Industrie- und Handelskammer. Abschlussprüfung Teil 1. Systeminformatiker/-in. Arbeitsaufgabe. Frühjahr 2009

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1 Prüflingsnummer Vor- und Familienname Industrie- und Handelskammer Abschlussprüfung Teil 1 Berufs-Nr Bereitstellungsunterlagen für den Ausbildungsbetrieb Frühjahr 2009 F B1 2009, IHK Region Stuttgart, alle Rechte vorbehalten

2 Allgemeine Hinweise In der Abschlussprüfung Teil 1 hat der Prüfling, wie in der folgenden Übersicht gezeigt, eine komplexe durchzuführen. Für die inklusive situativer Gesprächsphasen sind vom Ausbildungsbetrieb die in diesem Heft aufgeführten Prüfungsmittel bereitzustellen. Diese Prüfungsmittel und dieses Heft sind dem Prüfling rechtzeitig vor dem Termin der Abschlussprüfung Teil 1 zu übergeben, damit er die Prüfungsmittel auf Vollständigkeit und Funktionsfähigkeit überprüfen kann. Dieses Heft hat der Prüfling zur inklusiver situativer Gesprächsphasen mitzubringen. Der Prüfling ist vom Ausbildenden darüber zu unterrichten, dass die Arbeitskleidung den Unfallverhütungsvorschriften entsprechen muss. Vom Ausbildungsbetrieb ist sicherzustellen, dass der zur Prüfung zugelassene Prüfling über die gültigen Arbeitsvorschriften (zum Beispiel BGV A1, BGV A3, DIN VDE 0105 Teil 100) eine Sicherheitsunterweisung erhalten hat. Der Prüfling bestätigt mit seiner Unterschrift, dass er die Sicherheitsunterweisung erhalten hat, beachten und einhalten wird. Für die Sicherheitsunterweisung kann ein firmeninternes oder das in diesem Heft abgedruckte Formular verwendet werden. Die unterschriebene Sicherheitsunterweisung hat der Prüfling vor Beginn der Prüfung vorzulegen. Ohne sichere Arbeitskleidung und ohne den Unterweisungsnachweis ist eine Teilnahme an der Prüfung ausgeschlossen. Auf den Seiten 9 bis 12 sind Hinweise zur Prüfungsvorbereitung dargestellt! Dieser Prüfungsaufgabensatz wurde von einem überrregionalen nach 40 Abs. 2 BBiG zusammengesetzten Ausschuss beschlossen. Er wurde für die Prüfungsabwicklung und -abnahme im Rahmen der Ausbildungsprüfungen entwickelt. Weder der Prüfungsaufgabensatz noch darauf basierende Produkte sind für den freien Wirtschaftsverkehr bestimmt. Internet: 2 F B1-ast-gelb

