Industrie- und Handelskammer. Abschlussprüfung Teil 1. Systeminformatiker/-in. Arbeitsaufgabe. Herbst 2011

Transkript

1 Prüflingsnummer Vor- und Familienname Industrie- und Handelskammer Abschlussprüfung Teil 1 Berufs-Nr Arbeitsaufgabe Bereitstellungsunterlagen für den Ausbildungsbetrieb Herbst 2011 H B1 2011, IHK Region Stuttgart, alle Rechte vorbehalten

2 Allgemeine Hinweise In der Abschlussprüfung Teil 1 hat der Prüfling, wie in der folgenden Übersicht gezeigt, eine komplexe Arbeitsaufgabe durchzuführen. Für die Arbeitsaufgabe inklusive situativer Gesprächsphasen sind vom Ausbildungsbetrieb die in diesem Heft aufgeführten Prüfungsmittel bereitzustellen. Diese Prüfungsmittel und dieses Heft sind dem Prüfling rechtzeitig vor dem Termin der Abschlussprüfung Teil 1 zu übergeben, damit er die Prüfungsmittel auf Vollständigkeit und Funktions fähigkeit überprüfen kann. Dieses Heft hat der Prüfling zur Arbeitsaufgabe inklusive situativer Gesprächsphasen mitzubringen. Der Prüfling ist vom Ausbildenden darüber zu unterrichten, dass die Arbeitskleidung den Unfallverhütungsvorschriften entsprechen muss. Vom Ausbildungsbetrieb ist sicherzustellen, dass der zur Prüfung zugelassene Prüfling über die gültigen Arbeitsvorschriften (zum Beispiel BGV A1, BGV A3, DIN VDE 0105 Teil 100) eine Sicherheitsunterweisung erhalten hat. Der Prüfling bestätigt mit seiner Unterschrift, dass er die Sicherheitsunterweisung erhalten hat und die Vorschriften beachten und einhalten wird. Für die Sicherheitsunterweisung kann ein firmeninternes oder das in diesem Heft abgedruckte Formular verwendet werden. Die unterschriebene Sicherheitsunterweisung hat der Prüfling vor Beginn der Prüfung vorzulegen. Ohne sichere Arbeitskleidung und ohne den Unterweisungsnachweis ist eine Teilnahme an der Prüfung ausgeschlossen. Auf den Seiten 9 bis 16 sind Hinweise zur Prüfungsvorbereitung dargestellt! Dieser Prüfungsaufgabensatz wurde von einem überregionalen nach 40 Abs. 2 BBiG zusammengesetzten Ausschuss beschlossen. Er wurde für die Prüfungsabwicklung und -abnahme im Rahmen der Ausbildungsprüfungen entwickelt. Weder der Prüfungsaufgabensatz noch darauf basierende Produkte sind für den freien Wirtschaftsverkehr bestimmt. Internet: 2 H B1 -ast-gelb

3 Gestreckte Abschlussprüfung Abschlussprüfung Teil 1 Gewichtung: 40 % Komplexe Arbeitsaufgabe Abschlussprüfung Teil 2 Gewichtung: 60 % Prüfungsbereiche Arbeitsaufgabe inkl. situativer Gesprächsphasen Schriftliche Aufgabenstellungen Arbeitsauftrag Praktische Aufgabe Systementwurf Funktions- und Systemanalyse Wirtschafts- und Sozialkunde Gewichtung: 50 % Vorgabezeit: 6 h 30 min Gewichtung: 50 % Vorgabezeit: 1 h 30 min Gewichtung: 50 % Vorgabezeit: 14 h Gewichtung: 50 % Vorgabezeit: 4 h 15 min Planung Richtzeit 30 min Teil A (50 %): 23 geb. Aufgaben davon 3 zur Abwahl Vorbereitung der praktischen Aufgabe Vorgabezeit: 8 h Systementwurf Vorgabezeit: 105 min Gewichtung: 40 % Durchführung Richtzeit 4 h 30 min Teil B (50 %): 8 ungeb. Aufgaben keine Abwahl möglich Durchführung der praktischen Aufgabe Vorgabezeit: 6 h Teil A (50 %): 28 geb. Aufgaben davon 3 zur Abwahl Kontrolle Richtzeit 1 h 30 min Situative Gesprächsphasen Vorgabezeit: 10 min Die Zeitdauer der Gespräche ist in der Prüfungszeit enthalten. Die Gesprächszeitpunkte sind innerhalb der Prüfung beliebig wählbar und können zusammenhängend oder in Teilen geführt werden. inklusive begleitendes Fachgespräch Vorgabezeit: 20 min Phasen: Information Planung Durchführung Kontrolle Die Bewertung der praktischen Aufgabe erfolgt anhand der aufgabenspezifischen Unterlagen eines begleitenden Fachgesprächs der Beobachtung durch den Prüfungsausschuss Teil B (50 %): 8 ungeb. Aufgaben keine Abwahl möglich Funktions- und Systemanalyse Vorgabezeit: 105 min Gewichtung: 40 % Teil A (50 %): 28 geb. Aufgaben davon 3 zur Abwahl Teil B (50 %): 8 ungeb. Aufgaben keine Abwahl möglich Wirtschafts- und Sozialkunde Vorgabezeit: 45 min Gewichtung: 20 % 16 geb. Aufgaben davon 3 zur Abwahl 6 ungeb. Aufgaben davon 1 zur Abwahl Bild 1: Gliederung der gestreckten Abschlussprüfung mit Aufteilung in Teil 1 und Teil 2 sowie Gewichtungen und Vorgabezeiten H B1 -ast-gelb

