LUX Vos estis lux mundi... Ihr seid das Licht der Welt. Mt 5.14

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1 LUX Pfarrbrief Vos estis lux mundi... Ihr seid das Licht der Welt. Mt 5.14 des Seelsorgebereichs Efferen / Hermülheim Katholische Pfarrgemeinden St. Mariä Geburt und Zu den Heiligen Severin, Joseph und Ursula, Hürth 9. Jahrgang Ausgabe November 2018 Die kfd St. Mariä Geburt in Efferen feiert 100-jähriges Bestehen Am 7. Oktober 2018 gibt es in St. Mariae Geburt gleich zwei gewichtige Gründe, den Sonntagsgottesdienst besonders würdevoll zu gestalten: Zum einen feiern wir am ersten Sonntag im Oktober traditionell das Erntedankfest; zum anderen besteht die kfd St. Mariae Geburt seit 1918, wird also in diesem Jahr stolze 100 Jahre alt. Und das ist wahrlich ein Grund zum Feiern! Wie es für Unmittelbar nach dem Glockenschlag um Uhr beginnt der feierliche Einzug einer gar nicht einmal so kleinen Prozession vom Kirchenvorplatz ins Innere des gut besuchten Gotteshauses. Unter wunderschönen musikalischen Klängen der Bläsergruppe St. Ursula (Leitung: Herr Wolters) ziehen unsere beiden Priester (Pastores Friesdorf und Stang), Pastoralreferent Daun, eine große Schar von Messdienern, gefolgt von den vor Freude strahlenden Jubilarinnen und den Abordnungen der Frauengemeinschaften aus den anderen Die Fahnen aller Hürther kfd Gruppen werden hinter dem Altar aufgestellt, wo sie bis zum Ende des Gottesdienstes verbleiben und somit die durch die Erntedank Gaben bereits vorhandene Farbenpracht noch vervollständigen. Es ist wirklich ein prächtiges Bild, das sich den Gottesdienstbesuchern bietet, und das durch das erste gemeinsam gesungene Lied sozusagen seinen Rahmen bekommt: Großer Gott, wir loben Dich wird von Herrn Schumacher auf der Orgel intoniert und von der Gemeinde aus vollem Herzen mitgesungen. Die Königin der Instrumente und die Bläsergruppe begleiten den gesamten Gottesdienst in harmonischer und abwechslungsreicher Weise. Als Motto für diesen Festgottesdienst hat die kfd St. Mariae Geburt den Gedanken einer sehr starken, mutigen und klugen Frau ausgewählt, die im Oktober eine katholische Vereinigung nahezu selbstverständlich ist, beginnt diese Feier mit einem Gottesdienst in der Kirche, die unzertrennlich mit dem Namen der Frauengemeinschaft verbunden ist. Gleich beim Betreten unserer Pfarrkirche fallen mir die liebevoll arrangierten Erntegaben vor dem Tabernakel auf, die von einem Strauß Sonnenblumen regelrecht beschienen werden. 100 Jahre kfd Efferen Seiten 1 und Hürther Stadtteilen, in die Kirche ein. Gespräch mit Pfarrer S. Schnippenkötter Seiten LUX unter der Überschrift Namenstage bereits vorgestellt worden ist: Theresa von Avila. Der Leitgedanke zum Jubiläum lautet: Der Herr schaut nicht so sehr auf die Größe der Werke, als vielmehr auf die Liebe, mit der sie getan werden (GL nach dem Liedruf Nr. 98). Im weiteren Verlauf meines Berichts werde ich auf diesen Gedanken Theresas, der zum Motto des Festgottesdienstes geworden ist, noch einmal kurz eingehen. Ist es schon etwas Besonderes, dass beide Lesungen und die Fürbitten von --> weiter auf Seite 18 Kandidaten KV Wahl vom 17.bis Seiten 28-29

2 Das LUX benötigt IHRE Hilfe! Liebe Leserin, lieber Leser, unser LUX liegt in unseren Kirchen und an vielen weiteren Orten des öffentlichen Lebens für Sie bereit. Damit dies auch weiterhin möglich ist, suchen wir zum 1. Januar 2019 eine/n ehrenamtliche/n Helfer/in, der oder die bereit wäre, im Bereich Hermülheim bei dieser Aufgabe mitzuarbeiten. Was wäre für Sie zu tun? Einmal im Monat (in der Regel am letzten Donnerstag des Monats) bringen Sie ca. 500 Exemplare des LUX zu Geschäften, Apotheken, Arztpraxen usw. im Pfarrgebiet Zu den Heiligen, Severin, Joseph und Ursula. Der Zeitaufwand beträgt max. 2 Stunden. Ein Auto wäre sicherlich hilfreich; es ist auch möglich, diese Aufgabe auf mehrere Personen aufzuteilen. Hätten Sie Interesse und ein bisschen Zeit, mitzuarbeiten und das LUX zu seinen Lesern/innen zu bringen? Dann melden Sie sich bitte bei Frau Becker im kath. Pfarramt Zu den Heiligen, Severinusstr , Hürth-Hermülheim, Tel Die Mitarbeiter der Redaktion sagen schon einmal vorab ganz herzlich Danke! Alexander Daun In der Tat wollen wir nicht die Jahre zählen, in denen Horst Peter Schardt den im vorstehenden Artikel beschriebenen Verteildienst übernommen hat. Wir hatten in der letzten Ausgabe von den "Engeln ohne Flügel" geschrieben. Hier ist wieder ein solcher Vertreter dieser für Kleiner "Kulturbeitrag": Die heutige Jugend - die ältere und die jüngere Generation "Unsere Jugend liebt den Luxus, sie hat schlechte Manieren, missachtet die Autorität und hat keinen Respekt vor dem Alter. Die heutigen Kinder sind Tyrannen. Das LUX dankt für viele Jahre Hilfe! Kirchengemeinden zwar seltenen, aber dennoch so typischen Spezies zu nennen. Nicht nur die Redaktion dankt Ihnen, lieber Herr Schardt, für das jahrelang unauffällige, aber hochwirksame Mittun. Alle diejenigen, die dadurch das LUX in die Hände nehmen konnten, um es zu lesen, danken auch in irgendeiner Weise mit. Dem Herausgeber und der Redaktion war es immer eine große Erleichterung, den Verteil- und Zustelldienst so zuverlässig ausgeübt zu wissen. Herzlichen Dank, lieber Herr Schardt, Gott vergelt s! Die LUX - Redaktion Wer ist der Autor der nachstehenden Zeilen? Sie stehen nicht mehr auf, wenn ein älterer Mensch das Zimmer betritt, sie widersprechen ihren Eltern, schwätzen in Gesellschaft anderer, schlürfen beim Essen und tyrannisieren ihre Lehrer". Wer hat das so geschrieben? Und wann war das wohl? Eene meene miste, die Bücher in der Kiste Lösung: Diese so zeitgemäße (?) Feststellung stammt aus dem Jahr 420 vor Christus. Sie stammt von niemand Geringerem als dem großen griechischen Philosophen Sokrates und ist demnach 2 ½ Jahrtausende alt! Trösten wir uns also: An der Jugend hat man offenbar schon seit eh und je harte Kritik geübt. gefunden von Brigitte Wolf Liebe Leser/innen unseres LUX, Sie werden sich erinnern: im Oktober 2017 haben wir in den Kirchen unseres Pfarrverbandes je eine Bücherkiste für unsere jüngsten Gottesdienstbesucher bereitgestellt. Die Kisten im Eingangsbereich der Kirchen beinhalten kindgerechte Bücher, die den Messablauf, die Bibel und ihre Geschichten und auch den Vorgang einer Taufe beschreiben. Mittlerweile ist der Bestand um Bücher zu St. Martin und Ostern ergänzt worden. Offenbar erfreuen sich diese Bücher einer steigenden Beliebtheit, denn sie werden nicht nur angenommen, sondern auch manchmal mitgenommen, so dass der Bestand immer weiter schrumpft. Eine kleine Bitte der Redaktion: wenn die Bücher gründlich ausgelesen sind, während der Messe oder vielleicht auch zu Hause, wäre es schön, wenn sie den Rückweg in ihre heimatliche Kiste fänden. Dann haben alle beim nächsten Gottesdienstbesuch wieder etwas davon. So bleibt uns zum Schluss noch der Wunsch, dass Sie und Ihre Kleinen weiterhin Gefallen an der bunten Kiste und ihrem Inhalt finden!!! Vera Dingemann 2

3 Zur Geschichte der hl. Caecilia Diesmal lesen Sie: Cäcilia von Rom (* um 200 n. Chr. in Rom; um 230 ebenda) ist eine christliche Heilige, Jungfrau und Märtyrin der frühen Kirche. Sie ist die Patronin der Kirchenmusik. Ihre Attribute sind die Orgel oder die Geige, das Schwert (als Attribut des Martyriums) und die Rose. Ihr Gedenktag ist der 22. November. Überlieferung - Der Tradition zufolge war die heilige Cäcilia eine Jungfrau und Märtyrin, die im 3. Jahrhundert nach Christus in Rom gelebt haben soll zuverlässige Angaben zu ihrem Leben fehlen. Der Überlieferung nach versprach sich die Jungfrau Cäcilia Jesus Christus. Ihre Eltern verheirateten sie jedoch mit dem heidnischen Jüngling Valerianus, mit dem sie dann aber eine Josefsehe führte. Cäcilia bekehrte ihren Mann Valerianus und dessen Bruder zum Christentum. Wegen ihres Glaubens beteiligten sich diese an der verbotenen Bestattung hingerichteter Christen und wurden daraufhin selbst ins Gefängnis geworfen und hingerichtet. Bei der Verfolgung der Angehörigen der Hingerichteten fand man Cäcilia, die ihre Dienerschaft bekehrte, bevor man sie in kochendes Wasser tauchen ließ, das ihr allerdings nichts anhaben konnte. Als der Henker daraufhin versuchte, sie zu enthaupten, gelang es ihm nicht, der Heiligen den Kopf abzutrennen. Schwer verwundet, lebte sie noch drei Tage lang und verteilte ihre Reichtümer unter den Armen. Verehrung - Ihr Leichnam wurde im 9. Jahrhundert unverwest geborgen und in der Basilika Santa Cecilia in Trastevere beigesetzt, die auf der überlieferten Stelle ihres Geburtshauses errichtet wurde. Die Kirche wurde in den folgenden Jahrhunderten weiter ausgeschmückt, unter anderem mit den Fresken von Pietro Cavallini im 13. Jahrhundert und der berühmten Attribute: Rosen, Schwert, Musikinstrumente wie Orgel oder Geige Patronin von Albi (Frankreich); der Kirchenmusik; der Organisten, Orgelbauer, Instrumentenmacher, Sänger, Musiker und Dichter Bauernregeln: War an Simon und Juda kein Wind und Regen da, / dann bringt ihn die Cäcilia. Wenn es an Cäcilia schneit, / dann ist der Winter nicht mehr weit. Cäcilia im weißen Kleid, / erinnert an die Winterszeit. Skulptur der hingestreckten Märtyrerin von Stefano Maderno aus dem Jahr Ihr Gedenktag in der katholischen, der orthodoxen, der anglikanischen und den evangelischen Kirchen ist der 22. November. Am Gedenktag der Heiligen heißt es im Stundengebet in der Antiphon zum Magnificat Die Jungfrau Cäcilia trug die frohe Botschaft allezeit in ihrem Herzen. Tag und Nacht ließ sie nicht ab von geistlichen Gesprächen und vom Gebet. Die Verbindung der hl. Cäcilia zur Kirchenmusik, insbesondere zum Stundengebet und zum Orgelspiel, die in der christlichen Ikonographie eine große Rolle spielt, geht vermutlich auf einen Übersetzungsfehler zurück. In der Antiphon Cantantibus organis Caecilia Domino decantabat missverstand man organis als Hinweis auf eine Orgel. Daher wurde Caecilia seit dem 14. Jahrhundert die Orgel als Attribut gegeben. Die Cäcilienfeiern wurden im 17. und 18. Jahrhundert mit großen, eigenen Kompositionen, den Cäcilienoden, begangen. Unter den Komponisten, die dazu Werke beitrugen, waren Henry Purcell, John Blow, Jeremiah Clarke, Maurice Greene, Daniel Purcell und Georg Friedrich Händel. Im deutschsprachigen Raum entstand beispielsweise das Werk Cäcilia oder Die Feier der Tonkunst des Komponisten Georg Valentin Röder ( ). Auch Benjamin Britten folgte mit der Hymn to St. Cecilia (Text von W. H. Auden) dieser Tradition. Quelle: von_rom Meister des Bartholomäus-Altars: Cäcilia spielt Orgel, Altarbild, 1501, in der Kolumba-Kirche, dem heutigen Kolumba-Kunstmuseum in Köln Jahre kfd Efferen 1 u LUX braucht Hilfe 2 Eene meene miste... 2 St. Caecilia u Caecilienfest 3 Erzbischof zur MHG Studie 4-8 Betriebsausflug unseres KGV 9 Namenstag im November 9-10 Infos aus dem Pastoralrat 13 Gottesdienstordnung Besondere Gottesdienste 17 Erinnerung an Joachim Sosna 22 Seniorenangebote 23 vorgestellt: Pfr. Schnippenkötter Frauengemeinschaften / -kfd 27 Kandidaten zur KV Wahl Geburtstage 30 Getauft - Vermählt 30 Wir gedenken der Verstorbenen 30 Kontakte 31 Nachruf: Pater Ortega 32 Serie: Kirche im Urlaub Einladung Festmesse Die Kirchenchorgemeinschaft St. Severin und St. Ursula lädt ein Festmesse zum Cäcilienfest und Türkollekte Am Sonntag, den , feiern wir unser traditionelles Cäcilienfest. Wir beginnen mit der Festmesse um 9:30 Uhr in der Pfarrkirche St. Severin. Hierzu laden wir alle Pfarrangehörigen und interessierten Besucher sehr herzlich ein. Nach der hl. Messe werden wir wieder eine Türkollekte durchführen, die mit zur Deckung der Kosten für die Musik der Christmette bestimmt ist. Wir singen die Missa in F und C für dreistimmigen Chor und Orgel (Instrumente ad libitum) von Karl Kempter ( ). Die Messe wird von Instrumentalisten begleitet. Wir bitten um eine großzügige Spende, damit die traditionelle Messe mit Musikern an Heiligabend fortgeführt werden kann. Allen Spendern sei im voraus schon herzlich gedankt. Für den Vorstand: Ludwig Päffgen, Kassierer

4 Proclamandum des Erzbischofs zur MHG-Studie (Missbrauchsstudie) Liebe Schwestern und Brüder, die Veröffentlichung der im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz erstellten Missbrauchsstudie in der vorigen Woche hat zutiefst erschreckende Erkenntnisse zutage gefördert. Geistliche haben Minderjährigen großen Schaden zugefügt und damit schwere Schuld auf sich und auf die gesamte Kirche geladen, die dann selbst auch noch viel zu oft das Wohl der Institution über das Wohl des Einzelnen stellte. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mich haben diese Ergebnisse schwer erschüttert. Mit diesem Wissen fällt es mir nicht leicht, Betroffenen gegenüber zu treten. Allenfalls anfanghaft vermag ich zu erahnen, welch großes Leid ihnen durch Diener der Kirche angetan und wieviel Schmerz ihnen zugefügt worden ist. Nicht zuletzt deshalb frage ich mich immer wieder neu, was ich, was wir als Kirche tun können, um Betroffenen zu helfen. Was können wir als Kirche tun, damit die Leidtragenden vielleicht einmal erwägen, zu verzeihen? Angesichts all dessen kann und will ich nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Vielmehr bedarf es konkreter Taten der Aufarbeitung. Als Erzbischof fühle ich mich besonders verpflichtet, dafür Sorge zu tragen. Es ist mir wichtig, dass sich unser Kölner Erzbistum dieser Wahrheit stellt auch wenn sie schmerzlich ist. Es ist spätestens jetzt nötig, die Betroffenen zu hören, ihre Erfahrungen ernst zu nehmen und in unser künftiges Handeln deutlich stärker als bisher miteinzubeziehen. In den kommenden Wochen werde ich daher einen Betroffenenbeirat einrichten und weiter die Begegnung mit Betroffenen suchen. Zudem müssen alle Beschuldigungen ungeschönt und ohne falsche Rücksichten aufgeklärt werden. Dazu werde ich externe, unabhängige Fachleute mit einer Untersuchung beauftragen, die frei von einer möglichen kirchlichen Beeinflussung unser eigenes, institutionelles Verhalten auf mögliche Versäumnisse oder Versagen in der Vergangenheit hin prüfen werden. Diese Seite der Aufklärung bedarf einer Ergänzung durch eine erneute, bewusste Hinwendung zu Gott durch das Gebet für die Betroffenen und unser ganzes Erzbistum. Gott kann auch da Heilungund Zukunft schenken, wo unsere Möglichkeiten begrenzt oder unzureichend sind. Er ist größer als das Versagen in seiner Kirche und er wird gerade denen, die von ungerechter Gewalt betroffen sind, Gerechtigkeit verschaffen. Dabei will ich als Erzbischof durch Gebet und konkrete Taten mitarbeiten. Dankbar bin ich für Ihr mitsorgendes Gebet und Ihre Achtsamkeit im respektvollen Umgang miteinander. Es segne und stärke Sie und alle, für die wir Verantwortung tragen, der allmächtige und barmherzige Gott: der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Ihr Rainer Maria Kardinal Woelki Erzbischof von Köln Köln, 4. Oktober 2018 Pressemitteilung des Erzbistums Köln ( ) zur MHG Studie Zur Veröffentlichung in Ihrem Pfarrbrief: Ergebnisse der Studie Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz. Im Erzbistum Köln hat es über einen Zeitraum von 70 Jahren 135 Betroffene sexualisierter Gewalt gegeben. Das berichtete Generalvikar Dr. Markus Hofmann heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Köln aus Anlass der Veröffentlichung der nationalen MHG-Studie der Deutschen Bischofskonferenz. Der Generalvikar teilte mit, gemäß der von den Forschern vorgegebenen Kriterien seien Personalakten von Diözesanpriestern, Diakonen und Ordenspriestern durchgesehen worden. Das Erzbistum Köln hat 87 Personen an die Forscher gemeldet, die seit 1946 der sexualisierten Gewalt in insgesamt 119 Fällen beschuldigt wurden. Die Zahl der gemeldeten Beschuldigten entspricht 4 Prozent der durchgesehenen Akten. Von den 87 Beschuldigten sind 40 bereits verstorben, 33 lebten bereits bei Eingang der Meldung nicht mehr. Bei den 54 Personen, die bei Eingang der Meldung noch lebten, hat es in 21 Fällen Maßnahmen oder Sanktionen gegeben. Diese reichten von der Frühpensionierung über das Verbot der Ausübung des priesterlichen Dienstes bis hin zum Ausschluss aus dem Klerikerstand. Darüber hinaus wurde den Beschuldigten die Verpflichtung auferlegt, sich an den Kosten für Therapien zu beteiligen oder eine andere finanzielle Beteiligung zu leisten. In den 33 Fällen, bei denen es zu keinen Maßnahmen oder Sanktionen kam, haben die damaligen Untersuchungen in 2 Fällen die Unschuld des Beschuldigten erwiesen. In 27 Fällen ergab sich kein konkreter Tatnachweis. 4 Meldungen erfolgten anonym, sodass eine abschließende Klärung nicht möglich war. Entsprechend der Verfahrensrichtlinie der Deutschen Bischofskonferenz hat das Erzbistum Köln seit 2011 an 100 Betroffene von sexualisierter Gewalt, die einen Antrag gestellt haben, Anerkennungsleistungen von insgesamt ,- Euro ausgezahlt. Therapiekosten wurden für 22 Personen in Höhe von rund ,- Euro übernommen (jeweils Stand ). Generalvikar Dr. Markus Hofmann zeigte sich von den Untersuchungsergebnissen tief betroffen: Die Zahlen sind erschütternd. Wir werden in Köln alle gemeldeten Fälle erneut überprüfen, um herauszufinden, an welchen Stellen wir als Erzbistum falsch gehandelt haben. Außerdem werden wir an den umfangreichen Präventionsmaßnahmen festhalten und diese noch weiterentwickeln. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hatte schon am vergangenen Wochenende eine eigene Untersuchung durch eine externe Einrichtung angekündigt. Diese solle Versäumnisse der Vergangenheit unabhängig, umfassend und schonungslos aufarbeiten. Außerdem kündigte Kardinal Woelki an, einen eigenen Betroffenenbeirat zu gründen und sich zudem mit Betroffenen persönlich treffen zu wollen. An der Pressekonferenz in Köln nahmen

