Jahresbericht 2016 Jahresbericht 2016 über die in Thüringen erfassten meldepflichtigen Infektionskrankheiten

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1 Jahresbericht 2016 Jahresbericht 2016 über die in Thüringen erfassten meldepflichtigen Infektionskrankheiten

2 Inhalt 1 Grundlagen und Schwerpunkte Infektionskrankheiten mit Meldepflicht nach IfSG Infektiöse Darmerkrankungen Campylobacter-Enteritis Enterohämorrhagische E. coli-erkrankung (EHEC) Giardiasis Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) Kryptosporidiose Norovirus-Erkrankungen Rotavirus-Erkrankungen Salmonellosen Shigellose Yersiniose Gruppenerkrankungen mit gastrointestinaler Symptomatik Weitere Infektionskrankheiten Carbapenem-nichtempfindliche Enterobacteriaceae und Acinetobacter spp Chikungunya-Fieber Clostridium difficile-erkrankung, schwere Verlaufsform Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung Dengue-Fieber Diphtherie Frühsommer-Meningoenzephalitis Haemophilus influenzae, invasive Erkrankung Hantavirus-Erkrankung Hepatitis A Akute Hepatitis B Hepatitis C Hepatitis D Hepatitis E Influenza Invasive Meningokokken-Erkrankung Keuchhusten Legionellose Leptospirose Listeriose Masern Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) Mumps Ornithose Paratyphus Q-Fieber

3 Röteln Tularämie Tuberkulose Typhus abdominalis Windpocken Zikavirus-Erkrankungen Nosokomiale Ausbrüche Allgemeiner Überblick Multiresistente Erreger Infektionskrankheiten mit Meldepflicht nach Thüringer Infektionskrankheiten-Meldeverordnung Übrige Formen der Meningitis/Enzephalitis Sonstige bakterielle Meningitis (außer Meningokokken-Meningitis) Virus-Meningoenzephalitis Meningitis/Enzephalitis ohne Erregernachweis Lyme-Borreliose Jahresstatistik

4 Erläuterungen und Abkürzungen: A Ausscheider E Erkrankung IfSG Infektionsschutzgesetz (von 2000, letzte Änderung 2017) IFT Immunfluoreszenztest IgA Immunglobulin A IgG Immunglobulin G IgM Immunglobulin M Inz. Inzidenz, Anzahl der Erkrankungen je Einwohner, Datenstand: Letalität Verhältnis der Todesfälle zur Anzahl der Erkrankten Mortalität Verhältnis der Todesfälle zur Gesamtanzahl der Individuen in einem bestimmten Zeitraum MW Meldewoche RKI Robert Koch-Institut St. Sterbefälle ThürIfKrMVO Thüringer Verordnung über die Anpassung der Meldepflicht für Infektionskrankheiten von 2003, letzte Änderung 2015 TLV Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz 3

5 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Häufigkeit von Gastroenteritiden nach Erregern in Prozent (n=9.618) Thüringen Abbildung 2: Campylobacter-Enteritis, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 3: Abbildung 4: Abbildung 5: Campylobacter-Enteritis in Thüringen 2016 zeitlicher Verlauf nach Meldewochen Territoriale Verteilung der Campylobacter-Enteritiden Inzidenz nach Kreisen, Thüringen Inzidenz der übermittelten Campylobacter-Enteritiden nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen Abbildung 6: Anzahl der Häufungen durch Campylobacter in Thüringen, Abbildung 7: EHEC-Erkrankungen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 8: Inzidenz der übermittelten EHEC-Erkrankungen nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen Abbildung 9: Giardiasis, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 10: Verteilung der übermittelten Giardiasis-Erkrankungen nach Altersgruppen und Geschlecht, Inzidenz Thüringen Abbildung 11: Kryptosporidiose, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 12: Inzidenz der übermittelten Kryptosporidiosen nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen Abbildung 13: Norovirus-Erkrankungen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland entsprechend der RKI-Referenzdefinition (bis 2010 klinisch-labordiagnostisch und klinisch-epidemiologisch bestätigte Fälle, ab 2011 nur klinisch-labordiagnostisch bestätigte Fälle) Abbildung 14: Abbildung 15: Abbildung 16: Inzidenz der übermittelten Norovirus-Erkrankungen (klinisch-labordiagnostisch und klinisch-epidemiologisch bestätigte Erkrankungen) nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen Territoriale Verteilung der klinisch-labordiagnostisch bestätigten sowie der klinischepidemiologisch bestätigten Norovirus-Erkrankungen Inzidenz nach Kreisen, Thüringen Norovirus-Erkrankungen (klinisch-labordiagnostisch und klinisch-epidemiologisch bestätigte Erkrankungen) in Thüringen 2016 zeitlicher Verlauf nach Meldewochen Abbildung 17: Rotavirus-Erkrankungen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 18: Abbildung 19: Rotavirus-Erkrankungen in Thüringen 2016 zeitlicher Verlauf nach Meldewochen Inzidenz der übermittelten Rotavirus-Erkrankungen nach Altersgruppen und Geschlecht Thüringen Abbildung 20: Salmonellose Inzidenz in Thüringen und Deutschland in den Meldejahren Abbildung 21: Salmonellosen zeitlicher Verlauf nach Meldewochen, Thüringen Abbildung 22: Territoriale Verteilung der Salmonellosen Inzidenz nach Kreisen, Thüringen Abbildung 23: Inzidenz der übermittelten Salmonellosen nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen Abbildung 24: Verteilung der Salmonellen-Serovare (n=524) in Prozent, Thüringen Abbildung 25: Erkrankungen durch S. Cholerasuis 2016 und 2017 nach Meldewochen Abbildung 26: Shigellosen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 27: Yersiniosen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland

6 Abbildung 28: Yersiniose in Thüringen 2016 zeitlicher Verlauf nach Meldewochen Abbildung 29: Inzidenz der übermittelten Yersiniosen nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen Abbildung 30: Anteil der Ausbrüche nach Erregern in Prozent Thüringen Abbildung 31: Anteil der Erkrankungsfälle in Ausbrüchen nach Erregern in Prozent Thüringen Abbildung 32: Anteil der Salmonellen-Ausbrüche nach Serovaren in Prozent Thüringen Abbildung 33: Dengue-Fieber-Erkrankungen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 34: FSME-Risikogebiete in Thüringen Abbildung 35: Haemophilus influenzae-infektionen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 36: Hantavirus-Infektionen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 37: Hepatitis A-Erkrankungen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 38: Inzidenz der übermittelten Hepatitis A-Infektionen nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen Abbildung 39: Hepatitis B-Erkrankungen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland , Änderung der Referenzdefinition im Jahr Abbildung 40: Abbildung 41: Erstmalig erhobene Hepatitis C-Labornachweise, Inzidenz in Thüringen und Deutschland , Änderung der Referenzdefinition im Jahr Inzidenz der erstmalig erhobenen Hepatitis C-Labornachweise nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen Abbildung 42: Hepatitis E-Erkrankungen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 43: Inzidenz der Hepatitis E-Infektionen nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen Abbildung 44: Meningokokken-Erkrankungen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 45: Pertussis, Inzidenz in Thüringen , in den neuen Bundesländern sowie in Deutschland Abbildung 46: Territoriale Verteilung der Keuchhusten-Erkrankungen, Inzidenz Thüringen Abbildung 47: Keuchhusten in Thüringen 2016 zeitlicher Verlauf nach Meldewochen Abbildung 48: Abbildung 49: Inzidenz der Pertussis-Erkrankungen nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen Impfstatus der Pertussisfälle 2016 nach Altersgruppe in Jahren, unvollständig geimpft oder ungeimpft: grau; vollständig geimpft: blau; Abstand zwischen letzter Dosis der Pertussisimpfung und Erkrankung < 1 Jahr: dunkelblau, 1-< 5 Jahre: mittelblau, 5-< 10 Jahre: hellblau (Anzahl der Erkrankten jeweils angegeben) Abbildung 50: Legionellosen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 51: Listeriosen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 52: Masern, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 53: Verteilung der übermittelten Masern-Erkrankungen nach Altersgruppen und Geschlecht, Inzidenz Thüringen Abbildung 54: Mumps, Inzidenz in Thüringen , in den neuen Bundesländern sowie in Deutschland Abbildung 55: Q-Fieber-Erkrankungen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Abbildung 56: Röteln, Inzidenz in Thüringen , in den neuen Bundesländern sowie in Deutschland

7 Abbildung 57: Abbildung 58: Abbildung 59: Abbildung 60: Abbildung 61: Abbildung 62: Windpocken, Inzidenz in Thüringen , in den neuen Bundesländern sowie in Deutschland Inzidenz der Windpocken-Erkrankungen nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen Prozentuale Anteile der durch die dargestellten Erreger verursachten Erkrankungen bei nosokomialen Ausbrüchen mit Erregernachweis (n = 156) in Thüringen Prozentuale Anteile von Fällen durch die genannten Erreger an der Gesamtzahl der gemeldeten Fälle (n = 2.568) bei nosokomialen Ausbrüchen mit Erregernachweis in Thüringen Anteil infizierter und kolonisierter Patienten an der Gesamtzahl der gemeldeten Fälle nosokomialer Ausbrüche durch multiresistente Bakterien in Thüringen Borreliose Inzidenz in Thüringen und in anderen Bundesländern mit Meldepflicht (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Saarland) Abbildung 63: Territoriale Verteilung der Borreliosen, Inzidenz Thüringen Abbildung 64: Borreliose in Thüringen 2016 zeitlicher Verlauf nach Meldewochen Abbildung 65: Inzidenz der Borreliosen nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Campylobacter-Enteritis in Thüringen Tabelle 2: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung EHEC in Thüringen Tabelle 3: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Giardiasis in Thüringen Tabelle 4: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Kryptosporidiose in Thüringen Tabelle 5: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Norovirus-Infektion in Thüringen 2016* Tabelle 6: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Rotavirus-Infektion in Thüringen Tabelle 7: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Salmonellosen in Thüringen Tabelle 8: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Shigellose in Thüringen Tabelle 9: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Yersiniose in Thüringen Tabelle 10: Nachgewiesene Erreger bei Erkrankungshäufungen in Thüringen Tabelle 11: Aufschlüsselung der Erkrankungsgeschehen in Thüringen 2016 nach Einrichtungen und Fallzahlen Tabelle 12: Nachgewiesene Salmonellen-Serovare bei Ausbrüchen Thüringen Tabelle 13: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Hepatitis A in Thüringen Tabelle 14: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Akute Hepatitis B in Thüringen Tabelle 15: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Hepatitis C in Thüringen Tabelle 16: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Hepatitis E Tabelle 17: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Meningokokken-Meningitis Tabelle 18: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Keuchhusten Tabelle 19: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung, Hospitalisierungen Masern in Thüringen Tabelle 20: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Windpocken Tabelle 21: Nosokomiale Ausbrüche (n = 204) unterteilt nach Erregern in Thüringen Tabelle 22: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Borreliose in Thüringen

8 1 Grundlagen und Schwerpunkte In dem hier vorgestellten epidemiologischen Jahresbericht werden die im Jahr 2016 im Freistaat Thüringen gemeldeten und übermittelten meldepflichtigen Infektionskrankheiten zusammengefasst und analysiert. Die Grundlage für die einheitliche Meldepflicht in Deutschland bildet das Infektionsschutzgesetz (IfSG), das am in Kraft trat. Wesentliche Kernelemente sind dabei ein zweiteiliges Meldeverfahren (Einzelfallmeldungen von Ärzten einerseits und Laboren andererseits, die unabhängig voneinander erfolgen), klar definierte Meldewege und -fristen sowie die Anwendung einheitlicher Falldefinitionen. Letztere wurden vom Robert Koch-Institut (RKI) erarbeitet und in Zusammenarbeit mit den Landesstellen bereits mehrfach aktualisiert. Dies geschah erneut im Jahr 2015, um die Falldefinitionen an neue diagnostische Methoden und Erkenntnisse anzupassen. Diese aktualisierte Version trat am in Kraft. Die Anwendung dieser Falldefinitionen ist für eine Vergleichbarkeit der eingehenden Meldedaten zwischen einzelnen Kreisen und Bundesländern, aber auch mit anderen Staaten unerlässlich. Alle Fälle, die eine Falldefinitionskategorie erfüllen, werden über die jeweiligen Landesstellen an das RKI übermittelt. Allerdings werden nur die Fälle, die auch der Referenzdefinition entsprechen in der Regel sind das klinisch-epidemiologisch bestätigte oder klinisch-labordiagnostisch bestätigte Fälle nachfolgend veröffentlicht. In den vergangenen Jahren wurde die Meldepflicht mehrfach erweitert, um sie der epidemiologischen Lage anzupassen. Am 29. März 2013 erfolgte die Einführung einer Meldepflicht für Mumps, Windpocken, Keuchhusten und Röteln. Aktuell trat zum die Verordnung zur Anpassung der Meldepflichten nach dem Infektionsschutzgesetz an die epidemiologische Lage (IfSG-Meldepflicht-Anpassungsverordnung IfSGMeld-AnpV) in Kraft. Hier wurden neue bzw. erweiterte Meldepflichten für Ärzte und Labore festgelegt. Gemäß 6 IfSG (Arztmeldung) ist nunmehr der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an zoonotischer Influenza sowie die Erkrankung und der Tod an einer Clostridium-difficile-Infektion mit klinisch schwerem Verlauf meldepflichtig. Neue/erweiterte Meldepflichten für Labore gemäß 7 IfSG betreffen den Nachweis von Chikungunyavirus, Denguevirus, West-Nil-Virus, Zikavirus und sonstigen Arboviren, soweit der Nachweis auf eine akute Infektion hinweist, den direkten Nachweis von Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) aus Blut oder Liquor sowie die Infektion oder Kolonisation mit Carbapenemnichtempfindlichen Acinetobacter spp. oder Enterobacteriaceae. Das IfSG bietet die Möglichkeit, die Meldepflicht über die im 6 IfSG aufgeführten Erkrankungen und im 7 IfSG genannten Krankheitserreger in Landesverordnungen zu erweitern. Davon haben eine Reihe von Bundesländern Gebrauch gemacht, so auch Thüringen. Die Thüringer Infektionskrankheitenmeldeverordnung (ThürIfKrMVO) trat am in Kraft und erfuhr bisher drei Änderungen (letztmalig am ). Auch hierfür wurden vom RKI einheitliche Falldefinitionen erarbeitet. Die in diesem Bericht erfassten, nach dem IfSG und der ThürIfKrMVO meldepflichtigen Erkrankungen, Verdachts- und Todesfälle sowie Erregernachweise wurden an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet und von dort über die Landesstelle, in Thüringen das Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz (TLV), an das RKI übermittelt. Auf Grundlage dieser Daten wird durch das TLV jährlich ein epidemiologischer Jahresbericht erstellt, der Auskunft über das infektionsepidemiologische Geschehen des vergangenen Jahres in Thüringen gibt. Dabei werden die aktuellen Fälle sowohl hinsichtlich wichtiger epidemiologischer Parameter wie Alters- und Geschlechtsverteilung, räumliches und zeitliches Auftreten sowie Labordiagnose und Erregertypisierungen ausgewertet als auch mit den Thüringer und deutschlandweiten Meldedaten der Vorjahre verglichen. Neben der Möglichkeit der Analyse des Infektionsgeschehens über einen größeren Zeitraum dient der Jahresbericht aber auch der Rückinformation der lokalen Gesundheitsämter über die geleistete Arbeit im Bereich Infektionsepidemiologie. Die Mitarbeiter vor Ort schaffen durch ihre umfangreiche Ermittlungstätigkeit die Datengrundlage für diesen Jahresbericht. 7