4 IHK Abschlussprüfung Teil 1 Herbst 2011 Arbeitsaufgabe Standard-Bereitstellungsliste für den Ausbildungsbetrieb I Werkzeuge, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen: 1. 1 Seitenschneider 2. 1 Rundzange 3. 1 Flachzange 4. 1 Abisolierwerkzeug 5. 1 Kabelmesser oder Abmantelwerkzeug 6. 1 Pinzette 7. Schraubendreher für Schlitz- und Kreuzschrauben M2 M3 M Temperaturgeregelter Lötkolben (teilweise SMD-Bestückung) 9. Abgleichwerkzeug ll Hilfsmittel, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen: 1. 1 Spannvorrichtung zum Löten von Leiterplatten 2. 1 Testadapter für Europakarte mit 64-poliger Steckverbindung DIN Rastermaß-Biegeschablone 4. Klebeetikette 5. Lötzinn (Achtung! Teilweise SMD-Bestückung) lll Werkzeuge, die für 1 bis 3 Prüflinge bereitgestellt werden müssen: 1. 1 Einsetzwerkzeug für Lötstifte 2. 1 Einsetzwerkzeug für Kontaktstifte 3. 1 Bohrer 1,3 mm mit Haltegriff zum Aufbohren der Bohrungen der Leiterplatte 4. Maulschlüssel SW 5; SW 5,5; SW Lötzinnabsauger lv Prüfmittel, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen: 1. 2 Multimeter mit Zubehör (z.b. Messleitungen) V Allgemeiner Hinweis Bei der Ausführung der komplexen Arbeitsaufgabe ist die Verwendung eines Tabellenbuchs, einer Übersetzungshilfe Deutsch-Englisch/Englisch-Deutsch und eines nicht programmierten, netzunabhängigen Taschenrechners ohne Kommunikationsmöglichkeit mit Dritten zugelassen. 4 H B1 -ast-gelb

5 IHK Abschlussprüfung Teil 1 Herbst 2011 Arbeitsaufgabe Material-Bereitstellungsliste Allgemein Diese Material-Bereitstellungsliste muss bei der Abschlussprüfung Teil 1 vorliegen. Die technischen Daten der Bauteile sind unbedingt einzuhalten (auch die Rastermaße). Für die elektronischen Bauteile sind, soweit erforderlich, die Anschlussbilder mitzubringen. Die Bauteile müssen auf Funktion geprüft werden. Die Widerstände, Kondensatoren usw. dürfen erst am Prüfungstag auf das Rastermaß gebogen werden. I Baugruppen, Bauteile, Halbzeuge und Normteile, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen: Pos. Men. Kennzeichnung Typ/Wert/ Norm Bezeichnung Prüfungsrahmen K-IF/1 19 -Rahmen mit Bus-Platine und Stromversorgung (Mindestanforderungen: +5 V, 1 A; +9 V V, 1 A; 9 V V, 1 A) Frontplatte komplett bestückt nach Montagezeichnung Seite 7, 8 Doppelseitig gedruckte Leiterplatte Einschub 3250H111A *) Einseitig gedruckte Leiterplatte Zusatzplatine 3250H112A **) Bauform/ Rastermaß Bemerkung Muss nach DIN VDE 0701/0702 getestet sein! 5. 4 ISO 7045 Kreuzschlitzschraube; DIN 7985 M2,5 10 für 3250H111A 6. 4 ISO 4032 Sechskantmutter; M2,5-6 für 3250H111A 7. 4 ISO 7089 Scheibe; 2,5-200HV für 3250H111A 8. 4 Abstandsbolzen; Kunststoff ca. 20 mm für 3250H112A lang 9. 4 ISO 7045 Kreuzschlitzschraube, DIN 7985 M2,5 6 für 3250H112A X1 nach DIN 41612, 96-polig Stiftleiste; abgewinkelt; Reihe a-b-c belegt ***) Bauform C, RM2, X2 9-polig Stiftleiste; Sub-D; abgewinkelt RM2,76 2, MP1 bis -MP27, Lötstift (Stecklötöse) für Bohrung 1,3 mm -XP1 bis -XP R Ω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM R Ω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM R42 bis -R45, 680 Ω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM10 -R R39 1 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM R25, -R80, -R82, 2,2 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM10 -R84, -R R79, -R81, -R83, 2,7 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM10 -R R32 4,7 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM R28, -R30 5,6 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM R5 bis -R8, -R63 6,8 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM10 bis -R66 -R1 bis -R4, 10 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM R27, -R48, -R59 bis -R R9 bis -R12 47 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM R33, -R34, -R36, 56 kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM10 -R37, -R40, -R41 H B1 -ast-gelb

