essionen Halle-Impr

Transkript

1 Halle-Impressionen 2016

2 Januar

3 Volker Seifert Burg Giebichenstein im Winter Halle (ale) Tuschezeichnung 2015 GalerieVerlag tteldeutschland Sternstraße Halle (ale) Telefon

4 Februar

5 Volker Seifert Straße im Paulusviertel Halle (ale) Tuschezeichnung 2012 GalerieVerlag tteldeutschland Sternstraße Halle (ale) Telefon

6 März

7 Volker Seifert ale-klinik Halle Halle (ale) Tuschezeichnung 2015 GalerieVerlag tteldeutschland Sternstraße Halle (ale) Telefon

8 April

9 Volker Seifert Marktplatz Halle Halle (ale) Tuschezeichnung 2015 GalerieVerlag tteldeutschland Sternstraße Halle (ale) Telefon

10 Mai

11 Volker Seifert Kröllwitz Halle (ale) Tuschezeichnung 2015 GalerieVerlag tteldeutschland Sternstraße Halle (ale) Telefon

12 Juni

13 Volker Seifert Marktwirtschaft Halle (ale) Tuschezeichnung 2015 GalerieVerlag tteldeutschland Sternstraße Halle (ale) Telefon

14 Juli

15 Volker Seifert ritzkirche und Brunoswarte Halle (ale) Tuschezeichnung 2015 GalerieVerlag tteldeutschland Sternstraße Halle (ale) Telefon

16 August

17 Volker Seifert Am Hansering Halle (ale) Tuschezeichnung 2015 GalerieVerlag tteldeutschland Sternstraße Halle (ale) Telefon

18 September

19 Volker Seifert Burg Giebichenstein Halle (ale) Tuschezeichnung 2015 GalerieVerlag tteldeutschland Sternstraße Halle (ale) Telefon

20 Oktober

21 Volker Seifert Große Klausstraße nach Westen Halle (ale) Tuschezeichnung 2015 GalerieVerlag tteldeutschland Sternstraße Halle (ale) Telefon

22 November

23 Volker Seifert ritzburg Halle (ale) Tuschezeichnung 2015 GalerieVerlag tteldeutschland Sternstraße Halle (ale) Telefon

24 Dezember

25 Volker Seifert Weihnachtsmarkt in Halle Halle (ale) Tuschezeichnung 2015 GalerieVerlag tteldeutschland Sternstraße Halle (ale) Telefon