9 In Thüringen kamen im Jahr 2016 nach dem IfSG Erkrankungen (E) und Erregernachweise, davon 50 Sterbefälle (St), zur Meldung. Davon entsprachen Fälle der Referenzdefinition des RKI. Im Rahmen der ThürlfKrMVO gelangten weitere Erkrankungen und Erregernachweise, darunter keine Sterbefälle, zur Meldung. Hiervon entsprachen Fälle der Referenzdefinition des RKI. Bei der Anzahl der nach IfSG meldepflichtigen Erkrankungen war im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr mit Fällen, die der Referenzdefinition des RKI entsprachen, ein Rückgang der Fallzahlen um 14 % zu verzeichnen gewesen. Auch die Gesamtzahl der Meldungen gemäß IfSG hatte sich im Vergleich zu 2015 ( Fälle) um 17 % reduziert. Die Gesamtzahl der gastroenteritischen Erkrankungen hatte sich 2016 gegenüber dem Vorjahr um 12 % reduziert, was insbesondere auf eine deutliche Abnahme der Fallzahlen der Rotavirus-Infektionen (-46 %) zurückzuführen war. Rückgänge der Fallzahlen wurden auch bei den parasitären Darmerkrankungen registriert. So gingen bei den durch Giardia lamblia hervorgerufenen Erkrankungen die Fallzahlen um 36 % zurück, die Anzahl der Kryptosporidiosen reduzierte sich 2016 um 32 %. Bei Campylobacter-Enteritiden hingegen war ein moderater Anstieg der Fallzahlen um 4 % zu verzeichnen. Demgegenüber blieben die Fallzahlen bei den weiteren gastroenterischen Erkrankungen (Norovirus-Erkrankungen, Salmonellosen, Shigellosen, Yersiniosen sowie bei durch enterohämorrhagische E. coli hervorgerufene Erkrankungen) konstant bzw. auf einem ähnlichen Niveau wie im Berichtsjahr Ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) kam im aktuellen Berichtsjahr ebenso wie im Vorjahr in Thüringen nicht zur Meldung. Die Inzidenzen der Hauptverursacher von gastroenterischen Erkrankungen Noroviren und Rotaviren liegen in Thüringen zum Teil deutlich über den deutschlandweiten Werten. Die Ursachen hierfür werden in der Meldeaktivität von Gemeinschaftseinrichtungen vermutet. Anstiege der Erkrankungszahlen in Thüringen wurden bei Hepatitis E, Keuchhusten, Clostridium difficile-assoziierten Erkrankungen, Frühsommer-Meningoenzephalitiden (FSME), Denguefieber und Mumps verzeichnet. Außerdem wurden erstmals 4 Fälle einer Zikavirus-Erkrankung übermittelt, die im Rahmen der seit 1. Mai 2016 geltenden Meldepflicht für Arboviren melde- und übermittlungspflichtig sind. Demgegenüber standen deutliche Rückgänge der Fallzahlen bei Influenza, Hantavirus- Erkrankungen, Hepatitis A, erstmalig erhobenen Hepatitis C-Labornachweisen, Listeriosen, Masern, bei Creutzfeldt-Jakob-Erkrankungen (CJK), bei invasiven Infektionen durch Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) und bei Windpocken, aber auch bei Legionellosen und Tuberkulosen waren moderate Abnahmen der Fallzahlen zu beobachten. Erkrankungen an Tularämie, Röteln, Typhus, Diphtherie und Hepatitis D, von denen im Vorjahr 2015 einzelne Fälle zur Meldung gelangt waren, traten im Berichtsjahr in Thüringen nicht auf. Bei allen anderen nach IfSG meldepflichtigen Erkrankungen blieb die Anzahl der Neuerkrankungen im Jahr 2016 auf einem annähernd gleichen Niveau wie im Vorjahr. Bei den im Rahmen der ThürlfKrMVO zusätzlich erfassten Erkrankungen wurden 2016 geringfügig mehr Fälle als im Vorjahr (n=1.240; +6 %) erfasst, die der Referenzdefinition des RKI entsprachen. Ein deutlicher Anstieg der Fallzahlen wurde bei Erkrankungen an Lyme- Borreliose verzeichnet. Demgegenüber waren die Fallzahlen bei sonstigen Meningitiden (außer Meningokokken-Meningitis) und Amöbiasis rückläufig. Die Anzahl der Erkrankungen an Scharlach befand sich auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr. 8

10 2 Infektionskrankheiten mit Meldepflicht nach IfSG 2.1 Infektiöse Darmerkrankungen Bei Erkrankungen, das entspricht 59 % aller Infektionen, die im Jahr 2016 gemäß IfSG und entsprechend der Referenzdefinition des RKI an das TLV übermittelt worden waren, handelte es sich um Darminfektionen, deren Gesamtzahl im Vergleich zum vorangegangenen Jahr mit Darmerkrankungen um 12 % gesunken war. Die Inzidenzen in Thüringen lagen bei einigen Magen-Darm-Erkrankungen deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt, vor allem bei Erkrankungen, die in Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder und Erwachsene (Kindertagesstätten, Alten- und Pflegeheime) eine große Rolle spielen. Dies ist vermutlich in einer höheren Meldeaktivität von Gemeinschaftseinrichtungen sowie in einer höheren Probenahme- und Meldeaktivität von niedergelassenen Ärzten begründet. Das Spektrum der meldepflichtigen Gastroenteritiden umfasst bakterielle, virale sowie parasitäre Erreger, die sich auch hinsichtlich ihres Übertragungsweges unterscheiden. In Abbildung 1 werden die wesentlichsten Erreger infektiöser Darmerkrankungen mit ihrem prozentualen Anteil in Thüringen dargestellt. Salmonellose; 7,0 Shigellose; 0,1 Yersiniose; 2,6 Bakterien der Gattung Campylobacter sind Erreger von Zoonosen und können eine akute infektiöse Enteritis (Darmentzündung) auslösen. Als Infektionsquelle kommen tierische Le- Campylobacter- Enteritis; 22,7 EHEC; 0,4 Rotavirus- Erkrankung; 16,1 Giardiasis; 0,8 Kryptosporidiose; 0,4 Norovirus- Erkrankung; 49,9 Abbildung 1: Häufigkeit von Gastroenteritiden nach Erregern in Prozent (n=9.618) Thüringen Campylobacter-Enteritis Thüringen: Erkrankungen (2.163 labordiagnostisch bestätigt, 21 klinisch-epidemiologisch bestätigt), Inzidenz 100,6 51 labordiagnostische Nachweise ohne Symptomatik Deutschland: Erkrankungen, Inzidenz 90,0 9

11 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen 2016 bensmittel wie rohe Fleisch- und Milchprodukte (z. B. nicht durchgegartes Hühnerfleisch, nicht abgekochte Rohmilch) in Frage. Daneben ist auch eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch (bei Kindern) oder über infizierte Haustiere möglich. Für das Krankheitsbild sind Bauchschmerzen und wässrige, mitunter auch blutige und schleimige Durchfälle charakteristisch. Daneben können hohes Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen auftreten. In der Regel verläuft eine Campylobacter-Infektion komplikationslos und heilt nach wenigen Tagen spontan aus. Nur in seltenen Fällen kommt es in der Folge zu Komplikationen in Form von reaktiven Gelenkentzündungen. Campylobacter-Infektionen machen bereits seit Jahren den Großteil der bakteriell übertragenen Darmerkrankungen aus (Abbildung 1). In Thüringen wurde im aktuellen Berichtsjahr die höchste Inzidenz seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes registriert. Die Fallzahlen lagen mit Erkrankungen um 4 % über dem Niveau des Vorjahres mit Fällen. Auch bundesweit wurde ein Anstieg bei der Anzahl der Erkrankungen um 5 % gegenüber dem vorherigen Berichtsjahr verzeichnet (Abbildung 1) Deutschland Thüringen Meldejahre Abbildung 2: Campylobacter-Enteritis, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Der saisonale Schwerpunkt der Campylobacter-Infektionen lag in den Sommermonaten. Von Juni bis September 2016 wurden insgesamt Erkrankungen registriert, das entspricht 46 % der im Jahresverlauf erfassten Fälle. Die meisten Erkrankungen traten dabei im Juni ( Meldewoche) mit 263 Erkrankungen auf (Abbildung 3). Die Erkrankungen waren sehr heterogen über Thüringen verteilt. So wurde die höchste Inzidenz in der kreisfreien Stadt Suhl mit 147 Erkrankungen/ Einwohner registriert, die niedrigste in der kreisfreien Stadt Gera mit 52 Erkrankungen/ Einwohner (Abbildung 4). 10

12 Anzahl der Erkrankungen Jahresbericht Epidemiologie Thüringen Median Minimum Maximum Meldewochen Abbildung 3: Campylobacter-Enteritis in Thüringen 2016 zeitlicher Verlauf nach Meldewochen Abbildung 4: Territoriale Verteilung der Campylobacter-Enteritiden Inzidenz nach Kreisen, Thüringen

13 Von den Erkrankungen waren hauptsächlich Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 15 und 19 sowie 20 und 24 Jahren mit Inzidenzen von 227 bzw. 198 Erkrankungen/ Einwohner betroffen, aber auch bei Kleinkindern der Altersgruppe 1 4 Jahre sowie bei Erwachsenen zwischen 25 und 29 Jahren wurden hohe Inzidenzen verzeichnet (182 bzw. 140 Erkrankungen/ Einwohner). In den Altersgruppen der Kinder zwischen 0 und 14 Jahren sowie bei den 50- bis 59- und über 70-Jährigen wurden häufiger Erkrankungen beim männlichen Geschlecht beobachtet, während der Anteil der Frauen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren überwog. In allen anderen Altersgruppen waren die geschlechtsspezifischen Unterschiede in den Fallzahlen weniger ausgeprägt (Tabelle 7, Abbildung 23). 282 Patienten, das entspricht 13 % aller an einer Campylobacter-Enteritis erkrankten Personen, mussten stationär behandelt werden. Besonders hoch war der Anteil der Hospitalisierungen bei den Säuglingen unter einem Jahr sowie in der Altersgruppe der über 70-Jährigen (Abbildung 5). Tabelle 1: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Campylobacter-Enteritis in Thüringen 2016 Altersgruppen (Jahre) Anzahl der Erkrankungen Hospitalisierungen männlich weiblich gesamt Inzidenz Anzahl Anteil in % < ,2 5 26,3 1 bis ,2 6 4,5 5 bis , ,7 10 bis , ,3 15 bis , ,1 20 bis , ,1 25 bis ,8 17 8,9 30 bis , ,6 40 bis ,7 19 7,4 50 bis ,4 26 9,6 60 bis , ,8 70 und älter , ,4 gesamt , ,9 12

14 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen männlich weiblich Altersgruppen in Jahren Abbildung 5: Inzidenz der übermittelten Campylobacter-Enteritiden nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen 2016 Für den Großteil der Erkrankungen wurde Deutschland als Infektionsland angegeben. Lediglich bei 57 Fällen, das entspricht 2,6 % der insgesamt Campylobacteriosen, handelte es sich um reiseassoziierte Erkrankungen, die mit Aufenthalten in 26 Ländern in Verbindung standen. Dabei war Spanien mit elf Erkrankungen das meistgenannte Infektionsland. Differenzierte Angaben zum Erreger lagen bei der labordiagnostisch bestätigten Infektionen (62 %) vor. So wurde bei 834 Infektionen (62 %) Campylobacter jejuni nachgewiesen, bei weiteren 132 Fällen (10 %) gelang der Nachweis von Campylobacter coli. In 374 Fällen (28 %) wurde nicht zwischen C. jejuni und C. coli differenziert. Auf die Species C. hyointestinalis (ein Nachweis) entfiel 0,1 % der Nachweise. Bei 709 Infektionen (33 %) wurde nur die Angabe C. spp. übermittelt. Ohne nähere Angaben zum Erreger waren 113 Übermittlungen (5 %) erfolgt. Bei der überwiegenden Mehrheit der Fälle (97 %) handelte es sich um Einzelerkrankungen. Neben der steigenden Anzahl von Erkrankungen zeigte in Thüringen aber auch die Anzahl der Häufungen, die durch Campylobacter verursacht wurden, eine zunehmende Tendenz. Sie lag in den letzten 7 Jahren zwischen 2 und 18 (Mittelwert 8,3; Abbildung 6). Häufig fehlten Hinweise auf ein verursachendes Lebensmittel wurden in Thüringen 18 Häufungen mit 56 Fällen, zumeist im familiären Bereich, erfasst. Bei 3 dieser Ausbrüche wurde die Evidenz des Zusammenhangs zwischen den Erkrankungen und einem Lebensmittel als hoch eingestuft. Dabei handelte es sich in je einem Fall um Rohmilch aus einer Rohmilchsammelstelle, Rohmilchkäse sowie Geflügel. 13

