Hoflader mit Baumaschinen-Genen

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1 Quappen Hoflader mit Baumaschinen-Genen Auf der Agritechnica wurde der neue Quappen-Hoflader erstmals vorgestellt. Was kann die Maschine und wer steht dahinter? Der eilbote besuchte den Hersteller im emsländischen Lorup. Werkfoto Der Hoflader A 27 x wurde zur letzten Agritechnica vorgestellt.

2 Der Lack war gerade getrocknet als sich der neue Quappen Hoflader A 27 x auf der letzten Agritechnica in Hannover erstmals dem Fachpublikum präsentierte. Auch viele Händler, die die Neuvorstellung bereits im eilboten gesehen hatten, schauten sich das blaue Gerät auf der Messe genauesten an. Wir haben die Agritechnica als internationale Plattform für unsere Produktpremiere genutzt und sind mit der Resonanz sehr zufrieden, berichtet Wilhelm Quappen, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Wilhelm Quappen im emländischen Lorup. Der Hoflader A 27 x mit 1,9 Tonnen Gewicht ist das erste Produkt von zunächst drei Hofladermodellen. Die Familie wird ergänzt von dem A 18 x und dem A 35 x, wobei die Ziffern jeweils die kw-leistung angeben. Der A 18 x und A 28 x sind mit einem wassergekühltem Dreizylinder Yanmar Diesel ausgerüstet, der große A 35 x mit einem Vierzylinder. Alle Modelle verfügen über einen hydrostatischen automotiven Antrieb mit Inch-Pedal und Axialkolbenverstellungspumpe mit 210 bar Arbeitsdruck beim A 18 x und 320 bar beim A 28 x und A 35 x. Die Arbeitshydraulik wird über ein Zahnradpumpe mit 33 l/min (A 18 x) bzw. 42 l/min (A 28 x) und 51 l/min (A 35 x) Fördermenge betrieben. Was zeichnet nun die Quappen-Lader besonders aus, lautet meine Frage. Wir haben ein sehr kompaktes wendiges Gerät konstruiert mit einem niedrigen Schwerpunkt und enormer Hubkraft, antwortet der für die Entwicklung verantwortliche Maschinenbauingenieur Ansgar Stindt. So bringt es z.b. der A 27 x auf eine Hubkraft von ca kg. Neben einer soliden Bauweise sorgt ein massives Gegengewicht im Heck von 260 kg für die erforderliche Standsicherheit des Knicklenkers, der bis 52 einschlagen kann. Mit einer Gerätebreite von 1072 mm bringt es der kompakte Blaue aus Lorup auf 781 mm inneren und 1931 mm äußeren Wendekreis. Weiterhin wird, so Stindt, besonderer Wert auf eine hochwertige KTL-Lackierung und eine einfache und übersichtliche Bedienung gelegt. Die gesamte Konstruktion und Auslegung des Laders ist robust und orientiert sich an den Baumaschinen. Wer ist nun die Firma Quappen, deren Name in der Landtechnik bisher unbekannt war? Der 37jährige Firmenchef Wilhelm Quappen blickt dabei zurück in das Jahr 1999: Nach einer Ausbildung im nahegelegenen Krone-Aufliegerwerk Werlte sammelte er in unterschiedlichen Firmen Erfahrung und übernahm 1999 die Maschinenfabrik Perk in Lorup, die damals mit elf Mitarbeitern Auflieger für Krone schweißte. Der Aufstieg des Unternehmens war dann rasant. Auf der einen Seite baute man die Produktion für Krone kontinuierlich weiter aus. Heute werden pro Tag rund 66 Aufliegerchassis direkt in Werlte angeliefert. Auf der anderen Seite widmete man sich als Vorlieferant für Hersteller wie Terex, Liebherr, Vögele komplexen Schweißkonstruktionen für Baumaschinen. So werden heute an den Standorten Lorup, Papenburg, Surwold und Löningen auf qm Hallenfläche im Umkreis von 30 km unter anderem Baggerchassis, komplette Greifarme für Schwerbagger und Stahlteile für Enercon Windräder gefertigt. Besonders imposant ist das in Lorup gefertigte Chassis für einen der größten Krane der Welt. Dieser hebt bis zu 70 Tonnen und erreicht 120 m Höhe. Wir haben eine sehr große Fertigungstiefe und besondere Kompetenz in der Bearbeitung und im Schweißen von Stahl, erläutert Wilhelm Quappen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 400 Mitarbeiter und erreicht einen Jahresumsatz von 30 Mio. Euro. Großer Wert wird auf die Rekrutierung des eigenen Nachwuchses gelegt. Insgesamt werden 23 junge Leute in sieben verschiedenen Berufen ausgebildet. Allein vier Ingenieure sind in der eigenen CAD-Entwicklung eingesetzt.