26 Halle-Impressionen Januar Burg Giebichenstein im Winter e Burg Giebichenstein gehörte seit 961 dem ritzkloster zu Magdeburg, dem späteren Erzbistum Magdeburg. Für die Magdeburger Kirchenfürsten war die Burg einer der wichtigsten Herrschaftsstützpunkte im Süden ihres Erzbistums, ersetzt erst durch den Bau der ritzburg Im Jahre 1636 brannte die Burg aus und ist seitdem Ruine. Auf der Oberburg sind die Grundmauern des Burghofs, des Torturms, Reste des Palas und der Kapelle zu erkennen. Februar Straße im Paulusviertel Das beliebte Viertel entwickelte sich ausgangs des 19. Jahrhunderts, als die Stadt noch einmal wuchs. Das preiswerte Baugelände eignete sich für ein sozial gemischtes Quartier, auch für mittlere und untere Schichten. es ist vielerorts noch zu erkennen im Paulusviertel findet man außer Stadtvillen villen ähnliche Stadthäuser, repräsentative, dreigeschossige etshäuser mit Vorgärten, aber auch einfache etshäuser mit vier und mehr Geschossen. e Bausubstanz ist weitgehend erhalten. März ale-klinik Halle e 2003 gegründete ale-klinik Halle zog 2011 in das neue Gebäude Am Steg 1. Der rotfarbene, extravagante Neubau nimmt den Platz der abgebrochenen Punkthochhäuser am Glauchaer Platz ein. t seiner modernen Architektur steht er in auffallendem Kontrast zu den beiden Kirchen in unmittelbarer Nähe der Georgskirche aus dem 18. Jahrhundert und der von 1894 bis 1896 errichteten Kirche St. anziskus und St. Elisabeth. e Klinik ist spezialisiert auf operative Eingriffe und verfügt über 8 Praxen, eine Radiologie, eine Apotheke, ein nitätshaus, eine Physiotherapie, einen Hörgeräteakustiker, eine Logopädie, eine eigene Bettenstation mit hotelähnlichem Charakter sowie 5 Operationssäle mit höchsten Standards. April Marktplatz Halle Der Marktplatz ist um 1530 aus einem mit Kirchen, iedhöfen und Kaufhäusern bebauten Bereich entstanden. e Kirche Unser Lieben auen wurde zwischen den Turmpaaren zweier älterer Kirchen errichtet St. Gertruden im Westen und St. Marien im Osten (Fertigstellung 1554). Der Rote Turm wurde zwischen 1418 und 1506 als freistehender Glockenturm der Marienkirche errichtet. Baumeister waren u. a. Johann Rod (oberes Glockengeschoss) und Hans Wulkensteyn (Turm helm). e Rolandsstatue an der Ostseite des Turms stammt aus dem Jahre 1719, geht aber auf ein hölzernes, spätromanisches Vorbild zurück. Das Händeldenkmal wurde im Jahre 1859 nach dem Entwurf des Berliner Bildhauers Hermann Heidel gegossen. Mai Kröllwitz Gegenüber der Burg Giebichenstein, am westlichen aleufer, steht ein 30 Meter hoher Porphyrfelsen, der Tannenberg. e Siedlung in seinem Schatten wurde im Jahre 1291 erstmals als Crolewiz erwähnt und war ursprünglich ein sorbisches Fischerdorf. Heute säumen wohlgestaltete Villen das Ufer, der Ortskern befindet sich auf dem Berg. e auf dem Gipfel stehende Petruskirche, eine neogotische Halle, wurde nach den Plänen des Architekten Johann Matz errichtet und im September 1901 geweiht. Juni Marktwirtschaft Das seit 2007 leer stehende Eckhaus Brüderstraße 7 ist eines der wenigen in Halle erhaltenen Renaissance-Fachwerkbauten. Das Wappen über dem Eingang stammt aus dem 17. Jahrhundert. Damals zwischen 1620 und 1660 sprach hier Melchior Hoffmann als Schultheiß Recht. Gastwirtschaftlich wurde das Haus bereits ab 1863 genutzt ( Schlüters Café ), zuletzt als Marktwirtschaft. Im März 2015 urteilte das Oberverwaltungsgericht Magdeburg gegen den geplanten Abriss. Man kann nur hoffen, dass das Kulturdenkmal erhalten werden kann. Der Denkmalverein Arbeitskreis Innenstadt ist bereit, das Gebäude für eine angemessene Summe zu erwerben. Juli ritzkirche und Brunoswarte Der dem Hl. ritz geweihte, gotische Neubau, eine dreischiffige Hallenkirche, ersetzte einen Vorgänger, über den wenig bekannt ist. e Errichtung des bestehenden Baus leitete von 1388 bis ca der vermutlich an der Prager mbauhütte ausgebildete Conrad von Einbeck, der auch die bedeutenden numentalskulpturen im Inneren der Kirche anfertigte. Nickel Hoffmann ließ den Innenraum mit einem Netz- und Sterngewölbe versehen. Der