15 Anzahl der Häufungen Jahresbericht Epidemiologie Thüringen Meldejahre Abbildung 6: Anzahl der Häufungen durch Campylobacter in Thüringen, Enterohämorrhagische E. coli-erkrankung (EHEC) Thüringen: 36 labordiagnostisch bestätigte Erkrankungen, Inzidenz 1,7 14 labordiagnostische Nachweise ohne Symptomatik Deutschland: Erkrankungen, Inzidenz 2,2 Bestimmte Stämme von Escherichia coli, die vor allem im Darm von Rindern, Schafen und Ziegen, aber auch in Schweinen, Hühnern und Kaninchen vorkommen, verfügen über ein sehr hohes pathogenes Potential, weil sie in der Lage sind, bestimmte Zellgifte (sogenannte Shiga-Toxine) zu bilden. Über die Nahrung aufgenommen, können sie insbesondere bei Säuglingen und älteren Menschen schwerste Krankheitsbilder hervorrufen, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Heftige, zum Teil blutige Durchfälle, Erbrechen, Fieber und schmerzhafte Darmkoliken sind typisch für solche Infektionen. Gefürchtet sind Komplikationen wie das Hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), das mit akutem Nierenversagen (oft Dialyse erforderlich), hämolytischer Anämie (Zerfall der roten Blutkörperchen) und Verschlüssen kleinster Blutgefäße (thrombotische Mikroangiopathie) oder einer hämorrhagischen Kolitis (blutiger Durchfall) einhergehen kann. Die Behandlung einer Infektion durch EHEC erfolgt symptomatisch; eine Antibiotikatherapie könnte den Krankheitsverlauf infolge erhöhter Toxinfreisetzung noch verschlimmern. Nach dem durch enterohämorrhagische E. coli verursachten Erkrankungsausbruch im Jahr 2011, der besonders Norddeutschland betraf, aber auch Auswirkungen auf andere Bundesländer, darunter Thüringen, hatte, wurden in den nachfolgenden Berichtsjahren 2012 bis 2016 weiterhin bundesweit Inzidenzen auf einem konstant höheren Niveau als in den Jahren zuvor verzeichnet. Es ist zu vermuten, dass insbesondere die erhöhte Sensibilisierung der Ärzte und Patienten und die damit verstärkt durchgeführte Labordiagnostik infolge des Ausbruchs 2011 noch immer zu diesem hohen Niveau der Erkrankungszahlen beitrugen. Auch in Thüringen bewegten sich die Inzidenzen weiterhin auf einem höheren Niveau als in den Jahren vor Im Berichtsjahr 2016 blieb die Anzahl der Erkrankungen gegenüber dem Vorjahr (35 E) nahezu konstant (Abbildung 7). 14

16 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen ,0 6,0 Deutschland Thüringen 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0, Meldejahre Abbildung 7: EHEC-Erkrankungen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Mehr als die Hälfte der Fälle (n=19; 53 %) traten bei Säuglingen unter einem Jahr sowie bei Kleinkindern im Alter von 1 bis 4 Jahren auf. Dabei überwogen deutlich die Erkrankungen beim männlichen Geschlecht (Abbildung 8). Von Kindern zwischen 5 und 9 Jahren sowie von Personen in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen wurden keine Erkrankungen übermittelt. Auf die Fallzahlen gesamt gesehen war die Geschlechterverteilung relativ homogen. Sieben Patienten, das entspricht 19 % der Erkrankten, mussten stationär behandelt werden. Tabelle 2: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung EHEC in Thüringen 2016 Altersgruppen Anzahl der Erkrankungen (Jahre) männlich weiblich gesamt Inzidenz < ,9 1 bis ,6 5 bis ,0 10 bis ,2 15 bis ,2 20 bis ,0 25 bis ,7 30 bis ,1 40 bis ,7 50 bis ,5 60 bis ,0 70 und älter ,0 gesamt ,7 15

17 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen ,0 30,0 25,0 männlich weiblich 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 Altersgruppen in Jahren Abbildung 8: Inzidenz der übermittelten EHEC-Erkrankungen nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen 2016 Nur bei 24 (48 %) der insgesamt 50 labordiagnostisch bestätigten Infektionen (Erkrankungen und Labornachweise ohne Symptomatik) wurde eine Bestimmung der Serogruppe des Erregers veranlasst. In zehn Fällen wurde die Serogruppe O103, in 3 Fällen die Serogruppe O91, in je zwei Fällen die Serogruppe O63, O146 bzw. O157 sowie je einmal die Serogruppe O55, O101, O111 und O114 detektiert. In einem Fall war das O-Antigen nicht typisierbar. Differenzierte Angaben zu den nachgewiesenen Shigatoxinen lagen für 39 Fälle (78 %) vor. So wurde in 15 Fällen Shigatoxin I, in 13 Fällen Shiagtoxin II und in 11 Fällen sowohl Shigatoxin I als auch Shigatoxin II detektiert. In den übrigen 11 Fällen erfolgte keine Differenzierung des Shigatoxins. Bei den Erkrankungen von zwei Kindern und einem Erwachsenen wurden Urlaubsaufenthalte in der Türkei, in Mexiko und in Nordafrika als ursächlich für die Infektion vermutet. Zwei weitere Kinder hatten sich in der Inkubationszeit auf einem Bauernhof in einem anderen Bundesland bzw. in einem Streichelzoo aufgehalten. Für die überwiegende Mehrzahl der Infektionen erbrachten die Ermittlungen der Gesundheitsämter jedoch keine Hinweise auf eine mögliche Infektionsursache. Bei nahezu allen Erkrankungen (34 Fälle; 94 %) handelte es sich um Einzelfälle. Es wurde lediglich eine familiäre Erkrankungshäufung mit 2 Fällen übermittelt. Insgesamt 14 Nachweise ohne einhergehende Symptomatik (Vergleich 2015: 13 labordiagnostische Nachweise ohne Symptomatik) wurden im Rahmen der Umgebungsuntersuchungen zu an E. coli-enteritis erkrankten Familienangehörigen sowie anlässlich arbeitsmedizinischer Untersuchungen erfasst. 16

18 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen Giardiasis Thüringen: 75 labordiagnostisch bestätigte Erkrankungen, Inzidenz 3,5 32 labordiagnostische Nachweise ohne Symptomatik Deutschland: Erkrankungen, Inzidenz 4,2 Diese Durchfallerkrankung wird durch den weltweit vorkommenden Dünndarmparasiten Giardia lamblia hervorgerufen. Der Erreger, ein einzelliger Parasit, wird in der Regel über Wasser und Nahrungsmittel, die mit Fäkalien verunreinigt sind, übertragen. Besonders häufig kommen diese Infektionen in Regionen mit schlechten hygienischen Verhältnissen vor. Die Inkubationszeit variiert zwischen wenigen Tagen bis Monaten. Die Erkrankung kann symptomlos verlaufen (in der Mehrzahl der Fälle); sie kann aber auch über Jahre mit wiederkehrenden Durchfällen, Bauchbeschwerden (Blähungen) und Gewichtsverlust einhergehen. Am häufigsten erkranken Kinder und Personen, die wenig Magensäure bilden. Der massive Befall der Dünndarmschleimhaut führt dann zu einer ausgeprägten Symptomatik mit Übelkeit, Erbrechen, kolikartigen Bauchschmerzen und schaumigen Durchfällen, gelegentlich mit Blutbeimengungen. Vorbeugen kann man einer Erkrankung am besten, indem man eine gute persönliche Hygiene (Händewaschen) praktiziert und insbesondere bei Reisen in Regionen mit niedrigem Hygienestandard auf den Verzehr ungekochter Speisen oder Getränke verzichtet und Trinkwasser nur aus industriegefertigten, originalverschlossenen Flaschen zu sich nimmt. In Thüringen war bei der Anzahl der durch Giardia lamblia hervorgerufenen Erkrankungen seit 2012 ein Anstieg der Erkrankungszahlen zu beobachten gewesen, der 2014 besonders stark ausgeprägt war. Ursache hierfür war der Anstieg der Anzahl der Asylsuchenden, bei denen bis zum Ende des Jahres 2015 ein Screening auf Giardia lamblia durchgeführt wurde. Seit 2016 war die Anzahl der Asylbewerber sowohl in Thüringen als auch in Deutschland wieder rückläufig. Die Fallzahlen nahmen nach einem bereits im Jahr 2015 registrierten Rückgang im Berichtsjahr 2016 um 36 % gegenüber dem Vorjahr ab. Die Inzidenz in Thüringen lag erstmals seit 2013 wieder unter dem bundesweiten Vergleichswert, der mit 4,2 Erkrankungen/ Einwohner angegeben wurde (Abbildung 9). 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0, Meldejahre Deutschland Thüringen Abbildung 9: Giardiasis, Inzidenz in Thüringen und Deutschland

19 Die Erkrankungen waren relativ homogen über das ganze Jahr verteilt. Saisonale Schwankungen fielen nicht auf. Betroffen waren mit Ausnahme der Säuglinge unter einem Jahr alle Altersgruppen, wobei die Inzidenzen bei Erwachsenen der Altersgruppen Jahre sowie Jahre mit 6,2 bzw. 5,9 Erkrankungen/ Einwohner am höchsten lagen. In einigen Altersgruppen traten deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Erkrankungszahlen auf. So überwogen bei den Kindern der Altersgruppen 1 4 Jahre und 5 9 Jahre sowie bei den Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren und zwischen 40 und 69 Jahren Erkrankungen beim männlichen Geschlecht, während bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 9 und 19 Jahren, in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen sowie bei den über 70-Jährigen mehr Mädchen und Frauen erkrankt waren (Tabelle 3, Abbildung 10). Tabelle 3: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Giardiasis in Thüringen 2016 Altersgruppen (Jahre) Anzahl der Erkrankungen männlich weiblich gesamt Inzidenz < ,0 1 bis ,1 5 bis ,1 10 bis ,3 15 bis ,4 20 bis ,2 25 bis ,9 30 bis ,6 40 bis ,2 50 bis ,6 60 bis ,0 70 und älter ,8 gesamt ,5 18

20 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen männlich weiblich Altersgruppen in Jahren Abbildung 10: Verteilung der übermittelten Giardiasis-Erkrankungen nach Altersgruppen und Geschlecht, Inzidenz Thüringen 2016 Für 36 Erkrankungen (48 %, n=75) wurde ein Infektionsort angegeben. Hierbei wurde bei 10 Fällen (28 %) eine Exposition außerhalb Deutschlands genannt (2014: 28 %; 2015: 24 % mit Auslandsexposition). Am häufigsten (in 3 bzw. in 4 Fällen) wurden afrikanische und asiatische Länder als Expositionsorte angegeben. 57 Erkrankungen (76 %) wurden mittels Antigennachweis bestätigt, davon 7 in Kombination mit einer Mikroskopie. In 17 Fällen (23 %) erfolgte ausschließlich ein mikroskopischer Nachweis im Stuhl bzw. Duodenalsekret. Eine Erkrankung (1 %) wurde mittels PCR detektiert. Im Berichtsjahr wurden 32 Fälle mit labordiagnostischem Nachweis, aber ohne vorliegende Symptomatik übermittelt. Für 13 dieser asymptomatischen Fälle mit labordiagnostischem Nachweis (41 %) wurden Angaben zum Infektionsort übermittelt. Demzufolge infizierten sich lediglich 7 Ausscheider (54 %) in Europa, davon 6 in Deutschland. Bei den übrigen 6 Fällen (46 %) handelte es sich um Asylbewerber aus dem Irak (2 Fälle) sowie aus Syrien, Eritrea, Afghanistan und dem Kamerun (je ein Fall), die im Rahmen der Erstaufnahmeuntersuchungen in einer Gemeinschaftsunterkunft erfasst worden waren. In 19 Fällen (59 %) war keine Nennung eines Expositionsortes erfolgt. 26 Nachweise (n=32; 81 %) wurden mittels Antigennachweis erbracht, davon 5 in Kombination mit einer mikroskopischen Untersuchung. Weitere 6 Fälle (19 %) wurden ausschließlich mikroskopisch bestätigt. 19

21 2.1.4 Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) Thüringen: keine Erkrankung Deutschland: 69 Erkrankungen, Inzidenz 0,1 Für das hämolytisch-urämische Syndrom ist eine schwere Schädigung der Blutgefäße, der Blutzellen und der Nieren (bis hin zum akuten Nierenversagen) charakteristisch. Dieses lebensbedrohliche Krankheitsbild, das eine intensivmedizinische Betreuung erfordert, tritt meist als gefürchtete Komplikation einer Infektion mit bestimmten enterohämorrhagischen Escherichia coli auf. Die Bakterien heften sich an den Darmepithelien an, ihre abgesonderten Gifte (Shiga-Toxine) zerstören die Darmzellen, wodurch Durchfall ausgelöst wird. Die Toxine gehen in die Blutbahn über und greifen dort die Zellen der Blutgefäße insbesondere der Niere, aber auch Zellen des Gehirns an. Weitere Faktoren zerstören die roten Blutkörperchen. Unbehandelt kann ein hämolytisch-urämisches Syndrom letal verlaufen. Infektionen können durch den Verzehr fäkal verunreinigter pflanzlicher oder tierischer Lebensmittel ausgelöst werden, aber auch die Übertragung mittels Schmierinfektion ist möglich. Konsequente Einhaltung grundlegender Standards in der persönlichen Hygiene (Händehygiene) und der Küchenhygiene (sorgfältiger Umgang mit Lebensmitteln und größte Sauberkeit bei der Speisenzubereitung) besitzen eine große präventive Bedeutung. Besonders gefährdete Personen (Kleinstkinder, Immungeschwächte, sehr betagte Menschen) sollten keine Risikolebensmittel (Rohmilch oder daraus hergestellte Speisen, nicht vollständig durchgegarte Fleischspeisen, rohe Sprossen) verzehren. Deutschlandweit wurden im Jahr Erkrankungen an einem hämolytisch-urämischen Syndrom übermittelt. Dies entsprach dem Median der Vorjahre seit 2001 (n=69). In Thüringen gelangten im Berichtsjahr, ebenso wie im Vorjahr 2015, keine HUS- Erkrankungen zur Meldung. Der letzte Thüringer Fall eines hämolytisch-urämischen Syndroms war 2014 übermittelt worden Kryptosporidiose Thüringen: 39 labordiagnostisch bestätigte Erkrankungen, Inzidenz 1,8 2 labordiagnostische Nachweise ohne Symptomatik Deutschland: Erkrankungen, Inzidenz 2,3 Kryptosporidiose ist eine durch Parasiten der Gattung Cryptosporidium verursachte Darminfektion, die weltweit verbreitet ist. Kryptosporidien wurden bei mehr als 40 Wirbeltierarten festgestellt, das Reservoir stellen insbesondere Rinder, Pferde, Ziegen und Schafe, aber auch Hunde, Katzen und Vögel dar. Die Übertragung erfolgt über verunreinigtes Wasser oder verunreinigte Lebensmittel. Die Erreger der Kryptosporidiose bilden Oozysten, welche die infektiöse Form darstellen. Nach der Aufnahme von Oozysten kommt es im Dünndarm zur Freisetzung der Sporozoiten, die die Infektion hervorrufen. Mit der Ausscheidung von Oozysten im Stuhl, die auch noch mehrere Wochen nach Rückgang der Symptome erfolgen kann, besteht Ansteckungsfähigkeit. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 7 bis 10 Tage. Das klinische Bild variiert von asymptomatischen Infektionen bis zu erheblichen wässrigen Durchfällen, die teilweise mit großen Flüssigkeitsverlusten einhergehen können und manchmal in Verbindung mit Bauchschmerzen, Übelkeit, Fieber und/oder Gewichtsverlust auftreten. Bei Säuglingen und immunsupprimierten Patienten kann der Durchfall chronisch werden und durch Komplikationen im Extremfall zum Tode führen. Es gibt bisher keine spezifische Therapie. Die Behandlung erfolgt daher im Allgemeinen symptomatisch durch Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten. 20