3 Etwas eigenes entwickeln Anspruchsvolle Teile als Zulieferer herzustellen ist sicherlich spannend. Wilhelm Quappen reizte aber die Idee, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen. Da er aus der Landwirtschaft kommt, schätzte er die Arbeitserleichterung, die ein Hoflader bietet und sah nach der Marktanalyse hier auch entsprechendes Potenzial für diese Maschinen. Kompakt, stark und wendig sollte der Quappen-Hoflader sein. Wenn ich mal nachts nicht schlafen konnte, dann nahm ich meinen Laptop und arbeitete an verschiedenen Studien, berichtet der Jungunternehmer. Um aus diesen Anfängen und Ideen nun eine Maschine aus Stahl und Eisen werden zu lassen, holte er sich direkt von der FH-Osna- brück den 29-jährigen frisch gebackenen Maschinenbauingenieur Ansgar Stindt. Stindt kommt ebenfalls aus der Landwirtschaft und hat nach Abitur und Lehre als Landmaschinenschlosser das Studium in Osnabrück absolviert. Seine Aufgabe war es nun das Projekt bis zur Agritechnica auf die Beine zu stellen und die Arbeit der erfahrenen Konstrukteure und Schweißer bei Quappen zu koordinieren. Gerade die Kombination von CAD-Konstruktion und dem im Unternehmen vorhandenen handwerklichen Know-how in der Stahl- und Fahrwerkskonstruktion schwerer Baumaschinen machten die Arbeit besonders reizvoll, berichtet Stindt sichtlich erleichtert, dass der Quappen-Lader bis zur Agritechnica dann auch zur Präsentation bereit war. Für 2008 planen wir 200 Einheiten des A 27 x zu bauen. Auch für die kleinere und größere Baureihe sind ähnliche Stückzahlen geplant, prognostiziert Wilhelm Quappen. Für den Vertrieb über Händler und als direkter Ansprechpartner ist Karl-Heinz Lütjelüschen bei Quappen zuständig. Erste Händler sind bereits gefunden, die ein Exklusivgebiet betreuen. Auch in den Nachbarländern Österreich, Schweiz, Niederlande und Dänemark sucht man den direkten Kontakt zum Händler. Eigens für die Montagelinie der Hoflader wurde bereits eine neue Halle gebaut. Wilhelm Quappens Ziele sind ehrgeizig. Dass er sich aber nicht lange mit Vorreden aufhält und Pläne schnell realisiert, zeigt ein Beispiel aus seinem Unternehmen: Im April letzten Jahres erfolgte der erste Spatenstich für eine über 100 m lange und 25 m breite Montagehalle für die Aufliegerproduktion. Bereits Anfang Juli startete die Produktion in dem neuen Bau. Quappen Lader Vertriebs GmbH Ziepelkamp 20 D Lorup Telefon ( ) Telefax ( ) Internet: info@quappen-lader.de Bernd Pawelzik

4 Die neue Lackieranlage Der Yanmar Diesel ist w

5 Powered by TCPDF ( Ansgar Stindt ist für Kon