3 Gestreckte Abschlussprüfung (VO 24. Juli 2007) Abschlussprüfung Teil 1 Abschlussprüfung Teil 2 Gewichtung: 40 % Gewichtung: 60 % - inkl. situativer Gesprächsphasen Komplexe Gewichtung: 50 % Vorgabezeit: 6 h 30 min - Schriftliche Aufgabenstellungen Gewichtung: 50 % Vorgabezeit: 1 h 30 min - Arbeitsauftrag Praktische Aufgabe Gewichtung: Vorgabezeit: Prüfungsbereiche - Systementwurf - Funktions- und Systemanalyse - Wirtschafts- und Sozialkunde 50 % Gewichtung: 50 % 14 h Vorgabezeit: 4 h 15 min - Planung Richtzeit: 30 min - Teil A (50 %): 23 geb. Aufgaben davon 3 zur Abwahl - Vorbereitung der praktischen Aufgabe Vorgabezeit: 8 h - Systementwurf Vorgabezeit: 105 min Gewichtung: 40 % - Durchführung Richtzeit: 4 h 30 min - Kontrolle Richtzeit: 1 h 30 min - Situative Gesprächsphasen Vorgabezeit: 10 min - Teil B (50 %): 8 ungeb. Aufgaben keine Abwahl möglich - Durchführung der praktischen Aufgabe Vorgabezeit: Phasen: - Information - Planung - Durchführung - Kontrolle - Fachgespräch Vorgabezeit: 6 h Die Bewertung der praktischen Aufgabe erfolgt anhand - der aufgabenspezifischen Unterlagen - eines begleitenden Fachgesprächs - der Beobachtung durch den Prüfungsausschuss 20 min Teil A (50 %): 28 geb. Aufgaben davon 3 zur Abwahl Teil B (50 %): 8 ungeb. Aufgaben keine Abwahl möglich - Funktions- und Systemanalyse Vorgabezeit: 105 min Gewichtung: 40 % Teil A (50 %): 28 geb. Aufgaben davon 3 zur Abwahl Teil B (50 %): 8 ungeb. Aufgaben keine Abwahl möglich - Wirtschafts- und Sozialkunde Vorgabezeit: 45 min Gewichtung: 20 % Teil A (50 %): 15 geb. Aufgaben keine Abwahl möglich Teil B (50 %): 5 ungeb. Aufgaben keine Abwahl möglich Bild 1: Gliederung der gestreckten Abschlussprüfung mit Aufteilung in Teil 1 und Teil 2 sowie Gewichtungen und Vorgabezeiten F B1-ast-gelb

4 IHK Abschlussprüfung Teil 1 - Frühjahr 2009 Standard-Bereitstellungsliste für den Ausbildungsbetrieb I Werkzeuge, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen: 1. 1 Seitenschneider 2. 1 Rundzange 3. 1 Flachzange 4. 1 Abisolierwerkzeug 5. 1 Kabelmesser oder Abmantelwerkzeug 6. 1 Pinzette 7. Schraubendreher für Schlitz- und Kreuzschrauben M2 M3 M Temperaturgeregelter Lötkolben (teilweise SMD-Bestückung) 9. Abgleichwerkzeug ll Hilfsmittel, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen: 1. 1 Spannvorrichtung zum Löten von Leiterplatten 2. 1 Testadapter für Europakarte mit 64-poliger Steckverbindung DIN Rastermaß- Biegeschablone 4. Klebeetiketten 5. Lötzinn (Achtung, teilweise SMD-Bestückung) lll Werkzeuge, die für 1 bis 3 Prüflinge bereitgestellt werden müssen: 1. 1 Einsetzwerkzeug für Lötstifte 2. 1 Einsetzwerkzeug für Kontaktstifte 3. 1 Bohrer Ø 1,3 mm mit Haltegriff zum Aufbohren der Bohrungen der Leiterplatte 4. Maulschlüssel SW 5; SW 5,5; SW Lötzinnabsauger lv Prüfmittel, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen: 1. 2 Multimeter mit Zubehör (z.b. Messleitungen) V Allgemeiner Hinweis Bei der Durchführung der mit situativen Gesprächsphasen ist die Verwendung eines nicht programmierbaren Taschenrechners, eines Tabellenbuchs und einer Übersetzungshilfe Deutsch-Englisch/ Englisch-Deutsch zugelassen. 4 F B1-ast-gelb