5 Pressemitteilung des Erzbistums Köln ( ) zur MHG Studie neben Generalvikar Dr. Markus Hofmann auch die Präventionsbeauftragte des Erzbistums, Manuela Röttgen, der Interventionsbeauftragte des Erzbistums, Oliver Vogt, und Pfarrer Christian Ott, Dozent für Pastoralpsychologie am Kölner Priesterseminar, teil. Sie informierten über die vielfältigen Maßnahmen, die das Erzbistum seit 2010 zur Vermeidung von sexueller Gewalt ergriffen hat. Dazu erklärte Oliver Vogt, der Interventionsbeauftragte des Erzbistums: Seit dem Jahr 2010 hat sich der Umgang mit gemeldeten Vorfällen deutlich verbessert. So ist die Einschaltung der Staatsanwaltschaft in allen Vorfällen seitdem obligatorisch. Mit der Einrichtung einer eigenen Stabsstelle Intervention im Erzbistum Köln wurden außerdem klar festgelegte und standardisierte Abläufe etabliert. Weitere Inhalte finden Sie diesen Links folgend: Uns fällt keine Illustration zu diesem Thema ein. Deswegen verzichten wir darauf. Lassen wir die Fläche einmal Botschaft sein. Sie bleibt frei als Ausdruck unseres Entsetzens und unseres Mitgefühls für die Betroffenen Weiterführende Informationen: Glossar Genitalien oder der Brust (bei Pflegehandlungen, Hilfestellungen, im alltäglichen Umgang), wiederholt abwertende, sexistische Bemerkungen über die körperliche Entwicklung junger Menschen. Sexualisierte Gewalt Der Begriff sexualisierte Gewalt umfasst im Sinne der Präventionsordnung neben strafbaren, sexualbezogenen Handlungen auch sexuelle Übergriffe und Grenzverletzungen. Strafbare sexualbezogene Handlungen sind Handlungen nach dem 13. Abschnitt des Strafgesetzbuches (StGB) sowie weitere sexualbezogene Straftaten des StGB. Der Begriff sexualisierte Gewalt verdeutlicht, dass bei den Taten Sexualität funktionalisiert, also benutzt wird, um Gewalt auszuüben. Der Begriff sexualisierte Gewalt kommt an sich im Strafgesetzbuch nicht vor. Die deutschen Bischöfe haben deshalb eine weitergehende und schärfere Definition formuliert, als der 13. Abschnitt Strafgesetzbuch vorsieht. Grenzverletzung Grenzverletzungen beginnen schon bei einem einmaligen oder nur gelegentlichen unangemessenem Verhalten, das auch unbeabsichtigt geschehen kann. Häufig geschehen Grenzverletzungen aufgrund von fehlender persönlicher oder fachlicher Reflexion oder weil, gerade in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, konkrete Regelungen für bestimmte Situationen nicht klar und transparent gemacht wurden. Grenzverletzungen können aber auch bis hin zu willentlichen, über einen längeren Zeitraum vollzogenen Handlungen reichen. Willentlich bedeutet z. B., dass ein Täter ein Kind über einen längeren Zeitraum durch bspw. Austausch von grenzüberschreitenden Zärtlichkeiten testet, was auch als grooming bezeichnet wird. Sexueller Übergriff Sexuelle Übergriffe sind klare Hinwegsetzungen über gesellschaftliche Normen, institutionelle Regeln, fachliche Standards und die individuellen Grenzen und verbalen, nonverbalen oder körperlichen Widerstände der Opfer. Sie geschehen nicht zufällig oder aus Versehen und liegen in vielen Fällen unterhalb der Strafbarkeitsgrenze. Beispiele: gezielte oder wiederholte, angeblich zufällige Berührungen der Sexueller Missbrauch Im Strafgesetzbuch bezeichnet sexueller Missbrauch die strafbaren Formen der sexualisierten Gewalt. Um strafbaren Missbrauch handelt es sich, wenn sexuelle Handlungen am Körper des Kindes bzw. Jugendlichen stattfinden oder der Beschuldigte sich entsprechend anfassen lässt, z. B. die Genitalien eines Minderjährigen manipuliert, ihm Zungenküsse gibt, sich befriedigen lässt. Zu den schweren Formen zählen Vergewaltigungen aller Art. Es gibt auch Missbrauchshandlungen, die den Körper des Minderjährigen nicht direkt einbeziehen, z. B. wenn jemand vor einem Minderjährigen masturbiert, sich exhibitioniert, gezielt pornografische Darstellungen zeigt oder zu sexuellen Handlungen an sich selbst beispielsweise auch vor der Webcam manipuliert. Betroffene Als Betroffene werden Minderjährige bezeichnet, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind oder waren, aber auch Erwachsene, die in ihrer Kindheit sexualisierte Gewalt erfahren haben. Der Begriff Betroffene wird anstelle von Opfer verwendet, da nicht jede Person, die sexualisierte Gewalt erfahren hat, sich explizit als Opfer bezeichnet, sondern in diesem Begriff u.u. eine unzutreffende Stigmatisierung sieht. Beschuldigte Wird gegen eine Person ein Vorwurf erhoben, gilt sie als beschuldigt. Wird gegen diese Person ein Strafverfahren eröffnet, gilt sie als Angeklagter. In Deutschland gelten Beschuldigte und/ oder Angeklagte so lange als unschuldig, bis die Tat bewiesen werden kann. Täter Der Begriff Täter ist erst dann zutreffend, wenn im Rahmen eines Strafverfahrens ein Beschuldigter das Vergehen gestanden hat oder das strafbare Verhalten bewiesen werden konnte. 5

6 Pressemitteilung des Erzbistums Köln ( ) zur MHG Studie Was hat die Studie untersucht? Die Studie hat alle Meldungen zu Vorfällen von sexualisierter Gewalt erfasst. Sie erstreckt sich über einen Zeitraum von 70 Jahren: bis Die erhobenen Vorwürfe umfassen sowohl strafrechtlich relevante Vorwürfe, wie schweren sexuellen Missbrauch, als auch Grenzüberschreitungen oder Grenzverletzungen unterhalb der Strafbarkeitsgrenze, wie unangemessene Berührungen oder unangemessenen Schriftverkehr. Für die Erhebung war es nicht von Bedeutung, ob es sich um eine nachgewiesene Tat mit einem verurteilten Täter handelte oder um eine Beschuldigung, die nicht endgültig geklärt werden konnte (Aussage gegen Aussage), oder um eine Verfahren, welches mit einem Freispruch (wegen erwiesener Falschbeschuldigung) endete. Aus diesem Grund sprechen wir einheitlich von Beschuldigten. Es wurden gemäß der von den Forschern vorgegebenen Kriterien insgesamt Personalakten von Priestern, Diakonen und Ordenspriestern durchgesehen. Es wurden ebenfalls alle weiteren Aktenbestände gesichtet, wie z. B. des Erzbischöflichen Geheimarchivs. Hat das Erzbistum Köln Akten zurückgehalten? Das Erzbistum Köln hat sich in vollem Umfang an der Studie beteiligt und alle Vorgaben der Forscher umgesetzt. Verantwortlich für die Untersuchung im Erzbistum Köln war ein unabhängiger ehemaliger Oberstaatsanwalt. Wie viele Beschuldigte sind gemeldet worden? Das Erzbistum Köln hat insgesamt 87 beschuldigte Personen an die Forscher gemeldet, die seit 1946 der sexualisierten Gewalt beschuldigt wurden. Von den 87 Beschuldigten sind 40 bereits verstorben. 33 Beschuldigte waren bereits bei Eingang der Meldung verstorben. Von den 54 Personen, die bei Eingang der Meldung noch lebten, hat es für 21 Personen Maßnahmen oder Sanktionen gegeben. Bei insgesamt 10 Beschuldigten hat es ein kirchliches Strafverfahren gegeben. Bei 8 Beschuldigten hat es eine gerichtliche Verurteilung durch ein staatliches Gericht gegeben. Welche Maßnahmen und Konsequenzen hat es im Erzbistum Köln gegeben? Nach den heutigen Standards werden Beschuldigte sofort aus ihrem jeweiligen Arbeitsbereich entfernt und eine Untersuchung eingeleitet. Kommt es im weiteren Verlauf zu Verurteilungen, richten sich die ergriffenen Sanktionen nach der Schwere der jeweiligen Tat. Die möglichen Sanktionen reichen von einer Frühpensionierung (7 Fälle) über das Verbot der Ausübung des priesterlichen Dienstes (11 Fälle) bis hin zu einem vollständigen Ausschluss aus dem Klerikerstand (4 Fälle). Hinzu kommen die Sanktionen des strafrechtlichen Verfahrens. Darüber hinaus wurde die Verpflichtung auferlegt, sich an den Kosten für Therapien zu beteiligen oder eine andere finanzielle Entschädigung zu leisten. Was hat das Erzbistum für die Betroffenen getan? Es gehört zu den traurigen Erkenntnissen bei der Aufarbeitung der Fälle, dass die Betroffenen von sexualisierter Gewalt in vielen Fällen nicht ausreichend im Blick waren. Ihr Leid wurde zu oft übersehen und notwendige Hilfe wurde nicht immer angeboten. In vielen Fällen hat es dennoch Unterstützungsangebote wie Gespräche, 6 Zahlung von Anerkennungsleistungen und die Übernahme von Therapiekosten gegeben. Die Grundlage für diese Anerkennungsleistungen bilden die von der Deutschen Bischofskonferenz vorgegebenen Verfahren für die Beantragung. Diese können unter informationen-fuer-betroffene/ eingesehen werden. Der Erzbischof wird einen Betroffenenbeirat einberufen, der ihn bei allen Fragen zum Umgang mit sexualisierter Gewalt und deren Vorbeugung beraten und Empfehlungen aus Sicht von Betroffen geben soll. Weiterhin wird sich der Erzbischof zeitnah zu persönlichen Gesprächen mit Betroffenen treffen. Das ist ein Wunsch, der immer wieder geäußert wurde und der dem Erzbischof auch ein persönliches Anliegen ist. Selbstverständlich laufen alle bisherigen Unterstützungsmaßnahmen weiter und die unabhängigen Ansprechpartner für Betroffene stehen auch zukünftig für die direkte Begleitung von Betroffenen zur Verfügung. Gab es im Erzbistum Köln Fälle, die vertuscht wurden? Aufgrund unzureichender Standards gab es in der Vergangenheit Verfahrensweisen, die nach heutigem Stand falsch waren. Der Erzbischof hat entschieden, dass von unabhängiger Seite der Frage nachgegangen wird, ob es in der Vergangenheit Verhaltensweisen gegeben hat, die nach damals geltendem weltlichen oder kirchlichen Recht unzulässig waren. Wurden im Erzbistum Köln auch Akten vernichtet wie in anderen Bistümern? Im Erzbistum Köln wurden nach heutigem Kenntnisstand Akten vernichtet, wie auch in anderen Unternehmen nach gewissen Fristen mit Personalakten üblich. Auch kirchenrechtlich gibt es entsprechende Regelungen. Aufgrund der gesteigerten Sensibilität wurden seit 2010 definitiv keine Akten mehr vernichtet. Werden Fälle noch einmal neu aufgerollt? In allen Fällen, in denen wir Kenntnis davon haben oder erlangen, dass es möglicherweise noch offene Fragen oder eine

7 Pressemitteilung des Erzbistums Köln ( ) zur MHG Studie unzureichende Unterstützung von Betroffenen gegeben hat, werden wir auf Basis der neuen Standards im Umgang mit sexualisierter Gewalt erneut tätig. Können Sie sicher sagen, dass es keine weiteren Fälle im Erzbistum Köln gegeben hat? Wir können sicher sagen, dass es keine weiteren aktenkundigen Fälle gibt. Wir können nicht ausschließen, dass es weitere Fälle gibt, die entweder bisher noch nicht gemeldet wurden oder deren Meldung nicht in einer Akte erfasst wurde. Aus diesem Grund sind wir darauf angewiesen, dass sich mögliche Betroffene bei den beauftragten externen Ansprechpersonen melden, damit wir jeden Fall noch einmal prüfen und aufnehmen können. Nur so wird es uns gelingen, alle Vorfälle zu erfassen. Diese Bitte gilt auch für die Fälle, in denen Betroffene das Gefühl haben, in der Vergangenheit durch das Erzbistum Köln nicht angemessen und umfassend begleitet und unterstützt worden zu sein. Welche Präventionsmaßnahmen gibt es? - Überprüfung der persönlichen und fachlichen Eignung vor Übernahme der Tätigkeit - Überprüfung des erweiterten Führungszeugnisses auf einen evtl. Tätigkeitsausschluss wegen eines Deliktes gegen die sexuelle Selbstbestimmung vor Beginn der Tätigkeit und regelmäßig alle fünf Jahre - Mindestens eintägige Präventionsschulung zu Beginn der Tätigkeit.Regelmäßige Vertiefung der Kenntnisse alle fünf Jahre. Für Leitungspositionen zweitägige Schulung. - Unterzeichnung des Verhaltenskodex - Transparente und niederschwellige Beratungs- und Beschwerdewege mit dem Ziel, eine gute Beschwerdekultur zu etablieren - Benennung einer Präventionsfachkraft - Regelmäßige Überprüfung der Schutzmaßnahmen Weiterführende Informationen finden Sie unter Haben die Maßnahmen Missbrauch verhindert? Wir stellen fest, dass seit 2010 mit dem Ausbau der Präventionsmaßnahmen deutlich weniger Meldungen von Fällen sexuellen Missbrauchs bei den beauftragten Ansprechpersonen eingehen. Gleichwohl wurde ein Anstieg an Beratungen zu bzw. Meldungen von Grenzverletzungen verzeichnet, was bedeutet, dass das sogenannte Grooming, also das strategisch geplante Anbahnen eines sexuellen Missbrauchs durch eine/n Täter/in, in einem frühen Stadium gestoppt werden konnte. Dies kann als Indiz gedeutet werden, dass die Achtsamkeit im Umgang mit Minderjährigen und die Sensibilität hinsichtlich unangemessenen Verhaltens gewachsen sind. Wohin kann ich mich wenden, wenn ich selber oder ein/e Angehörige/r sexualisierte Gewalt durch einen im Erzbistum Tätigen erfahren habe/hat? Wenn Sie selbst Betroffene oder Betroffener sexualisierter Gewalt durch einen Mitarbeiter bzw. ehrenamtlich Tätigen des Erzbistums Köln oder ein Angehöriger sind oder Kenntnis von einem Vorfall erlangen, wenden Sie sich bitte an eine der drei beauftragten Ansprechpersonen. (s.u.) Informationen über Vorfälle sexualisierter Gewalt gegen Minderjährige bzw. schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene werden ausschließlich über die Ansprechpersonen an den Interventionsbeauftragten des Erzbistums Köln gegeben. Beauftragte Personen gemäß Nr. 4 der Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch: - Hildegard Arz, Diplom-Psychologin, Telefon: Jürgen Dohmen, Rechtsanwalt, Telefon: Dr. rer. med. Emil G. Naumann, Diplom-Psychologe/Pädagoge, Telefon: Wird sich an der Priesterausbildung etwas ändern? Nach aktuellen Erkenntnissen der Forschung wurde in der Vergangenheit zu wenig Aufmerksamkeit auf die persönliche und sexuelle Reife von Priesteramtskandidaten gelegt. Deshalb wird in zukünftigen Ausbildungsrichtlinien der Priesterausbildung vorrangig Wert zu legen sein auf die Frage nach der persönlichen und sexuellen Reife. Damit haben wir schon begonnen, indem wir uns der Persönlichkeitsentwicklung der Kandidaten und ihrer Motive für das 7 Priesteramt über den gesamten Verlauf der Ausbildung stärker widmen und eine positive Entwicklung fördern. Unser Ziel ist es, reife und verantwortungsvolle Persönlichkeiten für den Priesterberuf auszuwählen und zu begleiten. Nur ein Mensch, der weiß, wer er ist, was ihn auf seinem Weg motiviert und wie er mit seinen Bedürfnissen umgehen kann, kann auch verantwortungsvoll mit anderen in Kontakt und in Beziehung treten. Deswegen gehört die Auseinandersetzung mit der eigenen Emotionalität und Sexualität, aber auch der kritische Umgang mit eigener und fremder Autorität stärker als bisher in die Ausbildung hinein. Machtmissbrauch als zentraler Ursache für sexualisierte Gewalt muss schon durch die Ausbildungsinhalte vorgegriffen und Tabus in Fragen der Sexualität müssen vermieden werden. Deshalb wird im Bereich der Priesterausbildung zunehmend mit etablierten und erfolgreichen Methoden der Humanwissenschaften gearbeitet. Als Beispiel wurde ein psychologisches Verfahren zur Standortbestimmung und Rückmeldung an die Kandidaten unmittelbar zu Beginn ihrer Ausbildungszeit eingeführt. Zentral ist dabei der Begriff der Selbststeuerung, die als Maß für Unterstützungsangebote und Weiterbildungen innerhalb der Ausbildung dient und den unterschiedlichen Entwicklungsstufen von Priesterkandidaten Rechnung trägt. Ist der Zölibat Schuld an sexualisierter Gewalt? Nach aktuellem Forschungsstand lässt sich keine ursächliche Verbindung zwischen Zölibat und sexualisierter Gewalt feststellen. Trotzdem brauchen wir während der Vorbereitung der Priesteramtskandidaten auf den Zölibat eine besondere Aufmerksamkeit für die Ausbildung einer reifen und vorbereiteten Persönlichkeit, die sich im Vorfeld intensiv mit dieser fordernden Lebensweise auseinandersetzt. Die jetzt vorgelegte Studie zeigt im Ergebnis aber, dass der Anteil der beschuldigten Diakone, die in der Regel verheiratet sind, deutlich geringer ist als der von zölibatär lebenden Beschuldigten. Mit diesem Ergebnis werden wir uns