22 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen 2016 Nachdem 2014 in Thüringen aufgrund eines Erkrankungsausbruchs im Saale-Holzland-Kreis die Erkrankungszahlen um mehr als das Vierfache im Vergleich zum Vorjahr angestiegen waren und somit den höchsten Wert seit Einführung des IfSG erreicht hatten, reduzierten sich die Fallzahlen seit dem Jahr 2015 wieder auf das Niveau der vorherigen Jahre. Im aktuellen Berichtsjahr 2016 wurde ein Rückgang der Fallzahlen gegenüber dem Vorjahr um 32 % verzeichnet. Die Thüringer Inzidenz lag mit 1,8 Erkrankungen/ Einwohner unter dem bundesweiten Vergleichswert, der mit 2,3 Erkrankungen/ Einwohner angegeben wurde (Abbildung 11). 12,0 10,0 Deutschland Thüringen 8,0 6,0 4,0 2,0 0, Meldejahre Abbildung 11: Kryptosporidiose, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Die Erkrankungen traten im Jahresverlauf relativ homogen verteilt auf. Lediglich im November war ein Anstieg der Fallzahlen auf 8 Erkrankungen zu beobachten gewesen. Dabei handelte es sich ausschließlich um Einzelfälle; Erkrankungshäufungen wurden nicht beobachtet. Mit Ausnahme der Säuglinge unter einem Jahr waren alle Altersgruppen betroffen, wobei die Inzidenz bei Kindern zwischen 1 und 4 Jahren am höchsten lag. Aber auch bei den 15- bis 19-Jährigen und den 25- bis 29-Jährigen waren höhere Inzidenzen als in den übrigen Altersgruppen zu verzeichnen (Tabelle 4, Abbildung 12). Es traten deutlich mehr Erkrankungen beim weiblichen als beim männlichen Geschlecht auf. 21

23 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen 2016 Tabelle 4: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Kryptosporidiose in Thüringen 2016 Altersgruppen (Jahre) Anzahl der Erkrankungen männlich weiblich gesamt Inzidenz < ,0 1 bis ,6 5 bis ,5 10 bis ,5 15 bis ,9 20 bis ,2 25 bis ,9 30 bis ,3 40 bis ,7 50 bis ,3 60 bis ,3 70 und älter ,3 gesamt , männlich weiblich Altersgruppen in Jahren Abbildung 12: Inzidenz der übermittelten Kryptosporidiosen nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen 2016 Angaben zum Infektionsort wurden für 23 (59 %) der insgesamt 39 Erkrankten übermittelt. Bei 8 Patienten (35 %) wurde hierbei ein Infektionsort außerhalb Deutschlands angegeben, davon in 3 Fällen außerhalb Europas. Für beide labordiagnostisch bestätigten Fälle ohne Symptomatik lagen keine Angaben zum Expositionsort vor. Alle 41 Infektionen (Erkrankungen und Ausscheider) wurden labordiagnostisch bestätigt. In nahezu allen Fällen (n=40; 98 %) war der Nachweis mittels Antigennachweis erfolgt, dabei erfolgte in 3 Fällen zusätzlich ein mikroskopischer Nachweis. Ein weiterer Fall (2 %) wurde mittels PCR nachgewiesen. 22

24 2.1.6 Norovirus-Erkrankungen Thüringen: Erkrankungen (4.799 labordiagnostisch bestätigt/ klinisch-epidemiologisch bestätigt), davon ein Sterbefall, Inzidenz 476,0 für labordiagnostisch und klinisch-epidemiologisch bestätigte Erkrankungen; Inzidenz 221,1 für labordiagnostisch bestätigte Erkrankungen 276 labordiagnostische Nachweise ohne Symptomatik Deutschland: Erkrankungen, Inzidenz 103,0 für labordiagnostisch bestätigte Erkrankungen Das weltweit verbreitete Norovirus ist hochinfektiös und zählt zu den häufigsten viralen Erregern von Gastroenteritiden. Kinder unter 5 Jahren und ältere Personen erkranken besonders häufig. Akute Erkrankungsgeschehen werden insbesondere aus Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder, Krankenhäusern und Altenheimen gemeldet. Die Erkrankungen treten das ganze Jahr über auf mit einer saisonalen Häufung während der Wintermonate. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral über Handkontakt mit kontaminierten Flächen, über die Einnahme von Speisen und Getränken, die mit Viren kontaminiert sind, oder durch direkte Aufnahme erregerhaltiger Tröpfchen, die während des Erbrechens freigesetzt werden. Für das Krankheitsbild sind heftiges, schwallartiges Erbrechen und Durchfall (mitunter auch nur Erbrechen oder nur Durchfall) typisch. Es kommt zu einem ausgeprägten Krankheitsgefühl mit Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Mattigkeit. Leichte oder sogar asymptomatische Verläufe sind möglich. Die Symptome klingen in der Regel nach ein bis zwei Tagen komplikationslos ab. Bei sehr kleinen Kindern oder betagten Personen kann wegen des bedrohlichen Flüssigkeitsverlustes eine Hospitalisierung erforderlich sein. Hauptsächlich verantwortlich für das hohe Niveau der Erkrankungszahlen bei den Gastroenteritiden waren, wie auch schon in den Vorjahren, die durch Noroviren verursachten Erkrankungen. Bei der Anzahl dieser Erkrankungen (klinisch-labordiagnostisch bestätigte und klinisch-epidemiologisch bestätigte Fälle) war in Thüringen im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 29 % zu beobachten gewesen, der inbesondere durch klinischepidemiologisch bestätigte Fälle hervorgerufen wurde. Zum trat eine Änderung der Falldefinition für die Übermittlung von Norovirus- Infektionen in Kraft, die die Datengrundlage für die Surveillance der Norovirus-Gastroenteritis entscheidend geändert hat. Seitdem sind ausschließlich labordiagnostisch bestätigte Norovirus-Infektionen an das RKI zu übermitteln. Diese neue Falldefinition führte bundesweit zu einer deutlichen Unterschätzung der tatsächlich aufgetretenen Norovirus-Erkrankungen. Insbesondere betrifft dies Fälle, die im Rahmen von Ausbrüchen auftreten, da nur bei einem Bruchteil der Erkrankten auch eine Labordiagnostik veranlasst wird. In Thüringen wurde allerdings das bisherige Übermittlungsschema beibehalten, sodass hier nach wie vor auch die klinisch-epidemiologisch bestätigten Erkrankungen übermittelt werden. Nur dadurch ist es möglich, Ausbrüche von Norovirus-Erkrankungen nach Fallzahlen, zeitlichem Verlauf, Altersverteilung etc. zu bewerten. Die Inzidenz in Thüringen betrug für klinisch-labordiagnostisch und klinisch-epidemiologisch bestätigte Fälle 476 Erkrankungen pro Einwohner sowie für ausschließlich labordiagnostisch bestätigte Fälle (entsprechend der Referenzdefinition des RKI) 221 Erkrankungen pro Einwohner. Letzteres entspricht den Werten der beiden Vorjahre 2014 und Der thüringenweit erfasste Wert entsprechend der RKI-Referenzdefinition lag somit wiederholt deutlich über der bundesweiten Inzidenz, die mit 103 Erkrankungen pro Einwohner angegeben wurde (Abbildung 13). 23

25 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen 2016 Den durch Noroviren verursachten Ausbruchsgeschehen kam auch in diesem Berichtsjahr wieder ein besonderer Stellenwert zu Erkrankungen, das entspricht 60 % aller Norovirus-Erkrankungen in Thüringen, wurden im Rahmen von Erkrankungshäufungen erfasst Deutschland Thüringen Meldejahre Abbildung 13: Norovirus-Erkrankungen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland entsprechend der RKI-Referenzdefinition (bis 2010 klinisch-labordiagnostisch und klinisch-epidemiologisch bestätigte Fälle, ab 2011 nur klinisch-labordiagnostisch bestätigte Fälle) Epidemiologisch ausgewertet wurden alle in Thüringen erfassten Erkrankungen, sowohl die labordiagnostisch als auch die klinisch-epidemiologisch bestätigten Fälle. Die höchsten Inzidenzen traten in den Altersgruppen der 1- bis 4-Jährigen (Inz ) sowie der Säuglinge (Inz ) auf. Aber auch bei den Kindern der Altersgruppe 5 9 Jahre war mit Erkrankungen/ Einwohner eine große Anzahl von Neuerkrankungen zu beobachten gewesen. In den Altersgruppen der Erwachsenen waren mit 570 Erkrankungen/ Einwohner insbesondere die über 70-Jährigen von einer Infektion betroffen. Während bei Säuglingen und Kleinkindern zwischen 0 und 4 Jahren Jungen höhere Inzidenzen aufwiesen als Mädchen desselben Alters, fielen in den Altersgruppen der 5- bis 19-Jährigen keine nennenswerten geschlechtsspezifischen Unterschiede auf. Bei den Erwachsenen aller Altersgruppen (20 bis über 70 Jahre) lag die Inzidenz bei Frauen geringfügig höher als beim männlichen Geschlecht (Tabelle 5, Abbildung 14). 860 Patienten (8 % der Erkrankten) mussten stationär behandelt werden. Besonders hoch (24 %) war die Hospitalisierungsrate bei Säuglingen unter einem Jahr. Aber auch bei Kindern der Altersgruppe Jahre, bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren sowie in den Altersgruppen der 60- bis über 70-Jährigen war bei mehr als 10 % der Erkrankten eine Krankenhauseinweisung erforderlich. 24

26 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen 2016 Tabelle 5: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Norovirus-Infektion in Thüringen 2016* Anzahl der Erkrankungen Hospitalisierungen Altersgruppen (Jahre) männlich weiblich gesamt Inzidenz Anzahl Anteil in % < , ,4 1 bis , ,9 5 bis ,5 56 5,6 10 bis , ,2 15 bis , ,6 20 bis ,9 21 9,9 25 bis ,8 27 7,1 30 bis ,4 46 8,1 40 bis ,4 22 5,0 50 bis ,5 51 7,4 60 bis , ,7 70 und älter , ,5 gesamt , ,3 *Erfassung von klinisch-labordiagnostisch und klinisch-epidemiologisch bestätigten Erkrankungen männlich weiblich Altersgruppen in Jahren Abbildung 14: Inzidenz der übermittelten Norovirus-Erkrankungen (klinisch-labordiagnostisch und klinisch-epidemiologisch bestätigte Erkrankungen) nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen 2016 Die Erkrankungen verteilten sich über ganz Thüringen. Die höchste Inzidenz wurde dabei im Landkreis Greiz mit 923 Erkrankungen/ Einwohner erfasst. Die niedrigste Inzidenz verzeichnete die kreisfreie Stadt Erfurt mit 221 Erkrankungen/ Einwohner. In allen 25

27 weiteren Städten und Landkreisen Thüringens bewegten sich die Inzidenzen zwischen 269 und 663 Erkrankungen/ Einwohner (Abbildung 15). Abbildung 15: Territoriale Verteilung der klinisch-labordiagnostisch bestätigten sowie der klinischepidemiologisch bestätigten Norovirus-Erkrankungen Inzidenz nach Kreisen, Thüringen 2016 Der überwiegende Teil der Erkrankungen trat in den Spätherbst- und Wintermonaten auf. In den Monaten Januar bis März ( Meldewoche) wurden 28 % sowie im November und Dezember 2016 ( Meldewoche) 46 % aller Norovirus-Erkrankungen des Jahres 2016 registriert (Abbildung 16). 26

28 Anzahl der Erkrankungen Jahresbericht Epidemiologie Thüringen Median Minimum Maximum Meldewochen Abbildung 16: Norovirus-Erkrankungen (klinisch-labordiagnostisch und klinisch-epidemiologisch bestätigte Erkrankungen) in Thüringen 2016 zeitlicher Verlauf nach Meldewochen Sterbefall: Der Todesfall einer 79-jährigen Frau stand in epidemiologischem Zusammenhang zu labordiagnostisch bestätigten Erkrankungen in einem Alten- und Pflegeheim Rotavirus-Erkrankungen Thüringen: Erkrankungen (1.122 labordiagnostisch bestätigt, 427 klinisch-epidemiologisch bestätigt), ein Sterbefall, Inzidenz 71,4 69 labordiagnostische Nachweise ohne Symptomatik Deutschland: Erkrankungen, Inzidenz 27,7 Rotaviren sind weltweit die häufigste Ursache viraler Darminfektionen im Kindesalter und tragen in den Entwicklungsländern maßgeblich zur Sterblichkeit in diesen Altersgruppen bei. In den westlichen Industrieländern erkranken am häufigsten Säuglinge und Kinder im Alter bis zu 2 Jahren. Im Erwachsenenalter spielen Rotaviren als Ursache einer Reisediarrhö, bei Eltern/Angehörigen erkrankter Kinder oder bei Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen eine große Rolle. Seit Anfang der 2000er Jahre hat in Deutschland die Anzahl der Norovirusinfektionen stark zugenommen und dabei die Rotaviren als Hauptursache gastrointestinaler Infektionen im Kindesalter verdrängt. Das Rotavirus ist sehr umweltstabil und wird leicht übertragen. Es reichen bereits wenige Viruspartikel, um eine Infektion auszulösen. Die Erkrankungen können unterschiedliche Verlaufsformen annehmen - von leichtem Durchfall bis hin zu einer schweren Gastroenteritis mit einem lebensbedrohlichen Ausmaß an Dehydration (Flüssigkeitsverlust). 27