6 R kω Schicht-Widerstand; 0,25 W; 5 % RM R17, -R22,-R55, 470 Ω SMD-Widerstand R68, -R73, -R R16, -R21, -R54, 680 Ω SMD-Widerstand R67, -R72, -R R15, -R20, -R53, 4,7 kω SMD-Widerstand R58, -R71, -R R49 10 kω SMD-Widerstand R52 33 kω SMD-Widerstand R13, -R18, -R23, 100 kω SMD-Widerstand R50, -R56, -R69, -R74 -R14, -R19, -R24, 150 kω SMD-Widerstand R51, -R57, -R70, -R R26, -R31 10 kω Einstellbarer Widerstand; liegend RM R29 ZPD5,1 Z-Diode DO41 o. Vergleichstyp C1, -C2 10 nf KF-Kondensator; 10 %; 25 V RM5;7,5; C3 bis -C nf KF-Kondensator; 10 %; 25 V RM5;7,5; C14 bis -C nf SMD-Kondensator K12, -K14, -K16, BC846B SMD-NPN-Transistor SOT23 o. Vergleichstyp -K18, -K21, -K K13, -K15, -K17, BC857BS SMD-PNP-Doppeltransistor SOT363 o. Vergleichstyp -K19, -K22, -K K20 BC847 SMD-NPN-Transistor SOT23 o. Vergleichstyp K1, -K Quad 2-Input OR Buffered B Series Gate DIP K CMOS Hex D-Type Flip-Flop DIP K3 555 Single Timer DIP K CMOS Presettable Up/Down Counter DIP K CMOS Dual Binary to 1 to 4 Decoder/Demultiplexer DIP K CMOS Quad Bilateral Switch DIP K7 LM324 Single Supply Quad Operational Amplifier DIP K Quad 2-Input NAND Buffered B Series Gate DIP K BCD to Decimal Decoder DIP K Dual J-K Master/Slave Flip-Flop with Set and DIP16 Reset zu -K3 IC-Fassung DIP zu -K1, -K6, -K7, IC-Fassung DIP14 -K8, -K zu -K2, -K4, -K5, IC-Fassung DIP16 -K10, -K S2 bis -S9 Dip-Fix-Schalter; 1 Schließer RM7, P1 bis -P4 Low-Current-LED; 2 ma; grün 3 mm P5 Low-Current-LED; 2 ma; gelb 3 mm P6 Low-Current-LED; 2 ma; rot 3 mm XJ1 bis -XJ15 2-polig Stiftleiste; einreihig; gerade RM2,54 mm zu -XJ1 bis -XJ15 CAB4, rot Verbindungsbrücke II Hilfsstoffe und Hilfsmittel, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen: 1. 1 Verbindungsleitung; einseitig mit 9-poliger Sub-D-Buchsenleiste; passend zu -X2 ca. 0,5 m An der Bus-Platine müssen folgende Spannungen anstehen: +12 V an Anschluss 31a 0 V an Anschluss (0 V) 32a 32c *) Wird im Rahmen der Bereitstellung teilweise bestückt, siehe Seiten 13 bis 15. Filme, Gerberdaten bzw. Leiterplatte erhältlich bei den bekannten Lieferanten von Prüfungsmaterial. **) Wird im Rahmen der Bereitstellung bestückt, siehe Seiten 13 und 16. Filme, Gerberdaten bzw. Leiterplatte erhältlich bei den bekannten Lieferanten von Prüfungsmaterial. ***) In dieser Prüfung werden nur die Signale genutzt, die auf die Reihen a und c der Stiftleiste -X1 geführt sind (Busplatine, Testadapter). 6 H B1 -ast-gelb