8 Pressemitteilung des Erzbistums Köln ( ) zur MHG Studie intensiv auseinandersetzen, sobald wir die Ergebnisse der Studie in Gänze ausgewertet haben. Die MHG-Studie erklärt hierzu: Der Zölibat ist eo ipso kein Risikofaktor für sexuellen Missbrauch. Die Studie von Professor Norbert Leygraf und anderen aus dem Jahre 2012, die von führenden Experten auf der Grundlage gründlicher persönlicher Untersuchungen erstellt worden ist und die fast alle Diözesen und fast alle begutachteten Täter der Jahre betrifft, kommt zu dem Ergebnis: Bisher liegen keine empirischen Befunde vor, die belegen könnten, dass ein gewollter oder ungewollter Verzicht auf Sexualität und/oder Partnerschaft das Risiko für Sexualdelikte erhöht. Viele Menschen, ob sie nun in Paarbeziehungen leben oder alleinstehend sind, haben keinerlei, wenige oder unbefriedigende Sexualkontakte, ohne dabei sexuell grenzverletzende Verhaltensweisen zu zeigen oder eine Störung der Sexualpräferenz zu entwickeln. Die grundlegende Sexualstruktur wird im Jugend- oder jungen Erwachsenenalter festgelegt, also in der Regel Jahre vor dem Gelübde des Zölibats, sodass ein direkter Kausalzusammenhang zwischen dem Zölibat und einer pädophilen Störung der Sexualpräferenz wenig plausibel erscheint. Man mag dem Zölibat kritisch gegenüberstehen, aber eine Koppelung der Debatten um sexuellen Missbrauch durch Geistliche und dem Zölibat entbehrt jeglicher wissenschaftlichen Grundlage. (MHG-Studie, S. 9) Liebe Leserin, lieber Leser, "Schon wieder", so mag der eine oder andere Leser denken, wenn er die vorhergehenden Seiten gelesen hat. "Hört das denn nie auf? Ich kann es nicht mehr hören oder lesen. Muss das jetzt noch einmal kommen? Ist der Pfarrbrief dafür denn der richtige Platz? Hier sollen doch die frohen Botschaften vermittelt werden!" Wir haben selbst großes Verständnis für diese Art Gedanken. Allerdings würde das Ignorieren und Hinweggehen über derartige Vorgänge in der Vergangenheit auchnichts dazu beitragen die Zukunft ins Auge zu fassen. Derartige Ereignisse dürfen sich nicht wiederholen. Daher müssen wir alles Erdenkliche tun, um unseren Beitrag zu leisten, den in der Vergangenheit geschädigten Menschen die notwendige Aufmerksamkeit und Hilfe sowie unseren Respekt zu zeigen. Natürlich ist das im Einzelfall keine konkrete Hilfe, aber es soll zeigen, dass die große Zahl der Christen in den Gemeinden ihr erfahrenes Leid wahrnehmen und mit ihnen fühlen. Und die Diskussion in der Öffentlichkeit soll auch sensibilisieren und informieren, damit es sich zukünftig nicht wiederholen kann. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, ist es sehr wichtig, die Öffentlichkeit zu suchen. Auch deswegen entsprechen wir gern dem Wunsch des Herrn Erzbischof sowie unseres Seelsorgeteams und tragen die Diskussion über das Medium unseres Pfarrverbandsbriefs zum Thema in die Öffentlichkeit unseres Pfarrverbandes. Und darüber vielleicht auch hinaus. So verstanden hoffen wir, Sie als Leser begleiten uns bei diesem Gedanken im Wissen, dass dieser Beitrag wichtig ist und unverzichtbar. Nur, wenn wir uns erinnern, wird es nicht vergessen: damit sich solches nicht wiederholt! Michael Willems, im Namen der LUX Redaktion Katholische Kirche Hürth Achtung Achtung Achtung ab sofort ist das Pastoralbüro Zu den Heiligen Severin, Joseph und Ursula im Pfarrheim St. Severin, Erdgeschoss, Zugang von der Severinusstraße (ehemals Altenstube), Severinusstr , Hürth Tel Fax Wir haben auch eine neue adresse: Für die Besucher der Verwaltungsleitung der Katholische Kirche Hürth: Zugang zu den Verwaltungsbüros über den Seiteneingang (Einfahrt) des Pfarrheims. 8

9 Der Kirchengemeindeverband Efferen / Hermülheim auf "Betriebsausflug" Strahlenden Sonnenschein erwartete die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kirchengemeindeverbandes Efferen/Hermülheim zusammen mit zwei Mitgliedern des Kirchengemeindeverbandes, Herrn Metzmacher und Herrn Viehl, einigen Seelsorgern und uns (Team Verwaltungsleitung) am Freitag auf ihrem Weg nach Aachen zum Betriebsausflug. Pünktlich um 9:00 Uhr haben wir uns alle auf dem Kirchplatz von St. Severin getroffen, um mit dem Bus nach Aachen zu fahren. Hier hat unser Pfarrvikar Werner Friesdorf eine Andacht in der Nikolauskapelle des Aachener Doms für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gehalten. Passend zum Betriebsausflug hat unser lieber Pfarrvikar Friesdorf genau die richtigen Worte zu unserer derzeitigen Situation der katholischen Kirche in Hürth gefunden. Es geht um Veränderung, Aufbruch, neue Wege, verschiedene Wege und damit verbunden die Bereitschaft, so manche Herausforderungen zu meistern und auch Hürden zu überwinden. Die Gemeinden in ganz Hürth nähern sich an, so ist ein gemeinsamer Betriebsausflug auch eine schöne Möglichkeit, sich auf persönlicher Ebene untereinander kennen zu lernen. Beruflich sind die Parallelen durch die Küsterarbeit, die Kirchenmusik oder auch die Reinigung unserer Kirchen, Pfarrheime und Pfarrhäuser schon gegeben. Nach der Andacht, hatten wir noch etwas Zeit, uns den Aachener Dom anzusehen. Das gemeinsame Mittagessen fand in einer sehr gemütlichen und leckeren Runde statt und wir hatten Zeit für Gespräche, die im Arbeitsalltag aus zeitlichen Gründen manchmal hintenanstehen und doch so wichtig sind für das gemeinsame Miteinander. Danach haben sich die Einen noch Kirchen in der Aachener Innenstadt angeschaut, andere waren im Café oder haben sich, wie sich nachher rausstelle, fälschlicherweise einen riesigen Eisbecher bei schönstem Wetter gegönnt. Am Nachmittag stand die Besichtigung der Printenbäckerei Klein an. Die Besichtigung der Produktion war zugleich eine Verköstigung, zum Leidwesen der Kollegen, die sich zu viel Nachtisch gegönnt hatten Nachdem sich alle für Ihre Lieben und sich selbst noch mit Printen und Gebäck versorgt hatten, haben wir zusammen im Bus unsere Heimreise angetreten. Zurück in Hürth auf dem Kirchvorplatz von St. Severin, sind nach dem Gruppenfoto alle wieder ihre eigenen Wege gegangen. Ich glaube dennoch, im Namen aller sagen zu dürfen, dass wir alle einen schönen Tag zusammen verbracht haben und uns der Ausflug ein Stück näher als katholische Kirche Hürth zusammengebracht hat. Eva Dickneite Verwaltungsleitung Assistenz Entsprechend den Empfehlungen des Bistums zum Umgang mit Daten / Bildern / Informationen, die möglicherweise Persönlichkeitsrechte verletzen können, haben wir die in Frage kommenden Daten aus der Web Ausgabe unseres Pfarrbriefes entfernt. Bei Interessen greifen Sie bitte auf die Druckausgabe zurück. Ihre LUX Redaktion 9

10 Namenstag im November - und eine Renaissance alter Namen Geht es Ihnen auch so, liebe Leserin, lieber Leser? Nach diesem extrem heißen, sehr langen Sommer, der sich auch im September noch nicht richtig verabschieden wollte, beschleicht einen ein ungutes Gefühl, dass nun die Winterzeit beginnen soll und mit ihr kommt die nach der Tag- und Nachtgleiche längere Dunkelheit, was uns dann auch die Umstellung der Uhren wieder drastisch vor Augen führt. Jedoch kommt mit Beginn des Totenmonats November und dem Allerheiligenfest auch schon so etwas wie Vorfreude auf. Als Kinder haben wir in dieser Zeit mit Hochdruck an den Laternen gebastelt und dem großen Umzug mit St. Martin zu Pferd, mit viel Musik und dem großen Martinsfeuer entgegengefiebert. den Wind, sperrt ihn ein, den Wind, er soll warten, bis wir zu Hause sind. Im Zeitalter des LED-Kunstlichts mit Batterien spielt Feuer heute keine Rolle mehr, wohl aber hin und wieder der Wind St. Martin, St. Martin, St. Martin ritt durch Schnee und wind, sein Ross, das trug ihn fort geschwind. St. Martin ritt mit leichtem Mut, sein Mantel deckt ihn warm und gut. Das Martinslied schlechthin hierin wird das Vermächtnis des heiligen Martin wach gehalten, die Barmherzigkeit gegenüber Armen und Notleidenden. Im Schnee saß, im Schnee saß, im Schnee da saß ein armer Mann, hat Kleider nicht, hat Lumpen an. Martin zieht sein Schwert und teilt seinen Mantel mit dem Bettler. Reihe der Taufbewerber (Katechumenen) aufgenommen. Sein Vater jedoch, der nur das Soldatentum kannte, brachte ihn im Alter von 15 Jahren in der gallischen Armee unter. Martin erfüllte seine Pflicht als Soldat und wurde schon bald zum Offizier befördert. In dieser Zeit geschah wohl das Mantel-Wunder. Bei einem Ritt zum Truppenlager nördlich von Amiens begegnete ihm der frierende Bettler, dem er, da er kein Geld und keine Im Kindergarten und in der Schule wurden die Martinslieder eingeübt (mit allen Strophen!), denn die wollten wir schließlich beim Rummeln, dem Süßigkeiten-Sammeln nach Beendigung des Umzugs, den Nachbarn und den Bewohnern der Häuser, an denen wir klingelten, möglichst lautstark vortragen. Nicht selten bekamen wir auch etwas mehr, wenn wir nicht nur die erste Strophe sangen. Und wenn wir dann nach Hause kamen, warteten ein heißer Kakao und der Weckmann als Stärkung, und die heißersehnte Weihnachtszeit erschien schon nicht mehr so weit entfernt. In den Liedern zu St. Martin kommt fast immer das Licht in der Dunkelheit als Trost vor, natürlich in Form der brennenden Laterne. Eines der bekanntesten ist wohl Laterne, Laterne, Sonne Mond und Sterne. Hier heißt es am Ende der ersten Strophe: Brenne auf, mein Licht, brenne auf mein Licht, aber nur meine liebe Laterne nicht. Das war auch durchaus ernst gemeint, denn die gebastelten wie auch die gekauften Laternen hatten echte Kerzen, und das führte je nach Bewegung des Fackelhalters schon mal zur Vernichtung auch noch so schöner Laternen. Das Wetter schließlich kommt in der zweiten Strophe zur Erwähnung mit sperrt ihn ein, Ein weiteres Lied in kölscher Sprache ist D r hellije Zinter Mätes... Dieses Lied wurde und wird mit Vorliebe beim Rummeln geschmettert, aber nicht nur um des Sammelns willen, sondern auch, um dem Spender bzw. der Spenderin etwas zurückzugeben: Hier wohnt ein reicher Mann, der uns was geben kann. Viel soll er geben, lange soll er leben. Selig soll er sterben, das Himmelreich erwerben. Lass uns nicht so lange steh n, denn wir müssen weitergeh n. Dass bei unwilligen Hausbewohnern auch schon mal der Ausdruck Kniesbüggel (für Nichtkölner: Geizhals) gebraucht wurde, kam und kommt zwar vor, aber meist aus Spaß und selten ernst gemeint. Ich wünsche mir so sehr, dass dieser schöne Brauch des Martinszuges nicht untergeht und im Sinne einer unguten Gleichmacherei in Laternenfest umbenannt wird, was ja schon mal angedacht wurde. Damit ginge letztendlich auch der Gedanke der Barmherzigkeit und Mildtätigkeit bei den Kindern verloren zu Gunsten des eigenen Vorteils. Lieber sollte es weiter heißen: Ich gehe mit meiner Laterne, und meine Laterne mit mir. Da oben leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir. Ein Lichtermeer, zu Martins Ehr, Rabimmel, Rabammel, Rabumm. Wer war nun St. Martin? Im Jahr 316 als Martinus (= Sohn des Mars, röm. Kriegsgott) in Ungarn geboren, wuchs er zunächst bei seinem italienischen Vater, der hier als ehemaliger Söldner angesiedelt wurde, auf. Christlich erzogen wurde er in der Heimatstadt seines Vaters, Pavia in Italien. Im Alter von 10 Jahren wurde er in die 10 Lebensmittel bei sich hatte, seinen halben Mantel gab. Das war durchaus mit Gefahr für ihn selbst verbunden, handelte es sich bei dem Mantel doch um Eigentum der römisch-gallischen Armee. Die Legende erzählt, dass Martin in der folgenden Nacht Jesus Christus erblickte, der mit dem halben Mantel bekleidet war. Nach diesem Erlebnis ließ er sich endgültig taufen und nahm Abschied vom Soldatendienst. Er war als Sohn eines römischen Legionärs den Bestimmungen Diokletians nach zum Militärdienst verpflichtet, verweigerte jedoch vor einer Schlacht gegen heranrückende Germanen in der Gegend von Worms die Teilnahme mit dem Hinweis, er sei nun nicht mehr miles Caesaris (ein Soldat des römischen Kaisers), sondern miles Christi (Soldat Christi). Der Abschied wurde ihm jedoch erst nach 25 Jahren Dienstzeit im Alter von 40 Jahren gewährt. Nachdem er sich von Hilarius, dem späteren Bischof von Poitiers, tiefer in den Christenglauben einführen ließ, wollte er in seiner Heimat Pannonien (Ungarn) missionieren und gegen den Arianismus kämpfen. Als erste ließ sich seine Mutter bekehren. Doch dann vertrieben ihn

11 Namenstag im November - und eine Renaissance alter Namen wütende (arianische) Bischöfe aus seiner Heimat. Er zog sich als Einsiedler auf die Insel Gallinara vor der italienischen Riviera zurück, bevor er von Hilarius um 360 nach Poitiers zurückgerufen wurde. Hier errichtete er bald darauf eine Einsiedlerzelle in Ligugé, etwa 8 km südlich von Poitiers, woraus sich in der Folgezeit ein berühmtes Kloster, das erste Kloster Galliens (Frankreich) überhaupt, entwickelte. Etwa ein Jahrzehnt später wählte man Martin zum neuen Bischof von Tours. Seinen bescheidenen, asketischen Lebensstil behielt er jedoch bei, er verließ das ihm zustehende Bischofshaus und gründete mit ein paar Mönchen vor den Toren der Stadt eine Einsiedelei, woraus sich im Laufe der Jahre das bedeutende Kloster Marmoutier entwickelte. In den folgenden 30 Jahren waltete Martin voller Tatkraft und großem Gerechtigkeitssinn seines Bischofsamtes, überall kümmerte er sich um bestehende Missstände und verkündete besonders in den ländlichen Gebieten das Evangelium. Dieses Engagement brachten ihm Liebe und Achtung des Volkes, vor allem der Armen, aber auch eine starke Abneigung seitens des sehr verweichlichten, teilweise zuchtlosen Klerus ein. Doch er ließ sich durch keinen Angriff gegen seine Person von seinem umfassenden Missionswerk abbringen. Auf einer Seelsorgereise durch sein Bistum starb Martin von Tours am 8. November 397 im Alter von etwa 80 Jahren in Candes, südwestlich von Tours. Der kleine Ort heißt heute Candes-Saint-Martin. Der Tag seiner Bestattung war der 11. November 397. Die Musiker an einer bestimmten Kapelle, z.b. einer Schlosskapelle, bezeichnete man zuerst in Italien auch als Kapelle. Früher hieß auch die Gesamtheit der Paramente (liturgische Gewänder) für ein Hochamt ( Dreiherrenamt ) Kapelle. Im bäuerlichen Brauchtum war Martini früher der Beginn des Wirtschaftsjahres, Löhne wurden ausgezahlt, neue Knechte und Mägde eingestellt, Pachtverträge abgeschlossen und Steuern entrichtet. Martin ist u.a. Patron der Soldaten, der Pferde, der Kavalleristen und Reiter, unzähliger Handwerksberufe, der Hoteliers und Gastwirte, der Armen und Bettler, der Gefangenen, der Haustiere und Gänse, gegen Ausschlag und Schlangenbiss, für das Gedeihen auf den Feldern. Und: Martin gehört bis heute zu den beliebten Jungennamen, war Ende der 1950er Jahre unter den zwanzig am meisten vergebenen und gegen Mitte der 1980er Jahre sogar unter den zehn ersten. Erst Ende der 1990er Jahre ließ dann die Beliebtheit nach. Vera Dingemann Quellen: Schauber, Vera und Hanns M. Schindler: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf. Pattloch Verlag München ISBN-10: Internetrecherche Der Heilige Martin und sein Bezug zu Köln und seinen Traditionen Der heilige Martin wird der erste Heilige, der keinen Märtyrertod gestorben ist. Der Tag seiner Verehrung wurde auf seinen Todestag, den 11. November, festgelegt. Der Bischof Martin von Tours schien mit dem Kölner Bischof Severin befreundet gewesen zu sein. Zu Zeiten des Kölner Bischofs Severin [ ] galten Prozessionen durch die Gemeinde als üblicher Brauch des Christentums. Als Bischof Severin seine Gläubigen an einem 11. November betend und singend durch die Straßen der Kölner Altstadt führte, geschah etwas Wunderbares. Plötzlich erklang ein himmlischer Jubelchor, ein Freudengesang, wie von Engelszungen. Bischof Severin und seine Gemeinde richteten den Blick gen Himmel, blieben wie gespannt stehen und priesen das wunderbare Geschehen. Später stellte sich heraus, dass in diesem Moment der Bischof Martin von Tour gestorben war. Alle glaubten, dass die bezaubernden Töne die Begrüßungsmusik für den Heiligen im Himmel gewesen sei. St. Martin zu Ehren wurde an diesem Ort die Groß St. Martin Kirche errichtet. Viele Handwerksberufe haben Martin zum Schutzpatron gewählt: Winzer, Fassmacher, Huf- und Waffenschmiede, Weber, Schneider, Bürstenbinder, Gerber, Hirten, Hutmacher und Müller. Er ist der Patron der Bettler, der Soldaten und aller Haustiere. Quelle: php/tipps-fuer-ihren-koeln-trip/koeln-wissen/154-gross-st-martin-in-koeln-martinsgans-und-zuckerbrezeln Der Mantel Martins galt als fränkische Reichsreliquie und wurde auf allen Feldzügen mitgeführt. In Ruhezeiten wurde das kostbare Stück im Palast des Königs aufbewahrt. Es heißt, dass die Sainte-Chapelle, die Palastkapelle in Paris, ihren Namen auch von Martins-Mantel erhielt. Das lateinische Wort cappa bezeichnet eine Kopfbedeckung (daher kommt auch unser Wort Kappe), aber auch einen Kapuzenmantel. Capella = Mäntelchen nannte man das, was von Martins Mantel übriggeblieben war. Mit diesem Wort bezeichnete man auch den Ort, wo dieses Mäntelchen aufbewahrt wurde (s.o.). Später hieß jede kleine Kirche ohne Pfarr-Rechte Kapelle. Und der Geistliche, der in der Martinskapelle Dienst tat, war der Kaplan. Statue des Heiligen Martin an der Kathedrale Sankt Peter in Regensburg 11