5 IHK Abschlussprüfung Teil 1 - Frühjahr 2009 Material-Bereitstellungsliste Allgemein Diese Material-Bereitstellungsliste muss bei der Abschlussprüfung Teil 1 vorliegen. Die technischen Daten der Bauteile sind unbedingt einzuhalten (auch die Rastermaße). Für die elektronischen Bauteile sind, soweit erforderlich, die Anschlussbilder mitzubringen. Die Bauteile müssen auf Funktion geprüft werden. Die Widerstände, Kondensatoren usw. dürfen erst am Prüfungstag auf das Rastermaß gebogen werden. I Baugruppen, Bauteile, Halbzeuge und Normteile, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen: Pos. Men. Kennzeichnung Typ/Wert/Norm Bezeichnung Bauform/ Bemerkung Rastermaß 1. 1 Prüfungsrahmen K-IF/1 19"-Rahmen mit U Muss nach Bus-Platine und Stromversorgung (Mindestanforderungen: +5 V, 1 A; +9 V V, 1 A; -9 V / V, 1 A) W getestet sein! V DIN VDE 2. 1 Frontplatte komplett bestückt nach Montagezeichnung Seite 7, Doppelseitig gedruckte Leiterplatte 3250F091A *) 4. 1 Einseitig gedruckte Leiterplatte 3250F092A **) 5. 4 ISO 1207 Zylinderschraube; ISO M2,5 x zu 3250F091A 6. 4 ISO 4032 Sechskantmutter; ISO M2,5-6 zu 3250F091A 7. 4 ISO 7089 Scheibe; ISO ,5-200HV zu 3250F091A 8. 4 Abstandsbolzen; Kunststoff ca. 20 mm zu 3250F092A lang 9. 4 ISO 1207 Zylinderschraube; ISO M2,5 x zu 3250F092A X1 nach DIN 41612, Stiftleiste; abgewinkelt; Reihe a-c belegt Bauform C, 64-polig RM2, X2 bis -X12 11-polig Federkraft-Printklemme, abgewinkelt RM3,5 z.b.: Phönix Contact; SPT1,5/11-H-3, MP1 bis -MP12, Lötstift (Stecklötöse) für Ø 1,3 mm Bohrung -XP1 bis -XP R15, -R22, 820 Ω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM10 -R50, -R R33, -R40 1 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM R24 1,2 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM R27 3 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM R1, -R14, -R49, 3,9 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM10 -R R66, -R67 4,7 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM R56, -R58, 6,8 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM10 -R60, -R R30, -R54, 10 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM10 -R55, -R57, -R59, -R R2, -R6, -R7, 47 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM10 -R8, -R9, -R21, -R R25, -R26, 56 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM10 -R28, -R29, -R31, -R R53 68 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM R kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM R Ω Schicht-Widerstand; 1 W; 5 % RM R5, -R10, -R44, 1,5 kω SMD-Widerstand R R34, -R35, 3 kω SMD-Widerstand R36 F B1-ast-gelb

