer- Wohngemeinschaften leben die Menschen hier zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Zweitens haben wir an unserer fachlichen Positionierung gearbeitet: In Projektgruppen wurde zum einen ein neues Pädagogisches Konzept Auf Augenhöhe Mensch Konzept Leben begleiten und zum anderen ein Handlungspapier Sexualität und Behinderung Leitfaden für Mitarbeiter erarbeitet. Dabei ging es darum, angesichts der Grundsätze der UN-Behindertenrechtskonvention die Grundhaltungen in unserem Dienst zu überprüfen letztendlich verfolgen wir dabei immer das Ziel, Menschen mit Behinderungen in ihrer Selbstverantwortung und Selbstbestimmung zu stärken. Drittens stand der Punkt Wirtschaftlichkeit im Fokus. Es stehen hohe Investitionen nicht nur in baulicher Hinsicht, sondern auch in der Ausstattung der Wohngemeinschaften und Häuser an, damit wir den Menschen mit Behinderungen entsprechende Wohn- und Lebensqualität bieten können. 2. Welche gesellschaftlichen oder politischen Rahmenbedingungen haben Sie in Ihrer Arbeit wesentlich beeinflusst? Weingärtner: Im Bereich der Behindertenhilfe stehen viele politische und gesellschaftliche Veränderungen an. Damit komme ich zu einem weiteren Punkt unserer wichtigsten Errungenschaften im vergangenen Jahr: Die Zukunftsentwicklung von Heggbach: Wir haben für den Standort Heggbach eine umfassende Zukunftsplanung erstellt unter Berücksichtigung gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen, geänderter Bedürfnisse der Interessengruppen und anderer Rahmenbedingungen in der Behindertenhilfe. Unser Ziel ist es, den geschützten Lebensort Heggbach attraktiver und lebendiger zu gestalten. Wir haben unser Konzept dem Kostenträger, dem Landratsamt Biberach sowie dem Bürgermeister und Gemeinderat von Maselheim vorgestellt. Mit diesem Konzept entscheidet sich die St. Elisabeth-Stiftung ganz bewusst für den Lebensort Heggbach und für die Komplexeinrichtung es ist nicht ganz einfach, sich heute gegen die gängigen Meinungen und die Position von Politik und Gesellschaft zu stellen. 3. Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrem Geschäftsbereich 2014? Gibt es neue Betätigungsfelder? Weingärtner: Geplant sind drei größere Teilprojekte zur Zukunftsplanung Heggbacher Wohnverbunds: In diesem Jahr begann die Projektgruppe zur Sanierung des noch nicht renovierten Teils von Haus Georg mit ihren Planungen. Anfang 2017 sollen die neuen Räumlichkeiten in Heggbach bezugsfertig sein. Mehrere kleinere Wohngemeinschaften werden hier entstehen. Damit wollen wir auf die neuen Anforderungen von Heimgesetz, Landesheimbauverordnung und Aktion Mensch reagieren. Der Laden für Menschen mit Behinderungen, den es schon Jahrzehnte in Heggbach gibt, braucht ein neues Konzept. Und auch Haus Elisabeth, unser Begegnungszentrum samt Kantine für Menschen mit Behinderungen und Mitarbeiterspeisesaal, soll zeitgemäß gestaltet werden. Das erarbeitete druckfrische Pädagogische Konzept Auf Augenhöhe Mensch Konzept Leben begleiten, die Handreichung Sexualität und Behinderung Leitfaden für Mitarbeiter sowie die Impulse der neuen Beratung Psychologie und Heilpädagogik gilt es jetzt, in allen Bereichen des Heggbacher Wohnverbundes zu implementieren, das heißt in den Alltag zu integrieren und so mit Leben zu füllen. Oberster Heimbeirat gewählt Im Juli 2013 fanden im Heggbacher Wohnverbund wieder Heimbeiratswahlen statt. Eine Wahlordnung in einfacher Sprache gemäß der Landes-Heimmit wir kungs-verordnung lag den Wahlen zugrunde. Die Bewohner eines jeden Wohnbereichs haben insgesamt sechs Vertrauenspersonen aus dem Kreis ihrer Angehörigen und zwölf behinderte Menschen aus der Bewohner schaft als ihre Vertreter in den Heimbeirat gewählt. Als Ansprechpartner für die Be wohner sowie für Angehörige und gesetzliche Betreuer halten die Heimbeiräte regelmäßige Sprechstunden ab. Die dort vorge tragenen Anliegen und Probleme werden mit der zuständigen Wohnbereichsleitung besprochen. Einmal jährlich wird vom jeweiligen Heimbeirat eine Bewohnerversammlung einberufen. Aus dem Gesamtheimbeirat wurden insgesamt neun Mitglieder in den Obersten Heimbeirat benannt beziehungsweise gewählt. Dieses Gremium setzt sich aus vier Vertrauenspersonen und fünf Bewohnern zusammen und trifft sich drei bis vier Mal jährlich zum Informationsaustausch mit der Geschäftsbereichsleitung des Heggbacher Wohnverbundes. Dem Obersten Heimbeirat gehören an: Charlotte Landthaler, Petra Bauer, Renate Schöll, Matthias Roth, Ayhan Kiran, Elisabeth Ackermann und Helene Wagner. Politische Entwicklungen und Meinungsaustausch zu aktuellen, internen Themen sind Gegenstand dieser Zusammenkünfte. Der neu gewählte Heimbeirat ist seit Oktober 2013 im Amt, die Legislaturperiode dauert vier Jahre. 22 St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 23

13 Die Bewohner der ambulanten Wohngemeinschaft in Birkenhard zusammen mit Isabel Reinhardt (ganz rechts), Heilerziehungspflegerin und Kerstin Weber (Zweite von rechts), Abteilungsleitung des Ambulant Betreuten Wohnens der St. Elisabeth-Stiftung. Erfolgreiche Premiere: Eine Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl, für Menschen mit Behinderungen angepasst in einfacher Sprache. Neue ambulante Wohngemeinschaften in Birkenhard und Ehingen Wohngruppe Simon ins Jordanbad umgezogen Wahlkampf in einfacher Sprache für Menschen mit Behinderungen ein gelungenes Experiment Viele Menschen mit geistigen oder mehrfachen Behinderungen erhalten stationäre Leistungen in einer Einrichtung. Wie andere Menschen auch wollen viele von ihnen ihr Leben jedoch möglichst selbstbestimmt gestalten. Sie wünschen sich ein Leben in einer eigenen Wohnung. Deshalb setzt sich die Sozialbehörde dafür ein, dass deutlich mehr Menschen mit Behinderungen ihre notwendigen Unterstützungsleistungen auch ambulant, in ihrem eigenen Wohnraum, erhalten. Die Offenen Hilfen des Heggbacher Wohnverbundes der St. Elisabeth-Stiftung schaffen dafür Rahmenbedingungen. Zu den bereits bestehenden ambulanten Wohnformen des Wohnverbundes sind 2013 noch zwei weitere in Birkenhard und Ehingen hinzugekommen. In diesen ambulanten Wohngemeinschaften in angemieteten Einfamilienhäusern leben hilfebedürftige Menschen, die Gemeinschaft suchen und in einer normalen Wohnumgebung mit pädagogischer und hauswirtschaftlicher Unterstützung leben möchten. Die Wohngemeinschaften bieten den fünf Bewohnerinnen und Bewohnern in Birkenhard und den derzeit drei Bewohnern in Ehingen schon bald sollen dort noch zwei weitere Mitbewohner einziehen eine überschaubare Atmosphäre. Auf jeweils rund 200 Quadratmetern Wohnfläche haben sich die Bewohner entsprechend ihren Wünschen und Bedürfnissen eingerichtet: Alle haben ein eigenes Schlafzimmer samt Fernseher, gemeinsam nutzen sie Wohnzimmer, Küche, Wintergarten und einen großen gemeinsamen Garten. Die Haus- und Gartenarbeiten haben sich die Bewohnerinnen und Bewohner untereinander aufgeteilt. Eine Hauswirtschafterin unterstützt und begleitet die Bewohner dabei. Und wenn's doch mal Unstimmigkeiten gibt, wie dies in allen Wohngemeinschaften vorkommt, dann gilt auch hier die altbekannte WG-Regel: Alle setzen sich an einen Tisch und reden miteinander. Die ambulanten Wohngemeinschaften werden von pädagogischen Kräften betreut, die bei Meinungsverschiedenheiten und Konflikten vermitteln, wie beispielsweise die zuständige Heilerziehungspflegerin Isabel Reinhardt in der Gruppe in Birkenhard. Anlass für Diskussionen gibt es zum Beispiel, wenn die Spülmaschine streikt und der Geschirrberg wächst oder wenn ein Bewohner die Musik in seinem Zimmer zu laut aufdreht. Doch normalerweise kommen alle gut miteinander aus, bestätigt Kerstin Weber, Abteilungsleitung des Ambulant Betreuten Wohnens. Werktags gehen die Bewohnerinnen und Bewohner zum Arbeiten. Die Bewohner der Birkenharder WG arbeiten beim örtlichen Landratsamt und in den verschiedenen Werkstätten des Heggbacher Werkstattverbundes, zum Beispiel direkt in Birkenhard oder in der Landschaftspflege sowie in der Textilabteilung in Biberach. Nach Feier abend gehen sie ihren Freizeitbeschäftigungen nach, zum Beispiel walken. An den Wochenenden unternehmen sie auch mal etwas gemeinsam. Die Geburtstage der WG-Mitglieder werden gefeiert, im Sommer wird im Garten gegrillt. Willkommene Abwechslung bei der Freizeitgestaltung bietet das vielseitige Jahresprogramm der Offenen Hilfen, etwa mit verschiedenen Ausflugszielen. Die einen sind in Ehingen und Birkenhard neu eingezogen, die anderen sind in Biberach umgezogen: Zwei Tage dauerte der Umzug der Regionalen Wohngruppe Simon von der Adolf- Pirrung-Straße in Biberach mit rund 200 Kisten ins neue Zuhause auf dem Jordanbadgelände. Die Wohngruppe Simon ist eine Wohngemeinschaft des Heggbacher Wohnverbunds für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung und geringem Unterstützungsbedarf. Weil das bisherige Haus in Biberach in die Jahre gekommen war und die Wohngruppe sich konzeptionell erweitert hat, hatte im Frühjahr des vergangenen Jahres die Suche nach einer neuen Bleibe begonnen. Fündig wurden Gruppenleiter Swen Dittberner und sein Team innerhalb der St. Elisabeth-Stiftung. Die Bundestagswahl war 2013 für Bewoh - ner und Betreuer des Ehinger Marianna- Bloching-Hauses sowie der Regionalen Wohngruppe Noah Anlass, sich schon im Vorfeld mit dem Thema Wahlen für Menschen mit Behinderungen auseinanderzusetzen. Mit den Bewohnern wurde über Wahlen, Bundestag und Parteien gespro - chen, Materialien wurden so aufbereitet, dass die Bewohner sich damit auseinandersetzen konnten. Dadurch wurden die Bewohner für Politik und Wahlen sensibilisiert. Zur Sprache kam dabei auch, dass nicht alle Menschen mit Behinderungen wählen dürfen, da sie eine rechtliche Be treuung in allen Angelegenheiten haben. Höhepunkt des gemeinsamen Engagements war im Juli eine Podiumsdiskussion mit fünf Bundestagskandidaten aus dem Wahlkreis Ulm. Das Katholische Gemeindezentrum St. Michael in Ehingen war bei dieser Veranstaltung des Heggbacher Wohnverbundes voll besetzt. Wahlkampf in einfacher Sprache Wahlkampf verständlich für jeden so war die Veranstaltung Bei unseren ganz kleinen Gästen ist es besonders wichtig, dass sie sich wohl- und geborgen fühlen und gut versorgt werden. Ich zeige Ihnen gerne, was wir darunter verstehen. treffend überschrieben, Menschen mit Behinderungen, aber auch zahlreiche Bürger aus Ehingen waren im Publikum. Annette Schavan (CDU), Hilde Mattheis (SPD), Annette Weinreich (Bündnis 90/Die Grünen), Frank Berger (FDP) und Eva-Maria Glathe-Braun (Die Linke) beantworteten Fragen aus verschiedensten Themenbereichen, die ihnen von Bewohnern des Marianna-Bloching-Hauses und der Wohngruppe Noah sowie von Angehörigen und Ehinger Bürgern gestellt wurden. Maßgabe war, sich in einfacher Sprache und dadurch für die Bewohner verständlich auszudrücken. Podiumsleiter Wolfgang Dürrenberger, Fachdienstleiter für Bildung und Entwicklung des Heggbacher Wohnverbundes, ließ bei jedem Fremdwort mahnend eine kleine Gummiente quietschen. Bei den vorbereiteten Fragen der Bewohner ging es um die Entlohnung von Menschen mit Behinderungen, um den Aus stieg aus der Atomkraft und darum, was die jeweilige Partei in den nächsten vier Jahren für Menschen mit Behinderungen tun will. Am Ende der lebhaften Veranstaltung lobte Wohnbereichsleiterin Sonja Gaißmaier die Podiumsteilnehmer: Es ist schön, dass Sie sich auf dieses Experiment eingelassen haben. Das macht Mut. 24 St. Elisabeth-Stiftung