12 Beitrag eines Gemeindemitglieds: Ein junger Mann und seine Leiden Niemand sah sein Leid offensichtlich in seinem hübschen Gesicht, das vor Lebensfreude anscheinend nur so strahlte. Er konnte aber kein Wort sprechen, und wenn er sprach, dann mit seinen großen blauen Augen, die so schön waren wie das Meer. Doch plötzlich weinte er, und Tränen kullerten ihm über seine Wangen, die sich dadurch rötlich verfärbten, als hätten sie eine Infektion. Aber der junge Mann weinte unablässig weiter, und man hörte ihn jetzt deutlich schluchzen, und sein schmaler Brustkorb hob und senkte sich dabei, in einem eigenwilligen Rhythmus. Im Dezember startet ein Vorbereitungskurs, der auf den Empfang der Firmung im Mai 2019 vorbereitet. Weihbischof Rolf Steinhäuser wird dann an zwei Terminen den Jugendlichen aus den Hürther Pfarrgemeinden das Sakrament der Firmung spenden. Anfang November (nach den Herbstferien) werden wir Jugendliche, die zwischen dem 1. August 2002 und dem 31. Juli 2003 geboren sind (=10. Schuljahr), per Brief dazu einladen. Die darin beigelegte Firmkarte gibt einen Eindruck, was die Teilnehmer/innen erwartet, und zeigt, wer ihnen als Begleiter/in zur Seite steht. Dennoch wollte er etwas sagen, da seine Lippen sich bewegten, doch er brachte kein Wort heraus. Aber er versuchte wieder und wieder, ein paar Worte auszusagen, doch es gelang ihm einfach nicht, so sehr er es auch versuchte. Sein Mund war jetzt geschlossen und seine hübschen Augen auch, so kam es einem vor, als würde der junge Mann schlafen, doch dies war ein Trugschluss. Denn augenblicklich öffnete er seine Augen und starrte gegen die hohe Decke, auch wenn er jetzt nicht mehr weinte, so standen ihm die Tränen immer noch in den Augen. Start der Firmvorbereitung 2019 Der neue Vorbereitungskurs ist eine gute Gelegenheit, sich mit den Fragen nach Gott, Kirche und sich selbst auseinander zu setzen: Dazu bietet das junge Firmkatechetenteam verschiedene Möglichkeiten an. In den Basics geht es neben den klassischen Themen Gott, Jesus Christus und Heiliger Geist auch ums Credo. Menschen aus der Pfarrgemeinde werden zu Gast sein und erzählen, was es für sie persönlich bedeutet, im Alltag Ich glaube zu sagen und seinen Glauben zu leben. Weitere Termine sind das Mitgehen des Jugendkreuzweges an Karfreitag und Geistesblitze außergewöhnliche Gottesdienste an außergewöhnlichen Orten. Das erste Treffen zur Firmvorbereitung beginnt am Sonntag, 2. Dezember, um Uhr im Pfarrsaal in Efferen. Am 16. Dezember wird es dann als stadtweiten Auftakt eine Jugendmesse für Firmlinge aus allen Hürther Gemeinden geben. Dafür bewegten sich seine Lippen wieder, ein Zeichen dafür, dass er etwas sagen wollte, doch er konnte einfach nicht sprechen. Erst wenn es Nacht wurde und die Dunkelheit einkehrte und er schlafen ging, vergaß er seine Sorgen und Nöte. Er schlief dann auch recht zügig ein und in seinen Träumen, ja, darin war er ein gesunder junger Mann, mit einer gutaussehenden Freundin im Arm und mit allem Glück der Erde gesegnet. Wilhelm Westerkamp Neueröffnung: Termine Kirchencafe St. Severin Jugendliche, die im 10. Schuljahr sind, von uns aber nicht angeschrieben wurden, bitten wir, sich im Pfarrbüro St. Mariä Geburt zu melden. Infos zur Firmvorbereitung auf unserer Homepage Zu alt für die Firmung? Nein, ganz bestimmt nicht! Zwar richtet sich unser reguläres Angebot der Firmvorbereitung an Jugendliche ab 15 Jahren. ABER: Für ältere Jugendliche und (junge) Erwachsene bieten wir eine eigene Möglichkeit an, sich auf den Empfang der Firmung vorzubereiten. Es ist für uns also kein Problem, wenn Sie vor ein paar Jahren die Firmvorbereitung verpasst haben oder aus verschiedenen Gründen nicht mitmachen konnten. Melden Sie sich bei uns, und wir klären mit Ihnen, wie eine Vorbereitung auf den Empfang des Sakraments der Firmung für Sie aussehen kann! Alexander Daun Herzliche Einladung zum Kirchencafé an St. Severin mit Frühstücksimbiss im Pfarrsaal. Nach Umbau und Renovierung im Pfarrheim nehmen wir die Tradition wieder auf und laden herzlich ein zum Kirchencafé. Beginn wie immer nach dem Gottesdienst in St. Severin. Wir sind gern für Sie da am ersten Sonntag des Monats. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen! Ihr Kirchencafé-Team Termine in November Dezember 2018 Adventcafé Termine in Januar Februar März April 2019! Wegen der Erstkommunionfeier entfällt der Termin im Mai 2019! 12

13 Am 4. Oktober 18 fand eine Sitzung des Pastoralrats Hürth statt. Bei dieser Sitzung haben wir über das Logo der katholischen Kirche in Hürth abgestimmt. Jetzt kann damit gearbeitet werden, so dass es schon bald veröffentlicht werden wird. Infos aus dem Pastoralrat Der Pastoralrat, aber auch das Seelsorgeteam, beschäftigt sich immer wieder mit der terminlichen, aber auch inhaltlich pastoralen Gestaltung der Gottesdienste. Für unsere Arbeit haben wir zusammengestellt, was in den einzelnen Gemeinden besonders gut läuft. In diesem Zusammenhang möchte das Seelsorgeteam an 4 Sonntagvormittagen (16.12., 13.1., 10.2., 24.3.) in Alt- Hürth einen zusätzlichen familienorientierten Gottesdienst mit parallelem Kleinkindergottesdienst und anschließendem Tauftermin anbieten. Genauere Informationen werden dazu noch veröffentlicht werden. In Anlehnung an den Leitfaden für Wortgottesdienste ist eine Schulung von Laien, insbesondere von Lektoren und Kommunionhelfern, geplant, diese wird Pfarrer Friesdorf leiten und entsprechend darüber informieren. Petra Dickes für den Pastoralrat Kleiner Blick auf das Programm des DOMFORUM in Köln 100 Jahre Frauenwahlrecht. Historische Momente und ihre Bedeutung für heute DOMFORUM - das thema 13. November :30 Uhr Referentin: Dr. Barbara von Hindenburg, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Neuere und Neueste Geschichte des Friedrich-Meinecke-Instituts an der Freien Universität Berlin Am 12. November 1918 wurde in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht für Frauen eingeführt. Für uns heute selbstverständlich, war es damals ein großer und kontrovers diskutierter Schritt. Um ihn würdigen und seine Bedeutung besser verstehen zu können, sollten wir uns die historischen Hintergründe verdeutlichen. Wie kam es dazu, und wer setzte sich dafür ein? Gingen die Frauen auch tatsächlich zur Wahl? Wer waren die ersten Parlamentarierinnen, und was waren ihre Ziele? Wurden sie im Parlament willkommen geheißen? Und: Was bedeutet das Frauenwahlrecht 100 Jahre nach seiner Einführung für uns heute? Auf diese und weitere Fragen wird der Vortrag eingehen und einige der ersten weiblichen Abgeordneten vorstellen. Teilnahmegebühr: 3,00 Das DOMFORUM ist seit dem 1. Oktober 1995 das Informations- und Begegnungszentrum der Katholischen Kirche Köln und das Besucherzentrum des Kölner Domes. Das DOMFORUM befindet sich in zentraler Lage gegenüber dem Hauptportal des Kölner Domes. Reifung im Glauben. Christsein in unruhigen Zeiten DOMFORUM - das thema 26. November :30 Uhr Referent: Prof. Dr. Tomàs Halik, Professor für Soziologie an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität Prag Streiten und Ringen mit Gott sind innerhalb der Welt des Glaubens möglich, und nur dort. Wenn uns angesichts des Bösen Zweifel und Empörung schütteln, dann helfen uns keine spitzfindigen Theorien weiter; andere Götter sind unzuverlässig, nichtig; und die Leugnung Gottes hilft auch nicht weiter. Doch der lebendige Gott ist Ansprechpartner für derartige Fragen. Teilnahmegebühr: 3,00 Religionsfreiheit und die Würde des Menschen DOMFORUM - das thema 4. Dezember :30 Uhr Referent: Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski, Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie und philosophische Ethik an der Phil.-Theol. Hochschule Vallendar Über Religionsfreiheit wird viel gestritten wenn es um die Rolle der Kirche in der modernen Gesellschaft, um ein mögliches Burka-Verbot oder um Kreuze in der Öffentlichkeit geht. Doch was ist damit eigentlich gemeint? Wie lässt sich Religionsfreiheit begründen? Gibt es Grenzen der Religionsfreiheit? Und was bedeutet dieses Recht im Kontext einer säkularen und religiös und weltanschaulich pluralistischen Gesellschaft? Teilnahmegebühr: 3,00 13 'Der Karneval ist jetzt vorbei' - Papst Franziskus und die Liturgie DOMFORUM - das thema 13. Dezember :30 Uhr Referent: Dr. Alexander Saberschinsky, Referent für Liturgie im Erzbischöflichen Generalvikariat Köln Mochte man anfangs den Eindruck haben, dass die Liturgie nicht die Sache des Jesuiten Papst Franziskus sei, so zeichnen sich nunmehr deutlich die Linien seines Zugangs und Verständnisses der Liturgie ab. Als Papst hat Franziskus inzwischen in diesem Bereich wegweisende Entscheidungen getroffen angefangen von der grundsätzlichen Frage der Übersetzung liturgischer Bücher bis hin zur konkreten Regelung der Fußwaschung am Gründonnerstag. Nicht selten kommt es dabei zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern der Linie des Vorgängers, Papst Benedikt XVI., und dem amtierenden Papst, der deutlich eine Korrektur der nachkonziliaren Liturgiereform abgelehnt hat. Der Vortrag greift die aktuellen Ereignisse und Diskussionen auf und fragt, welche Leitlinien sich bei Papst Franziskus hinsichtlich der Liturgie abzeichnen. Teilnahmegebühr: 3,00 Das DOMFORUM ist eine Einrichtung der Citypastoral Köln. Als Ort für Gespräch und Beratung, Information zum Glauben, Gelegenheit zur Besinnung, kulturelle und religiöse Veranstaltungen und als Ausgangsort von Kirchenführungen ist das DOMFORUM für diese vielfältigen Aufgaben an sieben Tagen in der Woche geöffnet.

14 Entsprechend den Empfehlungen des Bistums zum Umgang mit Daten / Bildern / Informationen, die möglicherweise Persönlichkeitsrechte verletzen können, haben wir die in Frage kommenden Daten aus der Web Ausgabe unseres Pfarrbriefes entfernt. Bei Interessen greifen Sie bitte auf die Druckausgabe zurück. Ihre LUX Redaktion 14

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16 Erntedankfest, aber hinter den Kulissen - Ein herzlicher Dank von uns allen Erntedankfest hinter den Kulissen Jedes Jahr im Oktober feiern wir Christen/innen das Erntedankfest. Die seit vielen Jahren liebgewonnene Tradition, Obst, Gemüse und Brot vor dem Altar aufzubauen, bedarf einiger Organisation. Das Brot wird von Frau Becker beim Bäcker Welter bestellt und kann samstags abgeholt werden. Die Brotform erinnert an eine Sonne, und die warmen Sommertage kommen dem Zuschauer und Betrachter zurück in Erinnerung. Danach geht es zum Gertrudenhof, und dort steht der große Anhänger bereits mit Strohballen beladen bereit. Es werden mir leere Kisten zur Verfügung gestellt, die ich dann im Kühlhaus mit allem füllen darf, was zum Erntedankfest gehört. Die Kisten werden dann zu den Strohballen in den Anhänger geladen, und damit geht es nach St. Joseph. Die erste Hälfte der Gaben wird vor dem Altar aufgebaut. Danach geht es nach St. Severin, und auch dort wird alles vor dem Altar dekoriert. 16 Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen bedanken, die einen Beitrag leisten und ohne die das Erntedankfest in dieser Form nicht möglich wäre. In der letzten LUX Ausgabe war in ähnlichem Zusammenhang die Rede von den "Engeln ohne Flügel". Ein besonderer Dank geht an die Familien Zens und Winkelhag für die Spende von Obst und Gemüse. Sie zeigen damit in jedem Jahr ihre Verbundenheit mit der Gemeinde. Klaus Winkel Küster zu den Heiligen

17 Besondere Gottesdienste und Termine im Pfarrverband Entsprechend den Empfehlungen des Bistums zum Umgang mit Daten / Bildern / Informationen, die möglicherweise Persönlichkeitsrechte verletzen können, haben wir die in Frage kommenden Daten aus der Web Ausgabe unseres Pfarrbriefes entfernt. Bei Interessen greifen Sie bitte auf die Druckausgabe zurück. Ihre LUX Redaktion 17

18 Die kfd St. Mariä Geburt in Efferen feiert 100-jähriges Bestehen Fortsetzung von Seite 1 zwei Damen aus der Frauengemeinschaft und das sehr ansprechend und empathisch! vorgetragen werden (und nicht von Lektoren), wird die Predigt zu etwas ganz Besonderem: Denn sie wird nicht, wie eigentlich zu vermuten wäre, von Pastor Friesdorf gehalten, sondern als Dialog Predigt von Herrn Friesdorf und Frau Gier gemeinsam, wobei eine sehr anschauliche und nachvollziehbare Verknüpfung unserer beiden Feste hergestellt wird. Metaphorisch gesprochen, könnte man sagen: Prediger und Predigerin spielen sich die Bälle gegenseitig zu. Nach einem kurzen Überblick über die Gründung der kfd St. Mariae Geburt in der Endphase des Ersten Weltkrieges wird das Erntedankfest thematisiert, v.a. unter Bezugnahme auf die zweite Lesung, in der es u.a. heißt: [ ] Gott aber ließ wachsen. So ist weder der etwas, der pflanzt, noch der, der begießt, sondern nur Gott, der wachsen lässt. Wer pflanzt und wer begießt: Beide arbeiten am gleichen Werk, [ ]. Denn wir sind Gottes Mitarbeiter, ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau (1Kor 3,6-9). Aber auch ein Vers aus dem Buch Genesis wird in die Predigt eingebracht: Gott, der Herr, nahm den Menschen und gab ihm seinen Wohnsitz im Garten von Eden, damit er ihn bearbeite und hüte (Gen 2,15). Das bedeutet, dass Gott dem Menschen d.h.: uns allen seine Schöpfung anvertraut (hat), die wir verantwortungsvoll pflegen, schützen und erhalten dürfen bzw. sollen. Zu dieser Pflege im Garten Gottes zählen, bezogen auf das Wirken der Frauengemeinschaft, beispielsweise die donnerstags regelmäßig gefeierten Frauenmessen, aber auch die Ausflüge, Einkehrtage, der Weltgebetstag, das einmal monatlich stattfindende gemütliche Frühstück nach der Frauenmesse, die jährlich organisierte Karnevalssitzung, Sozusagen zur Ernte der kfd gehört u.a. auf jeden Fall die Mütterrente, für deren Einführung die Frauengemeinschaft gekämpft und sich stark gemacht hat. Außerdem finden Frauen in schwierigen Lebenssituationen (z.b. bei Krankheit, finanzieller Not, Trauerfall, ) Zuspruch, Unterstützung und tatkräftige Hilfe in der kfd. Es wird das Bild von einem Netz verwendet, in das die in Not geratenen Frauen sich fallen lassen können/ dürfen und aufgefangen werden. Ein wirklich schönes, anschauliches, aber v.a. Geborgenheit vermittelndes Bild, das hier gezeichnet wird. 18 Wenn ich persönlich als Außenstehende all das bedenke, was unsere Frauen der kfd St. Mariae Geburt geleistet haben und immer noch leisten, möchte ich sagen, dass ihr Tun zwar in jedem Fall auf Liebe zum Mitmenschen beruht, dass ihre Werke aber darüber hinaus auch etwas Großes darstellen. Und so möchte ich in einer leichten Abwandlung des Zitats aus dem Gedankengut Theresas sagen: Eure Werke, liebe Frauen der kfd St. Mariae Geburt, beruhen nicht nur auf Liebe, sondern sie zeigen zusätzlich auch echte menschliche Größe. Und dafür möchte ich Ihnen im Namen der ganzen Pfarrgemeinde herzlich und aufrichtig danken und für die weitere Zukunft alles erdenklich Liebe und Gute, v.a. aber weiterhin Gottes Segen wünschen! Am Ende dieses wunderschönen Festgottesdienstes wird ein Lied gesungen, das der Patronin unserer Kirche, der Gottesmutter, gewidmet ist: Segne du, Maria, segne mich, dein Kind, [ ] (GL Nr. 535), und zum feierlichen Auszug erklingt noch einmal die Bläsergruppe St. Ursula. Nach dem Abschluss der kirchlichen Feier ist das Jubiläums Fest allerdings keineswegs beendet. Im Gegenteil: Den Pfarrsaal haben zwei gute Feen aus dem Pfarrgemeinderat in einen richtigen Festsaal verwandelt. Tische sind festlich mit farbenprächtigen Blumengestecken in Herbsttönen geschmückt, Kerzen brennen, Getränke zur Begrüßung der Jubilarinnen und ihrer Gäste werden angeboten später auch erlesene Kanapees. Doch zunächst spricht Frau Möltgen, die Vorsitzende der kfd, ein paar einleitende Begrüßungsworte, denen anschließend zahlreiche Gratulationen, Dankesworte für die Verdienste der kfd und gute Wünsche für ihre weitere Zukunft folgen und das sowohl von kirchlicher als auch von weltlicher Seite. Es würde den Rahmen dieses Berichts sprengen, im Einzelnen jede/n Redner/in mit seinen/ihren Grußworten zu erwähnen. Stellvertretend für sie alle möchten wir jedoch und das in vollem Umfang den Festvortrag abdrucken, den der erste Bürger unserer Stadt gehalten hat, unser geschätzter Bürgermeister Dirk Breuer. Lesen Sie, liebe Leser/innen des LUX, nun mit Gewinn seine informative, kurzweilige, äußerst interessante, teils sogar humorvolle und ganz sicher einfach beeindruckende Rede anlässlich des 100-jährigen Bestehens der kfd St. Mariae Geburt! Dorothea Klein