27 Halle-Impressionen nach 1694 errichtete Turm stürzte 1789 teilweise ein, die Reste wurden dann abgebrochen. Zwischen 1806 und 1808 riss man die übrigen Stiftsgebäude ab. Seit 1970 ist der Bau an die römisch-katholische Kirche verpachtet. Kurze Zeit später wurde eine Gesamtinstandsetzung durchgeführt. Derzeit ist eine neuerliche nierung nötig und geplant. e Neubauten an der Brunoswarte entstanden am Ende der 1980er-Jahre in Anpassung der Plattenbauweise an das gewachsene, großenteils mittelalterliche Straßen- und Wegenetz. e spannungs- und ideenreich gestalteten, mehrfach preisgekrönten Gebäude wurden 2014/2015 instandgesetzt und modernisiert. August Am Hansering Entlang der 1819 abgetragenen Stadtbefestigung, am heutigen Hansering, ließen sich in der tte des 19. Jahrhunderts allein sieben Geldinstitute nieder. Unter ihnen befand sich das bekannte Großbankhaus H. F. Lehmann das Hauptgebäude steht an der Ecke zur Großen Steinstraße (heute Universitätsklinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie). Infolge der Industrialisierung kamen große Unternehmen nach Halle, die Kredite benötigten. Den Hansering die damalige Poststraße nannte man in seiner Blütezeit die Bankenmeile Halles. Im Jahr 1857 wurde der Neorenaissancebau des Hotels Stadt Hamburg errichtet, heute Sitz der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität. Gegenüber steht die von gebaute, 1912 veränderte und bis heute als solche genutzte Hauptpost. September Burg Giebichenstein e Unterburg wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet. Sie war bis zum Bau der ritzburg (1503) Hauptresidenz der Magdeburger Kirchenfürsten, diente aber auch später noch als Verwaltungssitz: Viele Gebäude im Hof stammen aus der Zeit als preußische mäne, so u. a. das Herrenhaus (1706) und der barocke Taubenturm (um 1745). e Unterburg war ab 1921 Hauptausbildungsstätte der Kunstgewerbeschule; rektor Paul Thiersch passte die Gebäude den Anforderungen der Schule an. e Schule war von den Ideen des Deutschen Werkbundes und des Bauhauses geprägt. Bis heute wird in den künstlerischen Werkstätten der Kunsthochschule in den traditionellen Gewerken gearbeitet. Oktober Große Klausstraße nach Westen Seit dem Abschluss der nierungsarbeiten an einem der ältesten Sichtfachwerkhäuser Halles in der Großen Klausstraße 3 im Jahr 2014 erfreut sich der kleine, malerische Platz großer Beliebtheit, auch durch die hier ansässigen Cafés. e ältesten Balken des Hauses stammen aus dem Jahr Der Schmuck-Erker wurde um 1560 errichtet und 1648 erneuert. Er trägt heute wieder ein spitzes Zeltdach. t diesem Bau und dem unmittelbar benachbarten, erstmals im Jahre 1577 erwähnten Graseweghaus stehen hier gleich zwei der noch aus der Renaissance stammenden Fachwerkhäuser Halles. November ritzburg e Errichtung der ritzburg markierte für die Stadt Halle und ihre Bürgerschaft das Ende weitgehender Selbstbestimmtheit. Erzbischof Ernst von chsen nutzte einen Streit innerhalb der Bürgerschaft um die Vormacht im Rat und ließ die Stadt im Jahr 1478 von seinen Truppen besetzen. Anschließend errichtete er die ritzburg als Zwingburg gegen die Hallenser war die schlossartige Festung bezugsfertig. Der Nachfolger Ernsts, Kardinal Albrecht von Brandenburg, wählte die ritzburg ab 1513 zu seiner Lieblingsresidenz. Gemeinsam mit dem benachbarten Neuen Bau ist die Burg ein eindrucksvolles Zeugnis der einstigen Macht der Magdeburger Kirchenfürsten in und über Halle. Nach der Reformation diente die Burg den Administratoren des Erzbistums als Residenz. Im Dreißigjährigen Krieg ( ) wurde sie weitgehend zerstört. Dezember Weihnachtsmarkt in Halle Der Weihnachtsmarkt ist für viele Hallenserinnen und Hallenser und ihre Gäste der besinnlich-vergnügliche Abschluss des Jahres. Unter dem sorgfältig ausgewählten Weihnachtsbaum drängen sich dann zahlreiche Hütten und Verkaufsstände. e Bauwerke rings um den Markt, unter ihnen das nach Plänen von Emil Schreiter in den Jahren erbaute Stadthaus, geben dem bunten Treiben einen würdigen Rahmen. In diesen Tagen ist in der Stadt sogar der Schnee willkommen. Arne-Grit Gerold und Volker Seifert, Mai 2015