29 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen 2016 Die Therapie umfasst in der Regel lediglich den Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes, in schweren Fällen ist eine Hospitalisierung unumgänglich, um eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr durchzuführen. Eine durchgemachte Infektion hinterlässt keine dauerhafte Immunität. Nachdem bei den Rotavirus-Infektionen im Jahr 2015 in Thüringen ein Anstieg der Erkrankungszahlen gegenüber dem Vorjahr zu beobachten gewesen war, gingen die Fallzahlen im aktuellen Berichtsjahr in Thüringen um nahezu die Hälfte (-46 %) zurück. Auch bundesweit wurde ein Rückgang der Fallzahlen um 31 % registriert (Abbildung 17) Deutschland Thüringen Meldejahre Abbildung 17: Rotavirus-Erkrankungen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Die Rotavirus-Aktivität lag, wie auch schon in den vergangenen Jahren, im 1. Halbjahr deutlich höher als in den darauffolgenden Monaten und hatte im April und Mai ( Meldewoche) ihren Höhepunkt erreicht (Abbildung 18). Ein nochmaliger Anstieg der Fallzahlen wurde im Juli (32. Meldewoche) aufgrund zweier Erkrankungsgeschehen in Kindertagesstätten mit 40 der insgesamt in dieser Woche erfassten 53 Fälle registriert. 28

30 Anzahl der Erkrankungen Jahresbericht Epidemiologie Thüringen Median Minimum Maximum Meldewochen Abbildung 18: Rotavirus-Erkrankungen in Thüringen 2016 zeitlicher Verlauf nach Meldewochen Hauptsächlich betroffen waren in Thüringen Säuglinge und Kleinkinder im Alter bis zu 4 Jahren mit einer Inzidenz von 455 bzw. 700 Erkrankungen/ Einwohner. In diesen Altersgruppen erkrankten mehr Jungen als Mädchen. In allen anderen Altersgruppen waren geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Inzidenzen nur gering ausgeprägt (Tabelle 6, Abbildung 19). 292 Patienten (19 %) mussten stationär behandelt werden. Tabelle 6: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Rotavirus-Infektion in Thüringen 2016 Altersgruppen (Jahre) Anzahl der Erkrankungen Hospitalisierungen männlich weiblich gesamt Inzidenz Anzahl Anteil in % < , ,9 1 bis , ,3 5 bis , ,3 10 bis ,8 8 22,9 15 bis ,3 7 38,9 20 bis ,2 1 5,6 25 bis ,2 3 6,8 30 bis ,0 9 16,4 40 bis ,7 4 10,5 50 bis , ,5 60 bis , ,2 70 und älter , ,7 gesamt , ,9 29

31 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen männlich weiblich Altersgruppen in Jahren Abbildung 19: Inzidenz der übermittelten Rotavirus-Erkrankungen nach Altersgruppen und Geschlecht Thüringen 2016 Sterbefall: Ein 53-jähriger Mann mit Vorerkrankungen, der im Rahmen einer Erkrankungshäufung in einem Alten- und Pflegeheim an einer klinisch-labordiagnostisch bestätigten Rotavirusinfektion erkrankt war, verstarb infolge der gemeldeten Erkrankung Salmonellosen Thüringen: 678 Erkrankungen (672 labordiagnostisch bestätigt, 6 klinisch-epidemiologisch bestätigt), davon 4 Sterbefälle, Inzidenz 31,2 52 labordiagnostische Nachweise ohne Symptomatik Deutschland: Erkrankungen, Inzidenz 15,8 Die Salmonellose ist eine weltweit verbreitete, durch Salmonellen der Enteritis-Gruppe verursachte infektiöse Gastroenteritis, die in Form von Einzelerkrankungen, Gruppenerkrankungen oder territorialen Ausbrüchen auftreten kann. Sie wird in der Regel durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel (sog. Risikolebensmittel wie Geflügelfleisch, Eier und Speisen, die unter Zusatz von Rohei zubereitet werden, Milch und Milchprodukte, rohes Fleisch von Schwein und Rind sowie nicht oder nicht ausreichend erhitzte Fleischprodukte dieser Tierarten) übertragen und deshalb auch als Lebensmittelinfektion bezeichnet. Eine Übertragung ist aber auch von Mensch zu Mensch durch Schmierinfektionen oder durch Kontakt zu Tieren möglich. Solche als Salmonellen-Enteritiden bezeichneten Infektionen sind von Typhus und Paratyphus, die ebenfalls von Salmonellen ausgelöst werden, aber generalisiert und wesentlich bedrohlicher verlaufen, abzugrenzen. Zum Krankheitsbild einer Salmonellen-Enteritis gehören wässriger Durchfall, Kopf- und Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen sowie Fieber. 30

32 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen 2016 Bei Säuglingen, kleinen Kindern, immungeschwächten oder älteren Personen kann es zu schwereren Verlaufsformen wie der Sepsis kommen. Meist heilen die Enteritiden spontan aus und erfordern keine spezielle Therapie. Eine Antibiotikagabe ist in der Regel nicht angezeigt, da dadurch die Dauer der Bakterienausscheidung verlängert werden kann. Die Behandlung zielt darauf, den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust auszugleichen. Zur Prophylaxe zählen vor allem die Einhaltung einer sorgfältigen Händeund Küchenhygiene sowie ein gewissenhafter Umgang mit Risikolebensmitteln wie konsequente Kühlung und strikte Einhaltung von Verbrauchsfristen. Der Anteil der Salmonellosen an der Gesamtzahl der Gastroenteritiden ist in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen und machte 2016 in Thüringen nur noch einen Anteil von 4 % aller nach IfSG zur Meldung gelangten infektiösen Darmerkrankungen aus (Abbildung 1). Die Anzahl der in Thüringen übermittelten Salmonellosen war bereits seit 2001 stark rückläufig. Ausnahmen bildeten hierbei lediglich die Jahre 2007 und 2012, in denen aufgrund von Erkrankungsgeschehen größere Anstiege der Fallzahlen registriert worden waren. Im vorjährigen Berichtszeitraum 2015 sanken die Erkrankungszahlen auf den bisher niedrigsten Wert seit der Einführung des IfSG und blieben im aktuellen Berichtsjahr nahezu konstant. Trotzdem hatte Thüringen wiederum die höchste Inzidenz mit 32 Erkrankungen pro Einwohner im Vergleich aller Bundesländer zu verzeichnen. Der in Thüringen zu beobachtende Trend spiegelte sich auch in den Fallzahlen für Deutschland wider. Bundesweit waren die Erkrankungszahlen ebenfalls mit Ausnahme eines leichten Anstiegs im Jahr 2007 kontinuierlich zurückgegangen, sodass 2016 mit 16 Erkrankungen pro Einwohner, ebenso wie in Thüringen, die niedrigste Inzidenz für Deutschland seit Einführung des IfSG erreicht worden war (Abbildung 20) Thüringen Deutschland Meldejahre Abbildung 20: Salmonellose Inzidenz in Thüringen und Deutschland in den Meldejahren Der saisonale Schwerpunkt der Erkrankungen lag in diesem Berichtsjahr im 2. Quartal. Der Höhepunkt wurde dabei im April ( Meldewoche) mit 81 Fällen erreicht. Aber auch in 31

33 Anzahl der Erkrankungen Jahresbericht Epidemiologie Thüringen 2016 den Monaten Mai und Juni ( Meldewoche) wurden mit jeweils 73 Erkrankungen hohe Fallzahlen registriert (Abbildung 21). 120 Median Minimum Maximum Meldewochen Abbildung 21: Salmonellosen zeitlicher Verlauf nach Meldewochen, Thüringen 2016 Die Erkrankungen verteilten sich über ganz Thüringen. Die höchste Inzidenz wurde im Landkreis Sömmerda mit 62 Erkrankungen/ Einwohner erfasst. Die niedrigste Inzidenz verzeichnete die kreisfreie Stadt Weimar mit 11 Erkrankungen pro Einwohner. In allen weiteren Städten und Landkreisen Thüringens bewegten sich die Inzidenzen zwischen 14 und 49 Erkrankungen/ Einwohner (Abbildung 22). 32

34 Abbildung 22: Territoriale Verteilung der Salmonellosen Inzidenz nach Kreisen, Thüringen 2016 Hauptsächlich betroffen war, wie auch in den Vorjahren, die Altersgruppe der 1- bis 4- Jährigen (Inzidenz 179 Erkrankungen/ Einwohner). Aber auch bei den Säuglingen unter einem Jahr sowie bei den Kindern im Alter zwischen 5 und 9 Jahren wurden hohe Erkrankungszahlen verzeichnet (Inzidenzen 88 bzw. 86 Erkrankungen/ Einwohner). In den Altersgruppen der 0- bis 24-Jährigen sowie bei den über 70-Jährigen überwogen Erkrankungen beim männlichen Geschlecht. In allen anderen Altersgruppen (25 bis 69 Jahre) waren die geschlechtsspezifischen Unterschiede in den Fallzahlen weniger ausgeprägt (Tabelle 7, Abbildung 23). 160 Patienten, das entspricht 24 % aller an Salmonellose erkrankten Personen, mussten stationär behandelt werden. Die Anzahl und der Anteil an Hospitalisierungen nach Altersgruppen kann Tabelle 7 entnommen werden. 33

35 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen 2016 Tabelle 7: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Salmonellosen in Thüringen 2016 Altersgruppen Anzahl der Erkrankungen Hospitalisierungen (Jahre) männlich weiblich gesamt Inzidenz Anzahl Anteil in % < , ,8 1 bis , ,5 5 bis , ,8 10 bis , ,2 15 bis , ,6 20 bis , ,8 25 bis , ,7 30 bis ,54 2 5,3 40 bis , ,8 50 bis , ,8 60 bis , ,7 70 und älter , ,8 gesamt , , männlich weiblich Altersgruppen in Jahren Abbildung 23: Inzidenz der übermittelten Salmonellosen nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen 2016 Im Jahr 2016 wurden insgesamt 724 Salmonellen isoliert, von denen 671 (93 %) in unterschiedlichem Grad weiter differenziert wurden. Dabei wurden 145 Proben (22 %) nur bis zur Serogruppe typisiert (5 Serogruppen, davon 95 x Serogruppe B, 26 x Serogruppe C, 14 x Serogruppe D, 9 x Serogruppe E, 1 x Serogruppe F). 34

36 In je einem Fall wurden Salmonella Subspez. IIIb und Salmonella, serologisch rau, nachgewiesen (0,3 %). 524 Salmonellenstämme (78 %) wurden in 37 Serovare differenziert. Wie schon in den vergangenen Jahren dominierte dabei das Serovar S. Typhimurium mit 282 Erkrankungen und 12 Ausscheidern; das entspricht 56 % aller bis zum Serovar typisierten Erreger. Es folgte das Serovar S. Enteritidis mit 123 Erkrankungen und 7 Ausscheidern (25 %). S. Derby wurde bei 19 Erkrankten und 2 Ausscheidern (4 %), S. Infantis bei 11 Erkrankten und 8 Ausscheidern (3,6 %) sowie S. Cholerasues bei 9 Erkrankten und 5 Ausscheidern (2,7 %) isoliert (Abbildung 24). 9 % der Differenzierungen entfielen auf sonstige Serovare (46 Nachweise). 53 Nachweise (46 E, 7 A), das entspricht 10 % aller Salmonellenbefunde, wurden nicht näher differenziert. S. Cholerasues; 2,7 sonstige; 8,8 S. Infantis; 3,6 S. Derby; 4,0 S. Typhimurium; 56,1 S. Enteritidis; 24,8 Abbildung 24: Verteilung der Salmonellen-Serovare (n=524) in Prozent, Thüringen 2016 Bei den zur Meldung gelangten Salmonellosen handelte es sich überwiegend um Einzelerkrankungen. Es wurden jedoch auch 14 durch Salmonellen verursachte Erkrankungshäufungen registriert. Damit ging deren Anzahl im Vergleich zum Vorjahr mit 22 Salmonellose-Ausbrüchen um ca. ein Drittel zurück. Im Rahmen dieser Ausbrüche wurden 56 Erkrankungen, davon 52 labordiagnostisch und 4 klinisch-epidemiologisch bestätigte Infektionen erfasst. Das bedeutet einen Rückgang der Anzahl der Erkrankten um 10 % gegenüber 2015 mit 62 Fällen in Ausbrüchen. Einzelheiten zu den Ausbrüchen sind im Kapitel Gruppenerkrankungen mit gastrointestinaler Symptomatik - zu finden. Für 334 der insgesamt 678 Salmonellosen (49 %) lagen Angaben zum Infektionsort vor. Zwölf Prozent (41 Fälle) standen mit Auslandsaufenthalten in 19 Ländern in Verbindung, wobei die meisten Erkrankungen mit Urlaubsaufenthalten in der Türkei (8 Fälle) und in Thailand (7 Fälle) assoziiert waren. In allen anderen Fällen (n=293; 88 %) wurde Deutschland als Ort der Exposition angegeben. 35