19 Die kfd St. Mariä Geburt in Efferen feiert 100-jähriges Bestehen Abdruck der Rede von Bürgermeister Dirk Breuer aus Anlass des Jubiläums der kfd Efferen Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, liebe Mitglieder der kfd Efferen, liebe Teammitglieder, liebe Helferinnen, ein ganzes Jahrhundert des Wirkens feiert die kfd St. Mariae Geburt in Efferen in diesem Jahr. Ein Anlass, voll Dankbarkeit zurückzuschauen, aber auch ein Anlass, die Zukunft neu in den Blick zu nehmen. Doch zunächst möchte ich Ihnen die Glückwünsche von Rat und Verwaltung der Stadt Hürth aussprechen. Mit diesem Glückwunsch verbinde ich persönlich den Dank für die geleistete Arbeit, für die vielen Stunden, die Frauen in Ihrer Gemeinde der kfd geschenkt haben. Nur weil so viele Frauen sich eingesetzt haben, können Sie heute dieses besondere Fest feiern. Wenn ich sage, dass wir heute ein Jahrhundert des Wirkens der Frauengemeinschaft Efferen feiern, dann schwingt darin mit, dass dies auch der wirkliche Geburtstag unserer Jubilarin ist. Zu vermuten ist, dass die Frauengemeinschaft mit ihren Vorläuferinnen durchaus älter sein kann. Die Dokumentenlage ist leider reichlich dünn. Dies hängt einerseits mit den kriegsbedingten Zerstörungen zusammen, unter denen insbesondere Efferen leiden musste. Nach einem Bombenangriff am 31. Oktober 1944 war der Ort zu 90% zerstört, so wie die alte Kirche, die nicht mehr aufgebaut wurde, oder das Kloster. Andererseits ist die Aktenlage bei kirchlichen Vereinen generell schwieriger. Für heutige Verhältnisse ist das Revolutionäre der Gründung einer Vereinigung, der nur Frauen angehörten, kaum noch nachvollziehbar. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts setzte auch im Gebiet der heutigen Stadt Hürth eine Reihe von Vereinsgründungen ein. Gemeinsam hatten sie alle eins: Sie standen nur Männern offen. Auch im kirchlichen Bereich standen die Bruderschaften, Kirchenchöre und andere Vereinigungen überwiegend nur den Männern offen. Es gibt ein Lied der Räuber, das heißt: Ja, was wär n die Männer ohne Weiber? Weiber? Hört sich seltsam an. Mitte des 19. Jahrhunderts war das durchaus noch ein gängiger Begriff insbesondere auch im kirchlichen Raum. Kaum noch nachvollziehbar für uns. Wir wissen, Frauen haben in der biblischen und kirchlichen Geschichte immer eine wichtige Rolle eingenommen. Auch in der Efferener Kirchengeschichte zeigt sich dies. So ist nicht nur die Kirche der Muttergottes gewidmet, auch waren in der Pfarrkirche, die bis 1869 genutzt wurde, alle drei Altäre Frauen gewidmet: der heiligen Walburga, der heiligen Anna und der heiligen Jungfrau Maria. Besonders hoch im Kurs stand die heilige Anna. Sie wurde in Efferen besonders verehrt, und ihr zu Ehren wurde bereits 1506 eine Bruderschaft ins Leben gerufen. Seit 1662 führte die Bruderschaft den Namen Bruderschaft vom hochheiligen Sakrament sub invocatione Sanctae Annae. Die Annalen sprechen auch von Mitschwestern, so dass hier nicht alleine die Männer dominierten. In der Zeit der französischen Herrschaft ging diese Bruderschaft jedoch unter. Wie die Entwicklung in Efferen nach der Franzosenzeit weiterging, wissen wir leider nicht genau. Die Geschichte der katholischen Frauen und Müttervereine beginnt aber bereits 1850 in Frankreich. Dort versammelte Madame de Bilhelm einige Frauen um sich, um gemeinsam mit ihnen für ihre Familien zu beten und vor allem die Muttergottes um ihre Fürsprache anzurufen. Diese Idee wurde rasch weiter aufgegriffen und führte bald zur ersten Vereinsgründung, als 1856 in Paris die Gebetsgemeinschaft der christlichen Mütter gegründet wurde, die als Vorläuferin der heutigen Frauengemeinschaften betrachtet werden kann. Christliche Müttergemeinschaften folgten dann bald in Deutschland. Da es in der katholischen Kirche aber nur Bruderschaften gab, hießen die Frauengruppen dann natürlich Bruderschaften der christlichen Mütter. Interessant, dass die Mütter eine Bruderschaft bildeten. Sei s drum, sprachlich hat sich ja im Laufe der Zeit einiges eingerenkt. So hat die Bezeichnung Weib im deutschen Sprachraum sukzessive eine Bedeutungsverschlechterung erfahren, die auf ein verändertes Rollenverständnis deutet, und so wird auch im Gegrüßet seist Du, Maria, [ ] heute von Frauen 19 gesprochen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts vollzog sich ein erster Wandel im Rollenverständnis der Frauen in Gesellschaft und Kirche. Die Kirche antwortete darauf mit einer Intensivierung der Frauenseelsorge und Frauenbildungsarbeit. In den Pfarrgemeinden entstanden Mütter und Jungfrauenvereine. Die Bruderschaft war passé. In den Bürgermeistereien Hürth und Efferen entstanden nach dem Kulturkampf, verstärkt seit 1887/1888, katholische Jünglingsvereine und Jungfrauenkongregationen, Arbeiter und Handwerkervereine, aber auch die Müttervereine. Waren zunächst nur Zusammenschlüsse von frommen Müttern erlaubt, durften ab 1893 auch kinderlose Ehefrauen und Witwen Mitglieder werden. Im Mittelpunkt der Aktivitäten zur damaligen Zeit standen die christliche Erziehung der Kinder, der Empfang der Hl. Kommunion, die Teilnahme an Versammlungen und Andachten, das Gebet und Fürbittgebet für die Mitglieder und der Gewinn von Ablässen. Man darf das aber nicht unterschätzen. Die Mitgliedschaft im Mütterverein war oftmals die einzige gesellschaftliche Aktivität, die Frauen ohne ihren Mann wahrnehmen konnten, d.h.: die einzige Flucht aus dem Alltag. Das erklärt sicherlich auch den großen Zulauf in dieser Zeit. Ich kann mir das rege vorstellen, wie sich zwei Müttervereinsmitglieder über ihre Ehe austauschen und die eine sagt: Ohne meinen Mann hätte ich eine glückliche Ehe! Mit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bahnte sich ein weiterer Wandel im Rollenverständnis der Frauen an hin zu mehr Selbstständigkeit und Selbstverantwortung, natürlich noch in den Bereichen, die als die einzigen für Frauen angemessen betrachtet wurden: als Mutter in der Erziehung und im Haushalt als Hausfrau. Die Kirche setzte nun auf Frauenseelsorge und Frauenbildungsarbeit. Frauen helfen Frauen: Dieser Gedanke wird zunehmend populär. Mütter und Wöchnerinnen werden unterstützt, aber auch schlecht versorgte ältere Frauen. Ab 1915 schlossen sich die pfarrlichen Vereine zu Diözesanverbänden zusammen. In Köln wurde 1918 der bundesweit dritte Diözesanverband gegründet. In diesem Jahr entstand auch der Dachverband der katholischen Müttervereine.

20 Die kfd St. Mariä Geburt in Efferen feiert 100-jähriges Bestehen Auf diesem Wege begegnen wir dann der heute gefeierten offiziellen Ersterwähnung des Efferener Müttervereins. Im bischöflichen Zentralarchiv zu Regensburg findet sich, dass der Mütterverein St. Mariae Geburt Efferen am 04. Juni 1918 der Erzsodalität Christlicher Mütter angeschlossen wurde. In dem Jahr, das wir heute als Gründungsjahr feiern, passierte sehr viel, was für die Stellung der Frauen von hoher Bedeutung war. Der Krieg endete, das Kaiserreich war Vergangenheit, mit der Weimarer Verfassung wurde die demokratische Grundordnung weiterentwickelt. Mit der demokratischen Verfassung erhielten die Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Und so feiern wir in diesem Jahr auch 100 Jahre Frauenwahlrecht die Grundlage für die gleiche politische Teilhabe von Frauen und Männern. Pastor von Efferen war in diesem Jahr Friedrich Wilhelm Esch. Ihm folgte von 1919 bis 1942 Pfarrer Martin Kaulard, der auch Dechant des damaligen Dekanats Frechen wurde, dem Efferen zugehörte. Jeder fand bei ihm Verständnis, väterlichen Rat und eine hilfsbereite, offene Hand, wie die Annalen sagen. In seine Zeit fällt dann auch maßgeblich der weitere Aufbau des Efferener Müttervereins, dem er als Präses beistand. Diese Zeit nach dem Ersten Weltkrieg war eine Zeit, in der die Menschen täglich ums Überleben kämpfen mussten. Es war eine Zeit, in der die Frauen gezwungen waren, eine stärkere Rolle einzunehmen. Wertvoll war die Gemeinschaft, in der die Frauen Halt und Geborgenheit fanden. Die Kirche und der Glaube an Gott waren für viele Menschen die einzigen Konstanten, auf die sie bauen konnten. Der Krieg hinterließ auch viele unverheiratete Frauen und Witwen mit Kindern. Berufsbildung und Berufsausübung von Frauen wurden wichtige Themen. Eine Änderung der Satzung machte es 1922 möglich, dass auch unverheiratete und berufstätige Frauen Mitglied im Mütterverein werden konnten. Durch das nationalsozialistische Regime wurde die Arbeit der kirchlichen Vereine zunächst auf den Kirchenraum beschränkt, 1939 wurde sie ganz aufgelöst. Im Bereich des Erzbistums Köln lebte sie im Rahmen der Frauenseelsorge noch weiter. Trotz der schwierigen Kriegs und Nachkriegszeit haben die Müttervereine in den Pfarrgemeinden ihre Strukturen und religiösen, sozialen und caritativen Traditionen damit beibehalten. Für viele Frauen ist ihr Mütterverein in den Wirren dieser Zeit ein fester Anker gewesen wurde der Zentralverband der Frauen und Müttervereine neu gegründet. Im Jahr 1968 erfolgte die Umbenennung des Verbandes in Katholische Frauengemeinschaft Deutschland (kfd). Vieles hat sich in den vergangenen 100 Jahren nicht nur in Kirche und Gesellschaft, sondern auch im Bereich der Frauengemeinschaften verändert. Nicht nur die Namenswechsel machen dies deutlich. Auch strukturelle und zahlenmäßige Veränderungen bringen Herausforderungen mit sich, vor denen die kfd St. Mariae Geburt heute steht. Vor 37 Jahren noch, im Jahr 1981, nahmen am traditionellen Ausflug der Frauengemeinschaft 100 Frauen teil, die mit zwei Bussen zur Lorelei fuhren. Besonders interessant finde ich, dass der Bericht im Pfarrbrief eine Drei-Mann-Kapelle erwähnt, die im Weinlokal Traube zum Tanz aufspielte Zitat: Und der so berühmte Vogeltanz brachte fast alle aufs Parkett. Und weiter hieß es: Um 21 Uhr für manche viel zu früh traten wir die Heimfahrt an. Anzumerken ist, dass Abfahrt morgens bereits um 7.45 Uhr war. Die zahlenmäßige Stärke aktiver Mitglieder hat aber auch andere Erfolge hervorgebracht. So konnte sich das Deutsche Aussätzigen Hilfswerk 1982 über 820 D-Mark sowie 55 Decken freuen, die fleißige Efferener Hände gestrickt hatten.dies sind zwei kleine Beispiele, die für das Wirken in diesen hundert Jahren stehen: Tatkräftige Hilfe für den Nächsten, gepaart mit Geselligkeit für die Mitglieder und das auf dem Fundament des christlichen Glaubens sind dafür kennzeichnend. Sie können stolz auf das Wirken in diesen hundert Jahren sein. Sie unterstützen damit das Miteinander in unserer Stadt als eine Gemeinschaft, die sich immer wieder den Herausforderungen ihrer Zeit gestellt hat. Zweifellos wurde in den letzten Jahrzehnten viel erreicht für die Gleichstellung von Frau und Mann: Frauen haben die gleichen Ausbildungsmöglichkeiten und Rechte wie Männer, Frauen sind überall präsent, und einige haben es in Wirtschaft und Politik bis ganz nach 20 oben geschafft. Zugleich bedeutet dies aber auch, dass Frauen heute nicht immer die zeitliche Möglichkeit haben, an den Aktivitäten der Frauengemeinschaft teilzunehmen. Wir dürfen uns bei all der Komplexität und all den Herausforderungen, die die Gegenwart für uns bereithält nicht in ein Schneckenhaus zurückziehen. Aristoteles wird folgender Sinnspruch zugesprochen: Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen. Das ist die Haltung, mit der wir den Herausforderungen unserer Zeit entgegentreten sollen. Wir können unsere Welt selbst gestalten. Wir können sie zum Positiven verändern. Aber das geht nur, wenn wir die Hände nicht in den Schoß legen, sondern uns weiterhin engagieren. Ich sehe in Ihren Reihen viele engagierte Mitstreiterinnen. Sieben Teammitglieder, zwölf Helferinnen und 98 Mitglieder in dieser Stärke präsentiert sich die Frauengemeinschaft heute. Insofern bin ich auch überzeugt, dass im Boot der Frauengemeinschaft St. Mariae Geburt, in dem Sie gemeinsam sitzen, die Segel richtig gesetzt werden und Sie Kurs in Richtung Zukunft halten. Der Blick in die Vergangenheit hat uns gezeigt, welchen Wandlungen die Frauengemeinschaft in ihren 100 Jahren und mehr unterworfen war. Die Frauen vor Ihnen und viele, die heute hier sitzen, haben daran aktiv mitgewirkt und die Stürme ihrer Zeit gemeistert. In diesem Sinne wünsche ich der kfd Efferen weiterhin treue Mitglieder, viele engagierte Mitstreiterinnen und die nötige Sturmfestigkeit, um die Frauengemeinschaft durch die kommenden Zeiten zu steuern! Dazu nochmals herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen! Dirk Breuer Bürgermeister der Stadt Hürth

21 Die kfd St. Mariä Geburt in Efferen feiert 100-jähriges Bestehen Die Gründungsurkunde der kfd St. Mariae Geburt vom Juni 1918 Entsprechend den Empfehlungen des Bistums zum Umgang mit Daten / Bildern / Informationen, die möglicherweise Persönlichkeitsrechte verletzen können, haben wir die in Frage kommenden Daten aus der Web Ausgabe unseres Pfarrbriefes entfernt. Bei Interessen greifen Sie bitte auf die Druckausgabe zurück. Ihre LUX Redaktion 21

22 Zur Erinnerung an Herrn Joachim Sosna * Es war so einfach, Dich zu lieben, weil Du mit Deiner großen Liebe schon zuvorkamst. Es war so einfach, Dir die Wahrheit zu sagen und die Fehler zuzugeben, weil Du das Verurteilen und das Richten Gott überlassen hast. Es war so einfach, mit Dir zu lachen und Spaß zu haben, weil Du Dich so schnell begeistern ließest. Es war so einfach, Dich zu pflegen, weil Du Dich nie beklagt hast und für jede Hilfe dankbar warst. Jetzt bist Du einfach leise gegangen. Es war nicht einfach, Dich loszulassen, es wird nicht einfach, ohne Dich zu leben. ***** Diese wirklich Herz und Seele berührenden Worte charakterisieren Joachim Sosna mehr als alle Ehrenämter, die er über einen langen Zeitraum in seiner herzlichen, bescheidenen, zuverlässigen und einfach liebenswerten Art mit der größten Selbstverständlichkeit ausgeübt hat. Eine seiner Töchter hat diese ganz persönlichen Gedanken, gewiss auch im Sinne ihrer drei Geschwister, niedergeschrieben und während der Exequien am Ende der Traueransprache durch den Priester vorlesen lassen. Wer war Joachim Sosna, dem diese liebevollen Worte gelten? Geboren wurde er 1930 in einem kleinen oberschlesischen Dorf nahe der damals noch Gleiwitz genannten Stadt, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs Gliwice heißt. Als Joachim Sosna 18 Jahre alt war, lernte er Christine kennen, die einige Jahre später seine Frau wurde. Aus der im September 1953 geschlossenen Ehe gingen drei Töchter und ein Sohn hervor. Nach der damals geradezu klassischen Rollenverteilung blieb die junge Frau Sosna zu Hause bei den Kindern, und der Vater verdiente für seine Familie den Lebensunterhalt. Und dennoch war er es, der, von der Arbeit zurückgekommen, mit den Kindern gespielt oder ihnen vorgelesen hat. In den 60er und 70er Jahren hat Familie Sosna regelmäßig Ausreiseanträge gestellt, die jedoch genauso regelmäßig abgelehnt wurden, bis im Jahr 1980 endlich die Bewilligung kam, gemeinsam mit den beiden jüngsten damals noch unverheirateten Kindern in die alte BRD auszureisen. Ihre Pfarrei wurde St. Mariae Geburt in Efferen, und dort haben sowohl Herr als auch Frau Sosna viele Jahre im dortigen Kirchenchor gesungen und somit zur Bereicherung vieler Festgottesdienste beigetragen. Aber Herr Sosna hat auch in Maiandachten oder anderen Andachten, gelegentlich sogar Gottesdiensten, in denen es keine Orgelbegleitung gab, mit seiner schönen, angenehmen Bass Stimme die Lieder angestimmt, so dass auch ohne die Königin der Instrumente der Gesang nicht fehlte. Manchmal hat er sogar, wenn unser a cappella Gesang durchaus akzeptabel war, die zweite Stimme übernommen; das fand ich immer besonders schön! Joachim Sosna war aber auch viele Jahre lang Kommunionhelfer und hat außerdem mit der größten Selbstverständlichkeit den Küsterdienst übernommen, wenn unsere Frau Kabus Urlaub hatte. Auch war es für beide Sosnas keine Frage, dass in dem Jahr, in dem der Fronleichnams Gottesdienst in der Frankenstraße gefeiert wurde, die Priester mangels Sakristei in der Sosna schen Wohnung eine Umkleide Möglichkeit bekamen. Joachim Sosna ist nach schwerer, geduldig ertragener Krankheit einfach leise gegangen, wie seine Tochter es formuliert hat. Wir im Pfarrverband Efferen Hermülheim vermissen ihn sehr, und das nicht nur wegen seines schönen Gesangs. Wie unendlich viel mehr wird seine Familie ihn vermissen?! Auch wenn Joachim Sosna nicht mehr körperlich bei uns ist, wird er in unseren Erinnerungen und vor allem in den Herzen seiner Familie, deren Mittelpunkt er mit seiner lieben Frau Christine war, lebendig bleiben. Wir haben die tröstende Gewissheit, dass er jetzt in einer anderen, besseren Welt lebt, in der es weder Krankheit noch sonstiges Leid gibt, in der er stattdessen in Gottes Hand sicher geborgen und behütet ist. Dorothea Klein Entsprechend den Empfehlungen des Bistums zum Umgang mit Daten / Bildern / Informationen, die möglicherweise Persönlichkeitsrechte verletzen können, haben wir die in Frage kommenden Daten aus der Web Ausgabe unseres Pfarrbriefes entfernt. Bei Interessen greifen Sie bitte auf die Druckausgabe zurück. Ihre LUX Redaktion 22