14 Die Kinderkrippe die Kleinsten sind willkommen In der Casa Elisa sind auch die Kleinsten im Alter von drei Monaten bis drei Jahren herzlich willkommen. In den beiden Kinderkrippengruppen stehen insgesamt 20 Plätze zur Verfügung. Die Aufenthaltsdauer der Kinder kann individuell an die jeweilige Familiensituation angepasst werden. Natürlich benötigen diese Kleinkinder auch eine spezielle Betreuung und die wird ihnen in der Casa Elisa geboten. Das betrifft die Ausbildung der Mitarbeiter, die spezifische Ausgestaltung der Räumlichkeiten, und natürlich auch kleinkindgerechte Spielmaterialien. Mit dem Krippenangebot in der Casa Elisa trägt die St. Elisabeth- Stiftung dem wachsenden Bedarf an Betreuungsangeboten spe - ziell in dieser Altersklasse Rechnung. So sind beispiels - weise auch für die Kinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ober - schwabenklinik eine gewisse Anzahl von Krippen- und Kinder gartenplätzen reserviert. Kinderpflegerin Sabrina Lieder mit Mia St. Elisabeth-Stiftung 27

15 Menschen mit Behinderungen dauerhafte Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen, darauf zielt der Heggbacher Werkstattverbund ab. Matthias Rehm, Leiter der Werkstatt in Ehingen, weiß die Treue vieler Firmen zu schätzen. Namhafte Auftraggeber, wie beispielsweise Gardena Husqvarna, erwarten vom Heggbacher Werkstattverbund eine erstklassige Produktion. Peter Reißig, Leiter des Heggbacher Werkstattverbundes. Das Geschäftsjahr 2013 beim Heggbacher Werkstattverbund: Peter Reißig: Aufträge von klein bis groß jederzeit möglich Der Heggbacher Werkstattverbund hat im vergangenen Jahr kräftig investiert. Das neue Kompetenzzentrum Mechanische Fertigung in Laupheim eröffnet neue Möglichkeiten der Produktion und macht den Heggbacher Werkstattverbund insgesamt flexibler und schlagkräftiger. Peter Reißig, Leiter des Heggbacher Werkstattverbundes, hat auch für dieses Jahr zukunftsweisende Pläne. 1. Welche Entwicklungen in Ihrem Ge schäftsbereich waren in 2013 wesentlich: Was waren die größten Erfolge, was waren die größten Herausforderungen? Reißig: Sowohl die größte Herausforderung als auch der größte Erfolg waren die Realisierung des neuen Kompetenzzentrums Mechanische Fertigung, kurz KMF, in Laupheim. Wenn man bedenkt, dass wir im Herbst 2012 in die Detailplanung eingestiegen sind, am 7. April 2013 Baubeginn war und am 2. September 2013 Betriebsstart, so haben wir einen strammen Terminplan eingehalten. Die Bauabteilung der St. Elisabeth-Stiftung, wie auch die beteiligten Firmen mit den einzelnen Gewerken, haben ganze Arbeit geleistet. Zum Beispiel galt es, erhebliche Schwierigkeiten bei der Statik zu beheben. Auch die Belegschaft hat hervorragend zusammengearbeitet. Man kann sagen: Alles lief wie am Schnürchen. Die Sozialdienste haben die Menschen mit Behinderungen das ganze Jahr 2013 bis zum Betriebsbeginn darauf vorbereitet, dass sie einen neuen Arbeitsplatz bekommen. Wir mussten die passenden Fahrdienste entsprechend organisieren und vor allem bei den Beschäftigten immer wieder Ängste ab- bauen vor dem, was durch die neuen Jobs auf sie zukommt. Die 38 Menschen mit Behinderungen, die heute im KMF arbeiten, kommen aus den Werkstätten in Laupheim, Biberach, Ehingen und Heggbach. Nach der Probezeit von einem halben Jahr sind fast alle bei uns geblieben anfangs waren es 42. Ich finde es beachtlich, dass die Umstellung auf einen neuen Arbeitsplatz in einer neuen Umgebung so gut gemeistert wurde. 2. Welche gesellschaftlichen oder politi - schen Rahmenbedingungen haben Sie in Ihrer Arbeit wesentlich beeinflusst? Reißig: Menschen mit leichteren Behinderungen werden durch uns auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt oder in Außenarbeitsplätze vermittelt. Vier Job-Coachs helfen, betreuen und unterstützen an den Arbeitsplätzen draußen, außerhalb der Werkstätten. Das ist grundsätzlich zu begrüßen. Auf der anderen Seite fehlen uns diese Menschen in den Werkstätten. Wir nehmen immer mehr Personen mit Schwerund Mehrfachbehinderung in die Werkstätten auf. Unsere Produktionsabläufe können wir deswegen teilweise nur schwer aufrechterhalten. Vor allem in der Landschaftspflege mangelt es uns immer mehr an Personal bei einer anhaltend hohen Auftragslage. Angesichts dieser Entwicklung mache ich mir Gedanken um die Menschen, die in den Werkstätten verbleiben. Sie brauchen vielfach vielseitige Hilfe, Betreuung und Unterstützung, die individuell auf sie zugeschnitten ist. In unseren Werkstätten bekommen sie diese, weil der Mensch bei uns schon immer im Vordergrund steht. Die Frage ist nur: Wie können wir das alles in Zukunft noch finanzieren? 3. Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrem Geschäftsbereich 2014? Gibt es neue Betätigungsfelder? Reißig: Der Heggbacher Werkstattverbund befindet sich in einer Phase der Umstrukturierung. Mit dem neuen KMF sind Arbeitsplätze in anderen Werkstätten weggefallen, die wir anders besetzen werden. In Heggbach beispielsweise werden wir die Eigenproduktion der Gewächshäuser ausbauen. Wir bauen auch den Förder- und Betreuungsbereich der Werkstatt in Laupheim aus. Die Werkstatt Biberach feiert im Sommer ihr 40jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür am 21. September und einem Festakt am 11. November. Biberach war bundesweit eine der ersten zertifizierten Werkstätten für Menschen mit Behinderungen im Werkstattverbund. Weiter planen wir in der Saulgauer Straße 54 in Biberach ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Landkreis sowie den Kooperationspartnern Caritas und dem Gemeindepsychiatrischen Zentrum des ZfP. Hier finden Menschen mit psychischen Erkrankungen künftig Arbeit und umfassende Unterstützung im Alltag. Eine große Herausforderung für die Werkstätten wird es sein, Menschen mit Behinderungen entsprechend der Behindertenrechtskonvention, unabhängig von der Schwere ihrer Behinderung, die Teilhabe am Arbeitsleben entsprechend der Neigungen und Fähigkeiten, dauerhaft zu ermöglichen. Dabei ist es unsere Aufgabe, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten bzw. zu ändern, dass Teilhabe an der Arbeit möglich wird. Element Wasser Bereich Wohnen und Begleiten Ingerkingen 28 St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 29

16 Harald Gehring, Leiter des Beruflichen Bildungszentrums in Biberach, und seine Mitarbeiterin Petra Jung haben Grund zur Freude: Der neue BBZ-Stützpunkt ist ein weiteres ergänzendes Angebot des Heggbacher Werkstattverbunds der St. Elisabeth-Stiftung, um benachteiligten Menschen zu helfen. Mitarbeiter der Gebäudeservice und Dienstleistung gemeinnützige ggmbh hier beim Einsatz im stiftungseigenen Wohnpark am Jordanbad. Von links: Gudrun Pürschel, Irmgard Pressl, Leiter Wolfgang Köster und Renate Pajor. In den drei Schulungsräumen bereiten sich nicht nur die Teilnehmer der verschiedenen Maßnahmen aufs Berufs - leben vor hier werden auch die Mitarbeiter der Stiftung geschult. Beruflicher (Neu-)Start: BBZ im Rißcenter unterstützt individuell Saubermachen ist ihr täglich Brot die Integration ins Arbeitsleben das Ziel Seit Juni 2013 gibt es eine Niederlassung des Beruflichen Bildungszentrums (BBZ) des Heggbacher Werkstattverbunds in Biberach im Rißcenter. Das BBZ ist seither neben Laupheim auch in allen Kernstädten der Landkreise Biberach, Ulm und Ravensburg vertreten. Das Berufliche Bildungszentrum macht Menschen mit besonderen Herausforderungen, wie etwa Schwerbehinderten oder Langzeitarbeitslosen, die nicht an anderen Angeboten der St. Elisabeth-Stiftung oder des Jobcenters teilnehmen können, speziell auf sie zugeschnittene Bildungsangebote. Dabei hilft das BBZ ihnen beim Start ins Berufsleben oder beim Neustart zurück in dieses. Täglich 40 Teilnehmer Auf insgesamt 260 Quadratmetern herrscht täglich von 8 bis 16 Uhr reger Betrieb in den drei Schulungsräumen, deren moderne technische Ausstattung alle Erfordernisse der aktuellen Erwachsenenbildung bestens erfüllt. Das Foyer, der Besprechungsraum sowie das Büro des BBZ sind hell und freundlich gestaltet. Die täglich rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedener beruflicher Bildungsmaßnahmen sollen sich hier wohlfühlen. Betreut werden sie von drei festen Mitarbeitern und zusätzlichen Honorarkräften. Idealer Standort Harald Gehring, Diplom-Sozialarbeiter (FH) und Leiter des Beruflichen Bildungszentrums ist stolz auf dieses neue und zusätzliche Angebot der St. Elisabeth-Stiftung in Biberach: Zentral gelegen in Biberach, mit einer sehr guten Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr und ausreichend vielen Parkplätzen ist nicht nur der Standort ideal, sondern auch die enge Zusammenarbeit mit dem Jobcenter hier. Selbstvertrauen fördern Die St. Elisabeht-Stiftung bietet zertifizierte Berufsbildungsmaßnahmen. Alltagsbegleiter, Jobchoaching und die Vermittlung von Bewerbungskompetenz sollen Langzeitarbeitslosen und Menschen mit Vermittlungshemmnissen den Weg zurück in die Arbeit erleichtern. Darüber hinaus nimmt das BBZ regelmäßig erfolgreich an Ausschreibungen des europäischen Sozialfonds teil. Zum Beispiel ein Projekt zur Gesundheitsförderung: Gesundheit in drei Schritten hat das Ziel, langzeitarbeitslosen Menschen mit gesundheitlichen Problemen dabei zu helfen, wieder Selbstvertrauen zu gewinnen und sie auf ihrem Weg zurück ins Berufsleben professionell zu begleiten und zu motivieren. Auf kommunaler Ebene bietet das Berufliche Bildungszentrum Bildungsmaßnahmen an, beispielsweise EDV-Kurse in Laupheim und Biberach. Diese Weiterbildungen dienen dazu, die Lebensverhältnisse und Teilhabe am Arbeitsmarkt für Menschen zu verbessern, die auf - grund einer Behinderung oder Langzeitarbeitslosigkeit nur mit fachkundiger Hilfe wieder in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden können. Saubermachen ist ihr täglich Brot und Integration ins Arbeitsleben das Ziel der SES Gebäudeservice und Dienstleistung gemeinnützige ggmbh, die im Dezember 2011 gegründet wurde. Gesellschafterin ist die St. Elisabeth-Stiftung, die Peter Reißig als Geschäftsführer bestellt hat. Die Firmenleitung wurde Wolfgang Köster übertragen. Das Unternehmen beschäftigt Menschen mit und ohne Behinderungen. Das Ziel einer Beschäftigungsquote von 25 bis 50 Prozent für Menschen mit Behinderungen konnte auch im zweiten Geschäftsjahr erreicht werden. Hierbei handelt es sich um Menschen mit einer erheblichen Behinderung, Langzeitarbeitslose mit einer Behinderung und Behinderte mit Hartz IV-Status. Insgesamt arbeiten derzeit 40 Frauen und sieben Männer aus rund zehn verschiedenen Nationen, aufgeteilt in kleine Reini gungsgruppen oder alleine, an ihren Einsatzorten: Dies sind neben lokalen Firmen sowie kommunalen Einrichtungen vor allem die Werkstätten, Bildungsstätten und Wohnparks der St. Elisabeth-Stiftung. Die Beschäftigten stehen im Mittelpunkt nicht im Vorder- und nicht im Hintergrund. Vielmehr ist es dem Unternehmen aufgrund von Förderungen durch den Württembergischen Kommunalverband für Jugend und Soziales sowie die Aktion Mensch möglich, auf die Fähigkeiten der Mitarbeiter besser einzugehen also tatsächlich die Beschäftigten in den Mittelpunkt zu rücken. Im Arbeitsalltag bedeutet dies: Die Beschäftigten dürfen mehr Zeit für die jeweiligen Arbeiten brauchen. Der sogenannte Nachteilsausgleich nimmt den wirtschaftlichen Druck. Mit diesem Ausgleich werden jedoch keine unternehmerischen Risiken abgedeckt, sondern vielmehr die betriebswirtschaftlichen Nachteile ausgeglichen, die durch die verminderte Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter entsteht. Mehr Nachfrage mehr Arbeitsplätze Der Erfolg bestätigt das Konzept. Im Geschäftsjahr 2013 konnte eine Umsatzsteigerung von fast 300 Prozent gegenüber 2012 erreicht werden. Mit neuen Aufträgen entstehen auch weitere Arbeitsplätze für sozial Benachteiligte und Menschen mit Behinderungen. Außerdem kann das Unternehmen zusätzlich Mini-Jobs und sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für Menschen ohne Behinderungen anbieten. Dabei sind es vor allem die menschlichen Erfolgsgeschichten, die Wolfgang Köster in seinem Tun bestätigen: Wir konnten zum Beispiel einem jungen Familienvater, der einen Tag vor Harz IV stand, eine befristete Arbeits- stelle zur Verfügung stellen. Oder ein anderes Beispiel: Eine langzeitarbeitslose Frau kam aus Harz IV zu uns. Sie hat am Anfang kaum gesprochen, war total in sich zurückgezogen. Inzwischen ist sie regelrecht aufgeblüht. An solchen Beispielen spürt man, wie wichtig es ist, Langzeitarbeitslosen wieder eine Perspektive zu bieten. Ohne Integrationsunternehmen könnte die Teilhabe am Arbeitsleben für benachteiligte Menschen nicht so kurzfristig und nachhaltig umgesetzt werden. In Baden- Württemberg stellen derzeit 79 Integrationsunternehmen in unterschiedlichen Bereichen Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen zur Verfügung. Um die Nachhaltigkeit der Integrationsfirma zu sichern, bereitet sich das Unternehmen derzeit auf die Zertifizierung nach DIN ISO 9001:2008 und die Umweltzertifizierung nach DIN ISO 14001:2009 vor. 30 St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 31