7 IHK Abschlussprüfung Teil 1 Herbst 2011 Arbeitsaufgabe Frontplatte H B1 -ast-gelb

8 IHK Abschlussprüfung Teil 1 Herbst 2011 Arbeitsaufgabe Montagezeichnung 8 H B1 -ast-gelb

9 IHK Abschlussprüfung Teil 1 Herbst 2011 Arbeitsaufgabe Hinweise zur Prüfungsvorbereitung Auf Seite 12 ist der Stromlaufplan einer Prozessüberwachung abgebildet, die Bestandteil der Arbeitsaufgabe mit situativen Gesprächsphasen und der schriftlichen Aufgabenstellungen ist. Arbeitsaufgabe mit situativen Gesprächsphasen: Hier sind zur Prozessüberwachung verschiedene Aufgabenstellungen zu lösen. Unter anderem benötigen Sie auch Kenntnisse im Umgang mit dem Oszilloskop. Sie nutzen auch zur Lösung einer Aufgabenstellung einen PC mit Internetanschluss und Drucker. Schriftliche Aufgabenstellungen: Die schriftlichen Aufgabenstellungen beziehen sich in Teilen direkt auf die Arbeitsaufgabe und es wird empfohlen, sich bei der Prüfungsvorbereitung mit dieser Prozessüberwachung unter Berücksichtigung der vermittelten Inhalte der Lernfelder 1 bis 6 des Rahmenlehrplans zu beschäftigen. Grundsätzliche Funktion Prozessüberwachung Störungsmelder (PÜS) Die Baugruppe PÜS dient der Auswertung von bis zu 4 primärleitungsüberwachten Störmeldegruppen. Einsetzbar ist das System daher universell zur Überwachung von Störmeldungen im Bereich Klima/Temperatursteuerung oder Aufschaltung von Störmeldungen aus Aufzugssteuerungen bis hin zur Überwachung von Maschinensteuerungen. Voraussetzung ist, dass die überwachten Geräte und Baugruppen über einen potenzialfreien Störmeldekontakt verfügen (simuliert durch die Schalter -S2, -S4, -S6 und -S8 auf der Zusatzplatine). Die Abtastung und Bewertung der Störmeldegruppen erfolgt durch eine Zeitmultiplexsteuerung. Die Zuleitungen zur Auswerteeinheit sind zusätzlich zum eigentlichen Störungsalarmkriterium auf Drahtbruch und Kurzschluss überwacht. Die Leuchtdioden -P5 und -P6 dienen der Summenanzeige der Störungsmeldegruppen mit den Anzeigefunktionen Σ-Störung bzw. Alarm-Störungsmelder der Meldezuleitung. Eine auf der Baugruppe kodierbare Alarmspeicherfunktion steuert die LEDs -P1, -P2, -P3 und -P4. Mittels dieser Anzeigen ist eine Identifizierung der ausgelösten Störmeldegruppe realisierbar. Die Ansteuerung der optischen Anzeigeelemente (LEDs) erfolgt generell mittels schaltbarer Konstantstromquellen (-K13, -K15, -K17, -K19, -K22 und -K24). Die Konstantstromquellen sind so dimensioniert, dass ausschließlich Low-Current-LEDs (2 ma) verwendet werden können. Funktionsbeschreibung Der Rechteckgenerator -K3 liefert den für das System notwendigen Systemtakt von 5 khz. Der nachgeschaltete Zählerbaustein -K4 steuert den 1-aus-4-Decoderbaustein -K5.1, der für die Adressierung der Meldergruppen- Analogschalter -K6 die notwendigen Steuersignale liefert (siehe Taktschema 1). Jede Störmeldelinie der PÜS wird alle 1,6 ms für einen Zeitschlitz von 400 µs auf ihren Istzustand abgefragt (Ruhe, Alarm-Störungsmelder, Störung Meldeleitung). Die Meldelinien der PÜS werden an den Anschlussklemmen -X2-2 bis -X2-5 angeschlossen. Zur Simulation der Funktion dient die Zusatzplatine. An den Messpunkten -MP11, -MP12, -MP13 und -MP14 kann für Fehlersuch- bzw. Messzwecke die Spannung der Störmeldegruppen mit einem Vielfachmessgerät statisch ermittelt werden. Während des 400 µs multiplexgesteuerten Adressierungszeitschlitzes gelangt der analoge Messwert der Störmeldegruppe über den jeweilig adressierten Analogschalter auf die nachgeschaltete Komparatorstufe -K7.2 bis -K7.4. Dort werden die gemessenen Spannungen mit fest vorgegebenen Referenzspannungswerten verglichen und bewertet. Für die hier beschriebene Anwendung wird mittels der regelbaren Konstantspannungsquelle -K7.1 an Messpunkt -MP19 eine Spannung von 2,25 V eingestellt. In Abhängigkeit der Ausgangssignale der Komparatorstufe wird der Decoderbaustein -K10 angesteuert, der an seinen Ausgängen Q0 bis Q9 die Summensignale Ruhe, Alarm-Störungssensor, Drahtbruch sowie Kurzschluss der Meldezuleitung decodiert (siehe Tabelle 1). H B1 -ast-gelb

