KEF KammerEnsemble. Farandole Basel. Three Spirituals (arr. von Wilhelm Kaiser-Lindemann)

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Holger Holst
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von Stig Junge) Antonín Dvořák Serenade in E-Dur für Streichorchester, op.

1 KEF KammerEnsemble Farandole Basel Three Spirituals (arr. von Wilhelm Kaiser-Lindemann) Henry Thacker Burleigh From the Southland (arr. von Stig Junge) Antonín Dvořák Serenade in E-Dur für Streichorchester, op. 22 Jiří Němeček, Leitung Samstag,16. Juni 2018, Uhr Kapuzinerkapelle Kapuzinergasse 16, Rheinfelden Sonntag,17. Juni 2018, Uhr Restaurant Zur Mägd St. Johanns-Vorstadt 29, Basel Eintritt frei Kollekte

2 Three Spirituals (arr. von Wilhelm Kaiser-Lindemann) Let my People go (Go down Moses) Nobody knows the Trouble I ve seen Deep River Henry Thacker Burleigh ( ) From the Southland (arr. von Stig Junge) 1. Through Moanin Pines 2. The Frolic 3. In De Col Moonlight 4. A Jubilee 5. On Bended Knees 6. A New Hidin Place Antonín Dvořák ( ) Serenade in E-Dur für Streichorchester, op. 22 Moderato Tempo di Valse Scherzo, Vivace Larghetto Finale, Allegro vivace

3 Die Hauptfigur des heutigen Abends ist Henry Thacker Burleigh. Sein Name ist vor allem damit verbunden, dass durch ihn die Lieder der Plantagenarbeiter (= Spirituals) populär und verbreitet wurden. Weniger bekannt ist seine Freundschaft und Verbundenheit mit Antonín Dvořák. Dvořák wurde 1892 eine Stelle als Direktor des National Conservatory of Music in New York angeboten mit dem Ziel, dass sich Amerika von der europäischen Kunstmusik löse und ein nationales amerikanisches Kunstidiom finde. In dieser Zeit begann ein Junge namens H.T. Burleigh sein Gesangsstudium. Es mag Zufall sein, dass Dvořák gerade ihn an einem Abend im Gang des Konservatoriums singen hörte. Er war so angetan von dessen schöner Stimme und der melancholischen Melodie, dass er den jungen Sänger sofort zu sich nach Hause einlud und ihn bat, nochmals für ihn zu singen. Da Burleigh afroamerikanischer Herkunft war, sollte er Dvořák über die Musik der schwarzen Bevölkerung erzählen. Burleigh kannte viele alte Plantagenlieder von seinem Grossvater, Hamilton Waters, der aufgrund seiner Blindheit aus den Fesseln der Sklaverei freigekommen war. Henry Burleigh wurde zwar nicht Kompositionsschüler von Dvořák, aber als Kopist von ihm angestellt. Ausserdem spielte er auch Timpani im Konservatoriumsorchester, das Dvořák leitete. Zwischen den beiden entwickelte sich eine enge Freundschaft. Dvořák sah in der Geschichte der Familie Burleigh eine Parallele zu seiner eigenen Kindheit. Wenn ich in meiner Karriere etwas an Erfolg und Ehre erreicht habe, war es in gewissem Masse deswegen, weil ich der Sohn armer Eltern war und in einer Umgebung voller Schwierigkeiten und Anstrengungen aufgewachsen bin, in der ich oft selbst Lösungen finden musste. Burleigh erinnert sich in einem seiner Schreiben an seine Studentenjahre: Dvořák war tagsüber häufig müde und ich sang oft nach dem Abendessen für ihn... Alles was ich über die Negro Songs wusste niemand hat sie damals spirituals genannt habe ich ihm weitergegeben und er hat einige meiner Melodien (der Melodien meiner Leute) in seiner Sinfonie Aus der Neuen Welt verwendet.

Ein Fokus des heutigen KEF-Konzerts ist also auf ursprünglich amerikanische Musik gerichtet, die Dvořák stark beeindruckte und hörbare Spuren, etwa in der 9.