17 Im Kompetenzzentrum Mechanische Fertigung werden seit 2013 alle Aufträge des Heggbacher Werkstattverbundes aus dem Bereich Metall gebündelt. Elisabeth Kreutle ist mit viel Freude bei der Arbeit trotz ihrer Einschränkung. Sie ist blind. Kompetenzzentrum Mechanische Fertigung: Motor, der die Wirtschaft am Laufen hält Wir haben die Menschen im Blick, verlieren dabei aber die Bedürfnisse der Wirtschaft nicht aus den Augen, so erklärt Peter Reißig den Erfolg des neuen Kompetenzzentrums Mechanische Fertigung (KMF) in der Fockestraße 11 in Laupheim. Dort wurden auf Quadratmetern in den sanierten Hallen des ehemaligen Colep-Gebäudes alle Arbeiten der Metallverarbeitung gebündelt, um noch flexibler und effizienter auf Kundenwünsche reagieren zu können. Bisher war der Geschäftsbereich der Metallverarbeitung auf Werkstätten in Biberach, Heggbach, Ehingen und Laupheim aufge - teilt. Die 1,5 Millionen Euro, die das Kompetenzzentrum Mechanische Fertigung und die Zusammenführung die St. Elisabeth-Stiftung gekostet haben, sind gut angelegtes Geld: 40 Menschen mit Behinderungen und acht Mitarbeiter arbeiten an 14 CNC-Bearbeitungsmaschinen. Dort werden Teile für die Automobilindustrie, für Filtergehäuse der Firma Weishaupt, für Bagger der Firma Liebherr sowie für die Firmen Halder und Wölfle bearbeitet. Auch der Leiter der Eingliederungshilfe des Landratsamtes Biberach, Hermann Kienle, ist vom neuen KMF begeistert und lobt die Durchlässigkeit des Angebots innerhalb des Heggbacher Werkstattverbundes. Die Beschäftigten haben sich trotz neuer Anfahrtswege sehr schnell an ihr neues Arbeitsumfeld gewöhnt und neue Kollegen kennengelernt. Geht s ihnen gut, geht auch die Arbeit gut von der Hand, weiß Arbeitsbereichsleiter Karl Utz: Die bei uns beschäftigten Menschen mit Behinderungen sind der Motor, der alles am Laufen hält. Nicht nur im Kompetenzzentrum selbst, sondern auch in der Wirtschaft. Die Kunden wissen dies und schätzen die zuverlässige Arbeit der Beschäftigten des Kompetenzzentrums Mechanische Fertigung. Mit sehr viel Fingerspitzengefühl Elisabeth ( Lissy ) Kreutle hat ein phänomenales Zahlengedächtnis: Die Geburtstage ihrer Kollegen im Kompetenzzentrum Mechanische Fertigung in Laupheim kennt sie sowieso. Aber nicht nur die: Auch den Hochzeitstag und den Geburtstag der Ehefrau von Gruppenleiter Ralf Brehm weiß sie und erinnert ihn daran, dass er beides ja nicht vergisst. Und wenn Gruppenleiter Rudolf Brack eine Telefonnummer nennt, dann ist auch diese bei Lissy Kreutle im Kopf gespeichert. Die 46-Jährige bearbeitet im Kompetenzzentrum Mechanische Fertigung an einer konventionellen Drehmaschine Serienteile aus Stahl oder Aluminium für den Maschinenbau: 150 bis 200 Teile am Tag, blind und mit sehr viel Fingerspitzengefühl. Denn Elisabeth Kreutle kann nichts sehen. Arbeiten möchte sie trotzdem und zwar genau das, was sie macht. Sie hätte auch eine etwas leichtere Arbeit haben können, sagt Gruppenleiter Rudolf Brack aber die wollte sie nicht. Deshalb wurde für sie extra eine Drehmaschine so eingerichtet, dass diese den in diesem Fall speziellen Anforderungen der Arbeitssicherheit entspricht. Kollegen helfen weiter Auch wurden die verschiedenen Arbeiten an den Serienteilen in überschaubare Einzelschritte eingeteilt, damit Elisabeth Kreutle gut damit zurechtkommt. Weil ihr Blindenstock alleine nicht reicht, um alle möglichen Gefahren zu erkennen, beispielsweise Kartons mit Fertigungsteilen, wird Lissy von den Kollegen in der Werkstatt begleitet, wenn sie zum Essen oder zur Toilette geht. 35 Kolleginnen und Kollegen arbeiten mit ihr in der Werkstatt und sie mag den freundlichen Umgang mit ihnen. I schaff' gern Die Gruppenleiter schätzen die Freude, mit der Lissy ihre Arbeit erledigt. I schaff' gern, meint sie lachend. Auch nach 28 Jahren noch. So lange arbeitet sie schon in den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen der St. Elisabeth-Stiftung. Und wenn sie nicht arbeitet, genießt sie zuhause in Ehingen bei ihren Eltern ihren Feierabend und hört Musik, zum Beispiel von den Flippers. An den Wochenenden ist sie mit ihrer Familie unterwegs, unternimmt mit den Eltern Ausflüge oder telefoniert mit Verwandten und Bekannten die Nummern, auch die Handynummern, kennt sie natürlich alle auswendig. Bei uns im SPZ werden Entwicklungsbesonderheiten ganzheitlich diagnostiziert. Wichtig dabei ist, einen guten Zugang zu den Kindern zu bekommen. Wie? Das zeige ich Ihnen. 32 St. Elisabeth-Stiftung

18 Das SPZ ganzheitliche Diagnostik Das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) in der Casa Elisa ist eine kinderärztlich geleitete, interdisziplinär arbeitende Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsbesonderheiten. Nur 18 solcher hoch spezialisierten Zentren gibt es in ganz Baden-Württemberg. Dort arbeiten Kinderärzte, Psychologen, Sozialpädagogen sowie Therapeuten verschiedener Fachrichtungen (Logopädie, Ergotherapie, ) Hand in Hand. So können Auffälligkeiten oder Be hinderungen wie beispielsweise in Motorik, Sprache oder auch seelische Störungen ganzheitlich diagnostiziert werden. Darauf basierend erfolgt die um fas - sende Beratung der Eltern und sofern notwendig die spezifische Ausarbeitung von Therapieplänen. Das SPZ steht in enger Kooperation mit der Kinderklinik Ravensburg und anderen Einrichtungen. Es arbeitet aus - schließlich ambulant und auf Überweisung durch Kinderärzte. Dr. Anette Schneider, ärztliche Leiterin des SPZ St. Elisabeth-Stiftung 35

19 Das Parkhotel Jordanbad steht vor einem weiteren Renovierungsschritt. Die Zimmer im Haupthaus sollen modernisiert werden. Mit Schwung in die Zukunft: Für die Sinn- Welt gibt es ein neues Konzept, links die neue Leiterin Petra Habrik. Matthias Ruf, Vorstand St. Elisabeth-Stiftung. Das Jahr 2013 im Geschäftsbereich Jordanbad: Jeden Tag 1000 Besucher und ein neues Konzept für die Sinn-Welt Das Jordanbad Biberach ist mit seinem vielfältigen Angebot eine Attraktion in Oberschwaben. Dieses Jahr feiert die St. Elisabeth-Stiftung das Jubiläum 125 Jahre Jordanbad. Seit 2000 gehört das Jordanbad zur St. Elisabeth-Stiftung, die sich über den Andrang, vor allem in der Therme und im Wellnessbereich, freut. Für die Sinn-Welt soll es ein neues Konzept geben. 1. Welche Entwicklungen in Ihrem Ge - schäfts bereich waren in 2013 wesentlich: Was waren die größten Erfolge, was waren die größten Herausforderungen? Ruf: Das Jordanbad freut sich jeden Tag über 500 bis 2000 Besucher. Im vergangenen Jahr war der Wunsch nach Wärme bei den Menschen durch den langanhaltenden Winter und das verspätete Frühjahr besonders groß. Die Besucherzahlen in der Therme und im Saunaland haben daher nochmals zugelegt. Aufgrund der gestiegenen Energiekosten waren wir gezwungen, die Preise zu erhöhen. Die Besucher haben darauf größtenteils verständnisvoll reagiert und die neue Preisstruktur gut angenommen. Wichtig war uns, die Preise auch transparenter zu machen, die Preisstruktur zu entschlacken. Dazu gehört auch ein neuer Aufsteller im Bereich der Kasse in der Therme, der jeden Tag genau verdeutlicht, was der Badespaß kostet. Wir sind nach der Preiserhöhung nach wie vor vergleichsweise günstig. Ein Kinobesuch kommt eine Familie teurer zu stehen. Im Gegensatz zu kommunalen Bädern bekommen wir als Stiftung keine staatlichen Zuschüsse. Wir müssen dauerhaft wirtschaftlich arbeiten, um die Existenz der Therme zu sichern. 2. Welche gesellschaftlichen oder poli - tischen Rahmenbedingungen haben Sie in Ihrer Arbeit wesentlich beeinflusst? Ruf: Die Pläne zur Renovierung der bislang 48 Zimmer im Haupthaus haben uns 2013 intensiv beschäftigt. Sie sind jetzt reif für den Bauantrag. Die Ansprüche der Gäste sind gestiegen, dem müssen wir uns anpassen. Gewünscht sind, anders als zur Wiedereröffnung des Jordanbades 2003, größere Zimmer und großzügigere Bäder. Im nebengelegenen Haus Hildegard haben wir die Zimmer bereits vor fünf Jahren renoviert. Hier haben wir 2013 noch die Fenster, die Balkone und die Fassade saniert und das alles im laufenden Betrieb. Unsere Bauabteilung hat hier trotz zusätzlicher technischer Schwierigkeiten sehr gut geplant. 3. Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrem Geschäftsbereich 2014? Gibt es neue Betätigungsfelder? Ruf: Konkret werden die Sauna-Hütten sowie das ganze Areal des Saunalandes im Außenbereich renoviert. Im Innenbereich des Saunalandes schaffen wir in den nächsten Jahren noch mehr Liegeflächen. Überdenken möchten wir die bisherige Konzeption der Sinn-Welt, da die Besucherzahlen rückläufig sind. Was derzeit voll im Trend liegt, sind besondere Sinneserfahrungen, zum Beispiel Dunkelessen. Dieses Angebot werden wir ausbauen. Auch zum Thema Meditation werden wir in der Sinn-Welt künftig mehr Veranstaltungen anbieten. Für das Jordanbad insgesamt möchten wir mehr übergreifende Angebote zum Wohle der Menschen schaffen. Wir denken vor allem an Programmen zu Vorbeugung von Stressfolgeerkrankungen und wellnessgestützter Gesundheitsvorsorge für Privatpersonen und Firmen. Die Programme sollen ganzheitlicher Natur sein und Körper, Geist und Psyche in der heutigen hektischen Zeit wieder in Einklang bringen. Wir setzen dabei auf die Vielfalt und die Besonderheiten des Jordanbades. Die Menschen mit Behinderungen in den beiden Wohngruppen Simon und Sebastian des Heggbacher Wohnverbundes haben sich gut im Jordanbad eingelebt. Sie nehmen am Leben hier Teil. Ich freue mich darüber, dass sie unser Jubiläums-Sommerfest mitgestalten. 36 St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 37