37 Anzahl der Erkrankten Jahresbericht Epidemiologie Thüringen 2016 Sterbefälle: Vier männliche Patienten im Alter von 58, 72, 76 und 78 Jahren verstarben laut Totenschein an einer Salmonellensepsis, in 2 Fällen hervorgerufen durch S. Choleraesuis (siehe unten) sowie in je einem Fall verursacht durch S. Typhimurium bzw. durch nicht differenzierte Salmonellen der Gruppe B. Ungewöhnliche Salmonellen-Erkrankungen Seit Herbst 2016 fiel in Thüringen ein gehäuftes Auftreten von schweren Salmonellen- Erkrankungen durch Salmonella Choleraesuis mit einem bestimmten Muster in der Pulsfeldgelelektrophorese (PFGE) auf. Zwischen der 40. MW 2016 und der 12. MW 2017 wurden 15 Fälle bei meist älteren Personen mit einem Altersmedian von 77 Jahren (Spanne Jahre) aus vier Landkreisen (9 x Saalfeld-Rudolstadt, 4 x Saale-Orla-Kreis, 1 x Greiz, 1 x Saale-Holzland-Kreis) gemeldet (Abbildung 25). Häufig waren die betroffenen Personen durch Vorerkrankungen wie beispielsweise Krebs immunsupprimiert. Die Infektionen verliefen überwiegend schwer mit septischem Krankheitsbild, Fieber, Infekten an verschiedenen Lokalisationen sowie teilweise auch mit Durchfall und Erbrechen. Alle Patienten wurden hospitalisiert, zwei verstarben. Die Verläufe der Erkrankungen ähnelten eher einer S. Typhi- oder S. Paratyphi-Infektion als denen anderer Salmonellosen der Enteritis-Gruppe Meldewoche und Meldejahr Abbildung 25: Erkrankungen durch S. Cholerasuis 2016 und 2017 nach Meldewochen Die Erregernachweise erfolgten in Blut, Urin, bronchoalveolärer Lavage und anderen, normalerweise sterilen Körperflüssigkeiten. Am Nationalen Referenzzentrum für Salmonellen und andere bakterielle Enteritiserreger in Wernigerode erfolgte die Typisierung der Erreger mit Nachweis des PFGE-Musters 9. Eine Ursache der Infektionen konnte nicht identifiziert werden. Die Patienten waren aufgrund der Schwere der Erkrankung oft nicht zu befragen. Da sich die meisten Betroffenen vor der Erkrankung zu Hause aufgehalten hatten, wird keine nosokomiale Infektion (z. B. durch Infusionen), sondern ein Lebensmittel als Vehikel vermutet. Als mögliche Infektionsquellen kommen Wild- oder Hausschwein in Betracht, wobei S. Choleraesuis in den deutschen Hausschweinebeständen als getilgt gilt. Aber auch andere Lebensmittel oder Kontakte zu Tieren sind als Quellen denkbar. 36

38 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen Shigellose Thüringen: 11 labordiagnostisch bestätigte Erkrankungen, Inzidenz 0,5 2 labordiagnostische Nachweise ohne Symptomatik Deutschland: 426 Erkrankungen, Inzidenz 0,5 Die Shigellose (Bakterienruhr) wird durch vier Bakterienspezies aus der Gattung Shigella hervorgerufen (S. dysenteriae, S. flexneri, S. boydii und S. sonnei), die unterschiedlich schwere Krankheitsbilder verursachen. Erreger der meisten in Deutschland erfassten Shigellosen ist S. sonnei, gefolgt von S. flexneri. Ruhrerkrankungen sind typisch für warme Länder, insbesondere dort, wo mangelhafte hygienische Bedingungen herrschen. In Deutschland gemeldete Erkrankungen sind größtenteils reiseassoziiert. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral oder durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch. Der Krankheitsverlauf variiert in Abhängigkeit vom beteiligten Erreger und der individuellen Immunsituation des Betroffenen stark. Die Erkrankung kann einen milden Verlauf mit wässriger Diarrhö nehmen, aber auch von schweren Verlaufsformen mit Fieber, blutig-schleimigem Durchfall und heftigen Bauchkrämpfen geprägt sein. Je nach Schwere des Krankheitsbildes werden Antibiotika zur Therapie herangezogen; bei leichten Fällen genügt eine symptomatische Behandlung, die Flüssigkeits- und Elektrolytverluste ausgleicht. Die Prävention richtet sich in erster Linie auf die Einhaltung grundlegender persönlicher Hygieneregeln (Händewaschen) sowie die Einhaltung angemessener Hygienemaßnahmen im Umgang mit Lebensmitteln und Trinkwasser. Sowohl in Thüringen als auch bundesweit wurde im Berichtsjahr ein Rückgang der Anzahl der Erkrankungen an Shigellose im Vergleich zum Vorjahr registriert (Abbildung 26). Die in Thüringen übermittelten Erkrankungen traten zwischen April und September auf, wobei allein sechs Fälle auf den Monat September entfielen. In den ersten und letzten Monaten des Jahres (Januar bis März und Oktober bis Dezember) wurden keine Erkrankungen erfasst. Bei 6 Erkrankungen handelte es sich um Einzelfälle, die im Landkreis Weimarer Land sowie in den kreisfreien Städten Erfurt und Eisenach (je 2 Fälle) auftraten. Außerdem wurde aus der kreisfreien Stadt Suhl eine familiäre Häufung mit 5 Erkrankten übermittelt, die eine asylsuchende Familie betraf. 2,5 2,0 1,5 Deutschland Thüringen 1,0 0,5 0, Meldejahre Abbildung 26: Shigellosen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland

39 Die Altersverteilung der gemeldeten Shigellosen ist in Tabelle 8 dargestellt. Drei Fälle wurden im Kindesalter registriert. Die weiteren Erkrankungen wurden bei Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter erfasst. Bei 3 Patienten war eine stationäre Behandlung erforderlich. Tabelle 8: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Shigellose in Thüringen 2016 Altersgruppen Anzahl der Erkrankungen (Jahre) männlich weiblich gesamt Inzidenz < ,0 1 bis ,4 5 bis ,3 10 bis ,0 15 bis ,2 20 bis ,5 25 bis ,7 30 bis ,8 40 bis ,0 50 bis ,6 60 bis ,0 70 und älter ,0 gesamt ,5 Drei Erkrankungen wurden in Deutschland erworben, wobei deren Infektionsursachen ungeklärt blieben. Ebenfalls 3 Erkrankungen waren reiseassoziert und traten nach der Rückkehr aus Indien, Nepal und dem Libanon auf. Von fünf weiteren Erkrankungen war eine syrische Familie (Asylbewerber - familiäre Häufung) betroffen. Sechs Fälle wurden durch S. flexneri und 4 Erkrankungen durch S. sonnei verursacht. In einem weiteren Fall wurden nicht differenzierte Shigellen detektiert. Die beiden asymptomatischen Fälle betrafen einen Asylbewerber aus Syrien, bei dem im Rahmen der Aufnahmeuntersuchungen in einer Erstaufnahmeeinrichtung S. flexneri festgestellt wurde, sowie einen deutschen Patienten, der anlässlich der Untersuchungen während eines Krankenhausaufenthaltes wegen einer Grunderkrankung als Ausscheider von S. sonnei erfasst wurde Yersiniose Thüringen: 247 Erkrankungen (243 labordiagnostisch bestätigt, 4 klinisch-epidemiologisch bestätigt), Inzidenz 11,4 3 labordiagnostische Nachweise ohne Symptomatik Deutschland: Erkrankungen, Inzidenz 3,4 Yersiniose ist die Sammelbezeichnung für weltweit vorkommende Infektionen, die durch darmpathogene Bakterien der Gattung Yersinia - Y. enterocolitica und Y. pseudotuberculosis 38

40 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen 2016 (vorwiegend in Osteuropa vorkommend) - hervorgerufen werden. Die Erreger sind im Tierreich weit verbreitet. Die Übertragung erfolgt insbesondere durch Aufnahme kontaminierter tierischer Nahrungsmittel, die nicht oder nur unvollständig erhitzt wurden (Hackfleisch, Rohwurst, Milch und Milchprodukte), aber auch über verunreinigtes Trinkwasser. Die Yersiniose weist unterschiedliche Verlaufsformen in Abhängigkeit vom Alter des Erkrankten auf. Bevorzugt bei Kleinkindern kommt es zur Yersinien-Gastroenteritis mit Diarrhö und Flüssigkeitsverlust. Bei älteren Kindern und Jugendlichen äußert sich die Erkrankung meist als Pseudoappendizitis mit Fieber und heftigen Bauchschmerzen, Unwohlsein und Erbrechen oder als Enterokolitis (vorwiegend im Erwachsenenalter) mit Durchfall und kolikartigen Beschwerden. Als Spätfolge kann sich u. a. eine reaktive Arthritis entwickeln. Die Behandlung zielt auf den Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes und des Elektrolythaushaltes. Komplizierte Verläufe können den Einsatz von Antibiotika erfordern. Bei der Verhütung von Infektionen haben die Schlacht- und Fleischhygiene sowie die Lebensmittel- und Küchenhygiene eine große Bedeutung, da Yersinien selbst bei Kühlschranktemperaturen noch überlebensfähig sind. Sowohl in Thüringen als auch in Deutschland blieb die Anzahl der Yersiniosen meldepflichtig nach IfSG sind nur die darmpathogenen Stämme der Spezies Yersinia enterocolitica im aktuellen Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr 2015 nahezu konstant. Bereits seit 2012 befinden sich die Fallzahlen auf einem Niveau, das nur geringe Schwankungen aufweist. Wie auch schon in den vergangenen Jahren hatte Thüringen die höchste Inzidenz im Vergleich aller Bundesländer zu verzeichnen (Abbildung 27) Deutschland Thüringen Meldejahre Abbildung 27: Yersiniosen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland Die Erkrankungen waren über das ganze Jahr verteilt, wobei die meisten Übermittlungen im Monat Juni ( Meldewoche) mit 38 Fällen zu verzeichnen gewesen waren (Abbildung 28). 39

41 Anzahl der Erkrankungen Jahresbericht Epidemiologie Thüringen Minimum Minimum Maximum Meldewochen Abbildung 28: Yersiniose in Thüringen 2016 zeitlicher Verlauf nach Meldewochen Hauptsächlich betroffen waren Kinder, insbesondere in der Altersgruppe der 1 4-Jährigen mit einer Inzidenz von 100 Erkrankungen pro Einwohner. Mädchen im Alter zwischen 1 und 9 Jahren wiesen eine etwas höhere Inzidenz als gleichaltrige Jungen auf (Tabelle 9, Abbildung 29). Mit zunehmendem Alter war ein deutlicher Rückgang der Erkrankungszahlen zu beobachten. Im Erwachsenenalter spielte die Erkrankung kaum eine Rolle. Bei 32 Patienten (13 % der Erkrankten) war eine stationäre Behandlung erforderlich. Die Anzahl und der Anteil an Hospitalisierungen nach Altersgruppen ist der Tabelle 9 zu entnehmen. 40

42 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen 2016 Tabelle 9: Altersgruppen- und Geschlechtsverteilung Yersiniose in Thüringen 2016 Anzahl der Erkrankungen Hospitalisierungen Altersgruppen (Jahre) männlich weiblich gesamt Inzidenz Anzahl Anteil in % < ,43 0 0,0 1 bis ,02 4 5,5 5 bis , ,2 10 bis , ,5 15 bis ,37 1 7,7 20 bis , ,2 25 bis ,05 1 9,1 30 bis , ,0 40 bis , ,0 50 bis ,64 0 0,0 60 bis , ,0 70 und älter , ,0 gesamt , , männlich weiblich Altersgruppen in Jahren Abbildung 29: Inzidenz der übermittelten Yersiniosen nach Altersgruppen und Geschlecht, Thüringen

43 Mit Ausnahme von 4 klinisch diagnostizierten Fällen, die im epidemiologischen Zusammenhang zu labordiagnostisch bestätigten Erkrankungen standen, handelte sich um Einzelerkrankungen. Bei 106 Erkrankungen (43 %) lagen Angaben zum Infektionsort vor. Demzufolge wurden nahezu alle Erkrankungen in Deutschland erworben. Lediglich in einem Fall war als Infektionsort Spanien angegeben worden. Zu 211 (87 %) der 243 labordiagnostisch bestätigten Yersinia-Erkrankungen wurden Daten zum Serotyp erfasst. Bei 188 Infektionen (89 % der Labornachweise mit Serogruppenbestimmung) wurde der Serotyp O:3 nachgewiesen, in 19 Fällen (9 %) gelang der Nachweis von O:9 und viermal wurde die Serogruppe O:5,27 (2 %) isoliert Gruppenerkrankungen mit gastrointestinaler Symptomatik Im Berichtszeitraum 2016 wurden insgesamt 869 gastroenterische Häufungen mit Erkrankungen erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr (717 Geschehen mit Erkrankungen) war ein Anstieg bei der Anzahl der Häufungen um 21 % zu verzeichnen; die Anzahl der Erkrankungen erhöhte sich im selben Zeitraum um 42 %. Bei nahezu der Hälfte aller Häufungen (n=390; 45 % aller Geschehen mit gastrointestinaler Symptomatik) mit Erkrankten (37 % der im Rahmen von Häufungen Erkrankten) wurden keine Erreger nachgewiesen bzw. es war keine Labordiagnostik veranlasst worden. Bei den weiteren 479 gastroenterischen Häufungen (55 % der Geschehen mit gastrointestinaler Symptomatik) mit Erkrankten (63 %) wurden die in der Tabelle 10 sowie in der Abbildung 30 und Abbildung 31 aufgeführten Erreger detektiert. Tabelle 10: Nachgewiesene Erreger bei Erkrankungshäufungen in Thüringen 2016 Anzahl der Erkrankungen klinischepidemiologisch Erreger Anzahl der Geschehen labordiagnostisch bestätigt bestätigt gesamt Noroviren Rotaviren Campylobacter Salmonella Adenoviren Sapoviren Astroviren Yersinia E. coli/ehec Giardia lamblia Shigella gesamt

44 Adenoviren 3% Salmonellose 3% Campylobacter 4% Sapoviren 2% sonstige Erreger 2% Rotaviren 10% Noroviren 76% Abbildung 30: Anteil der Ausbrüche mit Erregernachweis in Prozent Thüringen 2016 Adenoviren Salmonellose 2% 1% Sapoviren 3% sonstige Erreger 1% Campylobacter 1% Rotaviren 7% Noroviren 85% Abbildung 31: Anteil der Erkrankungsfälle in Ausbrüchen mit Erregernachweis in Prozent Thüringen 2016 Die Abbildungen verdeutlichen die Problematik der durch Noroviren verursachten Erkrankungsgeschehen. Auf diese Gruppe entfielen 76 % aller Geschehen, die labordiagnostisch abgeklärt worden waren. Bei der Anzahl der Erkrankungsfälle lag deren Anteil mit 85 % noch höher. An zweiter Stelle folgten die Rotaviren mit einem Anteil von 10 % bei der Anzahl der 43