23 St. Ursula - Im aktuellen Monat - Anna-Haus Seniorenzentrum St. Ursula Montag, 05. November h Hundebesuchsdienst Brühler Strolche e.v. Dienstag, 06. November h Kölsche Lesung Mittwoch, 07. November Wellness-Tag Donnerstag, 08. November h Cafeteria mit frischen Waffeln Freitag, 09. November h Gedenkmesse für die verstorbenen Bewohner des letzten Jahres Montag, 12. November h Bingo Mittwoch, 14. November h Musik und Klang Dienstag, 20. November h Politischer Stammtisch Mittwoch, 21. November h Diavortrag Danzig Donnerstag, 22. November h evang. Gottesdienst Sonntag, 25. November Ab h Adventsmarkt Montag, 26. November h Dämmerschoppen Dienstag, 27. November h 1. Station des Krippenweges Unsere Cafeteria ist täglich von h geöffnet. Ulrike Liebens, Leitung Sozialer Dienst Seniorenzentrum Anna-Haus So ,10:00 Uhr Heilige Messe als Gedenkfeier für Verstorbene Donnerstag, , 15:00 Uhr: Met der Lappekeß op Jöck Aktion für unsere bettlägerigen Bewohner Dienstag, , 15:30 Uhr: Annas kleine Teestube (Besucher willkommen) Donnerstag, , Vormittags: Augenblick Mal Wir besuchen unsere bettlägerigen Bewohner Sonntag, , 15:30 Uhr Musikcafé am Sonntag präsentiert Hein Trimborn mit Kölsche Mundart (Besucher willkommen) Dienstag, , 15:30 Uhr: Melodien der Bibel (Besucher willkommen) Mittwoch, , 15:30 Uhr: Bingo Mittwoch, , 15:30 Uhr: Oktoberfest mit musikalischer Unterstützung durch Stefan Pischl Wöchentliche Angebote: Montag Uhr: Taizé Gebet (Besucher willkommen); Fit für 100 ; Uhr Klangorchester (Besucher willkommen) Dienstag Hundetherapiegruppe; Uhr: Gedächtnistraining (Besucher willkommen); Mittwoch 10:00 Uhr Gymnastik (Besucher willkommen); Hundetherapiegruppe; Krankenhausbesuchsdienst; Donnerstag Fit für 100 ; Freitag Uhr: Hl. Messe in der Kapelle (Besucher willkommen) Heiko Mülfarth Leitung Sozialer Dienst - Änderungen vorbehalten! - 23 Impressum Herausgeber: Pfarrgemeinderat des Seelsorgebereichs Efferen / Hermülheim Severinusstr. 60a Hürth (Hermülheim) Telefon Fax Pfarramt@pvefferenhermuelheim.de Internet: Redaktion: Pfarrer Michael Tillmann (v.i.s.d.p.) Alexander Daun AD Vera Dingemann VD Karl-Heinz Draaf KHD Dorothea Klein DK Jenni Sommer JS Michael Willems MGW Die mit Namen des Verfassers gekennzeichneten Beiträge geben nicht in jedem Fall die Ansicht der Redaktion wieder. Veröffentlichungen des Presseamtes des Erzbistums sind mit (PEK Datum) gekennzeichnet. Redaktionsschluss jeder Ausgabe: 20. des Vor-Vormonats der Veröffentlichung Hinweis zu Messbestellungen: Siehe Gottesdienstordnung im Pfarrverband Druck: Solo-Druck GmbH Vogelsanger Str. 354, Köln Die KÖB St. Mariä Geburt hat mehrere tausend Medien im Bestand (Bücher, CD, DVD). Dabei sind auch die im LUX besprochenen Bücher vorhanden. Auch für Nichtmitglieder! Besuchen Sie uns doch einmal! Wir freuen uns! Tel: Geöffnet Freitag 16:30-18:30 Sonntag 10:30-12:30 Hier liegt das LUX für Sie aus: Pfarrkirche St. Mariä Geburt, Pfarrkirche St. Severin, Kirche St. Joseph. in Hürth - Efferen: Blumen Röhrig Eiscafé Castello Evangelische Friedenskirche Hofladen Lackstetter Praxis Dr. Paul Praxis Dr. Sedlak / Dr. Flock Schreibwaren Giesen Praxis Dr. Schlochtermeier / und Frau Johannsen-Ferrauti Schreibwaren Wilura in Hürth - Hermülheim: Bundessprachenamt, Abt. DO Mil A Blumen Lieven "Casa Flora" Lotto de LUX e, Luxemburger Str. Nibelungen Apotheke Zahnarztpraxis Dr. Knapstein Praxis Dr. Storck - Frau Schmülling Sana Krankenhaus Kapelle Somnia Klinik Seniorenzentrum Anna-Haus Seniorenzentrum St. Ursula Salus Klinik, Hürth-Mitte Praxis Frau Dr. Schyma

24 Wir stellen vor: Pfarrer Sebastian Schnippenkötter Liebe Leserin, lieber Leser, inzwischen kennen Sie längst unsere Gepflogenheiten. So ist es Tradition, dass wir neue Mitglieder im Bereich der kirchlichen Dienste auch im LUX vorstellen. Damit können Sie sich ein Bild von den "Neuen" machen, und auch, wenn Sie bisher keine Gelegenheit hatten zu persönlichem Treffen, den vorgestellten Menschen so schon selbst ein wenig kennenlernen. Diesem Brauch folgend möchten wir heute Herrn Pfarrer Sebastian Schnippenkötter vorstellen, der seit dem Sommer 2018 mit uns und für uns in Hürth tätig ist. Er ist eine recht ungewöhnliche Persönlichkeit, und ich denke, dieses werden Sie als Leser nach dem Interview auch verstehen. So ist der Bericht über das Gespräch im Ergebnis auch anders geworden, als man es vom Format eines Interviews erwartet. Viel interessierte Freude beim Lesen. Willems: Willkommen in Hürth, so möchte ich unser Gespräch beginnen, auch, wenn Sie ja schon einige Monate bei uns sind und viele Menschen Sie bereits kennen. Willkommen bei den Menschen. Schnippenkötter: Ich fühle mich sehr wohl (lächelnd) und bin hier in Hürth schon ein wenig zu Hause. Willems: Ich möchte Sie bitten, uns etwas zu Ihrer Biografie zu sagen, damit wir Sie ein wenig kennenlernen können. Schnippenkötter: Ich bin in Mexiko geboren, inzwischen 59 Jahre alt und schon ein wenig in der Welt herumgekommen. Mein Vater, der in Essen geboren und in Köln aufgewachsen war, kam beruflich nach Mexiko. Geplant waren ein paar Wochen. Dann gefiel ihm zunächst das Land sehr, und er blieb, zunächst vorübergehend. Schließlich kam meine spätere Mutter in sein Leben, da blieb er für immer. Willems: Ist Ihre Mutter auch deutschstämmig gewesen? Schnippenkötter: "Jein", meine Mutter war Mexikanerin, allerdings auch nur halb. In der anderen Hälfte war sie auch deutscher Abstammung. Ich bin dann eines von acht Kindern geworden. Eine bunte Familie mit viel Leben, viel Jugend, viel Achtsamkeit. Meine Geschwister leben heute verstreut in Europa und Amerika. Willems: Mit Verlaub, Ihren Familiennamen würde ich aber auch weder ins Ruhrgebiet noch in das Rheinland verorten. Mir klingt das doch sehr nach Münsterland. Oder? Und wie haben Sie dann eigentlich zu Hause gesprochen? Schnippenkötter: Ja, das stimmt, die Vorfahren meines Vaters waren waschechte Westfalen, woher genau, das weiß ich nicht. Und sprachlich war es ganz einfach geregelt bei uns. Der Vater sprach Deutsch mit uns, die Mutter Spanisch. So ist von beiden Sprachen etwas hängengeblieben. Eigentlich ganz praktisch. Willems: Wie ging es dann weiter in Ihrem Leben? Schnippenkötter: Nach dem Schulabschluss habe ich begonnen, Medizin zu studieren. Ich wollte immer den Menschen helfen. Das war mein Antrieb. Und ich dachte, so meinen Zielen nahe zu kommen. Aber irgendwie fehlte immer noch etwas. Dann spürte ich meine Berufung zum Priester und kam in Kontakt mit dem Priesterverein vom Heiligen Johannes von Avila, einer Vereinigung von Weltpriestern. Das war es für mich! Endlich hatte ich es gefunden. Ich studierte dann Theologie - in Barcelona, in Spanien. Immer hatte ich im Auge, den Menschen nicht nur theologisch - pastoral, sondern auch konkret im Leben zu helfen. (Zur Ergänzung: Die Bewegung des Priestervereins vom Heiligen Johannes von Avila ist nach dem II. Vaticanum ursprünglich in Spanien entstanden. Sie steht in der Tradition der sogenannten Weltpriester.) Willems: Sind Sie dann auch in Spanien zum Priester geweiht worden? Und welche Aufgaben haben Sie zu Beginn 24 Ihrer Tätigkeit als Priester ausgeübt? Was war Ihr "Berufsfeld"? Schnippenkötter: Nein, nein, das Leben ist komplizierter. Ich wurde von einem dem Priesterverein gut bekannten und sehr geschätzten Bischof zum Priester geweiht, aber in Venezuela. Ich habe mich sehr eingebracht auf demfeld der Familienpastoral und der Jugendseelsorge. Diese Arbeit war für mich eine wirkliche Erfüllung, gekoppelt an außerordentlich viel Freude. Ein Glück, wenn man so etwas erleben darf! Gleichzeitig war aber auch mein wissenschaftliches Interesse erwacht. Eine Person hat mich in meinem Leben immer umgetrieben: Edith Stein! Sie ist für mich seit nun über 25 Jahren ein wirkliches Faszinosum. Willems: Die Person Edith Stein ist hier in Köln natürlich sehr gegenwärtig, ich verweise nur auf den hiesigen Karmel und das Edith Stein Archiv. Was ist es, das Sie so sehr von dieser Frau "gefangen sind"? Schnippenkötter: Sie war ein Mensch, der lebenslang auf der Suche nach der Wahrheit gewesen ist. Mich spricht so sehr ihr überbordendes Interesse an der menschlichen Person an. Ihr Tun und Handeln, ihr Denken und Fühlen hatte immer einen starken Bezug zum Menschen. Besonders faszinierend fin-

25 Wir stellen vor: Pfarrer Sebastian Schnippenkötter de ich, dass sie schon damals in der Zeit der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts immer die Sache der Frauen betrieben hat. Sie ist Vorkämpferin des Frauenwahlrechts gewesen! Insofern ist sie wirklich bahnbrechend, radikal und sehr modern gewesen. Heute nennt man das Feminismus. Willems: In ihren späteren Jahren im Kloster, so hat man sie in Erinnerung, war sie aber doch deutlich milder. Oder erinnere ich das nicht richtig? Schnippenkötter: Tatsächlich hat sich mit der Konversion zum Christentum vieles in ihrer Philosophie entwickelt. Sie gab ihre Radikalität auf und reflektierte die Stellung der Frau vom Glauben her. Mann und Frau als verschieden veranlagte Personen sah sie aber dennoch auf einer Ebene, sich ergänzend können sie sich helfen, können wachsen und zusammenfinden. Das erklärt auch ihre heutige Bedeutung in der Familienarbeit. Willems: Lassen Sie uns noch einmal den Bogen zu Ihrem Tun und Handeln schlagen. Schnippenkötter: Ich war schon früher in Deutschland. So auch im Jahr 2005 zum Weltjugendtag. Damals war ich mit Jugendlichen aus Spanien, mit 4 Bussen aus Spanien kommend, auch in Speyer. Dort lebte Edith Stein 8 Jahre lang. Über ihre Entwicklung von der hochbegabten Jüdin zur engagierten Philosophin und Frauenrechtlerin, dann die Konversion zum Katholizismus und der Übertritt in den Kölner Karmel haben sich die Jugendlichen intensiv auseinandergesetzt. Der Lebenslauf Edith Steins bis zu iherem Tod in Auschwitz - Birkenau beschäftigte die Gedanken der Jugendlichen. Willems: Sie sehen in Edith Stein einen Menschen, der uns auch heute eine Botschaft vermittelt, nicht wahr? Schnippenkötter: Ihr Tod (und der ihrer Schwester Rosa) in Auschwitz war der Kulminationspunkt wurde sie von Papst Johannes Paul II. in Rom heiliggesprochen. Der Papst formulierte es damals in etwa so: Maximilian Kolbe und Edith Stein helfen durch ihr Lebenszeugnis und ihr Märtyrertum vielleicht unserer Kirche in die Zukunft. Ich habe auch 12 Jahre in Rom gelebt, im dortigen Haus des Priestervereins des Heiligen Johannes von Avila. Mein Priesterverein hatte mich dorthin entsandt zur Betreuung auch der Studierenden des Vereins. Willems: Ihre Zeit jetzt in Hürth hilft Ihnen bei ihren wissenschaftlichen Studien? Schnippenkötter: Ja, es ist tatsächlich wie eine Fügung des Himmels. Ich wohne auf halber Strecke zwischen Hürth und dem Edith Stein Archiv, besser kann ich es nicht treffen. Und, das ist besonders angenehm, ich habe schon so viele Zeichen des Willkommens und der Wertschätzung erfahren dürfen, das macht es leicht, hier zu sein. Ich hatte mich vor einiger Zeit an Kardinal Woelki gewandt mit der Bitte, hier sein zu dürfen. Sehr rasch kam die Zustimmung. Wundervoll! Und in Hürth kann ich als Subsidiarpriester zu 50 % tätig sein. Willems: Wir freuen uns sehr darüber, dass Sie hier bei uns sind. So fällt es nicht schwer, Ihnen mit einem Lächeln zu begegnen. Aber, wie kamen diese ungewöhnliche Vielfalt und Farbe in Ihr Leben? Deutschland - Mexiko - Spanien - Venezuela - Italien. Und das ist vermutlich nicht alles. Was muss man tun, um das auch zu erleben? Schnippenkötter: Nur abwarten. Alles hat sich entwickelt, nichts wurde angestoßen. Alles hat mich gefunden. Ich habe nichts davon gesucht. Immer habe ich die Parallelität von Medizin und Theologie im Auge. Menschen müssen das Echo als Reaktion auf sich selbst im Anderen spüren. Das gilt für beide Ansätze. Und ich denke, das macht auch den Heilenden aus. Willems: Welche Meinung haben Sie zur Situation in der deutschen Kirche? Sie haben ja schon sicher einige Erfahrungen machen können. Schnippenkötter: Dinge sind im Umbruch. Ohne Frage. Aber es führt zu Neuem. So kann Umbruch auch Aufbruch werden. Es wird nicht zwingend knapper, schlechter, begrenzter. Wir Christen haben alle Chancen, uns für den Anderen zu engagieren. Das ereignete sich in der Vergangenheit sicher stärker unter der Führung von Priestern. Zukünftig wird das stärker in der Hand von Nicht-Priestern liegen. Aber so muss 25 es nicht notwendig schlechter werden! Nutzen wir alle Chancen. Wir können als Christen Einsamkeit beseitigen, wir können Interesse am Gegenüber zeigen. Da werden wir alle ein wenig wie Edith Stein! Helfen wir dem Mitmenschen bei seiner Suche nach Wahrheit, Lebenssinn und Lebensglück. Und wir werden die Erfahrung machen, dass die Weitergabe von menschlicher Nähe und Hilfe immer dazu führt, dass wir viel wieder zurück erhalten. So ist Hilfe immer wechselseitig. Mutter Theresa von Kalkutta hat einmal gesagt: "Nicht ich helfe den Armen und Kranken, sondern diese helfen mir". Ich erzähle gern die Geschichte des zeitgeplagten fleißigen Zeitgenossen, der angefragt um zwei Wochen Unterstützung in einem Zeltlager für Jugendliche, zunächst lange zögerte ob seiner vielen Arbeit. Rückgekehrt nach den vierzehn Tagen konnte er feststellen, dass sich inzwischen die Menge an Arbeit halbiert hatte: von selbst erledigt, als unwichtig erkannt, Problem durchdacht und schnell gelöst. So kann Hilfe auch zur Selbsthilfe werden. Und ich zitiere auch gern den verstorbenen Kardinal Meisner, der 2010 in Rom in einer Rede sagte, dass viele Menschen sich über Priester beschwerten. Ich sage ihnen, so Meisner, dann gern: Gehe zu ihm und beichte. Gespräch, Nähe und Auseinandersetzung miteinander wird ihm auch guttun, das ist besser als das Reden übereinander. Willems: Haben sie für uns noch ein irgendwie griffiges Schlusswort für unser Gespräch? Schnippenkötter: In jedem von uns sollte eine kopernikanische Revolution geschehen, sagte einmal Papst Benedikt XVI. Die Erkenntnis, dass sich nicht die Welt um mich, sondern ich mich um die Welt drehe, verschafft einen wirklich fundamental neuen Denk- und Wirkungsansatz. Und vielleicht schaffen wir einmal die Organisation einer Jakobsweg-Pilgerschaft für Jugendliche in Hürth? Willems: Ganz herzlichen Dank für dieses wirklich etwas andere Gespräch. Wir werden eine Information zu "Ihrem" Thema Edith Stein mit in diese Ausgabe aufnehmen. Nochmals: Willkommen!