20 Volker Hortmanns, Leiter des Wellness-, Therapie- und Fitnesszentrums, zeigt, worauf beim Training zu achten ist. Die Diplom-Betriebswirtin Petra Habrik leitet die Sinn-Welt. Nach dem Fitness- Studio noch ein Armbad à la Kneipp? Im Jordanbad bieten sich viele Möglichkeiten zur Gesundheitsvorsorge an. Fitness und Wellness im Jordanbad: Gäste schätzen die Kombinationsmöglichkeiten Petra Habrik folgt auf Sr. Gisela Mehr Erwachsene und vier Schwerpunkte Von Wirbelsäulengymnastik über Zumba bis Physyolates reicht die Palette der Gesundheitskurse im Jordanbad. Fitness- und Wellness-Angebote sind sehr gefragt: Die Gästezahlen haben sich im Fit ness- Bereich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt, berichtet Volker Hort manns. Der 49jährige Physiotherapeut sowie Sport- und Gymnastiklehrer leitet seit 2003 das Wellness-, Therapie- und Fitnesszentrum im Jordanbad. Wie wichtig sind Training und Bewegung für die Gesundheit? Hortmanns: Sehr wichtig. Bewegung aktiviert den Stoff wechsel, die Zellen arbeiten besser. Man fühlt sich gut, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit nehmen zu. Wir bieten zum Gerätetraining im Fitness-Studio eine ganze Palette von Gesundheits- und Vorsorgekursen an, wie Wirbelsäulengymnastik im Wasser, Aqua Fit, Bewegung- Stretching-Entspannung, Physyo lates, Zumba, Rücken Fit und Präventives Rückentraining. Wie groß ist die Bereitschaft der Menschen, für die eigene Gesundheit Zeit und Geld zu investieren? Hortmanns: Die Menschen sind heute stärker gesundheitsorientiert als früher. Viele nehmen sich das Motto Fit in die Rente zu Herzen. Die Gesundheits- und Vorsorgekurse im Jordanbad werden sehr gut angenommen. Und zur Erholung gönnt man sich auch gern mal einen Wellness-Urlaub mit Bädern, Packungen, Massagen und Kosmetikbehandlungen. Wer kommt zu den Gesundheitskursen, wer geht ins Fitnessstudio? Hortmanns: Ins Fitness-Studio kommen viele ehemalige Patienten, die zum Beispiel nach einer Operation die Muskulatur an Rücken, Knie oder Schultern wieder aufbauen wollen. Und Gäste, die zeitlich flexibel etwas für sich tun wollen. Andere brauchen eher die Animation, bewegen sich gern in der Gruppe oder schätzen den festen wöchentlichen Termin die kommen in unsere Gesundheitskurse. Viele Gäste besuchen die Kurse fortlaufend das ganze Jahr über. Dank unserer verkehrsgünstigen Lage haben wir ein großes Einzugsgebiet. Was macht Fitness- und Wellness im Jordanbad für die Gäste besonders attraktiv? Hortmanns: Die Gäste schätzen besonders die Kombinationsmöglichkeiten von Fitness und Wellness, Thermal- und Saunalandschaft. Nach dem Zumba geht es zur Wohl fühl-massage oder in die Wellness-Wanne, nach dem Training im Fitness-Studio folgt ein Sauna gang. Wie haben sich Fitness- und Wellness - bereich in den vergangenen zehn Jahren entwickelt? Hortmanns: Die Gästezahlen sind stark nach oben gegangen. Im Fitness-Studio haben wir heute sehr viel mehr Mitglieder als vor zehn Jahren erwartet. Die Gesundheitskurse sind sehr gut besucht, und der Wellness-Bereich wächst auch stark. Ich rechne damit, dass die Gästezahlen in den kommenden Jahren weiter steigen. Welches sind ihre persönlichen Schwerpunkte? Hortmanns: Meine Schwerpunkte sind Physiotherapie und Fitness-Bereich, dazu kommen die Führungsaufgaben. An meinem Arbeitsplatz liebe ich vor allem die Abwechslung. Diesen großen Vorteil hier schätzen auch meine Mitarbeiter sehr. Personalwechsel in der Sinn-Welt im Jordanbad: Sr. Gisela M. Ibele ist ins Kloster Reute zurückgegangen, die Leitung hat nun Petra Habrik übernommen. Seit April 2004 gibt es die Sinn-Welt und seither hatte Sr. Gisela M. Ibele sie geleitet, hat das Angebot maßgeblich mitgeprägt und ein engagiertes Mitarbeiter-Team aufgebaut. An der Sinn-Welt gefiel ihr vor allem die Verbindung von Naturwissenschaft und Religion. Die 54- jährige gelernte Erzieherin, medizinisch-technische Assistentin und Gemeindereferentin ist Mitglied des Ordens der Franziskanerinnen von Reute. Sr. Gisela hat sich im Jordanbad über die Sinn-Welt hinaus engagiert: Als Organistin in der Kirche, als Sängerin im Kirchenchor, mit der Klangschale in der Wellness-Sauna und als Organisatorin von Tagesfahrten für die Hotelgäste. In der Seelsorgeeinheit Biberach-Süd hat Sr. Gisela als Gemeindereferentin mitgearbeitet, vielen ist sie auch als Autorin von Büchern wie Der Geschmack des Himmels: Zwölf Schritte für ein sinnliches Leben bekannt. An der Spitze der Sinn-Welt steht jetzt Petra Habrik. Die 47-jährige ist Diplom-Betriebswirtin und hat in ihrem Berufsleben schon in verschiedenen Firmen Abteilungen geleitet. Während der Familienpause hat sie zuletzt drei Jahre als Besucherbetreuerin in der Sinn- Welt mitgearbeitet. Die Sinn-Welt ist für mich etwas ganz Besonderes, sagt Petra Habrik. Ich habe persönlich sehr von der Sinn-Welt profitiert. Ihre Lieblingsstation sind die Zerrspiegel: Auch wenn es mir mal nicht so gut geht durch mein Bild in den Zerrspiegeln kann ich meinen Blick wieder auf die Freude im Leben richten. Schöpfung und Urknall Für die Zukunft der Sinn-Welt hat Petra Habrik sich vorgenommen, mehr Erwachsene ins Haus zu locken. Bisher sei die Sinn-Welt vor allem als Ausflugsziel für Kindergruppen und Familien bekannt, sagt sie. Dazu sollen künftig mehr Betriebsausflüge, Vereine und Firmen mit Workshops und Tagungen kommen. Anstatt einer befristeten Sonderausstellung wie in den Vorjahren gibt es 2014 das ganze Jahr über vier Schwerpunkte: Erlebnis Dunkelheit, Vom Korn zum Brot, Erlebnis Team und Schöpfung oder Urknall. 38 St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 39

21 Das Dunkel-Erlebnis beginnt bereits auf dem Weg ins Restaurant: Barbara Mayr führt eine Gäste-Gruppe. Neben ihrer Arbeit in der Sinn-Welt liegt Sr. Yvonne die Kirche St. Johannes sehr am Herzen. Neues Angebot der Sinn-Welt begeistert: Im Dunkeln ist der Nachtisch viel größer Sr. Yvonne vermittelt Tagungsgästen Freude an der Schöpfung Seit Oktober 2013 bietet die Sinn-Welt im Biberacher Jordanbad ein ganz besonderes Sinneserlebnis an: das Dunkel-Essen. Im absolut lichtlosen Restaurant wird ein kulinarisches Vier-Gänge-Menü serviert. Die Augen haben Pause, die anderen Sinne arbeiten auf Hochtouren. Für Gruppen gibt es das Erlebnis nach Vereinbarung, Einzelgäste sind an einer Reihe von Terminen zum Vier- Jahreszeiten-Menü eingeladen. Wir reisen jetzt erstmal in die Mongolei, sagt Barbara Mayr. Zusammen mit Sara Lautenbacher führt sie 20 Frauen und Männer vom Foyer der Sinn-Welt in die mongolische Jurte. Warum nicht gleich ins Restaurant? Wer in die Dunkelheit geht, muss mutig sein, erklärt Sara Lautenbacher. Und da sei es besser, vorher die Gruppe ein bisschen kennenzulernen. Dann wüssten die Teilnehmer: Ich bin im Dunkeln nicht allein. Die beiden Sinn-Welt-Mitarbeiterinnen berichten, dass es im Dunkeln meist recht laut wird. Zum einen helfe Lautsein offenbar, die eigene Unsicherheit zu übertönen. Zum anderen fehle der gewohnte Augenkontakt man sieht nicht, ob der Gesprächspartner zuhört. Als besondere Erfahrung schlagen Barbara Mayr und Sara Lautenbacher vor, den zweiten Gang im Schweigen einzunehmen. Die Teilnehmer sind einverstanden. Wie denn das Bedienen am Tisch funktioniert, will eine Frau wissen. Wir sind genauso nichtsehend wie die Gäste, sagt Sara Lautenbacher und bittet die Teilnehmer um Unterstützung. Vor allem sollen sie die Gläser im Dunkeln nicht neben den Tellern abstellen: Wir servieren von rechts und würden die dann umstoßen. Barbara Mayr verteilt Augenbinden für den Weg ins Restaurant. Die Teilnehmer bilden zwei Ketten, jeder hält sich an der Schulter des Gastes vor ihm. Die beiden Sinn-Welt-Mitarbeiterinnen führen die Gäste zunächst einige Treppen hoch, durch eine Tür, ein kühler Luftzug ist zu spüren, dann geht es durch einen sehr warmen Raum, dann kommen wieder Stufen endlich ein Raum, in dem es enger wird, die Gäste tasten rechts und links Stuhl-Lehnen. Barbara Mayr und Sara Lautenbacher führen die Gäste an ihre Plätze. Jetzt dürfen die Augenbinden abgenommen werden. Es bleibt stockdunkel. Vorsichtiges Tasten auf dem Tisch: Tellerränder, Besteck, eine große Serviette. Es soll auch Gläser geben, Wasserflaschen und Weinkaraffen, sagen die beiden Sinn-Welt-Mitarbeiterinnen. Also weitertasten und die Tischnachbarn fragen. Schnell ist man per du. Und gemeinsam sind die Getränke bald gefunden. Aber wie den Wein ins Glas bringen? Fließt er schon? Die Nachbarin berichtet, dass sie an der Karaffe horcht, ob es gluckert. Aber wann ist das Glas voll? Da hilft nur der Fingertest. Jetzt zum Essen: Messer und Gabel helfen nicht wirklich weiter, wenn man nicht weiß, was auf dem Teller liegt. Also erstmal tasten. Was mag das sein? Und mit den Fingern die ersten Bissen zum Mund führen. Brokkoli oder eher Blumenkohl? Die Frau gegenüber berichtet, dass sie einen großen Latz mitgebracht hat. Andere am Tisch erzählen, dass sie sich noch nie so weit über ihren Teller gebeugt haben. Zu Beginn ist die Sorge groß, sich zu bekleckern. Aber bald ist es wichtiger, nichts vom leckeren Essen auf dem Teller zurückzulassen klebrige Finger hin oder her. Nach dem Nachtisch setzen die Gäste ihre Augenbinden wieder auf und lassen sich zurück zur mongolischen Jurte führen. Wieder im Licht, gibt es zunächst großes Gedränge am Waschbecken: Alle wollen die Hände waschen. Dann dürfen auch die Augen noch das Vier-Gänge- Menü genießen. Der Koch des Restaurants Feuerstein vom Parkhotel Jordanbad zeigt und erklärt die vier Gerichte. Neu ist den Gästen nicht nur die farbliche Komposition auf den Tellern. Sie staunen auch darüber, wie klein der Nachtisch jetzt aussieht. Im Dunkeln war er viel, viel größer. Mit Erlebnissen für die Sinne kennt sich Sr. M. Yvonne Baumann aus: Seit neun Jahren ist die 63-jährige Erzieherin und Montessori-Dozentin in der Sinn-Welt im Jordanbad aktiv. In der Sinn-Welt kümmert sich Sr. Yvonne um die Besucherbetreuerinnen und führt selber Gruppen. Spannende Sinneserfahrungen vermittelt sie auch Tagungs- und Hotelgästen des Parkhotels zum Beispiel in einem Weinkeller, der früher als Eiskeller genutzt wurde. Bei der Weinprobe in absoluter Dunkelheit erleben die Gäste dazu, was es heißt, sich für sich selber, den Nachbarn und die ganze Gruppe verantwortlich zu fühlen. Wenn sie Besucher auf die Fähigkeiten ihrer Sinne aufmerksam macht, vermittelt Schwester Yvonne ihnen zugleich einen neuen, freudigen Blick auf die Schöpfung. Neben ihrer Hauptaufgabe in der Sinn-Welt liegt ihr die Kirche St. Johannes direkt hinter dem Parkhotel sehr am Herzen. Täglich finden Gottesdienste statt, werktags meist mit 25 bis 30 Besuchern, sonntags oft mit über hundert Teilnehmern. Außerdem ist Sr. Yvonne für den kleinen Franziskanerinnen-Konvent im Jordanbad verantwortlich. Die vier Schwestern arbeiten in Hospiz und Pflegeheim, verrichten Mesnerdienste in der Kirche St. Johannes und kümmern sich um die Franziskus-Kapelle hinter dem Parkhotel. Ich bin gerade auf dem Weg zum Unterricht. So verliere ich trotz Krankenhausaufenthalt nicht den Anschluss an meine Klasse. Und dass der Unterricht auch Spaß macht, das sehen Sie gleich. 40 St. Elisabeth-Stiftung

22 Schule für kranke Kinder den Anschluss halten Ursula Sturm, Lehrerin mit Schülerin Franziska An der Schule für kranke Kinder werden Kinder unterrichtet, die im Kinderkrankenhaus St. Nikolaus medizinisch betreut werden. Zwei Lehrkräfte sorgen dafür, dass die jungen Patienten vom Grundschüler bis zum Abiturienten den Anschluss an ihre Klasse nicht verlieren. Dazu werden die Lehrpläne mit den Heimatschulen abgeklärt, Übungs - blätter werden angefordert, auch Klassenarbeiten können geschrieben werden. Etwas ganz Besonderes ist das neue Whiteboard. An der elektronischen Tafel, die vom Verein Sport hilft kranken Kindern finanziert wurde, können Kinder und Lehrerinnen mit speziellen Stiften oder einfach mit dem Finger schreiben, geometrische Figuren zeichnen, Lehrprogramme nutzen und das Lernergebnis abspeichern. Und wer den Unterricht nicht besuchen kann, der wird auch am Bett betreut. St. Elisabeth-Stiftung 43