45 Geschehen und 7 % bei der Anzahl der Erkrankungen. 71 Ausbrüche (15 % der Ausbrüche mit Erregernachweis) und 585 der dabei aufgetretenen Erkrankungsfälle (8 %) wurden durch weitere in Tabelle 11 aufgeführte Erreger verursacht. Mit 555 Ausbrüchen traten mehr als die Hälfte der Geschehen (n=869; 64 %) mit Erkrankten (60 % aller in Häufungen erfassten Fälle) in Kindereinrichtungen auf. Ein ebenfalls hoher Stellenwert kommt den Geschehen in Alten- und Pflegeheimen zu. Hier wurden 122 Ausbrüche (14 % der Gesamtzahl) mit Erkrankten (22 % aller Fälle) verzeichnet. Weitere Einrichtungen mit Anzahl der Ausbrüche einschließlich der Fallzahlen sind in Tabelle 11 aufgeführt. Tabelle 11: Aufschlüsselung der Erkrankungsgeschehen in Thüringen 2016 nach Einrichtungen und Fallzahlen Anzahl der Geschehen Erkrankungszahlen Einrichtungen absolut % absolut % Kindereinrichtungen , ,5 Alten- und Pflegeheime , ,5 Krankenhäuser 53 6, ,1 andere medizinische Einrichtungen 12 1, ,7 Familienerkrankungen 57 6, ,4 Schulen 36 4, ,2 sonstige Einrichtungen 29 3, ,3 territoriale Häufungen 5 0, ,3 gesamt , ,0 Wie in Tabelle 10 ersichtlich, wurden in Thüringen im Berichtsjahr 2016 auch 14 durch Salmonellen verursachte Ausbrüche, das entspricht 3 % der labordiagnostisch abgeklärten Geschehen, registriert. Innerhalb dieser Salmonellen-Häufungen wurden 56 Erkrankungsfälle erfasst, wovon 52 labordiagnostisch bestätigt wurden und 4 im klinisch-epidemiologischen Zusammenhang zu bestätigten Fällen standen. Zwei Geschehen mit 9 Erkrankten wurden durch Salmonellen der Gruppen C und E hervorgerufen, die nicht weiter serotypisiert wurden. Bei weiteren 12 Ausbrüchen wurden in Stuhlproben der Erkrankten Salmonellen aus 3 verschiedenen Serovaren detektiert. Eine Auflistung der nachgewiesenen Serovare und die Anzahl der durch sie verursachten Ausbrüche nebst Fallzahlen sind der Tabelle 12 zu entnehmen. 44

46 Tabelle 12: Nachgewiesene Salmonellen-Serovare bei Ausbrüchen Thüringen 2016 Anzahl der Erkrankungen Erreger klinischepidemiologisch Anzahl der Geschehen labordiagnostisch bestätigt bestätigt gesamt S. Typhimurium S. Enteritidis S. Mikawasima S. Gr. C S. Gr. E gesamt Mehr als die Hälfte der Ausbrüche (7 Geschehen; 58 %), bei denen die Erregerstämme bis zum Serovar differenziert wurden (n=12), waren durch S. Typhimurium hervorgerufen worden. Hiervon waren 35 Patienten (n= 47; 74 %) betroffen. Durch S. Enteritidis wurden 4 Geschehen (33 %) mit 10 Erkrankten (18 %) verursacht. Als Erreger einer weiteren Salmonellen-Häufung mit 2 Fällen wurde S. Mikawasima (8 %) detektiert (Abbildung 32). S. Mikawasima 8% S. Enteritidis 33% S. Typhimurium 59% Abbildung 32: Anteil der Salmonellen-Ausbrüche nach Serovaren in Prozent Thüringen 2016 Bei den 14 erfassten Salmonellen-Häufungen waren 11 Geschehen mit 27 Erkrankten familiär und ein Ausbruch mit 13 Fällen territorial bedingt. Zwei weitere Salmonellen-Häufungen mit 13 bzw. 3 Fällen traten in Kinderbetreuungseinrichtungen auf. Bei keinem der Ausbrüche konnte die Infektionsursache ermittelt werden. 45

47 2.2 Weitere Infektionskrankheiten Carbapenem-nichtempfindliche Enterobacteriaceae und Acinetobacter spp. Thüringen: 265 Meldungen, Inzidenz 12,2 Enterobacteriaceae sind gramnegative Stäbchen, die keine Sporen bilden und fakultativ anaerob wachsen. Sie gehören zur Normalflora im Magen-Darm-Trakt von Mensch und Tier, kommen aber auch in der Umwelt vor. Die Familie umfasst ca Arten, von denen einige (fakultativ) pathogen sind. Insbesondere sind hier Erreger wie Escherichia coli (E. coli) und Klebsiella (K.) spp. zu nennen, welche extraintestinale Infektionen verursachen können und häufig als Erreger nosokomialer Infektionen vorkommen. Acinetobacter spp. sind aerobe gramnegative Kurzstäbchen, die zu den Nonfermentern gehören und meist im Boden oder Wasser vorkommen. Klinisch relevant sind die Erreger des Acinetobacter (A.) baumannii- Komplexes, bestehend aus A. baumannii, A. pittii und A. nosocomialis, da diese vor allem mit dem Menschen assoziiert sind. Durch die weltweite Zunahme an Resistenzen werden zur Behandlung von Infektionen durch Enterobacteriaceae und Acinetobacter spp. vermehrt Reserveantibiotika wie Carbapeneme als letzte therapeutische Alternative eingesetzt. Aber auch gegen diese Antibiotika-Gruppe nehmen die Resistenzen in den letzten Jahren zu. Diese Nichtempfindlichkeit kann durch β- Laktam-resistente Zellwand-Transpeptidasen, Efflux-Pumpen oder β-laktamasen verursacht werden. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Bildung von Carbapenemasen, bakteriellen β-laktamasen, die dazu in der Lage sind, Carbapeneme sowie auch andere β-lactam- Antibiotika zu hydrolysieren. Durch die Verordnung zur Anpassung der Meldepflicht (IfSG MeldAnpV) vom wurde eine Meldepflicht für den direkten Nachweis von Enterobacteriaceae und Acinetobacter spp. mit Carbapenem-Nichtempfindlichkeit eingeführt, wobei nicht nur Infektionen sondern auch Kolonisationen übermittelt werden müssen. Vom Beginn der Meldepflicht am bis zum wurden in Thüringen 256 Nachweise von Carbapenem-nichtempfindlichen Enterobacteriaceae registriert. Dies entspricht einer Inzidenz von 11,8 Fällen pro Einwohner. Der überwiegende Anteil der Patienten war männlich (57 %) und über 70 Jahre alt (Inzidenz der Männer in dieser Altersgruppe: 42,9 Fälle pro Einwohner). Die Mehrheit der betroffenen Personen war mit dem nachgewiesenen Erreger kolonisiert (65 %). Die Letalität betrug 0,82 %. Insgesamt wurden 18 verschiedene Arten von Enterobacteriaceae nachgewiesen, am häufigsten E. coli und K. pneumoniae. Im Berichtszeitraum wurden außerdem neun Nachweise von Carbapenemnichtempfindlichen Acinetobacter spp. gemeldet. Dies entspricht einer Inzidenz von 0,4 Fällen pro Einwohner. Es waren fünf Frauen und vier Männer betroffen mit einem Altersmedian von 67 Jahren. Sieben der neun Patienten waren kolonisiert, zwei infiziert. Da Carbapenem-nichtempfindliche Enterobacteriaceae und Acinetobacter spp. deutschlandweit erst seit Mai 2016 meldepflichtig sind, liegen für das Berichtsjahr keine Vergleichsdaten aus anderen Bundesländern vor. Auch das Infektionsepidemiologische Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten für 2016 vom RKI enthält keine Angaben zu diesen Erregern. Ausführliche Informationen über die epidemiologische Situation der Carbapenemnichtempfindlichen Enterobacteriaceae und Acinetobacter spp. im Jahr 2016 in Thüringen können dem entsprechenden Jahresbericht entnommen werden: 46

48 2.2.2 Chikungunya-Fieber Thüringen: 2 Erkrankungen, Inzidenz 0,1 Deutschland: 74 Erkrankungen, Inzidenz 0,1 Die Erkrankung zählt zu den Formen des viralen hämorrhagischen Fiebers. Sie wird durch das Chikungunya-Virus hervorgerufen und kommt vor allem in Afrika, Indien und Südostasien vor, wo es zu großen Epidemien kommen kann. Seit einigen Jahren breitet sich die Krankheit auch auf den Inseln im Indischen Ozean, in der Karibik, in Mittelamerika und im Norden von Südamerika aus. In Deutschland wird diese Infektion nach Reisen aus o. g. Regionen mitgebracht. Reservoir für das Virus sind insbesondere Affen. Stechmücken übertragen den Erreger auf den Menschen, wo es nach einer Inkubationszeit zwischen 2 und 7 Tagen zu ersten Krankheitszeichen kommt. Die Symptomatik wird bestimmt durch einen plötzlich einsetzenden raschen Anstieg der Körpertemperatur sowie Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen; letztere können sehr heftig sein und über mehrere Monate anhalten. Bei einem Teil der Betroffenen kann es zu einem hämorrhagischen Verlauf mit Blutungen (Nasenbluten, Hauteinblutungen) kommen; selten werden tödliche Verläufe oder bleibende Schäden gemeldet. Eine Impfung steht nicht zur Verfügung. Durch die Verordnung zur Anpassung der Meldepflichten nach dem Infektionsschutzgesetz an die epidemische Lage, die am in Kraft getreten war, wurde die Meldepflicht nach 7 Abs. 1 Satz 1 IfSG auf den direkten oder indirekten Nachweis von Chikungunya- Virus ausgedehnt, soweit er auf eine akute Infektion hinweist. Bisher erfolgte die Übermittlung der Fälle in der Rubrik Weitere bedrohliche Krankheiten unter Angabe des Erregers. Nachdem sich 2014 bundesweit die Anzahl importierter Erkrankungen an Chikungunya- Fieber gegenüber dem Vorjahr verzehnfacht hatte (2013: 16 E; 2014: 162 E), war in den vergangenen beiden Berichtsjahren 2015 und 2016 ein Rückgang bei der Anzahl der Erkrankungen um 32 % bzw. 33 % im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr registriert worden. In Thüringen wurden im Berichtsjahr, nachdem in den 3 Vorjahren nur jeweils ein Fall aufgetreten war, 2 Erkrankungen erfasst. Ein 49-jähriger Mann aus dem Landkreis Altenburger Land und eine 24-jährige Frau aus Erfurt erkrankten nach ihren Aufenthalten in Brasilien mit Fieber und Gelenkschmerzen. Beide konnten sich an diverse Mückenstiche erinnern. Serologisch wurde in beiden Fällen eine Chikungunya-Fieber-Erkrankung gesichert (Nachweis von IgM-Antikörpern gegen Chikungunyavirus) Clostridium difficile-erkrankung, schwere Verlaufsform Thüringen: 76 Erkrankungen, davon 21 Sterbefälle, Inzidenz 3,5 Deutschland: Erkrankungen, Inzidenz 2,8 Dieses sporenbildende und daher sehr umweltresistente Bakterium kommt im menschlichen Darm vor und ist für den Gesunden harmlos. Gerät jedoch die normale Darmflora aus dem Gleichgewicht, kann sich C. difficile unverhältnismäßig stark vermehren und die durch den Erreger produzierten Toxine können den Darm schädigen. Auslöser hierfür ist in erster Linie eine Antibiotikatherapie, aber auch eine Chemotherapie, eine gastrointestinale Grundkrankheit, eine Immunsuppression oder ein großer bauchchirurgischer Eingriff kommen in Frage. In Abhängigkeit von der Virulenz des C. difficile-stammes und der individuellen Immunlage variiert die Schwere des klinischen Bildes zwischen Bauchkrämpfen mit und ohne Durchfall bis hin zur lebensbedrohlichen pseudomembranösen Koli- 47

49 tis, als deren Komplikationen Perforation, Sepsis und toxisches Megakolon (Erweiterung des Dickdarmes), teilweise mit letalem Ausgang, gefürchtet sind. In erster Linie sind immungeschwächte Patienten oder Personen im fortgeschrittenen Lebensalter gefährdet. Die Übertragung erfolgt durch direkten oder indirekten Kontakt mit erregerhaltigen Fäkalien bzw. damit kontaminierten Flächen. Zu den wichtigsten präventiven Maßnahmen zählen daher eine restriktive, kontrollierte Antibiotikagabe und die strikte Einhaltung grundlegender Hygienemaßnahmen (Händehygiene). Da in Deutschland, wie auch in den EU-Nachbarländern, im Jahr 2007 ein gehäuftes nosokomiales Auftreten von Infektionen mit dem C. difficile Ribotyp 027 mit erhöhter Letalität zu beobachten gewesen war, wurde Ende 2007 auf die Meldepflicht gemäß 6 Abs. 1, Nr. 5a IfSG und die Übermittlungspflicht gemäß 11 Abs. 1 IfSG hingewiesen. Somit lagen erstmalig für 2008 gemäß IfSG Daten über die Zirkulation von C. difficile in Thüringen vor. Durch die Verordnung zur Anpassung der Meldepflichten nach dem Infektionsschutzgesetz an die epidemische Lage, die am in Kraft getreten war, wurde die Meldepflicht nach 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 IfSG auf die Erkrankung sowie den Tod an einer Clostridium difficile-infektion mit klinisch schwerem Verlauf ausgedehnt. Während bisher ein Kriterium der Falldefinition die Wiederaufnahme eines Patienten aufgrund einer rekurrenten C.-difficile-Infektion darstellte, beinhaltet dies die aktuell gültige Falldefinition nicht mehr. Neben den weiterhin gültigen Kriterien der Vorjahre wurde die stationäre Aufnahme aufgrund einer ambulant erworbenen C.-difficile-Erkrankung neu aufgenommen. Bundesweit war ein Anstieg der Fallzahlen gegenüber dem Vorjahr um 9 % zu verzeichnen. In Thüringen wurden 76 durch C. difficile hervorgerufene Infektionen übermittelt, die der Referenzdefinition des RKI entsprechen. Gegenüber dem Vorjahr, in dem 63 Infektionen in Thüringen registriert worden waren, bedeutete dies einen Anstieg um 21 %. Diese Zunahme der Fallzahlen ist auch in der Änderung der Falldefinition begründet. Erkrankungen traten in nahezu allen Thüringer Landkreisen und kreisfreien Städten mit Ausnahme der Landkreise Hildburghausen und Sonneberg sowie der kreisfreien Städte Erfurt und Suhl auf. Betroffen waren 36 Männer und 40 Frauen zwischen 32 und 95 Jahren, wobei allein 60 Infektionen (79 %, Median 80 Jahre) auf die Altersgruppe der über 70-Jährigen entfielen. In Stuhlproben aller Patienten gelang der Nachweis von C. difficile mit Toxinbildung. In einem Fall wurde der Ribotyp 027 übermittelt. Sterbefälle: Eine 47-jährige Frau sowie weitere 9 Männer und 11 Frauen im Alter zwischen 60 und 94 Jahren verstarben laut Totenschein infolge der Clostridien-Infektion. Die Letalität betrug 28 % Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung Thüringen: 1 Erkrankung, 1 Sterbefall, Inzidenz 0,05 Deutschland: 97 Erkrankungen, Inzidenz 0,1 Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) ist eine beim Menschen sehr selten auftretende, tödlich verlaufende sog. transmissible spongioforme Enzephalopathie (deutsch übertragbares schwammartiges Hirnleiden ). An ihr sterben in Deutschland jährlich etwa 80 bis 90 vorwiegend ältere Menschen, Frauen sind dabei deutlich häufiger betroffen als Männer. Als Ursache der CJK werden falsch gefaltete infektiöse Proteine (Prionen) im Gehirn angesehen. Die Nervenzellen werden zunehmend in ihrer Funktion gestört, bis es schließlich zum Zelltod und damit zum vollständigen Erliegen aller Hirnfunktionen kommt. Die Erkrankung beginnt schleichend und kann mehrere Wochen bis mehr als zwei Jahre dauern. Durch die fortschreitende 48