26 Wir stellen vor: Zur Person Edith Steins - Teresia Benedicta a Cruce Liebe Leserin, lieber Leser, Im Gespräch mit Pfarrer Schnippenkötter war der Name Edith Stein oft zu lesen. Diese Frau beschäftigt ihn mit ihrer Philosophie und ihrer Entwicklung im Leben sehr. So fanden wir es richtig, als inhaltliche Ergänzung zu dem Gespräch einige Informationen für Sie hier aufzuführen. Wir haben uns - aus Gründen der Arbeitsökonomie - dabei an Wikipedia orientiert. Michael Willems Edith Stein, Ordensname Theresia Benedicta a Cruce OCD oder Theresia Benedicta vom Kreuz (* Breslau; im KZ Auschwitz-Birkenau), war eine deutsche Philosophin und Frauenrechtlerin jüdischer Herkunft, die 1922 durch die Taufe in die katholische Kirche aufgenommen und 1933 Unbeschuhte Karmelitin wurde. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie als Jüdin und Christin zum Opfer des Holocaust. Sie wird in der katholischen Kirche als Heilige und Märtyrin der Kirche verehrt. Teilen der evangelischen Kirche gilt sie als Glaubenszeugin. Papst Johannes Paul II. sprach Teresia Benedicta vom Kreuz am 1. Mai 1987 selig und am 11. Oktober 1998 heilig. Ihr römisch-katholischer und evangelischer Gedenktag ist der 9. August. Sie gilt als Brückenbauerin zwischen Christen und Juden. Den Wendepunkt im Leben Edith Steins bildete die Lektüre der Autobiographie der hl. Teresa von Ávila. Am 1. Januar 1922 wurde Edith Stein in Bad Bergzabern durch die Taufe in die römisch-katholische Kirche aufgenommen. Ostern 1923 siedelte Edith Stein in die Pfalz über, wo sie durch Vermittlung ihres geistlichen Begleiters Joseph Schwind, Domkapitular, eine Stelle als Lehrerin an den Schulen der Dominikanerinnen von St. Magdalena in Speyer übernahm. Dort beschäftigte sie sich u.a. mit dem hl. Thomas von Aquin. Zwischen 1927 und 1933 hatte sie intensiven Kontakt zur Erzabtei Beuron; fünfzehn Aufenthalte sind nachgewiesen. Der Beuroner Erzabt Raphael Walzer hielt sie über Jahre von ihrem Plan ab, in den Karmel einzutreten und bat sie, weiterhin und verstärkt in der Öffentlichkeit zu wirken. Daher wechselte Edith Stein 1932 zum Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik in Münster, einer katholischen Einrichtung, wo sie besonders gern die Kirche St. Ludgeri besuchte. In dieser Zeit begegnete sie dem Philosophen Peter Wust. Edith Stein hielt Vorträge zur Frauenfrage und zu Problemen der neueren Mädchenbildung. Am 14. Oktober 1933, zur ersten Vesper des Hochfests ihrer Namenspatronin Teresa von Ávila, trat Edith Stein mit 42 Jahren als Postulantin in den Karmel Maria vom Frieden in Köln ein und nahm zur Einkleidung ein halbes Jahr später den Ordensnamen Teresia Benedicta a Cruce an. Zwei Jahre später, 1936, ließ sich auch Ediths ältere Schwester Rosa Stein ( ) taufen. Rosa Stein lebte später als Gast und Tertiarin im Karmel in Köln und betreute die Pforte. Um den Kölner Karmel zu schützen, siedelte Edith Stein mit ihrer Schwester Rosa 1938 in den Karmel im niederländischen Echt über. Als während der deutschen Besatzung der Niederlande die Deportation von Juden begann, baten katholische, protestantische und calvinistische Vertreter den Reichskommissar Arthur Seyß-Inquart, diese einzustellen. Insbesondere baten sie darum, die getauften Juden zu verschonen. Darauf hin bot Seyß-Inquart an, alle vor 1941 getauften Juden zu verschonen, wenn die Kirchen auf einen Protest von der Kanzel verzichteten. Unter der Leitung des Erzbischofs von Utrecht, Johannes de Jong, veröffentlichten die Bischöfe am 26. Juli 1942 einen Hirtenbrief gegen das Vorgehen der Deutschen gegen die Juden. Es war Edith und Rosa Stein trotz Vermittlungsversuchen nicht mehr möglich gewesen, aus Echt in den Schweizer Karmel Le Pâquier zu fliehen. Anscheinend hatten die Schweizer Behörden die Gefährdung nicht klar 26 genug erkannt, so dass zu viel Zeit mit der Beschaffung der notwendigen Dokumente und der Unterkünfte verstrich. Es wird aber auch berichtet, dass Edith Stein eine privilegierte Rettung für sich selbst ablehnte. Als Reaktion auf den Hirtenbrief wurden 244 zum Katholizismus konvertierte ehemalige Juden, darunter auch Edith und Rosa Stein, am 2. August 1942 von der Gestapo verhaftet und in das Durchgangslager Westerbork verbracht. Gedenkstein aus Köln, Dürener Str. 89 Von dort wurden die beiden Schwestern Stein in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und am 9. August 1942 in der Gaskammer ermordet. Aus ihrem Testament vom 9. Juni 1939: Schon jetzt nehme ich den Tod, den Gott mir zugedacht hat, in vollkommener Unterwerfung unter Seinen heiligsten Willen mit Freuden entgegen. Ich bitte den Herrn, daß Er mein Leben und Sterben annehmen möchte zu seiner Ehre und Verherrlichung, für alle Anliegen der heiligsten Herzen Jesu und Mariä und der Heiligen Kirche, insbesondere für die Erhaltung, Heiligung und Vollendung unseres heiligen Ordens, namentlich des Kölner und Echter Karmels, zur Sühne für den Unglauben des jüdischen Volkes und damit der Herr von den Seinen aufgenommen werde und sein Reich komme in Herrlichkeit, für die Rettung Deutschlands und den Frieden der Welt, schließlich für meine Angehörigen, lebende und tote und alle, die Gott mir gegeben hat: Daß keines von ihnen verlorengehe.

27 Frauengemeinschaften: Termine, Ausblick, Rückschau - KFD St. Mariä Geburt - Frauengemeinschaft St. Joseph - KFD St. Severin - Wir haben Ihnen bereits die neuen Teammitglieder in der Oktoberausgabe vorgestellt. Das Team mit den Aufgabenbereichen setzt sich wie folgt zusammen: Sprecherin: Monika Gier, stellvertretende Sprecherin: Elisabeth Madras, Schriftführerin: Brigitte Eikel, stellvertretende Schriftführerin: Maria Hütten, Kassenverwalterin: Gisela Möltgen, Beisitzerin: Anita Engels. Termine November 2018: Donnerstags 9.00 Uhr Frauenmesse. Wir beten für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Frauengemeinschaft. Herzliche Einladung an alle! Unser regelmäßiger Termin:.Heilige Messe jeden ersten Mittwoch des Monats um Uhr in St. Severin. Wir beten besonders für die lebenden und verstorbenen Mitglieder unserer Frauengemeinschaft und deren Familien.... am 07. Novenber laden wir Sie nach der hl. Messe in den Pfarrsaal ein zum Martinsfrühstück und Wahl des neuen Vorstands. Ute Zerlett Donnerstag, 08. November, Uhr Hl. Messe mit anschl. gemütlichem Treff im Pfarrsaal In der Frauenmesse beten wir für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Frauengemeinschaft. Im Anschluss daran Martinsliedersingen mit den Kindern der Kindertagesstätte St. Mariä Geburt, Efferen zur Einstimmung auf unsere Martinsfeier im Pfarrsaal. Anschließend werden die Frauen in den Pfarrsaal zu einem leckeren Frühstücksbüfett und Weckmannessen eingeladen. Aber auch die neuesten Nachrichten der kfd erfahren Sie an diesem Morgen. Gäste sind uns jederzeit herzlich willkommen. Gisela Möltgen Entsprechend den Empfehlungen des Bistums zum Umgang mit Daten / Bildern / Informationen, die möglicherweise Persönlichkeitsrechte verletzen können, haben wir die in Frage kommenden Daten aus der Web Ausgabe unseres Pfarrbriefes entfernt. Bei Interessen greifen Sie bitte auf die Druckausgabe zurück. Ihre LUX Redaktion Ja, es stimmt, wir haben im Vormonat schon über den Einkehrtag in Maria Rast berichtet. Die Frauengemeinschaft von St. Severin hatte sich am 8. August auf den Weg gemacht, einen wirklich guten Tag zu erleben. Die Redaktion erreichte im Nachgang allerdings noch das hier jetzt abgedruckte Bild. Wir haben uns daher entschlossen, diesen Faden nochmals aufzugreifen und das Foto als Dokument der Erinnerung jetzt abzudrucken. Man sieht die Fröhlichkeit der Menschen in ihren Gesichtern! Und das ist sehenswert. Michael Willems 27

28 Wahlen: Kirchenvorstand am 17. und Kandidatenliste Zu den Heiligen Liebe Gemeindemitglieder, Wie angekündigt möchten wir Ihnen gern die Kandidaten für die Wahl zum Kirchenvorstand in der Pfarrei Zu den Heiligen nun in Wort und Bild vorstellen. Zu Ihrer Information sei angemerkt, dass bei einer Wahlperiode von insgesamt sechs Jahren alle drei Jahre jeweils die Hälfte der Mitglieder des Kirchenvorstandes neu gewählt wird. Damit soll eine kontinuierliche Arbeit des Kirchenvorstandes, besonders auch bei Aufgaben, die die Wahlperiode überschreiten, durch den Verbleib von jeweils der Hälfte der KV Mitglieder erleichtert werden. Fraglos eine gute Lösung. Die Kandidaten für die Wahl im November diesen Jahres sind nach- und nebenstehend abgebildet. Im Namen aller Gemeindemitglieder danken wir allen Kandidaten dafür, dass sie ihre Bereitschaft erklärt haben, sich bei Wahl durch die Pfarrverbandsmitglieder durch Mit-Steuerung des "Schiffs Kirche" einsetzen zu wollen. Und das ganz im Sinne aller Gemeindemitglieder. Dies ist heute, wo auch das Ehrenamt in eine Krise schlittert, keineswegs selbstverständlich. Auch Ihnen gebührt - wie vielen anderen - der Ehrentitel: "Engel ohne Flügel". Ganz sicher. Bitte unterstützen Sie die Kandidaten, indem Sie an der Wahl teilnehmen; Möglichkeit zur Wahl besteht am 17. November in St. Joseph (16:30 bis 18:30 Uhr), am 18. November vor und nach dem Sonntagsgottesdienst (10:30 Uhr bis 12:45 Uhr) in Efferen, (9:15 bis 11:15 Uhr in Hermülheim oder per Briefwahl (ab dem 3.11.). Den Gewählten wünschen wir schon jetzt eine gute Hand bei ihrem Tun für unsere Kirche und Gottes Segen bei der Ausübung ihres Ehrenamtes. Hermann Fidelis THYWISSEN, 66 Jahre, Rechtsanwalt Bernd GELLERT, 54 Jahre, IT-Unternehmensberater Joachim KUCHARCZYK, 56 Jahre, Elektrotechniker Entsprechend den Empfehlungen des Bistums zum Umgang mit Daten / Bildern / Informationen, die möglicherweise Persönlichkeitsrechte verletzen können, haben wir die in Frage kommenden Daten aus der Web Ausgabe unseres Pfarrbriefes entfernt. Bei Interessen greifen Sie bitte auf die Druckausgabe zurück. Ihre LUX Redaktion Norbert WALLRATH, 69 Jahre, Luftbildfotograf, Navigator Volker SAHRE, 52 Jahre, Diplom-Volkswirt Stephan FAUST 36 Jahre, Sachverständiger 28

29 Wahlen: Kirchenvorstand am 17. und Kandidatenliste St. Mariä Geburt Bedenken Sie als Gemeindemitglied, dass die gewählten Gremien einer Legitimierung durch eine hohe Wahlbeteiligung bedürfen! Wir sehen uns dann am 17. bzw. am 18. November im Wahllokal (vor und nach den Gottesdiensten in den Kirchen). für die Wahlausschüsse Horst-Georg Bröhl Vorsitzender des Wahlvorstandes St. Mariä Geburt Michael Willems Vorsitzender des Wahlvorstandes Zu den Heiligen Berhard FIEGEL 61 Jahre, Maschinenbauingenieur Angelika HAGE 62 Jahre, Architektin Entsprechend den Empfehlungen des Bistums zum Umgang mit Daten / Bildern / Informationen, die möglicherweise Persönlichkeitsrechte verletzen können, haben wir die in Frage kommenden Daten aus der Web Ausgabe unseres Pfarrbriefes entfernt. Bei Interessen greifen Sie bitte auf die Druckausgabe zurück. Ihre LUX Redaktion Richard HENSENGERTH, 28 Jahre, Industriekaufmann Manfred VIEHL, 68 Jahre, Bankkaufmann Dagmar WILLECKE, 56 Jahre, Architektin Kurt WURMS, 62 Jahre, Jurist Norbert WIMMER, 55 Jahre, Diplom-Ingenieur 29 Manfred Witton 74 Jahre, Maschinenbauingenieur

30 Wir gratulieren zum Geburtstag Wir gratulieren allen, die in diesem Monat Geburtstag haben, besonders allen ab 80 Jahren, und wünschen Gottes Segen! im Pfarrgebiet St. Mariä Geburt Name Vorname Alter im Pfarrgebiet Zu den Heiligen Name Vorname Alter Mit Christus verbunden Wir gratulieren zur Taufe von Entsprechend den Empfehlungen des Bistums zum Umgang mit Daten / Bildern / Informationen, die möglicherweise Persönlichkeitsrechte verletzen können, haben wir die in Frage kommenden Daten aus der Web Ausgabe unseres Pfarrbriefes entfernt. Bei Interessen greifen Sie bitte auf die Druckausgabe zurück. Wir gratulieren zur Hochzeit von Ihre LUX Redaktion Wir beten für die Verstorbenen Lasst uns miteinander gehen, Frauen auf dem Wege, Schritt für Schritt, Schritt für Schritt, Kraft und Glauben teilen wir uns mit: Leben aus der Hoffnung. aus: Lied der kfd Text: Christa Peikert-Flaspöhler Hinweis auf Widerspruchsrecht gem. Datenschutzordnung: Den Kirchengemeinden ist es (gemäß den Ausführungsrichtlinien zur Anordnung über den kirchlichen Datenschutz -KDO-) gestattet, besondere Ereignisse (Geburten, Taufen, Eheschließungen, Alters- und Ehejubiläen, Sterbefälle u.ä.) mit Namen (ohne Anschrift) der Betroffenen sowie mit Tag und Art des Ereignisses in kirchlichen Publikationsorganen (z.b. Aushang, Pfarrbrief, Kirchenzeitung) bekanntzumachen, wenn der Veröffentlichung nicht schriftlich oder in sonst wie geeigneter Form widersprochen wird. Dieser Widerspruch muss rechtzeitig (Redaktionsschluss beachten) vor dem Ereignis im Pfarramt eingelegt werden. Quelle: datenschutz-kirche.de/faq.html 30

31 Kontaktadressen im Seelsorgebereich Ansprechseelsorger Priesternotruf Kirchenvorstände Verwaltungsleitung Entsprechend den Empfehlungen des Bistums zum Umgang mit Daten / Bildern / Informationen, die möglicherweise Persönlichkeitsrechte verletzen können, haben wir die in Frage kommenden Daten aus der Web Ausgabe unseres Pfarrbriefes entfernt. Bei Interessen greifen Sie bitte auf die Druckausgabe zurück. Ihre LUX Redaktion "Am Gustav" Familienbüro LUX - Pfarrbrief Text- und Bildbeiträge bitte an das Katholische Pfarramt Tel.: Pfarrzentren St. Severin, Hürth - Hermülheim Severinusstr St. Mariä Geburt,Hürth - Efferen Kaulardstr. 79 Per Fax: oder per an: Lux@pvefferenhermuelheim.de Krankenhaus-Seelsorge Sana-Krankenhaus Diakon Dr. B. Herr Tel: Hürther Tafel e.v. Tel: info@huerther-tafel.de 31

32 Pater Dr. Jose de Jesus Ortega ( ) Nachruf Am verließen die Ordensfrauen der Augustinerinnen auf Abruf ihre Tätigkeit im hiesigen Krankenhaus. Zu diesem Zeitpunkt war auch die Stelle des Seelsorgers in der Krankenhauskapelle vakant, die dann aber in den ersten Monaten des Jahres 1972 besetzt wurde mit einem Priester der Missionare vom Hl. Geist aus Mexico: Pater José Ortega. Der Pater hatte ein Studium an der Universität Köln aufgenommen und war durch das Generalvikariat nach Hermülheim versetzt worden. Da ich nach dem Fortgang der Ordensschwestern die Arbeit in der Kapelle vorerst mit in mein Arbeitsgebiet übernommen hatte, blieb eine enge Zusammenarbeit mit Pater José nicht aus. Diese Verbindung zu Pater José Ortega blieb bestehen, auch nach seiner Versetzung nach München, nach Münster und später in die USA; hieran hatte sich bis zuletzt nichts geändert. Pater José Ortega liebte Deutschland und die Menschen. Durch seine warmherzige Art genoss er große Anerkennung, und er war als Priester sehr beliebt. Seit Januar diesen Jahres verschlechterte sich sein Gesundheitszustand sehr, so dass er sich sofort in ärztliche Behandlung begab: Krebs war die niederschmetternde Diagnose. Leider erholte er sich nicht mehr von der Krankheit, und diese Zeit war sehr hart. Der HERR hat ihn am 23. August 2018 von seinem Leiden erlöst und ihn in die Ewigkeit zu sich abberufen. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung des Ortes Hillsboro im Staate Oregon, USA, wurde die Totenmesse gefeiert mit vielen Priestern und drei Bischöfen. In Hürth gedenken wir Pater Dr. José Ortega im Gebet in den Gottesdiensten in St. Severin, Hermülheim am Sonntag, dem , um Uhr und am 2. Weihnachtstag, Mittwoch, den , um Uhr. Tag der Bücherei am 04. November 2018 Marianne Metternich Der Tag der Bibliotheken wurde am 24. Oktober 1995 unter der Schirmherrschaft Richard von Weizsäckers ausgerufen. Seitdem bieten an diesem Tag die Bibliotheken in ganz Deutschland besondere Aktivitäten und Veranstaltungen an. Der Tag der Bücherei wird traditionsgemäß in Hürth am ersten Sonntag im November gefeiert, d.h. in diesem Jahr am 04. November. Wir, das Team der Bücherei in Efferen, möchten zum ersten Mal mitmachen. Wir laden alle Interessenten ein, in die Bücherei zu kommen. Schauen Sie mal unsere Räumlichkeiten an und überzeugen Sie sich selbst von unserer großen Auswahl an Büchern, Hörbüchern und diversen anderen Medien. Lernen sie uns kennen und trinken Sie eine Kleinigkeit mit uns. Wir werden am Sonntag, den , in der Zeit vom Uhr bis ca Uhr für Sie die Bücherei geöffnet haben. Wir freuen uns über Ihren Besuch! Eva Kortstegge (im Namen des Teams) Neues Bewegungsangebot in Efferen für Senioren: "Fit im Alter" Am startete mit Fit im Alter ein Angebot der evangelischen Kirchengemeinde Hürth für Senioren in der Martin-Luther-Kirche Gleuel. Seit knapp zwei Jahren erfreut sich dieses Bewegungsangebot großer Beliebtheit. Aus ganz Hürth kommen die Teilnehmer angereist, um mit Gleichgesinnten zu trainieren. Die Evangelische Kirchengemeinde Hürth freut sich, eine erfahrene Übungsleiterin dafür gewonnen zu haben, Fit im Alter ab dem 07. November 2018 zusätzlich auch in Efferen anzubieten. Der Teilnehmerbetrag beträgt 2,- Euro pro Stunde. Er wird vor Ort an die Kursleitung entrichtet. Einstieg jederzeit möglich. Eine Vertragslaufzeit gibt es nicht. Krankheitsbedingt oder terminlich verhindert: es entstehen keine Kosten. Getränke stellt die Kirchengemeinde, bequeme Kleidung ist vorteilhaft, Sportkleidung nicht erforderlich. Bewegung im Alter ist eine wichtige Voraussetzung, um lange selbstständig, fit und gesund zu leben. Ob Sitzgymnastik, Herz-Kreislaufübungen, Rückenschule oder Gedächtnistraining, zu bekannter Musik wird der Kreislauf in Schwung gebracht und Muskeln werden auf Trab 32 gehalten. Spaß und Freude an der Bewegung stehen dabei im Vordergrund. Das Bewegungsangebot soll beitragen, die Selbständigkeit älterer Menschen zu erhalten. Ab dem wird Fit im Alter wöchentlich mittwochs von 09:30 10:30 Uhr im Gemeindesaal der Friedenskirche, Martin-Luther-Str. 12, in Hürth-Efferen stattfinden. Informationen gibt es in der Evangelischen Kirchengemeinde Hürth: Tanja David, Diakoniemitarbeiterin im Seniorenbereich unter Tel: oder