6 Pos. Men. Kennzeichnung Typ/Wert/Norm Bezeichnung Bauform/ Bemerkung Rastermaß R37, -R38, -R39 12 kω SMD-Widerstand R16, -R51 18 kω SMD-Widerstand R12, -R47 33 kω SMD-Widerstand R3, -R17, -R42, 100 kω SMD-Widerstand R R4, -R13, -R43, 150 kω SMD-Widerstand R R19, -R20 1N4001 Diode DO41 o. Vergleichstyp R11, -R46, -R63 1N4148 Diode DO35 o. Vergleichstyp C3 10 nf KF-Kondensator; ± 10 %; 25 V RM5;7,5; C1, -C7, -C10, 100 nf KF-Kondensator; ± 10 %; 25 V RM5;7,5;10 -C11, -C12, -C13, -C C5 330 nf KF-Kondensator; ± 10 %; 25 V RM5;7,5; C14, -C16, 100 nf SMD-Kondensator C C4 4,7 µf Elektrolyt-Kondensator; radial; 25 V RM C2, -C8, -C9 10 µf Elektrolyt-Kondensator; radial; 25 V RM C6 22 µf Elektrolyt-Kondensator; radial; 25 V RM K2, -K6, -K8, BC847 SMD-NPN-Transistor SOT23 o. Vergleichstyp -K15, -K16, -K K1 555 Single Timer DIP K Stage Binary Counter DIP K Dual 4-Input NOR Gate DIP K5, -K Dual Type D Flip-Flop DIP K9 LM324 Single Supply Quad Operational Amplifier DIP K BCD-to-Decimal Decoder DIP K11, -K Quad 2-Input AND Buffered B Series Gate SO K Quad 2-Input OR Buffered B Series Gate SO K7, -K17 C93402 (12VDC) Signalrelais Serie MT2, 2 Wechsler K Positive Voltage Regulator TO zu -K1 IC-Fassung DIP zu -K4, -K5, -K9, IC-Fassung DIP14 -K zu -K3, -K10 IC-Fassung DIP zu -K19 SK13 Kühlkörper für TO220 z.b. Bürklin; 65B P1, -P2, -P6 LED; rot Ø 3 mm P3 LED; grün Ø 3 mm P4, -P7 LED; gelb Ø 3 mm P5 Summer (Buzzer) RM7,5 z.b. Sonitron; SMA XJ1, -XJ9 3-polig Stiftleiste; einreihig; gerade RM2,54 mm z.b. Bürklin (36- polig); 59F XJ2 bis -XJ8, 2-polig Stiftleiste; einreihig; gerade RM2,54 mm siehe Position -XJ10 bis -XJ zu -XJ1 bis CAB4, rot Verbindungsbrücke z.b. Bürklin; -XJ13 40F4236 II Hilfsstoffe und Hilfsmittel, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen: 1. 1 Isolierte Schaltlitze; 0,25 mm 2 (Montagezeichnung Seite 8) ca. 0,4 m 2. 5 Leitung zum Verbinden von Einschub (3250F091A) mit Testplatine (3250F092A) ca. 0,5 m An der Bus-Platine müssen folgende Spannungen anstehen: +15 V an Anschluss 31a 0 V an Anschluss (0 V) 32a - 32c *) Wird im Rahmen der Bereitstellung teilweise bestückt, siehe Seiten 13 und 14. Filme, Gerberdaten bzw. Leiterplatte erhältlich bei den bekannten Lieferanten von Prüfungsmaterial. **) Wird im Rahmen der Bereitstellung bestückt, siehe Seiten 13 und 15. Filme, Gerberdaten bzw. Leiterplatte erhältlich bei den bekannten Lieferanten von Prüfungsmaterial. 6 F B1-ast-gelb