23 Großes Interesse beim Tag der offenen Tür im Bereich Wohnen und Begleiten. Gelebte Inklusion wurde bei der Wahl Gut gerüstet für die vielfältigen Anforderungen der Kindersprecher 2013 deutlich. des Alltags werden Kinder und Jugendliche im SPZ Ravensburg. Wolf-Dieter Korek leitet den Bereich Kinder Jugend Familie. Das Geschäftsjahr im Bereich Kinder Jugend Familie: Wohl der Kinder und Jugendlichen entscheidend Der Geschäftsbereich Kinder Jugend Familie setzt nach wie vor auf Inklusion. Der geplante Neubau von Haus Raphael wurde noch nicht realisiert, das Angebot wird aber weiter ausdifferenziert. In Ulm werden aktuell zehn Plätze für sozialraum-orientiertes Wohnen geschaffen. 1. Welche Entwicklungen in Ihrem Ge - schäftsbereich waren in 2013 wesentlich: Was waren die größten Erfolge, was waren die größten Herausforderungen? Korek: Die Vorarbeiten für die Sanierung des Standorts Ingerkingen waren ein großer Bestandteil unserer Arbeit. Wir konnten den für Herbst 2013 geplanten Spatenstich aber leider noch nicht realisieren. Es ist sehr viel gelaufen an Abstimmung mit den verschiedenen Behörden wie Heimaufsicht und KVJS (Anmerkung der Redaktion: KVJS steht für Kommunalverband für Jugend und Soziales). Gebremst wurden wir dadurch, dass die Bedingungen für die bisherige Förderung im Bereich der Behindertenhilfe Anfang 2013 ausgelaufen sind. Es hat länger als geplant gedauert, bis wieder neue Förderrichtlinien in Kraft gesetzt wurden. Unser Plan sieht vor, dass wir unsere 76 Plätze auf 56 reduzieren. Zuschüsse gibt es aber eigentlich nur noch für Einrichtungen bis zu maximal 24 Plätzen, weil der neue Förderrahmen auf das Thema Inklusion ausgerichtet ist. Wir haben uns aber ganz bewusst für einen Neubau in dieser Größenordnung entschieden. Denn wir sind zum einen eine regionale Einrichtungen für die drei Landkreise Biber- ach, Alb-Donau-Kreis und die Stadt Ulm. Zum anderen sind wir eine überregionale Spezialeinrichtung für Kinder und Jugendliche mit besonderem Bedarf, zum Beispiel wenn zu der Behinderung noch eine psychische Problematik kommt. Hier bieten wir ein umfassendes Angebot der Unterstützung an einem Ort. Wir organisieren nicht nur den Wohnplatz. Die Kinder und Jugendlichen, die heute zu uns kommen, brauchen gleichzeitig Kinderpsychologen, Ärzte, Therapeuten. Dieses umfassende Angebot an mehreren kleineren Standorten parallel vorzuhalten, ist nicht organisier- und finanzierbar. Wir sind von unserem fachlichen Konzept überzeugt und haben es in einem Erläuterungsbericht zu unserem Förderantrag beschrieben. Neben kleinen Wohnheimen sind in den neuen Förderrichtlinien nämlich auch Spezialeinrichtungen möglich, wenn auch als Ausnahme. Wir hoffen, dass unsere Argumente aus der praktischen Arbeit zählen und unsere Sanierung gefördert wird. 2. Welche gesellschaftlichen oder politischen Rahmenbedingungen haben Sie in Ihrer Arbeit wesentlich beeinflusst? Korek: Kinder und Jugendliche mit Behinderungen leben heute dank ambulanter Unterstützung häufig zuhause bei ihren Eltern. Wenn familiäre Strukturen aber zerbrechen, weil Sucht, Misshandlung, sexuelle Übergriffe oder andere Problematiken hinzukommen, ist zu Hause wohnen oft nicht mehr möglich. Solche Kinder und Jugendliche brauchen unbedingt einen schützenden Rahmen. Hier haben wir die gleichen Themen wie auch in der Jugendhilfe und es ist oft sogar noch schwieriger: Denn aufgrund ihrer geistigen Behinderung können die Kinder die Probleme in der Familie viel schlechter verstehen und verarbeiten. Unsere Ausrichtung ist daher ein Lebens- und Lernort auf Zeit. Wir schaffen meistens erst die Voraussetzungen dafür, dass Inklusion später gelingen kann und sie als Erwachsene so wenig Betreuung wie möglich brauchen. Das heißt: Wir müssen die Gruppenfähigkeit oft erst herstellen z.b. bei stark herausfordernden Verhalten. Wir haben daher im September 2013 zwei spezielle Wohngruppen für jeweils sechs Kinder und Jugendliche gestartet dies ist ein Baustein der fortschreitenden Ausdifferenzierung unseres Angebots. Was die Schule St. Franziskus betrifft, gilt ähnliches: Beschulbar sind die Kinder und Jugendlichen oft nur stundenweise. Inklusion in eine Regelschule ist in solchen Fällen nicht vorstellbar. Hier geht es zunächst darum, dass überhaupt wieder ein regelmäßiger Schulbesuch stattfindet. Aber nicht nur in Ingerkingen bemühen wir uns um Integration und Inklusion. Im Rahmen unserer fachlichen Weiterentwicklung verwirklichen wir in Ulm ein sozialraum-orientiertes Wohnangebot. Hier schaffen wir ab 2015 zehn Plätze für Kinder und Jugendliche, die dann auch in Ulm zur Schule gehen. In der Casa Elisa Kindertagesstätte in Ravensburg haben wir 2013 ein Kind mit Behinderung aufgenommen. In Riedlingen haben wir seit vielen Jahren eine intensive Kooperation zwischen dem katholischen Regelkindergarten und unserem Schulkindergarten St. Maria. Hier wird Inklusion jeden Tag selbstverständlich im Alltag umgesetzt. Auch unsere Frühförderstellen und das SPZ sorgen für eine frühzeitige Unterstützung bei Kindern mit Entwicklungsbesonderheiten. Damit sind auch für sie von vornherein inklusive Angebote nutzbar. 3. Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrem Geschäftsbereich 2014? Gibt es neue Betätigungsfelder? Korek: Wir stehen zum Spatenstich für den Ersatzneubau für Haus Raphael in den Start - löchern. Wir werden den Förderantrag weiter voranbringen und hoffen, dass wir die entsprechende Rückendeckung bekommen. Wenn dies entschieden ist, geht es in die Detailplanung. Auch wenn wir mit unserer geplanten Größe von 56 Plätzen kritisch gesehen werden und wir die politische Initiative zur Inklusion durchaus für richtig halten: Entscheidend muss aus unserer Sicht aber das Wohl der Kinder und Jugendlichen sein. 44 St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 45

24 Ursula Sturm unterrichtet Patienten des Kinderkrankenhauses in der Schule für Kranke. Die bestmögliche Entwicklung für Kinder von der Geburt bis zur Volljährigkeit wird im Sozialpädiatrischen Zentrum der St. Elisabeth- Stiftung angestrebt. Elisabeth Müller, die zweite Lehrkraft der Schule für Kranke, gibt Unterricht am Krankenbett. Unterricht hilft beim Gesund werden! Hilfe für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsbesonderheiten Im Kinderkrankenhaus in Ravensburg tönt zwar keine Schulglocke, aber es gibt dort tatsächlich eine Schule für kranke Kinder! Die Lehrerinnen Ursula Sturm und Elisabeth Müller unterrichten momentan sechs Langzeitpatienten sowie wechselnde Akutpatienten, die sich auf der Station befinden. Einzeln oder in Gruppen findet der Unterricht montags bis freitags von 8.30 bis 11 Uhr statt, ausgenommen sind die Schulferien. Die Ravensburger Schule für kranke Kinder gehört zur Schule St. Franziskus in Ingerkingen, eine Einrichtung der St. Elisabeth- Stiftung. In der Casa Elisa befindet sich die Schule für Kranke seit September Pro Jahr werden hier 500 Kinder unterrichtet. Beim Unterrichten müssen sich die beiden Lehrerinnen auf die verschiedensten Schularten einstellen: Die Schul-Runde beginnt zum Beispiel mit einem Gymnasiasten in der 5. Klasse, dann ist ein Viertklässler aus dem Sprachheilzentrum an der Reihe, danach ein Werkrealschüler aus der 9. Klasse, ein Siebtklässler aus der Förderschule und zuletzt ein Grundschüler. Vor dem ersten Unterrichten gehen wir zu allen Kindern ans Krankenbett und stellen uns vor, berichtet Lehrerin Sturm, denn zuerst wollen wir das Vertrauen der Schüler gewinnen. Ursula Sturm geht es vor allem darum, ein breites Wissensspektrum abzudecken ganz ohne Zwang. Unser Ziel ist es, zu fördern und zu fordern, aber immer mit dem Hintergrund, dass wir kranke Kinder unterrichten. Wichtig ist für Elisabeth Müller, dass die Kinder hier keine Angst vorm Scheitern haben müssen, sondern durch die individuelle Arbeitsweise Sicherheit bekommen und Spaß am Lernen haben. Hilfreich ist die Tatsache, dass es in der Schule für Kranke keine Noten gibt und es in erster Linie darum geht, den Anschluss an seine Klasse zu Hause nicht zu verlieren. Die Lehrerinnen nehmen Kontakt mit der Heimatschule auf und lassen sich Stoffplan und Übungsblätter schicken. Wie berechnet man die Fläche eines Quaders? Was sind Adjektive? Wie bestellt man auf Englisch in einem Restaurant sein Essen? Die Lehrerinnen Sturm und Müller wissen für fast jedes Fachgebiet Rat und geben liebevoll Hilfestellung. Wenn die Klassenkameraden zu Hause eine Arbeit schreiben, können die Patienten im Krankenhaus das parallel auch tun ganz ohne Zwang und Druck. Die Arbeiten werden zur Benotung an die Heimatschule geschickt. Seit dem Umzug in die Casa Elisa stehen den Schülern zwei hochwertig ausgestattete Klassenräume mit besten Unterrichtsmate- rialien zur Verfügung. Die Lehrerinnen verfügen zudem über ein Büro zur Vor- und Nachbereitung. Die Ausstattung ist maßgeblich vom Verein Sport hilft! e.v. in Ravensburg finanziert worden ( Wenn es absehbar ist, dass Kinder nur für kurze Zeit im Krankenhaus bleiben, bieten die beiden Lehrerinnen meist Übungen zum logischen Denken, Konzentrationsspiele und Rätsel an oder helfen bei dringenden Fragen und lösen diese gemeinsam mit ihren Schülern. Bei Langzeitpatienten kann natürlich intensiver in den Unterrichtsstoff eingestiegen werden. Für viele kranke Kinder sind wir der Rest von der normalen Welt draußen und lenken sie durch den Unterricht von ihrer Krankheit ab, führt Elisabeth Müller aus. Für die Lehrerinnen ist angesichts der vielfältigen Anforderungen und des ständigen Wechsels der Patienten kein Tag wie der andere eine Aufgabe, der sie sich mit Freude und großer Motivation stellen. Toll ist natürlich, wenn eine Schülerin, die mit Latein total auf Kriegfuß stand, plötzlich Freude an der Sprache entdeckt oder wenn ein Langzeitpatient, der die Hauptschule besucht und ein totaler Lernverweigerer war, plötzlich äußert, dass Mathe doch nicht so schwer sei." Kinder sind für ihre Eltern das Wichtigste im Leben. Umso größer ist die Sorge, wenn es dem Nachwuchs nicht gut geht. Wie lebe ich als Familie mit einem Kind, das Epilepsie hat, eine Behinderung oder eine genetische Erkrankung? Was tun bei Entwicklungs- oder Verhaltensauffälligkeiten oder seelischen Störungen? Das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) in der Casa Elisa Ravensburg ist Anlaufstelle für besorgte Eltern, deren Kinder Hilfe brauchen. Das SPZ unter Leitung von Dr. Anette Schneider ist eine kinderärztlich geleitete, interdisziplinär arbeitende, ambulante Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsbesonderheiten von der Geburt an bis zum 18. Lebensjahr. Im fachübergreifenden Team wird, falls notwendig, ein individueller Therapieplan erstellt. Bei uns arbeiten die verschiedenen Professionen eng zusammen, was eine sehr umfassende Eltern-Kind-Betreuung ermöglicht, führt Dr. Schneider aus, die neben dem SPZ auch die Die Einnahme von Medikamenten in der Schwangerschaft kann hohe Risiken bergen. Damit befasse ich mich seit 25 Jahren, um Anfragen schnell und fundiert zu beantworten. Neuropädiatrie der Kinderklinik leitet, Außerdem stehen wir in enger Kooperation mit der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin der Ober - schwabenklinik, sodass auch eine organische Abklärung des Patienten neben einer mög lichen Therapieform vor Ort vollzogen werden kann. Das SPZ-Team mit 20 Mitarbeitern, bestehend aus Ärzten, Therapeuten und Psychologen sowie Sekretariatskräften, bietet neben allgemeiner Kinderheilkunde noch mehr: Kinderneurologie, Psychologie, Sozialpädagogik sowie Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie, Kunst- oder Musiktherapie. Darüber hinaus gibt es Gruppentherapien, wie Psychomotorik für Kinder von vier bis sieben Jahren lag die Zahl der Patienten bei 1560 (2012: 1326). Die Tendenz ist steigend. Es werden Spezialsprechstunden angeboten: für Kinder mit Epilepsie oder Bewegungsstörungen. Hier hilft eine Kinderorthopädin, die extra aus München kommt, und ein Orthopädietechniker. Auch gibt es Sprechstunden für Regulationsstörungen für Babys und Kleinkinder mit starkem Schreien, Schlafund Fütterstörungen, für Schul probleme, wie Aufmerksamkeitsstörungen und Legasthenie, außerdem die Down-Syndrom-Sprechstunde oder eine Risikosprechstunde für ehemalige Früh geborene und Kinder mit erhöhtem Entwicklungs risiko. 46 St. Elisabeth-Stiftung