10 Tabelle 1: Schaltungszustand bei -MP18 -MP20 -MP22 Ergebnis dezimal Ausgang -K10 Ruhe Q6 = 1 Auslösung Störmeldung Q4 = 1 Drahtbruch Zuleitung Q0 = 1 Kurzschluss Zuleitung Q7 = 1 Die Bausteine -K11.1 und -K11.2 dienen als Alarmspeicher und übernehmen die gültige Auswerteinformation Σ-Alarm bzw. Σ-Störung mit dem zeitversetzten Speicherübernahmetakt vom Zählerbaustein -K4. Funktion der Meldelinienidentifizierung Zeitgleich mit der Störmeldegruppenadressierung liegt die Adresse am jeweiligen D-Eingang des Identspeichers -K2 an. Erfolgt während der Adressierung über -K10 eine Alarm- bzw. Störmeldung, wird über die Gatter -K9.3, -K8.3 und -K8.2 durch den zeitversetzten Speicherübernahmetakt der Identspeicher -K2 gesetzt. Die LEDs -P1 bis -P4 leuchten nun entsprechend der ausgelösten Störmeldegruppen. Bei gesteckten Jumpern -XJ1 bis -XJ4 werden Meldungen bis zu einem General Reset Signal abgespeichert. Dieses Resetsignal wird entweder durch den Taster -S1 erzeugt oder extern über Eingang -X1-9b (-X1-7c). Bei nicht gesteckten Jumpern -X1 bis -XJ4 werden Meldungen bei Rücknahme des Alarm- oder Störmeldekriteriums automatisch gelöscht. Die zuletzt erzeugte Meldung bleibt allerdings immer bis zu einem General Reset Signal abgespeichert. Hinweis: Die Ausgänge -X1-22c bis -X1-24a (22b bis 25b) sowie die Ausgänge -X1-22a bis X1-20c (21b bis 18b) sind für spätere Erweiterungen reserviert und brauchen für die momentane Funktion nicht beachtet zu werden. Taktschema 1: T=200 µs MP6 MP8 MP9 MP10 MP7 Rücksetzimpuls auf 0 Rücksetzimpuls auf 0 MP4 MP3 MP2 MP1 Adressierung K6.1 Adressierung K6.2 Adressierung K6.3 Adressierung K µs -MP6 = Taktausgang Timerbaustein -K3 (T = 200 µs = 5 khz); -MP8 = Ausgang Q1 Zählerbaustein -K4 (Hilfstakt bzw. Speicherübernahmetakt); -MP9 = Adressleitung A für Decoderbaustein -K5.1; -MP10 = Adressleitung B für Decoderbaustein -K5.1; -MP7 = Zählerrücksetzleitung; 10 H B1 -ast-gelb

11 -MP4 = Adressierung -K6.1 (Störmeldegruppe 1); -MP3 = Adressierung -K6.2 (Störmeldegruppe 2); -MP2 = Adressierung -K6.3 (Störmeldegruppe 3); -MP1 = Adressierung -K6.4 (Störmeldegruppe 4); Taktschema 2 (Störmeldegruppe 4 im Meldezustand): MP8 Hilfstakt = Speicherübernahmetakt MP9 MP10 MP7 Rücksetzimpuls auf 0 Rücksetzimpuls auf 0 MP4 MP3 MP2 MP1 Adressierung K6.1 Adressierung K6.2 Adressierung K6.3 Adressierung K µs MP20 Beispiel: Störmeldelinie 4 im Meldungszustand slew-rate OP Das dargestellte Taktschema zeigt die Reaktion des OP-Ausgangs -K7.3 (-MP20), wenn die Störmeldegruppe 4 auslöst. Dass die Meldungsinfo sicher verarbeitet werden kann, wird der um 200 µs zeitversetzte Speicherübernahmetakt verwendet. H B1 -ast-gelb