7 IHK Abschlussprüfung Teil 1 - Frühjahr 2009 Frontplatte F B1-ast-gelb

8 IHK Abschlussprüfung Teil 1 - Frühjahr 2009 Montagezeichnung 8 F B1-ast-gelb

9 IHK Abschlussprüfung Teil 1 - Frühjahr 2009 Hinweise zur Prüfungsvorbereitung Auf Seite 12 ist der Stromlaufplan einer 1-LBMGi abgebildet, die Bestandteil der mit situativen Gesprächsphasen und der schriftlichen Aufgabenstellungen ist! mit situativen Gesprächsphasen: Hier sind zur 1-LBMGi verschiedene Aufgabenstellungen zu lösen. Unter anderem benötigen Sie auch Kenntnisse im Umgang mit dem Oszilloskop. Auch nutzen Sie zur Lösung einer Aufgabenstellung einen PC mit Internetanschluss und Drucker. Schriftliche Aufgabenstellungen: Die schriftlichen Aufgabenstellungen beziehen sich in Teilen direkt auf die und es wird empfohlen sich bei der Prüfungsvorbereitung mit dieser 1-LBMGi unter Berücksichtigung der vermittelten Inhalte der Lernfelder 1 bis 6 des Rahmenlehrplans zu beschäftigen. Funktionsbeschreibung 1-Linien Brandmeldebaugruppe Die Baugruppe (1-LBMGi; i = improved version) eignet sich zum Betrieb von manuellen und automatischen Brandmeldern, die nach dem Prinzip der Gleichstromlinientechnik arbeiten (Auslöseprinzip = Stromverstärkung). Grundsätzlich hat die Baugruppe die Aufgabe Brandkenngrößen wie Rauch bzw. Temperaturanstieg über angeschlossene Brandsensoren auszuwerten und einen Feueralarm über die Ausgänge -X6 bis -X8 an ein übergeordnetes System weiterzuleiten. Optional kann die Alarmmeldung über den Open-Collector Ausgang -X2 weitergeleitet werden. Drahtbruch oder Kurzschluss der Meldergruppe werden als Störung bewertet und führen nicht zur Auslösung eines Alarms. Für die Weiterverarbeitung einer Störmeldung stehen die Ausgänge -X9 bis -X11 bzw. der Open-Collector Ausgang -X3 zur Verfügung. Im Regelfall werden die Brandmelder an den Klemmen -X4 und -X5 angeschlossen (b-ader = +U B an -X4, a- Ader = 0 V an -X5). Parallel an den Anschlusspunkten b1/b2 und a1/a2 entnehmen sich die Sensoren ihre Stand-by-Betriebsspannung. Durch die geringe Stromaufnahme der Melder (< 1 ma) tritt eine vernachlässigbare Belastung an den Anschlussklemmen -X4/-X5 auf. Im letzten Melder wird die Meldergruppe mit einem Endwiderstand abgeschlossen (EOL = end of line). Somit entspricht die Anschaltung einer Primärleitung, wie in VDE0833 spezifiziert. Alarmauslösung Der Meldergruppen-Endwiderstand (3,9 kω) bildet zusammen mit dem Widerstand -R18 (470 Ω) einen Spannungsteiler, der am Anschlusspunkt -X4 (= b-ader) einen Ruhespannungspegel von ca. 13,4 V hervorruft. Die nach geschaltete Komparatorstufe (-K9.1, -K9.2, -K9.3) bewertet diese Spannung als Ruhewert, der über Spannungsteiler an einen BCD-zu-Dezimal-Decoder (-K10) weitergereicht wird. Der Decoderbaustein aktiviert gemäß dargestellter Tabelle seinen Ausgang Q6 und schaltet die LED -P3 ein (grün = Baugruppe in Ruhe). Beim Ansprechen eines optischen Rauchmelders bzw. Thermomaximalmelders wird in der Elektronik des Brandsensors ein Alarmwiderstand von ca. 800 Ω dem Endwiderstand 3,9 kω parallel geschalten. Diese Funktion kann bei gestecktem Jumper -XJ8 durch den Taster -S2 simuliert werden, wenn zwischen -X4 und -X5 für Testzwecke der Meldergruppen-Endwiderstand direkt angeschlossen wird. Durch die resultierende Gesamtstromerhöhung sinkt der Spannungspegel an -X4 auf ca. 8,8 V ab. Die Komparatorstufe (-K9.1, -K9.2, -K9.3) wertet diese Änderung als Alarmkriterium aus und setzt über den Decoderbaustein -K10,Pin7 und das UND-Gatter -K11.2 das D-Flip-Flop -K5.2. Gleichzeitig erlischt die über den Transistor -K15 in Ruhe eingeschaltete grüne LED -P3. -K5.2 gibt über den Q-Ausgang den Timerbaustein -K1 frei, der als astabile Kippstufe mit einer Taktfrequenz von ca. 1,5 Hz arbeitet. Der Grundtakt steuert zum einen die blinkende rote LED -P1 (Voralarm) und zum anderen den Zählerbaustein -K3. Mit den Jumpern -XJ2 bis -XJ5 am Zählerbaustein -K3 können Alarmverzögerungszeiten codiert werden. Ist z.b. der Jumper -XJ3 gesteckt, wird der Alarm erst mit einer Verzögerung von ca. 90 Sekunden auf das D-Flip-Flop -K5.1 weitergeleitet. F B1-ast-gelb