25 Reprotox Hilfe durch fundierte Auskunft Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Beziehen sich die Fragen allerdings auf mögliche schädigende Wirkungen von Medikamenten in Schwanger - schaft oder Stillzeit, sind die Antworten oft vage. Ein schwerer Entscheidungskonflikt entsteht insbesondere, wenn werdende oder stillende Mütter auf Medikamente angewiesen sind. Dann können sich die Betroffenen an das Institut für Reproduktionstoxikologie wenden eine Beratungs - einrichtung, die es in solcher Form nur zwei Mal in Deutschland gibt. Rund Anfragen bearbeitet der ärztliche Leiter Dr. Wolfgang E. Paulus jährlich und hilft viele hundert Schwangerschaftsabbrüche durch wissenschaftlich fundierte Auskunft zu verhindern. Neben der Beratung widmet sich Dr. Paulus seit 25 Jahren auch dem Aufbau einer Datenbank zu Risiken von Arzneimitteln in der Schwangerschaft und Stillzeit. Mittlerweile sind dort über Fälle dokumentiert. Anfragen '87 '89 '91 '93 '95 '97 '99 '01 '03 '05 '07 '09 '11 '13 Jahr Dr. Wolfgang E. Paulus, Leiter des Instituts für Reproduktionstoxikologie St. Elisabeth-Stiftung 49

26 Lädt zur Besinnung ein: das schmucke Altarkreuz der Heggbacher Kirche. Es gibt eine Vielzahl religiöser Orte in den Einrichtungen der St. Elisabeth- Stiftung, die sich zur inneren Einkehr anbieten. Zahlreiche Schwestern der Franziskanerinnen von Reute unterstützen Katharina Vannahme bei ihren Diensten zum seelisch-geistigen Wohl der Mitarbeiter. Die Seele der St. Elisabeth-Stiftung spiegelt sich seit 2013 in einem neuen Buch wieder. Das Seelsorgekonzept soll Mitarbeitern im Alltag Wege aufzeigen und Kraft geben. Die Theologin Katharina Vannahme kümmert sich seit 2013 um die Seelsorge der Mitarbeiterinnen der St. Elisabeth-Stiftung. Seelsorgekonzept vereint Grundsätze des Leitbildes: Seele der St. Elisabeth-Stiftung hilft im Alltag Katharina Vannahme als Seelsorgerin der Stiftung ist sie für alle Mitarbeiter da Fundament der St. Elisabeth-Stiftung ist das Evangelium, die Spiritualität der Franziskanerinnen von Reute und das Vorbild der Heiligen Elisabeth von Thüringen. So steht es im für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbindlichen Leitbild der St. Elisabeth-Stiftung als christlich-karitativem Unternehmen. Begleitet von Professor Dr. Dr. Doris Nauer von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar haben 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Einrichtungen und Diensten der Stiftung ein Seelsorgekonzept erarbeitet. Entstanden ist ein gebundenes, liebevoll entworfenes Buch, ein wertvoller Begleiter, eine Einladung, sich auf die Seele der St. Elisabeth- Stiftung einzulassen, wie Stiftungsvorstand Annemarie Strobl in ihrem Vorwort schreibt. Ich wünsche mir eine lebendige Seelsorge in unseren Einrichtungen und hoffe auf eine offene Tür bei jedem Einzelnen dafür, denn dann kann eine glaubwürdige Seelsorge zum christlichen Profil unserer Stiftung beitragen. Das Grußwort von Sr. Paulin Link, Generaloberin der Franziskanerinnen von Reute, richtet sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Ein Konzept will umgesetzt werden, Fleisch werden. Ich wünsche Ihnen, dass Sie ermutigt werden und Kraft schöpfen aus den Schritten, die hier aufgezeigt werden. Ein kostbarer und intensiv erarbeiteter Inhalt braucht eine ebenso kostbare Form. Das, denke ich, drückt das schön gestaltete Buch aus, sagt Stiftungsseelsorgerin Katharina Vannahme, die bei ihrem Dienstantritt das fertige Werk überreicht bekam. Es hat sie sehr beeindruckt. Im Seelsorgekonzept ist das komplexe Gottesund Menschenbild zusammengefasst. Es ist Handlungsgrundlage für den Umgang mit den Menschen, die die Dienstleistungen der Stiftung in Anspruch nehmen und für das Miteinander unter den Kollegen. Das von der Projektgruppe erarbeitete Seelsorgekonzept hält fest, dass die Seelsorge allen Menschen offensteht, die in der St. Elisabeth-Stiftung leben und arbeiten. Unabhängig von Religions-, Konfessions-, Kirchen- und Gemeindezugehörigkeit, von Herkunft und persönlicher Lebenslage, von Gesundheit, Krankheit oder Behinderung und Alter. Das Buch kristallisiert drei Hauptdimensionen der Seelsorge heraus, die in der Sorge um den ganzen gottgewollten Menschen faktisch ineinander verwoben sind: Das Heilsam Da-Sein beschäftigt sich mit der Art und Weise, in der man einander begegnet. Vorbehaltlos, achtsam, wertschätzend. Die spirituelle Spurensuche, die sich in litur- gischen Feiern, in Gesprächen, in den Sakramenten, im Gebet, in der Heiligen Schrift und in Segensritualen ausdrückt. Dazu zählen auch die Reisen nach Assisi und die Elisabeth-Fahrt. Die prophetisch-kritische Wachsamkeit, die dazu aufruft, in der Gesellschaft Position zu beziehen wie einst die Propheten, die Sprachrohr waren für Ausgebeutete, an den Rand Gedrängte und Verstummte. Elisabeth-Fahrt: 30 Mitarbeiter sind im Oktober 2013 für vier Tage zu den Wirkungsstätten der Heiligen Elisabeth von Thüringen gereist. Über Marburg in Hessen, wo Elisabeth einst ein Hospiz aufbaute und starb, ging die Fahrt mit dem Bus nach Erfurt. Hier standen die Besichtigung des Doms und ein Ausflug nach Eisenach und zur Wartburg auf dem Programm. Übernachtet hat die Reisegruppe im Erfurter Ursulinenkloster. Der Heimweg führte über Bamberg, wo ein Onkel der Heiligen Elisabeth Bischof war. Es war für alle ein tolles Erlebnis, sagt Sonja Gaißmaier, Leitung Wohnen Region Laupheim/Ehingen, die die Reise nach 2010 zum zweiten Mal organisiert hat. Das Interesse war sehr groß, die Fahrt war innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Schon als Kind habe ich erfahren, wie groß, bunt und vielfältig die katholische Kirche ist, erzählt Katharina Vannahme, die im Herbst 2013 ihre Arbeit als Stiftungsseelsorgerin aufgenommen hat. Bei uns in der Familie war es selbstverständlich, dass die Eucharistiefeier auch im Alltag fortgesetzt wird. Das hieß konkret, dass oft Priester und Alleinstehende mit uns am Tisch gegessen oder Weihnachten gefeiert haben. Ihren Weg zum Glauben hat die in Paderborn in Westfalen geborene und in München aufgewachsene junge Frau über die Liturgie gefunden. Glaube geht nicht über den Intellekt, sondern über Erfahrung, sagt sie und beschreibt, wie sie etwa am Karfreitag als Ministrantin mit allen Sinnen mit hineingenommen wurde. Fasziniert hat sie als Kind auch ihr Taufpate, ein katholischer Priester. Ihm habe ich nachgeeifert und wollte in der Schule unbedingt Latein und Griechisch lernen die Sprache der Kirche und des Neuen Testaments. Später, während ihres Theologie-Studiums in München und Rom, hat sie auch noch Hebräisch, die Sprache des Alten Testaments, gelernt. In Rom hat sie mit Kommilitonen aus allen Nationen studiert und so die Kirche einmal mehr in ihrer ganzen Vielfältigkeit kennengelernt. Ich habe gemerkt, wie klein die Kirche in Deutschland ist und wie anders die Menschen in anderen Teilen der Erde ihren Glauben begehen und leben. Nach dem Studium hat sich Katharina Vannahme in der Palliativseelsorge, also in Trauerund Sterbebegleitung, spezialisiert. In der Pastoral der Pfarrgemeinde St. Maximilian im Glockenbachviertel in München hatte sie viel mit Neu-Evangelisierung zu tun, hat mit den Menschen über den Glauben gesprochen und sie in die Gemeinschaft der Kirche mitgenommen. Jeder, der neu zur Kirche kommt, hat natürlich Sehnsüchte und Wünsche und da gibt es auch Enttäuschungspotenzial. Das ist ein Weg, der auch nach der Aufnahme und der Taufe begleitet werden muss. Innovative Stiftung Es sind tiefgehende Erfahrungen, die die Theologin auf ihrem bisherigen Weg gesammelt hat. Die Stelle, die die St. Elisabeth-Stiftung im Frühjahr 2013 ausgeschrieben hatte, hat sie so angesprochen, dass sie sich vorstellen konnte, aus München wegzugehen. Das Pionierhafte und Innovative der Stiftung, die ein Seelsorgekonzept herausgibt, das von Mitarbeitern entwickelt wurde und die Frage nach den Werten von Seelsor- ge in den Mittelpunkt rückt das hat mich sehr beeindruckt und bewogen hierher zu kommen. Hier ist sie Ansprechpartnerin für alle Mitarbeiter. Ihre Gesprächsangebote finden unter Schweigepflicht und in einem geschützten Rahmen statt. Im Sinne des Seelsorgekonzepts ist es dabei auch ihre Aufgabe, Mitarbeiter zur Selbstsorge anzuleiten. Unsere Mitarbeiter leisten unglaublich viel. Schichtarbeit und pflegerische Tätigkeit am Menschen bedürfen einer hohen Disziplin in der Sorge um die eigene körperliche und seelische Konstitution. Dialog der Religionen Auch für theologische, interkonfessionelle oder interreligiöse Fragen ist sie zuständig. Etwa, wenn es um den Dialog zwischen Christentum und Islam geht. Das ist ein wichtiges Thema sowohl in der Schule in Ingerkingen als auch in den Wohnparks, wo es um die Begleitung Andersgläubiger im Sterben geht. Schließlich sind es ethische Fragestellungen, mit denen sie sich beschäftigt. Da geht es vor allem um medizinische Themen oder Unternehmensethik wie Lebensqualität und Qualitätsmanagement, Personalführung, Nachhaltigkeit und Ökologie. In schwierigen Situationen müssen Mitarbeiter nicht alleine entscheiden. 50 St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 51