12 A A B B C C D D E E F F IHK Abschlussprüfung Teil 1 Herbst 2011 Arbeitsaufgabe Einschub/Zusatzplatine Stromlaufplan Prozessüberwachung 3250H111A/2A 12 H B1 -ast-gelb

13 IHK Abschlussprüfung Teil 1 Herbst 2011 Arbeitsaufgabe Herstellungsunterlagen Herstellung Prozessüberwachung Bestücken Sie in Vorbereitung auf die Arbeitsaufgabe auf der BS- und der LS-Seite der Leiterplatte 3250H111A die Bauteile, die auf Seite 14 Einschub Teilbestückung BS und Seite 15 Einschub Bestückung LS dargestellt sind (-R13 bis -R24, -R49 bis -R58, -R67 bis -R78, -C14 bis -C19 und -K12 bis -K24). Des Weiteren sind im Zusammenhang mit der Leiterplatte 3250H112A folgende Tätigkeiten zu erledigen: Bestücken Sie in Vorbereitung auf die Arbeitsaufgabe auf der BS-Seite der Leiterplatte 3250H112A die Bauteile, die auf Seite 16 Zusatzplatine Bestückung BS dargestellt sind (-R79 bis -R86, -S2 bis -S9 und -XP3 bis -XP7). Montieren Sie die Abstandsbolzen an die dafür auf der Leiterplatte vorgesehenen Bohrungen. Verbinden Sie ein Ende der Verbindungsleitung mit einer 9-poligen Sub-D-Buchsenleiste (passend zu -X2). Das andere Ende der Verbindungsleitung ist an den Lötstiften -XP3 bis -XP7 anzulöten. Dabei ist die Pinbelegung laut Stromlaufplan auf Seite 12 zu beachten. Beachten Sie, dass die 96-polige Stiftleiste und die restlichen Bauteile erst in der Prüfung auf der doppelseitig gedruckten Leiterplatte bestückt werden dürfen. H B1 -ast-gelb

14 BS A A B B C C D D E E F F 3250H111A IHK Abschlussprüfung Teil 1 Herbst 2011 Arbeitsaufgabe Einschub Teilbestückung BS Prozessüberwachung 14 H B1 -ast-gelb

15 LS A A B B C C D D E E F F 3250H111A Abschlussprüfung Teil 1 Herbst 2011 Arbeitsaufgabe Einschub Bestückung LS Prozessüberwachung IHK H B1 -ast-gelb

16 A A B B C C BS D D E E F F 3250H112A IHK Abschlussprüfung Teil 1 Herbst 2011 Arbeitsaufgabe Zusatzplatine Bestückung BS Prozessüberwachung 16 H B1 -ast-gelb

17 IHK Abschlussprüfung Teil 1 Herbst 2011 Arbeitsaufgabe Unterweisungsnachweis Vor- und Familienname: Prüflingsnummer: Datum: 1 Allgemein Zum Schutz gegen elektrischen Schlag bei der Inbetriebnahme, Fehlersuche und Messung an unter Spannung stehenden Anlagen und Betriebsmitteln ist jeder Prüfling vor Beginn der Prüfung vom Ausbildungsbetrieb in die Gefahren zu unterweisen. Zur Dokumentation der Sicherheitsunterweisung kann ein firmeninternes Formular oder dieses verwendet werden. 2 Inhalt der Unterweisung in Stichworten Durch meine Unterschrift bestätige ich, dass ich den Prüfling über die Gefahren beim Arbeiten an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln in Kenntnis gesetzt habe und dieser seine Befähigung in der Praxis nachgewiesen hat. Datum Unterschrift/Stempel des Unterweisenden Durch meine Unterschrift bestätige ich, dass ich von den geltenden Vorschriften Kenntnis genommen habe und dass ich in die Gefahren beim Arbeiten an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln unterwiesen wurde. Die Vorschriften werde ich beachten und einhalten. Datum Unterschrift des Prüflings H B1 -ast-gelb