50 Degeneration des Gehirns verliert der Betroffene unaufhaltsam seine geistigen und motorischen Fähigkeiten (Gedächtnisdefizite, Störungen in Bewegung und Wahrnehmung, Persönlichkeitsveränderungen, Verwirrtheit bis hin zur Demenz). Im Endstadium kommt es zur Bewusstlosigkeit und Bewegungsstarre. Derzeit stehen weder eine spezifische Therapie noch eine Impfung gegen CJK zur Verfügung. Es werden sporadisch auftretende Erkrankungen, iatrogen verursachte Fälle und familiär vererbliche Formen unterschieden. Die letzteren sind nicht meldepflichtig. Außerdem ist seit Ende des vorigen Jahrhunderts eine neue Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit bekannt, an der insbesondere jüngere Menschen aus verschiedenen Ländern Europas, vor allem aus Großbritannien, Irland, Frankreich verstarben. Sie steht mit großer Wahrscheinlichkeit mit dem Auftreten einer Enzephalopathie bei Rindern (BSE) in Zusammenhang. In Deutschland wurde bisher noch kein Fall dieser neuen Variante diagnostiziert. Mit der Einführung der neuen Falldefinitionen 2015 beruht die Bestätigung der Krankheit auf der fachlichen Beurteilung durch das Nationale Referenzzentrum für die Surveillance Transmissibler Spongiformer Enzephalopathien. Damit entfällt die Übermittlung von Einzelkriterien für das klinische Bild und den neuropathologischen Nachweis. In Thüringen wurde 2016 eine Erkrankung an CJK übermittelt und damit deutlich weniger als im Vorjahr, in dem 6 Erkrankungen zur Meldung gelangt waren. Aufgrund dieses Rückgangs lag die Thüringer Inzidenz im Berichtsjahr unter dem Bundesdurchschnitt, der mit 0,1 Erkrankungen/ Einwohner angegeben wurde. Betroffen war eine 73-jährige Frau aus dem Saale-Holzland-Kreis, die zwar bereits am an der gemeldeten Krankheit verstorben war, die Meldung des Falls an das zuständige Gesundheitsamt erfolgte jedoch erst im März Bei der Patientin lag gemäß der Beurteilung durch das Nationale Referenzzentrum für die Surveillance Transmissibler Spongiformer Enzephalopathien das klinische Bild einer Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung vor. Im Rahmen der durchgeführten Autopsie wurde auch neuropathologisch das Vorliegen einer CJK bestätigt Dengue-Fieber Thüringen: 16 Erkrankungen, Inzidenz 0,7 Deutschland: 956 Erkrankungen, Inzidenz 1,2 Diese durch das Dengue-Virus verursachte Infektion wird in tropischen und subtropischen Regionen durch den Stich bestimmter Moskitoarten der Gattung Aedes auf den Menschen übertragen. Hauptverbreitungsgebiete sind Südostasien, Indien, Zentralafrika, Lateinamerika und Teile des Pazifiks. Durch das Vordringen der übertragenden Mückenarten in bisher freie Gebiete breitet sich die Erkrankung immer weiter aus. So werden seit einigen Jahren einheimische (autochthone) Infektionen in Süd- und Südosteuropa wie in Südfrankreich, Griechenland und Kroatien gemeldet. Auf der zu Portugal gehörenden Atlantikinsel Madeira, die auf der geografischen Breite der nordafrikanischen Küste liegt, wurde 2012/2013 ein Ausbruch von Denguefieber-Erkrankungen mit mehr als 2000 Erkrankungen registriert. Die in Deutschland erfassten Denguefieber-Erkrankungen sind bisher reiseassoziiert und stehen in der überwiegenden Mehrheit mit einem Aufenthalt in den o. g. Regionen in Verbindung. Es gibt verschiedene Verlaufsformen der Erkrankung. Die mildere klassische Form ist durch grippeähnliche Symptomatik mit hohem Fieber (bis 41 C), Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen sowie schweren Erschöpfungszuständen, bisweilen auch Hautausschlägen, charakterisiert. Nach etwa zwei Wochen heilt sie in der Regel komplikationslos aus. Eine weitere, sehr schwerwiegende Variante, die oft einen tödlichen Verlauf nimmt, tritt in Form des Dengue-Hämorrhagischen Fiebers auf. Zunächst wie die klassische Form beginnend, verschlechtert sich der Zustand des Betroffenen zunehmend, es kommt zu inneren und äußeren 49

51 Inzidenz Jahresbericht Epidemiologie Thüringen 2016 Blutungen bis hin zum lebensbedrohlichen Schocksyndrom. Es gibt keine spezifische Therapie. Im Jahr 2015 wurde der erste Impfstoff gegen Dengue zugelassen. Nach einem Rückgang der Erkrankungszahlen im Jahr 2014 erhöhten sich die Fallzahlen in Thüringen seit 2015 wieder. Derselbe Trend war in Deutschland zu beobachten gewesen. Auch hier stiegen die Fallzahlen seit 2015 wieder an und erreichten 2016 mit einer Inzidenz von 1,2 Erkrankungen pro Einwohner den höchsten Wert seit Inkrafttreten des IfSG im Jahr 2001(Abbildung 33). 1,4 1,2 Deutschland Thüringen 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0, Meldejahre Abbildung 33: Dengue-Fieber-Erkrankungen, Inzidenz in Thüringen und Deutschland In Thüringen erkrankten im Berichtsjahr 8 Männer und 8 Frauen im Alter zwischen 21 und 58 Jahren. Als Infektionsländer wurden Thailand (7 x), Indonesien (3 x) sowie je einmal Costa Rica/Panama, Kuba, Kolumbien, Malaysia, Vietnam sowie Namibia/Botswana genannt. Alle Infektionen wurden labordiagnostisch bestätigt (Nachweis von IgM-Antikörpern gegen Denguevirus, Nachweis des NS1-Antigens mittels ELISA bzw. Nachweis von Denguevirus mittels PCR). Hämorrhagische Verläufe wurden nicht beobachtet Diphtherie Thüringen: keine Erkrankung Deutschland: 9 Erkrankungen, Inzidenz <0,1 Die Diphtherie ist eine durch den Erreger Corynebacterium diphtheriae hervorgerufene und vorwiegend durch Tröpfchen übertragene Infektionskrankheit, die weltweit vorkommt, am häufigsten jedoch in den gemäßigten Klimazonen auftritt. Die Virulenz des Erregers entsteht durch das Diphtherietoxin. Gelegentlich können auch Stämme von zwei eng mit C. diphthe- 50

52 riae verwandten Corynebacterium spp. - C. ulcerans und C. pseudotuberculosis - das Diphtherietoxin produzieren. Während die Anzahl der Diphtherie-Fälle in den westlichen Industrieländern seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts erheblich zurückgegangen war, ist die Erkrankung in anderen Teilen der Welt wie beispielsweise in der Russischen Föderation, Afghanistan, auf dem indischen Subkontinent, in Indonesien, auf den Philippinen, Haiti und in einigen afrikanischen Ländern noch immer endemisch. In den gemäßigten Klimazonen ist meist der Respirationstrakt betroffen. Die Krankheit beginnt zunächst mit Halsschmerzen, Fieber, Schluckbeschwerden und nimmt das klinische Bild einer schweren Rachenentzündung an. In der Folge treten Lymphknotenschwellungen auf, die unter Umständen zur Verengung der Atemwege und zum Ersticken führen können. In den Tropen tritt die Erkrankung vorwiegend als Haut-/Wunddiphtherie auf. Die toxinproduzierenden Erreger werden dabei in Wunden nachgewiesen. Als Komplikationen werden neben der Verengung der Atemwege auch Herzmuskel-und Nervenentzündungen, seltener Nierenversagen, Gehirnentzündungen, Hirninfarkte, Lungenembolien und Herzinnenhautentzündungen beschrieben. Die Letalität liegt bei 5 bis 10 %. Gegen Diphtherie steht eine wirksame Schutzimpfung zur Verfügung, deren Wirkung gegen das C. ulcerans-spezifische Toxin allerdings bisher nicht ausreichend nachgewiesen ist. Seit dem Inkrafttreten des Infektionsschutzgesetzes im Jahr 2001 gelangten in Thüringen erst 2 Fälle einer Diphtherie-Erkrankung zur Meldung ein Fall im Jahr 2007 (Rachendiphtherie) sowie eine Erkrankung im Berichtsjahr 2015 (Hautdiphtherie). Im aktuellen Berichtszeitraum 2016 wurde in Thüringen keine Erkrankung an Diphtherie erfasst Frühsommer-Meningoenzephalitis Thüringen: 8 Erkrankungen, Inzidenz 0,4 Deutschland: 348 Erkrankungen, Inzidenz 0,4 Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine durch das FSME-Virus verursachte Erkrankung der Hirnhaut, des Gehirns und des Rückenmarks. Sie wird durch den Stich einer infizierten Zecke übertragen. In Deutschland liegen die Risikogebiete für FSME in sieben Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Thüringen. In Thüringen gehören acht Kreise und Städte zum Risikogebiet: die Landkreise Greiz (2015 neu hinzugekommen), Hildburghausen, Saalfeld-Rudolstadt und Sonneberg, der Saale-Holzland-Kreis, der Saale-Orla-Kreis sowie die Städte Jena und Gera (Abbildung 34). Einzelne Infektionen mit FSME-Viren können aber auch außerhalb dieser Landkreise vorkommen. Ein Großteil der Infektionen verläuft symptomlos. Bei etwa einem Drittel der von infizierten Zecken gestochenen Personen entwickeln sich nach ca. 5 bis 14 Tagen grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Nach einem symptomlosen Intervall kommt es bei ca. 10 % der Patienten zur zweiten Erkrankungsphase mit einer Entzündung des zentralen Nervensystems und daraus resultierend neurologischen Symptomen. Folgeschäden sind langanhaltende Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen oder Lähmungserscheinungen. Die Sterblichkeit liegt bei 0,5 bis 1 %. Gegen FSME gibt es eine wirksame Schutzimpfung. Bundesweit wurden FSME-Erkrankungen registriert. Damit fiel die Krankheitslast durch FSME gegenüber dem Vorjahr (223 Erkrankungen) um 56 % höher aus. In Thüringen wurden im aktuellen Berichtszeitraum 8 Erkrankungen an FSME erfasst. Demgegenüber war im vorangegangenen Berichtsjahr 2015 in Thüringen nur eine FSME- Erkrankung registriert worden. Mit Ausnahme des Jahres 2012, in dem in Thüringen keine 51

53 FSME-Erkrankung aufgetreten war, wurden seit 2001 jährlich zwischen einer und acht Erkrankungen übermittelt. Die Krankheit tritt in Abhängigkeit von der Aktivität der virustragenden Zecken bevorzugt im Frühjahr und Sommer auf, wobei aber auch im Herbst und bei warmer Witterung vereinzelt sogar im Winter Infektionen möglich sind. In Thüringen traten die Infektionen im Berichtsjahr in den Sommermonaten Juni, Juli und August auf. Die aktuellen Fälle wurden aus den kreisfreien Städten Suhl (3 E) und Jena (1 E) sowie aus den Landkreisen Altenburger Land, Greiz, Saalfeld-Rudolstadt und aus dem Ilm-Kreis (je 1 E) übermittelt. Sieben Patienten konnten sich an vorausgegangene Zeckenstiche erinnern, die im Raum Suhl (2 Fälle) sowie im Raum Jena, im Ilm-Kreis, in den Thüringer Landkreisen Saalfeld-Rudolstadt und Schmalkalden-Meiningen sowie in den Landkreisen Bautzen/Sachsen und Breisgau-Hochschwarzwald/Baden-Württemberg erworben worden waren. Betroffen waren ein 10-jähriger Junge sowie vier Männer im Alter zwischen 33 und 71 Jahren, die mit grippeähnlichen Beschwerden, in 7 Fällen zusätzlich mit meningealer Symptomatik, erkrankt waren. Diese 7 Patienten wurden stationär behandelt. Im Serum aller Erkrankten wurden IgG- und IgM-Antikörper gegen FSME-Virus nachgewiesen. Ein Patient verfügte über einen unvollständigen Impfschutz (2 Impfungen in den Jahren 2007 und 2008), alle anderen waren ungeimpft. Abbildung 34: FSME-Risikogebiete in Thüringen

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