27 Die neue Rezeption im Gästehaus St. Theresia ist modern und einladend. Die Steyler Missionarinnen sind das Extra des Ortes. Die Hotelexpertin Silvia Kiesle leitet das Gästehaus St. Theresia. Gästehaus St. Theresia bei Eriskirch wird modernisiert Es gibt viel zu tun und zu bewegen Die St. Elisabeth-Stiftung hat Anfang 2013 das Gästehaus St. Theresia in Moos von den Steyler Missionsschwestern übernommen. Mit Hilfe eines dreistufigen Umbau- und Modernisierungskonzeptes sollen Stammgäste der Ferienanlage am Bodensee gebunden und das Haus gleichzeitig für neue Gäste attraktiv werden. Im Interview stellen die Leiterin des Gästehauses, Silvia Kiesle, und die Konventoberin, Sr. Anna Christa, die Anlage vor. Schwester Anna Christa, stellen Sie uns das idyllisch gelegene Domizil bitte vor. Sr. Anna Christa: Das Gästehaus St. Theresia liegt beschaulich mitten im Grünen zwischen Eriskirch und Langenargen in Moos. Zu Fuß sind unsere Gäste in wenigen Minuten am Bodensee. Und doch liegen wir etwas abseits des Getümmels. Unsere Gäste finden hier die gewünschte Ruhe und die Natur hilft vielen Menschen beim Kraft tanken für den Alltag. Was bietet die Anlage rund um das Gästehaus St. Theresia? Sr. Anna Christa: Neben unserem Haupthaus gibt es das Josefshaus, eine Kapelle, das Anoldushaus mit zwei Ferienwohnungen, darunter eine große Ferienwohnung für Gruppen bis zwölf Personen. Die Gäste können sich dort selbst versorgen, oder auf Anmeldung die Mahlzeiten bei uns im Speisesaal einnehmen. Zur Anlage gehören auch eine Spielwiese, ein Kräutergarten, ein Park mit Brunnen sowie ein Meditationsweg/Kreuzweg im nahen Wald. Was war Ihnen wichtig bei der Weiterführung des Gästehauses durch die St. Elisabeth- Stiftung? Sr. Anna Christa: Uns war ein christlicher Träger wichtig und dass es im Sinne der Steyler Schwestern weitergeht. Das Leitbild der St. Elisabeth-Stiftung, Wir sind da und helfen, wenn Menschen uns brauchen, hat uns sehr angesprochen. Wir sind in unserer Kommunität sechs Schwestern und wir alle sind für unsere Gäste als Ansprechpartner da. Moos ist wie eine Oase am Weg mit offenen Türen. Können Sie uns etwas zur Geschichte des Hauses erzählen? Sr. Anna Christa: Auf diesem Gelände stand einst ein kleines Bauerngut, das die Steyler Missionsschwestern 1929 übernommen, ab 1930 kontinuierlich saniert und erweitert haben und über Jahrzehnte hinweg als Exerzitien-, Ferien- und Tagungshaus betrieben haben wurde die große Kapelle erbaut, in der unsere Gäste gerne verweilen. Bei unseren liturgischen Feiern sind sowohl unsere Hausgäste herzlich willkommen, als auch Gäste, die vorbei kommen. Welche Gästegruppen kommen nach Moos? Sr. Anna Christa: Das sind Gruppen, aber auch Einzelpersonen jeder Couleur. Wir haben hier zum Beispiel Chöre, religiöse Gruppen oder auch Einrichtungen zu Gast, die ihre Klausuren bei uns abhalten. Menschen mit Behinderungen, Familien mit Kindern, die oftmals schon seit Generationen hier ihren Urlaub verbringen und dann in Folge zu großen Familientreffen in unserem Gästehaus zusammenkommen. Sie verbringen gerne ihre Ferien bei uns im Haus. Silvia Kiesle: Zu uns kommen zunehmend auch Geschäftsleute. Firmen aus der Region halten hier ihre Tagungen ab. Vor allem während der großen Messen im nahen Friedrichshafen sind wir gut gebucht. Haben Sie Räume mit entsprechender Ausstattung für Firmenseminare? Silvia Kiesle: Ja, wir haben mehrere Tagungsräume mit zeitgemäßer technischer Ausstattung, wie Beamer und Leinwand, DVD-Player, Fernseher, Overheadprojektor, Kopierer, Flipcharts und Pinwände. Unseren Tagungsgästen sagt die Ruhe in Moos zu, weil sie sich hier ganz auf ihr Programm konzentrieren können und nicht abgelenkt werden. Sie haben auch ein Kursprogramm in Moos? Silvia Kiesle: Orientiert an den Bedürfnissen unserer Gäste bieten wir beispielsweise die seit Jahren bewährte Basenfastenwoche zur Gesundheitsvorsorge an. Im aktuellen Programm finden sich unter anderem auch ein meditatives Wochenende mit Tanz, Tai Chi Chuan/Qigong, Besinnungswochenenden für Frauen, Kräuter- und Malkurse sowie spezielle Angebote für Kinder und Familien. Darüber hinaus bietet das Haus aufgrund seiner Lage im Grünen und nahe am See ideale Voraussetzungen für viele Sportarten an Land und im Wasser. Nach der Übernahme durch die Stiftung haben Sie mit der Modernisierung des Gästehauses begonnen. Sind Sie schon gut vorangekommen? Silvia Kiesle: Im ersten Schritt unseres dreistufigen Umbaus haben wir einen repräsentativen Hoteleingang geschaffen, der nun hell und licht erscheint. Neu sind die Rezeption und der Lobbybereich. Auch die ersten zwölf unserer 56 Gästezimmer im Obergeschoss des Gästehauses sind bereits fertig renoviert. Hier haben wir ein neues Farbkonzept umgesetzt und die Zimmer modern eingerichtet, was bei den Gästen auf großen Zuspruch stößt. Erneuert haben wir auch die Beleuchtung in den Fluren und den Brandschutz im Haus. Was sehen die weiteren Umbaupläne vor? Silvia Kiesle: Bis im Frühjahr 2016 sollen alle Zimmer des Gästehauses modernisiert und das Erdgeschoss barrierefrei umgebaut sein. Zusätzlich ist ein Pflegezimmer geplant. Die Lobby wird ergänzt um eine attraktive Kaffeeküche mit schöner Sitzecke und auch der Verwaltungstrakt soll zeitgemäß umgestaltet werden. Ab 2016 wird das Gästehaus St. Theresia dann ein Drei-Sterne-Haus sein? Silvia Kiesle: Ja. Die angestrebte DEHOGA- Zertifizierung ist ein Qualitätsversprechen und soll den Gästen eine transparente Übersicht geben über unsere Leistungen und Angebote. Durch den Umbau möchten wir uns auch wirtschaftlich stärken, um ein zuverlässiger Arbeitgeber in unserer Region zu bleiben. Die Leitung des Gästehauses St. Theresia in Eriskirch-Moos hat seit 1. November 2013 Silvia Kiesle inne. Die bisherige Leiterin, Sr. Antonia Schmid von den Steyler Missionsschwestern, steht der gelernten Hotelfachfrau und Hotelmeisterin zur Seite. Silvia Kiesle hat mit großem Elan ihre neue Aufgabe angenommen, das Gästehaus in Moos zu modernisieren und attraktiv zu gestalten für neue Gästegruppen aus dem In- und Ausland. Zuletzt hat die zweifache Mutter aus Salem das Landhotel Allgäuer Hof in Wolfegg-Altann geleitet ein Drei-Sterne- Superior-Haus. Die 51-jährige ist Hotelfachfrau und Hotelmeisterin mit abgeschlossenem Studium zur Verpflegungsbetriebswirtin HMA (Hotelmanagement Akademie). Gemeinsam mit ihrer Vorgängerin, Sr. Antonia Schmid, betreut Silvia Kiesle die sukzessive Umgestaltung und Modernisierung der Ferienanlage am Bodensee. Es gibt viel zu tun und zu bewegen, weiß Silvia Kiesle. Unser Gästehaus mit dem gewissen Extra nämlich unsere Steyler Missionsschwestern ist auf dem Weg in eine attraktive Zukunft. Ideen dafür haben wir viele und wir werden sie Stück für Stück in die Tat umsetzen, verspricht die Leiterin. 52 St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 53

28 In den Begegnungsräumen der Sozialstation Gute Beth treffen sich Aulendorfer Asylbewerber und ehrenamtlich tätige Bürger zum Café Asyl. Das neue Hildegard-Burjan-Haus in Stuttgart, in dem neben den drei Schulen auch die Geschäftsstelle des Instituts sowie der Campus Stuttgart der Katholischen Hochschule Freiburg untergebracht sind. Pflegedienstleiterin Eva Gebert sorgt mit ihrem Team dafür, dass die Menschen in Aulendorf auch dann noch daheim versorgt werden können, wenn sie das alleine nicht mehr schaffen. Stiftungsvorstand Annemarie Strobl im Gespräch mit Dr. Gerda Reschl-Rühling bei der Zehn-Jahres-Feier im Oktober Sozialstation Gute Beth mit neuen Räumen in Aulendorf Eva Gebert: Wir sind ein offenes Haus Institut für soziale Berufe Stuttgart: Entwicklungen voranbringen Erreichtes feiern Die Sozialstation Gute Beth präsentiert sich am Standort Aulendorf in zentraler Lage mitten auf der Hauptstraße. Neben dem bisherigen Angebot im Bereich der Altenund Krankenpflege soll in den neuen Räumen zudem eine Anlauf-, Vermittlungsund Beratungsstelle für Menschen mit sozialpflegerischem Beratungs- und Hilfebedarf aufgebaut werden. Das Angebot der Sozialstation im Herzen Aulendorfs umfasst traditionell vielfältige Dienstleistungen im Bereich von Alten-, Kranken- und Familienpflege, Betreutes Wohnen zu Hause, Essen auf Rädern sowie in Kooperation auch Nachbarschaftshilfe und Hausnotruf. Dies alles kann notwendig werden, wenn Menschen im Alter oder nach Krankheit gerne in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben möchten. Wir informieren die Betroffenen in unseren Beratungsgesprächen ausführlich über die verschiedenen Möglichkeiten, die sie in Anspruch nehmen können einschließlich einer Woh - nungs begehung vor Ort, um beispielsweise Stolperfallen zu beseitigen, betont Eva Gebert. Die ausgebildete Krankenschwester ist Pflegedienstleiterin der Sozialstation und sorgt mit ihren zwölf Mitarbeiterinnen dafür, dass die Menschen in Aulendorf und Umgebung auch dann noch daheim versorgt werden können, wenn sie das alleine nicht mehr schaffen. Damit die Wege kurz sind, steht dem Personal ein Fuhrpark mit sechs Fahrzeugen zur Verfügung. Immer wichtiger werden Beratungs- und Schulungstätigkeiten, weil der Informationsbedarf der Angehörigen und Pflegebedürftigen sehr groß ist, weiß Eva Gebert aus ihrem Arbeitsalltag zu berichten. Die Kunden werden von qualifiziertem Personal versorgt und darüber hinaus unterstützt das Team der Sozialstation Gute Beth auch die Angehörigen und berät sie entsprechend. Die gute Vernetzung vor Ort mit sozialen Einrichtungen wie der Nachbarschaftshilfe sowie den Ärzten und Apotheken kommt den Betroffenen ebenfalls zugute. Wir bieten auch eine Versor - gungskette in Kooperation mit dem Wohnpark St. Vinzenz an, wo wir bei Bedarf Tages- und Kurzzeitpflege sowie einen Platz im Pflegeheim vermitteln können, zeigt Eva Gebert das umfangreiche Angebotsspektrum auf. An diesem neuen Standort in der Nähe von Schloss und Rathaus kann die Sozialstation Gute Beth auch Präsenz zeigen in der Öffentlichkeit. So ist der neu eingerichtete Begegnungsraum mit großem Schaufenster jeden Freitag von bis 19 Uhr für den Kul- turstammtisch und am Samstag von 10 bis 12 Uhr beim Café Asyl Treffpunkt für Menschen verschiedener Nationen. Auf Initiative des Helferkreises AKA (Aktiv in Aulendorf) versammeln sich hier unter Leitung von Susanne Rist, Ellen Kiejewski und anderen ehrenamtlichen Helfern Asylbewerber, die zu Gast sind in Aulendorf. Wir machen Spiele, malen oder häkeln und sind einfach da als Ansprechpartner für alle Fragen, die die Menschen bewegen seit ihrer Flucht vor dem Krieg in ihren Heimatländern, stellt Susanne Rist dieses niederschwellige Hilfsangebot unter dem Dach der Sozialstation vor. Nach Angaben von Eva Gebert liegen bereits weitere Anfragen von Selbsthilfegruppen vor, die sich gerne in diesen Räumen treffen möchten. Wir sind ein offenes Haus und zeigen gesellschaftliche Präsenz im Herzen der Stadt. Informationen über das Angebot der Sozialstation Gute Beth am Standort Aulendorf, Hauptstraße 57, gibt es unter der zentralen Telefonnummer oder im Internet unter Das Institut für soziale Berufe Stuttgart ggmbh (IfsB) ist Träger von neun (Berufs-) Fachschulen an fünf Standorten: Stuttgart, Filderstadt, Neckarsulm, Rottweil und Spaichingen. Mit rund 1400 Auszubildenden ist die Zahl der jungen Menschen, die am IfsB eine soziale Ausbildung absolvieren, erneut gestiegen. Die Wege, in einem der angebotenen Ausbildungsberufe der Sozialpädagogik, der Jugendund Heimerziehung, der Heilerziehungspflege, der Heilpädagogik, der Altenpflege und der Altenpflegehilfe einen Berufsabschluss zu erlangen, sind 2013 vielfältiger geworden. So haben die Fachschulen für Sozialpädagogik in Stuttgart und Rottweil 2013 erstmals die neue, praxisintegrierte Form der Erzieher/innenausbildung angeboten. Hier wird die Praxisausbildung parallel zur Schule absolviert. Die große Nachfrage zeigt, dass dieses Angebot das Interesse vieler junger Menschen geweckt hat. Der Beruf des Altenpflegers/der Altenpflegerin kann jetzt auch in Form einer Teilzeitausbildung erlernt werden. Und die Altenpflegeschule in Spaichingen bietet Heilerziehungspfleger/innen die Möglichkeit für eine verkürzte Ausbildung zum Fachkraftabschluss in der Altenpflege. Weitergeführt wurde 2013 eine bereits begonnene Entwicklung: Durch eine Kooperation mit der Katholischen Hochschule Freiburg können Absolventen der sozialpädagogischen Ausbildungen in Stuttgart, Neckarsulm und Rottweil im Studium Bachelor of Arts der Pädagogik ihre Studienzeit verkürzen. Entwicklungen voranzubringen dazu wird es auch in den nächsten Jahren Aufgabenstellungen geben. Bereits jetzt zeichnet sich Marketing als wichtiges, facettenreiches Thema ab war aber auch ein Jahr, in dem gemeinsam Erreichtes gefeiert wurde: Den Auftakt machte die Fachschule für Heilerziehungspflege in Rottweil, die im März ihr 15-jähriges Bestehen mit einem viel beachteten Fachtag feierte. Unter der Überschrift Leben in guten Nachbarschaften widmeten sich die 150 Teilnehmer/innen der Sozialraumorientierung. Höhepunkt der Feierlichkeiten war im Oktober die Zehn-Jahres-Feier des IfsB, das im November 2002 von zehn katholischen Gesellschaftern unter ihnen die St. Elisabeth-Stiftung gegründet worden war. Die einzelnen Fachschulen des IfsB verfügen allerdings bereits über eine sehr viel längere Ausbildungstradition, deshalb wurden mit den 160 Gästen im 2010 bezogenen Hildegard-Burjan-Haus in Stuttgart gleichzeitig zehn und 50 Jahre Kompetenz in sozialen Ausbildungen gefeiert. Mehr als 1400 Auszubildende Nach einem geistlichen Wort zum guten Beginn von Prälat Wolfgang Tripp verglich Geschäftsführerin Dr. Gerda Reschl-Rühling in ihrer Eröffnungsrede das Institut mit einer Wirk-Statt, in der gemeinsam gearbeitet, gelernt und das Erreichte gefeiert wird. Sie erinnerte daran, dass die Fachschulen bei Institutsgründung vor mehr als zehn Jahren rund 700 Auszubildende zählten. Heute sind es mit gut 1400 Auszubildenden doppelt so viele. Gleichzeitig machte sie deutlich, dass das Gesicht des IfsB maßgeblich von den stetigen inhaltlichen Weiter ent - wicklungen geprägt wird, welche zur Zukunftsfähigkeit seiner Ausbildungen beitragen. Vertreter des Kultus- und des Sozialministeriums Baden-Württemberg sowie der Landeshauptstadt Stuttgart drückten ihre Wertschätzung für die gute fachliche Arbeit am Institut aus. Vorträge zur Zukunft sozialer Ausbildungen und zu Elementen der Umsetzung des Marchtaler Plans an den Fachschulen bildeten den Kern der Feier. Den festlichen Charakter des Tages unterstrichen die Auszubildenden mit ihren musisch-kreativen Darbietungen. 54 St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 55