33 Eine ganz besondere Premiere: "kirche.tanzt" "kirche.tanzt heißt das ökumenische Fest, zu dem am 3. November der Diözesanrat, evangelische Kirche, Katholikenausschuss, DJK Sportverband u.a. ins erzbischöfliche Berufskolleg Köln einladen. Willkommen sind alle Menschen. Das Alter, die persönliche Lebenssituation, Tanzvermögen oder nicht und die Kondition spielen keine Rolle. Für jeden Gast ist gesorgt. Tanzen verbindet und schafft Gemeinschaft. Für die festliche Stimmung sorgen die Bands Heavens Gate (aus dem Generalvikariat), Endaachsfleech (LVR) und Samson Kidane. Die Lachmuskeln strapaziert der bekannte Diakon Willibert Pauls (Ne bergische Jung). Im Ticketpreis von 15 Euro ist das "flying Buffet" inklusive. Paare oder Einzelpersonen können sich jetzt unter oder anmelden. Sternsinger werden... und die Welt verändern! Als Sternsinger gehen jedes Jahr viele Mädchen und Jungen von Tür zu Tür. In diesem Jahr machen sie sich stark für Kinder mit Behinderung in Peru und weltweit. Genau dabei brauchen sie Unterstützung. Wir suchen für die Aktion 2019 Mädchen und Jungen, die sich als Segensbringer engagieren möchten. In Begleitung Erwachsener ziehen die kleinen und großen Königinnen und Könige Anfang Januar von Haus zu Haus. Darüber hinaus werden erwachsene Begleitpersonen gesucht, die ehrenamtlich bei der Vorbereitung helfen und die Sternsingergruppen betreuen. Weitere Informationen gibt es bei Max Straetmanns per Mail unter Du möchtest mitmachen? Sie möchten uns unterstützen? Bitte meldet euch/ melden Sie sich bis zum 15. Dezember 2018 per , telefonisch oder persönlich: im Pfarramt St. Mariä Geburt im Pastoralbüro Zu den Heiligen Severin, Joseph und Ursula Kinder mit Behinderung stehen im Mittelpunkt der Sternsingeraktion. Wir gehören zusammen das ist die Kernbotschaft der Sternsinger bei der aktuellen Aktion Dreikönigssingen. Damit stellen sich die Mädchen und Jungen, die als Sternsinger gekleidet von Haus zu Haus gehen, an die Seite von Kindern mit Behinderung. Exemplarisch werden bei der Aktion Sternsinger-Projekte aus Peru vorgestellt. Die Infos, an welchen Tagen die Sternsinger im Pfarrverband unterwegs sind, werden im nächsten Lux und in den Schaukästen veröffentlicht. Angela Ott Segen auf Bestellung: Bitte anmelden, dann kommen die Sternsinger auch zu Ihnen! Königlicher Besuch ist auch bei Ihnen zu Hause möglich! Denn Anfang Januar sind die Sternsinger des Pfarrverbands Efferen/Hermülheim wieder unterwegs. Wer den Besuch der Sternsinger wünscht, kann sich in den Pfarrbüros in Efferen und Hermülheim anmelden. Leider schaffen wir es nicht mehr, während der Aktion alle Haushalte zu besuchen, wir tuen aber unser Möglichstes. Je mehr Kinder und Erwachsene helfen, desto mehr Chancen haben wir, alle zu besuchen. Die Mädchen und Jungen bringen mit dem Kreidezeichen 20*C+M+B+19 Gottes Segen zu den Menschen und sammeln für benachteiligte Kinder in aller Welt. Bundesweit beteiligen sich die Sternsinger in diesem Jahr an der 61. Aktion Dreikönigssingen. Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen in Peru und weltweit! heißt das Leitwort, das aktuelle Beispielland ist Peru. Sind Sie bereits angemeldet, dann ist eine erneute Information natürlich NICHT nötig. Das spart in den Pfarrsekretariaten so, 600 zusätzliche Anrufe entgegenzunehmen. Angela Ott 33

34 Unsere Serie: Kirche im Urlaub - Dorfkirche in Groß Zicker auf der Insel Rügen Lexikon zur Kleinen Kirche in Groß Zicker wie Alte Dame : Richtig, ich bin A eine alte Dame, rund 650 Jahre bin ich alt. Der Chorraum wurde vermutlich ab 1356 errichtet, das Kirchenschiff dann etwas später. In einer Kaufurkunde von 1360 wird erwähnt, dass es in Groß Zicker eine ecclesia sive capella (Kirche bzw. Kapelle) gäbe. Diese merkwürdige Formulierung könnte man so deuten, dass ich zu dieser Zeit gerade im Bau war. wie Baustil: Ich habe Stil. Die Fachleute nennen meinen Stil gotisch. B Sie erkennen das z.b. an der Decke des Chorraumes, die durch ein Kreuzrippengewölbe getragen wird. wie Christen: Zur evangelischen C Kirchengemeinde Mönchgut Sellin gehören rund Christen. Das sind ca. 25% der Bevölkerung. wie Dach oder Dankeschön: Ich D habe 1998 ein wunderschönes neues Dach bekommen. Und auch der Kirchturm wurde neu mit Holzschindeln gedeckt. Herzlich zu danken habe ich dafür dem Bund, dem Land Mecklenburg Vorpommern, vielen kleinen Spendern und natürlich den Handwerkern und Architekten. E : wird am Ende nachgetragen. wie Fenster: Im Altarraum der Kirche F finden Sie 10 alte Kabinettscheiben, die mir im Jahr 1595 gestiftet wurden. 30 Jahre waren sie ausgelagert. Aber 72 Stifter haben es 2009 möglich gemacht, dass ich komplett neue Fenster bekommen habe und dann auch die alten Scheiben zurückkehren konnten. All den Stiftern danke ich und bewahre ihre Namen als Gravur in meinen schönen neuen Fenstern. wie Glocken: In meinem Turm G hängen drei Bronze Glocken: Die älteste von ihnen stammt aus dem Mittelalter und wurde vermutlich um 1400 gegossen. Die beiden neuen Glocken sind im Jahr 2000 hinzugekommen. wie Hausmarken: Im Chorraum H rund um meinen Altar beherberge ich einige alte Grabsteine. Es sind gespaltene Findlinge aus der Zeit zwischen 1744 und Zum Teil sind sie nur mit einer Jahreszahl und der sogenannten Hausmarke versehen. Näheres zu den Hausmarken können Sie im Mönchgutmuseum in Göhren erfahren. wie Jakobstein: Sie finden ihn direkt vor meiner Tür, links neben dem J Hauptweg. Was es damit auf sich hat? Die Bibel erzählt: Als Jakob auf der Flucht ist und unter freiem Himmel übernachten muss, legt er seinen Kopf auf einen Stein. Und in dieser Nacht sieht er den Himmel offen stehen (1 Mose 28). Der Künstler Armin Forbrig aus Chemnitz hat mir diesen Jakobstein geschenkt, weil man zuweilen gerade auf Mönchgut den Himmel offen sieht. wie Kanzel: Meine Kanzel stammt K aus der Zeit nach dem 30-jährigen Krieg; 1653 gestiftet, 1917 restauriert. wie Leuchter: Den großen Radleuchter in der Mitte des Kirchenschiffes L haben mir 1868 die Lotsen von Thiessow geschenkt. wie Mönche: Für meine Geschichte sind die Zisterzienser des Klos- M ters Eldena bei Greifswald von besonderer Bedeutung kauften sie das Land Zicker von der Adelsfamilie von Bonow und behielten es bis zur Reformation. Noch heute erinnert der Name Mönchgut an diese Zeit. wie Neugestaltung: Von 1968 bis N 1982 wurde ich gründlich renoviert. Stück für Stück wurden Innenausmalung, Gestühl, Kanzel, Empore und Orgel restauriert. Für diese Kur habe ich besonders Frau Pastorin Martin und Diplomrestaurator Gunter Herrmann aus Dresden zu danken. wie Orgel: Meine Orgel wurde 1864 O von der Firma Grüneberg, Stettin, gebaut und 1999 gründlich renoviert. wie Pastor: Zuständig für mich und P die Kirchengemeinde ist seit 1992 Pastor Metz. Er wohnt im Pfarrhaus, Boddenstraße 21. wie Rote Kreuze: Die roten Kreuze R an meinen Wänden sind Weihekreuze. Sie wurden bei der Kirchweihe (um 1360) angebracht und sind ein Zeichen dafür, dass die Kirche ein heiliger Ort ist. wie Sakramentsschrein: Zu meinen S ältesten Ausstattungsstücken zählt der Sakramentsschrein im Chorraum. 34 Er ist aus einem Eichenstamm gehauen und 500 Jahre alt. Ursprünglich war er noch höher und diente zur Aufbewahrung des Abendmahls. wie Taufstein: Der Taufstein ist aus T Granit. Sein Alter können Sie anhand der eingeschlagenen Jahreszahl unschwer selbst feststellen. Ich bin froh, dass er bis heute reichlich benutzt wird. wie Uhr: Außen an meiner Südwand finden Sie eine Sonnenuhr. Im U Sommer geht sie allerdings eine Stunde nach wegen der Sommerzeit! wie versonnener Engel : Dieser V Himmelsbote hat erst vor kurzem bei mir seine Heimat gefunden. Elke Subklew aus Sassnitz hat ihn aus Treibholz gestaltet und mir 2005 geschenkt. Sie sind herzlich eingeladen, sich im Schatten seiner Flügel zu besinnen. wie Witwenhaus: Eines der ältesten Wohnhäuser auf Rügen ist W das Pfarrwitwenhaus (Boddenstraße 35, fünf Minuten von hier). Es wurde im Jahr 1720 gebaut. Sie sollten es unbedingt besuchen! und Y: nix. X wie Zicker: Der Ortsname ist vermutlich auf das slawische Sikor Z (Meise) zurückzuführen. Erstmals erwähnt wird der Ort 1184 in der Knytlinga Sage als Tikarey. E : Zum Ende nun das E wie Euro: Sie werden sicherlich bemerkt haben, dass ich für mein Alter eigentlich in einem sehr guten Zustand bin. Nach der Innenrenovierung in den 70er und 80er Jahren wurden in den letzten Jahren weitere wichtige Bauarbeiten vorgenommen. Es geht mir also ziemlich gut. Dennoch, zu tun bleibt immer was. Wenn Sie mir bei dieser oder jener Reparatur helfen wollen, dann geben Sie Ihren Euro bitte in die Spendenkasse am Ausgang. Ich bedanke mich und wünsche Ihnen einen guten Weg und Gottes Segen! Ihre Kleine Kirche in Groß Zicker Nachstehend sind zwei Zusatzinformationen für Sie, liebe Leser/innen des LUX abgedruckt:

35 Unsere Serie: Kirche im Urlaub - Dorfkirche in Groß Zicker auf der Insel Rügen 1) Groß Zicker ist ein kleines, wunderschönes Dorf auf der Halbinsel Mönchgut, die den südöstlichen Zipfel der großen Insel Rügen bildet. 2) Geschrieben hat die Lexikon Beiträge Herr Pastor Metz, der unter dem Buchstaben P bereits erwähnt wurde.] * * * * * Gefunden habe ich dieses Lexikon zur Kleinen Kirche in Groß Zicker als Faltblättchen, das für interessierte Besucher in den Kirchenbänken eben dieses Kirchleins auslag, sogar in englischer und schwedischer Übersetzung, optisch gekennzeichnet durch verschiedenfarbiges Druckpapier. Für mich war es eigentlich selbstverständlich, diese lebendige, persönliche und einfach mitreißende Beschreibung nicht nur selbst mit großer Freude zu lesen, sondern sie darüber hinaus auch für Sie, liebe Leser/innen, mitzunehmen und im Rahmen unserer Serie Kirche im Urlaub abzutippen. Damit die Lexikon Erklärungen von A bis Z für Sie nicht bloße Worte bleiben, sondern sozusagen ein Gesicht bekommen, haben wir die bei Wikipedia veröffentlichten Bilder der Kleinen Kirche hinzugefügt. Ich selbst hätte diese Kleinod der sogenannten Backsteingotik nicht annähernd so anschaulich vorstellen können, wie die personifizierte Dorfkirche in Groß Zicker das getan hat. Gleich beim Eintreten in dieses besondere Gotteshaus habe ich mich ganz einfach wohl, geborgen und zu Hause gefühlt. Natürlich hätte ich dieses kleine Kirchlein auch ohne das erklärende Lexikon, nur mit meinen Augen und der Hilfe meines Reiseführers erkunden können. Aber in diesem Falle wäre mir doch einiges entgangen, so z.b. der versonnene Engel und die Sonnenuhr. Die meisten Kirchen besitzen außer ihren Glocken im Glockenturm auch eine Uhr an einer Außenseite dieses Turms. Doch ganz offensichtlich hat das Glockengeläut zu bestimmten Tageszeiten den Menschen in Groß Zicker lange als zeitliche Orientierung genügt. Das änderte sich allerdings zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als an der Südseite der Kleinen Kirche die bis heute funktionierende Sonnenuhr angebracht wurde. Ebenfalls an der Südseite des Kirchleins, allerdings in seinem Inneren, hat der versonnene Engel seinen Platz gefunden, und zwar in der Nische des mittleren Fensters im südlichen Kirchenschiff. Dieser Engel sieht nicht so aus, wie man sich herkömmlicherweise einen Engel z.b. an der Krippe vorstellt. Es ist ein stilisierter Engel, aus Treibholz geschaffen, nur in seinen wesentlichen Grundstrukturen dargestellt: schmaler Körper, aus dem zwei Flügel nach oben wachsen, und ein nach rechts geneigter Kopf. Diese Kopfhaltung ist es vielleicht gewesen, die ihm das charakterisierende Adjektiv versonnen (im Sinne von seinen Gedanken nachhängend, träumerisch ) beigefügt hat??! Für mich hat 35 es so ausgesehen, als ob der himmlische Bote als solcher zusätzlich mit einem Heiligenschein versehen von seinem Platz in der Fensternische aus den Altarraum wohlwollend-versonnen betrachtet. Übrigens: In dem Adjektiv versonnen steckt der Wortstamm Sonne. Und ich finde: Südseite, Sonnenuhr und versonnener Engel bilden eine wunderbare Einheit in dieser kleinen Kirche. Den unter dem Buchstaben J genannten Jakobstein hätte ich ohne Lexikon auch nicht als solchen erkannt. Ich habe ihn zwar auf dem Weg in die Kirche gesehen, ihn allerdings nur für einen der vielen Findlinge gehalten, die auf dem die Kirche umgebenden alten Friedhof liegen. Erst nach der Erkenntnis, dass dieser Findling ein ganz besonderer seiner Art ist, fiel mir auf, dass der Jakobstein zum großen Teil glatt poliert, an manchen Stellen aber naturbelassen und rau(h) ist. Mit absoluter Sicherheit hat der Künstler damit etwas ganz Bestimmtes zum Ausdruck bringen wollen. Es mag aber jedem/jeder Einzelnen von Ihnen überlassen bleiben, sich dazu seine/ ihre eigenen Gedanken zu machen. Weil Sie, liebe Leser/innen, selbstverständlich von Hürth aus weder das Entstehungsjahr des Taufsteins selbst feststellen noch die Bedeutung der Hausmarken auf dem Mönchgut im Göhrener Mönchgutmuseum erfahren können, möchte ich das an dieser Stelle einfach nachtragen. Auf der Außenseite des Taufbeckens ist folgendes eingraviert: Gr. Zicker Das bedeutet, dass dieser schlichte, schöne Taufstein ausschließlich für die Kleine Kirche in Groß Zicker und keine andere Kirche gefertigt worden und jetzt seit bereits 159 Jahren dort beheimatet ist. Wie Sie auf dem Bild des Chorraums unschwer erkennen können, wird das Taufbecken in der Zeit, in der keine Taufen stattfinden, als äußerst dekorativer Übertopf für frische Blumen ge-

36 Unsere Serie: Kirche im Urlaub - Dorfkirche in Groß Zicker auf der Insel Rügen nutzt, natürlich in der Regel aus den umliegenden Gärten. Diese Idee, die man allerdings nur mit einem kleinen Taufbecken realisieren kann, finde ich einfach wunderschön, und ich bin sicher, dass sie auch die Zustimmung des Künstlers Und was hat es nun mit den Hausmarken auf sich? Hausmarken sind runenartige Zeichen, die auf der Halbinsel Mönchgut (und sicherlich auch in anderen Gegenden?!) das Eigentum, den Besitz von Haus und Hof kennzeichneten bzw. markierten. Sie stammen aus einer Zeit, in der die meisten Menschen noch nicht lesen und schreiben konnten, sondern statt der Buchstaben Zeichen erfanden. Erst nach Einführung des geregelten Schulunterrichts (1830) begann man langsam damit, die alten Zeichen durch Buchstaben zu ersetzen. Und somit bewahrt die Kleine Kirche im Chorraum rund um ihren Altar auch solche Grabsteine auf, die bereits mit richtigen Buchstaben Namen und präzise Lebensdaten des/der Verstorbenen nennen und nicht mehr durch Hausmarken davon berichten, von welchem Hof der/die Verstorbene stammte. Während meines Urlaubs auf Rügen habe ich selbstverständlich mehrere Kirchen besucht, aber keine von ihnen habe ich so sehr in mein Herz geschlossen wie die Kleine Kirche in Groß Zicker. Natürlich sind auch die St. Nicolai und die Marienkirche in Stralsund schön, prachtvoll, sehens und erhaltenswert. Keine Frage!! Und dennoch hören Sie, liebe Leser/innen, ein leises, unterschwelliges ABER mitschwingen. Diese Prachtkirchen sind nämlich nicht überladen. Ich fühlte mich beim Anblick dieser vielen, vielen Kostbarkeiten regelrecht erschlagen. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie es in diesen beiden Kirchen vor der Reformation und dem durch sie bedingten Bildersturm ausgesehen haben mag!? Denn verlässlichen Quellen zur Folge gab es in St. Marien 44 (in Worten: vierundvierzig!!!) solcher Prachtaltäre, in St. Nicolai sogar 56! Wie sollte/konnte sich bei diesem Überfluss an Glanz und Gloria ein Gottesdienstbesucher auf das eigentlich Wesentliche konzentrieren/ besinnen?! Wie konnte er in dieser Überfülle zur Ruhe, zum Innehalten, zum persönlichen Gebet, zu sich selbst und zu Gott finden?! gefunden hätte, der das Kunstwerk geschaffen hat. nur als Gotteshäuser erbaut worden, sondern auch oder vielleicht sogar in erster Linie? als Prestige Objekte der reichen, mächtigen Hansestadt Stralsund, die nicht umsonst die Königin der Hanse und das Venedig des Nordens genannt wurde. Und mächtig wirken diese beiden Kirchen auch, sowohl von ihrer Größe als auch von ihrer kostbaren Innenausstattung her betrachtet. Wie viele prachtvolle Altäre diese beiden Stadtkirchen heute noch haben, weiß ich nicht. Ich habe sie nicht gezählt, weil ich vermutlich beim Zählen durcheinander gekommen wäre. Doch auch bei ihrem aktuellen im Vergleich zu früher deutlich reduzierten Stand der immer noch viel zu zahlreichen Prunkaltäre finde ich persönlich diese Gotteshäuser einfach 36 Auch wenn die Kirchen einer mächtigen, bedeutungsvollen Stadt selbstverständlich anders sein müssen als kleine Dorfkirchen, bin ich dennoch der Meinung, dass in vielen Fällen etwas weniger durchaus mehr bedeuten bzw. sein könnte. Und dieses auf das Wesentliche konzentrierte Weniger habe ich persönlich in der Kleinen Kirche in Groß Zicker gefunden. Quellenangaben: Faltblättchen aus der Kleinen Kirche (Pastor Metz) Bilder aus dem Wikipedia Artikel zu dieser Kirche Dorothea Klein

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