4 Dvořák schrieb einmal: Ich bin überzeugt davon, dass die Musik dieses Landes (USA) auf den Melodien der Afroamerikaner aufbauen sollte. Das müsste der Grundstein jeder ernsten und ursprünglichen Kompositionsschule sein, die in den Vereinigten Staaten gegründet wird. Ein Fokus des heutigen KEF-Konzerts ist also auf ursprünglich amerikanische Musik gerichtet, die Dvořák stark beeindruckte und hörbare Spuren, etwa in der 9. Sinfonie oder dem F-Dur Quartett (amerikanischen) Quartett, hinterliess. Wir spielen heute Abend zuerst drei Spirituals, deren Bekanntheit sicher Burleigh zu verdanken sind. In der Suite From the Southland verarbeitet Burleigh selbst auch einige Melodien der alten Plantagenlieder. Am Schluss erklingt Dvořáks Streicherserenade eines seiner beliebtesten Werke die seit ihrer Entstehung 1875 (also fast 20 Jahre vor seiner amerikanischen Phase) das Publikum auf der ganzen Welt beglückt. Jiří Němeček NEUBAU REPARATUR ZUBEHÖR VON STREICHINSTRUMENTEN ULRICH HEIMANN GEIGENBAUMEISTER Lörracher Straße 18 D Weil am Rhein Tel. +49 (0) Auszeichnungen: Preisträger für Violine im Geigenbau-Wettbewerb Jacobus Stainer 1993 Silbermedaille für Viola im Internationalen Geigenbau-Wettbewerb Mittenwald 1989

Jiří Němeček wurde 1976 in Tschechien geboren. Er studierte Geige in Brünn und Prag, trat als Solist mit verschiedenen tschechischen Orchestern auf und gewann Preise an internationalen Wettbewerben.

5 Jiří Němeček wurde 1976 in Tschechien geboren. Er studierte Geige in Brünn und Prag, trat als Solist mit verschiedenen tschechischen Orchestern auf und gewann Preise an internationalen Wettbewerben gründete er das Bennewitz Quartett, mit dem er als Primarius eine internationale und mehrfach preisgekrönte Karriere begann und bis 2013 auf vielen berühmten Bühnen und Festivals in Europa, Asien und den USA auftrat. Seit 2011 lebt Jiří Němeček in Basel, tritt regelmässig mit dem SONOS Quartett auf, wirkt in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen und unterrichtet Geige und Kammermusik an der Kantonsschule Olten, an der Alten Kantonsschule Aarau und an der Hochschule für Musik in Basel. Das KEF schätzt an Jiří Němeček besonders die gut strukturierte Probenarbeit in konzentrierter und positiver Atmosphäre. Er legt viel Wert auf die musikalische Gestaltung und vermittelt im detaillierten Proben das musikalische Gerüst der Kompositionen. Einfühlsam, geduldig, mit anschaulich-kreativen Vergleichen und sehr viel Humor leitet er uns zu ausbalanciertem, kammermusikalischem Zusammenspiel. zum bücherwurm ag gerbergässlein basel telefon buchhandlung antiquariat

KEF KammerEnsemble Farandole Basel Wir sind ein Streichensemble von etwa 15 Laienmusikerinnen und -musikern aus der Region Basel, die sich mit gehobenem Anspruch und unter professioneller

6 KEF KammerEnsemble Farandole Basel Wir sind ein Streichensemble von etwa 15 Laienmusikerinnen und -musikern aus der Region Basel, die sich mit gehobenem Anspruch und unter professioneller künstlerischer Leitung wöchentlich zur Probenarbeit in Basel treffen. Wichtig ist uns, dass die künstlerische Leitung vom Instrument aus agiert und so ins Ensemble integriert ist. Das Spielen ohne Dirigent aktiviert unsere musikalische Eigenverantwortung und Selbständigkeit. Violine Viola Violoncello Kontrabass Jiří Němeček (Leitung und Konzertmeister) Dorothee Winzeler, Catherine Gerber, Inge Ströle Jegge, Thomas Seidel, Sibylle Roos, Gunhild Indra, Fabiola Lyons, Ursula Dornbierer, Katrin Bösiger Annkathrin Zwygart, Uta Ruscher Barbara Heusler, Bärbel Joerin Valerie Schumacher, Sophie Kossakowski Bernd Schöpflin, Kioye Wellington

7 In jährlich zwei Konzerten bringen wir Werke verschiedenster Epochen, von der Renaissance bis zu zeitgenössischer Musik, zur Aufführung. Dabei legen wir besonderen Wert auf epochengerechte, zeitgemässe Interpretationen und musikalische Ausstrahlung. Offenheit und Neugierde prägen unsere musikalische Arbeit wie auch unsere Konzertprogramme, in die immer wieder als Herausforderung und Bereicherung auch wenig bekannte Werke einbezogen werden. Geleitet werden wir seit 2016 von Jiří Němeček.

8 Möchten Sie das KEF mit einem Beitrag unterstützen? für die Miete eines Konzertraumes für Solisten oder Zuzüger für Notenmaterial oder mit einem Inserat in unserem Programmheft An dieser Stelle danken wir unseren Gönnerinnen und Gönnern für ihre wertvolle Unterstützung. Weitere Informationen finden Sie auf: Nächste Konzerttermine: 24. / 25. Nov mit Andreas Boehlen, Blockflöte und Jazz-Saxophon

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