29 Isabella Reich, Heilerziehungspflegerin und Altenpflegerin: Es war kein Honigschlecken, aber es hat sich sehr gelohnt. Man erlangt neue berufliche und fachliche Kompetenzen und wird auch als Mensch sehr bereichert. Neben dem Haupthaus entsteht ein moderner Neubau. Institut für Soziale Berufe Ravensburg: Die Weichen für den Neubau sind gestellt Modellkurs Altenpfleger: Es hat sich sehr gelohnt menschlich und fachlich Das differenzierte Aus-, Fort- und Weiter - bildungsangebot des Instituts für Soziale Berufe Ravensburg (IfSB) mit Standorten in Ravensburg, Wangen und Bad Wurzach wurde 2013 weiterentwickelt. Die Ausweitung des Angebots führte erneut zu einer höheren Zahl der Fachschüler. Im Schuljahr 2013/14 besuchen 1177 (Vorjahr 1150) Fachschüler das IfSB. Weitere 151 Fach - schüler befinden sich im Berufspraktikum. Die kontinuierlich steigende Schülerzahl passt zum Erweiterungsbau, der am Standort Ravens - burg geplant ist. Spatenstich war am 23. Juni. Der Neubau in der Nachbarschaft des bestehenden Schulhauses in der Kapuzinerstraße ist auf einem guten Weg, die Bauzeit ist mit eineinhalb Jahren veranschlagt. Landesweit einmalig bietet das IfSB die Erzieherinnenausbildung in drei unterschiedlichen Formen an: die Vollzeitausbildung mit vielen Wahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Schwerpunkten, die Europaklasse mit ihrem multikulturellen Angebot und die neue, praxisintegrierte Ausbildung (PIA). Im Schuljahr 2013/14 gibt es erstmals zwei PIA-Klassen, damit stehen hier 72 neue Ausbildungsplätze zur Verfügung. Die Attraktivität der Fachschulausbildungen steigt durch die Perspektive, die Ausbildung durch ein anschließendes Studium weiterzuführen. Dafür bietet die Zusammenarbeit des IfSB mit der Pädagogischen Hochschule Weingarten und der Katholischen Hochschule Freiburg beste Voraussetzungen. Hier bekommen Absolventen des IfSB jeweils zwei Semester für ihr Bachelorstudium angerechnet. Neu ist eine Kooperation mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften München (Fakultät 11). Sie führt zur Möglichkeit der Anerkennung von drei Semestern im Studiengang Bildung und Erziehung im Kindesalter. Rund 900 Praxisstellen Andererseits werden durch eine Auswahl an niederschwelligen Bildungsangeboten neue Bewerbergruppen angesprochen. Dazu gehören ein Kurs für Präsenzkräfte in der Pflege, ein zeitlich gestrecktes Angebot zur Aus - bildung zum/zur Altenpflegehelfer/in, die Weiterqualifizierung des Heilerziehungspflegers zur Pflegefachkraft nach SGB11, zusätzliche Weiterbildungen im Bereich Leitung einer Kindertagesstätte und im Bereich Komplementäre Pflege. Besonders die neue Ausbildung zum/zur Heilerziehungsassistent/in eröffnet für Hauptschüler die Möglichkeit, parallel zur Berufsausbildung die Mittlere Reife zu erlangen und damit Zugang zu unterschiedlichen Fachschulausbildungen zu bekommen. Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) fordert eine Weiterentwicklung von der reinen Wissensvermittlung zur Kompetenzorientierung. Diese Veränderung der Perspektiven des Lehrens und Lernens wird am IfSB in allen Ausbildungen aufgenommen. Und durch eine Vielzahl von Projekten und eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis verwirklicht. Die kompetenzorientierte Ausbildung ist eine große Stärke der Fachschulen, sagt Kurt Brust, Leiter des IfSB. Gute Vernetzung gesichert Eine weitere Stärke ist die sehr gute Vernetzung durch die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit rund 900 Praxisstellen. Kurt Brust: Die qualitativ gute Ausbildung an den unterschiedlichen Fachschulen ist ein wichtiger Faktor für die zukünftige Entwicklung des Instituts. Nach 20 Jahren ohne Unterricht hat Isabella Reich noch einmal für ein Jahr die Schul - bank gedrückt. Von September 2012 bis August 2013 absolvierte sie am Institut für Soziale Berufe Ravensburg (IfSB) den Modellkurs Altenpfleger/in für staatlich anerkannte Heilerziehungspfleger/in, kurz HEP-AP. Es war ein sehr intensives, zeitweise auch schwieriges Jahr für Isabella Reich. Aber am Ende hielt sie ihr Zertifikat in Händen und konnte sich über einen guten Notendurch - schnitt freuen. Wertvoll ist für sie aber vor allem: Ich habe viel dazu gelernt, vor allem im medizinischen Bereich. Ich habe ein besseres Auge für Krankheitssymptome bekommen, weiß entsprechend zu handeln und kann dadurch auch prophylaktisch achtsamer sein. Auch für mich persönlich war es sehr lehrreich. Es war interessant, sich wieder in Grenzerfahrungen zu erleben. Der Modellkurs HEP-AP richtet sich gezielt an Heilerziehungspfleger/innen, die bereits schwerpunktmäßig mit alten Menschen arbeiten oder sich für diesen Aufgabenbereich interessieren. In einem Jahr werden die Inhalte von drei Jahren Altenpflege-Ausbildung vermittelt. Die 700 Unterrichtsstunden der theo- retischen Ausbildung (inklusive Praxisübungen Pflege/Aktivierung/Projekte) und die 80 Stunden Hospitation bei einem ambulanten Pflegedienst werden in der Freizeit abgeleistet. Die Mentorenbegleitung sowie die Praxisbesuche fanden bei Isabella Reich während der Dienstzeit statt. Isabella Reich ist im Heggbacher Wohnverbund beschäftigt und hatte während ihrer Ausbildungszeit einen Stellenumfang von 75 Prozent. Ihr Zwei-Wochen-Plan enthielt sechs freie Tage, davon verbrachte sie vier Tage in der Schule im IfSB in Bad Wurzach. Es blieben zwei freie Tage in zwei Wochen. Zwei Tage für Haushalt und Familie, zum Erholen und zum Lernen? Wenig Zeit, um allem gerecht zu werden. Natürlich ist in diesem Jahr manches zu kurz gekommen, sagt die 44-Jährige rückblikkend. Und doch: Dieses Modell ist attraktiv für Leute, die im Berufsleben stehen und sich weiterbilden und eine höhere Qualifikation erlangen möchten. Die Rückendeckung durch Familie und auch Kolleginnen und Kollegen war eine unersetzliche Stütze. Da auch die Belastung am Arbeitsplatz nicht unerheblich ist, wäre eine transparente Richtlinie zu diesem Ausbildungsgang wünschenswert. Denn der Dienst soll ja in ge- wohnter Qualität fortgeführt werden. Die staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin machte 1992 in Heggbach ihren Ab schluss hat sie ihr 25-jähriges Dienstjubiläum gefeiert. Die längste Zeit davon war sie in der Wohngruppe Tabitha beschäftigt. Dort leben zwölf Frauen und Männer zwischen 48 und 85 Jahren. Die meisten von ihnen kenne ich seit 25 Jahren, sagt Isabella Reich. Jetzt werden sie älter und gerade im medizinischen Bereich hat sich viel verändert. Mir dieses Fachwissen anzueignen, war mit ein Grund, dass ich diese Weiterbildung gemacht habe. Der Anteil alter Menschen mit Behinderungen steigt stark an und fordert von den Fachkräften verstärkt gerontologische Kenntnisse und eine erweiterte Pflegekompetenz bezüglich alter und hochbetagter Menschen. Im Kurs wurden die Thematik und die Inhalte sehr gut rübergebracht, berichtet Isabella Reich. Wir waren rund 30 Teilnehmer, überwiegend frische Schulabgänger. Etwa ein Drittel hat die Ausbildung wie ich nach etlichen Jahren im Job absolviert. Informationen zur Ausbildung im Kurs HEP-AP gibt es unter 56 St. Elisabeth-Stiftung St. Elisabeth-Stiftung 57

30 Schön, dass Sie uns besucht haben Adressen der St. Elisabeth-Stiftung: St. Elisabeth-Stiftung Stiftungszentrale Steinacher Straße Bad Waldsee Telefon: Telefax: St. Elisabeth-Stiftung Altenhilfe Industriestraße Bad Waldsee Telefon: Telefax: St. Elisabeth-Stiftung Heggbacher Wohnverbund Heggbach Maselheim Telefon: Telefax: St. Elisabeth-Stiftung Heggbacher Werkstattverbund Fockestraße Laupheim Telefon: Telefax: St. Elisabeth-Stiftung Jordanbad Im Jordanbad Biberach Telefon: Telefax: info@jordanbad.de St. Elisabeth-Stiftung Kinder Jugend Familie Oberstadioner Straße Schemmerhofen-Ingerkingen Telefon: Telefax: St. Elisabeth-Stiftung Wirtschaftsbetriebe Klostermetzgerei Kardinal-von-Rodt-Straße Bad Waldsee Telefon: Telefax: metzgerei@st-elisabethstiftung.de St. Elisabeth-Stiftung Wirtschaftsbetriebe Schreinerei beim Kloster Kardinal-von-Rodt-Straße Bad Waldsee Telefon: Telefax: schreinerei@st-elisabethstiftung.de St. Elisabeth-Stiftung Wirtschaftsbetriebe Zentralküche Heggbach Maselheim Telefon: Telefax: St. Elisabeth ggmbh Riedlinger Straße Biberach SES Gebäudeservice und Dienstleistung ggmbh Saulgauerstrasse Biberach Telefon: Schön, dass Sie da waren und sich für unsere Tätigkeit interessiert haben. Es hat uns Spaß gemacht, Sie herumzuführen. Einige dieser schönen Erinnerungen möchten wir Ihnen in Form von Postkarten mitgeben. Auf bald, wir freuen uns. Beteiligungen der St. Elisabeth-Stiftung: Stiftungsforum ggmbh Jahnstraße Stuttgart Telefon: Telefax: kontakt@stiftungsforum.info Sozialstation Gute Beth Bad Waldsee ggmbh Steinacher Straße Bad Waldsee Telefon: Telefax: info@sst-gute-beth.de Hospizstiftung Biberach Steinacher Straße Bad Waldsee Telefon: Telefax: info@hospizstiftung-biberach.de Institut für Soziale Berufe Ravensburg ggmbh Kapuzinerstraße Ravensburg Telefon: Telefax: info@ifsb.rv.schule-bw.de Institut für soziale Berufe Stuttgart ggmbh Strombergstraße Stuttgart Telefon: Telefax: ifsb-stuttgart@ schulenfuersozialeberufe.de Sozialstation St. Josef Altshausen ggmbh Paul-Pfaff-Straße Altshausen Telefon: Telefax: info@sst-josef.de Katholische Sozialstation Biberach ggmbh Kirchplatz Biberach Telefon: Telefax: sozialstation@pflegesoz-bc.de IMPRESSUM Herausgeber: St. Elisabeth-Stiftung Redaktion und Texte: Claudia Flassak (V.i.S.d.P), Dagmar Brauchle, Sabine Frangoul-Schöning, Stephan Kämmerle, Wolf-Dieter-Korek, Elke Oberländer, Sebastian Schock, Gabi Ruf-Sprenger, Annemarie Strobl, Sabine Ziegler Fotos: Dagmar und Gottfried Brauchle, d-werk GmbH, Jürgen Emmenlauer, IfsB, IfSB, Jordanbad, Felix Kästle, Christian Metz, Elke Oberländer, Parkhotel, Privat, Gabi Ruf-Sprenger, St. Elisabeth-Stiftung, Katharina Werner, Sabine Ziegler Konzeption & Gestaltung: d-werk GmbH, Ravensburg Druck: Druckwerk SÜD Bad Waldsee Auflage: St. Elisabeth-Stiftung 59

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