10 Die Verzögerungszeit dient dazu, dass eine eingewiesene Person durch einen Erkundungsgang eine Verifizierung des Alarmzustands vornehmen kann. Handelt es sich um einen Fehlalarm, kann während der Verzögerungszeit der Feuer-Externalarm durch Betätigen des Reset-Tasters -S1 wieder gelöscht werden. Ist die Alarmverzögerungszeit ohne Betätigen eines Resets abgelaufen, aktiviert über den Ausgang Q von -K5.1 der Transistor -K6 das Relais -K7.1. Über einen Wechselkontakt des Relais wird der Alarm dann an ein übergeordnetes System weitergeleitet. Die Widerstände -R14 und -R15 können optional bestückt werden, um eine Anpassung an jeweilige Brandmeldesysteme zu realisieren. Die optionalen Ausgänge -X1-4a, -4c, -5a, -5c und -6a sind für spätere Erweiterungen zur Steuerung eines Microcontrollersystems reserviert und finden in der momentanen Funktionalität keine Beachtung. Alarmrückstellung Durch Betätigung des Reset-Tasters wird der Anschlusspunkt -X4 mit 0 V beaufschlagt. Dies führt zu einer Abschaltung der im Alarmzustand befindlichen Melderelektronik (Melder werden während der Betätigungszeit stromlos). Weiterhin wird über -K4.2 das D-Flip-Flop -K5.2 zurückgestellt, dadurch wird eine Rückstellung der gesamten Baugruppe eingeleitet. Tabelle: Schaltungszustand bei -MP9 -MP10 -MP11 Ergebnis dezimal Ausgang -K10 Ruhe Q6 = 1 Auslösung Alarmmeldung Q4 = 1 Kurzschluss Zuleitung Q0 = 1 Drahtbruch Zuleitung Q7 = 1 Funktion der Störungserkennung Ein Drahtbruch bzw. ein Kurzschluss in der Melderprimärleitung wird durch die Komparatorstufe ausgewertet und an den Decoderbaustein -K10 weitergeleitet. Über die Ausgänge Q0 bzw. Q7 wird über das ODER- Gatter -K13.1 und das UND-Gatter -K11.3 das D-Flip-Flop -K12.1 gesetzt. Über Pin2 des D-Flip-Flops wird eine Verriegelung von -K11.2 vorgenommen. Somit ist bei gestörter Melderprimärleitung keine Alarmauslösung mehr möglich. Weiterhin wird im Störungsfall über den Schalttransistor -K16 das Relais -K17.1 eingeschaltet. Die Ausgänge -X9, -X10 und -X11 können für die Störungsweiterleitung an ein übergeordnetes System verwendet werden. Optional steht der Open-Collector Ausgang -X3 zur Verfügung. Hinweis: Bei gesteckten Jumpern -XJ6 und -XJ7 kann die Störung der Primärleitung auch an die Ausgänge -X6, -X7 und -X8 weitergeleitet werden. Die Widerstände -R49 und -R50 dürfen dann für diese Anwendung nicht bestückt werden! Bild 1: -X4 -X5 10 F B1-ast-gelb

11 Bild 2: Optischer Rauchsensor Hinweis: Die Funktionen der Baugruppe 1-LBMGi Ruhe, Auslösung Alarmmeldung, Kurzschluss Zuleitung und Drahtbruch Zuleitung können mit Hilfe der Testplatine simuliert werden. Dabei gilt: - Funktion Ruhe : Hierbei ist nur der Jumper -XJ11 auf der Testplatine gesteckt. - Funktion Auslösung Alarmmeldung : Ruhestellung durch Stecken des Jumpers -XJ11. Durch zusätzliches Stecken des Jumpers -XJ12 wird eine Alarmmeldung simuliert. - Funktion Kurzschluss Zuleitung : Ruhestellung durch Stecken des Jumpers -XJ11. Durch zusätzliches Stecken des Jumpers -XJ10 wird ein Kurzschluss auf der Zuleitung simuliert und somit eine Störmeldung angezeigt. - Funktion Drahtbruch Zuleitung : Ruhestellung durch Stecken des Jumpers -XJ11. Durch Ziehen des Jumpers -XJ11 wird ein Drahtbruch auf der Zuleitung simuliert und somit eine Störmeldung angezeigt. Zusätzlich kann durch Stecken des Jumpers -XJ13 der Summer -P5 zugeschaltet werden. F B1-ast-gelb

12 A B C D E F IHK Abschlussprüfung Teil 1 - Frühjahr 2009 Einschub - Stromlaufplan 1-LBMGi 3250F091A A B C D E F 1 12 F B1-ast-gelb

13 IHK Abschlussprüfung Teil 1 - Frühjahr 2009 Herstellungsunterlagen Herstellung 1-LBMGi Bestücken Sie in Vorbereitung auf die auf der LS-Seite der Leiterplatte 3250F091A die Bauteile, die auf Seite 14 Einschub - Bestückung LS dargestellt sind (-R3 bis -R5, -R10, -R12, -R13, -R16, -R17, -R34 bis -R39, -R42 bis -R45, -R47, -R48, -R51, -R52, -C14, -C16, -C17, -K2, -K6, -K8, -K11, -K13, -K14, -K15, -K16 und -K18). Des Weiteren sind im Zusammenhang mit der Testplatine 3250F092A folgende Tätigkeiten zu erledigen: - Bestücken Sie in Vorbereitung auf die auf der BS-Seite der Testplatine die Bauteile, die auf Seite 15 Testplatine dargestellt sind (-R64 bis -R67, -XJ10 bis -XJ13, -P5 bis -P7 und -XP5 bis -XP9). - Montieren Sie die Abstandsbolzen an die dafür auf der Leiterplatte vorgesehenen Bohrungen. - Bereiten Sie fünf Leitungen zum Verbinden des Einschubs (3250F091A; -X2 bis -X5, -X12) mit der Testplatine (3250F092A; -XP5 bis -XP9) vor. Beachten Sie, dass die 64-polige Stiftleiste und die restlichen Bauteile erst in der Prüfung auf der doppelseitig gedruckten Leiterplatte bestückt werden dürfen. F B1-ast-gelb

14 LS A B C E Abschlussprüfung Teil 1 - Frühjahr F091A IHK Einschub - Bestückung LS 1-LBMGi D F A B C D E F 14 F B1-ast-gelb

15 A B C E Abschlussprüfung Teil 1 - Frühjahr F092A IHK Testplatine 1-LBMGi D F A B C D E F Bestückung BS Stromlaufplan Leiterbild LS F B1-ast-gelb

16 IHK Abschlussprüfung Teil 1 - Frühjahr 2009 Unterweisungsnachweis Vor- und Familienname: Prüflingsnummer: Datum: 1 Allgemein Zum Schutz gegen elektrischen Schlag bei der Inbetriebnahme, Fehlersuche und Messung an unter Spannung stehenden Anlagen und Betriebsmitteln, ist jeder Prüfling vor Beginn der Prüfung vom Ausbildungsbetrieb über die Gefahren zu unterweisen. Zur Dokumentation der Sicherheitsunterweisung kann ein firmeninternes Formular oder dieses verwendet werden. 2 Inhalt der Unterweisung in Stichworten Durch meine Unterschrift bestätige ich, dass ich den Prüfling über die Gefahren beim Arbeiten an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln in Kenntnis gesetzt habe und dieser seine Befähigung in der Praxis nachgewiesen hat. Datum: Unterschrift/Stempel des Unterweisenden: Durch meine Unterschrift bestätige ich, dass ich von den geltenden Vorschriften Kenntnis genommen habe und dass ich über die Gefahren beim Arbeiten an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln unterwiesen wurde. Die Vorschriften werde ich beachten und einhalten. Datum: Unterschrift des Prüflings: 16 F B1-ast-gelb